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Under these Scars

Teil Vier der BtB Serie
von

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Accepted invitation

Mann, das nervt vielleicht…

 

Mit finsterer Miene stand Shikamaru am schattigen Rand aus Dunkelheit und hielt sich gerade so außerhalb der schmutzigen Pfütze gelben Lichtes, das aus einer in einem Gitterkäfig befestigten Glühbirne mit niedriger Wattzahl strahlte. Seine Augen waren auf die Tür fixiert und zeichneten die breiten, unregelmäßigen Buchstaben auf dem Holz nach.

 

Tekisha Seizon.

 

Überleben des Stärksten. Jo, also die Ironie hatte bisher noch nicht nachgelassen – aber Shikamarus Geduld wurde auf jeden Fall immer dünner. Er seufzte ausgiebig und verlagerte sein Gewicht von einem lümmelnden Bein auf das andere, während er sich schon wieder fragte – wie er es sich bereits seit den letzten zehn Minuten fragte – warum zur Hölle Genma eigentlich so lang brauchte. 

 

Tick und verdammtes Tack.

 

Wie er schon vorhin betont hatte, sollte er eigentlich Genin-Gören dabei zusehen, wie sie in einem roten Psychonebel aufeinander losgingen, nicht einem Haufen eingesperrter Tiere. Obwohl Shikamaru angesichts des gedämpften Aufruhrs, der gegen die verriegelte Tür schlug, vermutete, dass die wirklichen Tiere im Tekisha Seizon eher die menschliche Meute war, statt diese armen Kreaturen, die in einem brutalen Kampf auf Leben und Tod gegeneinander antreten mussten.

 

Ein plötzliches Heulen ertönte unheilvoll und markerschütternd. 

 

Die Härchen an Shikamarus Nacken stellten sich bei diesem Geräusch auf und seine Nase rümpfte sich angewidert. Es war ja schon schlimm genug, den Nara Hirschen dabei zu sehen, wie sich während der Brunftzeit auseinander rissen. So wie er es sah, machten Natur und Ninja Leben bereits einen mehr als guten Job an der Front der Gewalttätigkeit, ganz ohne, dass Leute dabei eine Hand im Spiel haben mussten, indem sie animalische Brutalität durch sinnlosen Blutsport förderten. 

 

Und ich kapier immer noch nicht, warum man sich an einem Ort wie diesem trifft…

 

Jo, diese nagende Frage grub sich noch immer einen Weg durch sein Hirn und zehrte an zweihundert besorgten Möglichkeiten – und einer ganzen Menge Nervosität. 

 

Dämlich.

 

Während er seinen Kopf zurück gegen die schmutzigen Wände kippen ließ, stieß er einen langem Atem durch die Nase aus und versuchte, seine Gedanken zurück zu Genmas Erklärung zu lenken. Er rief Wort für Wort der Gedanken des Shiranui ab, die er über diese ganze, überaus lästige Zeitverschwendung gehabt hatte. 

 

‚Der Daimyō von Kusa will nicht, dass irgendjemand sonst seine Klauen in dein fettes Hirn treiben kann, bevor er es macht. Niemand wird darauf kommen, an einem Ort wie diesem nach einem von euch beiden zu suchen. Und außerdem, selbst wenn der Daimyō hier gesehen wird, wird niemand vermuten, dass du irgendwas besonderes bist. Nur irgendein dummes Kind in der Menge, das versucht zu beweisen, dass ihm ein paar Eier gewachsen sind.‘

 

Ja, okay, das erschien Shikamarus Verstand als Erklärung solide genug zu sein, aber aus irgendeinem Grund saß es einfach nicht richtig in seiner Magengegend. Ein öliges, unbehagliches Gefühl schlüpfte durch ihn und er musste den Drang unterdrücken, sich von der Tür fort zu schieben und stattdessen den langen dunklen Korridor zurück zu gehen, um Genma zu finden. 

 

Jo, weil dir das auch ganz bestimmt die Punkte zurückgewinnen wird, die du bei ihm verloren hast.

 

Seufzend rieb sich Shikamaru mit einer Hand über den Nacken und drückte hart zu. Dämliche Idee. Sich in Gesellschaft von Shiranui Genma noch aufsässiger zu benehmen, würde sehr wahrscheinlich in ihrem ganz eigenen ‚Überleben des Stärkeren‘ Showdown enden; Senbon Schießender, Knallharter Draufgänger vs. Schreiend Wegrennender Klugscheißer. 

 

Yep, das wäre ziemlich akkurat.

 

Ebenso wie die Tatsache, dass Genma ihn kriechend das Weite suchen lassen würde, von Laufen oder gar Rennen könnte keine Rede sein. Obwohl, das wäre dem Starren auf diese dämliche Tür für den Rest des Tages wahrscheinlich trotzdem noch vorzuziehen.

 

Aber auf der anderen Seite, werde ich keine Berichte schreiben müssen…

 

Ah, die helle Seite einer dunklen Wolke.

 

Noch mehr Schreien von jenseits der Tür, das von einem basslastigten dum-dum-dum begleitet wurde; als würde die Menge mit den Füßen stampfen und mit ihren Fäusten hämmern. Shikamaru war sich ziemlich sicher, hören zu können, wie sie etwas skandierten, aber die Deutlichkeit des Geräuschs wurde von den dicken Mauern gedämpft. 

 

Langsam neigte er ein Ohr näher an die Tür, bevor er nochmal zurück spähte und nach Genma suchte. 

 

‚Shikamaru. Ich bin direkt hinter dir.'

 

„Jo, klar...", murmelte der Schattenninja, während er mit sich selbst debattierte, ob er auf seinen Senpai warten, oder voraus gehen sollte. 

 

Langeweile und Neugierde zupften an seinen Händen wie lästige Kinder und drängten sein Hirn in die eine und seinen Körper in eine andere Richtung. Sicher, er könnte einfach hier rumhängen und Däumchen drehen, oder er könnte endlich in die Gänge kommen und dieses vollständig proaktive Ding machen. Scheiße, vielleicht hatte es Genma ja auch genau so geplant.

 

Ugh. Was für ein verdammtes Drama…

 

Mit rollenden Schultern stieß er ein langmütiges Seufzen aus, das halb gequält und komplett resigniert war. Scheiß drauf. Die Initiative zu ergreifen war definitiv besser als einfach nur in der Dunkelheit rumzustehen. 

 

Ist ja auch nicht so, als könnte ich bei all dem Lärm ein Nickerchen machen. 

 

Ein letzter Blick den Korridor hinunter und er griff nach dem Riegel und schob ihn zurück. 

 

Das Ziehen an der Tür war, wie an einer Betonplatte zu zerren, während Chōji auf der anderen Seite festhielt. Wäre da nicht dieser wahnsinnige Gesang im Raum jenseits davon zu hören, dann hätte das qualvolle Ächzen der Angeln wahrscheinlich die Aufmerksamkeit von jemandem erregt. Aber wie es der Zufall wollte, schaffte es Shikamaru, sowohl ungesehen, als auch ungehört hindurch zu schlüpfen, um mit den Schatten der hintersten Reihe zu verschmelzen. 

 

Das Erste, was ihn traf – abgesehen von dem Lärm und der Größe des Raumes – war der Geruch. 

