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Champ Time

von

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Kapitel 8: Ihr wisst, wer ich bin


 

Die Besprechung mit allen Arenaleitern war … peinlich. Ich erschien zu spät, um früh zu sein, deswegen waren alle schon da. Obwohl ich meine Kappe tief in die Stirn zog, um niemanden ansehen zu müssen, spürte ich ihre Blicke auf mir. Delion erging es nicht besser. Während der ganzen Besprechung hob er kaum den Kopf, sondern starrte lieber auf seine Papiere. Wann immer er doch mal hochsehen musste, erschien fast sofort ein Rotschimmer auf seinem Gesicht.

»Mel hat mich die ganze Zeit so komisch angelächelt«, erklärte er mir, als wir uns wenige Tage später zu meiner letzten Vorbesprechung trafen.

Gut, eigentlich war es nur ein Vorwand, denn es war der Abend vor dem Cup, damit war für Änderungen ohnehin keine Gelegenheit mehr, aber zumindest gab es Delion die Gelegenheit, endlich Zeit in seinem Terminkalender für mich freizuschaufeln.

Wir saßen im obersten Stockwerk des Kampfturms, diesmal aber ohne romantisches Essen. Stattdessen hatten wir uns von einem Imbissstand Fast Food besorgt, uns dann Stühle geschnappt und uns vor die Glasscheibe gesetzt, um das Panorama zu genießen. Durch die Lichter der Stadt gab es zwar keine Sterne zu sehen, aber es war auch so abwechslungsreich genug, wenn man versuchte, die passenden Gebäude zu erraten.

»Mel erwartet jetzt auch, dass wir Kinder bekommen«, sagte ich.

Delion verschluckte sich an seinem Getränk und hustete heftig. Ich klopfte ihm auf den Rücken, bis er sich wieder beruhigte und abwinkte. »Du kannst mir so etwas nicht einfach sagen!«

Ich hob die Schultern. »Na ja, mich hat Mel auch nicht vorgewarnt.«

Zum Glück hatte ich zu dem Zeitpunkt gerade nichts gegessen, sonst wäre ich nur noch ein Champ-Geist. Bekäme Delion seinen Titel dann automatisch zurück? … Warum dachte ich eigentlich über so etwas nach?

Delion schüttelte mit dem Kopf. »Sieht aus, als schießt sie etwas über das Ziel hinaus.«

»Das ist eben Mel~.« Und das machte sie auch so liebenswert.

Bei manchen Menschen konnte das aber auch schwer auf Protest stoßen, wie etwa bei ihrem eigenen Sohn. Bei uns beiden führte es dagegen nur zu einiges an Verlegenheit.

»Erst einmal bringen wir jetzt den Champ-Cup zu Ende«, sagte ich, um ihn wieder etwas abzulenken. »Und dann machen wir Urlaub~.«

»Das wird auch Zeit.« Er seufzte. »Ich dachte, mit einem Assistenten wird es besser, aber es gibt immer noch so viel zu tun.«

»Vielleicht macht er dir extra Arbeit, damit du beschäftigt bleibst«, scherzte ich.

Er stieß ein kurzes, erschöpftes Lachen aus. »Das würde wirklich gerade noch fehlen.«

Wir knabberten schweigend an unseren frittierten Kartoffelstückchen. Eigentlich waren sie viel zu fettig – meinen Pokémon könnte ich nichts davon geben –, aber ich machte eine Ausnahme für mich selbst, da ein großer Tag bevorstand. Es würde mein achter Cup als Champ werden. Ich machte mir keine Sorgen, dass ich verlieren könnte. Nein, mir ging es eher um das Publikum, den Jubel, das war es, was einen großen Tag für mich ausmachte.

»Die Arena ist übrigens ausverkauft.« Delion betrachtete mich von der Seite. »Sogar die Arenaleiter sind schon Feuer und Flamme.«

»Meine Pokémon freuen sich auch schon. Eigentlich schade, dass ich nur einen Kampf haben werde.«

Andererseits wäre es auch ziemlich peinlich, wenn ich an mehreren Kämpfen teilnehmen und noch vor dem Finale ausscheiden würde. Davon gäbe es keine Erholung.

