Zum Inhalt der Seite

A Saiyan Way

Chapter 00 ~ Auserwählt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter 09 ~ Das Vorgeplänkel

Tag ein Tag aus bestanden die nächsten Tage und Wochen mit dem Trainieren, innerhalb der Fünfköpfigen Familie. Jeder hatte einmal mit jedem Trainiert, lediglich Coriax und Astera hatten es vermieden einander ihre Kräfte zu zeigen. Nun, aus der Entfernung hatten sie zwar sicherlich die Kampfkraft des anderen vernehmen können, doch ihre Taktik für das Turnier hatten sie einander verheimlichen wollen. Sie sahen sich einander als die größten Konkurrenten und daran hielten sie auch fest. Obwohl Tichi von ihnen ebenfalls so gesehen werden wollte, hatten die beiden Geschwister keinerlei Notwendigkeit empfunden nicht mit ihrem Bruder zu Trainieren. Die Wette war zwar zu dritt, doch die Älteste der Kinder, sowie der jüngste Spross der Familie, wussten, dass es schlussendlich über sie laufen würde. Zumindest wenn es nach ihrem Plan ginge.

Und so verging die Zeit wie im Flug und die Zeit des Turniers war angebrochen.
 

Die Sonne stand hoch über ihnen, zumindest ließ es der hell leuchtende Ball hinter der Wolkendecke vermuten, als sie hier über den Platz liefen.

Coriax ließ seinen Blick über die Szenerie schweifen. Ein riesiger Kampfplatz war in der Ödnis, Zentral zwischen allen Dörfern, die er innerhalb der Saiyajingemeinde kannte, aufgebaut worden. Ob es noch mehr Dörfer gab in denen diese Primitiven lebten? Wusste er nicht. Wie sollte er auch? Er lebte schließlich erst seit seiner Geburt hier und die war gerade einmal zwei Jahre her. Mit der Außenwelt hatte er sich, abgesehen von den Trainingsplätzen und dem Verhandeln mit den Tsufurus, nie beschäftigt.

Jedenfalls standen weit und breit Saiyajin, die auf den Beginn des Turniers warteten, und er war sich sicher das der Platz später noch weiter befüllt werden würde, schließlich begann der Tag mit dem Turnier der Kinder. Dem Turnier, an dem auch er Teilnehmen würde.

Astera neben ihm Strahlte voller Vorfreude, so sehr, wie es die Aura eines Supersaiyajin wohl tun würde.

In der Entfernung, mit perfektem Blick auf das Kampffeld, erblickte er auf einigen hohen Felsen, besonders erhabene Saiyajin. Zumindest sahen sie zumindest etwas besser ausgestattet aus, saßen sie auf Stühlen mit Fellen bedeckt, Schirmen die sie vor der Hitze der Sonne schützten und einige Schalen voller Essen waren vor ihnen aufgebaut worden. Dabei musste es sich wohl um die Loge von König Vegeta und dessen Königin Handeln. Auch war dort ein kräftiger Mann, mit dem Vegeta-Typischen Haar vorzufinden, sowie einer Frau die mit ihm derweil in einem Gespräch zu verweilen schien. Umso klarere Indizien für die Herkunft des Königshaus, wenn es nach seiner Meinung ging.

„Spürst du ihre Kräfte?“, vernahm er mit einem Mal die Stimme seiner großen Schwester, die neben ihm stand und zufrieden über die Menge blickte.

„Wir wären bei den Erwachsenen mindestens ins Halbfinale gekommen“, sprach sie Selbstsicher. Auch er begann nun mit seinem inneren Auge über die Menge zu blicken. Es stimmte. Ihre Kräfte waren nicht sonderlich stark. Es verwunderte ihn nicht das Radditz, mit so vielen Jahren auf den Buckeln und trotz seiner Fortgeschrittenen Jahre, so schwach war, wenn er hier das Material überblickte das vor seiner Zeit war. Es war enttäuschend. Ob es schon für das Training von ihm oder eher die Schwäche der alten Saiyajin untermauerte? Wusste er leider nicht. Jedenfalls hatte Astera diese Kraft aus eigener Motivation gepackt, während er selbst die Hilfe der Kaioshin bekam. War dies Schummeln? Vielleicht. Doch er war sich sicher, dass er mit seinem Trainingseifer zumindest auf ihrem Level gewesen wäre. Zumindest das derjenigen, der Erwachsener, was er bisher spürte. Es konnte ja auch sein das sie unbewusst ihre volle Kraft unter Verschluss hielten im Moment. Und ob dies schon die Stärksten waren die hier vor Ort waren, oder die Stärksten unter ihnen sich einfach nicht die Kinderkämpfe antun wollten, lag nicht in seiner Kenntnis. Das würde er zumindest später bemerken, falls er zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein war und nicht K.O geschlagen wurde.

