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Kopfüber - Swiss Edition

Eine FanFic mal anders!
von

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Ruusch

Da wäri s zweite Kapitel!

Zur Ziit hani scho drüü Kapitel übersetzt und ich mach immer wiiter,

ir werdet also schnäll nachschub übercho!
 

Kuss

Dragon
 

2. Kapitel Ruusch
 

"Wükli e schöni Red, Maggie." Öppert hät de Schwarzhaarige uf d'Schultere klopft. Di Aagsprocheni hät knapp mit gsänktem Blick gnickt. "Mhm...", hät si gruunt und sich zunere Gsprächsgruppe i de Mitti vom quadratische Wohnzimmer gsellt. Di ganz Wohnig isch mit grüenlichem Liecht gfluetet gsii, vor jedem Fänschter sind schwarzi Vorhäng zuezoge gsii und vo de Wänd sind schuurig amuetendi Bilder ghanget.
 

Ich ha gschuderet, wonich uf eimal en warme Huuch a mim Nacke gspürt han. Schnäll bini umegfahre und han d'Maggie so dicht bi mir erblickt, dass ich mich sälber klar und düütlich i ihrne bruune Auge ha chöne gseh. Voller Reschpäkt han ich de Chopf gsänkt und bi zruggträtte und d'Justine und d'Maja, mit däne ich mich grad no underhalte han, händs mir gliichta. Schliesslich hät eus d'Maggie mit ere ruhige Stimm aabotte, eus zsetze und ufs schwarze Sofa a de Südwand düütet. Mir drüü händ stumm gnickt und und eus ebeso wortlos hiigsetzt, jedi für sich druf bedacht, de junge Rednerin nöd z'uufdringlich i d'Auge zluege. Niemert hät sich getraut zrede. Über was au? Ich bi mer sicher gsii, dass d'Maggie jede, wo ihre jetzt no eimal zu ihrere Red gratuliert het, ohni mit de Wimpere z'zucke umghaue het. D'Maja hät sich gräusperet und eusi blick sind uf de Stell zu de Rothaarige gschwänkt. "Ähm... was planed ihr so i de nächschte Täg?" En zögerliche Versuech, das Ganzi uf es echli lockerers Thema zbringe. Und es hät sogar klappet. D'Margaret hät chuz gsüüfzt und dänn gmeint: "S'grossi Träffe am Änd vo de Wuche... Es findet da wi plant statt." Ich han si ungläubig agstarrt. Wie hät si das jetzt no welle schaffe, de Micha isch tot gsii und er isch eine vo de wichtigschte Lüüt für s'Fäscht gsii. D'Maggie und er händ bis jetzt jedes Träffe ellei organisiert, aber jetzt hät er ihre nüm chönne hälfe. Und au wänn er's het welle, us em vergrabene Sarg würd er nöd so schnäll usecho.

D'Maggie hät wohl mini Gedanke gläse. Sie hät sich a mich gwändet und mir d'Hand uf d'Schultere gleit. Si würdi das scho schaffe. En heisse Schuur hät mich überfluetet und ich han e Hüenerhuut übercho. De Justine ihre Blick hät d'Luft durchschnitte, ich han ihri Fingernegel i mim Unterarm verschwinde gspürt. Ich han ufgschroue und mich blitzschnäll erhobe. De Maggie ihri schoggifarbige Auge sind minere Bewegug mit ere gwüsse Neugier gfolgt.

