Zum Inhalt der Seite



Japan die restlichen Tage

Autor:  Niny
Sonntag der 29.11.09

Ein neuer Tag bricht an. Geweckt von Rumis „lieblichem“ Morgengruß bleiben wir alle (Rumi eingeschlossen) in unseren Betten liegen. Lyra beschließt das Morgenprogramm zu leiten und erzählt „Arielle 2“ nach. Große Erheiterung :) ~

Zum Frühstück gibt es dieses Mal wieder Reisbällchen, erneut mit unbekanntem Geschmack~ Lyra hatte irgendetwas Ekliges erwischt. Bei uns anderen zweien war alles sicher, zumal Rumi sich nicht auf morgendliche Ess-Experimente eingelassen hat.

Gesättigt sind wir Richtung Gitterladen gewandelt und haben dort im Ausverkaufsfieber einwenig umhergestöbert. Leider haben wir nichts passendes gefunden. Merkwürdiger Laden…

Die Shopping-Lust vorerst besänftigt begaben wir uns mit der Bahn Richtung Harajuku. Dort angekommen, haben wir zu erst einen Abstecher in den Yoyogi-Park gemacht. Leider war dort niemand. Oder besser: nicht die von Rumi erhofften Rocker oder andere merkwürdige Leute. Lediglich das normale Park-Publikum lief herum. Auf dem Weg nach draußen wurden wir von zwei Herren (europäisch) auf Englisch gefragt wie ein öffentliches Telefon in Japan funktioniert. Wir wussten es auch nicht…aber es hat dann ja magischer Weise mit Klingeln angefangen.

Um dieses recht langweilige Morgenprogramm aufzupeppen sind wir dann um die Ecke in den Meiji-Jingu gegangen. Dabei handelt es sich um einen Schrein, der 1920 zu Ehren des Meiji-Kaisers und seiner Frau erbaut wurde, im zweiten Weltkrieg abgebrannt ist und danach wieder neu ausgebaut.



Dort haben wir uns zuerst wieder gereinigt (zur Erinnerung: immer schön sauber vor die Götter) und dann gebetet.

Lyra hat sich einen Omamori, einen Talisman für Glück gekauft. Dies folgte zu Überlegungen ob es denn den Beruf „Talismantester“ gibt und ob der wohl lukrativ ist. Vielleicht sind die Glückstalismane aus dem Meiji-Jingu ja besonders gut?

Dieser Gedanken wurde dann von Kindern, welche im Kimono bekleidet waren und absolut niedlich aussahen, beendet. Wenn man als Kind in Japan drei, fünf oder sieben Jahre alt wird, geht man schick angezogen mit seinen Eltern zum Schrein und betet für Lebensglück (und so…).



Nach soviel Religion haben wir uns weltlichen Dingen zugewandt. Shopping! Und einer der besten Plätze dafür in Tokyo ist die Takeshita-Dori. Eine Fußgängerzone mit aneinander gereihten Läden. Sei es niedlicher Kitsch, Sachen für den Hund oder fesche Straßenmode. Wir haben uns erst dem „Daiso“ einem fünfstöckigen 100-Yen-Shop zugewendet. Dort haben wir uns erstmal mit Zeugs eingedeckt. Alles was man eben nicht braucht. Löffelchen um am Abend Aloevera-Jogurt zu genießen. Es folgte ein Kitschladen in dem es unter Anderem alles von den Glücksbärchis gab, was sich ein japanisches Schulmädchen nur wünschen kann…mehrere andere niedliche Sachen waren auch noch dabei O_o

In einer Drogerie haben wir zwischen Abschminkzeugs, Duschbad und anderem weiblichem KrimsKrams „Lady Oskar Masken“ gefunden. Was möchte uns dieses Produkt versprechen? Nach der Benutzung hat man ein europäisches Gesicht? Ein glamouröses Manga-Gesicht?



Nach der Benutzung der Maske gab es auch noch das passende Make-up mit Lady Oskar um wirklich königlich zu wirken. Wir waren leicht verwirrt.

