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Angeama - Es war einmal

von
Koautor:  -Alice-

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Klaus - Mission Paketzustellung ... (im)possible

Goku betrachtete das kleine Päckchen in seinen Händen. Schaukelte es von der einen in die anderen, während er ein so seliges Lächeln auf den Lippen trug, dass Vegeta ihm am liebsten eine auf den Hinterkopf gegeben hätte, damit dieses dämliche Grinsen aus dessen Gesicht herauspurzelte. Schön und gut … Kakarott war ihm nachgelaufen, hatte da irgendwas, das er weiß der Kuckuck wem zustellen wollte … wem überhaupt? Kakarott kannte hier doch niemanden! Hatte er nicht gesagt, er war die ganze Zeit in dieser verfluchten Hütte gewesen?! Seit er die Kutsche in Bewegung gesetzt hatte, war kein einziges Wort mehr von dem Arsch gekommen. Keine Erklärung, keine weiteren Fragen. Nichts. Gar nichts. SCHEISSE, WAS WAR IN DEM DÄMLICHEN PAKET?!

Vegeta schnalzte mit den Zügeln, Ponykakarott wieherte, die Kutsche wurde schneller. Und der Saiyajinprinz zog seinen Kopf ein Stück weiter unter den Rand seines Mantelkragens.
 

Ein leises Brummen, das Goku sein Gesicht dem Kleineren zuwenden ließ, ertönte zwischen den knirschenden Geräuschen, welche die fahrende Kutsche im Schnee erzeugte.

„Hast du was gesagt?“

Ein neuerliches Gegrummel war unter dem Mantelkragen zu hören.

„Vegeta?“

Der Angesprochene reckte sich ein Stück, sodass sein Mund wieder frei lag und schnauzte dann: „Nein! NEIN, ich hab NICHTS gesagt.“

Goku blinzelte einige Male, zuckte dann nur mit den Schultern und blickte nun geradeaus auf den schmalen Pfad, dem die Kutsche unaufhörlich folgte. Eine Kutsche … seine letzte Erinnerung an eine solche, war nicht gerade die beste. Da war immerhin diese verrückte Blondine gewesen, die ihn mit einem Messer hatte abstechen wollen … aber auch … aber auch Vegeta, der … der ihn gerettet hatte …

Seine Augen huschten unauffällig zu dem Älteren, dann schnell wieder nach vorne, aus Angst, Vegeta könnte es bemerkt haben und genau wissen, woran er gerade dachte. Denn ihm war wieder in Erinnerung gekommen, wie sie nach der Rettungsaktion des Älteren gemeinsam auf dem Boden gesessen hatten und er zum ersten Mal Vegeta über seine Vergangenheit hatte reden hören, auch wenn dies nur ein winziger Fetzen gewesen war. Was danach passiert war, oder mehr fast passiert war, darüber dachte er lieber nicht nach …
 

Mit einem leisen Seufzen und in Gedanken versunken rutsche Son Goku ein Stück nach unten, machte es sich bequemer, was allerdings Vegeta absolut nicht passte, denn dadurch wurde dem Prinzen mehr Platz als eh schon in der engen, kleinen Kutsche geraubt. Dabei … dabei hatte er gerade etwas sagen wollen. Also … vielleicht. Ihm wollte nämlich einfach nicht dieser dämliche Gedanke aus dem Kopf gehen, dass er … ER mit Kakarott reden sollte. Dass er es ihm … IHM schuldig war, etwas zu sagen. Mehr zu sagen. Einfach mehr als das, was er ihm vorhin in der Hütte offenbart und an den Kopf geworfen hatte. Dass er ihm eine weitere Erklärung liefern sollte, ja, fast schon musste. Vegeta umfasste die Zügel in seinen Händen fester. Scheiße, verflucht, warum redete Kakarott nicht wie sonst auch immer?!

Mit einem Augenrollen wandte Vegeta sein Gesicht zur Seite, sodass der Rotgekleideten gänzlich aus seinem Blickfeld verschwand. Dabei brannte ihm doch selbst die ein oder andere Frage auf der Seele. Schließlich hatte nicht nur ER Menschen in dem Feuerzeug getötet. Der Jüngere hatte ihn immerhin einfach zum Tode verurteilt … war das nicht etwas, dass Kakarott IHM schuldig war zu erklären?!
 

„Ist das da vorn schon die Stadt?“, riss Gokus Stimme den Prinzen aus seinen Gedanken. Seinen Blick wieder nach vorne gerichtet, bestätigte er die Frage des Jüngeren mit einem zustimmenden Brummen. Verdammt … hatte der Weg ZU Kakarott nicht wesentlich länger gedauert? Es konnte doch nicht sein, dass die Zeit schneller verging, wenn der Idiot bei ihm war. Was … was für ein lächerlicher Gedanke!

„Und wo soll das Paket jetzt hin?“

„Zu dem da.“

„Wem da?“

„Na dem.“

Goku holte die Zeichnung aus seiner Mantelinnentasche hervor und hielt sie Vegeta unter die Nase, der überrascht die Brauen nach oben zog und sie ihm weg nahm. „Woher hast du das?“

„Aus deiner Tasche.“

„Meiner…? Wieso kramst du in MEINER Tasche?!“

„Du hast sie bei mir vergessen.“

„Und das gibt dir das Recht in meiner-“ Vegeta brach ab. „Ach vergiss es.“ Mit einem Mal wünschte er sich die Stille von eben wieder zurück.
 

