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Between fire and storm

von

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Chapter 04 ~ Bye Bye Rosalia City

„Wo bin ich?“, seine Blaugrauen Augen suchten die Szenerie ab in der er sich urplötzlich befand. Nichts. Gähnende Leere, wohin er auch immer blickte. Weiße, Farblose Weiten die sich in alle Richtungen um ihn herum erstreckten. Wie war er hierher gelangt? Was machte er hier? Das letzte woran er sich erinnern konnte war, dass er schlafen gegangen war.

„Also ist dies hier ein Traum?“, stellte er sich selbst die Frage, keinerlei Antwort erwartend. Zumindest machte dies am ehesten Sinn. Was machte bisher auch wirklich Sinn in seinem Leben?

„Ja, und nein.“ Erschrocken drehte er sich um, als er diese Stimme vernahm. Eine glockenhelle Frauenstimme. Sie passte auch zu dem Wesen, das sich in diesem Moment vor ihm befand und diese ausdruckslosen Weiten mit etwas Farbe befüllte.

Sie war Großteils in grün und Weiß gehalten. Mittelgroße Statur. Grünes Haar. Weißes Kleid. Große Augen die in Rot gehalten waren, inmitten einer schwarzen Pupille die Aufmerksam auf ihn gerichtet war. Dünne Arme wie auch Beine, letztere erkannte er nur teilweise durch eine freie Fläche des Kleides. In der Mitte ihres Torsos befand sich etwas Rotes. Es wirkte wie ein Horn. Ihm kam dieses äußere bekannt vor. Dies war doch ein …

„Guardevoir“, murmelte er leise vor sich hin, und die Gestalt nickte.

„Auch das ist Teilweise richtig.“ Ein gereizter Gesichtsausdruck machte sich bei ihm breit, als er seine Arme vor der Brust verschränkte. Er wollte Antworten, und zwar sofort.

„Die sollst du auch bekommen.“ Eine Fragende Braue hob sich bei ihm. Sie konnte also …

„Gedankenlesen. Richtig“, während sein Gesicht immer mehr an Säuerlichkeit hinzugewann, war ihres tiefenentspannt.

„Ich denke, so langsam sollte ich mal mit der Erklärung beginnen.“

„Nein. Nein. Lass dir ruhig noch mehr Zeit. Ich liebe es, wenn mein Geduldsfaden Strapaziert wird.“ Seine Sarkastische Grimasse wie auch die Abschüttelnde Bewegung seiner rechten Hand, ehe er sie wieder verschränkte, ließen darauf schließen, dass es keine Ernstgemeinte Aussage war.

„Ich wusste ja das du Sarkastisch bist“, lachte sie nur, ehe sie verstummte und einmal kurz Luft holte.

„Dies ist zwar ein Traum, doch was wir hier bereden ist die Wirklichkeit. Ich rief dich an diesen Ort, da wir sprechen müssen. Auch habe ich die Gestalt eines Guardevoir angenommen, wie man Unschwer erkennen kann, allerdings bin ich so viel mehr. Schließlich handelt es sich bei mir um die Pokemonwelt an und für sich.“ Er nickte. Verarbeitete die Informationen die er soeben erhalten hatte.

„Die Pokemonwelt? In der Gestalt eines Guardevoir? Wie Ironisch.“

„Weil es dein liebstes Pokémon ist? Ich dachte in dieser Gestalt würde es dir angenehmer Fallen mit mir zu Sprechen. Ich hätte auch die Form eines von dir Bekannten Menschen annehmen können, doch dann wäre der Herzschmerz vielleicht zu Groß. Oder eines hübschen Mädchens dieser Welt, allen voran den Arenaleiterinnen, aber ich will ja nicht das du dich in mich verliebst“, kicherte das, von außen her wirkende Pokémon, und er seufzte.

„Das meinte ich nicht.“ Was er meinte war die Ironie, dass es im ersten Pokémon Rettungsteam spiel ein Guardevoir war, das von der Pokemonwelt geschickt wurde um einen Menschen in die Welt dieser Tiere zu schicken, um diese zu Retten. Nun war die wahrhaftige Pokemonwelt besagtes Pokémon.

