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Between fire and storm

von

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Chapter 02 ~ Die letzten Vorbereitungen

Mit seinen blaugrauen Augen blickte Noah auf den Schwarzhaarigen, dessen Blick gesenkt war. Traurig. Das war dieser Knabe. Verständlich, schließlich wurde ihm sein Wunschpokemon gestohlen. Denn als Noah ins Labor zurückgekehrt war, wurde ihm offenbart was er bereits wusste. Ein Pokémon wurde aus dem Labor gestohlen. Der flüchtende Rotschopf, Silver, hatte sich tatsächlich das Feurigel aneignen können. Noah selbst hatte der Polizei sogleich, wie auch die anderen, seinen Kenntnisstand weitergeben müssen. Nur das der Brünette auch noch gleich ein Phantombild mit erstellen musste, da er ihn ja detailliert gesehen hatte dank des Gesprächs. Auch dessen Namen hatte er verraten. Sollte dieser Arrogante Rotschopf doch ruhig gesucht werden und sich verstecken. Es etwas schwieriger haben. Das war nicht sein Problem und außerdem würde Silver sich zu helfen wissen sich zu verbergen. Wenn man einmal die Tatsachen bedachte wer dessen Vater war, und dann wie die Polizei im Großen und Ganzen in der Pokemonwelt arbeitete.

Noahs Augen richteten sich auf den Verband an Klarins rechtem Handgelenk. Silver hatte ihn tatsächlich im Körperlichen Gerangel verletzen können. Klarin war ein guter Kerl, schließlich wollte er das Pokémon einfach beschützen und der Mann aus einer anderen Welt war sich sicher das der Schwarzhaarige das auch getan hätte, wenn es nicht um sein vermeintlich zukünftiges Pokémon gegangen wäre. In dieser Welt hielt man eben noch etwas von Zivilcourage.

„Ganz anders als in meiner Welt.“

„Was?“, Lyra blickte ihn verwundert an, als er bemerkte das er seine Gedanken tatsächlich laut ausgesprochen hatte.

„Nichts. Ich war gerade im Gedanken. Vergiss es einfach.“ Er lächelte sie nur freundlich an, doch ehe sie etwas hätte erwidern können, trat nun der Professor zu den Teenagern, der bis eben noch mit einem der Polizisten gesprochen hatte. Auch ihm war die miese Stimmung von Klarin nicht entgangen, weswegen er sich genau vor ihn hinkniete.

„Klarin, mach dir keine Sorgen. Die Polizei übernimmt den Fall. Du hast dein Bestes Gegeben.“

„Ja aber …“

„Nichts aber!“, die Stimme des Professors erlaubte es nicht ihm zu widersprechen.

„Ich kann verstehen das du dich schlecht fühlst, weil dein Wunschpokemon gestohlen wurde, doch das hier ist doch ein Pokemonlabor. Und ich habe noch eine kleine Freundin die ich dir gerne Vorstellen würde.“ Der Brillenträger stand auf und lief kurz in einen Nebenraum, ehe er auch schon wieder mit einem Pokeball in der Hand herauskam.

„Komm heraus, meine Kleine“, und schon hatte er den Pokeball auf den Boden geworfen, so das aus diesem ein Endivie trat.

„Endivie.“ Das Pflanzenpokemon und Klarin blickten sich direkt in die Augen. Und als hätte es bereits geahnt das es sein Pokémon werden sollte, sprang es auf dessen Schoss und lies sich von diesem liebevoll, lachend, streicheln. Es wollte den Trauerkloß augenblicklich aufheitern, als würde es keine traurig gestimmten Pokémon und Menschen, allgemein Lebewesen, sehen können. Sie alle blickten diesem kleinem Schauspiel freudig zu. Es war gut wie schnell der Junge wieder aufgeheitert wurde.  

Noahs Prüfender Blick lag auf den Freunden.

Klarin, der sich mit seinem neuen, eben kennengelerntem Partner Endivie vertraut machte.

Lyra, die ihr Marill streichelte und zum Schwarzhaarigen blickte.

Krista, die ihr Karnimani in ihrem Arm hielt und mit diesem Kuschelte.