Beim weiter wabbeln haben wir eine faszinierende Entdeckung gemacht… Crepes! Wer jetzt alles an unsere Crepes denkt wo ein Stück Teig mit Zimt und Zucker bestreut oder mit Apfelmus befüllt ist, irrt sich. Man wird erschlagen von verschiedenen Kreationen. Crepes befüllt mit Bananen, geschlagene Sahne, Cheesecake, eine Kugel Vanilleeis und Soße, das ist der japanische Crepes, der Himmel auf Erden für den Gaumen unserer Spezie Deutsche. Natürlich gibt es auch herzhafte, aber die Süßen sind mehr vertreten.



Die wohl wichtigste optische Wahrnehmung waren aber die Menschen. Unheimlich viele Menschen!

Dieses sollte sich auch nicht ändern, als wir die Omotesando entlang schlenderten um ins KiddyLand einzukehren. Dieses ist voll mit Dingen. Snoopy, Relakkuma, Ghibli, Hello Kitty, Naruto, Dragonball, OnePiece, „normales“ Spielzeug, Disney und anderes Undefinierbares, welches vorzugsweise pink oder hellblau war. Dort sind wir ein wenig umhergelaufen und haben auf dem nach-Draußen-Weg Wonka-Schokolade gefunden. Aus Neugierde haben wir uns eine Tafel geholt und vor Ort probiert…was ein Fehler war. Denn diese Tafel war leicht warm und matschig – damit ungenießbar. Wir haben an die Kühle unseres Zimmers gedacht und gehofft, dass die Tafel damit wieder in einen essbaren Zustand gekühlt werden könne.



Danach ging es die Straße weiter rauf Richtung „Oriental Bazar“ ein Laden für Mitbringsel aller Art. Dort sind dann auch Postkarten aufgetaucht, von denen Rumi nicht mal wusste, dass sie existieren. In diesem Laden wurde noch ein wenig geshoppt und dann ging es zurück in die Takeshita-Dori wo wir noch einmal zum Daiso gegangen sind. Lyra und Rumi haben sich auch in einen Sockenladen gestürzt und dort etwas Geld gelassen. In Japan gibt es einfach die kuhleren Socken!

Da wir Zeit hatten sind wir dann Richtung Shibuya gelaufen (nicht ohne zwischendurch nach dem Weg zu fragen) und haben uns die Statue des Hundes Hachiko angesehen, der 10 Jahre lang auf sein längst verstorbenes Herrchen am Bahnhof gewartet hat.



Danach haben wir uns dort vor das „109 Building“ gepflanzt. Dort warteten wir auf zwei Japanische Bekannte von Rumi, um mit ihnen ein kulinarisches Esserlebnis durchzuführen. Es war sehr belebt (voll). Bis die beiden eingetrudelt sind haben wir „Public Viewing“ betrieben. Sprich, wir haben uns die, welche uns vor der Nase entlang gelaufen sind, beobachtet.

Dabei ist uns wieder einmal das Schuhproblem der japanischen Frauen und dieses Mal auch das der Männer aufgefallen. Die Männer in Japan scheinen eine Vorliebe für viel zu lange Schuhe zu haben, welches ihnen einen Hauch von „Clown“ verleiht. Auch Männer leiden, nicht so häufig wie der weibliche der japanischen Bevölkerung, unter O-Beinen.



Gegenüber von uns wurde gerade eine Shampoo-Werbe-Campange durchgeführt und wir haben die armen frierenden Shampoo-Häschen beobachtet und bemitleidet. Es war kalt.

Was uns übrigens noch aufgefallen ist: Anime-Frisuren gibt es wirklich. Aus uns unerfindlichen Gründen, sind Japaner (vor allem männlich) in der Lage ihre Haare genau im Anime/Manga-Aussehen zu stylen. Hier vor dem „109 Gebäude“ müssen sich die japanischen Zeichner wohl ihre Inspirationen holen.