Die Aurenfähigkeit, mit denen er ihre Kräfte jedenfalls erkennen konnte, verglich er zumindest gerne mit dem Levelsystem von Spielen. Lediglich wie viel Erfahrungspunkte man bis zu welchem Level brauchte, dass wusste er nicht. Und genau darauf kam es an.

„Sei nicht so übermütig. Sie haben uns etwas Wichtiges voraus und das ist Erfahrung. Wir sind noch Grünschnäbel.“

„Dafür hätten sie uns Unterschätzt. Das wäre unser Vorteil“, gab sie ihm zu bedenken, weshalb er nickte. Das wäre ihr Vorteil gewesen, richtig. Doch das hätten sie nicht bis zum Schluss bringen können. Die Überraschung wäre lediglich zu Anfang auf ihrer Seite gewesen.

„Hm. Vielleicht“, gab er lediglich von sich. Weit hätten sie es zumindest geschafft.
 

Doch mit einem Mal musste er lächeln, als er die eine oder andere Frau an ihm Vorbeilaufen sah. Sie waren, vom äußeren, zwischen 16 und 40-Jahre Alt. So mancherlei gutaussehende Frau war dabei, auf die er in seiner Welt auf jeden Fall geflogen wäre. Wäre er älter, hätte er sicherlich ebenfalls sein Glück versucht. Auch wenn er in seiner Welt eher der Schüchterne, zu Blöd zum Flirten, war, doch hier war er Stark. Kräftig. Besaß durch seine Kraft ein gesundes Selbstvertrauen, auch wenn sein Geist stetig versuchte sich seinen Animalischen Instinkten im Kampf nicht zu ergeben, sondern es bei dem zu belassen was er am besten, und vermutlich am ehesten von allen Saiyajin konnte: Denken.

Er konnte verstehen das die Saiyajin so wenig Gefühle zuließen und Eiskalt waren. Sie waren immerhin Höhlenmenschen die noch mit Kraft anstelle von Verstand kämpften. Selbst später, wenn sie Rüstungen trugen und mit Raumkapseln das Universum eroberten, waren sie weiterhin nicht mehr als Höhlenmenschen mit Futuristischer Ausrüstung. Hier beeindruckte man mit bloßer Gewalt. Ein Nappa, mit seiner damaligen Kraft von … wie weit oben war die Überhaupt? Er wusste jedenfalls das er von Gokus Kraft von 8.000 sehr beeindruckt war. Es hieß immer 9.000, doch das war bloß ein Übersetzungsfehler gewesen den die Amis getätigt hatten. Jedenfalls musste der spätere Kahlkopf durch seine Kraft in diesem Volk ein wahrer Weiberheld gewesen sein. Und von der Schüchternen Sorte war er auch nicht wirklich.

Coriax ließ weiterhin einen Blick nach dem anderen umherschweifen, oftmals auf das Gesicht, oftmals auf das Gesäß einer hübschen Saiyajindame. Er war eben auch nur ein Mann. Und hier noch ein heranwachsender. Zumindest fand er es gut das er sagen konnte welche Frau eine wahre Naturschönheit war und welche nicht, da es hier noch keinerlei Kosmetik gab. Nichts so künstlich war wie in seiner Welt, wo Frauen sich mit Schminke verschönerten. Was schließlich auch unfair der Männerwelt gegenüber war. War eine Frau nicht soooo hübsch, konnte sie sich schminken. War ein Mann nicht wirklich hübsch, musste er hässlich weiterleben. Hier war es ähnlich in der Männerwelt, lediglich mit dem Unterschied das es darum ging ob man stark oder schwach war. Allerdings würde man DAGEGEN etwas machen können: Trainieren.
 