Sie fuhren an den ersten Häusern vorbei. Der Schnee türmte sich an den Gartenzäunen, Mauern und Hauswänden teils höher, als ihre Sitzfläche in der Kutsche war. So achtete Vegeta peinlich darauf, dass sie in der Mitte der Straße blieben und steuerte das Haus an, in welchem der kleine Junge wohnte. Vor der hohen Mauer mit dem Stacheldrahtzaun angekommen, zog er die Zügel an und kaum, dass sie hielten, kläffte ein Köter. Sein kurzes Zusammenzucken blieb leider nicht unbemerkt, wie er mit einem Seitenblick zu Kakarott bemerkte, der ihn mit gerunzelter Stirn ansah.

Um davon abzulenken, band er die Zügel schnell fest und sprang aus der Kutsche. „Ich sollte dich herbringen...wir sind da.“

Das marode Gefährt knarzte, als auch Son Goku ausstieg und sich neben Vegeta stellte. Mit gefurchter Stirn musterte er die Mauer, die fast doppelt so hoch war wie er und von Stacheldraht gekrönt wurde.

„Hat das Teil auch ein Tor?“

„Da vorne.“ Vegeta zeigte um die Ecke und folgte Goku, als dieser losstapfte. An den hohen Gittertoren angekommen starrte Goku auf den Briefkasten. „Was ist jetzt? Steck dein Paket da rein, dann können wir wieder zurück.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob das da rein geht.“

„Meine Güte! Stell dich nicht so an!“ Der Ältere trat am Größeren vorbei, nahm ihm das Päckchen ab, öffnete die quietschende Klappe und … scheiterte an der zu kleinen Öffnung.

„Hab’s doch gesagt.“

„Klappe!“ Mit gefurchter Stirn, wendete Vegeta das Päckchen, passte auch nicht, wieder anders, ebenfalls nicht, Drehung um hundertachtzig Grad, vergebens. Wütend drehte er sich zu Kakarott um. „Was zur Hölle ist da drin?“

„Ein Geschenk für den Jungen.“

„Ein…Geschenk?“ Nach ein paar Sekunden, in denen Vegeta den Größeren ungläubig angestarrte hatte, verdrehte er nur die Augen. Sowas konnte auch nur Kakarott einfallen. „Dann stellen wir das einfach hier hin und fertig.“ Er bückte sich gen Boden, doch seine Hand wurde von der Gokus gepackt und festgehalten.

„Nicht in den Schnee, da geht es kaputt.“

„Und was willst du dann damit machen? Es über die Mauer auf die Veranda werfen? Ich habe keine Lust hier die ganze Nacht zu verbringen!“

„Bist du jetzt ein Postbote, oder nicht?“

„Natürlich bin ich einer.“

„Dann stell das Paket zu.“

„Hast du keine Augen im Kopf? Du hast doch selbst gesehen, dass es nicht geht!“

„Seit wann gibst du einfach auf?“

„Seit wann ich …?“ Vegeta schnappte nach Luft, hätte Kakarott am liebsten eine geknallt … doch er musste zugeben … dass diese Frage … irgendwie … ein ganz kleines bisschen … also minimal … berechtigt war. Er hatte ja schon aufgegeben gehabt, bevor er zu Kakarott aufgebrochen war, ohne zu wissen, dass es eben der Weg zum Jüngeren war.
 

Grummelnd wandte er sich dem Tor zu, sah die Eisenstangen nach oben, die Verzierungen. Vielleicht könnte er daran hochklettern, dann ab über den Schnee zur Veranda, Paket hin und wieder zurück. Vorausgesetzt sein schwächlicher Körper machte das mit. Und wenn schon! Er würde jetzt dieses blöde Teil zustellen, Kakarott und sich selbst beweisen, dass er es konnte und endlich seinen ersten Strich auf seiner Wand machen.

Gedacht, getan. Das Paket in seine Posttasche steckend, griff er nach dem Tor, stellte einen Fuß auf etwas, das wie eine Dornenranke aussah und zog sich an dem kalten Metall nach oben. Noch eine Ranke, noch eine, die Hälfte hatte er schon, lief doch wunderbar, noch eine …

„Wah!“ Mit einem erschrockenen Ausruf rutschen seine schwächlichen Finger ab, er fühlte wie er fiel, erwartete schon fast den Aufschlag und … spürte plötzlich zwei Hände auf seinem Hintern. Blinzelnd sah er nach unten, erblickte Kakarott, der die Arme nach oben gestreckt hatte und die Handflächen gegen seinen … DENK! NICHT! DRAN! Denk einfach nicht dran! Brings hinter dich.

Kakarott mit finsterem Blick anstarrend, der die Frechheit besaß ihn nur anzugrinsen, griff Vegeta wieder nach dem Tor, zog sich das letzte Stück nach oben, kletterte vorsichtig über die spitzen Enden und ließ sich auf der anderen Seite wieder hinab. Das wäre geschafft.
 