„Aber es ist auch egal was ich meine. Wieso ich? Was ist meine Aufgabe? Und wieso meldest du dich erst nachdem ich bereits eine vollkommene Woche in … dir bin.“ Innerlich schmunzelte er als er bemerkte wie Schmutzig sich dieser Satz anhörte, doch er wollte bis hierhin keine Freundlichkeit ausstrahlen. Sollte diese … Welt? Göttin? Was auch immer, jedenfalls sollte sie ruhig merken das er angepisst war.

„Du bist ja viel Griesgrämiger als ich angenommen hatte bei unserem Gespräch. Aber meinetwegen, kommen wir eben gleich zum Geschäftlichen“, seufzte sie, für einen Moment die Augen schließend, während sie darüber nachdachte wo sie nun anfangen sollte. Welche Frage es am Sinnvollsten wäre, als erste zu beantworten.
 

„Deine letzte Frage, wieso ich mich erst jetzt melde, ist einfach zu erklären. Du solltest dich erst ein bisschen einleben. Dein Umfeld, deine Pokémon, wie auch die kleine Truppe zu schätzen wissen und über sie Nachdenken. Über die Tatsache das sich nun dein Kindheitswunsch erfüllt hat. Schließlich wolltest du doch immer einmal Pokemontrainer werden, außerhalb dieser Konsolen.“ Sie legte sich ihre linke Hand ans Kinn, während sie ihren Arm mit dem anderem abstützte.

„Was deine Aufgabe ist, ist schon wieder etwas Komplizierter. Sagen wir, es gibt Götter. Oder übermächtige Wesenheiten, wie mich selbst. Auch in deiner Welt. Wir hängen alle zusammen, doch das wäre wohl zu … Informativ, zu Komplex, es dir erklären zu können. So viel Zeit haben wir übrigens auch nicht. Du musst nur wissen das es diese Wesenheiten gibt. Und der Pokemongott, Arceus, wurde etwas … gereizt, so dass er das Konzept unserer Zukunft hinterfragte. Wobei, ich möchte es nicht beschönigen, komplett zerstörte und über Board warf. Alles wie du es aus deiner Welt durch diese Spiele kanntest, sollte auch so geschehen, doch so wird es nicht mehr kommen. Unsere Protagonisten denen das Schicksal der Welt anvertraut wurde, wurden von ihm zu Unterstützern degradiert. Es gibt niemanden mehr der diese Welt verteidigt gegen die Machenschaften der schlechten Einflüsse. Arceus mag die Menschheit eben nicht.“

„Und hier komm ich ins Spiel.“ Sie nickte.

„Exakt. Du wurdest hierherbeordert, um die einstigen Helden zu Unterstützen und das zu tätigen, was sie heute nicht mehr können oder dürfen.“

„Klasse. Ich soll ein Held sein, dabei eigne ich mich viel eher zum Antiheld.“

„Jetzt verkaufst du dich allerdings unter Wert.“ Ernst ruhten ihre Iriden auf ihm.

„Es gibt Gründe weswegen ich dich Auswählte. Du kennst die Originale Geschichte dieser Welt. Scheust dich nicht davor Skrupellos zu sein, wenn nötig. Hast das Herz am rechten Fleck. Und außerdem … hast du dich doch ohnehin gelangweilt.“

„Mach keine Witze in solch einem ernsten Moment.“

„Schade. Ich hätte zumindest vermutet dich zum Schmunzeln zu bringen.“ Sie schüttelte nur den Kopf, ehe sie ihn wieder anlächelte.

„Außerdem bekommst du sowohl Menschliche wie auch Pokemonhilfe.“

„Also hast du Tamao zu mir geschickt?“, sie nickte.

„Natürlich. Allerdings kann ich nicht Steuern wie Stark wer wird. Ob dich jemand mag oder nicht. Das liegt alles an dir. Das ist es was man freien Willen nennt. Freier Wille zu denken, sich zu Steigern mit dem Potenzial. Und denke nicht automatisch das ich immer etwas mit den von dir begegneten Pokémon zu tun habe. Ich trug nur bei Tamao bei, mit den anderen habe ich nichts zu schaffen.“ Er verstand. So war das also. Das war alles seine Aufgabe. Er konnte Skrupellos sein? Er bekam die Verantwortung? Das war alles gut zu wissen.