 

Ugh…

 

Ein dichtes Miasma aus Schweiß, Rauch und Sake erfüllte seine Nase, verstopfte seinen Rachen und drehte ihm langsam und übel den Magen um. Unter dieser stinkenden Schicht kam dann auch noch der scharfe Ammoniak Gestank von Urin, der übelriechende Stich nasser Tiere und der eklig-süßliche Geruch des Todes. 

 

Schlachthaus traf auf Männerumkleide. 

 

Das Gesicht verziehend schüttelte Shikamaru die Übelkeit ab und schob sich Stück für Stück die Wand entlang, während er sich in Schatten gehüllt hielt. Der Raum war rund und tief und wie ein Stadion in die Erde gebaut; Reihen über Reihen abgestufter Sitzplätze boten dem Publikum einen freien Blick auf die riesige, mittige Tiergrube. Der Ort war so vollgepackt, dass ein paar Leute sogar auf dem stufigen Boden saßen, der als Treppe zwischen den verschiedenen Gangreihen diente. Rotfiltrige Bühnenlichter hingen von den Streben, neigten sich in dramatischen Winkeln nach unten und kreierten eine Art surrealer Dimension aus Schatten und Illumination – eine Freakshow direkt aus der Hölle. 

 

Und dort, in diesem Höllenloch, waren die Dämonen. 

 

Keine Hunde aufgeputscht durch Nahrungspillen, keine exotischen Dschungelkatzenkreuzungen, nichts von all dem, was er erwartet hatte. Zwischen dem ansteigenden Hüpfen und Schwanken der Menge, fing Shikamaru obsidianhafte Blitze und arachnidartige Schuppen auf; der gigantische, tränenförmige Stachel eines Skorpionschwanzes, die bis zur Schärfe von Rasierklingen geschliffenen Zinken eines Hirsches und das deutliche Kräuseln von blutgetränkten Federn. 

 

Shikamarus Augen wurden rund, während sich kalter Schweiß auf seiner Wirbelsäule ausbreitete. 

 

Was zur Hölle?

 

Diese Kreaturen sahen aus wie etwas aus einem Mythos…oder vielleicht eher wie etwas aus Wahnsinn. Unnatürliche, unbeholfene, erbärmlich aussehende Dinger. 

 

Als er einen der Gänge hinunter schlich, musste er sich in einer halben Hocke bewegen und sich unter dem Dach aus verschwitzten Armen und fuchtelnden Fäusten hindurch ducken, während das Flattern und Klimpern von Papier und Münzen über seinem Kopf von Seite zu Seite huschte; Wetten und Glücksspiel, Gewinne und Verluste. 

 

Ein tiefes, hirschartiges Brüllen erscholl gequält und erstickt. 

 

Shikamaru erstarrte und sein Herz geriet heftig ins Stocken – er kannte dieses Geräusch. Er hatte oft genug gehört, wie es durch den Nara Wald schallte, um zu wissen, dass die hirschähnliche Hybride gerade ein grausames Ende gefunden hatte. Ganze Trauben der Meute erhoben sich auf die Füße und ihre wilden Siegesschreie übertönten das sterbende Wehklagen des Tieres, während die Leute auf der Verliererseite auf ihren Plätzen zusammensackten und ein langgezogenes Ächzen der Enttäuschung ihre Ränge entlang wogte. Der Kampf war vorbei. Ein paar Personen fingen an, sich zu erheben und drängten sich durch die Gänge in Richtung des Ausganges. 

 

Unbehaglich verlagerte Shikamaru das Gewicht gegen die Masse aus Körpern und versuchte, näher an die Bühne zu gelangen. 

 

Ein spindeldürrer Mann und eine große, üppige Frau stolperten die Treppe hinauf auf ihn zu, ineinander verheddert in einem Lippenverschluss und mit Geld in den Fäusten, ihre Gesichter gerötet und feucht von Schweiß; nur tatschende Hände und hungrige Münder. 

 

Hn. Wirklich stilvoll.

 

Shikamaru zog den Kopf zwischen die Schultern, versuchte, sich an den beiden vorbei zu quetschen und grummelte eine Entschuldigung, als seine Hüfte gegen den Schenkel der Frau stieß. Shit. „Sorry“, sagte er höflich und hob entschuldigend die Hände, als der Kopf der Frau herum schnellte. 

 

Ihre Pupillen waren geweitet und die dunklen, mit Wimperntusche umrandeten Augen musterten sein Gesicht in einem glasigen Schwung, bevor sie den Kopf in den Nacken warf und ein wildes, kehliges Lachen ausstieß, während ihre dunklen Locken unter den Lampen rot schimmerten. „`s alles gut, Schätzchen“, gurrte sie und streckte einen Arm aus, um mit dem Rücken ihrer juwelenbesetzten Finger über die scharfe Neigung seiner Wange zu streicheln und dabei das Geld über seinen Kiefer zu ziehen. „Oh, sie lassen euch so jung hier herein, nicht war, Baby? Ich mag diesen hier. Ich will diesen hier.“

 

Völlig verdattert blinzelte Shikamaru sie an. 

 

Das war genau die Art von Mist, von dem er sich immer vorgestellt hatte, dass Sasuke dort hinein geriet – also natürlich nur, wenn der Uchiha lange genug geblieben wäre, um für Shikamaru etwas Amüsantes statt Nervtötendes zu sein. 

 

Zu blöd. Ich frage mich, wie Sasuke hiermit umgegangen wäre.

 

Der dürre Freund hatte sein Gesicht im üppigen Dekolleté der Frau vergraben und grunzte irgendetwas unverständliches, während er blind seine Faust hob und ihr etwas Geld in die Hand drückte. Offensichtlich war das das Daumen Hoch seiner Zustimmung. 

 

Sie quiekte wie ein festgeklemmtes Schwein und lehnte sich nah nach vorn, um Shikamarus Ohr mit einem leisen, gehauchten Wispern zu kitzeln. „Bist du lieber oben oder unten, Seme oder Uke? Mein Baby mag beides.“

 

Angewidert zogen sich Shikamarus Augen zu Schlitzen zusammen und die Muskeln in seinem Kiefer begannen, heftig zu pochen. Er zuckte vor der Frau zurück und taumelte rückwärts in eine der Reihen. Statt sich um Balance zu bemühen, tauchte er nach unten, stützte seine Hand auf die Bank und sprang in einem ordentlichen Satz über die Plätze hinweg, um eine Reihe weiter unten zu landen; außerhalb der Reichweite dieser grabschenden Hände und liederlichen Vorschläge. 

 

Die Frau sah zu ihm hinunter und setzte einen Schmollmund der Enttäuschung auf, bevor sie ihm eine Kusshand zuwarf. Shikamaru schnitt eine Grimasse und zog das Kinn zurück. 

 

Mann, das ist so krank. 

 

Naja, es war aber auch nicht so, als hätte Genma ihn nicht gewarnt, oder? Rasch wandte er dem Pärchen den Rücken zu und wiederholte den Trick, über die Sitze zu springen, für ein paar weitere Reihen, bevor er endlich einen leereren und stilleren Gang erreichte. Bedächtig bewegte er sich die Treppe hinab, um sich der Tierarena zu nähern. 

 

Da ging ganz schön viel Aufregung vor sich.

 

Ein paar Leute waren geblieben, um dem Aufräumen zuzusehen und zu beobachten, wie die Bestienführer gekleidet wie gepanzerte Samurai herein kamen und versuchten, das übrig gebliebene Monster einzukreisen. 

