Es war Anfang Dezember und nur noch zwei Wochen Schule bis die Weihnachtsferien in Japan begannen. Die meisten Familien planten bereits ihre Reise zu ihren Familien bzw. Verwandten außerhalb Tokyos oder aus welcher Stadt sie auch kommen.
Sie versucht zu schlafen.
Nein. Falsch.
Sie versucht nicht zu schlafen sondern nur die Augen zu schließen und an
nichts
zu denken.
Genau.
So ist es richtig.
Nicht träumen.
„Oma! Oma!“ Die Kinderstimmen wurden immer lauter. „Oma! Oma!“ Noch lauter.
Jodie – mittlerweile eine alte Frau – setzte sich in ihrem Bett auf. Vor Wochen war sie noch eine agile ältere Dame gewesen, die vor nichts zurückschreckte. Doch sie hatte abgebaut.
Einkaufen. Es gab nur wenig Dinge, die besser waren als Einkaufen. Dinge, die sie gern mit Shu machte, aber auf die sie nun verzichten musste.
Jodie mochte das Einkaufen in kleinen Ladengeschäften wie auch in den größeren Einkaufszentren.
Aus einer Laune heraus hatte Jodie Inspektor Megure vorgeschlagen, dass sie ihm und seinen Leuten Englischunterricht geben könnte. Als Amerikanerin in Japan wusste die Agentin nur zu gut, wie schwer es gewesen war, mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Shuichi ging zu seinem Wagen, stieg ein, schnallte sich an und fuhr los. Er beobachtete den Verkehr und hörte nebenbei die Nachrichten im Radio. Seit einer Woche unterstützten sie die japanische Polizei und verfolgten einen Serienmörder.
Ran sass im Zimmer. Ihre Eltern diskutierten wieder einmal über etwas. Ran hoffte einfach, dass sie zusammen das Wochenende bei den Kudos verbrachten. Ran ging aus dem Zimmer und horchte auf, als ihr Vater erwähnte, er würde nicht mitkommen.
Shuichi fühlte sich müde und erschöpft. Der Tag war zweifelsohne lang und seine Auseinandersetzung mit Bourbon machte es nicht gerade besser. Doch er musste funktionieren, denn ansonsten würde er keine Leben retten können.
Jodie fuhr gerne Zug. Doch in den letzten Jahren musste sie immer mehr auf dieses Verkehrsmittel verzichten. Die Gründe waren vielseitig. Zum einen war sie nahezu auf ihr Auto angewiesen und zum anderen gab es für weitere Entfernungen andere Transportwege.
Das Wetter war nahezu perfekt. Perfekt für ein Date mit Shuichi. Doch leider war es kein Date. Zumindest nicht offiziell.
Die Sonnenstrahlen umspielten Jodies Gesicht während nur wenig schneeweiße Wolken langsam am hellblauen Himmel dahinzogen.
"Nachricht gestern um 22:48 Uhr: "Es tut mir Leid, okay?! Ich wollte das nicht! Ruf zurück, schrei mich an, egal was! - aber rede mit mir! - mit uns! Ich... ach vergiss es!..."
"Es liegen keine weiteren Nachrichten für sie vor. Um ei..."
Es war immer da
Mit Liebe hat das nichts zu tun...
"Könntest du bitte das Fenster wieder schließen? Es zieht."
Rascheln.
Das Fenster wurde welches bis eben noch auf Kippeln stand nun wieder zugemacht.
Je später es wurde, desto mehr Menschen tummelten sich auf den Straßen in Beika. Die meisten von ihnen trugen eine Verkleidung, aber es gab auch jene, die sich dem neuen Brauch noch immer verwehrten.
Halloween.
„Kudo, ein einfaches ‚Ja, es hat mir gefallen‘ hätte vollkommen gereicht“, unterbrach Heiji den Redefluss des jungen Detektivs, wusste er doch, dass das schnell zu einem langatmigen Vortrag ausufern könnte.
Conan Edogawa, war kein gewöhnlicher Grundschüler. Das lag nicht nur daran, dass er in Wahrheit Shinichi Kudo war und damit eigentlich schon 17 Jahre alt war anstatt 7. Nein er war zudem auch noch ein sehr guter Detektiv.
Versteckt in der Dunkelheit beobachtete Vermouth in ihrem schwarzen Wagen argwöhnisch das Haus der Familie Starling. Während sie das Foto des Agenten, welches an ihrem Rückspiegel hing, betrachtete, krallte sie sich mit den Händen in das Lenkrad.
Lange hatte ich die Füße still gehalten und nichts getan. Ein Fehler. Viel zu lange hatte ich gewartet. Gewartet ob mein Bruder sich irgendwann bei mir melden würde.
Jodies Hand zitterte beim Lesen des Blattes Papier. Ihr Gesicht war binnen weniger Sekunden kreidebleich geworden.
„Jodie?“
Die Agentin reagierte nicht.
„Jodie?“, fragte Akai erneut und griff anschließend nach dem Zettel in ihrer Hand.
Der nächste Tag war angebrochen als Heiji ohne Schuluniform, sondern mit schwarzer Jeans, Sneakers, dunkelroten Shirt und schwarzen Kapuzensweaterjacke in der Schule auftauchte. Kurz vor dem Schultor warf er noch seine Zigarette auf den Boden und trat kur