Rizumu: Hello, hoshi kara messeeji

Am 29.08.2017 habe ich das aller erstemal darüber geblogt, dass ich nach Koblenz ziehen soll und da meine Ausbildung beenden solle. Ich war auch schon eine Woche lang im Praktikum um mir alles anzuschauen und war sogar sehr begeistert von dem laden und der Stadt vor allem. Es hat sich aber einiges verändert. Aufgrund von Problemen mit meiner Berufsschule musste es jedoch anders geregelt werden und ich durfte in Düsseldorf bleiben.

Doch wohin mit Rizumu? Möglichkeiten gibt es da viele, wenn man sich unseren Blog "Musikosmos" anschaut und jede Filiale braucht Leute. Bis auf München und Düsseldorf. Der Filialleiter aus Ludwigsburgs "Musik Meffert" rief schon während meiner Probezeit 2015 schon laut nach mir, genauso wie Main und Freiburg dringend Leute suchten. Vor allem Freiburg und da die Wohnsituation in Ludwigsburg so schrecklich war, viel die Wahl der "Geschäftsleitung" schnell auf Freiburg. Viele Ukulelen und keine Blasinstrumente. Gut, mach ich halt mehr Noten.

Zwichendurch rief auch Kassel laut nach mir, was ich sehr gerne angenommen hätte, denn Kassel liegt näher an Essen als Freiburg. Aber das wurde abgeschmettert. Man wolle mein Wissen über Instrumente nicht verschwenden (was für ein Wissen?), also blieb es bei Freiburg.

Meine schriftliche Abschlussprüfung war am 25.4.2018. Gelangweilt habe ich sie über die Bühne gebracht (und mittlerweile weiß ich, dass ich sie mit einer zwei bestanden habe.) und mein Ruf nach finanzieller Sicherheit ließ mich bei unserem Herr Bauer & Hieber Chef anrufen: Freiburg ist nicht mehr, die haben zu wenig Personal und keine Zeit um alles zu arrangieren und mich einzuarbeiten, außerdem ist die Filiale in Ludwigsburg am dringensten dran. (Blasinstrumente und Onkel Tom! Vor allem Onkel Tom.)

"Onkel Tom" hat schon Wohnungen in der Hinterhand und bei einer habe ich sogar extremst gute Chancen und seit Montag steht fest: Rizumu wechselt nach dem 21.6.2018 zur Filiale in Ludwigsburg. Das für mich das alles nicht leicht ist, will ich gar nicht thematisieren. Ich habe mir Nächtelang die Augen ausgeheuelt, weil ich eigentlich zu meinem Freund nach Essen ziehen wollte. Die Angst vor dem Allein sein, ist allgegenwärtig und trotzdem kriege ich das alles gerade gut geregelt.

Bis ich umziehen kann, darf ich in Düsseldorf weiterarbeiten und ziehe dann Zeitnah um. Es wäre klasse, wenn es zum 1.7. klappen würde. Dann hätte ich noch 10 Tage verdienst, auch wenn das nicht viel ist. Immer noch besser als "nur" ein Azubigehalt von 21 Tagen.

Das letzte Mal das ich zum Thema Koblenz was geschrieben habe ist für mich eine gefühlte ewigleit her. Am 30.8. war das. Mittlerweile habe ich schon mal ein wenig eingekauft für den möglichen Umzug:
 

• Eine Aufflaufform
• Eine Pfanne (Sie heißt Hamburg)
• Eine Kakao-Dose (mit Sternchen!)

Außerdem hat mir meine Mum heute drei verschieden große Töpfe gekauft. Es fehlt also nur noch eine ganze Menge. Wenn das nicht mal leicht zu erledigen ist.

Mein Praktikumstermin steht fest. Vom 18. - 23.9. bin ich in Koblenz bei Musik Thielemann und darf mir alles ansehen. Ich bin aufgeregt und habe Angst. Zugleich freue ich mich.

Das bringt mich dann zu meinen Hauptproblemen die ich habe. Zukunftsängste habe ich eh. Schon immer gehabt und werde ich wahrscheinlich auch nie los. Alles mögliche wird mir zu viel, meine Nerven liegen blank und ich bin null belastbar. Darunter muss nicht nur ich leiden. Es macht mich derzeit alles kaputt.
Zudem weiß ich auch nicht damit umzugehen, weil ich als 28 jährige das Bedürfnis habe bei meiner Mutter im Bett zu schlafen.
Meine Panikattacken wegen meiner Arachnophobie sind derzeit auf ihrem Höhepunkt. Wenn das so weiter geht werde ich mir die Haare abschneiden lassen müssen damit ich endlich wieder schlafen kann.

Während ich mich mt meinen Depressionen auseinander setze, beschäftige ich mich mit meinen Erinnerungen. Wie ich an diesen Punkt gekommen bin, was ich alles geschaft, verloren und erlebt habe. Ich mein, meine Depressionen haben mir so einiges kaputt gemacht, mir so einiges weggenommen. Mit dem Gedanken das ich das nicht noch einmal zu lassen will, merke ich auch, dass ich derzeit nicht die Kraft habe das auf zu halten. Ich brauche meine übrige Kraft schon dafür mir nichts anmerken zu lassen. Vor allem auf der Arbeit, wobei es da ganz oft ziemlich kritisch wird.