„Siehst du, geht doch.“, grinste ihm der Jüngere entgegen, was seine Wangen dazu veranlasste rot anzulaufen und er sich genötigt sah mit einem 'Ach halt doch den Mund', sich der Veranda zuzuwenden. Der Rest sollte nun ein Kinderspiel sein. Mit sich zufrieden und ausblendend, dass der Jüngere ihm mal wieder geholfen hatte, marschierte er durch den hohen Schnee, betrat das knackende und alt aussehende Holz … und erstarrte.

Im Schatten unter dem Vordach bewegte sich etwas … etwas Großes. Zwei gelbe Augen blitzen in dem wenigen Licht auf, welches die Nacht erhellte, ein Knurren erklang, Vegeta wich zurück, der Schatten folgte ihm. Einer von seinen Füßen blieb an einem Nagel, Holzstück oder sonst was hängen und ehe er wusste, wie ihm geschah, saß er mit seinem Hintern im Schnee und das Ungetüm von Hund trat von der Veranda herunter.

Scheiße!

Das Vieh riss den Rachen auf, bellte, fletschte die Zähne, schnappte nach ihm. Vegeta rollte sich zur Seite, die Panik gab ihm Kraft, er sprang auf, stolperte, stützte sich mit den Händen im Schnee ab, kam auf die Beine, rannte los. Zähne schlugen hinter ihm zusammen, er konnte ihren Luftzug spüren und das gab ihm erneut Kraft. So schnell er konnte, rannte er durch den fast kniehohen Schnee, bis ihm klar wurde, dass vor ihm die Mauer war. Er änderte panisch die Richtung. Abermals schnappten die großen Kiefer nach ihm. Diesmal bekamen sie etwas zu fassen. Er fühlte einen Ruck, geriet ins straucheln, der Hund hatte seine Tasche erwischt. Der Träger riss und wütend schüttelte das Tier seine Beute hin und her, merkte, dass es nichts Schmackhaftes war und richtetet seinen wilden Blick auf Vegeta, der einfach nichts anderes tun konnte als dieses Hundekalb anzustarren. Eine panische Angst, wie er sie noch nie empfunden hatte, hatte einfach all seine Glieder gelähmt und er wusste, mit untrüglicher Sicherheit, dass er hier und jetzt sterben würde, zerrissen und zu Hundefutter verarbeitet.

Dampf stieg in kleinen Wölkchen bei jedem hektischen Atemzug aus seinem Mund, er robbte zurück, der Köter folgte ihm, knurrte, grollte, fixierte seine Beute. Und dann sah Vegeta nur noch die Fingerlangen Zähne auf sich zuschießen. Er schloss die Augen, wartete auf den Schmerz. Eine Sekunde … noch eine … und noch eine …

Warum passierte nichts? Warum war da kein Schmerz? Und warum tropfte ihm der Sabber von dem Vieh ins Gesicht?

Er öffnete ein Auge, gleich darauf vor Überraschung das andere. Er blinzelte. Das Bild blieb. Er starrte auf die langen, scharfen Zähne, die Zentimeter vor seinem Gesicht angehalten hatten. Und das was ihm da ins Gesicht tropfte, war kein Sabber, es war Blut … Kakarotts Blut. Der Unterarm des Jüngeren hatten den Hund kurz vor seinem Gesicht gestoppt. Auf die denkbar schmerzhafteste Art und Weise.

„Kaka...Kakarott...“

Der Jüngere verzog das Gesicht. „Schon klar, ich weiß was du sagen willst. Du hättest es auch alleine geschafft. Aber…“, und mit diesen Worten verpasste Goku dem Hund einen Schlag in die Seite, der das Tier aufjaulen und ihn loslassen ließ. „…so funktioniert das…was auch immer wir haben…einfach nicht.“
 

Vegeta sah zu, wie sich Goku erhob und zwischen ihn und den Hund trat. Er hörte ein tiefes Knurren, wusste nicht, von welchem der beiden es kam. Das Tier schritt auf und ab, als wäre es unsicher, ob es diesem Gegner gewachsen war. Kakarott machte einen drohenden Schritt auf es zu, es wich zurück, noch einen, es wich wieder zurück und in einer plötzlichen Bewegung riss er die Arme hoch.

„Rrroarrr!“ Der Köter jaulte überrascht auf und ungläubig beobachtete Vegeta, wie er winselnd das Weite suchte. Kakarott unterdessen drehte sich mit einem zufriedenen Gesicht zu ihm um … und da war sie wieder … die Hand, die er ihm entgegenstreckte. Nur war sie diesmal von seinem Blut rot gefärbt.

Wie gebannt starrte der Kleinere auf die rote Farbe, welche in den Schnee tropfte. Dann wanderten seine Augen zu Kakarotts.

„Vegeta? Alles in Ordnung? Hat er dich doch erwi-“ „Du hast recht…“, unterbrach ihn Vegeta. „…wir beide…das…funktioniert einfach nicht.“
 

Der Saiyajinprinz rollte sich zur Seite und kämpfte sich auf seine immer noch zitternden Beine zurück. Die lähmende Angst wich nur langsam und stückchenweise aus seinen Gliedern. Mit dem Rücken zu Kakarott und seinen Blick auf das düstere Haus mit den vergitterten Fenstern gerichtet, rutschte ihm dann etwas heraus, das ihn selbst überraschte. „…Danke für…die Hilfe.“

Sich den blutenden Unterarm haltend starrte Goku mit großen Augen auf die blaue Jacke vor sich. Er wollte etwas sagen, beteuern, dass er das gern getan hatte, dass er … trotz allem … allem was war … Vegeta immer zur Hilfe eilen würde. Doch er schwieg. Nur zu gut hatte ihm ihre gemeinsame Vergangenheit gelehrt, dass es manchmal besser war, einfach den Mund zu halten. Ein Lächeln konnte er sich jedoch nicht verkneifen als er an Vegetas Seite trat und ebenfalls seinen Blick auf diese dunkle Festung richtete.