 

Shikamaru blieb stehen, während seine Augen zu dem gefallenen Hirschhybriden wanderten. 
 

Das arme Vieh lag auf der Seite, rosa Schaum sprudelte aus seinem Maul und die schwarze Zunge hing heraus. Eins der Geweihe war gebrochen und hing hinab wie ein angeknackster Zweig. Die klauenbewährten und gefiederten Hinterläufe waren in fötaler Haltung eingezogen und krümmten sich hinauf bis zu dem hirschgleichen Brustkorb und der Vorderhand. Dort, wo der ruinierte Körper von dem Skorpionschwanz der Katze getroffen worden war, hatten sich Zysten gebildet, aus denen Eiter und Blut quoll. 

 

Ein seltsames Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit; etwas wie Mitleid. 

 

Shit. 

 

Shikamaru wich einen Schritt zurück und zog sanft die Brauen zusammen. 

 

Das ist nicht richtig…

 

Genauso wenig wie seine Reaktion. Immer die rationale Maschine, bäumte sich sein Hirn gegen den emotionalen Stich hinter seinen Rippen auf und erinnerte ihn daran, wie heuchlerisch er sich gerade benahm. Waren die Chūnin Prüfungen nicht genauso krank? Genin Kids gegeneinander antreten zu lassen? Genin Kids gegen Monster antreten zu lassen? Zuhause hatten sie einen ganzen Wald des Todes, der genau diesem Zweck gewidmet war. 

 

Das ist anders. Die Genin haben eine Wahl. Eine Wahl, ein Ninja zu werden. Aber diese Kreaturen hier?

 

Was für eine Wahl hatten sie? Die Chūnin Prüfungen dienten einem Zweck – nämlich Ninjas heran zu ziehen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber Tierblutsport diente überhaupt keinem Zweck, außer zu amüsieren, zu unterhalten, auszubeuten. Und das Traurige war; nichts davon hätte ihn schockieren sollen, wenn man die Tierversuche bedachte, die Konoha und Kusagakure unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Forschung und Chakrasteigerung betrieben. 

 

Auch hier, das macht es nicht richtig…

 

Und auch hier bäumte sich sein Hirn gegen eine solche Naivität auf. Dieser Moment inneren Konfliktes überraschte ihn und seine Brauen hoben sich ein wenig. Selbst mit gerade einmal fünfzehn Jahren war er klug genug, um zu wissen, dass ‚richtig‘ und ‚falsch‘ Konzepte waren, die oft ebenso unfassbar waren wie die Wolken, sobald man versuchte, sie festzunageln. 

 

Ich denke zu viel nach…

 

Oder fühlte zu viel – was bedeutete, dass er sich nicht konzentrierte oder die richtigen Arten mentaler Notizen machte. Energisch schüttelte Shikamaru die Verwirrung in seinem Hirn ab und schlich tiefer und näher an die Grube, wobei er sich seinen Weg durch die Ränge schlängelte. Verdammt, von da oben hatte er gar nicht realisiert, wie riesig diese Monster waren. 

 

Whoa.

 

Er war an übergroße Bestien gewöhnt, aber nicht an übergroße Bestien, die aussahen, als hätte die Natur das genetische Puzzle komplett falsch zusammengesetzt; dieses unnatürliche Durcheinander verdrehter Gliedmaßen und gekreuzter Instinkte – obwohl er zugeben musste, dass hier eine sonderbare Art von Genie am Werk gewesen war. Der hirschähnliche Hybrid war schieres Chaos, aber die Katze mit dem Stachelschwanz und dem gepanzerten Fell war trotz ihres Schreckens beeindruckend. 

 

Eine Hand packte seine Schulter. 

 

Shikamaru zuckte bei der Berührung zusammen und drehte sich, als sein Blick genervt nach oben schwang und sich auf die Gestalt richtete, die von oben zu ihm herab spähte. Zuerst war es schwer, das Gesicht oder den Körper des Mannes auszumachen. Halb verdeckt von Schatten, war alles, was Shikamaru auf Anhieb bemerkte, ein Eindruck langer, drahtiger und straffer Muskulatur. Ein sehniger Arm streckte sich aus den Schatten der oberen Reihe. 

 

Und dann beugte sich die Gestalt nach vorn. 

 

Shikamarus Augen weiteten sich beim Anblick des Gesichts – und vermutlich starrte er länger, als es höflich war. 

 

Die rechte Seite des Gesichtes des Mannes war vollständig erstarrt und ein große, silbrige Narbe breitete sich in einem zarten Spinnwebenmuster über die tief gebräunte Haut aus. Sein rechtes Lid war auf einer Halbmast Position über einem milchig weißen Augapfel fixiert, der unzweifelhaft blind war. Doch das andere Auge nicht. Nein. Das andere Auge bohrte sich wie eine gelbgrüne Flamme durch Shikamaru, die Pupille geschlitzt wie bei einem Reptil. 

 

„Du solltest nicht hier sein“, sagte der Mann und hob dabei seine Stimme über das Summen der schwindenden Menge hinweg. Es war eine seltsam hypnotische Stimme; tief und leise und sie trug eine schläfrige und beinahe schon unterbewusste Intonation mit sich. „Du bist minderjährig.“

 

Shikamaru blinzelte mehrere Male, während er sein perplexes Hirn nach einer angemessenen Reaktion absuchte. War dieser Typ so eine Art Türsteher? Kopfschüttelnd ergriff er das Wort. „Ich habe eine Einladung.“

 

Das schien den Mann innehalten zu lassen. Das gelbgrüne Auge zog sich zusammen. „Wessen Einladung?“

 

Shikamarus Lippen pressten sich um eine Antwort herum zusammen. Shit. Moment mal. Sollte er hier inkognito unterwegs sein? Sollte er ein ‚dummes Kind spielen, dem noch keine Eier gewachsen waren‘? War eigentlich die einzige Karte, die er wirklich ausspielen konnte. Immerhin hatte er keine Tickets, auf die er sich zurückfallen lassen konnte. Die hatte Genma. 

 

Nervig.

 

Naja, war ja nicht so, als würde er deswegen bei irgendeiner Mission versagen. Er war sich auch immer noch nicht sicher, warum zur Hölle er überhaupt hierher eingeladen worden war. 

 

Schätze, dass es jetzt auch keine Rolle spielt.

 

Das Spiel aufgebend – aber nicht den Namen des Daimyō, der ihn eingeladen hatte – setzte er ein falsches Lächeln auf, das halb verlegen und halb überhebliches Grinsen war, während er ausladend mit den Schultern zuckte und die Hände ausbreitete, als wollte er sagen ‚Jo, was auch immer, hast mich erwischt‘.

 

Für eine demütigende Sekunde fragte er sich, ob das Schauspiel nach hinten losgegangen war. 

 

Denn statt vorhersehbarer, erwachsener Genervtheit, bedachte Narbengesicht ihn mit einem sonderbaren Blick und dieses seltsame schlangenartige Auge flackerte in komischen kleinen Mikrobewegungen, die viel zu schnell waren, um ihnen folgen zu können, als sie Shikamarus Gesicht absuchten, als würde der Mann über etwas debattieren. 

 

Jo. Darüber, auf wie viele Arten er mich hier rausschmeißen kann. 

