Ja, ich weiß, das Sprichwort geht anders, aber das ist das Motto, das bei mir morgen herrscht. Denn um 8:15 darf ich anrücken - zu meiner mündlichen Prüfung. Den genauen Verlauf hab ich nicht ganz verstanden. Ich weiß nur, dass man in eine von drei Türen geht (dort stehen die Namen der Leute, die in die jeweilige Tür müssen, dran) und dann sieht man, von wem man geprüft wird. Man geht dort mit zwei Mitstreitern rein und hockt vor genau drei Prüfern: einem Lehrer, einer Bürokraft und einem Rechtsanwalt. Zuerst stellen die sich vor und dann wird man einzeln befragt oder so.

Soweit ich weiß, ist bei meiner Uhrzeit eine aus meiner Klasse mit dabei, aber ob die mit mir in einen Raum kommt, das weiß ich noch nicht. Was ich aber sicher weiß, ist, dass ich auch morgen erfahre, ob ich bestanden habe oder nicht. Nicht nur die mündliche Prüfung, sonder auch die schriftlichen. Vermutlich erfahre ich auch, wie viele Punkte ich in den jeweiligen Fächern bekommen habe. Und wenn man nicht bestanden hat, in den schriftlichen Prüfungen, dann bekommt man einen Brief. Ich bin genau einen Tag vor meiner mündlichen Prüfung (eigentlich nur etwa 9 Stunden, was sich ziemlich krank anhört, wenn man darüber nachdenkt) und ich hab keinen solchen Brief erhalten.

Und ich denke schon, dass ich es schaffe. Ich muss einfach nur den Mund aufbekommen, denn Schweigen ist nicht nur Silber, genauergesagt ist es tödlich. Also lieber einfach mal labern, als die Klappe zu halten. Und wenn ich mich an die Tipps halte, die mir unsere Junganwältin gegeben hat, dann sollte ich eigentlich gute Chancen haben. Außerdem hat ja mein Ausbilder mit mir oft genug geübt, ich bin bereit.

Aber aufgeregt bin ich, das weiß ich jetzt schon. Zwar merkt man es mir nicht an, aber ich werde bestimmt wieder Schwierigkeiten haben beim Einschlafen. Ohne Baldiparan geht da gar nichts.