„Dann…liefern wir mal das Paket ab.“

„Kannst gern…vorgehen.“
 

Nach einem prüfenden Blick auf Vegeta, ob dieser seine Worte auch ernst meinte, denn freiwillig hatte er ihm noch nie den Vortritt gelassen, stellte er fest, dass sich der Ältere mit finsterem Blick aufmerksam umsah. Scheinbar ging er nicht davon aus, dass die Gefahr durch den Hund schon gebannt war. Sich erneut ermahnend nichts zu sagen, stapfte Goku los und vernahm zufrieden die zögerlichen, knirschenden Schritte Vegetas hinter sich.

„Warte.“, flüsterte der Saiyajinprinz schon nach kurzer Zeit und als sich der Größere zu ihm drehte, huschte Vegeta bereits zu seiner Posttasche, die noch im Schnee lag, schnappte sie sich und eilte zurück zu Kakarott, der ihn … anstarrte.

„Was ist? Geh weiter!“, fauchte der Prinz, die Tasche fest gegen seinen Oberkörper gepresst als könne sie ihn vor einer neuerlichen Attacke schützen. Schmunzelnd wandte sich Goku wieder der Veranda zu. Doch mit einem Mal verging ihm das Lächeln, als ihm klar wurde, dass … dass Vegeta tatsächlich ängstlich ausgesehen hatte. Der Prinz hatte noch niemals, zumindest nicht in seiner Gegenwart, ängstlich ausgesehen. Gokus eigene Erinnerung an dieses lähmende Gefühl kehrte zurück. Die Angst vor dem Ertrinken. Die Angst vor dieser Frau in Aschenputtel … und dem befreienden Gefühl als Vegeta zu seiner Rettung geeilt war. Ob … ob sich Vegeta auch so gefühlt hatte, als er sich zwischen ihn und den Hund geworfen hatte? Er sah allerdings nicht so aus, als wäre er erleichtert. Aber … er hatte sich bei ihm bedankt, also ...

„Jetzt mach schon!“, drängte ihn Vegeta und unterbrach damit seine Gedanken.

„Oh...ja...“ Sich über den Hinterkopf reibend stiefelte Goku weiter auf die Terrasse zu.
 

Kaum hatte der Prinz das tatsächlich heil gebliebene Paket abgestellt und Goku die Zeichnung des Jungen darunter abgelegt, wollte Vegeta schon kehrt machen und abhauen, wurde allerdings vom Größeren zurückgehalten.

„Was ist denn noch? Das Paket ist da, also lass uns von hier verschwinden!“, zischte er sichtlich angespannt.

„Ich will nur sichergehen.“

„Sicher-? Ernsthaft?!“

„Ja, psst.“ Ohne eine weitere Reaktion abzuwarten, klingelte Goku einfach an der Tür. Den gleich darauffolgenden Protest Vegetas ignorierend schnappte er ihn am Arm und zerrte ihn um die nächste Hausecke, wo er den Prinzen gegen die Wand nagelte und ihm den Mund zuhielt. „Ich will nur sichergehen, dass der Junge das Geschenk auch bekommt…“, flüsterte Goku. „Sonst wäre doch alles umsonst gewesen.“ Den vollkommen entsetzten Blick Vegetas gar nicht wahrnehmend, mit dem dieser zu ihm hoch ah, spähte der Größere um die Ecke.

Die Panik, dass durch das Läuten der Glocke der Köter wieder auf sie aufmerksam werden würde, legte sich in Vegeta. Allerdings war er doch recht pikiert … nein, das war nicht das richtige Wort … er war vielmehr stocksauer, dass es Goku so dermaßen leichtfiel, ihn einfach mitzuschleppen und dann auch noch gegen die Wand zu drücken. Wie … wie konnte er es wagen …?! Moment, war da ein Knurren gewesen? Während dieser Idiot immer noch um die Ecke schaute, und die Versuche Vegetas sich loszumachen gar nicht bemerkte, brach sich in der Dunkelheit hinter Kakarott das Licht, welches im Haus angegangen war. Reflexartig griffen seine Finger nach dem roten Mantel des Größeren um Schutz an dieser unüberwindbaren, muskulösen, lebenden Mauer zu finden, die zwischen ihm und dem sicheren Tod stand … oder zumindest sehr schmerzhaften Wunden.

„Schau mal Vegeta, ich glaube der Junge kommt.“, flüsterte Goku leise und sah zu Vegeta, der irgendetwas hinter ihm anstarrte. Er spürte wie sehr der Körper des Prinzen zitterte, wie heftig er atmete und wie nah er ihm eigentlich war.