Dank mim Schrei sind jetzt alli Blick uf mich grichtet gsii. Nach ere liechte Verbüügig gäge d'Mängi hani mich a d'Justine gwändet, wo mich treuherzig vo une här aglueget hät mit ihrne Auge, wo wie de Ozean gsii sind: Tüüf, blau-grüen und voller Gheimniss. Schnäll han ich de Ärmel vo minere schwarze Rüschebluse ufekrämplet und di rote Abdrück vo vier Fingernegel beguetachtet. "Was het das jetzt sölle?! Bisch na ganz bi Trooscht?!", hani gfaucht, under em ständige Gfühl, beobachtet zwerde, allne voraa vo de Margaret. Währenddesse hät d'Justine schiinbar mit sich sälber und ihrne Wort grunge. "I... ich aber... tu... tuet mer leid." Si hät de Chopf hänge lah und di graade, schwarze Haar händ ihres wiiss gschminkte Gsicht mit de dunkelblaue Lippe und de ufgmalte, schwarze Träne under em rächte Aug verdeckt. I dämm Momänt isch min Blick uf dä vo de Maggie troffe. Si hät mir churz zuegnickt und ich han liecht geischtesabwesend mini Hand a de Justine ihres Chini gleit, um das vorsichtig azhebe. Mini liislige Wort, es seg scho guet, händ es glückseligs Lächle ufs zarti Gsicht vo mim Gägenüber zauberet. Süüfzend han ich mich wieder zwüschet di zwei Schwarzhaarige gsetzt, wo sich scho s'nächschti Ereignis abahnt hät.
 

Einigi Lüüt sind scho gange gsii, ussert eus vier uf em Sofa sind nur no öppe sächs oder sibe schwarz kleideti Gstalte i de chliine Chällerwohnig verteilt gsii. Alles hät für es chliises Wiili ruhig gschune, so ruhig, wie's ebe halt nach ere Beerdigung hät chönne sii.

Doch plötzlich: KLIRR

"Aaah! Mini Hand!!"
 

Alli sind mer sofort i de Chuchi gstande, wo en junge Maa mit schulterlange, bruune Haar uf em Bode ghuuret isch und mit schmerzverzerrtem Gsicht uf sini bluetüberströmti rächti Handflächig starrt hät. Zwei Meitli händ bi dämm Aablick kreischt und sich d'Auge zueghebet, d'Justine hät sich a min Arm krallt und d'Maggie - isch nöd da gsii. Komisch, isch si nöd mit eus id Chuchi gstürmt?
 

So unuffällig wi möglich han ich mich nach ihre umglueget, aber ich bin wohl nöd unuffällig gnueg gsii, dänn sofort händ sich mir wohlbekannti Fingernegel vo zwei zierliche Händ i min linge Arm bohret. Ich han gschuderet und en Schmerzensschrei underdruckt, idämm ich mir ufd Uderlippe bisse han und ha mini Ufmerksamkeit wider uf de Verwudeti grichtet. En wiitere junge Maa isch näbet ihm abeknüündlet und hät de anderi gfröget, was passiert sig. Als Antwort hät er zerscht nur es schmerzvolls Stöhne übercho. "S... s'Glas, es isch... eifach zersprunge in minere Hand...ah... es brännt..." "Brännt?!", händ einigi Awesendi im Chor grüeft und sich no änger um de Claude gschart. "Ja...", hät er gächzt, "d'Wunde... ah, mached doch öppis!" Er hät scho mit de Auge grollt. Schliesslich isch d'Maja is Badzimmer geilt und mit Verbandszüg zruggcho. Ich bin froh gsii, dass wenigschtens si en klare Chopf bhalte hät. Das heti d'Maggie sicher au, aber wo isch si bloss gsii? Frage über Frage sind dur min Copf gschwirrt, während d'Maja, wo tagsüber es Praktikum im städtische Chrankehuus gmacht hät, em Claude sini Verletzig versorget hät.

Sofort isches em wieder besser gange und er hät sich fortah ad Maja ghalte.

Me hät sich wieder zu sine Plätz zruggbewegt und scho nach churzer Ziit händ sich di meischte verabschidet. Ussert de Maja, wo d'Wohnig ghört hät, de Justine und mir hät jetzt nur no d'Maggie sölle awesend sii, wo ich schiinbar als einzigi sitt em Vorfall mit em Glas fascht schmerzlich vermisst han.

Isch si doch scho gange gsii, hätt si sich verabschidet und ich hans nöd bemerkt gha?
 

