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A Saiyan Way

Chapter 00 ~ Auserwählt
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Chapter 03 ~ Treffen mit den Nachbarn

Jahr 697 – Planet Plant – Hauptstadt der Tsufurujins

Sie blickten sie an. Angst lag in ihren Augen, als sie die Fremden anblickten. Sie gehörten nicht hierher.

„Zum ersten Mal sehe ich eine Stadt, in diesem neuen Leben“, entkam es seiner Kehle, als er die Gebäude überblickte. Kleinere, wie auch größere Häuser. Wolkenkratzer, seiner Welt gar nicht mal so unähnlich, abgesehen von dem Futuristischen äußeren. Personen mit verschiedenen Haarfarben und Freizeitkleidung. Autos und Motorräder. Diese Zivilisation war der seinen, seiner richtigen, nicht unähnlich. Doch er gehörte in diesem Leben nicht zu ihnen. Nicht zu den Modernen und Futuristischen Personen, sondern zum Stamm der Eingeborenen. Hier lebten die Tsufurianer, und er als Saiyajin war kein Teil von ihnen. Nein. Schließlich fürchteten sich die, Körperlich deutlich unterlegenen Tsufurianer, vor den Barbaren die sie nun einmal waren. Und dass es so war, erkannte er am besten an der Szenerie die sich ihm hier darbot. Er und Astera, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie alle achteten darauf was sie taten, inmitten diesen Ortes an den sie nicht gehörten.

„Musst du wirklich mit diesen Wissenschaftstypen reden? Was willst du denn überhaupt von denen?“, fragte ihn die Körperlich Ältere, der es ziemlich unangenehm zu sein schien, von allen beobachtet zu werden. Oder gar wegen des Umstandes das viele Saiyajin der Meinung waren das die Tsufurianer sie im Stich ließen, unter unwürdigen Lebensbedingungen, während sie an den schönsten Orten, im warmen, lebten. Einer der Aspekte, der später zum Krieg führte.

Doch was sollten sie machen? Coriax hätte vielleicht noch, jetzt als zweijähriger, von der Größe wie einer dieser kleinen Spezies durchgehen können. Doch sie mit ihren 12-Jahren überragte sie schon um mehr als einen halben Kopf. Und anhand der Kleidung die sie trugen, lediglich aus Tierfellen bestehend, fielen sie erst recht auf wie ein bunter Hund.

„Ja das muss ich. Und du wirst schon sehen was ich von ihnen will.“

Die Schwarzhaarige verschränkte lediglich ihre Arme, ehe sie seufzend hinter ihm herlief. Er hatte sie bereits die letzten Tage vertröstet und geschwiegen, was er von Tsufurus wollte.
 

„Unterschätze eben nicht unseren Hochbegabten kleinen Krieger“, lachte die Schwarzhaarige Saiyajin, während sie die Wunden ihres Mannes verband. Sie hatte sich schon den ganzen Abend über ihren Gatten lustig gemacht, als Astera und Coriax von dem Gespräch mit den Göttern nachhause gelangt waren.

„Halt die Klappe!“, dieser Satz, gefolgt von einem kurzen Aufschrei, war es, dass er von seinem Vater vernahm. Die Saiyajin hatte sich nun mal nicht Lumpen lassen, ihr Alphamännchen zu strafen, wie er mit ihr redete, wenn sie gerade am längeren Hebel war.

„Wie kommt es eigentlich das du Hosenscheißer komplett geheilt zu sein scheinst? Ich habe dich windelweich geprügelt!“, wandte sich das Familienoberhaupt, mit skeptischem Blick, an seinen jüngsten Sprössling.

Die Adoptivgeschwister blickten sich an, ehe er zu lächeln begann.

„Ich habe wohl das bessere Heilfleisch von Mutter geerbt.“

Ein schallendes Gelächter entwisch erneut der Kehle der soeben benannten, während ihr derzeit verletzter Saiyajin nur wütend schnaubte.

Aus dem Augenwinkel vernahm er das zur Seite nicken der Zehn Jahre älteren und er nickte. Stand von seinem Stuhl auf, und verschwand, seine Eltern alleine zurücklassend, in den hinteren Teil ihrer Höhle. Der Teil, der ihnen, den Kindern, vergönnt war. An dem sie schliefen. Er, Astera und sein 4-Jahre älterer Bruder Tichi.

„Verschwinde.“ Ihre schwarzen Augen blickten das mittlere Kind an, dass vom äußeren her am ehesten nach dem Vater kam. Dunkelbraunes Haar. Irokese.

Dieser hatte gelangweilt auf seiner Schlafstätte gelegen und die Decke der Höhle angestarrt.

„Wieso sollte ich?“, fragte er gelangweilt.

„Bist du dir sicher, dass du nicht einfach gehen möchtest? Noch lass ich dir die Chance“, ihre Fingerknöchel knackten, während sie ihn finster anblickte. Eine klare Ansage: Entweder du gehst freiwillig, oder ich Prügel dir die Scheiße aus dem Leib.

„Wir dürfen nicht innerhalb der Siedlung kämpfen.“

„Oh, leider bin ich noch ein Kind und konnte mir das noch nicht so ganz merken.“

Ihr Schweif peitschte auf dem Boden. Es erinnerte ein wenig an eine wütende Katze, die jeden Moment bereit war anzugreifen.

Er stand wortlos auf, während sich seine Hände zu Fäusten ballten. Intensiv blickten sie sich für einen Moment in die Augen, ehe der Sechsjährige seufzend seinen Blick abwandte und an ihnen vorbei ging.

„So hab ich´s gerne“, grinste sie den jüngsten an, und schmiss sich auf die Tierfelle auf denen sie Nacht für Nacht schlief.
 

„Komm schon her“, mit einer freien Hand deutete sie direkt neben sich, wohin er sich auch Sekunden später hinsetzte.