Ja, diese drei waren wirklich gerne mit Pokémon zusammen. Irgendwie war es für ihn schön ihre Anfänge zu beobachten. Später einmal würde er an diesen Moment zurückdenken können, und ein Fazit schließen, wie sehr sie sich ins Positive, oder Negative, verändert hatten. Wobei er eher vermutete ins Positive.
 

„Wie lief es eigentlich bei dir, Noah?“, Krista hatte ihre türkisenen Augen auf ihn gerichtet, und nach dieser Frage wanderten die Pupillen der anderen ebenso auf seine Person. Verwunderung lag nun in seinem Blick.

„Ihr habt mein Evoli echt noch nicht entdeckt, dass ich hier habe?“, er deutete auf seinen Kopf, von welchem aus besagtes Pokémon die ganze Szenerie beobachtet hatte. Er musste gestehen das sein kleiner Gefährte ziemlich still war in der ganzen Zeit, was ihn wunderte, aber dass man den Fuchs dadurch trotzdem nicht wahrgenommen haben soll? Wie Blind war die Bande den?

„So alt bin ich nämlich noch nicht um solch ergrautes Haar zu haben.“ Schmunzelte er, während Krista näher kam um sein ersten Gefährten besser in Augenschein zu nehmen.

„Das ist ein Evoli? Das hat doch eine ganz andere Farbe!“, Evoli erhob sich und als er seine Hände hob, sprang es auch schon in seinen Arm. Er streichelte es freudig, während er versuchte seinen neuen Freunden alles zu erklären.

„Dieses Evoli, oder besser gesagt Tamao, wie ich es nannte, ist ein Schillerndes Evoli. Also eine Besonderheit unter seiner Gattung. Generell sind Schillernde Exemplare, egal von welchem Pokémon, sehr selten. Es gibt Menschen die noch nie eines sahen, noch weniger die eines besitzen. Und Tamao hier ist mein neuer Kumpel geworden.“

„Du kennst dich aber ganz schön gut aus mit diesen seltenen Exemplaren.“ Bemerkte nun auch der Professor, der ebenso wie die anderen beiden, nun auch näher an das Evoli herangetreten war.

„Besser als ihr alle denkt, vermutlich. Außerdem ist mein Kumpel hier ohnehin eine kleine Besonderheit, selbst unter den Schillernden Typen. Immerhin kann er sich ja eine von acht Entwicklungsformen aussuchen, die dann auch noch schillernd ist.“

„Acht?“, Krista blickte ihn verwundert an.

„Ich dachte es gäbe nur Fünf.“

„Quatsch. Acht. Ich kann sie allemal aufzählen, samt wie sie sich in der Regel entwickeln lassen.“

Er ließ Tamao herunter, damit er sich mit den anderen Pokémon die mittlerweile auch selbstständig im Labor herumliefen, verständigen konnte. Die Menschen blickten diesem kleinem spielerischen Treiben der Pokémon kurzzeitig zu, ehe ihre Aufmerksamkeit wieder auf Noah gerichtet wurde.
 

„Das Feuerpokemon Flamara bekommt man durch einen Feuerstein. Das Elektropokemon Blitza mit einem Blitzstein. Das Wasserpokemon Aquana dank eines Wassersteins. Dies sind die drei bekanntesten und hauptsächlich in Kanto anzutreffen. Hier in Johto gibt es dann noch Psiana vom Typ Psycho, dass man durch hohe Freundschaft am Tag oder durch einen Sonnensplitter erhält. Und natürlich Nachtara, vom Typ Unlicht, dass man durch hohe Freundschaft bei Nacht, oder durch einen Mondsplitter erhält.“

„Jetzt wären wir bei den Fünf angekommen die wir alle kennen. Was sind die anderen drei?“, fragte Lyra Neugierig, was ihn lächeln ließ. Zumeist mochte er Neugierige und Wissensdurstige Menschen. Und dieser Wissensdrang den die junge Frau besaß, hatte sie sicherlich von ihrem Vater, dem Professor, geerbt.