„ALLE MAL HERGEHÖRT!“, rief plötzlich ein Mann, der sich in die Mitte des Kampffeldes begab. Hünenhaft, schwarzes langes Haar, kräftig. Er war das Zentrum der Aufmerksamkeit, denn jeder der Saiyajin, die von allen Seiten um den Kampfplatz verteilt waren, schwiegen.

„Ich möchte euch zu dem Turnier Eurer Majestät, König Vegeta dem Zweiten, begrüßen, dass zu Ehren Ihrer Majestät, König Vegeta dem Ersten, stattfindet. Sein Leben hat nun ein Ende, doch wir Saiyajin sind ein Stolzes und vor allem MÄCHTIGES Volk!“, alle Saiyajin grölten so laut, wie es sich Coriax bei den Spartanern, vor ihren Schlachten, vorstellte.

„Dem verstorbenen König zu Ehren werden wir hier, in diesem Turnier, ausfindig machen, wer der Stärkste ist. Beginnen werden wir mit den Kindern. Es gibt, sowohl bei Jung und Alt, nur eine Regel: Wer K.O ist, verliert. Wer sich nicht mehr Rühren kann ist draußen. Ein Aufgeben oder ein Ring-Aus gibt es hier nicht. Jedem sollte das klar sein, wenn er hier antritt.“

Die Augen des früheren Erdlings weiteten sich.

„Scheiße. Wäre es ein normales Turnier mit Ring aus, würde ich Astera locker schlagen. Aber bis zum K.O? Das wird knifflig. Sie ist noch immer stärker als ich“, flüsterte er, im Selbstgespräch, mit sich selbst, doch anhand des Schelmischen Lächelns auf ihrem Gesicht und dem Blick den sie ihm Schenkte, schien sie jeden seiner Gedankengänge vernommen zu haben. Manchmal war auch für ihn das Gehör der Saiyajin, ein Fluch. Wie jetzt. 

„Das wäre auch schon alles. Die Anmeldungen der Erwachsenen solltet ihr bis spätestens der Beendigung des Finale der Kinder, dort hinten abgegeben haben“, er deutete rechts von sich und blickte in die Ferne. Dort saßen tatsächlich einige Saiyajin an Tischplatten.

„Die Kinder sollten bis spätestens in einer halben Stunde dort hinten eingetragen worden sein“, und er deutete zu seiner linken, wo ebenfalls in einiger Entfernung einige Saiyajins saßen. Vermutlich waren sie mit die Organisatoren des Turniers. Doch wie sollten sie die Turnierpläne entwerfen? Besaßen die Saiyajin doch eine Art von eigener Schrift? Wurde dies vielleicht nur der Mittelklassekriegern beigebracht? Schließlich gab es nur Unterschicht und Mittelklasse. Lediglich die Mitglieder der Königsfamilie durften sich Elite nennen.

„Ich werde euch drei Mal anmelden gehen“, meinte Kosala, als sie ihre Kinderbande anblickte.

„Und ich uns beide, Schatz“, entgegnete Ginko, während die beiden älteren der Familie in verschiedene Richtungen verschwanden.

Die Geschwister blickten nur jeweils erst dem einen, dann der anderen hinterher. Doch was sollten sie jetzt machen?

„CORIAX!“, urplötzlich wurde der Schwarzhaarige von hinten Umarmt, und auch die beiden anderen Geschwister schienen von dem Ruf und der neu aufgetauchten Person überrascht worden zu sein. Für einen Moment ließ es der, äußerlich jüngste, über sich ergehen, als er durch die Aura verstanden hatte um wen es sich dabei handelte, ehe er sich aus der Umarmung löste und sich lächelnd zu ihr umdrehte.