Inzwischen sind dann auch Rumis Bekannte eingetroffen und wir haben uns auf dem Weg zum Okonomiyaki-Laden gemacht. Okonomiyaki wird gerne mit „japanischer Pizza“ umschrieben. Unserer bescheidenen Meinung nach passt das gar nicht. „Japanisches Omelette mit viel drin“ passt als Beschreibung eher.

Zum Glück mussten wir kaum die Aufgabe des „Bratens“ übernehmen, obwohl Niny und Lyra einmal dazu genötigt wurden das Gedöns in der Schale umzurühren und damit zu vermischen, eine sehr schwierige Aktion, da diese bis zum Rand befüllt war und man doch schließlich nichts verschütten wollte. Das gesamte auf die heiße Platte zu legen, die vor uns in den Tisch gelassen war, war weniger schwer, einfach rauf und so gut wie möglich als Kreis formen, fertig, das Umdrehen sah da schon wieder ganz anders aus, aber hey welch ein Wunder, wir haben es hinbekommen ohne alles zu vernichten. Danach ging es zum Nachtisch über. Was eine Art Crepes war, dort war das drehen dann eine einzige Katastrophe. Lyras hat sich umgeknickt und war dann kleiner als geplant, Rumis ist zur Hälfte auf dem Tisch gelandet, nur Niny schien ein Talent für das drehen zu haben, denn bei ihr ist nichts passiert. Satt und sich fühlend wie eine Kugel haben wir dann unser Mahl beendet.



Der erste Regen hatte uns plötzlich ein, zusammen gekuschelt unter Schirmen und Kapuzen sind wir dann auf Anregung von Rumis Bekannten unserem ersten Purikura Erlebnis entgegengestrebt.

Das sind wie bei uns die Passbilderautomaten, nur größer, bunter, kitschiger und mit der Möglichkeit im Nachhinein Leuten Bärte ins Gesicht zu klatschen, mit Hasen- und Katzenohren zu dekorieren oder den Hintergrund farblich zu verändern, viel Möglichkeit um sich kreativ auszutoben und Spaß zu haben. Das einzige Problem an der ganzen Sache ist, es geht auf Zeit, auf sehr schnelle Zeit uns war das absolut zu schnell, zum Glück hatten wir Rumis Bekannte, die das hauptsächlich geleitet haben.

Danach sind wir dann nach Hause gedattelt, riechend wie eine Räucherware mit Okonomiyaki-Duft, yummy.

Unsere Füße taten weh.


Montag der 30.11.09

Da wir beschlossen haben das Montag der Tag der Nerdigkeit wird, sind wir nach dem charmanten Spruch von Rumi: „Wir schlafen morgen aus… Bis um neun!“ allerdings erst um zehn aufgestanden. Diesmal ohne Morgenprogramm.

„Gut gelaunt und ausgeschlafen“ sind wir dann ins Karaokecenter. Wir hatten einen geschlossenen Raum wo wir zu dritt drinnen saßen, mit einem riesigen Fernseher und Wänden die geleuchtet haben, nachdem das Deckenlicht automatisch ausging und die Discobeleuchtung gestartet hat. Am besten war natürlich Rumi im singen, Bonus wenn man die Zeichen lesen kann, Niny und Lyra haben die englischen Lieder vorgezogen und sind bei den versuchten japanischen regelmäßig aus dem Takt geglitten. Dabei waren die Texte schon in Schrift ausgedruckt, das wir fähig waren, diese zu lesen.



Danach sind wir nach Akihabara gefahren und ziellos umhergewandert. Das erste was wir gemacht haben um etwas „sinnvolles“ zu Tage zu bringen war ins nächste Purikura, was sich im Gamecenter befindet, zu stürzen. Unser erster Versuch im Spiel gegen die Zeit und wir haben uns gut geschlagen.

Weiter ging es mit der Suche nach Cosplayzeugs, dabei haben wir unserem Umfeld auch einen erheblichen Teil unserer Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei tauchte Läden mit Anime/Manga Figuren, T-Shirts, Brot, Kleinkram, Kissen, Mangas und so weiter gesehen. Natürlich waren auch viele Elektroläden vertreten wo du Kameras, Laptops, Spiele und anderes technisches Zeugs käuflich erwerben kannst.