Delion runzelte die Stirn. »Vielleicht sollten wir in der Liga noch andere Turniere veranstalten. Bestimmt gibt es Trainer, die Interesse hätten, ohne direkt Champ zu werden.«

Ähnlich wie Iva oder Saverio. Die beiden wären sicher gern bei so etwas dabei, sofern es nicht bedeutete, dass sie erst durch die ganze Region reisen und danach Verantwortung für irgendetwas übernehmen müssten.

»Das werde ich als Vorschlag einbringen, neben dem Champ-Paar.«

Dass er diesen Vorschlag so sehr mochte, freute mich immer noch. Er lächelte mich an, ich erwiderte das sofort.

»Am schönsten wäre es, wenn wir beide das Champ-Paar sein könnten«, sagte ich.

Er tippte meine Kappe an, die ich selbst in diesem Moment trug. »Ja, das wäre wirklich schön, oder? Aber eine gewisse Trainerin hat mich ja damals vom Thron geworfen~.«

»Eine gewisse Trainerin ist darauf auch immer noch stolz~.«

Er beugte sich zu mir, um mir einen Kuss zu geben, dann richtete er sich wieder auf. »Es ist schön, das jetzt einfach tun zu können.«

»Für mich auch~.«

Was mich zu einer Frage führte, die Mary mir schon bei unserem gemeinsamen Essen gestellt hatte: »Wirst du das alles bei der Eröffnung morgen thematisieren?«

»Das überlege ich auch schon eine Weile.« Er sah wieder nach draußen, aß weitere Kartoffelstückchen und kaute überraschend langsam.

Ich wartete geduldig und beobachtete ihn dabei – er war einfach zu attraktiv – und schließlich fand er eine Antwort: »Inzwischen weiß es ohnehin sicher jeder. Ich werde es also nicht ansprechen.«

Wahrscheinlich war das besser. Am Ende führte das nur zu neuen Problemen oder jemand würde tatsächlich den Vorwurf bringen, dass ich dieses Jahr nur aufgrund unserer Beziehung gewinnen konnte. Lächerlich, ja, aber es bestand immer die Möglichkeit, dass jemand das tat.

»Bei der Anmoderation deines Kampfes werde ich es aber«, fügte er noch grinsend hinzu. »Hey, wenn ich schon mit dem Champ zusammen bin, muss ich das doch zumindest ein Mal an die große Glocke hängen.«

»Da ist was dran~.« Hoffentlich blieben die Probleme außen vor. Wäre es nicht schön, wenn man sich einfach für uns freute?

Wir lächelten uns gegenseitig an, nur um direkt danach wieder ein wenig verlegen wegzusehen. Selbst jetzt war es irgendwie noch peinlich, wenn wir uns zu lange anstarrten, zumindest wenn wir uns nicht gerade umarmten.

Wir aßen schweigend zu Ende und betrachteten dabei das Lichtermeer unter uns. In 24 Stunden würden wir uns auf der Champ-Feier befinden, umgeben von unzähligen Leuten, die dem Champ gratulieren wollten. Da war es schön, jetzt noch allein zu sein.

»Ich geh davon aus, dass du vorbereitet bist«, sagte Delion plötzlich. »Auch auf Überraschungen.«

»Die einzige Überraschung morgen könnte sein, dass Mary ohne Dynamaximierung ins Finale kommt.« Aber das wäre eine, die ich begrüßen würde. Nachdem wir gemeinsam die Arena-Challenge abgeschlossen hatten und in der Vorrunde gegeneinander angetreten waren, wäre es eine schöne Abwechslung, noch einmal in der Arena von Score City gegeneinander zu kämpfen.

Delions schiefes Grinsen sah danach aus, als wolle er etwas sagen, aber er tat es nicht. Ich wandte mich ihm zu, legte meine Hand an seine Wange, strich über seine Haut und den Bart, den er so behutsam pflegte. Sein Grinsen wandelte sich langsam in ein verträumtes Lächeln. Vorsichtig zog ich ihn runter zu mir. Ich spürte deutlich, wie seine Atmung sich ein wenig beschleunigte, während meine Finger weiter über seine Wangen strichen.