„Freut mich dich hier ebenfalls anzutreffen, Argula“, begrüßte er sie. Mit einem kurzen Blick auf Astera erkannte er, dass sie nicht sonderlich begeistert war über ihren Anblick. Bei seinem Bruder hingegen sah es schon anders aus. Er schien zunächst verblüfft, dass sein jüngerer Bruder so begrüßt wurde, doch schien ganz angetan über die neu angekommene Person.

„Und ich erst! Ich habe fleißig Trainiert und werde dir Zeigen wie gut ich bin!“, reckte sie ihre Faust in die Höhe, was ihn kurz auflachen ließ, ehe er in die Richtung der Anmeldung deutete.

„Dann melde dich lieber schnell an, bevor du es nicht mehr tun kannst“, sie nickte, doch sein Bruder stellte sich ihr für den Moment in den Weg.

„I-Ich zeig dir gern den Weg. M-Mama ist dort, die kann uns alles erklären!“, unsicher blickte die, für Saiyajin ungewöhnlich hellem Brünettem Haar, zu Coriax, der nickte.

„Das wäre sicherlich eine Hilfe für dich“, und mit dieser Bestätigung lächelte sie seinen Bruder an und sie beide verschwanden.
 

„Kinder und ihre Gefühle“, murmelte Coriax vor sich hin.

„Das ist nicht ganz falsch“, begann nun Astera, was ihn verwirrt zu ihr blicken ließ.

„Du weißt nur nicht so recht, wie Saiyajins ticken.“

„Inwiefern?“, wurde nun sein Wissensdurst geweckt.

„Nun ja, du erzähltest mir ja schon so viel über die Menschen. Auch über Kinder in meinem wie auch deinem Körperlichen Alter. Saiyajin sind anders. In so jungen Jahren wie bei deiner Argula oder Tichi, sogar noch jünger wie in deinen Jahren, haben viele das Bedürfnis noch frei zu zeigen, was ihnen gerade durch den Kopf geht.“ Nun war er noch weiter verwirrt.

„Und was soll daran anders sein als in meiner Welt?“

„Hier zeigen Kinder das nicht mit leichtem Unmut oder einfach nur mit Liebe. Wir sind stark. Mächtig. Stolz. Manch ein Kind sieht die Hilfe eines anderen als Ärgerlich, hätte er es doch selbst geschafft, und versucht ihn dann zu töten. Es gab schon Saiyajin die ein ganzes Leben deshalb Groll hegten, oder sogar deren späteren Kinder diese Feindschaft weiterführten. Andere verlieben sich dadurch unendlich in einen. Wir Saiyajin sind Macher. Wir Reagieren und Hinterfragen hinterher. Unsere Instinkte verleiten uns dazu. Daher bist du ja auch für andere solch ein ungewöhnlicher Saiyajin, da du mitdenkst. Deinen Kopf benutzt. Ob du willst oder nicht, dass werden viele heute beim Turnier bemerken. Das Körper und Geist, wie du es so gerne sagst, bei dir Ausgewogen sind. Doch wie bereits gesagt, wir Saiyajin leben für unseren Instinkt, für Gewöhnlich. Meist sogar im Erwachsenenleben, allerdings eben Ausgeprägter im Kindesalter. Besonders in der Thematik liebe.“ Er verstand. Er wusste zwar nicht ob sie damit die Gedanken von Argula an ihn meinte, falls diese überhaupt so ihm gegenüber fühlte, die Reaktion von ihrem Bruder Tichi ansprach oder generell das treibende Liebesleben der Saiyajin. Doch wenn er so die Saiyajin vor sich sah, die flirteten, sich Küssten und Kuschelten, konnte er schon verstehen was sie meinte.

Es schien dem Saiyajinischen Erbe zu entsprechen, da die Krieger in ständiger Gefahr lebten, bei einem Einsatz in freier Wildbahn oder bei einem Kampf mit einem anderen Saiyajin, jederzeit ums Leben kommen konnten, dass es sich in ihrem Verständnis bald durchgesetzt hatte, dass man möglichst schnell eine passende Partnerschaft einging und somit für den Fortbestand des Saiyajin Volkes sorgte.