„Im Übrigen hat dein Erscheinen, die Präsenz die du aus einer anderen Welt ausstrahlst, die anderen Legenden aufhorchen lassen. Also …“

„… stehe ich unter stetiger Beobachtung“, mutmaßte er, und erneut konnte sie nicht anders als zu nicken.

„Richtig. Ich dachte mir es sei besser für dich, wenn du es bereits wissen würdest. Und sei gewarnt, nicht alles ist so wie du es kennst oder denkst. Behalte dies stets im Hinterkopf. Es gibt mehr für dich zu tun, als du es durch die Spiele kennst.“

„Verstanden. Allerdings hätte ich noch eine Frage.“
 

Fragend blickte sie ihn an, gespannt darauf was er ansprechen wollen würde. Noah, der ihren Blick richtig deutete, fing an seine Frage zu stellen.

„Du gabst mir zu verstehen das die Welt aus den Fugen geraten ist. Also du. Bedeutet, nicht nur in dieser Region, sondern auch in anderen. Muss ich also auch durch Hoenn, Kalos und wie all diese Regionen heißen.“

„Das bleibt komplett dir überlassen.“ Das verstand er nicht, und dies bemerkte auch die übernatürliche Präsenz.

„Sagen wir einfach, dir wird alles offenbart, wenn die Zeit gekommen ist.“ Sie drehte sich um und Schritt davon, doch ehe sie verschwunden war blickte sie noch ein letztes Mal über die Schulter.

„Ich habe dir zudem ein Geschenk hinterlassen. Ich denke wenigstens darüber wirst du Lächeln können. Das solltest du im übrigens öfter tun, und nicht bloß in deiner Rolle als 16-Jähriger.“

Er blickte ihr hinterher, und als sie ganz verschwunden war, drehte sich die Welt um ihn vollkommen. Der Schwindel suchte ihn heim und ehe er die Augen schloss, von der plötzlichen Müdigkeit überrumpelt, bemerkte er wie alles um ihn herum dunkel wurde.
 

Sein Bewusstsein kehrte zurück. Er vernahm Geräusche. Sein eigenes Atmen, wie auch das einiger anderer Wesen. Sogar leichtes Schnarchen. Spürte gewisse Gewichte auf sich liegen, da er manch Körperteil freier bewegen konnte als andere.

„Pokémon. Liegen auf mir“, drangen seine Gedanken durch den langsam wachwerdenden Verstand.

Die, noch immer schwer wirkenden Augen, öffnete er, ehe es ein …

„AHHHH!!!“, Chaos brach aus. Die schlafenden Pokémon, die seinen Körper für sich vereinnahmt haben, sprangen von diesem, Erschrocken aufgrund der so plötzlich aufkommenden Geräuschkulisse die sie aus dem Schlaf riss. Ein ganz bestimmtes Pokémon seilte sich sogar vor schreck ab, landete in seinem Gesicht und krabbelte dann auch so schnell es konnte von seinem Körper. Noah schüttelte seinen Kopf, den Schreck überwunden, als er vor seinem Bett seine Pokémon erblickte, die ihn nur verwirrt anschauten.

Verlegen kratzte er sich am Kopf, als er sie schuldbewusst anblickte.

„Entschuldigt Freunde, ich habe mich nur etwas erschrocken.“

Seine Arme warfen die Decke von seinem Oberkörper, und er setzte sich an den Bettrand, dass Pokémon das ihn so sehr erschrak, anblickend.

Grüne Haut. Ein Stachel auf dem Kopf. Weiße Knöpfe innerhalb der schwarzen Augen. Rote Zangen. Sechs, blau gelbe Beine.

„Entschuldige Webarak, ich habe mich leicht erschrocken als ich dich so über meinem Gesicht hängen sah.“

„Weba?“, verwundert blickte es seinen Trainer an.