Dann hielt ich inne und schmunzelte. »Was willst du mir nicht erzählen, Delion~?«

Ich weiß nicht, was er erwartete hatte, aber plötzlich sah er gleichzeitig erleichtert und enttäuscht aus.

Vielleicht hätte ich in diesem Moment eine ehrliche Antwort von ihm bekommen – aber im selben Augenblick, in dem er den Mund öffnete, klingelte sein Handy. Ein Notfall.

Während er seufzend sein Handy hervorholte, griff ich auch nach meinem. Ich hatte keinen Alarm.

Delion bedeutete mir, dass er einen Moment bräuchte und nahm den Anruf an. »Was gibt es denn, Sorley? Eigentlich habe ich doch gesagt ...«

Er beendete den Satz nicht, sondern lauschte auf das, was Sorley ihm mitteilte. Seufzend rieb er sich die Stirn. »Okay, verstanden, ich kümmere mich darum. Ja, sofort, ich weiß.«

Als er wieder auflegte, hielt er sich das Handy für eine Sekunde an die Stirn. Erst dann sah er mich wieder an. »Sorry. Anscheinend gibt es doch noch ein Problem mit irgendeinem Formular. Das wird eine ganze Weile dauern, ist aber dringend.«

Ich verstand, was er sagte, ohne dass er es aussprechen musste. »Dann gehe ich mal lieber. Es wird ohnehin langsam Zeit, dass ich ins Bett komme, wenn ich für den Cup fit sein will.«

Wir standen zeitgleich von den Stühlen auf.

»Ich muss in ein anderes Stockwerk dafür«, erklärte er mir auf dem Weg zum Aufzug, »deswegen haben wir noch ein wenig Zeit zusammen.«

Viel war es nicht, und ich bekam auch keine Antwort auf meine vorherige Frage, denn kaum dass wir im Aufzug standen und sich die Türen schlossen, legte Delion bereits seine Arme um mich und küsste mich noch einmal, diesmal intensiver als zuvor. Wehrlos ergab ich mich dem berauschenden Glücksgefühl und erwiderte den Kuss. In diesem Moment wäre mir sogar egal gewesen, wenn er mir eröffnet hätte, dass ich aus der Liga flöge.

Als die Türen sich mit einem leisen Pling wieder öffneten, löste Delion sich von mir. Ich wollte ihn festhalten, ihm sagen, dass der Notfall doch noch warten könnte, aber ich verstand auch, dass es seine Pflicht war und er der unbedingt nachgehen musste. Deswegen sah ich ihn nur an, als er mir bedauernd über die Wange strich.

»Bald werden wir mehr Zeit für uns haben«, versprach er mir.

Er senkte seine Hand und verließ rückwärts den Aufzug. »Wir sehen uns morgen im Stadion. Komm nicht zu spät. Und komm gut ins Hotel zurück.«

»Keine Sorge, ich schaffe das. Bis morgen.«

Er lächelte noch einmal zum viel zu frühen Abschied, dann schlossen sich die Türen wieder.

Die restliche Fahrt in die Lobby war wenig aufregend. Meine Lippen erinnerten sich noch an die Wärme von Delion und sehnten sich geradewegs danach bei ihm zu sein. Aber er hatte recht, wir würden bald alle Zeit haben, die wir wollten. Erst kamen unsere Pflichten.

Auch diesmal saß Sorley hinter der Rezeption und sah kurz vom Monitor hoch, als ich aus dem Aufzug stieg. Da ich keinen Notfall hatte, konnte ich mich verabschieden, was er mit einem Nicken und einem tonlosen »Gute Nacht, Champ« quittierte.

Ich machte mir nichts weiter daraus, immerhin war er Delions Fan, nicht meiner.

