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SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.



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