„Zwei dieser Evolutionen sind in der Sinnoh Region besonders häufig anzutreffen. Das Pflanzenpokemon Folipurba, das man durch einen Blattstein erhält, wie auch das Eispokemon Glaziola, das einen Eisstein braucht.“ Er holte noch einmal Luft, ehe er nun zum letzten Pokémon kam.

„Und in der Kalos Region heimisch ist das Feenpokemon Feelinara. Man sagt durch eine Feenattacke die Evoli beherrscht wie eine hohe Freundschaft bringen eine Entwicklung hervor. Ob es noch in anderen Regionen, die ich nicht kenne, weitere Evolitypen gibt weiß ich nicht. Allerdings sind das alle die ich kenne.“

„Wow. Du kennst dich ja wirklich mit Evoli aus. Man kann Evoli nur für solch einen Erfahrenen Trainer beglückwünschen. Nicht einmal ich kannte die anderen Entwicklungsstufen, dabei Forsche ich doch an Entwicklungen. Nun, man lernt wohl nie aus. Du könntest glatt der Professor sein, anstelle ich.“ Lachte der Professor nur, was Noah zum Schmunzeln brachte.

„Ich könnte Ihnen eine Liste bekannter Professoren anfertigen, an die sie sich mal wenden und austauschen sollten. Es wäre sicher ein grandioser Austausch großer Köpfe.“

„Das klingt großartig.“ Der einzige Brillenträger in der Runde strahlte förmlich, sich mit dem Gedanken anfreundend mit anderen Forschern über ihr liebstes Gesprächsthema zu sprechen: Die Forschung rund und mit Pokémon.

„Und welche Entwicklung ist dir am liebsten?“, es war eine unschuldige Frage, und doch bewirkte sie das ein ganz bestimmtes Pokémon die Ohren spitzte.

Für den Moment hörte Tamao auf zu spielen und blickte Noah direkt in die Augen, was er auch sogleich bemerkte.

„Nachtara, der Unlichttyp. Das sagt vermutlich mehr über meinen Charakter aus als es sollte.“ Er lächelte Evoli an und richtete seine Worte direkt an den kleinen Fuchs.

„Auch wenn Nachtara natürlich mein Liebling deiner Entwicklungsreihe ist, liegt es vollkommen an dir was du werden möchtest, und ich helfe dir auch tatkräftig dabei. Du bleibst mein Kumpel, egal zu welchem du später wirst.“

„Evo!“, quickte es erfreut, und wandte sich wieder an seine Spielgefährten. Schmunzelnd hatten die anderen dies wahrgenommen. Und nun wandte er sich wieder an die anderen.

„Aber ich freu mich erstmal Zeit mit meinem Kumpel zu verbringen. Die Hauptsache ist ja dann das sich Tamao wohl fühlt in der Form die er einnimmt. Nur Blitza wäre ärgerlich, schließlich habe ich hier auch noch mein Sheinux." Es dauerte ein paar wenige Augenblicke, in denen Noah sichtlich die Fragezeichen über den Köpfen der anderen erblicken konnte, ehe dieser Ausgesprochene Satz den Raum belebte.

"Du hast noch ein Pokémon?", der Professor blickte ihn bewundernd an.

"Ja. Tamao und mein erster, erfolgreicher, Kampf." Entschlossen packte er den Pokeball des eigentlichen Sinnoh Pokémon aus, und holte es aus diesen.

„Shei Nux Nux“, das Löwenjunge blickte sich verwirrt um, ehe es seinen Trainer freudig anstrahlte und doch skeptisch zu den anderen Menschen blickte.

„Nur keine falsche Bescheidenheit. Das sind die Menschen von denen ich dir und Tamao erzählt habe. Sie tun dir nichts.“ Und als wären die Worte Balsam für seine Seele gewesen um ihn zu entspannen, blickte es nun ruhiger zu den anderen Trainern.

„Ein Sheinux?“, der Professor beugte sich zu dem Elektropokemon herunter und bestaunte es.

