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Ein Wochenende in Hakone

von

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«Danke, dass du mich begleitest», erklärte Neflite mit einem Lächeln und hob seinen Plastikbeutel ein wenig höher. Naru lächelte verliebt zurück. Seit sie sich zufällig vor den Erkältungsmitteln im KoKuMiN getroffen hatten, war mehr als eine halbe Stunde vergangen, trotzdem fühlte es sich an, als wären es nur Minuten gewesen. «Denkst du, deinem Freund geht es bald wieder besser?», fragte sie und beäugte seine Tüte.

Neflite zuckte mit den Schultern. «Ich hoffe», entgegnete er. «Jedenfalls habe ich alles mitgenommen, was es im Laden zu kaufen gab. Irgendwas wird sicher helfen und wenn nicht, müssen wir halt doch mit ihm zum Arzt.» Er seufzte. Natürlich konnte er sich Schöneres vorstellen, als den schniefenden Mamoru zu irgendeinem Arzt zu schleifen, aber was sollte er machen? Entweder seine Selbstheilungskräfte waren stark genug, die Grippe zu vertreiben oder eben nicht. Und wenn das wirklich ein Nicht-Fall war ...

Ein Piepen riss ihn aus seinen Gedanken, doch das Geräusch entpuppte sich lediglich als Narus Handy, welches das Mädchen eilig aus seiner Handtasche zog. Einen Moment lang starrte es auf das Display, dann begann es zu tippen.

«Was ist denn los?», fragte er neugierig.

Naru blickte nicht auf. «Das ist eine Freundin von mir», erklärte sie, während sie bereits ein weiteres Mal zu tippen begann. «Stell dir vor, ihr Freund ist mit einer Anderen nach Hakone gefahren.»

«Nach Hakone?», fragte Neflite nach.

Naru nickte, ohne den Blick dabei vom Display zu lösen. «Du weißt schon, dieses Feriengebiet, wo man Bootfahren kann und im Onsen baden und mit der Seilbahn auf den Berg. Es soll da wirklich schön sein und sie ist verständlicherweise völlig außer sich. Jetzt will sie ihm nachfahren und ihn vor Ort zur Rede stellen. Jedenfalls wenn ich ihr das Geld für den Zug leihen kann.»

Neflite zog die Augenbrauen hoch. «Und kannst du?», fragte er neugierig.

Seine Freundin zögerte einen Augenblick. «Können könnte ich», gab sie dann zu, «Aber ehrlich gesagt fühle ich mich nicht wohl dabei. Wenn sie jetzt nach Hakone fährt, kommt sie heute nicht mehr zurück. Das heißt, sie muss dort irgendwo übernachten. Und das mit Pech ohne Geld und ganz alleine. Ich fürchte, ich muss sie bitten, mich mitzunehmen. Und sei es nur, damit ich sie trösten kann, wenn er wirklich so ein Fiesling ist, wie sie da schreibt.»

«Und dann steht ihr am Ende beide im Dunkeln vor der Bahnstation», beendete Neflite ihren Gedanken. «Das ist wirklich keine gute Idee.»

Naru seufzte. «Aber sie ist meine beste Freundin und sie braucht mich jetzt», hielt sie ihm entgegen.

Gerne hätte er ihr widersprochen, doch ein Stück weit konnte er sie schon verstehen. Hätte Mamoru ihn gebeten, er wäre sicher auch gleich aufgebrochen. Unwirsch fuhr er sich durch die langen, braunen Haare.

«Was hältst du davon, wenn ich die Medikamente rein bringe und mir den Autoschlüssel hole», schlug er vor, «Dann kann ich euch nach Hakone fahren. Sie kann ihn suchen, anschreien und dann fahre ich uns zurück. Mit Pech sind wir erst morgen früh wieder da, aber wenigstens müsst ihr so nicht irgendwo auf einer Parkbank übernachten.»

Mit großen Augen blickte Naru von ihrem Handy auf. «Das würdest du tun?», fragte sie begeistert. «Oh das ist wundervoll. Danke, danke. Das werde ich gleich meiner Freundin schreiben. Sie wird total begeistert sein. Du bist wirklich der Beste.»



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChiaraAyumi
2021-10-29T23:45:46+00:00 30.10.2021 01:45
Ah ich fand es sehr schön, dass du die Neflite und Naru noch in dieser Geschichte mit unter gebracht hast. Von allen Nicht-Canon-Paaren aus dem alten Anime mochte ich die beiden immer sehr gerne und schön, dass sie sich gleich wieder verstehen und daran anknüpfen können. Die zwei sind wirklich putzig zusammen.

Naru ist so eine liebe, loyale Freundin. Ob Bunny so eine tolle Freundin überhaupt verdient? Aber jetzt geht das Wirrwarr völlig los. Wenn Naru nur sagen würde, wenn sie meint, aber ach sie kann ja nicht ahnen, dass Neflite Mamoru kennt. Und wo wäre sonst auch die ganze Spannung?


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