„Sei bitte nicht traurig oder enttäuscht. Du musst wissen, in meinem … Land, von der Region aus der ich Abstamme, besaß ich Angst vor Spinnen. Bin an und für sich das was man einen Arachnophobiker nennt, also ich besitze Angst, nein, einen ausgeprägteren Ekel vor Spinnen. Allerdings …“, er beugte sich von der Bettkante etwas herunter, so das er das Gift-Pokémon streicheln konnte, „… bist du so freundlich und siehst auch so niedlich aus, dich kann man einfach nur gerne haben. Also bitte sieh es mir nach das ich zunächst erschrocken bin.“ Flach hob er seine Hände zusammen, wie manch einer zum Gebet, und blickte seine riesenspinne bittend an. Diese gab einen erfreuten Ruf von sich und krabbelte auch sogleich seine Beine hinauf, bis es an seinem Oberkörper klebte und ihm lächelnd ins Gesicht blickte. Er kuschelte mit dem Käfer, ehe er auch von ihm abließ.

Und es stimmte. Er besaß eine Arachnophobie. Ekel vor Spinnen. Allerdings war er hier in der Pokemonwelt. Webarak sah dermaßen Harmlos aus, kein Vergleich zu denen die in seiner Welt lebten. Bei diesem Tier würde er sicherlich keine Angst bekommen, zudem war es die perfekte Maßnahme um seinen Ekel in den Griff zu bekommen, der ihn sonst leicht lähmte.
 

Sein Blick glitt zu seinen Pokémon. Natürlich sein Evoli wie auch sein Sheinux. Doch hatte er sein Team mittlerweile schon erweitert. Webarak. Ein Hoothoot. Owei wie auch ein Schwalbini. Letzteres war auch erst nachdem man die Pokemonliga besiegt hatte in dieser Region zu finden, doch dies war eben die echte Pokemonwelt. Ihn wunderte wirklich nicht mehr das er Pokémon aus anderen Regionen hier fand.

„Kommt Freunde, ich mach mich jetzt fertig, und dann gehen wir Frühstücken!“, die Tiere begannen erfreut zu Jubeln, was ihn lächeln ließ.

Seine neuen Begleiter. Die Pokémon, die er in der letzten Woche gefangen hatte. Eine Woche, die er nun bereits in Rosalia City verweilte. In der er sich von der Gruppe abgekapselt hatte.
 

„Dann lasst uns jetzt nach Viola City reisen!“, Krista war wie immer Feuer und Flamme. Ihr machte es von Anfang an Spaß und vermutlich wollte sie einfach die ganze Johto-Region begutachten, am liebsten sofort.

„Du willst doch bloß deinen Arenakampf schnell beginnen!“, Klarin lächelte, als die Türkishaarige kurz ertappt zusammenzuckte.

„Kann schon sein. Aber Hauptsächlich freue ich mich auf das Reisen und die neuen Pokémon auf unserem Weg!“, beantwortete sie auch sogleich.

„Ihr solltet zunächst noch etwas Trainieren. Arenaleiter sind keine Neulinge, so wie wir. Und daher sollte man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Die drei blickten ihn an, und nickten dann.

„Das ist uns klar. Wir werden schon fleißig Trainieren. Und zur Not bist du doch da der uns daran erinnern wird.“

„Leider nicht.“ Irritation lag in ihren Blicken.

„Nicht? Wieso denn?“, Lyra hatte nun die Frage gestellt.

„Eine Pokemonreise ist ein Schritt zum Erwachsen werden. Ich selbst möchte noch etwas in dieser Gegend bleiben und Trainieren, neue Pokémon Fangen und dann bereit sein für die Arenaleiter. Ungefähr eine Woche werde ich vermutlich hier sein. Natürlich ist dann jeder von euch mir voraus, allerdings heißt es doch so schön, dass das beste zum Schluss kommt“, er streckte die Zunge heraus.

„An sich keine schlechte Idee …“, überlegte Krista, während sie ihn musterte. Sie schien hin und her zu überlegen, ehe sie ihr Haupt schüttelte.

„Du willst sicher erst einmal etwas Zeit alleine mit deinen Pokémon verbringen. Also dränge ich mich jetzt nicht auf. Noch nicht“, lachte sie, was auch ihn zum schmunzeln brachte.