 

Und tatsächlich krallte sich diese Hand erneut in Shikamarus Schulter. „Du musst gehen. Jetzt“, sagte Narbengesicht und seine Finger gruben sich noch tiefer, als er Shikamaru um den Mobb aus Körpern herum dirigierte, der die Treppe verstopfte, um den Schattenninja zurück nach oben zum Ausgang zu führen. 

 

Sie machten den beeindruckenden Fortschritt von ganzen vier Schritten. 

 

Hinter ihm stieß Narbengesicht ein irritiertes Zischen aus. 

 

Shikamaru versuchte, mit den Schultern zu zucken und hoffte, damit diese Hand auf seiner Schulter loszuwerden. Schön wär’s. Er seufzte das Seufzen eines gedängelten Teenagers und wollte gerade den fünften Schritt machen, als sich eine breite, schattige Gestalt mit einem konischen Strohhut eine der Bänke entlang schob und weiter oben hinaus in den Gang trat, um ihnen den Weg zu versperren. 

 

„Ah, Katsu“, sagte der Fremde mit einer weichen und tiefen Stimme, die den leichtesten Hauch amüsierter Nachsicht in sich hielt. „Genießt du den Kampf.“

 

Katsu?

 

Shikamaru spürte, wie Narbengesicht ruckartig hinter ihm stehen blieb und ihn sogar fast einen Schritt zurück riss. Diese eisernen Finger verkrampften sich in einem reflexartigen Zwicken auf seiner Schulter, das Shikamaru als nichts anderes als als Überraschung oder Irritation interpretierte – bis sie sich etwas straffer krümmten und dafür sorgten, dass der Schattenninja zusammenzuckte und das Gesicht verzog. 

 

Nicht cool.

 

Er hätte sich jetzt und hier aus diesem Griff befreit, wenn sich der Kerl, der ihnen den Weg versperrte, nicht in diesem Moment dazu entschlossen hätte, erneut zu sprechen, während er seine Arme in einer warmen, Willkommen heißenden Geste ausbreitete. „Wie ich sehe, hast du den Gast meines alten Herrn gefunden.“

 

Shikamaru versteifte sich; ebenso wie die Umklammerung an seiner Schulter. 

 

Was zu- Auuoookay!

 

Okay. Entweder hatte dieser Katsu Typ gerade eine ernstzunehmende Wette verloren und ließ all seine Frustration an Shikamarus Trapezius aus, oder aber er konnte diesen Kerl, der vor ihnen stand, wirklich so gar nicht leiden. Der Schattenninja dachte sich, dass es sich wohl um Letzteres handelte, denn in der Sekunde, als die beschattete Gestalt nach unten zu ihnen trat, hob Katsu auch seine andere Hand, um sie auf Shikamarus andere – und derzeitig noch unmisshandelte – Schulter zu legen. 

 

Oh, na super.

 

Mit finsterer Miene krümmte er sich unbeholfen gegen Katsus Griff und warf ein zorniges Funkeln über seine malträtierte Schulter, einfach, weil er sich dachte, dass es nicht schaden würde, etwas ehrliche Verärgerung in die Handlung zu legen. Verdammt, wenn dieser Typ noch ein bisschen härter zupackte, dann würde sich Shikamaru wirklich der Rolle des unreifen Nichtsnutz übergeben und seine unreife Faust in Narbengesichts Klöten rammen. 

 

Doch Katsu schenkte ihm überhaupt keine Beachtung, sondern hatte sein Echsenauge starr auf den Mann fixiert, der zu ihnen hinab stieg. Er grüßte ihn nicht, sondern sagte einfach nur: „Yodos Gast – oder deiner?

 

Yodo?

 

Shikamarus Augen weiteten sich in Wiedererkennen dieses Namens und sein Verstand blätterte die unmittelbaren Informationen hervor, die er in seinem Hirn abgeordnet hatte. Nogusa Yodo. Der Feudalherr des Landes der Verschlungenen Wurzeln. Shikamaru entsann sich, dass er diesen Namen auf seinem Proktorendossier gelesen hatte. ANBU hatte nicht nur die Namen der teilnehmenden Dörfer, Aufseher und wettstreitenden Chūnin aufgelistet, sondern auch eine Liste mit den Daimyōs aufgestellt, von denen erwartet wurde, dass sie den Chūnin Prüfungen beiwohnten. 

 

Bin mir ziemlich sicher, dass da auch noch ein anderer Nogusa mit auf dieser Liste stand…

 

Doch er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Der Mann über ihnen nahm seinen Hut ab und trat weitere zwei Schritte nach unten, wobei er sich aus dem Schatten löste und sich in die Reichweite des roten Lichtes begab, das in die Arena strahlte. Sein rabenschwarzes Haar fiel ihm lose um das Gesicht. 

 

Es war kein Gesicht, das der Schattenninja schon einmal gesehen hatte. 

 

Ordne es ab. 

 

Blinzelnd machte Shikamaru eine rasche Bestandsaufnahme der Konturen des jungen Mannes; ein blasses, schmales Gesicht mit kräftigen, ebenen Wangenknochen, einer scharfen Kieferlinie und einer schmalen, patriarchalischen Nase. Doch es waren die Augen, die Shikamarus Interesse weckten – dunkel wie Ebenholz, still wie eine schwarze See an einem windstillen Tag und eingefasst unter einer geraden Kante der Stirn. 

 

Als würde er die Beurteilung des Nara spüren, bog sich der weite Mund des Mannes an einem Winkel zu einem weichen, beinahe sinnlichen Lächeln. „Du weißt, wie sehr ich es mag, wenn du so warmherzig und lässig bist, Katsu. Aber du solltest es wirklich besser wissen, als meinen Vater in Gegenwart eines Gastes so informell zu betiteln.“

 

Katsus Finger zuckten gefährlich. 

 

Ugh. Und es geht wieder los.

 

Rasch versteifte Shikamaru die Schultern, um einen weiteren, muskelzertrümmernden Griff zu vereiteln und ergriff das Wort, um diese dunklen, tintigen Augen wieder zu sich zu lenken. „Ihr seid der Sohn von Nogusa Yodo?“

 

Der junge Mann bedachte Shikamaru mit einem nachdenklichen Blick, bevor diese gutmütige Belustigung wie Honig über seine Antwort rieselte. „Gelegentlich“, erwiderte. „Vor allem bei besonderen Anlässen.“ Shikamaru hob angesichts dieser kryptischen Antwort eine Braue; eine Geste, die das Amüsement und Interesse des Mannes nur zu vertiefen schien, als sich dieses katzenhafte Lächeln etwas tiefer schnitt. „Ach, und es besteht kein Grund für Höflichkeitsfloskeln. Ich entschuldige mich für diesen zwielichtigen Ort, aber ich hatte meine Gründe, dich hierher zu bitten. Einer davon ist, dass ein Inkognito einfach weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht. Obwohl Nara Shikakus Sohn nicht zu verwechseln ist. Die Ähnlichkeit ist…genau so, wie ich sie vermutet habe.“

 

Shikamaru blinzelte. „Ihr…du kennst meinen Dad?“

 

Katsus Griff wandelte sich von schmerzhaft zu pulverisierend. „Was machst du hier, Shin?“

 

Shins Lippen kräuselten sich kaum wahrnehmbar bei der Nutzung seines Namens. „Offensichtlich rette ich den Jungen aus deinem Todesgriff.“ Mit dem Kinn ruckte er zu Katsus verkrampften Fingern. „Lass los, hm? Es wäre mir sehr zuwider, wenn ich meinem alten Herrn sagen müsste, dass unser Kampfhund von der Leine ist und geehrte Gäste zerfleischt.“

 

Katsus Umklammerung lockerte sich. 