Im weitesten Sinne war es das Gefühl, dass die Erdlinge mit dem kitschigen Begriff „Liebe auf den ersten Blick“, übersetzten, allerdings war Liebe ein zu starkes Wort. Die Verbundenheit zu einem Partner stand sehr schnell fest, es war eher eine Frage der Kompatibilität, der Seelenverwandtschaft, die manchmal auch ebenso schnell vergehen konnte, wenn man merkte das es nicht Funktionierte. Oder sie eben gestorben waren, was auch an der Tagesordnung stand. Nur bei den wenigsten klappte es so super wie bei ihren Eltern. Doch nun war ihm klar wieso diese Spezies so oft die Partner wechselten. Weshalb schon Kinder in solch jungem Alter von Liebe und Dates sprachen, wenn er da an diese eine Mobbergöre dachte, die vor einem Monat Argula gehänselt hatte und ihm bei einem Siegesfall ein Date versprach, obwohl sie zehn und er gerade einmal zwei Jahre alt war. In seiner Welt hätte es sowas nie gegeben. Zwangsheirat und so einen Mist, ja, aber das eine Zehnjährige einem Zweijährigen ein Date versprach? NIE!
 

Doch während er noch immer in seiner Gedankenwelt versunken war, kamen seine Eltern auch bereits wieder zu ihnen gestiefelt. Da Coriax Anhängsel und ihr neuer Verehrer noch nicht dabei waren, mussten diese wahrscheinlich noch bei der Anmeldung feststecken.

„Nun ja. Da hinten sind meine Freunde. Ich mach mal nen Abflug“, drang es Plötzlich aus Asteras Kehle. Sie wollte auch gerade abhauen, als er sie am Arm festhielt. Für die Umherstehenden muss es lustig ausgesehen haben, wie ein Zweijähriger so entschlossen nach dem Arm seiner Zwölfjährigen Schwester griff. Überrascht blickte sie ihm ins Gesicht.

„Und? Wie sieht deine Taktik gegen mich aus?“, fragte er lächelnd. Er wusste das sie ihm nichts verraten würde. Doch das war ihm egal. Es ging um die Sinnmäßige Provokation das sie eben eine gescheite Taktik für ihn vorbereitet haben muss, um ihn zu besiegen. Er erkannte das Amüsierte Funkeln in ihren schwarzen Iriden, ehe es auch ihre Lippen umspielte.

„Ich hau dir auf die Fresse“, gab sie ihm nur zur Antwort, als er ihren Arm losließ, theatralisch seufzte und die Handflächen seitlich zu sich in die Höhe hob.

„Astera, bis du den Mund aufmachst, bist du Süß“, sie lachte und verschwand Kopfschüttelnd.

Erkannte, wie sie zu einer kleinen Meute Gleichaltriger trat, die ihn nur abschätzig und Spottend betrachteten, ehe sie ihren Blick abwandten. Er selbst hatte sie ebenso Spottend, gar völlig Arrogant angeblickt, während er, mittlerweile für ihn Typisch geworden, die Arme vor der Brust verschränkte.

„Was erstaunt dich an Astera am meisten?“, seine Mutter war nun neben ihn getreten, seinen Blick verfolgend. Er lachte kurz auf. Wollte sie seinen Rat als Erwachsener, wie sie als Kind war, oder wie er sie als Bruder sah?

„Mit welcher Hingabe sie stehts drauf scheißt, dass ich eigentlich so viele Jahre älter bin als sie. Sie lediglich auf Kampfstärke achtet.“

„Verstehe“, sie lachte auch für einen kurzen Augenblick, doch als er ihr ins Gesicht blickte, war da noch etwas anderes. Etwas Wissendes. Oder Verschwörerisch. Er konnte sich nie darauf einigen, was es genau war. Sie wird doch nicht Planen sie beide zu verkuppeln, oder? Er mochte keine Zwangsheiraten. Auch wenn er gestehen musste das Astera sicherlich in ein paar Jahren eine wahre Schönheit werden würde, die, zumindest in seiner Welt, mehrere Verehrer Pro Finger besitzen und Abzählen könnte. Der Charakter allerdings … ja, sie war wahrlich eine Kämpferische Saiyajin.