Dazu kamen auch noch viele Fanservice-lastige Läden… ganz allein für die Herrenwelt. Das bedeutet unter anderem, leicht bekleidete Sammelfiguren oder Frauenfiguren im Evakostüm, die die Blätter vergessen hatten.

Danach haben wir uns eine weitere Gaumenfreude mit einem Crêpe gegönnt. Lecker und süß wie immer~

Aus lauter Ziellosigkeit haben wir uns dann im Purikura-Laden eine Karte besorgt und auf dieser gleich Werbung für einen Cosplay-Laden entdeckt. Der war auch auf der Karte verzeichnet und wir sind SOFORT(!) dahin gewackelt.



In diesem Laden haben wir zu viel Geld für zu wenig gelassen. Neben Perückenpflegeprodukten und einem Abbindehemdchen haben wir nicht weiter geholt. Unsere Geldbörsen waren jedoch trotzdem erheblich leichter geworden. Noch ein wenig umhergeschlendert und dann ging es Richtung Ryokan zurück.

Auf dem Weg dahin haben wir vor lauter Geplauder erstmal die Station verpasst und durften dann noch mal umdrehen.

Endlich im heimischen Gebiet angelangt, haben wir uns einen Platz zum Essen gesucht. Diesen Abend sind wir in einer Kneipe gelandet. Eine Kneipe…

Dort sind wir wahrscheinlich das Gespräch für die nächsten zwei Wochen…und überhaupt waren ja alle sehr nett zu uns. Erst haben wir zum Nachtisch Esskastanien bekommen – bäh – dann haben wir Stäbchenunterricht bekommen. Wir haben ja alle wie Kinder gegessen o_o

Des Weiteren wurde dann ja vor unsere Nase über Deutsche philosophiert (Rumi hat alles verstanden). Deutsche sind laut den Kneipen-Bewohnern die klügsten Köpfe und haben die besten Ärzte…

Dankbar alles aufgegessen zu haben sind wir dann ins Ryokan, welches Gott sei dank nicht so weit entfernt lag, zurück geflüchtet. Dort haben Lyra und Niny Postkarten geschrieben und Rumi in der Zeit mit ihrem Nintendo DS gedaddelt~ ganz in japanischer Manier.

Als Abendprogramm gab es dann eine rumische Wiedergabe eines recht konfusen Naruto-Films. Sehr merkwürdig. Aber dennoch unterhaltsam…

Der eigentliche Plan war ja, erschöpft von Akiba und der Kneipe früh schlafen zu gehen. Irgendwie waren wir dann trotzdem bis zwei Uhr wach und haben geredet…

Irgendwann haben wir dann aber doch geschlafen…

Rumi hatte gestattet, dass am nächsten Tag bis um zehn Uhr ausgeschlafen werden kann.

Unsere Füße taten weh.


Dienstag der 01.12.09

Zu spät aufgestanden. Grund dafür könnte die vorangegangene verplauderte Nacht sein.

Zur Stärkung gab es für jeden eine Kaki (auch Sharon-Frucht), welche wesentlich größer sind als bei uns O_o und auch nicht so matschig…

Danach sind wir dann ins „Pokemon Center“ gegangen. Oder besser wir haben es gesucht. Ausgestiegen sind wir bei der JR Yamanote-Linie Hamamatsuchô. Von dort sollte es nur ein Katzensprung sein, aber wir sind volle Kanne dran vorbei gelaufen, weil es so unscheinbar ist.
Endlich gefunden haben wir dann erstmal die ganzen Pokemon-Goodies bestaunt und Rumi hat etwas für ihren Bruder aufgesammelt.



Nach diesem spannenden Erlebnis sind wir Richtung Tokyo Tower gewandelt. Diesen erreicht, haben wir wegen des Preises beschlossen auf dem Boden zu bleiben und das gesparte Geld lieber für ein Crepe auszugeben. Rumi hat sich dann von den süßen Kombinationen losgelöst und ein Tuna-Curry-Käse-Crepe probiert. Das klingt im ersten Moment merkwürdig, war aber ganz lecker.