Der Nachtwind hatte etwas aufgefrischt, wie ich schnell bemerkte, als ich hinaustrat. Ich schlang meine Jacke dichter um mich und machte mich auf den Weg zur Monorail. Doch kurz bevor ich am Fahrstuhl zur Bahn ankam, bemerkte ich eine Person, die genau dort lehnte. Es war ein in Schwarz gekleideter Mann, mit einer Schiebermütze auf dem Kopf. Die Hände in die Jackentasche gesteckt, stand er einfach nur da und sah mich an. Seine Augen beobachteten mich so genau, dass ich innerlich sofort wusste, dass er wegen mir hier war. Ein unruhiges Rumoren in meinem Inneren hielt mich davon ab, weiter auf ihn zuzugehen. Ich wollte in meine Tasche greifen, um einen Pokéball hervorzuziehen und einfach mein Krarmor zu benutzen, um zum Hotel zurückzukehren. Doch noch bevor ich dazu kam, hörte ich eine zischende Stimme hinter mir: »Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, Champ.«

Ich drehte den Kopf und entdeckte nun, dass noch zwei weitere Männer in Schwarz hinter mir aufgetaucht waren. Sie versteckten ihre Hände ebenfalls in ihren Taschen, aber die Drohung darin musste erst gar nicht ausgesprochen werden. Ich sollte vorsichtig sein.

»Ihr wisst, wer ich bin.« Ich ließ meine Hand wieder sinken. »Was wollt ihr also?«

»Wir wollen verhindern, dass du morgen beim Cup erscheinst«, schnarrte einer von ihnen. »Aber wenn du dich nicht wehrst, werden wir dir auch nicht wehtun, und dich brav nach dem Cup wieder gehen lassen.«

Zwar erlebte ich eine solche Situation zum ersten Mal, aber mir war sofort klar, worum es hier gehen musste. Im Wettgeschäft des Champ-Cups ging es ziemlich heftig zu, besonders im illegalen. Manche würden da sicher auch zu solchen Maßnahmen greifen. Bei Delion hatte man es sich aufgrund seiner Beliebtheit und nicht zuletzt seiner Statur sicher nicht getraut – außerdem hätte man ihn nur allein irgendwohin schicken müssen, irgendwie wäre er bestimmt in einem ganz anderen Teil der Region gelandet, und hätte so einen Cup ohne jegliche Gewalt verpasst.

Trotz der unmittelbaren Bedrohung fühlte ich allerdings keine Angst. Das unruhige Rumoren, das bestätigt worden war, hatte sich in einen ruhigen See der Konzentration verwandelt. Ich wusste genau, was ich tun müsste, um dieser Situation zu entfliehen.

Ich neigte den Kopf ein wenig. »Das ist schade.«

Die drei Banditen lachten.

»Wenn du willst, kannst du ja auch bei uns bleiben«, sagte einer mit schmieriger Stimme.

»Nein, ich meinte, es ist schade, dass ich diese Einladung ablehnen muss.«

Die Gauner wechselten irritierte Blicke miteinander. »Was willst du uns ohne Pokémon schon tun können?«

»Ihr macht den Fehler, dass ihr davon ausgeht, ich müsste einen Pokéball werfen, um mich zu verteidigen.«

»Wie soll es denn sonst funktionieren?«, fragte einer.

Ich schmunzelte ein wenig, ehe ich einen Befehl gab: »Los, Zamazenta!«

Der Pokéball in meiner Tasche leuchtete auf und entließ das legendäre Pokémon in die Freiheit.

Die Banditen schreckten zurück. Für Leute, die nichts mit ihnen zu tun hatte, musste das unverständlich sein, aber ich wusste inzwischen, dass die Freundschaft, die ich mit meinen Pokémon teilte, ihnen die Fähigkeit gab, ihre Bälle auch dann zu verlassen, wenn ich sie nicht erst warf. Außerdem war Zamazenta freiwillig mit mir gekommen, also warum sollte er nicht die Möglichkeit haben, sich selbst zu entscheiden, ob er im Ball bleiben wollte oder nicht?

Zamazenta stieß ein Heulen aus, dann ließ es den Blick schweifen. Dennoch waren die Banditen noch nicht überzeugt, vermutlich glaubten sie nicht, dass ich den Befehl zum Angriff geben würde, solange es keine feindlichen Pokémon gab.