„Ich habe davon gehört das dieses Pokémon hier gesichtet wurde, doch gesehen hatte ich selbst noch keines. Sind sie nicht in Sinnoh am ehesten zu finden?“, erneut wandte er sich an Noah. Der Brünette mochte es generell, wenn Erwachsene Teenager oder Kinder ernstnahmen, wie er es selbst tat. Und zu diesem Zeitpunkt war er ja ebenfalls ein Teenager. Der Erwachsene im verjüngten Körper nickte bloß.

Der Professor blickte zum Evoli.

„Ein Schillerndes Pokémon …“, nun wanderten seine Iriden zum Pokémon das sich exakt vor ihm befand, „… und eines aus einer anderen Region. Und dann das alles noch in solch einer kurzen Zeit. Das ist … beachtlich.“

Der Professor stand auf und richtete seinen Blick auf den neuesten Freund der drei Teenager.

„Du wirst sicherlich ein ausgezeichneter Trainer werden, wenn du schon so schnell zwei solche Pokémon in deinen Besitz bringen konntest und über solch ein Wissen verfügst.“

„Danke, aber das mit dem Wissen ist noch gar nichts und wenn dann eher auf dem Niveau eines Laien. Und an und für sich hat mich Tamao in seinen Besitz gebracht, weil er auf mich zu kam und ich konnte ihn überreden an meiner Seite zu bleiben.“ Als wäre das ein Stichwort gewesen, rannte Evoli auf ihn zu und sprang ihm in die Arme. Noah streichelte den Vierpfoter, der begeistert zu schnurren begann.

„So ist das also gewesen. Du hast ihn dir ausgesucht. Sicherlich keine schlechte Wahl“, wandte sich nun Krista an Tamao, der nur einen zustimmenden Laut von sich gab.

„Sei nicht zu Bescheiden. Es ist trotzdem eine Leistung ein wildes Pokémon von deinen Absichten zu überzeugen, gerade bei solch einer Rarität unter den Pokémon.“

„Ihr habt vermutlich recht. Danke für die Blumen.“ Verlegen kratzte sich der Brünette, mit seiner freien Hand, an seinem Hinterkopf. Dies führte natürlich dazu das die bunte Truppe anfing zu lachen.
 

„Nun gut meine jungen Freunde.“ Der Professor stand, das Wort nun an sich gerissen, auf, und lief in eine bestimmte Ecke seines Labors. Dort holte er etwas aus einer Schublade, und näherte sich wieder den jungen Leuten.

„Hier, das ist für euch.“ Er reichte Noah, Krista und Klarin eine kleine, rote, Technische Errungenschaft, die der 25-Jährige auch sofort erkannte.

„Das ist ein Pokedex. Er notiert jede Begegnung die ihr mit einem Pokémon erlebt hat und sammelt Daten darüber. Es gibt euch Bescheid um welches es sich handelt, welche ihr bereits gefangen habt und wo sie Leben, sobald ihr sie Gesichtet habt. Noch andere kleine Spielereien sind dabei, doch da lasst euch mal überraschen.“

„Haben Sie diese Gerätschaft erfunden, Professor?“

„Nein, nein.“ Schüttelte der Professor auf Klarins Frage hin seinen Kopf.

„Die habe ich von Professor Eich erhalten. Meinem Mentor.“ Er wirkte so Stolz, gerade als ihn zwei der vier Jugendlichen bewundernde Blicke schenkten. Nur zwei der Vier? Ja, den Noah wusste dies bereits und auch Lyra hatte einen Blick drauf, als wäre sie es leid die alten Geschichten ihres Vaters zu hören.

„Das ist ja der Wahnsinn!“

„Lyra, hast du bereits einen Pokedex, oder weshalb erhielten nur wir drei einen?“, die braunen Augen der jungen Frau trafen die Blaugrauen des jungen Mannes der ebenso wenig erfreut war über die Möglichkeit alten Geschichten des Brillenträgers lauschen zu dürfen. Zu seinem Glück hatte auch diese Frage die anderen aufgehalten Fragen wegen Professor Eich zu stellen.

„Ja, es hat eben manchmal seinen Vorteil einen Vater zu haben der Forscht.“

„Nur manchmal?“, Lind tat für den Moment so als würde er schmollen, was seine Gäste zum Kichern brachte.