„Was gibt es denn?“

„Was es gibt fragst du?“, kam es schon recht aufbrausend von ihr, als sie kurz aufsprang, nur um im Schneidersitz direkt neben ihn zu sitzen und ihn intensiv anzublicken.

„Ich bin natürlich aufgeregt über das was ich heute erfuhr! Wir hatten Kontakt mit Göttern. GÖTTERN! Und als wäre es nicht nur so dass sie uns beinahe kalt gemacht hätten, nein, ich erfahre auch noch das du mehr als doppelt so alt bist wie ich. DU! Der kleine Scheißer dem ich half laufen zu lernen! Und dann weißt du auch noch über die Zukunft Bescheid. Ich habe einfach so viele Fragen, bei denen ich mich nicht einmal entscheiden kann welche ich als erstes stelle.“

„Wenn es um die Tsufurus geht, dass bleibt erst einmal mein kleines Geheimnis. Andere Fragen muss ich erst hören, um zu entscheiden, ob es in Ordnung geht sie dir zu beantworten.“

Für einen Moment zog sie einen Schmollmund, was er niedlich fand, ehe sie nickte.

„Du kennst ja die Zukunft.“

„Darüber hatten wir es eben. Ja.“

„Weißt du dann auch ob es den Legendären Super Saiyajin gibt?“, Coriax Augen weiteten sich für einen Moment. Broly. Einer der Gedanken die er erst einmal soweit wie möglich nach hinten schob.

„Oh ja. Den gibt es.“

„WAS? WIRKLICH?“, schrie sie schon so laut, dass man sie fast in der ganzen Höhle vernahm. Er hob beide Hände schützend vor sich, die Handflächen zu ihr zeigend.

„Beruhig dich doch! Soll jeder unser Gespräch mitbekommen?“, sie schlug ihre Hände vor den Mund, um diesen zu verschließen, und sah ihn dabei entschuldigend an.

„Ja, es gibt ihn. Er kommt in etwa zu dem Zeitpunkt auf die Welt, wenn König Vegeta, oder ist er derzeit noch Prinz? Jedenfalls wenn er seinen Erstgeborenen bekommt. In etwa 35 Jahren. Zumindest wenn alles richtig verläuft. Wenn es nach dem Nebenstrang, dem alten, geht, wird er fünf Jahre später zur Welt kommen.“

Sie sah ihn staunend an.

„Wow. Schade das es niemand von uns ist.“

„Nicht wirklich“, winkte er ab.

„So viel Kraft haben das alles und jeder dich fürchtet? Von der eigenen Kraft übernommen, berauscht, sogar Korrumpiert werdend? Alles nur noch zerstören wollend wie ein gedankenloser Berserker? Lieber nicht. Vielleicht, mit viel Übung und noch mehr Selbstbeherrschung, könnte man diese Macht beherrschen, doch das Risiko ist zu groß. Da reichen mir die normalen Super Saiyajin Formen durchaus.“

„WAS?“, erneut schrie sie so laut, das Coriax so langsam die Befürchtung besaß das seine Mutter vor lauter Sorge vorbeikommen würde.

„Tschuldige“, sie hatte direkt bemerkt denselben Fehler erneut getätigt zu haben.

„Du weißt es ja gar nicht. Ich bin so daran gewöhnt aus meiner Welt das alle über dieses Basiswissen verfügen, dass ich manchmal vergesse, was hier noch lange nicht bekannt ist. Ein Super Saiyajin kann so ziemlich jeder unseres Volkes werden, ab einem bestimmten Punkt unserer Stärke und einer Extrabedingung auf die nicht jeder kommen würde, so bescheuert sie auch ist seit Dragon Ball Super.“

„Wieder diese Dragonballs? Diese Planetendinger von denen du mit den Göttern gesprochen hast?“, er lächelte nur Kopfschüttelnd.

„Nein, nein. Vergiss es. Selbst wenn ich dir erklären würde was ich mit Dragon Ball Super meine, würdest du es dir noch nicht vorstellen können. Dafür muss der Fortschritt hier erst einmal angehoben werden. Sobald du es verstehen kannst, erkläre ich es. Versprochen.“ Sie nickte. Vertraute ihm offenbar schon so sehr. Lag es bereits daran das sie ihn eben schon vorher gemocht hatte, oder da er sie vor den Göttern schützte? Dabei war es doch eher Selbsterhaltungstrieb. Hätte er nichts getan wären sie beide gestorben.

„Ich verstehe zwar nur die Hälfte von dem was du von dir gibst, aber … ich kann ein Super Saiyajin werden?“

„Exakt. Und das wirst du auch. Genauso wie ich. Wir beide Trainieren gemeinsam und erreichen als Team diese Stufe. Oder vielmehr, Stufen.“

Das schien Musik in ihren Ohren zu sein, strahlten ihre Augen eine Freude aus, wie er sie vermutlich noch nie zuvor von der jungen Saiyajin gesehen hatte. Doch dann legte sie ihren Kopf fragend zur Seite, während sie ihn weiterhin anblickte.

„Und wie weißt du ob ich, und auch du, stark genug für diese Verwandlung sind?“, sie dachte mit.

„Vertrau mir. Ich weiß wann wir so weit sind.“

„Nun gut. Ich vertraue dir.“
 


 

Gedanklich lächelte derjenige, der einst auf den Namen Julian Zaiser hörte.

„Kann mir besseres vorstellen, als mit denen zu Quatschen“, angewidert blickte sie das Volk an, dass Ursprünglich alleine diesen Planeten beheimateten.

„Du hättest auch zuhause bleiben können.“

„Du sagtest mit denen Reden zu wollen. Alleine nehmen die dich doch gar nicht für voll, du Knirps!“, seine Augenbrauen hoben sich, während er nur schmunzelte.