Doch weiter konnte er sich darüber keine Gedanken mehr machen, als ein Hünenhafter Kerl auf sie zu getrottet kam. Mit seinen breiten Schultern, den langen Armen, die in ziemlich großen Händen endeten und dem hässlichen, aber sympathischem Pferdegesicht, hätte der Mann sicherlich gut als Rausschmeißer in einer der New Yorker Billardkneipen arbeiten können. Allerdings sah er auch aus wie ein Problemfall. Wie die meisten der Saiyajin. Unter den Saiyajins gab es auch einfach viel zu viele Problemfälle. Und die fanden meist zueinander.

So wie Gruppenmenschen schnell zusammenfinden, so haben auch Einzelgänger ein Gespür zueinander zu finden. Und so schien es auch in diesem Fall, wenn er bedachte das sein Vater und seine Mutter nur wenige begrüßten, und dies der Einzige war der sich nun zu ihnen gesellte. Sie waren wohl ebenfalls beide Einzelgänger, was ihm, um ehrlich zu sein, so auch viel lieber war. Gerade wenn man bedachte was sie für die Zukunft vorhatten. Wenn man stets jedem Rechenschaft ablegen müsste, gerade wenn man unbedingt ins Reich der Tsufuru musste … so viele Ausreden konnte man doch gar nicht erfinden.

„Du bist das Wunderkind, was?“, Pferdegesicht hatte sich an Coriax gewandt, und sie blickten einander in die Augen.

„Mal sehen, wie gut du bist.“

„Mal sehen was ich von dir zu erwarten habe“, ein lautes, kehliges Lachen erfüllte den Platz und ließ so manchen Blick auf sie geraten, die allerdings nach wenigen Sekunden auch schon wieder ihrem eigenem Treiben nachgingen.

„So jung und er spricht schon wie ein echter Saiyajin? Ganz euer Kind, würde ich behaupten.“

„Es kommt einem manchmal so vor als wäre er schon viel älter und hätte diese Art schon immer gehabt“, Ginko schenkte ihm einen vielsagenden Blick. Ja, Insiderwitze waren schon was Tolles. Doch dann wandte sich der junge Schwarzhaarige auch schon ab. Ließ das Gespräch der Erwachsenen ihren eigenen Verlauf nehmen, denn er fühlte sich beobachtet. Links. Rechts. Selbst offen vor sich. Manch blick war natürlich immer wieder zu ihm gelangt, galt er ja, wie Pferdegesicht erwähnte, als das Wunderkind, doch sie verschwanden auch bereits wieder. Es war ein anhaftender Blick. Und als er hoch zum Felsen, der Logue der Königsfamilie blickte, schien es, als würde zumindest die Königin zu ihm blicken. Konnte das sein? War sie dieser Blick? Und aus dieser Entfernung galt dieser Blick ihm, oder war er zufällig in der Blickrichtung von ihr? Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Natürlich waren die Augen der Saiyajin wie die von Adlern oder Falken, um ein Vielfaches Schärfer als die eines gewöhnlichen Menschen, doch man konnte eben nicht mit Gewissheit sagen ob ein Blick einem dann alleine galt oder nicht, da zu viele andere Personen um einen herumwusselten.
 

„Du bist das Wunderkind?“, wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen und blickte zu einem Saiyajin, der in die Alterskategorie von Astera gehörte. Vielleicht Älter, er wusste es nicht. Brünett. Muskulös und recht hochgewachsen. Fast schon so groß wie sein Saiyajinvater. Auch dieses Höhenverhältnis musste für alle umherstehenden lustig aussehen.

„So spricht man zumindest über mich, auch wenn ich mir manchmal weniger Aufmerksamkeit wünschen würde“, kam die Ehrliche Meinung des ehemaligen Menschen, was den jungen Mann zum Nicken, allerdings auch zum Lächeln brachte.

„Du siehst aus als könntest du Freunde gebrauchen.“

„Kommt auf die Freunde an“, gab er auch sogleich die Antwort. Was sollte das? Wieso kam solch ein älterer Typ auf ihn zu und bot ihm scheinbar seine Freundschaft an? IHM! EINEM VERDAMMTEN ZWEIJÄHRIGEN! Was war mit diesen Saiyajin los? Klar war ihre Kultur und die Gedanken oft anders als die seinen, war der Unterschied zwischen Menschen und Saiyajin gravierend, doch das war doch sicherlich auch nicht bei ihnen normal, oder?
 