 

Sofort wand sich Shikamaru frei, rollte mit den Schultern und drehte sich seitwärts, um weitere Misshandlungen zu vermeiden. Sein Blick zuckte wachsam zwischen den beiden Männern hin und her, als er die Hierarchie einzuschätzen versuchte; und die zunehmende Spannung. Was zur Hölle war Katsus Problem? Rang? Shin schien vielmehr amüsiert statt aggressiv zu sein, aber seine Autorität gegenüber dem narbengesichtigen Katsu war nicht zu übersehen.

 

Eine haarsträubende Stille stand zwischen ihnen. 
 

Vier lange Sekunden dehnten sich zu fünf aus, dann sechs, sieben…

 

Katsu trat einen Schritt zurück und sein Echsenauge senkte sich ein Stück. „Verzeihung, Shin-san“, murmelte er steif und die Worte kratzten wie Kies zwischen seinen Zähnen hervor. Wirklich überzeugend.

 

Doch statt irgendeinen Anstoß daran zu nehmen, löste sich Shins Miene zu einem wohlwollenden Lächeln auf und die Haut um seine Augen herum warf leichte, warme Fältchen. „Du warst schon immer ein unbeholfener Bastard, nicht wahr?“ Er lachte, um seinen Worten den Biss zu nehmen und stieß Shikamaru fröhlich mit dem Ellbogen an. „Sorry wegen Katsu. Ich bin kein Ninja, aber sogar ich kann sagen, dass er etwas überreizt ist. Zu seinem Glück ist er rau genug um die Kanten herum, damit es cool aussieht.“

 

Das ließ Shikamaru beinahe schmunzeln. „Ninja, huh?“ 

 

„Der beste, den es gibt und loyal bis ins Kleinste, oder etwa nicht, Katsu? Sowohl mein Vater, als auch mein Onkel können das bestätigen.“

 

Katsu sagte überhaupt nichts, sein Blick blieb abgewandt. 

 

Noch einmal spähte Shikamaru zwischen den beiden hin und her, als er versuchte, aus der Dynamik zwischen den beiden schlau zu werden. Also, dieser Katsu Typ diente den Nogusa Brüdern als was? Als Leibwächter? Shin hatte über diese ganze ‚Kampfhund‘ Sache gewitzelt, aber meistens lag Wahrheit im Scherz. Shikamarus Blick glitt von Katsus vernarbtem Gesicht nach unten und suchte nach irgendeiner Art Nogusa Clan Wappen oder einem Markenzeichen, das seinen Rang kennzeichnete. 

 

Und er fand es beinahe sofort. 

 

Halb versteckt von einem blutroten Obigürtel und hängend über Katsus rechter Hüfte und seinem Schenkel, war eine dreieckige Schärpe, die beinahe mit der identisch war, die Asuma trug, nur dass das weiße Gewebe mit einem anderen Nationalsymbol bestickt war; dem des Landes der Verschlungenen Wurzeln. 

 

Shikamarus Brauen schossen nach oben. „Du bist ein Ninja Elitewächter?“

 

Bei diesem Titel hob sich Katsus Kopf ruckartig und ganz offensichtlich überrumpelt versteifte sich sein Körper. 

 

Shin lachte. Entweder war er leicht zu amüsieren, oder er fand irgendetwas an dem halb gebildeten Stirnrunzeln besonders komisch, das die ungelähmte Seite von Katsus Gesicht ergriffen hatte und das gelbgrüne Auge zu einem schmalen Blinzeln zusammenzog. 

 

„Wie ich gesagt habe; der Beste“, pries Shin strahlend, während er eine Hand ausstreckte, um Katsu auf die Schulter zu klopfen und die schlanken, straffen Muskeln seines Armes zu tätscheln wie ein Besitzer wohl die Flanke eines Preishundes streichelte. „Der beeindruckendste Jōnin der Nagu. Der Nogusa Clan könnte sich keinen entschlosseneren Beschützer, oder einen treueren Krieger wünschen, nicht wahr, Katsu?“ Und hier drückte er den Arm leicht und vermittelte dadurch eine seltsame Sentimentalität in die Berührung, bevor er Katsus starren Bizeps losließ. Die Muskeln wölbten sich so hart, dass Venen in zornigen dünnen Linien hervortraten. 

 

Shikamaru runzelte die Stirn und bemühte sich noch immer, den Subtext lesen zu können, der unter der Oberfläche dieses sonderbaren Austauschs vonstatten ging. Er hatte keinen guten Grund, Katsu irgendwie mehr zu mögen als Shin – Scheiße, die gequetschte Schulter des Schattenninjas reichte eine höllische Beschwerde bei seinem Hirn ein – aber wider besseres Wissen fühlte er sich gezwungen, den Blick des Wächters einzufangen und durchschauen zu wollen, was ihn so unbehaglich machte.

 

Vielleicht ist er auch wirklich einfach nur unbeholfen, genau wie Shin gesagt hat.

 

Oder vielleicht fühlte er sich dem Typen mehr zugeneigt, weil er die Schärpe eines Elitewächters trug und der Schattenninja ehrlich gesagt im Moment nichts mehr wollte, als sich aus dem Rampenlicht hinaus in den Schatten seines Senseis zu ducken und Asuma das ganze beschützende Ding eines menschlichen Schildes machen zu lassen. 

 

Tz. Und jetzt benimmst du dich wieder wie ein Kind…

 

Na und? Scheiße. Jeder gottverdammte Erwachsene erwartete von ihm, dass er sich dem Alter entsprechend verhielt, das sein monströser IQ diktierte. Niemand nahm sich auch nur eine Minute Zeit, um darüber nachzudenken, dass nur weil er weit über seine Jahre hinaus dachte, das nicht bedeutete, dass er sich nicht ab und an einfach nicht älter als fünfzehn fühlte; verwirrt, unsicher, unter Druck gesetzt, zwiegespalten und dazu gezwungen, viel zu schnell erwachsen zu werden. Gelehrt, alles zu ignorieren, was auch immer vielleicht in seinem Herzen war, nur um in seinem Kopf fest verkabelt und verankert zu bleiben. 

 

Nur Asuma bemerkte diese Kluft in ihm. 

 

Nur Asuma kapierte diesen Konflikt zwischen seinem Kopf und seinem Herze und das selbst zu den Zeiten, wenn sich Shikamaru nicht einmal bewusst war, dass es einen Konflikt gab. Asuma hörte ihn immer, jagte ihm immer nach und wusste immer, wann er ihn zurück auf das Level eines normalen fünfzehnjährigen Jungen stoßen musste, statt ihn wie den distanzierten, über zweihundert Jahre alten Mann zu behandeln, den ihm sein IQ vorschrieb zu sein. 

 

Ein sanfter Griff an seinem Ellbogen zog ihn fort von seinen Gedanken. 