„Es hilft einem Zweijährigen ja so viel eine Zwölfjährige dabei zu haben, für die Glaubwürdigkeit. Und dann noch so einen Primitivling wie dich.“

Mit verschränkten Armen trat sie an ihn heran, und beugte sich so nahe zu ihm herunter, dass ihre Gesichter nur noch eine Handbreite voneinander getrennt waren.

„Erinnere mich daran dich demnächst so sehr fertig zu machen, dass du mir den restlichen Tag über nur noch als Fußschemel dienst.“

„Und dir will ich helfen stärker zu werden.“

Er erkannte Förmlich die Fragezeichen über ihrem Kopf.

„Dein Wissen in allen Ehren, doch wie soll das gehen? Du hast noch nicht einmal gelernt wie man Fliegt. Geschweige denn Energiestrahlen abfeuert.“ Er drückte seine rechte Hand in ihr Gesicht, und schob sie einfach zur Seite.

„Sei einfach Still und warte es ab.“

Skeptisch blickte sie ihm hinterher, als er an ihr vorbeilief und sich einem Tsufurianer näherte.

„Entschuldigen Sie …“, sprach er den bereits weglaufen wollenden Männlichen Tsufurianer an, der dann doch stehen blieb, verwirrt von der Höflichen Ansprache des Saiyajin.

„… könnten Sie mir vielleicht sagen wo ich ein paar Wissenschaftler finde? Ich hätte so manche Thematik über die ich mit ihnen sprechen wollen würde.“

Der Blauhaarige Mann mit den roten Augen zitterte zwar noch leicht, doch vielmehr obsiegte die Verwirrung. Gab es auch nette Saiyajin? Seine Vorfahren hatten ihm doch immer eingebläut sich vor diesen Wilden fern zu halten, waren sie lediglich Boten von Tod und Zerstörung.

„Äh ja. Natürlich.“ Der Mann deutete in die Richtung in die sie ohnehin gelaufen wären.

„Hier gerade aus. Das größte und auffälligste Haus das man von hier aus schon sieht.“ Coriax nickte. Groß. Komplett in Weiß und vielen Fensterscheiben. Er hatte zwar schon eine ungefähre Ahnung das es dieses Gebäude sein musste, doch es hätte auch wie bei den Amerikanern seiner Erde das Haus eines Präsidenten sein können. Oder vielmehr des Königs. Die Tsufurus besaßen ja ebenso wie die Saiyajin noch ein Königshaus.

„Vielen Dank und einen schönen Tag noch.“

„Ähm … gleichfalls.“ Dies war so ein verrücktes Erlebnis für diesen Mann … würden ihm seine Frau und seine Tochter wohl Glauben schenken, wenn er ihnen dies erzählte?

„Komm schon, Astera!“, der Schwarzhaarige lief in die Richtung des Gebäudes, und der Blauhaarige schüttelte nur seinen Kopf. Nein, es war wohl besser, wenn er schwieg. Wenn die Saiyajin das Gebäude in die Luft sprengten wäre er noch derjenige der ihnen verriet wohin sie gehen mussten. Sein Guter Ruf würde zu Schaden kommen. Und mit diesen Gedanken machte er sich auch schon auf den Weg zu seinen Liebsten, die Saiyajin in das Herz ihrer Stadt lassend.
 

Coriax war erstaunt. Es sah im inneren so ähnlich aus wie in seiner Welt, doch auch komplett verschieden. Die riesige Eingangshalle war komplett in Weiß gehalten. Jeder sollte sehen das sie regelmäßig Reinigten und es bei ihnen keinen Dreck gab. Fahrstühle waren an den Seiten vorzufinden, ebenso wie Toiletten. Doktoren redeten mit Patienten, Wissenschaftler rannten durch die Gänge. Ein Tsufuru mit Ärztekittel zeigte auf einem Elektronischem Clipboard einer ganzen Gruppe die Knochenstruktur ihres Volkes. Es war wirklich schön, bis sie entdeckt wurden. Ruhe einkehrte. Auch hier waren wieder einmal alle Augen auf sie gerichtet worden. Die Tsufurujins dachten unauffällig zu handeln, doch er vernahm wie sich einige von ihnen an Strategisch gut platzierten Orten sammelten und mit ihren Schusswaffen zielten.

„Sie wollen Streit.“ Sie schien es auch bemerkt zu haben.

„Ignoriere es. Solange wir ihnen keinen Grund geben, sollte nichts geschehen“, und mit diesen Worten lief er kerzengerade auf die Rezeption und der dahinter sitzenden Blondine zu. Sie schien immer nervöser zu werden, daher setzte der Schwarzhaarige sein freundlichstes Lächeln auf.

„Hallo, gnädige Frau. Nur keine Angst, wir kommen in Frieden.“ Die Frau schien dieser Aussage jedoch nicht wirklich zu vertrauen. Saiyajin waren die Wesen, von denen sie ihren Kindern Horrorgeschichten erzählten.

„Kommt nicht zu spät nachhause, sonst holen dich die Saiyajin“, und alles weitere. Viele innerhalb der Tsufurujin verstanden auch nicht weshalb man den Saiyajin half ihre Kinder zu gebären, doch andere Bevölkerungsgruppen sahen dies als ein notwendiges Übel, damit sie ein wenig Frieden mit den Nachbarn haben konnten. Solange sie nützlich waren kamen die Primitivlinge auch nicht auf die Idee sie anzugreifen. Und außerdem lag die Geburtsstationen und Brutkapseln außerhalb der Stadt, so dass sie innerhalb fast nie einen Saiyajin zu Gesicht bekamen.