Und erst in diesem Moment wurde ihm das tiefe Grollen gewahr, welches schon die ganze Zeit die Luft zum Vibrieren brachte. Schnell nahm er die Hand von Vegetas Mund, drehte seinen Oberkörper dem Hund entgegen, fixierte die in der Dunkelheit schimmernden, gelben Augen mit finsterem Blick bis jene wieder das Weite suchten. Es war als hätte seine bloße Körperausstrahlung das Vieh gewarnt und ihm unmissverständlich klar gemacht, wer von den beiden das stärkere Tier war. Als sich Goku wieder Vegeta zuwandte, sah er auch, dass er ihm den Mund mit seiner blutverschmierten Hand zugehalten hatte.

„Oh…sorry.“, flüsterte er ihm schuldbewusst entgegen und ohne nachzudenken begann er das Blut mit seinem Daumen von Vegetas Wange und seinen Lippen zu wischen.
 

Vegeta indes rührte sich nicht. Starrte den Größeren unentwegt an, während sich die kleinen, weißen Dampfwölkchen aus ihren Mündern bei jedem ihrer Atemzüge vermischten. Der Moment dauerte an. Dauerte einige Herzschläge bis Vegeta die momentane Situation zwischen ihnen beiden realisierte. Die Nähe. Kakarott, den er wie eine Schutzmauer an sich gezogen hatte. Diese unkontrollierbare Angst, die … die ihn dazu verleitet hatte, diese … diese … Schwäche so offenkundig zu zeigen. Und das vor … vor – verdammt, was tat Kakarott da überhaupt?! Fast schon panisch ließ Vegeta von dem Größeren ab, drehte seinen Kopf weg und wollte aus der sicheren Zone zwischen Gokus Körper und der Hauswand fliehen. Seine zitternden Beine hatten jedoch einen anderen Plan. Sie knickten einfach unter ihm weg. Wären Kakarotts starke Arme in diesem Moment nicht gewesen, er hätte abermals Bekanntschaft mit dem klirrend kalten Schnee gemacht.

Da hing er also … ER!, in den Armen seines ärgsten Rivalen und war nicht mal in der Lage auf seinen eigenen Beinen zu stehen. Das war lächerlich! LÄCH-ER-LICH!!!

Dass sein Herz schneller Schlug, dass sein Atem heftiger ging, über all das verbot er sich nachzudenken, als Kakarott, Gott sei Dank kommentarlos!, ihm wieder auf die Beine half. Dass sein Herz zuvor schon einmal einen Aussetzer gehabt hatte, als Kakarott versuchte das Blut aus seinem Gesicht und von seinen Lippen zu wischen, DARÜBER verbot er sich überhaupt jeglichen Gedanken …

Um von diesem ganzen Mist abzulenken, zog er sich seine blaue Jacke gerade, schulterte seine Tasche und straffte seine Figur. Mit tief ins Gesicht gezogenen Brauen, wendete er sich zu dem Jüngeren um.

„Wenn du dann genug … sicher gegangen bist … können wir diesen scheiß Hof ja verlassen, oder?“

„Schon…?“

„Willst du warten bis der Köter zurückkommt, oder was?!“

„Nein ...“

„Aber?“

„Aber nichts.“

„Da war aber ein aber!“

„Nein.“

„Kakarott ...“

„Ja?“

„Spucks aus!“ Son Goku verschränkte grummelnd die Arme. „Also …?“

„Ich würde gerne sehen wie der Junge das Paket aufmacht.“

„Warum?“

„Weil…es mich einfach interessiert.“

„Was zur Hölle ist in diesem scheiß Paket drin, dass es so wichtig ist, dass du das sehen willst?!“

Goku zögerte.

Vegeta hob eine Braue.

Goku brummte. „... ein Spielzeug.“

Vegetas Kinnlade klappte nach unten. „Spielzeug … Spielzeug … ein SPIELZEUG!? Wir fahren diese ganze beschissene Aktion wegen einem Spielzeug?!“

„Immerhin konntest du ein Paket zustellen ...“, verteidigte sich der Größere.

„Das ist doch jetzt vollkommen unwichtig, ob ich ein Paket ...“ Vegeta verstummte. Dachte nach.

Kakarott hatte recht.

Kakarott … hatte … tatsächlich … recht …

Oh Gott, morgen ging mit Sicherheit die Welt unter! Sich sicher seiend, dass dies ein Traum war und er jeden Moment aufwachen würde, weil Kakarott KONNTE einfach NICHT recht haben, rieb sich Vegeta über das Gesicht.

In diesem Moment ging im Zimmer, zu dessen Nähe sie standen, das Licht an und Son Goku konnte Vegeta gerade noch packen und aus dem Lichtkegel ziehen.

„Ich glaube wir sollten doch besser gehen.“, flüsterte der Jüngere leise.

„Ach…jetzt plötzlich?“, fragte Vegeta spitz.

„Schätze, das ist besser.“

„Schätze ich auch.“, äffte er Gokus Tonfall nach und erntete einen beleidigten Blick. Ja, definitiv … die Welt war am Arsch, sie waren sogar schon einer Meinung …
 

So leise sie konnten und sich in den Schatten nach dem Hund umsehend, wollten sie davonschleichen, als Vegeta plötzlich merkte, dass er alleine war. Den Kopf drehend, erblickte er Kakarotts Gestalt im Schatten des Hauses, wie dieser nun doch durch das Fenster spähte. Okay, alles klar, Vegeta nahm alles zurück, die Welt würde weiter existieren, sie waren wohl doch nicht einer Meinung gewesen … zumindest nicht lange.