Der Tag war immer noch nicht zu Ende und auf Wunsch einer einzelnen Dame sind wir zu den Roppongi Hills gelaufen. Auf dem Weg sind wir in ein Don Quichotte (Ramsch-Laden) gehüpft und haben die ungesunden Fische entdeckt. Wirklich ungesund…Rumi spielte mit dem Gedanken Gift rein zu werfen um die armen Tiere zu erlösen.
Einen kleinen Cosplaykauf in Form von Scherzartikel-Zigaretten hat Rumi aber dann noch getätigt. Zweifelnd, dass das Geld für die Fische benutzt würde…
Roppongi wurde danach auch bald erreicht und wir haben 2 Fotos gemacht~



Das Fotosmachen nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, sind wir dann nach Ikebukuro um dort einen Spielzeugladen zu suchen. In der Hoffnung dort gäbe es weiteres Cosplay-Zubehör…

Auf dem Weg sind wir in einem „Hello Kitty“ Laden gelandet. Der war für Rumis Geschmack eindeutig zu rosa aber Lyra und Niny haben sich gefreut. Lyra hat auch endlich die Tasche gefunden, die sie mitbringen sollte. Danach sind wir in groooßes Einkaufscenter gefallen. Dort stellte sich uns die Frage „Wo mag nur das Toys’r’us sein?“.
Letztendlich war er ganz unten, in der hintersten Ecke und alles was wir wollten gab es nicht. Dafür haben wir wieder viel Ungesuchtes gefunden und gekauft. Verflucht~

Diese „schwachen Momente“ sollten auch nicht so schnell aufhören.

Zunächst fanden wir einen Ghibli-Laden…in diesem wurde Rumi von einem schwachen Moment heimgesucht und verließ den Laden mit einem Terminplaner für das neue Jahr mit dem Ponyo-Thema.

Nebenan war ein Disney-Laden…nun erwischte es Lyra doppelt so schwer. Eine Tasse und ein Kissen-Plüschtier alla Susi (aus „Susi und Strolch“) wurden käuflich erworben.

Es folgte Ghibli – Schwacher Moment der 2te.
Nun wurde Niny schwach vor der flauschigen Totorodecke und Rumi erlag erneut dem Charme von Ghibli-Merchandise. Für sie waren es dieses Mal eine CD und ein Öhrchenkratzer.

Um so vieles leichter sind wir dann Richtung „Mamas“ Wohngebiet getuckelt. Dort haben wir dann zusammen mit ihr Fließband-Sushi gegessen. Niny und Lyra fanden das rotierende Roh-Fisch Menu sehr interessant, während sich Rumi auf die vegetarischen Sachen gestürzt hat.
Als es an den Nachtisch ging, hatte sich Lyra ein Süßkartoffelgericht herunter geangelt. Keine so gute Idee. Es war zu trocken…*staub pust*

Um sich die Zeit während des Wartens auf den Lieblingsteller zu vertreiben, hat man seine genutzten Tellerchen in einen Schlitz geworfen und sich Tellerspielen gewidmet. Als Belohnung erhielt man eine kleine Figur. Wir hatten *dramatische Musik einspielt* den Shrimp-Opi!!!

Nachdem wir uns von diesem „Schock“ erholt hatten, sind wir dann Richtung Heimat gerollt. Auf dem Weg hat Lyra dann ihren ersten betrunkenen Japaner gesehen. Mit „Mama“ haben wir dann auch noch Purikura gemacht und über Schuhpreise diskutiert. Zwischen unseren Vorstellungen lagen irgendwie…Welten.

Erschöpft sind wir dann nach Hause gekrochen.

Unsere Füße taten weh!


Mittwoch der 02.12.09

Ausnahmsweise sind wir heute zeitig aufgestanden. Zehn Uhr erwartete uns ein Termin.