„Ich würde gerne mit einem Wissenschaftler sprechen. Am besten mit jemandem, der sehr viel Ahnung, Wissenschaftlichen Eifer und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen besitzt.“

„J-Junger S-Saiyajin …“, ihre Stimme zitterte, ehe sie sich einmal Räusperte, sich zu einer festen Stimme zwang, „… ich fürchte das dir hier niemand Gehör schenken wird. Komm doch wieder, wenn du etwas älter bist.“ Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, und er entschied sich dafür, dass er vermutlich nicht weiterkommen würde mit der Freundlichen Variante. Zu tief saß die Angst in ihren Köpfen für eine freiwillige Unterredung. Er musste es erzwingen das man ihm Aufmerksamkeit schenkte. Er tat ohnehin lieber etwas und bat erst im Nachhinein um Vergebung, als dass er vorher um Erlaubnis fragte und etwas nicht erhielt.

„Wenn man mir kein Gehör schenkt …“ er erhob seine Stimme, „... sorge ich eben dafür das man mir dieses schenkt. Ihr haltet uns samt unserem Volk ohnehin für Primitivlinge, weshalb sollte ich eure Meinung ändern wollen, wenn ihr mir keinerlei Chance dazu gebt. Seitdem wir dieses Gebäude betreten haben, sind eure Schusswaffen auf uns gerichtet.“

Coriax deutete zu den Fahrstühlen, wohinter sich drei Männer versteckten.

„Drei.“

Während seine linke Hand auf die obere linke Ecke der Erhöhung deutete, wo sich jemand hinter einer Mauer versteckte, deutete seine rechte auf den Türrahmen bei selbiger Erhöhung, lediglich in der anderen Ecke.

„Zwei.“

Dann lächelte er erneut, dieses Mal diabolisch, während er sich leicht über die Rezeption lehnte, der Frau, wie schon die ganze Zeit, in die Augen blickend.

„Und dann wäre noch Ihre Waffe, verehrteste, die sie in diesem Augenblick unter dem Tisch auf mich richten. Versuchen Sie ihr Glück. In dem Moment in dem Sie abdrücken, werden sie den morgigen Tag nicht mehr miterleben, denn dieses Gebäude wird brennen.“ Er wandte sich ab, ging etwas in die Mitte des Raumes, und hob seine Arme wie ein Selbstdarsteller, was er zugegebenermaßen nach der eigenen Meinung, durchaus in diesem Augenblick war.

„TRAUT EUCH!“, schrie er aus voller Kehle.

„DRÜCKT SCHON AB!“, ergänzte er.

„Doch könnt ihr damit Leben, wenn teile eures Volkes sterben? Ein Schuss, und ich bringe euch ALLEN, den Tod. Ist es das wert? Ist DAS die Gastfreundschaft und friedliche Art der Tsufurujin? Werden wir bloß wegen unserer Anwesenheit unter Generalverdacht gesetzt? WIR? ZWEI KINDER? Ich bin zwei Jahre alt, und die Göre da ist 12. Und wofür das ganze? Lediglich weil ich gefragt habe ob sich ein Wissenschaftler bereiterklärt mir ein paar offener Ohren zu schenken.“

Er blickte sich einmal um. Sie alle standen Still. Jeder von ihnen. Selbst Astera war Sprachlos darüber, was ihr Ziehbruder gerade abzog.

Doch dann geschah es. Ein einzelner Mann trat in die Mitte des Raumes, und lächelte den jungen Saiyajin an. Braune Augen, braunes Haar, brauner Bart mit Schnäuzer. Er trug einen weißen Kittel, also eindeutig Mitarbeiter dieses Gebäude.

„Junger Saiyajin, mein Name lautet Dr. Raichi.“

Coriax zuckte kurz zusammen. Sein Gehirn hatte einen kurzen Aussetzer gehabt, als er den Namen des Mannes vernahm. Dr. Raichi. Der Mann, der später einmal mit seinem Hass auf die Saiyajins eine Kreatur erschuf, die jeden noch lebenden Saiyajin töten sollte. Doch hier schien er noch nicht so zu sein. Schließlich befanden sich die Völker auch noch nicht offiziell im Krieg, trotz der Abneigungen aneinander. Und diese Version des Doktors schien noch deutlich jünger zu sein.

„Zunächst aus Neugierde, später resultierend aus deiner Lautstärke, kam ich nicht drum herum euer Gespräch mitanzuhören, und muss zugeben, dass die geforderten Attribute auf mich zutreffend sind. Möchtest ihr vielleicht mit mir in mein Büro kommen und dein Anliegen vortragen?“

„Es wäre mir eine Freude, Dr. Raichi“, er nickte dem Wissenschaftler dankbar zu, ehe sie sich zu dritt auf den Weg machten.
 

Coriax war fasziniert von diesem Gebäude. Es war Zeitgleich ein Ort der Heilung, wie er an den vielen Patienten an denen sie vorbeigekommen waren, erkannte, und auch ein Quell des Wissens. Einige Gerätschaften und Leute die an ihnen herumbastelten, hatte er erblickt. Auf wem Weg hatte er sogar Dr. Raichi danach befragt, und er hatte es ihnen erklärt das hier die Heilpraktik wie auch der Versuch, neue Erfindungen zu schaffen für die Entwicklung ihres Volkes, an diesem Ort Hand in Hand gingen. Er selbst, und so ziemlich jeder in diesem Gebäude, waren beides. Wissenschaftler und Doktor. Mediziner.

Über so mancherlei Erfindung und Heilmethode hatten sie sich auf dem Weg zum Büro unterhalten. Schließlich kannte sich auch Coriax aus. Nicht nur da er an die Typischen Erfindungen aus seiner Welt dachte, nein, sondern hatte er bereits sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbringen müssen, war seine Leibliche Mutter immer wieder vorm Sterben gewesen dank Krebserkrankungen. Auch andere Verwandte und Freunde hatten ihn oft Besuche in verschiedenen Kliniken eingebracht, oder eigene Aufenthalte. Und dass eine Krankenschwester in seinem Freundeskreis vorhanden war, schmälerte sein Wissen das er hin und wieder aufgeschnappt hatte, nicht wirklich. Ob er wollte, oder nicht.