„Um sich zu bessern braucht man entweder einen guten Freund, oder einen harten Feind. Ich denke ihr drei werdet für mich ersteres sein. Und ich freue mich schon jetzt auf unsere nächste Zusammenkunft.“

„Nun gut. Wir sollten uns auf den Weg machen“, Klarin verschränkte die Hände hinter dem Kopf, und Grinste.

„Mach uns bloß keine Schande.“

„Ich doch nicht.“

„Wir sehen uns dann bald wieder“, Lyra winkte ihm, während sie ebenso wie Klarin schon ein paar Meter lief. Nur Krista schaute ihn noch etwas unbeholfen an.

„Ist was?“

„Lass uns bloß nicht zu lange warten, verstanden!“, ihr Blick hatte nun einen gewissen Vorwurf, was er lachend hinnahm.

„Natürlich nicht. In spätestens einer Woche hole ich auf. Darauf kannst du dich verlassen.“

„Gut!“, und nun folgte auch sie den anderen beiden.

„Evo?“, sein Blick huschte zu Tamao, und Noah zuckte nur mit den Schultern.

„Frauen.“

Er wandte sich von den dreien ab und lief in die entgegengesetzte Richtung. Sein Ziel war der Wald der nach Neuborkia führte. Es war wichtig für ihn sein Pokemonteam zu erweitern und stärker zu werden. Das war das A und O, und dies wollte er nicht vernachlässigen.

„An die Arbeit, Tamao!“

„EVO!“, rief der Fuchs begeistert.
 

Frisch geduscht und fertig angezogen, kehrte er in sein Zimmer zurück.

„Ihr habt mir auch keinen Blödsinn gemacht?“, die verschiedensten laute bekam er zur Antwort, was ihn zum lächeln brachte.

„Brave freunde seid ihr.“

„EVO!“

„SHEIN SHEIN!“

Sein Blick wanderte zu seinen ersten beiden Partnern, die offensichtlich seine Aufmerksamkeit wollten. Und als er zu ihnen blickte, war er wie paralysiert.

Tamao besaß ein technisches Gerät in einer Braun-Roten Hülle, in seinem Mund, und Sheinux ein weißes Kabel samt Adapter. Diese Gegenstände hatte er seit einer Woche nicht mehr gesehen. In seiner Welt.

„Das kann nicht …“, er nahm die Gegenstände aus den Mündern der beiden, und blickte sie genauer an. Sein Handy, samt dem Ladekabel. Selbst seine Kopfhörer waren um die Hülle des Handys gewickelt.

„Ich habe dir zudem ein Geschenk hinterlassen. Ich denke wenigstens darüber wirst du Lächeln können.“

Das hatte sie gemeint. Sie hatte ihm sein Handy besorgt. Seine Hände glitten fast schon automatisch über den Technischen Gegenstand, diesen Einschaltend. Einen Augenblick dauerte es, bis es hochgefahren war und über die Dateien blickte.

„Bitte, sei da!“, sprach er mit sich, als sich seine Augen weiteten. Die Bilder waren alle noch da. Selbst Bilder, die er eigentlich auf seinem Laptop besaß, und nicht auf dem Handy. Bilder von Freunden, Familie und anderen Orten. Feiern. Oder einfach nur Blödsinnige Bilder. Alles war da. Eine Erinnerung, an seine Welt. Er lächelte nur, während er nach oben in den Himmel blickte.

„Danke dir, Entführerin.“

Seine Partner blickten ihn verwirrt an, doch er sah keinen Grund darin sich vor ihnen zu erklären. Allerdings richtete er trotzdem das Wort an sie.

„So meine Freunde. Es ist nun an der Zeit das wir diese Stadt verlassen und nach Viola City reisen, um uns den ersten Orden zu ergattern!“, sein Team jubelte. Vermutlich wussten manche von ihnen nicht einmal was es mit diesen Orden auf sich besaß, allerdings würden sie es früher oder später schon bemerken.

„Die anderen drei haben ohnehin bereits einen zu großen Vorsprung, wir müssen wieder aufholen!“
 

„Willkommen in unserem Geschäft, wir hoffen Sie finden was sie brauchen“, wurde er von einem Mitarbeiter des Pokémon-Supermarkts begrüßt, als er den Laden betrat.