 

„Hey, sollte nicht ein Jōnin bei dir sein?“, fragte Shin mit vor Sorge zusammengezogenen Brauen. „Wir müssen durch die Shinjūmon gehen, um-“

 

Katsus Kopf hob sich ruckartig und sein Schlangenauge weitete sich glimmend. „Nur die Nagu-“

 

Shin hielt die Hände gegen den Blick nach oben, mit dem Katsu ihn gerade aufspießte. „Ganz locker, Killer“, beruhigte Shin, während sich seine Lippen ganz leicht hoben. „Ich bin mir der Regeln sehr wohl bewusst.“ Entschuldigend spähte er zu Shikamaru und las dabei die Verwirrung auf dem Gesicht des jungen Nara. „Du hast von dem Jikūkan Ninjutsu gehört, Kleiner?“

 

Shikamarus Augenbraue zuckte bei dem Wort ‚Kleiner‘. „Yo. Ein Raum-Zeit Ninjutsu. Ein paar unserer früheren Hokage haben es benutzt.“ Und ‚ein paar‘ meinte hier den Nidaime Hokage, Senju Tobirama und den Yondaime Hokage, Namikaze Minato. Tatsächlich war sich Shikamaru ziemlich sicher, dass Asuma etwas darüber erwähnt hatte, dass auch Genma und die Goei Shōtai in der Lage waren, es anzuwenden. „Es wird vorwiegend als Transportjutsu genutzt“, fügte er hinzu, nur um klarzustellen, dass sie nicht aneinander vorbei redeten. Er mochte es überhaupt nicht, wie ein Genin behandelt zu werden. 

 

„Transportjutsu.“ Shin schnippte mit den Fingern und nickte. „Ganz genau das. Siehst du. Die Shinjūmon sind Portale zwischen spezifischen Orten innerhalb und direkt außerhalb von Kusagakure. Verkürzt die Reisezeit enorm und macht es uns möglich, die Chimärenfracht durch die Gegend zu bewegen.“

 

„Shin“, knurrte Katsu. 

 

Shin schürzte die Lippen, legte den Kopf in den Nacken und fuhr sich mit einer Hand über den Mund, als wäre ihm vielleicht gerade ein Geheimnis rausgerutscht – obwohl er deswegen nicht allzu beschämt wirkte. „Lange Rede, kurzer Sinn, Kleiner. Abgesehen davon, dass wir ein Mitglied der Nagu brauchen, das uns begleitet, kann ich dich nicht mit durch diese Portale nehmen, wenn deine Jōnin-Begleitperson nicht dabei ist.“

 

Begleitperson?

 

Als wäre der ‚Kleiner‘-Part nicht schon irritierend genug. Jetzt dachte dieser Kerl auch noch, er bräuchte einen Babysitter? Shikamarus Kiefer zuckte heftig. „Ich bin ein Chūnin“, erinnerte er und sträubte sich leicht bei dem Gedanken, dass er hier wirklich seinen Rang gegenüber einem Nicht-Ninja rechtfertigen musste; Sohn des Daimyōs hin oder her. „Und ich habe bereits die Erlaubnis meines Jōnin, ansonsten wäre ich nicht hier.“

 

Die Feindseligkeit in seiner Stimme musste etwas stärker gewesen sein, als er es beabsichtigt hatte, denn Shin hob die Hände, um die jede Beleidigung zu revidieren und er schenkte dem Nara ein charmantes Lächeln, das Entschuldigung meisterhaft mit gutem Humor verband. „Ein verdammt fairer Punkt, Shika. Es stört dich doch nicht, wenn ich dich Shika nenne, oder?“

 

Oh doch, das tut es. 

 

Und nicht aus dem Grund, aus dem er es schon immer gehasst hatte; was ganz einfach war, weil es sich wie eine kindische Abkürzung anhörte, die sowohl abwertend, als auch herablassend wirkte. Doch so, wie Shin die Silben über seine Zunge strich; da lag eine Intimität in dem langsamen, flüsternden Schnurren des Shi und dem harten, gehauchten Ruck des ka. Kombinierte man diese beiden Klänge miteinander, dann war der Effekt ein plötzliches Anspannen von Haut und ein Pulsieren warmer, dunkler Hitze an der Wurzel von Shikamarus Wirbelsäule, die direkt bis zur Basis seines Hirns schoss und ihn benommen im Kopf und heiß im Körper zurückließ. 

 

Was verfickt nochmal? 

 

Shikamaru bemühte sich, seine Verwirrung zu verschleiern und brachte immerhin ein schmallippiges Lächeln zustande. Nicht wirklich eine Einwilligung, aber er wollte den Sohn des Daimyō auch nicht anpissen. Und als würde er den Aufruhr seiner Gedanken spüren, warfen die schimmernd schwarzen Seen von Shin an den Winkeln Fältchen; doch die Tiefen dieser profunden, zobeldunklen Augen verblieben unergründlich ruhig – bar jeder Bewegung und Intention und dennoch irgendwie voll von Möglichkeiten, wie zwei schwarze Löcher, die Shikamaru in sich zogen, ihn dazu einluden, ein bisschen tiefer zu blicken, ein bisschen stärker zu starren…diese seltsame Hitze regte sich in seiner Magengrube, je länger er hinsah, je länger er starrte. 

 

Und dann blinzelte Shin langsam und durchbrach die Verbindung. 

 

Peinlich berührt und aus dem Konzept gebracht, errötete Shikamaru heftig und zog den Kopf zurück. Er wollte sich gerade entschuldigen, doch Shin glättete den Moment, indem er seine Aufmerksamkeit zu dem narbengesichtigen Nagu gleiten ließ. „Na schön, Katsu“, beschwor er ihn mit einem gewinnenden Lächeln, während er die Arme ausbreitete. „Mein Vater erwartet unsere Ankunft und du bist der einzige Nagu hier, der mit mir durch das Portal gehen kann. Willst du derjenige sein, der ihn warten lässt?“

 

Katsus Mund tickte an dem narbenlosen Winkel und sein gelbgrünes Auge verengte sich. „Nein“, raunte er schließlich mit einer Stimme, die sonderbar angespannt war. 

 

Shin lächelte dieses sonderbare, charismatische Lächeln und Shikamaru spürte, wie seine Haut prickelte, als würde der ältere Mann irgendeine Art von Statik ausstrahlen. Hinter diesen viel zu ruhigen Augen war eine eigentümliche und hypnotisierende Kraft am Werk; eine Intelligenz und ein Magnetismus, die Shikamaru instinktiv spüren konnte, auch wenn er nichts im Verstand des Mannes lesen konnte. 

 

Interessant. Faszinierend. Und allzu einladend für einen Verstand, der so neugierig war wie der von Shikamaru.

 

Behalt den Kerl lieber im Auge.

 

Oder sich selbst. Er hatte sich bereits in Schwierigkeiten gebracht, indem er Interesse an dem Puzzle gezeigt hatte, das Shiranui Genma war; ganz zu Schweigen, wenn es um das unvorhersehbare Wesen eines Mannes ging, den er kaum kannte und dem er überhaupt nicht vertraute. Energisch versuchte er, dieses komische Kribbeln in seinem Blut zu ignorieren und ließ sich zurück auf seine Wachsamkeit fallen, während er sich bemühte, einen logischen Sinn aus der Faszination zu machen, die sein Hirn gefangen hielt. 