„So, da wären wir“, sprach der Ältere aus, als er seine Bürotür aufgeschlossen hatte und sie mit einer Handbewegung hineinbat. Viele verschiedene Bilder. Sehr viel Papierkram und ein Virtueller Bildschirm erkannte er auf den ersten Blick. Auch vollgestellte Schränke mit den verschiedensten Büchern, die er noch nicht lesen konnte, waren ihm diese Schriftzeichen völlig fremd. Konnte Astera überhaupt Lesen? Besaßen die Saiyajin schon Schriftzeichen? Darauf hatte er tatsächlich noch nicht geachtet. Er musste sie einmal befragen.

„Setzt euch doch bitte“, bat der Doktor, als er an ihnen vorbeilief und es sich auf einem Bürostuhl gemütlich machte.

Sie kamen der Bitte nach, und mit einem Schmunzeln nahm er das Gesicht seiner Begleitung war. Für ihn war es ein normaler Stuhl, vielleicht etwas kuschliger als auf seiner Erde, doch sie schien es zu genießen.

Primitivling eben, dachte sich Coriax, als er den Blick von Raichi bemerkte und ihm in die Augen blickte.

„Wie lauten Eure Namen, meine Saiyajinfreunde?“, Coriax deutete auf seine Schwester.

„Dies ist Astera, und ich höre auf den Klangvollen Namen Coriax“, lächelte er lediglich.

„Bevor wir beginnen, möchte ich mich für die Umstände und Bedrohung ihres Volkes Entschuldigen. Ich hätte nichts getan, doch sah keinerlei andere Möglichkeit um an jemanden heranzukommen.“ Das war natürlich eine fette Lüge. Sein Saiyajinblut brannte schon innerlich, die Gefahr durch die Schützen vernehmend. Er hätte alles, soweit er konnte, in Schutt und Asche verwandelt. War er schon immer so, dass er unschuldige hätte einfach töten können, oder lag das nun an seinen Saiyajingenen, dass er so trocken war was die Thematik rund um den Tod betraf? Schließlich hatte er auch für das Abendessen oftmals Tiere mit bloßen Händen das Genick gebrochen, was er in seiner Welt sicherlich nie gekonnt hätte. Mal abgesehen von dem Faktor das es auch nicht nötig war, musste er doch nur in den Supermarkt laufen und andere hatten das schon für ihn übernommen.

Der Doktor winkte lediglich ab. Nach dem Motto: Vergeben und Vergessen.

„Junger Mann …“, begann der Besitzer des Büros, „… ich bin von deiner Art der Artikulation äußerst Fasziniert. Man könnte meinen du seist einer der meinen. Zumal ich Saiyajin, abgesehen vom Gebäude der Brutkammern, der Wissenschaft eher abgeneigt gesehen habe. Und du bist gerade einmal zwei!“, in seinem Gesicht stand, besagte Faszination, offen zur Schau.

„Wissen Sie, ich sah erst vor kurzem einen Mann meines Volkes. Großgewachsen. Kahl. Ein wahrer Muskelberg. Kaum einer würde sich mit ihm anlegen. Er saß stundenlang, an einem windigen Tag, vor seiner Höhle, und blickte auf das Gras das vor selbiger wuchs. Dieser Saiyajin wunderte sich offenkundig nur darüber, dass sich das Gras vor- und zurückbewegte, obwohl der Wind immer aus derselben Richtung wehte.“

„Das euer Volk nicht stets aus Genies besteht … ist durchaus in unserer Kenntnis“, lächelte er Milde, was Coriax zum Kopfschütteln brachte.

„Sie brauchen nicht drum herum zu sprechen, Herr … pardon, Dr. Raichi. Mein Volk ist dumm. Barbaren der Primitivsten Form und nur zum Kämpfen gut. Was sie an Hirn zu wenig haben, haben sie in den Armen zu viel.“

Seine Schwarzhaarige Begleitung grummelte nur, doch sie schwieg. Genau so wollte er sie haben. Sie sollte selbst ihre Denkprozesse einsetzen um zu verstehen was er hier tat. Und wenn dies nicht half und er es später selbst erklären musste, war dies zumindest eine hervorragende Übung um ihre Geduld zu Trainieren.

„Es ist eine recht erfrischende Sichtweise, dass selbst ein Vertreter ihres Volkes so zu denken vermag.“

„Ich bin eine der wenigen Ausnahmen meines Volkes, der zwar auch Muskeln besitzt, sich allerdings mehr für selbiges erhofft. Ich möchte nicht noch länger in Tierfellen herumlaufen oder in diesen Höhlen hausen. Nein. Ich ersehne mir mehr. Ich bin ein Revolutionär, wenn man so möchte. Und das bereits in meinem jungem Alter. Ich bin eurem Volk sehr verbunden dafür, dass ihr uns stets so freundlich behilflich seid, mal abgesehen von dieser unschönen Situation vorhin. Doch dies ist nur verständlich, wenn mein Volk das Ihre wie Dreck behandelt.“

„Du bist wirklich der Faszinierendste Saiyajin der mir je unter die Augen trat.“ Coriax gab eine gespielte Verbeugung von sich, während er lächelte.

„Ich danke für dieses Lob.“
 

„Doch was ist nun der Grund, wegen dem du mit mir reden möchtest?“, Coriax wusste das es nun an der Zeit war. Das Vorgeplänkel war vorbei, und er hatte sich schon genau die Worte zurechtgelegt.

„Ich weiß das ihr Raumkapseln besitzt um auf andere Planeten zu gelangen. Sobald ich stark und alt genug bin, würde ich gerne eine dieser ausleihen und den ein oder anderen Planeten besuchen. Lernen, wenn man so möchte. Zudem würde ich zu diesem Zeitpunkt auch gerne eine ordentliche Kriegerrüstung mein eigenen nennen. Strapaziös genug, um Kämpfe auf Saiyajinniveau, wie auch höheres, zu ertragen. Auch ein Haus, fern ab von eurem wie auch mein Volk.

„Das sind große Pläne die dir da durch den Kopf gehen.“

„Sicherlich wissen Sie auch über die Verwandlungsform von uns.“

„Den Oozaru? In der Tat, er ist für uns sehr … erschreckend.“

„Das verstehe ich. Doch wie wäre es, wenn sie für mich eine Lampe erschaffen?“

„Eine Lampe?“, die Verwirrung lag im Gesicht des späteren Saiyajin-Hassers.

„Eine Lampe, die eine Helligkeit von 17.000 Xeonen freischaltet. Exakt diese Menge die ein Saiyajin zum Verwandeln braucht.“

„Woher weißt du die exakte Zahl?“, Coriax lächelte lediglich, beließ die Frage unbeantwortet.

„Diese Kraft würde ich bei meiner Forschermission auf anderen Planeten, wenn nötig, anwenden. Oder Scouter, um die Kampfkraft eines jeden Saiyajin zu bemessen, so dass wir innerhalb der Saiyajin eine Art Struktur bilden könnten.“

„Wow. Junger Mann, diese Ansätze sind … wow. Mit zwei Jahren, und schon so viel Intelligenter als jeder seiner Artgenossen. Mit solchen Vorschlägen vermutlich sogar weiter als viele meiner Art. Du bist ein Einzelgänger innerhalb deines Volkes, nicht wahr?“

„So wie es jeder große Geist inmitten Primitiver ist. Doch ich genieße wenigstens die Gesellschaft meiner großen Schwester“, er schenkte dem jungen Ding ein Lächeln, die offenbar nicht wusste was sie fühlen sollte. Sich gelangweilt, da sie nur die Hälfte verstand? Beleidigt, da ihr Bruder stetig schlecht über Saiyajins sprach? Freundlich, da er wenigstens sie lobte?

„Außerdem bräuchte ich eben auch ein Raumschiff für mich alleine, in ein paar Jahren. Eines, dass alle Räume besitzt wie gehabt, am besten in Saiyajingröße, und für mehrere meiner Art. Nur das es noch einen Trainingsraum haben sollte.“

Nachdenklich hob der Wissenschaftler eine Hand an sein Kinn und kraulte seinen Bart.

„So etwas sollte normalerweise kein Problem sein hinzubekommen.“

„Mit veränderbarer Gravitation.“

„Was?“, er hielt in seiner Bewegung inne, während er mit nach oben gerichteten Augenbrauen, fragend in das Gesicht des Jüngsten blickte.

„Gravitationsveränderung? Was lässt dich annehmen das wir so etwas bewerkstelligen könnten?“

„Tuen Sie nicht so Idiotisch, Professor. Sie sind ein Volk von Wissenschaftlern. Sie reisen mit Raumkapseln auf andere Planeten und messen die Werte. Gravitation gehört zu dieser Messskala, schließlich wollt ihr Wissen, wo ihr noch herumlaufen könnt und wo nicht. Vielleicht gar eine Kolonie gründen, auf fremden Planeten. Und das macht ihr nicht erst seit gestern. Ihr habt schon genug Daten in eurer Datenbank gesammelt um damit eine Veränderung der G-Kraft zu verursachen, dem bin ich mir sicher. Ich möchte lediglich das Sie sich in dieser Forschung weiter bemühen und eher als Priorität auslegen. Im Austausch für meine Forderungen, biete ich meine Dienste bei der Erforschung der Planeten an. Ich bin schon jetzt stärker als ihr Tsufurianer, und wenn später einmal der Gravitationsraum fertig ist, und ich trainieren konnte, umso stärker. Zudem ist meine Schwester auch mit im Boot. Ich dürfte nun umso mehr ihre Aufmerksamkeit erlangt haben. Egal wie Interessant für euch der eine oder andere Planet ist, es gibt immer Gefahren, die eben nicht durch Diplomatie, sondern Kampfkraft erlegt werden kann. Dies ist meine Basis in dieser Verhandlung. Zwei Saiyajin, die sich dem Forschungsteam anschließen und für dessen Unversehrtheit sorgen.“

„Mein Junge, du bist ein guter Verhandlungspartner. Die Hilfe von zwei Saiyajin könnten von unschätzbaren Wert sein. Sind in all den Jahren viele gute Männer und Frauen gefallen.“

„Dann ist es abgemacht. Am besten sollte man das Schiff auch Unsichtbar machen können, oder so klein, dass man es mit sich herumschleppen kann in einer Art Kapsel.“

„Das ist doch Unmöglich!“, rief er, über den Gedanken des jungen verwundert.

„Sie sind Wissenschaftler. Unmöglich gibt es da nicht. Lediglich ein derzeit nicht möglich.“

„Das kann dauern, aber ich gebe mein möglichstes“, beteuerte der Ältere seufzend, bemerkend das er mit den Aussagen der Wissenschaft geschlagen wurde in diesem Gespräch. Denn dies war eines seiner eigenen Mottos. Nichts war unmöglich inmitten der Wissenschaft.

„Mehr verlange ich auch nicht.“ Sie nickten einander zu.
 

Raichi nahm nun eines dieser Clipboards in die Hand, und schien darauf zu schreiben, ehe er den Jüngeren wieder anblickte.

„Zunächst habe ich abwarten wollen ob wir wirklich eine Einigung erzielen könnten. Jetzt weiß ich, dass unser Gespräch Früchte erzielt hat. Allerdings muss ich dies noch mit meinen Kollegen besprechen. Jetzt schreibe ich mit. Also, was genau Forderst du alles?“, Coriax verstand. Es war nur normal was er da von sich gab. Schließlich war er lediglich ein zweijähriger. Wer würde da wirklich mitschreiben, wenn Ideen von so einem Knirps kamen?