„Das sind aber süße Pokémon die Sie begleiten, junger Mann“, sprach er weiter und blickte dabei das Team an.

„Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn sie mich außerhalb der Pokebälle begleiten. Sie können sich benehmen.“

„Aber nicht doch“, winkte der Mann ab, „schließlich kaufen Sie doch für Ihre Begleiter ein, da sollen sie durchaus mitbestimmen können.“

Die beiden Menschen lächelten nur, ehe sie sich voneinander trennten. Der Mann um weitere Produkte zu sortieren, und Noah um mit seinen Begleitern die nötigen Ressourcen für ihre Reise zu besorgen. Schließlich wusste der Brünette nicht wie lange die Reise in die nächste Stadt dauerte, im vergleich zum Spiel.

"Was wollt ihr? Seid euch aber bewusst, dass was ihr auswählt, werdet ihr auch essen! Wenn ich euch vorlesen soll was es genau ist, meldet euch. Ansonsten schnappt es euch einfach. Und nicht zu viel!“, und das war natürlich eine Anweisung, die den Tieren besonders gefiel, schließlich waren sie es die aussuchen durften. Er selbst suchte im Trainerabteil nach ein paar Essensvorräten. Natürlich besaß er noch die, die er von zuhause besaß, doch es gab da nicht zu viel. Und außerdem waren diese Taschen ohnehin ein wunder. Da passte so viel herein … es war fast schon unlogisch. Wie die spiele halt.

„Bini!“, Schwalbini kam mit einem Päckchen im Mund zu ihm geflogen, dass sie vorgelesen bekommen wollte. Neben Webarak das einzige Weibchen in seinem Team.

„Vogelpokemonfutter. Hast du dir das ganz alleine ausgesucht und du kannst Lesen, hast das Motiv erkannt oder hat dir der nette Herr geholfen?“

„Schwalbini!“, stolz streckte es seine kleine Brust aus, was ihn zum lächeln brachte.

„Okay, du hast es selbst erkannt. Gutes Mädchen.“ Er streichelte sie kurz, was sie zu genießen schien, ehe er auf der Rückseite der Packung die Inhalte las.

„Das enthält sogar stücke von Waumpel? Lustig, dein natürliches Nahrungsmittel in Hoenn. Vergesse stets das Pokémon hier ja auch Nahrung sind. Eine echte Welt eben.“

„Bini?“, fragte sie verwirrt, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Nicht so wichtig, alles gut. Und das hier“, er hob das Päckchen hoch, „ist absolut Ideal für dich. Kleine Feinschmeckerin!“

„Bini!“

„Magst du es schon einmal an die Kasse tragen?“

„Schwal-Bini-Bini!“, mit dem Schnabel packte das Vogelpokemon wieder ihr Ausgewähltes Essen, und flog zur Kasse. Am besten wäre, wenn er vermutlich noch eine Packung davon mitnahm. Zur Vorsicht.

Doch jetzt wo er Schwalbini hinterher schaute, dachte er vergnügt an die Trainingsmethoden der letzten Woche. Er hatte sein Team stets gegeneinander antreten lassen. Mal selbstständig, ein anderes Mal so das er beide Befehligte. Egal ob Typenschwächen oder Gleichwertig. Sie mussten auch damit umgehen können im Nachteil gewinnen zu können. Und er war absolut zufrieden mit jedem einzelnen von ihnen. War sich sicher, dass sie den ersten Orden erhalten würden.

„Ich sollte mal nach meinen Chaoten gucken.“
 

„Oh, du hast Pokémon dabei? Jemand wie du ist leichte Beute für mich.“

Er war gerade einmal einen Schritt aus der Stadt getreten. Einen einzelnen Schritt. Und schon war dieser Rotschopf wieder da, und nervte ihn.

„Als hätte ich nichts Besseres zu tun“, seufzte er, als er sich zu Silver umdrehte, der gerade auf ihn zulief.