»Ich gebe euch jetzt noch eine Chance«, kündigte ich an, »dann dürft ihr es mit Zamazenta aufnehmen. Und das wird kein Vergnügen.«

Offenbar mochten sie das Risiko, denn sie holten nun tatsächlich Waffen hervor, die sie auf mich richteten. Im Licht der Straßenlaternen glänzte das Metall der Pistolen und überzeugte mich davon, dass es sich nicht nur um Spielzeug handelte.

»Du kannst nicht die Angriffe von uns allen drei abwehren«, sagte der Bandit vor mir. »Also versuch es gar nicht erst.«

Unbeeindruckt stemmte ich einen Arm in meine Hüfte. »Zamazenta, Eisenabwehr.«

Er gehorchte sofort und ließ ein wabenförmiges Schild rund um uns beide entstehen. Im selben Moment hörte ich einen Knall, direkt gefolgt von einem Schmerzensschrei.

»Alter, du hast mich angeschossen!«

Ich sah nach hinten und entdeckte einen der beiden Ganoven, der sich die blutende Schulter hielt und seinen Kumpan anschrie. Dieser entschuldigte sich mehrmals und deutete dabei auf mich. »Sie ist doch daran schuld, der Schuss ist einfach abgeprallt! Mann, jetzt sei kein Memmeon und hilf uns endlich, sie zu schnappen!«

Ich nutzte es aus, dass sie beide abgelenkt waren. »Zamazenta, Ruckzuckhieb!«

Ehe der Mann vor mir reagieren konnte, war Zamazenta bereits bei ihm und riss ihn zu Boden. Ich rannte an dem Gestürzten vorbei, Zamazenta schloss sich mir sofort an und kehrte ohne einen Befehl in den Pokéball zurück.

Erst als ich im Aufzug stand und nach oben fuhr, drehte ich mich wieder um. Die Banditen diskutierten fieberhaft miteinander, aber immerhin schien keiner von ihnen vorzuhaben, mich weiter zu verfolgen. Ich schüttelte mit dem Kopf und schrieb eine kurze Nachricht an Delion, damit er sich vielleicht noch um die zwielichtigen Gestalten kümmerte, die quasi auf seinem Grundstück herumliefen. Noch nie hatte irgendjemand versucht, mich sogar zu entführen. Ein Glück, dass ich meine Pokémon immer mit mir führte und wir alle so gut miteinander auskamen. Dadurch hatte ich mir nicht mal Sorgen machen müssen.

Glücklicherweise musste ich mir die auch jetzt noch nicht machen, denn die Monorail hielt direkt am Hotel, das gerade auch jede Menge Fans anzog, morgen wäre ich von ihnen sogar umringt, da könnte mich absolut niemand entführen.

Doch selbst wenn, dachte ich mir, nicht nur meine Pokémon, sondern auch Delion würden mich garantiert retten kommen. Ich konnte mir sogar vorstellen, dass Delion nur aus Versehen in das Versteck von Entführern platzen könnte, weil er sich wieder einmal verlaufen hatte.

In diesem Bereich machte ich mir also keine Sorgen. Aber ich fragte mich, was dieses Jahr nur los war. Als wäre es verhext, seit Delion und ich nun ein Paar waren. Das hielt mich natürlich nicht davon ab, seine Freundin zu sein, aber es war schon eigenartig. Vielleicht stand dieses Jahr im Allgemeinen aber auch nur unter einem schlechten Stern. Das würde ich spätestens dann erfahren, wenn ich meinen Titel verlor.

Als ich schon in der Monorail saß, bekam ich von Delion eine kurze Antwort, dass er die Polizei darüber informiert habe. Außerdem wünschte er mir noch einmal eine gute Nacht, in Verbindung mit einem einzelnen Herz-Emoji. Ich seufzte lächelnd. Warum war er nur so perfekt?

Nachdem ich ihm darauf noch einmal geantwortet hatte, sah ich hinaus. In der Ferne war die dunkle Arena zu sehen. Morgen wäre sie hell erleuchtet, mit den Challengern, den Arenaleitern und auch mir als Mittelpunk. Es würde wieder ein aufregender Tag werden, für alle – sogar für die Wettbüros, wie es nach meiner misslungenen Entführung aussah.
 



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