„Zwei Rüstungen, so Elastisch das sie sogar Kämpfe auf Saiyajinniveau, oder gar die Verwandlung in einen Oozaru, überstehen.“ Dr. Raichi seufzte. Ihm war anzumerken das dies schon eine schwierige Herausforderung sein würde.

„Zwei Lampen, die man wie eine Art Scouter auf dem Auge tragen kann, mit einer Lichtstärke von 17.000 Xeonen, damit Astera und ich uns jederzeit verwandeln können, sowie zwei Scouter um Kampfkräfte zu erkennen. Vielleicht kann man diese zwei Ideen miteinander verbinden.“

Die Scouter brauchten sie zwar nicht wirklich, da er schon Auren spüren konnte und er es ihr beibringt, doch es war auch nicht wirklich schlecht die Kampfkraft eines Gegners zu kennen.

Diese Forderungen schienen auch leichter zu sein, denn dieses Mal nickte der Tsufuru lächelnd. Ob er dort auch schon daran dachte das ursprüngliche Gerät, dass zum Schutz für Feinde oder Bestien sorgte, als Konzept zu nehmen? Waren es schließlich lustigerweise die Tsufurus, die den Scouter entwickelten, und ein Techniker der Freezer Armee, der ihn später Perfektionierte. Es war gut Interviews vom Schöpfer der Dragonball Welt gelesen zu haben, um solche Sachen zu wissen.

„Das besagte Raumschiff in unserer Größe, für mehrere, samt Gravitationskammer, dass im besten Fall Unsichtbar oder ganz klein in eine Kapsel gesperrt werden kann.“

Stirnrunzeln.

„Und ein Haus bräuchte ich, in Saiyajingröße. Komplett eingerichtet, und ebenfalls mit vorhandener Gravitationskammer.“

„Habt ihr Saiyajin es nicht viel lieber in euren Höhlen?“, Dr. Raichi wollte einen Witz machen, um Spaßig gemeint der Situation zu umgehen eine weitere Gravitationskammer zu erfinden, samt ein Haus für dieses Volk von Riesen zu entwerfen, doch Coriax blickte ihn nur wütend an.

„Dies habe ich zu Anfang unseres Gespräches bereits erwähnt, dass ich raus aus diesen Höhlen will. Ich beurteile doch auch nicht jeden von euch gleich, oder? Auch bei uns gibt es Individuen. Ich bin solch ein Exemplar das gerne freundlichen Austausch mit euch besäße und dankbar ist das mein Volk euren Planeten beheimaten darf.“

„Ich wollte nur einen kleinen Scherz machen.“

„Verstehe. Allerdings haben wir bereits die ganze Zeit so abwertend über mein Volk gesprochen, zugegeben das ich meist der Hauptredner davon war, doch meine Geduld ist nicht immer so groß wie meine Höflichkeit. Lediglich ein gut gemeinter Rat, in meiner Güte. Zudem bin ich noch Gnädiger als sie.“

„In wie fern?“, fragte Raichi nun nach, als er vorsichtig zwischen Coriax und Astera hin und her blickte. Er verstand schon was der junge Mann ihm damit sagen wollte. Er sah auch abwertend auf sein Volk, doch es war noch immer sein Volk. Und irgendwann wollte man nichts mehr hören.

„Ihr hapert es ein bisschen an Geduld.“

„Wie Unfair!“, beklagte sie sich, dass erste Mal am Gespräch beteiligend.

„Dabei bin ich für meine unglaubliche Geduld bekannt.“

„Bei wem?“, blickte er sie mit fragendem Blick an.

„Halt die Klappe!“

Dr. Raichi lachte lauthals über die Szenerie. Es war schön zu sehen das Saiyajins nicht nur die Blutrünstigen Monster waren für die sie stets gehalten werden, sondern auch solche normalen alltäglichen Neckereien bei ihnen Vorzufinden sind. Es gab ihm Hoffnung. Vielleicht würden ihre Völker eines Tages bemerken wie gleich sie doch waren, und nicht nur die Unterschiede erkennen.

„Und Zäune!“

„Was?“, wurde der Brünette aus seinen Gedanken gerissen.

„Wir brauchen auch Zäune und Saatgut. Am besten auch einen großen Trog, den wir zu einem Fluss tragen damit wir die Felder bewässern.“

„Du willst Anpflanzen?“

„Sicherlich, wieso auch nicht?“, Raichi lachte.

„Saiyajins die Anbauen. Davon hört man auch nicht jeden Tag.“

„Euch dürfte aufgefallen sein das ich kein normaler Saiyajin bin.“ Coriax lächelte wieder.

„DAS, mein junger Freund, ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.“ Und nun lachten sie alle.
 

„Bekommt ihr so ein Haus für mich hin?“

„Natürlich“, wischte er die Bedenken des Jungen weg.

„Ist es allerdings für dich in Ordnung? Deine Artgenossen könnten deine neue Wohnweise als Verrat an eurer Art sehen. Auch weil du dich so weit von allen befindest, wenn dein Haus steht.“

Sie hatten zwar noch nicht darüber gesprochen wo das Haus stehen sollte, doch ihnen war bewusst das die Tsufurianer einen Teufel tun würden um das Saiyajinterritorium zu betreten, um ein Haus zu errichten.

„Ich bin mir des Risikos durchaus bewusst, Doktor. Es hat seine Gründe. Vertrauen sie mir.“ Der Doktor nickte. Der Junge hatte sich, so wie er darüber redete, schon über alles genaueste Gedanken gemacht.

„Bis wann brauchst du deine verlangten Sachen?“, nun war der Professor gespannt. Wie weit hatte er denn genau in die Zukunft geplant? Ihm sollte schließlich bewusst sein das es eine Ewigkeit dauern würde bis die angeforderten Sachen zur Verfügung standen. Das vermutlich jede dieser Forderung mindestens so lange dauerte, wie er alt war.