„Bietest du jedem Kleinkind deine Freundschaft an?“, der Fremde lachte kurzzeitig.

„Nein. Eigentlich Niemandem. Doch du wirkst ungewöhnlich. Das sagt meine Tante ebenfalls.“

„Deine Tante?“, fragend schob sich eine Braue in seine Höhe.

„Ja. Sie meint es wäre sicherlich Interessant dich im Auge zu behalten. Und ich bin jemand der sich gerne mit Interessanten Sachen beschäftigt oder versucht mit Interessanten Personen Freundschaft zu knüpfen. Leider klappt das nicht immer so ganz“, verlegen Kratzte er sich am Hinterkopf, und diese Geste erinnerte ihn ein wenig an die Gokus, wenn dieser Nervös war. Oder Gohan. Allerdings besaß er nicht die Frisur des späteren Kakarott. Und er war auch zu Jung um Bardocks Vater zu sein, zumindest würde er das einmal behaupten. Und selbiger käme in den nächsten drei Jahren zur Welt. Oder waren es Zwei? Er musste noch einmal seine Erinnerungen Sammeln. Und dringlich aufschreiben. Alles! Und Passwortsichern. Er hatte immerhin mit Hochdruck die Tsufuru-Schrift versucht zu Lernen und war auch ganz gut dabei, bisher zumindest, soweit er es behaupten konnte.

„Dann Beweis mir im Turnier das du ebenfalls Interessant bist. Dann können wir weiter darüber reden. Schwächlinge kann ich nicht gebrauchen“, sein Gegenüber nickte. Wenn Coriax ehrlich war, war sein Bruder, ebenso dessen neuer Schwarm, Schwächlich, doch manchmal musste man ja auch Ausnahmen machen.

„Für gewöhnlich sind allerdings kleinere Kinder gerne meine Freunde, selbst wenn sie es nur tun um von mir zu lernen und sehen mich als eine Art großen Bruder.“

„Dann geh doch zu anderen kleinen Kindern und lass den großen Bruder heraushängen. Mich musst du allerdings erst mal im Ring beeindrucken“, sein Gegenüber lachte auf.

„Super. Das werde ich. Und da werde ich auch sehen wie gut du, gemessen an deinem Ruf, bist. Mein Name lautet übrigens …“

„Stopp!“, Irritation lag im Blick des Brünetten.

„Sag mir deinen Namen noch nicht. Ich will ihn nicht wissen. Wenn du dich nicht Beweisen kannst, brauche ich ihn auch nicht zu vergessen“, erneut lachte der junge Mann.

„Du bist aber verdammt knallhart“, er schüttelte den Kopf.

„Aber klar. Deine Regeln. Dann geben wir mal unser bestes!“, und mit einem letzten Lächeln verschwand er. Doch das Gefühl, beobachtet zu werden, lag noch immer auf ihm. Wie ein Schatten. Erneut blickte er hoch zur Königin, doch als er ihn auf sie richtete, blickte sie in eine andere Richtung und sein Gefühl lies nach. War es doch die Königin gewesen? Wieso? Hatte das mit diesem komischen Typen zu tun? Er wusste es nicht.

„DAS TURNIER BEGINNT!“, schrie plötzlich der Saiyajin von vorhin.

„DIE ERSTEN KÄMPFE KÖNNEN BEGINNEN!“, erweiterte er seine Aussage.

Ein Lächeln zierte das Gesicht des ehemaligen Büromenschen.

Er würde es ihnen allen zeigen. Jeder der ihn als Wunderkind betitelte, der würde in seiner Annahme bestätigt werden. Jeder der ihn Spöttisch ansah, würde verstummen. Und er selbst würde seiner Familie zeigen, was hartes Training von Körper und Geist samt ein wenig Taktisches Verständnis aus seiner Welt, so alles bewirken konnten.

Er freute sich! Es war an der Zeit, Kinder grün und blau zu Schlagen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück