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A Night in Roppongi

von

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Körper an Körper drängten sich die Menschen auf der Tanzfläche, bunte Lichter flackerten im Takt und eine schwüle Hitze umfing sie, als wären sie alte Freunde. Einen Moment lang war Kunzite versucht, sein Sakko auszuziehen, aber er wusste nicht, wohin damit und er wollte Minako nicht auffordern, seinen Arm wieder loszulassen.

In dem Gedränge hätte er sie danach wahrscheinlich nicht wiedergefunden. Vorsichtig warf er ihr einen Blick zu, doch sie schien vollkommen gebannt von dem Spektakel auf der Tanzfläche zu sein. Vorhin in der Schlange, hatte es so geklungen, als wäre sie bereits öfter in Klubs gewesen. Allerdings hatte sie auch behauptet, sie kenne einen Weg am Türsteher vorbei. Und wie das ausgegangen war –

Er musterte sie von der Seite. Vorstellen konnte er sich schon, dass der eine oder andere Türsteher für sie eine Ausnahme machte. Immerhin war sie tatsächlich eine hübsche junge Frau. Aber die Art, wie sie die Leute um sich herum anstarrte ...

Vielleicht waren die Türsteher in dieser Stadt doch zuverlässiger, als er bislang angenommen hatte. Spontan beugte er sich zu Minako hinab. «Wenn wir im Eingang stehen bleiben, fallen wir unangenehm auf!», schrie er ihr entgegen. «Wir sollten auf die Tanzfläche gehen!»

Das Mädchen nickte und ließ sich von ihm weiter in das Gedränge führen, bis sie eine Stelle am Rand der Fläche gefunden hatten, von der aus man sowohl die Bühne mit dem DJ-Pult als auch den Ausgang einsehen konnte. Die Lasershow ließ beides in allen Farben des Regenbogens leuchten, aber wenn dort etwas Ungewöhnliches passieren würde, würden sie es auf alle Fälle mitbekommen. Einen Moment lang konzentrierte sich Kunzite auf die Musik. Irgendeine Sängerin flötete auf Englisch, dass sie den Hörer hasste (4). Jedite hätte ihm dazu vermutlich einen Namen nennen können, aber für ihn war das Lied genauso nichtssagend wie alle anderen, die er heute schon zu hören bekommen hatte.

 

«Oh, ich liebe den Song», schrie ihm Minako entgegen und begann freudig im Takt auf und ab zu hüpfen. Er zuckte mit den Schultern und schloss sich an. Letztlich fiel man in einem Klub am wenigsten auf, wenn man entweder an der Bar versumpfte oder sich ins Gedränge stürzte und einfach versuchte mitzuhalten.

Minako tanzte etwas näher an ihn heran, grinste und nutzte die Chance, sich mit einer eleganten Drehung einmal komplett umzusehen. Oder vielleicht drehte sie sich auch einfach nur, weil es gut aussah und ihre Tarnung stärkte. Da war Kunzite sich nicht sicher.

 

Die Beats aus den Lautsprechern wurden härter, die Lichter blitzten schneller, der Song dudelte auf seinen Höhepunkt zu. Ein Ellenbogen näherte sich seinen Rippen, doch er machte einen spontanen Schritt in Minakos Richtung und das verirrte Körperteil traf ins Leere. Jetzt passte zwischen sie kaum noch ein Blatt.

«Ich glaub nicht, dass das so ein Song ist!», hörte er Minako rufen, dann lachte sie und er merkte, dass ihre gute Laune irgendwie ansteckend war.

«Ich warte schon mal auf den nächsten!», rief er ihr zu, während die Beats langsam etwas leiser wurden. Es knallte und bunte Konfettistücke regneten auf sie hinab.

 

«Und jetzt einen großen Applaus für unsere Gastgeberin: Tsuchi-sama!»


Nachwort zu diesem Kapitel:
(4) Sunmi «You can’t sit with us» Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: irish_shamrock
2021-10-18T17:29:27+00:00 18.10.2021 19:29
Hallo Orion,

und weiter geht das wilde Kommentieren ;).
Hm, allem Anschein nach ist Minakos Tarnung wohl etwas ins Schwanken geraten? Welche Art von Klub sie wohl tatsächlich erwartet hat?
Ich hätte nicht gedacht, dass sich Kunzite dazu hinreißen lässt, das Tanzbein zu schwingen. Eher hätte ich ihn an der Bar vermutet.
Dann mal ran an den Feind ^^.

Liebe Grüße,
irish C:


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