Niny und Lyra haben ihre erste Rushhour erlebt. Es war voll, warm, eng eklig aber wir hatten keinen Perversen an uns dran. Und wir konnten sitzen. Niny hatte einen schwankenden Japaner im komatösen Zustand vor sich stehen. Und so manches Mal haben wir gebangt, ob sie im nächsten Moment platt gerollert wird.

Zehn Uhr sind wir dann im Ghibli Museum. Es war niedlich. Und auch sehr interessant zu sehen wie Zeichentrickfilme gemacht werden. Ein bisschen zu klein. Und zu viele Toiletten. Den Platz hätte man vielleicht anders nutzen können.



Für Lyra gab es zu wenig vom Wandelnden Schloss, für Rumi zu viele Gefahrenstellen im Laden und für Niny gab es zu wenig von den letzten Glühwürmchen.
Die Wendeltreppe war eindeutig zu klein für Rumi – Feststeckgefahr!



Nachdem wir durch waren sind wir zum Bahnhof zurück geschlendert.

Der nächste Punkt war dann der Tokyo Dome nahe der Kudanshita Station. Dort haben wir vor der Erforschung dieses Gebiets im Sonnenschein einen „Pizza“-Man gegessen. Ähnlich wie Germknödel, nur mit Inhalt. Bei uns Pizzageschmack.
Danach sind wir in den JumpShop gegangen. Dort haben wir Lose gezogen wo es als Preis einen Plüsch-Chopper, OnePiece-Folien und einen Anhänger-Chopper gab.

Gegenüber war ein Kitschladen, welche es ja „gar nicht häufig“ in Japan gibt. Dort haben wir aber allen Versuchungen widerstanden.

Weiter ging die Erkundung des TokyoDomes. Mal wieder ein Crepe gegessen. Rumi, immer noch von dem Süßen abgewendet, hatte eine Teriyaki-Käse-Mayo gegessen. Leider eine Pause ohne Sonnenschein und wir saßen gegenüber von Nick, dem gruseligen Clownsbär O___O

Nachdem der Tokyo Dome vollständig erkundet war, sind wir in ein „Tokyu Hands“ eine Art Galaria Kaufhof, nur mit viiiiel mehr Kleinkram für Cosplayzubehör.
Der Plan wurde gefasst, durch das eingenommene Geld vom Maid - Karaoke -jap. Crepe – Cafe ein Tokyu Hands zu eröffnen um nachfolgenden Cosplay-Generationen zu helfen. Vorher wollen wir jedoch noch einen 100-Yen-Shop eröffnen.

Dann sind wir noch mal in das Shoppingcenter vom Vortag gegangen. Dort haben wir eine Schokolade getrunken (zweimal weis, einmal normal). Verwirrt und ohne Orientierung sind wir durch das Gebäude gewandelt. Keine Schwachen Momente.

Diese kamen erst im Anime-Gebäude gegenüber. Niny war verloren, Lyra nur ein bisschen und Rumi standhaft. (Wenn man davon absieht dass sie eine Cosplayzeitschrift gekauft hat, was sie nicht dazu zählt, aber ein einziger Kulli wird als „nur ein bisschen“ bezeichnet ~ Lyra Comment)

Nach dem wir uns von dem Gebäude losgelöst hatten sind wir dann Richtung nach Hause gewandert. Wo wir uns im Ryokan in den Aufenthaltsort unter den Kotatsu (warme Decke die unter dem Tisch befestigt ist, wo man seine Beine unter tun kann, schön warm X3) geschlichen und Instant Ramen geschlürft haben. Dieses Mal haben wir versucht die erlernte Stäbchenhaltung von der Kneipe zu übernehmen, damit wir nicht mehr wie Kinder essen. Ein schwieriges Unterfangen für Niny und Lyra, wie sich herausstellte.
Danach haben wir es endlich mal geschafft relativ früh ins Bett zu schleichen.

Unsere Füße tun weh.