Wütend, weil er die Angst vor dem Hund im Nacken spürte, da er nicht mehr in Kakarotts Nähe war, stapfte er zurück und tippte den Größeren an.

„Verdammt nochmal! Weißt du langsam mal was du willst? Erst zurück, jetzt doch nicht ...“ Sein Satz brach ab, als Goku ihn einfach an den Armen packte und vor sich zog. Abermals waren sie sich so penetrant nah. Er spürte den Jüngeren hinter sich, seine großen Hände, die auf seine Oberarme drückten und den Atem, der durch seine Haare strich und ihm ein Frösteln bescherte. Bereit zu einem weiteren Ausbruch, der diesen Idioten endlich davon überzeugen sollte, dass es besser war früher als später zu verschwinden, drehte er den Kopf … und hielt inne.

Da war dieser Junge. Dieser kleine, schwarzhaarige, traurige Junge, der ihn vor einiger Zeit um sein Bild gebeten hatte. Er saß auf dem Boden, umringt von einigen Kerzen und einem langsam höherschlagenden Kaminfeuer. Zu seinen Füßen war das Bild, auf dem man deutlich den nach unten gekrümmten Strich, welcher den Mund des Jungen darstellen sollte und die Träne unter dessen Auge sah. Aber da war auch das reale Gesicht des jungen, vorfreudig, neugierig, gespannt, wie es Lage um Lage des braunen Papiers abzog, mit dem Kakarotts Paket eingeschlagen war. Zum Vorschein kam ein bunter, hölzerner Frosch, mit einer Schnur zum Aufziehen.

Vegeta blinzelte … was war das den für ein ultralangweiliges Teil? Das sollte ein Spielzeug sein? Das taugte doch gerade mal zum Feuer anzünden. Irritiert sah er zu Kakarott hoch, wollte fragen, ob das sein Ernst war, doch wieder konnte er diese Worte nicht über die Lippen bringen. Kakarotts Gesicht strahlte in diesem Moment mindestens genauso sehr, wie das Gesicht des Jungen, der lachend und kichernd hinter dem hüpfenden Frosch hersprang. Das Ganze hatte etwas … ja … fast schon Magisches an sich und obwohl Vegeta jede Wette einging, dass der Frosch gleich ins Kaminfeuern hüpfen würde, denn etwas anderes konnte in dieser trostlosen Stadt gar nicht passieren, fühlte er Wärme in sich aufsteigen. Einfach, weil es ein schönes Gefühl war, andere glücklich zu machen. Der Frosch sprang in ihre Richtung, Vegeta duckte sich unter das Fenster, damit sie nicht gesehen wurden, bemerkte zu spät, dass Kakarott noch stand, dass sein Lächeln breiter wurde, er die Hand hob und winkte. Zu spät zog Vegeta ihn nach unten. Bestimmt hatte der Junge ihn nun gesehen und würde nun zu seinem Vater mit den Hunden rennen.
 

Schnell machten sie sich zur Mauer auf, Goku half Vegeta wieder darüber und stumm hatte der Saiyajinprinz die Zügel von Ponykakarott genommen und war in Richtung des Postamtes davon gegangen. Die Stimmung, in der sie sich befanden, war merkwürdig. Er fühlte noch diesen Frieden, dieses Glücksgefühl in seiner Brust und war sich nicht sicher, ob er das mochte, so fremd war es ihm vorgekommen. Der Jüngere war ihm gefolgt, war in einigen Abstand neben ihm hergegangen und kaum hatte Vegeta das Zugtier von der Kutsche befreit und es in seinen kleinen Verschlag neben dem Amt geführt, konnte sich keiner der beiden mehr zurückhalten.
 

„Vegeta…“, „Kakarott…“, kam es gleichzeitig von ihnen als sie nebeneinander vor dem Postamt standen. Goku musste lachen und Vegeta verschränkte seine Arme und wandte sich mit einem leisen Zischen zur Seite.

„Ähm…du kannst ruhig anfangen.“, wollte Goku dem Älteren den Vortritt gewähren.

„Vergiss es…was wolltest du sagen?“

„Naja…“ Der Größere der beiden Saiyajins kratzte sich etwas unbeholfen im Nacken. „…wir sind jetzt schon einige Wochen hier und…bis jetzt ist nicht wirklich viel passiert, zumindest bei mir nicht…und so langsam…sollten wir vielleicht überlegen, was es hier zu tun gibt. Schon klar…du musst Briefe sammeln oder so…aber…denkst du, dass das der Sinn in diesem Märchen ist?“

„Keine Ahnung. Warum muss immer ich wissen, was zu tun ist?“, erwiderte Vegeta genervt. Er wusste es doch wirklich nicht. Er verkörperte einen Postboten, ja, und zu Beginn der Geschichte wurde er von seinem ‚Vater‘ hierher verbannt, um das zu tun, was Postboten eben so taten. Warum allerdings Kakarott ein Holzfäller im nördlichsten Bereich der Insel war und was das alles mit diesem ‚Klaus‘ zu tun hatte, wie dieses Märchen hier eben hieß, DAS erschloss sich ihm nicht im geringsten.