 

Scheinbar völlig ahnungslos von dem inneren Kampf des Schattenninjas, belohnte Shin Katsus Gehorsam mit einem anmutigen Lächeln und sah dabei aus, als wollte er vielleicht noch einmal die Hand ausstrecken, um erneut den Arm des Wächters zu tätscheln. Er machte es nicht. Stattdessen kehrte seine Aufmerksamkeit zu Shikamaru zurück. „Ich sollte dich vermutlich vorwarnen, Shika. Mein Vater hat die Angewohnheit, seine Gäste willkommen zu heißen, indem er sie taktisch auseinander nimmt. Ist eine Art Ritual. Spielst du Shogi?“

 

Scheiße, ja.

 

Und das verdammt nochmal viel besser als er dieses ‚Errate die Ursache dieser unbeholfenen Anspannung und dieser magenkitzelnden Seltsamkeit‘-Spiel spielte. Es war sonderbar; dieses unruhige Flattern in seinem Bauch. In seinen Nerven. Kein Alarm. Nicht wirklich Angst. Etwas vollkommen anderes, vollkommen falsches…oder war es das? 

 

Shit. Klarer Kopf, Idiot.

 

Shikamaru schüttelte den seltsamen Griff ab, den diese Augen unverwandt an ihm hatten, spähte seitwärts zu Shin – als könnte er vielleicht die Macht dieses Blickes halbieren, wenn er ihn nur teilweise erwiderte – und nickte zögerlich. „Jo“, murmelte er, während er unbehaglich mit den Schultern rollte und hinzufügte: „Ein bisschen.“

 

„Ein bisschen, huh?“ In spielerischem Misstrauen zog Shin das Kinn zurück. „Ich glaube, du spielst gerade mit mir, Shika. Wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt, dann hat dein Dad damals mit meinem alten Herrn den Boden aufgewischt.“

 

Ungläubig zogen sich Shikamarus Brauen zusammen. „Das denke ich nicht.“

 

Shin lächelte nur. 

 

Shikamaru blinzelte. „Ernsthaft?“

 

„Ernsthaft“, echote Shin und seine Augen funkelten amüsiert über den skeptischen Blick des Schattenninjas. „Ich entsinne mich vage, dass Nara Shikaku meinem Vater gesagt hat, er solle einen Locken-“

 

„Einen Lockenten-König vermeiden“, beendete Shikamaru mit einem leisen Lachen, als er sich Shin mit immer tiefer werdendem Interesse zuwandte und die Hände in einer unterbewusst entspannten Geste in die Taschen schob. „Mein Dad hat nie erwähnt, dass er gegen einen Daimyō gespielt hat.“

 

Shins Brauen hoben sich. „Ach nein? Interessant. Schätze mal, dass ihn das ehrt, wenn man bedenkt, dass er den Stolz meines Vaters total abgeschlachtet hat.“ Langsam ließ er den Kopf nach hinten kippen und atmete mit dem befriedigten ‚Ah‘ eines Mannes aus, der eine Erinnerung genoss. „Verdammt, aber das war mal ein Spiel, nicht wahr, Katsu?“

 

Katsu erwiderte nichts. 

 

Verwundert über das Schweigen des Wächters begann Shikamaru, den Kopf zu drehen. Doch Shin unterbrach die Bewegung, indem er seine Hand in einem langsamen Streichen über Shikamarus Schulter gleiten ließ, um ihn von Katsu weg und die Stufen zurück nach unten zur Arena zu lenken. „Also hat dein Vater nie von dieser Zeit gesprochen, huh?“

 

Shikamaru versteifte sich bei der Berührung, entnervt von dem statischen Kribbeln und Platzen von Hitze, die unter der Oberfläche seiner Haut aufstieg. „Nein“, hauchte er. 

 

„Hn. Interessant.“

 

Nicht so interessant wie die Art und Weise, wie Shikamarus Körper auf die Berührung dieses Mannes reagierte. Er mochte es kein verdammtes Bisschen. Als sie sich der eingesunkenen Grube der Arena näherten, nutzte Shikamaru die Gelegenheit, sich aus Shins Griff zu befreien und ließ es dabei aussehen, als würde er einfach nur einen beiläufigen Kreis drehen. Mit vorgetäuschtem Interesse legte er den Kopf in den Nacken und musterte die verstärkten Maschendrahtzäune, die sich zu allen Seiten des Pferches erhoben, elektrisiert waren und vor Chakra summten. 

 

„Wie betreibt ihr das?“, fragte er und spürte Shins Blick wie ein verdammtest Scheinwerferlicht. 

 

„Wir recyceln“, antwortete Shin und ließ seine Handfläche eine Haaresbreite von dem kraftvollen Summen des Zaunes entfernt darüber gleiten. „Chimären wie die, die du kämpfen gesehen hast, sind ein guter Treibstoff. Nichts wird verschwendet, nicht einmal die Körper.“

 

„Das reicht, Shin“, knurrte Katsu von hinten. 

 

Shin zog den Kopf ein und hob die Hände in einer ‚Schon gut‘ Geste; eine Bewegung, die vielleicht als Zurschaustellung von Reue hätte durchgehen können, wenn er nicht geschmunzelt hätte. Schon wieder schien es ihm überhaupt nicht leid zu tun und offenbar war er auch nicht besorgt darüber, Informationen in Anwesenheit eines fremden Ninjas preiszugeben. 

 

Muss einen Grund dafür geben.

 

Shikamaru notierte sich das sorgfältig zusammen mit all den anderen Fragen, die er vielleicht gestellt hätte. Aber jetzt war nicht die Zeit dazu, vor allem nicht, wenn Katsu ein scharfes Auge auf sie hatte und die Ohren spitzte. Shikamaru wippte auf den Fersen nach hinten und linste zur Spitze des Zaunes, wo sich die Drähte in engen, rasiermesserscharfen Windungen kräuselten. Grübelnd fragte er sich, ob wohl eine der Chimären jemals bis ganz nach oben geklettert war. 

 

Ich bezweifle, dass das ein Publikumsliebling wäre…

 

„Hier lang“, lenkte Shin Shikamarus Aufmerksamkeit um und führte den Weg eine lange, betonierte Rampe hinab, die sie mehrere Meter unter die eingesunkene Arena brachte; Versorgungs- oder Sicherheitsetage, vermutete Shikamaru. 

 

Und er vermutete richtig. 

 

Shin führte sie durch eine Tür, auf der ‚ZUGANG NUR FÜR TIERFÜHRER‘ stand, hinein in den Unterbrauch des Gebäudes. Ein seltsamer Geruch drang in Shikamarus Nase; chemisch, faulig. Gerade so trat er über die dunkle Türschwelle und sein Fuß senkte sich knirschend auf einen Trümmerhaufen. Oder zumindest nahm er das an. 

 

Doch als er nach unten sah, realisierte er, dass es der ausgetrocknete Kadaver eines kleinen Hundes war. 

 

Shikamaru sog ruckartig die Luft ein. 