Donnerstag der 03.12.09

Dank Niny wurden wir um 12.30 Uhr geweckt, dass nenne ich mal absolut verpennt… und was hörten wir an unsere Fensterscheiben klopfen… Regen… was nichts dazu beitrug das aufstehen, trotz des langen Schlafens zu erleichtern. Es war grau…

Nach einiger Überzeugungskraft an unsere schlaffen Glieder, haben wir uns doch geschafft zum aufstehen zu überreden und sind direkt nach Tokyo gefahren, was absolut nicht zu empfehlen ist. Alles voller hoher Gebäude und vollkommen uninteressant als Fotografiebegeisterter Touri. Das einzig gute was wir dort entdeckt haben war eine Touristeninformation. Und das am vorletzten Tag, genial… Aber Rumi hat die Damen dort in der Informationsstätte mit ihrem guten Japanisch beeindruckt (Nichts neues für Lyra und Niny ~ Side Comment)

Danach sind wir auf Anraten der Beratertante nach Ueno gefahren wo wir in ein Museum mit Kinderspielzeug rein wollten. Durch Pfützen und Regen haben wir uns zu dem Häuschen durchgekämpft, was dann auch noch geschlossen hatte, es sollte einfach nicht sein v.v

Weiter ging es dann zu den Einkaufstraßen, was gibt es schöneres, als im Regen shoppen zu gehen? Es wäre ja alles nicht so schlimm gewesen, wenn unsere aller drei Socken nicht eine matschige Konsistenz angenommen hätten und es bei jedem Schritt „Platsch, Platsch“ gemacht hätte, hinzu kam auch noch das Lyras Schirm gesuppt hat und vereinzelnd Regentropfen auf sie fallen gelassen hat. Um den Regen und den netten Gerüchen der ganzen Fische zu entkommen sind wir dann in ein Gamecenter geflüchtet. Dort haben wir uns die ganzen Greifer befüllt mit Süßigkeiten, Figuren und Plüschis angeschaut und unseren ersten Versuch gewagt ein Plüschi zu erangeln. Was kläglich gescheitert ist. Und dann haben wir unser Sucht gefrönt und Purikura gemacht, hach wie fein.

Erneut stürzten wir uns dann in den Regenverhangenen Tag und wanderten weiter zu einem 100 Yen Shop, wo wir beschlossen hatten einige Sachen für „Mama“ als Abschiedsgeschenk zusammen zu suchen. Wir wurden auch fündig, jetzt fehlten nur noch die Fotos sie auch mit drauf sollten, was bedeutete noch einmal zurück ins Gamecenter.

Dort dachten wir dann, mal wieder einen anderen Automaten auszuprobieren, allerdings scheiterte der Versuch am Ausdruck, weil wir an diesem Automaten nicht die Größe für die Fotos einstellen konnte. Was hieß einen erneuten Versuch in dem Automaten von ersten Mal zu machen, da wussten wir nämlich dass wir die Größe im Nachhinein einstellen konnten. Was wir dann auch getan haben.

Schließlich sind wir von dem Regen zurück in Richtung Ryokan geflüchtet, wo wir vorher einen kleinen Abzweig in eine Ramenbar gemacht haben, wo wir dann mal richtigen Ramen gegessen haben. Ninys und Lyras Geschmack war das nicht direkt, das nächste Mal probieren wir eine andere Variante aus.

Dann ging es nach „Hause“ wo wir uns erneut unter dem Kotatsu verkrochen haben, nach dem wir uns alle die Socken gewechselt haben. Dann begann das Projekt „Geschenk für Mama“ fertig zu machen.

Wobei sich Rumi wunderbar gedrückt hat, in dem sie Reiseführer für einen Australier spielte. Lyra hat indessen gezeichnet und mit Niny später zusammen mit Wachsstiften coloriert. Das Ergebnis war, das es am Ende unheimlich glitzerig, funkelig, leuchtend war. Wir stellten uns alle insgeheim die Frage „Haben wir unsere Tochterrolle zu ernst genommen?“



Zum selben Zeitpunkt sind auch Kinder ins Hotel gezogen, was für uns drei ganz schrecklich war, sie waren selbst für Kinder unheimlich laut. Und haben auch noch die Tür aufgelassen, als sie hinaus gegangen sind, da Rumis Hintern zärtlich eingeeist wurde, hat sie sich entschlossen aufzustehen und diese zuzumachen.