„Ich wollte doch nur wissen, ob du eine Idee hast…schon…schon vergessen? Du hast doch…immer recht, oder nicht?“

Überrascht blickte Vegeta zu seinem Artgenossen. Hatte Kakarott das gerade wirklich gesagt?

„Selbst im Feuerzeug…auch da hast du etwas gesehen, was ich nicht…naja…erkannt habe. Und…das musst selbst du zugeben…wir sind da ziemlich…ähm…eskaliert. Keine Ahnung, ob es so hat laufen müssen, oder ob wir die Geschichte verändert haben…aber, dass ich dich zum Tode verurteilt hab und du mich dann getötet hast, das…“ Goku wandte sich mit seinem ganzen Körper dem Älteren zu. „…das darf so einfach nicht mehr passieren. Ob du es nun willst oder nicht…wir MÜSSEN irgendwie zusammenarbeiten. Und wenn es nur deswegen ist, damit wir aus Angeama rauskommen. Damit du Bulma und ich Chichi wiedersehen können. Und unsere Kinder und unsere Freunde. Wir sind jetzt schon über ein Jahr hier drin, wenn das so weiter geht…wenn wir uns nicht zumindest ein bisschen zusammen raufen, dann…“

„…könnten wir für immer hier drin feststecken.“, beendete Vegeta den Gedanken seines Rivalen. Ja … daran hatte er auch schon gedacht und dass tatsächlich auch Kakarott darüber nachdachte … machte es nur umso realer. Und schon wieder … schon wieder hatte dieser Idiot recht. Willkommen am Ende der Welt.
 

„Ja…also…was hältst du davon…wenn wir…zumindest jetzt…Frieden schließen?“

Goku streckte dem Älteren seine blutige Hand entgegen zum Zeichen, dass es ihm ernst war. Dass er wirklich vorhatte, Vegeta die Sache im Feuerzeug nachzusehen. Dass er bereit war, es einfach hinter sich zu lassen. Neu anzufangen. Mit ihm … zusammen zu arbeiten.

Misstrauisch, skeptisch und widerwillig starrte Vegeta auf Gokus Hand. Wie oft … wie OFT konnte Kakarott ihm in diesem Märchen noch entgegenkommen? Ihm trotz ALLEM, was unausgesprochen zwischen ihnen lag, immer noch einfach … einfach was? Ihm vertrauen? An ihn glauben? Ihn … mögen? Was für schwachsinnige Gedanken. Kakarott schien doch einfach auch nur endlich zur Vernunft zu kommen. Zu erkennen, dass es keinen Sinn machte, weiter auf irgendetwas herumzureiten. Eingeschnappt zu sein oder … was auch immer. Vielleicht schwammen sie ja endlich mal auf derselben Wellenlänge. Sie wollten schließlich beide hier raus. Jedenfalls hatte Vegeta zum ersten Mal das Gefühl, dass es der Jüngere wollte, denn so euphorisch wie er sich in das erste Märchen gestürzt hatte, hätte man auch glauben können, dass er … Spaß an all dem hatte …

„Schön. Frieden.“

Vegeta schlug ein und nach einem kräftigen Händedruck, begann Goku zu lächeln. „Klasse. Und jetzt?“

„Jetzt…geh ich schlafen.“

„Was?“

„Schlafen.“

„Und…ich?“

„Du gehst in dein Haus.“

„Und…dann?“

„GEH EINFACH!“

„Ja, aber…“

„Nichts, aber! Ich werd nachdenken und morgen…komm ich wieder zu dir.“

„Oh…okay…aber…wäre es dann nicht besser ich bleib gleich hier bei dir?“

„Nein!“ Es klang etwas zu hoch dieses ‚Nein‘, doch Vegeta hatte sofort das Bild vor Augen gehabt, dass er letzte Nacht bei … bei … also nein. Einfach NEIN. Er würde nicht schon wieder mit Kakarott das Bett teilen. NIE WIEDER! „Verdammt…hattest du nicht eben noch zugegeben, dass ich immer recht hab? Also geh einfach!“

Goku verzog eingeschnappt das Gesicht. „Ja, schon gut. Dann…sehen wir uns morgen?“

„Sagte ich doch.“
 

Der Morgen kam und Vegeta zog seine Füße tiefer in das Nest aus Decken, welches er in einer Ecke des Postamtes errichtet hatte, wo es nicht so zügig war. Aber es half nichts, in diesem scheiß Haus waren mehr Löcher als in dem Käse, den Bulma so gerne aß. Er drehte sich auf den Rücken, dachte an die vergangene Nacht, sah durch das Loch in der Decke, dass es noch früh war und dass es schneite. Seine Augen verfolgten eine der weißen Flocken, wie sie auf ihn zugesegelt kam und schließlich auf seiner Nasenspitze landete, schmolz, verging, verschwand. Eigenartig … wie vergänglich manche Dinge doch waren und wie … ein überaus lautes und nervendes Hämmern unterbrach seine philosophischen Gedanken. Das Hämmern wurde lauter, beständiger, setzte ab, begann von vorne.