Sogar nume en churze Augeblick vo de Unufmerksamkeit hät de hüt sältsam besitzergriifende Justine Aalass gäh, mich zmalträtiere.

Ich ha mich luutstarch beklagt. De treudoofi Blick i ihrne Auge hät mich jetzt au nüme chönne besänftige, irgendwänn bin au ich mit minere Geduld am Ändi gsii. Da isch es egal gsii, wie glänzig und vo entschuldigende Träne erweicht ihri Pupille zitteret händ, oder ihri zum Schmollmund gformte Lippe, oder wie s'Liecht sin verfüehrerische Schimmer gworfe hät uf ihre blanki, wiissi Hals underem ebeso wiisse Chrage vo de Bluse... Ich ha de Chopf gschüttlet, wo volle gsii isch mit komische Gedanke.

D'Justine hät mich erwartigsfroh aglueget. Grad, wo ich mini Stimm ha welle erhebe, hät min Nacke es unheimlich zärtlichs Streichle erfahre. Ich han um mich blickt, niemert isch deet gsii. Ussert de Maggie, wo einigi Meter entfernt uf eme Hocker gsässe isch und schiinbar glangwiilet zu eus übereglinst hät. Mini Hand hät de Wäg zu mim Nacke gsuecht und deet gribe, während mir immer no en chalte Schuur i de Chnoche gsässe isch.

Scho bald hani mich derbii ertappt, dass ich ebeso plan- wi wortlos dagsässe bin und di lockechöpfigi Margaret agstieret han. Die hät das anschiinend nöd gstört. Im Gägeteil, si hät überhaupt e kei Reaktion uf mich zeigt. Was hani vorher welle mache?
 

Es schüüchs Räuspere zu minere Lingge hät mich erneut a dämm Abig us minere Gedankeabweseheit erwache lah. "Rebecca? Häsch du... irgend öppis welle säge?" Au ich ha mich gräusperet. "Ja, ich... ebe, lahs eifach sii, wo bisch du gsii?" Zmitzt im Satz han ich mich nomal vo de Justine abgwändet und mini Frag ad Maggie gstellt, wo au promt gantwortet hät. Aber si hät liecht überrascht gschune über mis schier überschwängliche Interässi a ihrem Verbliib.

Si hät gmeint, si hett sich für euses Buet-Intermezzo eifach nöd interessiert und seg drum uf de Balkon gange.

Autsch! Ich ha mir schmerzhaft uf mini Unterlippe bisse. De Maggie ihri Bemerkig hät mich härter troffe als erwartet und jetzt bini mer chlii vorcho. Chlii und dumm.

Ich han mich zruggglähnt. Di sächzahjährigi Justine hät voller Vertraue de Chopf uf min Schoss gleit. Si hät sich a mich gschmiegt, wo derna ich mich grad besser gfühlt und ihre durs Haar gstreichlet han. Derzue han ich selig glächlet, so selig mer ebe lächle chan, wänn mer sich i däre Situation befunde hät wie ich.
 

"So, es isch jetzt scho sehr spaat... Ich will eu ja nöd usegheie, aber... Use us minere Wohnig, oder ich hol d'Polizei..." D'Maja hät de Chopf liecht schräg gleit, eus fründlich ufforderend zueblinzlet und sich zu de Tüüre bewegt.

Ich han verständnisvoll gmurmlet und mich erhobe. D'Justine isch ziitgliich wie e chliini Chatz vo mim Schoss ufgsprunge.
 

Bevor ich's realisiert han, sind mir drüü scho uf de Strass gstande und jedi isch i en anderi Richtig hei gange. Zwar hät d'Justine mir aabotte, mich z'begleite, aber ich han gwüsst, dass si derzue en grosse Umwäg het müesse mache und han ihres Aagebot - so fründlich es mir möglich gsii isch - usgschlage.
 

Während ich deet so entlanggloffe bin, sind Träne über mini Bagge kulleret und händ schwarzi Augebemalig mit wiissem Gsichts-Make-up vermischt. Ändlich brüele. Ändlich frei.



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