Als wir so unter dem Kotatsu saßen ist Lyra aufgefallen, da sie mit dem Blick direkt zur Tür saß, das wir von Japanern durch die Tür angestarrt werden, die das unheimlich zu freuen schien und wir saßen da und fragten uns, warum?

Nach einigem ätzen und zettern, konnten wir uns dann von unserem geliebten Kotatsu trennen und sind ins Bett gewandert.

Unsere Füße taten nicht so weh.


Freitag der 04.12.09

Wir hatten noch nicht weiter gepackt und hatten es auch bis zum Nachmittag dieses Tages nicht vor. Den als erstes stand das Abschiedsessen mit „Mama“ an.

Die haben wir gegen 10 Uhr getroffen und sind mit ihr erstmal durch „Kappa-Bashi“ gezogen um dort nach einem Messer ausschau zu halten, welches wir auch gefunden haben. Ein bisschen über die Asakusa-Einkaufsstraße sind wir dann auch noch gewandelt.

Essen waren wir dann in einem berühmten Restaurant, welches sehr gehoben war. Und wahrscheinlich auch teuer. Es gab Shabu-Shabu und Sukiyaki. Bei ShabuShabu wird dünngeschnittenes Fleisch durch kochendes Wasser gezogen. Sukiyaki wird in einer zusammengemischten Soße angebraten. Dazu gibt es auch noch Gemüße bzw. Nudeln. Es war lecker, auch wenn unserer Favorit beim Sukiyaki lag.



Vollgefressen haben wir uns dann verabschiedet und unsere Resteinkäufe erledigt. Ein Onsen haben wir auch noch gesucht. Nach einer kleinen Ewigkeit haben wir das auch gefunden, aber irgendwie wurden wir durch die Eingangs-Oma abgeschreckt und sind dann doch nicht reingegangen.

Stattdessen sind wir lieber Koffer packen gegangen. Das hat auch ein weilchen gedauert – ging aber auch irgendwann zu Ende~ Für den letzten Abend haben wir uns dann nochmal im Gemeinschaftsraum unter dem Kotatsu verkrochen und schon mal Fotos sotiert und die ersten Einträge verfasst.

In dieser Zeit kam dann auch unsere Okonomiyaki-Bekannte und brachte uns ein letztes kleines Abschiedsgeschenk voll mit japanischen Süßigkeiten. Unter anderem auch Schoko-Koala-Bären, welche es ja auch in deutschen Supermarktregalen gibt.

Noch ein bisschen mit ihr geplaudert und ein letztes Foto gemacht und schon musste sie wieder gehen und wir haben noch ein bisschen gearbeitet. Irgendwann sind wir dann auch noch ins Bettchen gehuschelt.

Wir wollten ja am nächsten Tag früher aufstehen, aber irgendwie hat der Wecker nicht geklingelt – und das an einem so wichtigen Tag! Rumis eingebauter Wecker ist gottseidank rechtzeitig losgeschallt, so das wir ruckzuck aufgestanden sind und uns in Lichtgeschwindigkeit fertig gemacht haben! Hoppeldy ging es dann zum Ueno-bahnhof wo wir uns mit „Mama“ getroffen haben, die uns die Zugkarten Richtung Narita spendiert hat.

Dort haben wir dann erstmal was gegessen und „Mama“ ihr Geschenk gegeben. Was nicht ohne Tränen ging. Lyra und Rumi haben munter vor sich hingeflennt, während Niny noch entspannt blieb. Erst vor dem ersten Security-Check hat auch sie Tränchen vergossen.

So verheult sind wir dann Richtung Gate gegangen…ein bisschen traurig, aber wohl auch ein bisschen froh bald wieder zu Hause zu sein.

Denn zu Hause ist es immer noch am besten.




Zum Weblog