„Das Haus in drei Jahren. Ich gebe den Sektor noch durch. Eine einzelne Gravitationskammer daneben, die Wutausbrüche und Kämpfende Saiyajin überlebt, im besten Fall zum gleichen Zeitpunkt. Das Raumschiff über das wir eben gesprochen haben in spätestens 15 Jahren. Die Rüstung im besten Fall so schnell wie möglich, doch zwei Jahre könnten wir warten. Die Vollmondlampen wie auch die Scouter, gerade in eurem Interesse, bis zum ersten Einsatz unserer Forschungsreise.“

„Du hast dir genauestens Gedanken darüber gemacht.“

„Absolut. Ich muss mich auf die Zukunft vorbereiten“, Raichi war kurz verwundert, doch nickte dann. Der Kleine hatte vorhin von einer Struktur seines Volkes gesprochen, natürlich wollte er sich um die Zukunft kümmern.

„Dann war es das.“ Coriax und Astera standen auf.

„Es hat mich gefreut, kleiner Saiyajin.“ Der Doktor stand auf und gab ihm die Hand, die er auch sogleich schüttelte. Der Schwarzhaarige blickte die Schwarzhaarige an, die Augenrollend ebenfalls eine Hand ausstreckte, und die des Mannes schüttelte.

„In zwei Wochen komme ich wieder, bis dahin sollten Sie mit ihren Kollegen gesprochen haben, oder?“

„Natürlich. Und ich freue mich auch schon wieder auf deinen Besuch.“ Mit einem letzten Lächeln verabschiedeten sie sich dieses Mal voneinander, ehe die Geschwister aus dem Büro traten und die Tür hinter sich schlossen.

„Was aus dem Jungen wohl wird. Entweder wird er stark genug, in diesem Volk in dem nur die Stärke zählt, und den Frieden bringen, oder er wird eines Tages unser schlimmster Feind. Gerade mit seinem Intellekt in diesem jungen Alter.“ Der Braunäugige schüttelte seinen Kopf. Er wollte an diesen jungen glauben. Glauben, dass die Saiyajin anders waren.
 


 

„Wieso hast du uns so dümmlich dargestellt, vor diesem Volk?“, Coriax und Astera waren mittlerweile außerhalb der Stadt, in den Wäldern und auf dem direkten Weg nachhause. Sie hatten niemandem verraten wohin sie gingen, und würden das auch nicht. Es war normal das Saiyajin spät nachhause kamen. Manch einer sogar erst nach Tagen.

„Erkennst du wirklich nicht den Vorteil?“

„Was soll denn schon der Vorteil an so etwas sein?“, er seufzte. Zumindest hatte er also ihre Geduld trainiert.

„Sie fühlen sich überlegen. Ahnen nicht die böse Absicht dahinter, dass sie uns direkt in die Karten spielen. Wenn sie weiter so ziemlich jeden, außer wenigen Ausnahmen, als Primitivling ansehen, denken sie das meine Wünsche keinen größeren Plan besitzt. Das sie selbst jeden meiner Vorteile erkannt haben, doch dem ist nicht so. Es ist positiv, wenn der Feind denkt das ganze Spiel überblickt zu haben. Daher war das Beispiel mit dem Saiyajin der das Gras beobachtete, Goldwert.“

„Wenn ich nicht wüsste das in dir bereits eine ältere Seele steckt, würde ich dich für das hochbegabteste Kind der Saiyajins halten seit … immer!“, er lachte, als sie ihn angrinste.

„Das stimmt doch sogar. Schließlich bin ich ein Kind. Meine Seele hat damit nichts zu tun.“

„Mach den Kopf zu, Kleiner“, lachte nun sie, ehe sie kurz verstummte, denn eine weitere Frage hat sich in ihrem Kopf gebildet.

„Wieso brauchst du das Haus eigentlich in drei Jahren?“, Coriax deutete auf sie, was sie dazu brachte stehen zu bleiben und ihn verwirrt anzublicken.

„Du bist dann 15.“

„Bitte?“, weiterhin war die Verwirrung zu Gast in ihrem Gesicht.

„Du bist Involviert. Willst mir doch helfen. Und Überleben. Stärker werden. In drei Jahren ziehen wir in dieses Haus. Du bist Alt genug auszuziehen ohne dass sich Mutter Gedanken macht. Und dir vertraut sie so sehr, dass ich mitkönnte.“

„Verstehe. Das wird trotzdem ein hartes Stück Arbeit an Verhandlungen mit Mutter.“

„Sicher. Gerade da wir außerhalb des Saiyajin Sektors Leben werden. Zwischen Saiyajin und Tsufuru. Abgelegen. Auf uns gestellt. Doch so ist es am besten.“ Sie nickte nur. Verstand, was er meinte.

„Und weitere Verbündete?“, er nickte, ihr verstehen gebend, dass sie weiterlaufen sollten.

„Sie wachsen. Oder werden so langsam erst geboren. Wir können ungehindert zwischen beiden Fronten wirken. Wenn wir genug Sympathie haben, auch während Kriegszeiten.“

„Krieg?“, erneut blieb sie stehen.

„Saiyajin rotten die Tsufurus aus. Zehnjähriger Krieg. In deinem 35ten und meinem 25ten Lebensjahr. Darum müssen wir ebenfalls stärker werden, falls uns jemand für Verräter der anderen Seite hält. Oder jemand unsere Ressourcen stehlen möchte.“

„Du hast aber wirklich alles durchdacht.“ Ein breites Lächeln lag in seinem Gesicht.

„Das gehört zu meinem Job.“

Sie beide, auf dem direkten Weg nachhause, machten sich nun eher schweigend ihre Gedanken. Coriax selbst dachte an eine bestimmte Sache: Die Person, die sie beim Gespräch mit den Göttern, belauschte. Wann würde sie ihn Konfrontieren und aufhören, zu beobachten.



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