„Schwätzer. Du hast mich vor einer Woche beim vorbeirennen mit meinen Pokémon gesehen. Aber klar, trete ich dir eben in den Arsch bevor es in die nächste Stadt geht.“

„Ich habe dich beobachtet.“

„Stalker. Eine Woche nur wegen mir in dieser Stadt geblieben. Hast dich wohl verliebt.“

Er konnte schon eine Zornesader auf dem Kopf des Rotschopfes sehen, doch es machte ihm einfach Spaß ihn zu Provozieren. Es war so einfach diesen Knirps auf die Palme zu bringen.

„Feurigel, los!“, besagtes Pokémon erschien aus seinem Pokeball, und es schien ziemlich angriffslustig.

„Was auch immer er mit dir getan hat, du tust mir leid“, sprach er an das Feuerpokemon gerichtet, doch dieses schien ihm nicht richtig zuzuhören.

„Es hat dir gar nicht leid zu tun! Pokémon sind zum Kämpfen da und ich werde der stärkste Pokemontrainer von allen sein. Welches Pokémon wählst du für den Kampf.“

„Hast du nur eins?“

„Wir haben stets trainiert. Feurigel genügt völlig.“

Noah seufzte nur, als er das Pokémon anblickte, dass diesen Kampf angehen sollte.

„Owei, du wirst kämpfen. Der Rest hinter mich.“

„Owei? Man merkt das du ein schlechter Trainer bist, wenn du ein vom Typ her unterlegenes Pokémon auswählst.“

„Wenn du das nach dem Kampf noch sagen kannst, werde ich dich als Gegner respektieren. Vorher bist du für mich nur so traurig, wie dein Feurigel, dass von dir sichtlich gequält wird.“

Er stampfte mit seinem geklauten Pokémon einige Meter davon, so das genügend abstand für einen Kampf da war, und Owei sah bereit aus. Zum Glück war dies hier kein Spiel, so das einige dieser Tierwesen oder in Oweis fall, dieser Eier, nicht bis zu einer bestimmten Stufe warten mussten bis sie gewisse Attacken erlernten. Und er hatte diese Attacke mit Owei genauestens geübt.

„Feurigel, Glut!“

„Ausweisen, Hypnose!“

„Feu FEUUUUUU!“

„Owei!“, wenn diese Eier eines besonders gut konnten, dann ausweichen. Man sah es ihnen nicht sonderlich an, doch sie waren flink.

„O-wei. O-wei. O-wei.

„SCHAU NICHT ZU SONDERN NOCHMAL GLUT!“, schrie Silver, doch sein Feurigel war zum Befehle befolgen, und nicht zum selbstständig denken erzogen worden. Und sein Befehl kam zu spät. Owei hatte das arme Geschöpf schon längst in seiner Gewalt. Es wurde immer Müder und Müder, bis sich die Augen komplett schlossen, was bei Feurigel schwer zu erkennen war.

„Beende es. Konfusion.“

Die Augen des Pflanzen-Psycho Typen leuchteten auf, und der Körper seines Gegners wurde hochgehoben. Und dann geschah es. Mit einer Geschwindigkeit, so schnell hätte Noah nicht gucken können, wurde es dank der Psy-Kräfte gegen einen Baum geschleudert. Lediglich der leidende Ton des Feurigels war zu vernehmen.

„Verdammter Verlierer!“, fluchte Silver, als Noah ihn angewidert anblickte.

„Verlierer nennst du dein Pokémon? Es liegt an deiner beschissenen Erziehung. Eine Schande das sich Leute wie du Pokemontrainer schimpfen dürfen. Ich werde von nun an die Mauer sein, die du überwinden musst. Und das schaffst du nur wenn du an dir deutlich was änderst. Und nun geh mir aus den Augen, es kotzt mich an dich zu sehen.“

„Owei?“, nun blickte er zu den Eiern, und seine Miene wurde wieder sanft.

„Super Arbeit, so wie wir es geprobt haben. Ich wusste doch es ist verlass auf dich, Owei.“

„OWEI!“, freute sich das Pokémon und umrundete ihn lachend. Auch die anderen Pokémon schlossen sich der kleinen Siegesfeier an. Es vergingen einige Augenblicke, und als Noah wieder an den Ort blickte wo sich der Rotschopf befunden hatte, war dieser verschwunden.

„Besser ist es auch. Aber nun ist es an der Zeit diese Stadt wirklich hinter uns zu lassen.“



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