„Aber nun genug davon. Geht nachhause zu euren Eltern. Stellt ihnen eure Partner vor und berichtet ihnen das ihr auf eure Reise geht. Wenn ihr gepackt habt, sollten wir uns wieder hier treffen.“

Und somit war es ausgemacht.
 


 

„… Schlafsack ist jetzt auch drin. Ich dürfte eigentlich alles haben.“ Sprach er mit sich selbst, während das Evoli wie auch Sheinux auf dem Bett herumsprangen. Sie schienen schon jetzt gefallen an den Maßstäben der Menschlichen Schlafplätze gefunden zu haben.

„Klasse, dann werde ich wohl noch weniger Platz in meinem Bett haben, wenn wir im Pokemoncenter oder so schlafen.“ Lachte er, als er den beiden für einen kurzen Augenblick zuschaute, ehe er lächelnd den Kopf schüttelte. Es gab schlimmeres als Tiere im Bett. Zumal diese hier nun seine treuen Gefährten waren.

Er schulterte den Rucksack, den er sorgfältig mit allem gepackt hatte, und blickte die beiden Pokémon an.

„So ihr beiden. Ich hoffe es hat euch hier Spaß gemacht, den wir müssen jetzt los. Also kommt.“ Und wie aufs Kommando, sprangen die beiden vom Bett herunter, und liefen bereits die Treppe herunter.

„Die können es wohl kaum erwarten. Hm. Verübeln kann ich es ihnen nicht. Alles besser als in diesem Kinderzimmer zu verweilen.“

Doch jetzt kam für ihn der bisher unangenehmste Teil. Als er die Treppe heruntergestiefelt war, stand auch schon seine vermeintliche Mutter vor ihm. Er wusste noch immer nicht wie er mit ihr umzugehen hatte. Sollte er den Sohn mimen? Aber wofür eigentlich? Schließlich sah er sie ab diesem Augenblick so gut wie nie wieder. Aber brachte er es übers Herz sich so herzlos zu benehmen?

„Es ist also soweit.“ Wandte sie die Worte an ihn, während sie ihm in die Augen blickte.

„Scheint so.“

„Und ihr zwei passt bitte auf meinen kleinen auf, verstanden?“, die beiden Tierähnlichen Wesen gaben einen zustimmenden Ruf von sich. Die Brünette nahm etwas vom Tisch, ehe sie sich ihm näherte und seine Hand nahm.

„Hier, damit du etwas für den Anfang hast. Pass bitte auf dich auf.“ Sie hatte ihm etwas in die Hand gedrückt, und als sie ihre Hand wegnahm, und er freien Blick darauf besaß, erkannte er einen Geldbeutel. Ein wenig Finanzielle Unterstützung war schon einmal gut. Doch wie würde er sich zukünftig Finanzieren? Hier bekam man doch nicht wie im Spiel von jedem Hans und Franz nach gewonnenen Kämpfen Geld, oder etwa doch? Das war etwas das er mit dem Professor besprechen sollte. Dringend.

Wie aus einem Reflex heraus, als er Gedanklich noch abwägte wie er sich der Frau gegenüber benehmen sollte, hatte sein Körper bereits übernommen. Er zog sie in eine Herzhafte Umarmung. Manchmal war er eben doch ein Softie.

„Das werde ich. Man sieht sich.“ Und schon hatte er sie losgelassen und ging aus der Tür heraus. Er mochte einfach keine Abschiede.
 

„Da bist du ja.“ Irritiert blickte der Braunhaarige auf die Blauhaarige.

„Du hast auf mich gewartet?“, sie rollte mit den Augen, während sie streng die Vorderseite ihres rechten Fußes auf und ab bewegte.

„Nein, es ist ganz normal das ich vor deinem Haus stehe, ehe unsere Reise beginnt. Natürlich habe ich auf dich gewartet.“ Was war denn mit der los? Die war zickig und sarkastisch?

„Komm schon! Ich kann es nicht abwarten das unsere Reise beginnt.“ Ihre Strengen Gesichtszüge wichen wieder der Güte, die er bisher von ihr gewohnt war.

