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Resident Evil 5 [Diskussion]

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Biohazard 5

Inhaltsverzeichnis

Daten

Spielreihe: Resident Evil
Entwickler: Capcom
Genre: Survival Horror, Third-Person-Shooter
Spielmodus: Einzelspieler, Koop-Modus
USK: 18
: 2009
Schpfer: Shinji Mikami

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Inhalt

In Afrika liegt nicht nur die Wiege der Menschheit, sondern auch die Wiege des Endes der Menschheit. Zwei Helden machen sich auf, mal kräftig an der Krippe zu rütteln.

Der Antiterror-Spezialist Chris Redfield fährt ins fiktive afrikanische Wüstenkaff Kijuju, um mit seiner Kollegin Sheva Alomar den Waffenhändler Ricardo Irving zu fassen. Der hantiert mit den aus den Vorgängern bekannten T-Viren, weshalb sich kurz darauf die halbe afrikanische Bevölkerung in mordlustige Zombies verwandelt.


Schon das Intro zieht einem vorbildlich in die etwa 15 Spielstunden umfassende Kampagne. Die direkt in der Spielgrafik inszenierten Filmsequenzen gehören in Sachen Schnitt, Kameraführung und Charakteranimation zum Besten, was das Action-Genre derzeit zu bieten hat. Fantastische (englische) Sprecher sowie die hochdetaillierten Figuren geben ihr Übriges, um aus Resident Evil 5 einen atmosphärisch dichten, spannend erzählten Spielfilm zu machen.

Die hohe Intensität kann die Handlung aber nicht durchgehend halten. Vor allem zur Mitte hin verliert die Geschichte an Fahrt. Zudem reden Chris und Sheva zwar oft, aber nicht oft genug miteinander, um für den Spieler zu ausreichend interessanten Identifikationsfiguren zu werden. Auch das spektakuläre, aber arg plötzliche Finale enttäuscht. All das ist Kritik auf hohem Niveau, denn im Vergleich zu aktuellen Genre-Konkurrenten gehört Resident Evil 5 trotzdem zu den besseren Geschichtenerzählern.

Das Spielprinzip

Wie Leon Kennedy aus Resident Evil 4 steuert sich auch Chris Redfield aus der Verfolgerperspektive. Erstmals in der Serie darf man hierfür auf die PC-typische Kombination aus Maus und Tastatur zurückgreifen.

Das klappt dank der gelungenen technischen Umsetzung sehr gut, zumal man die Tasten frei belegen und sowohl die Menüs als auch das (etwas fummelige) Inventar mit der Maus verwalten darf. Dem einen oder anderen Shooter-Fan wird jedoch sauer aufstoßen, dass der Held beim Nachladen und Zielen sich nicht bewegt, er also wie angewurzelt stehen bleibt, wenn man mit der Waffe hantiert. Das soll Spannung erzeugen, richtet aber häufig das Gegenteil an. Wer hektisch vor flinken Zombiehunden zu fliehen versucht, stehen bleibt, sich umdreht, nachlädt, zielt und im Eifer des Gefechts dann doch nicht trifft, dürfte statt Horrorstimmung eher Frust verspüren.

Die Missionen

Zwar spielt Resident Evil 5 durchgehend in Afrika, die sechs (im Schwierigkeitsgrad schwankenden) Story-Kapitel bieten jedoch genug optische Abwechslung. So suchen Chris und Sheva zwischen den staubigen Wellblechhütten Kijujus nach verschwundenen Soldaten, brettern im Propellerboot durch eine geflutete Fabrikanlage oder erkunden eine gigantische unterirdische Ruine. Die Levels punkten durch jede Menge liebevolle Details und die wohlgesetzte Beleuchtung. Auf der anderen Seite lässt die streng lineare Architektur aber gelegentlich das Gefühl einer stimmigen Welt vermissen, da immer mal wieder aufgesetzt wirkende Levelbegrenzungen stören.

Um auf solche kleinen Mankos zu achten fehlt einem aber ohnehin die Zeit, denn Resident Evil 5 fährt ein hohes Tempo. Regelmäßig brechen Wellen von Zombies über einem herein; es wird gebrüllt, bebissen und geballert.

Der Koop-Modus

Die Kampagne von Resident Evil 5 kann jederzeit kooperativ mit einem Freund gespielt werden. Das macht dank der weitgehend verzögerungsfreien Technik und vor allem des darauf ausgelegten Spielprinzips mächtig Laune.

Chris und Sheva hieven sich gegenseitig auf Vorsprünge, beschützen einander durch cool animierte Nahkampf-Manöver, feilen im durchdachten Waffenarsenal gemeinsam an Upgrades oder teilen sich spannende Aufgaben. In der Propellerboot-Mission etwa steuert Chris das PS-starke Gefährt, während Sheva auf die Zombies feuert. Glücklicherweise funktioniert all das auch dann sehr gut, wenn man allein spielt und Sheva vom Computer übernommen wird. Die KI-Kollegin sucht selbstständig nach Munition, findet stets den richtigen Weg und schießt äußerst treffsicher. Die seltenen Macken (etwa Shevas verschwenderischer Gebrauch von Heilsprays und Munition) kann man hierbei verschmerzen. Dafür fesselt Resident Evil 5 dank seiner furiosen Inszenierung einfach zu sehr.



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