Meine Sorge ist halt, dass ich ganz alleine sein werde, wenn es denn mit dem Wechsel in die andere Filiale klappt. Nur noch Kontackt über Handy und Internet und das macht mir ja hier schon Probleme.
Mittlerweile versteht meine Mum zumindest warum ich auf jeden Fall versuchen will meine Kaninchen mit nach Koblenz zu nehmen. (Alternativ würde ich mir Kanarienvögel kaufen. Mach ich eh, aber Streichelninchen.)

Ich habe Angst vor all den Veränderungen und ich weiß das es da noch viel mehr geben wird. Außerdem freue ich mich irgendwie auf das Abenteuer. Aber vorrangig habe ich Angst und ja, keiner kann mir helfen, der nicht da ist. Und mit da meine ich nicht Handy und Internet. Nein sorry, aber das macht meine Depressionen nur noch schlimmer, weil ich mich dann nur noch einfacher fühle. Telefonieren und chreiben ersetzt nunmal keine Person die man in den Arm nehmen kann.

(Und ja, ich glaube ich werde wegen meiner Arachnophobie mir die Haare bald selber abschneiden, weil die mich verrückt machen.)

Jetzt kommt erst mal das Praktikum und dann muss ich sehen wie es weiter geht. Hin und wieder schaue ich auch mal nach Wohnungen. Cool wäre was mit Balkon, wo ich den Kaninchen einen Rasenkasten anbauen kann.

Wenn ich im Hotel Internet habe, werde ich schauen ob ich Abends Weblogeinträge erstellen kann.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell noch mal einen Weblog eintrag zum Thema "Koblenz" verfassen werde, aber gut, habe ich schon von der Dringlichkeit dieses Wechsels erzählt? Nein? Dann habe ich das hiermit getan.

Brav wie ich bin, habe ich dem Manager der Filialen bescheid gegeben, dass ich gestern das Gespräch mit meinem Filialleiter/Ausbilder hatte und er kam dann auch gleich mit der guten Nachricht, dass er den Filialleiter aus Koblenz endlich erreicht hat und er hellauf begeistert von der Praktikumsidee ist. Besser gestern ams Morgen. Wie immer halt.
Nun findet der Manager es passend, mich nach dem Urlaub meines Fililleiters (Ist ja nicht so das er die letzten 14 Tage im Urlaub war) nächste Woche nach Koblenz zu schicken. (Ein anderer Kollege will in der Woche aber Urlaub machen, das heißt es wird noch lustig.)

Ich habe erst einmal den Auftrag die E-Mail Adresse meiner neuen Klassenlehrerin herauszufinden und dem Herrn Manager mitzuteilen. Gut das ich morgen Schule habe.

Dabei habe ich heute herausgefunden, dass irgendwie jeder Filialleiter davon weiß, dass ich nach Koblenz soll. Wie lange wird daran schon gepuzzelt? Was wird hier gespielt?
Ich bin gespannt.

Am Donnerstag startet dann mein 3. und letztes Ausbildungsjahr im Musikhaus Jörgensen in Düsseldorf. Ich verkaufe Musikinstrumente und Musiknoten und habe unheimlich viel Spaß daran. Als ich mich beworben habe hätte ich nie gedacht, dass mir eine Kaufmännische Ausbildung so viel Spaß machen würde.

Im Februar bin ich sogar gefragt worden ob ich nach der Ausbildung bleiben wollen würde und man würde mir auch meine eigene Abteilung überlassen. Das war im Februar 2017. Ich war extremst glücklich darüber und bin es auch heute noch. Aber erstens kommt es anders und zweitens als gedacht:
Zum 31.08.2017 hat in der Koblenzer Filiale jemand gekündigt und da man mich nun doch nicht in Düsseldorf behalten kann, aber in der Gruppe halten will, würde ich diese Lücke in Koblenz füllen, da meine Ausbildung beenden und dann fest übernommen werden.

Noch dieses Jahr.

Mittellos nach Koblenz ziehen, in absehbarer Zeit. Ich habe definitiv Angst. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass es mir nichts ausmachen würde. Ich habe das Team liebgewonnen und in Koblenz haben die keine Blasinstrumente!!! Dafür diese unnützen Klaviere. Muss ich Klavierspielen lernen. Pfff.

Aber ehe ich eine Wohnung in Koblenz suche, werde ich ersteinmal ein Praktikum absolvieren, damit ich die Filiale und die Mitarbeiter kennenlerne und die mich. Wenn dann alles klappt, soll ich am besten noch vor dem Weihnachtsgeschäft umziehen.

Ja, ich habe Angst. Ja, ich werde mich dem stellen. Koblenz ich komme!

Und ja, ich werde hier öfters einfach mal hin und wieder einen Weblog Eintrag verfassen.