 

Scharf zuckte Shins Blick zu ihm zurück und seine Brauen zogen sich zusammen. „Alles okay?“

 

Stirnrunzelnd hob Shikamaru seinen Fuß und kratzte seine Sandale über den Betonboden. Kein Blut. Keine Sauerei. Nur ein seltsam pudriger Rückstand. „Ihr habt mumifizierte Hunde hier unten?“

 

Shins Augen wanderten zu dem verdörrten Sack aus Fleisch und Knochen. „Chimärengifte und Antivenine stellen seltsame Dinge mit Blut an. Sie verklumpen oder verdünnen es. Hunde sind bessere Testobjekte als Ratten.“ Er trat hinüber und schrammte mit der Spitze seines Stiefels über einen gebrochenen, gelben Knochen. „Im Fall dieser armen Kreatur? Wir nehmen gerinnungshemmendes Gift und wir fügen Brodifacoum hinzu. Wringt sie aus, bis sie komplett trocken sind.“

 

Shikamaru sah durch seine Wimpern nach oben. „Und das ist was? Klassifiziert als pharmazeutische Forschung?“

 

Summend hoben sich Shins Lippen ein winziges Bisschen. „Ah. Werden wir jetzt eine Unterhaltung über Ethik führen? Ich habe interessante Dinge über die Nara Laboratorien gehört.“

 

Cleverer Zug. Shikamarus Mund zuckte zu einem Halblächeln des Respekts. „Ich habe nicht geurteilt, weißt du. Nur eine Beobachtung gemacht.“

 

„Befürchtest du, mich zu beleidigen, Shika?“ Schon wieder, dieses Schnurren seines Namens, das Härchen aufstellte. 

 

Das ist NICHT mein Name…

 

Shikamaru zog die Brauen zusammen und die hohen Grate seiner Wangenknochen verfärbten sich leicht. Entnervt wich er einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Nein“, antwortet er schließlich und fand den Mut, Shins Blick zu begegnen. „Ich habe keine Angst davor, zu sagen, was ich denke.“

 

Shins Augen hielten sich fest und spekulierend auf ihm. „Gut. Denn nichts, was du sagst, könnte mich beleidigen.“

 

Da war ein unmissverständlicher Faden der Einladung, der von diesen Worten herab baumelte. Zögernd suchte Shikamaru Shins Augen ab und fragte sich, was wohl passieren würde, wenn sich dieser Faden entrollte. 

 

„Shin.“ Katsus Stimme war angespannt vor Zurückhaltung. „Dein Vater“, erinnerte er. 

 

Daraufhin führte Shin sie noch tiefer, bis sie nach links in einen Abschnitt des Tunnels abbogen. Wärme und Feuchte schloss sich um sie und die Decke war überkreuzt von schwitzenden und tropfenden Rohren. Das distanzierte Rumpeln von Aggregaten brummte die Wände entlang. 

 

Shikamaru machte sich Notiz über den Grundriss, während sich sein Hirn Entfernung und Dimension merkte. 

 

Shin nahm eine letzte Abzweigung. Gedimmte, rote Sicherheitslichter brannten in einer Reihe eingegitterter Glühbirnen, die sich den Korridor entlang zog. Sie liefen schweigend, die Schatten dicht und überall um sie herum. Immer eine Geborgenheit. Auch, wenn er sich nicht bedroht fühlte, war es dennoch gut, sich sicher zu fühlen.

 

Als sie an einer großen, verriegelten Tür ankamen, blieb Shin stehen. Die Schmiedearbeiten waren zu komplizierten, tierähnlichen Gestalten geformt und Shikamaru erspähte Drachen, Kirin, geschweifte Füchse, Shishi Löwenhunde und Phönixe. 

 

„Shinjū“, murmelte Shin, während er mit den Fingern über das Gitterwerk einer Drachenschwinge strich und sich ein Hauch von Ehrfurcht in seine Berührung und in seine Stimme schlich. „Göttliche Bestien. Der Nogusa Clan besteht aus Connaisseuren aller mythischen Dinge…es ist wirklich beinahe primitiv…und deswegen umso schöner.“

 

Fasziniert von der seltsamen Dualität dieser Worte, legte Shikamaru den Kopf schief und seine Augen folgten dem langsamen Streichen von Shins Fingern über das kurvige Horn eines Kirin-Motivs. „Nennt ihr die Portale deswegen Shinjūmon?“, fragte er. „Tor der göttlichen Bestien.“

 

Shin bedachte ihn mit dem leichtesten Anflug eines Lächelns. Seine Finger hielten inne, glitten weiter nach unten und schwebten über einem gusseisernen Ziffernblatt, das in die Tür eingelassen war. „Katsu“, sagte er sanft. „Wenn du so freundlich wärst.“

 

Shikamaru schreckte leicht auf, als Katsu nach vorn trat und zwischen sie griff, um mit seinen langen, bronzenen Fingern das Ziffernblatt zu berühren. Er drehte den verzierten Kreis aus Rädchen in die eine und dann in die andere Richtung und bearbeitete sie in einer Kombination aus Klicken. 

 

Shin spähte über die Schulter des Wächters hinweg und begegnete Shikamarus Blick. „Mein alter Herr hat hierfür wahrscheinlich schon seinen besten Taktiker aufgestellt. Bist du immer noch mit von der Partie?“

 

Die Tür schwang auf, Chakra strahlte in einem Schein aus lila-blauem Licht nach außen und das Maul des Portals wirbelte in einem Kaleidoskop aus Farben. Das Prisma aus Regenbogenlicht floss kühl, kitzelnd und hypnotisierend über Shikamarus Haut und zog ihn wie ein Magnet über die Türschwelle. 

 

„Jo“, antwortete er, während sich seine Lippen in einem Lächeln bogen. „Ich bin mit von der Partie.“

 

Shin schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln. „Dann lass uns spielen.“

 

Gemeinsam traten sie durch das Portal und die Tür knallte mit einem BANG zu…zu dieser Erinnerung…zu seinem Verstand…

 

Bang. Bang. Bang.

 

_______________

Glossar:

Shinjūmon: Tor der göttlichen Bestien

Kirin: Eine chimärische Kreatur in der östlichen Mythologie, die oft in der Form eines drachenartigen Einhorns dargestellt wird
 

Hey meine Lieben :) 

Hier haben wir endlich mal wieder einen Blick in Shikamarus Vergangenheit, der letzte ist ja schon ziemlich lange her :D Jetzt wisst ihr auf jeden Fall schonmal, wo und wann Shikamaru Katsu zum ersten Mal getroffen hat und ihr lernt eine neue Person kennen :) 

Hier in diesem Kapitel ist einiges versteckt, was euch bekannt vorkommen könnte, bin gespannt, was euch so auffällt! :) 

Wie immer hoffe ich sehr, dass es euch gefallen hat und würde mich sehr über ein paar Worte freuen *-*

Vielen vielen Dank wie immer an alle meine lieben Reviewer/innen und Leser/innen <3

Scatach



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2022-05-02T17:35:15+00:00 02.05.2022 19:35
Shikamaru findet langsam seine Erinnerungen an diesen Ort wieder ,aber das sein Vater auch dort gewesen sein sollte findet er doch seltsam.
Sein Vater hatte das Dorf nie erwähnt ,also ist doch was faul an der ganzen Geschichte.
Antwort von:  _Scatach_
05.05.2022 13:32
Stimmt, bei Shikamaru kommen immer mehr Erinnerungen zurück und tatsächlich wundert es ihn schon sehr, dass er gar nichts vom Aufenthalt seines Vaters in Kusagakure weiß.
Es wird auf jeden Fall immer vertrackter ;)
Von:  swetty-mausi
2022-05-01T20:52:37+00:00 01.05.2022 22:52
Guten Abend,
Freut mich mal wieder von dir zu lesen. Ein interessanter Einblick in Shikas Vergangenheit.
Antwort von:  _Scatach_
05.05.2022 13:32
Hey :)

Schön, dass es dir wieder gefallen hat! :)


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