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Schauspielunterricht, Bericht #2 Rainbow Chiimu (Showgruppe), Schauspiel, Showgruppe

Autor:  RainbowChiimu

 

 

 

Bericht Nummer 2 von unserem Schauspielunterricht!

 

 

Seit unserem ersten Bericht sind nun wieder ein paar Wochen ins Land gegangen und inzwischen haben wir schon drei Unterrichtseinheiten hinter uns gebracht. Wir haben in den letzten Wochen hauptsächlich die Übungen wiederholt, von denen wir auch schon in unserem ersten Bericht erzählten. Diese Woche kamen aber noch Improvisationsübungen dazu.

Erfahrungsgemäß fällt es den meisten Leuten etwas schwer zu improvisieren und sie haben eine "ich bin darin einfach nicht so gut"-Einstellung. Aber, wie es auch bei so vielen anderen Sachen ist, fast niemand kann das auf Anhieb und es ist erlernbar. Man muss es bloß richtig angehen. Die geläufigste Imporvisationsübung ist die, dass man sich einfach eine Szenerie ausdenkt und diese dann spielt. Beispiel: Man legt fest, man befindet sich morgens beim Bäcker, einer spielt einen Verkäufer und die anderen Kunden. Mehr Infos hat man nicht und es muss alles improvisiert werden. Wir selbst haben sowas ein paar Mal gemacht, dann aber festgestellt, dass wir damit total überfordert waren und es deswegen sein lassen. Jetzt haben wir erfahren, das war eine sehr gute Entscheidung, denn das ist eine fortgeschrittenen Übung, die bei Anfängern kaum Sinn macht.

Wenn es um Improvisationen geht, denken die meisten zuerst daran, dass man sich spontan Text ausdenken und ihn vortragen muss. Es ist aber genauso wichtig, dass man auf seine Kollegen achtet und man sich dabei nicht gegenseitig ins Wort fällt oder anderweitig behindert. Um genau dafür ein Gespür zu entwickeln, war die erste Übung von nutzen. Wir mussten uns mit geschlossen Augen im Kreis aufstellen und das gemeinsam das Alphabet aufsagen mussten. Einer hat einen Buchstaben gesagt, dann ein anderer den nächsten usw. Wenn zwei Leute gleichzeitig einen Buchstaben genannt hatten, wurde abgebrochen und von vorne begonnen. Wir haben drei oder vier Anläufe gebraucht, bis wir es geschafft hatten.

Die zweite Übung lief so ab, dass jeweils immer einer quer durch den Raum lief (bzw. in unserm Fall über die Bühne) und er alle Dinge berühren und benennen musste, die ihm ins Blickfeld kamen. Sah man vor sich einen Tisch stehen, musste man ihn anfassen laut "Tisch" sagen. Die Übung hat jeder nur für ein paar Sekunden gemacht. Die nächste Stufe ist dann, dass man die Sachen anders bennent. Geriet eine Wand in das Blickfeld musste man sie berühren und "Blumentopf" sagen. Die Steigerung davon ist, dass man den Sachen nur Namen aus einem bestimmten Themengebiet geben durfte. Bei Tatsumi (aka Yume_Tatsumi) war das z.B. Liebesfilm, bei Sui (aka Suuyuki) Märchen. Die ersten beiden Stufen waren noch für alle ohne Probleme machbar, bei der dritten kam jeder recht schnell ins Stocken. Man muss mitdenken und gleichzeitig handeln und das ist nicht so einfach.

Diese beiden eben beschriebenen Sachen sind Improvisationen für Anfänger. Sie sind weder besonders schwierig noch aufwendig, aber sie helfen. Es geht erst einmal nur darum, das Multitasking zwischen schnellem denken und handeln zu lernen.

Abschließend gab es noch eine schwierigere Übung, bei der wir dann teilweise wirklich frei sprechen mussten. Wir wurden in Gruppen zu jeweils drei Personen aufgeteilt und mussten ohne Text eine kleine Szene spielen. Allerdings wurden immer nur eine oder zwei Personen aufgeklärt, um was es in der Szene überhaupt geht und haben dann auch eine ungefähre Angabe bekommen, was sie denn spielen sollen. Mindestens eine Person war immer komplett uneingeweiht und musste dann aber gleich von Anfang an mitspielen. Beispiel: Zwei Leute sitzen auf Arbeit und warten auf ihren dritten Kollegen, der zu spät kommt. Dieser war der Uneingeweihte und wusste von nichts. Ziel der Szene war es, dass sich eben dieser Kollege für die Verspätung entschuldigt mit genauer Begründung für seine Verspätung. Letztere war auch ein vorgebener Grund, den eben der Betroffene nicht kannte und er musste nun von den anderen beiden auf die Lösung gebracht werden.
Es war recht deutlich, dass die Eingeweihten nicht allzu viele Probleme hatten zu improvisieren. Sie hatten ja viele Sachen vorgegeben und kamen recht gut damit klar. Die anderen ohne Hintergrundwissen, hatten deutlich mehr Schwierigkeiten.

Nach diesen ganzen Improvisationsübungen haben wir dann auch noch zum allersten Mal einen Text in die Hand bekommen bzw. nur Achim (aka Achym) und Sui und auch nur für ca. 10 Minuten. Wir werden in den nächsten Wochen anfangen ein Theaterstück einzustudieren und es stehen hier zwei zur Auswahl. Die beiden haben nun Auszüge von einem vorgelesen, sodass alle einen Einblick bekommen konnten. Des Weiteren haben wir auch noch angefangen, uns die Zwerchfellatmung anzutrainieren, die man manchmal braucht.

Das war nun unser zweiter Schauspielunterricht-Bericht. Den nächsten gibt es vorraussichtlich in zwei oder drei Wochen. Je nachdem, wie wir Zeit finden werden.^^

 

Alle Berichte:
Bericht #1 - Grundlagen
Bericht #3 - Fechten

 

 



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