„Ach deshalb bist du so Ungeduldig. Du hättest nicht auf mich warten brauchen.“

„Wollte ich aber. Ich wohne immerhin nicht weit von dir entfernt und dachte mir es wäre vielleicht zu zweit angenehmer zurück zum Labor zu laufen.“ Erneut dieses Lächeln.

„Süßer Gedanke. Danke das du auf mich gewartet hast.“ Grinste er nur, und nun gingen auch die beiden los.

„Weißt du eigentlich wie wir uns auf der Reise Finanzieren?“, als wäre er ein Außerirdischer, lagen ihre Augen auf ihm.

„Weißt du den gar nicht wie sowas bei den Professoren abläuft?“, verneinend schüttelte er sein Haupt, während Karnimani auf dem Rücken des Evolis ritt und Sheinux ihnen hinterherrannte.

„NICHT SO WEIT IHR DREI!“, rief Noah bloß, ehe seine Aufmerksamkeit wieder der Blauhaarigen galt.

„Das ist eigentlich ganz einfach. Es ist wie ein Job. Desto mehr wir dem Professor bei seinen Forschungen unterstützen, desto mehr verdienen wir. Wie so eine Art Bonuszahlungen, um Mitarbeiter des Monats zu werden. Und unterstützen können wir ihn indem wir Pokémon fangen, und ihm zusenden.“ Er nickte. Verstand.

„Und bleiben all unsere Pokémon bei ihm direkt?“

„Nein. Er sagte doch vorhin das Professor Eich sein Mentor sei. Dieser ist ein sehr Reicher Mann mit enormen Grundstück. Dort werden wohl die meisten unserer Gefangenen Pokémon transferiert. Lyras Vater allerdings guckt sich die Listen durch und sucht sich aus mit welchem er gerade am besten Arbeiten könnte.“

„Verstehe. Und ich nehme einfach mal an das desto mehr Daten wir mit dem Pokedex für ihn Sammeln, desto höher wird auch dort die Summe, oder?“, sie schien kurz zu überlegen, ehe sie nickte.

„Vermutlich. Also so gesehen sind wir Angestellte von Professor Lind und Eich.“

„Aber müssten die beiden nicht schon längst Arm sein, wenn sie alle bezahlen?“, kurzzeitig lachte sie.

„Meinst du sie nehmen den jeden auf?“, amüsiert schüttelte sie ihren Kopf, ehe sie ihm wieder ernst in die Augen blickte.

„Es ist wie eine Art Stipendium. Nur bestimmte Menschen werden ausgewählt. Und da wir mit Lyra befreundet sind, gehören wir zu den Auserwählten. Professor Lind hat während du weg warst auch schon alles abgeklärt. Du bist auch ein Teil in diesem Team.“ Sie streckte ihm, mit einem geschlossenem Auge, die Zunge heraus, was nun auch ihn zum Kichern brachte. Sie war süß. Und es war gut zu wissen. Er brauchte sich keine Gedanken über die Finanzielle Lage machen. Wenn er gut Wirtschaften würde, und das konnte er, würde er auch nie viel Geld ausgeben müssen. Schließlich hieß es doch immer das man in Pokémon-Centern kostenlos Übernachten wie auch Essen konnte. Ansonsten schlief er auch in der Natur auf der Reise, was unvermeidbar war, und würde nur ein wenig Reiseproviant brauchen. Zur aller größten Not gäbe es sicherlich etwas Essbares in den Wäldern. Oder Angeln. War Karpador nicht eine beliebte Speise?

„Woran denkst du?“, stellte sie Neugierig ihre Frage.

„Ich habe nur kurz überlegt wie ich meine Finanzen in Zukunft kürzen kann.“

„Ah, jemand der mit Finanzen umgehen kann? Das ist gut. Vielleicht sollte ich mit dir Reisen und dir mein Geld anvertrauen.“ Sie sagte dies nicht wie einen Witz, was ihn verwirrte. War dies ihr Ernst? Doch länger konnte er sich darüber gar keine Gedanken machen, schließlich waren sie nun angekommen.
 

Nun. Seine Reise würde bald ihren Lauf nehmen.



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