„Was zur Hölle...?!“ Dieser Art aus dem Frieden des Morgens gerissen, schlug Vegeta die Decken zur Seite, fröstelte und stapfte zu seiner Postamttür. „Wer nervt so früh am ...“ Der Rest des Satzes ging mit seiner herabfallenden Kinnlade unter, als der Saiyajinprinz einen Schritt unter das marode Vordach gemacht hatte, einige Schritte zu seiner Linken eine Leiter stehen sah und darauf einen fröhlichen Kakarott, mit Nägeln zwischen den Lippen, einem Hammer in der Hand und zwei Brettern unterm Arm. Als er Vegeta sah, grüßte er ihn mit einem Lächeln und Heben des Werkzeugs, setzte das nächste Brett an, nagelte es fest und verfuhr so auch mit dem Nächsten. Als er den letzten Nagel von seinen Lippen nahm und ansetzte, konnte er auch endlich erklären, was diese frühmorgendliche Ruhestörung sollte.

„Morgen Vegeta.“

„Morgen ...“, antwortetet der Saiyajinprinz noch total perplex von diesem Anblick, erholte sich dann aber. „Was zur Hölle machst du da?! Sagte ich nicht, du sollst zu deiner Berghütte gehen und ich komme dann zu dir?“

„Ja, aber mir ist gestern aufgefallen, dass dein Vordach ziemlich schlimm aussieht. Das bricht dir bei mehr Schneelast noch ein und da ich so viel Holz in der Scheune habe, dachte ich, ich reparier dir das.“ Mit wuchtigen Schlägen trieb er den letzten Nagel ins Holz und begutachtetet sein Werk. „Vielleicht können wir auch mit deiner Kutsche noch mehr Holz holen und ich kann den Rest von deinem Postamt reparieren. Das sieht nicht so aus, als wäre es da drin sehr warm.“ Mit einem breiten Grinsen sah der Größere zu Vegeta hinunter, der skeptischen Blickes nähergekommen war.

„Und du bist sicher...dass es jetzt nicht erst recht zusammenbricht, nachdem du daran herum gearbeitet hast?“ Die versteckte Beleidigung entging Goku völlig. Er sah erst etwas skeptisch auf seine Arbeit, dann breit grinsend zurück zum Älteren.

„Ach quatsch, das hält. Siehst du?“ Um seine Worte zu verdeutlichen schlug er ein paar Mal mit seiner Hand dagegen. Die Vibration reichte, um etwas Schnee zu lösen, der ins Rutschen kam und dem Saiyajinprinzen direkt auf den Kopf fiel. „Ups...“

Zwei nicht sonderlich amüsierte, schwarze Augen und ein zu einem schmalen Strich zusammen gepresster Mund, gepaart mit zwei zitternden Fäusten, sahen Goku aus dem recht großen Schneehaufen an. Durch die vor Wut zitternden Bewegungen wurde auch eine schwarze Haarspitze unter dem Weiß sichtbar und ragte wie ein warnender Finger aus dem Schnee empor.

„Kakarott...“, noch mehr Schnee rieselte zu Boden, mehr Haare, mehr Gesicht, mehr Vegeta …

„Das war ein Versehen!“ Goku stieg hastig von der Leiter, klopfte den restlichen Schnee vom Älteren und rieb sich dann entschuldigend grinsend über den Hinterkopf, den Blick zurück zu dem Loch im Vordach wendend. „Vielleicht sollte ich das als nächstes reparieren?“, bot er an. Zwei Hände schossen zu seinem Kragen, zerrten ihn nach unten, auf Vegetas Augenhöhe.

„Gestern Abend!“, fauchte der Kleinere. „Gestern Abend noch haben wir besprochen, dass ich meistens recht habe und ich habe dir gesagt, dass du zu deinem Haus gehen und dort auf mich warten sollst! Warum hörst du nie auf mich?! Warum?“, es klang schon fast verzweifelt.

„Ähm, na weil...weil ich dachte...“

„Hör auf zu denken!“, schrie Vegeta nun wirklich verzweifelt und rüttelte am Kragen des roten Mantels. „Hör einfach auf zu...“

„Entschuldigung.“, ertönte eine leise Stimme und beide Köpfe drehten sich zu der Stimme. Da stand ein kleines Mädchen, vielleicht sieben, oder acht Jahre alt, mit braunen Zöpfen und einem dicken Schal um den Hals, den sie bis zur Nase hochgezogen hatten. Hinter ihr versteckten sich zwei jüngere Mädchen, die ihr ähnlich sahen und an ihr vorbei linsten. „En...en...entschuldigung“, wiederholte die Kleine nochmal und sah unsicher von Vegeta zu Goku und zurück. „Aber Sie sind doch der Postbote, oder?“ Vegetas Augen wanderten zu Goku, Goku sah zu Vegeta, beide zurück.

„Jaaaa...?“, sagte der Prinz zögerlich, ohne Kakarotts Kragen loszulassen und sie beobachteten das Mädchen dabei, wie sie in einer Tasche ihres viel zu großen Mantels grub und drei Briefe hervorholte.

„Also die … die sind für Herrn Klaus.“

„Vegeta“, flüsterte Goku sofort zur Seite. „So heißt doch das Märchen, oder?“

„Schnauze!“, zischte der Prinz zurück und ließ Gokus Mantel endlich los. Er ging auf die Mädchen zu, die ein wenig verängstigt einen Schritt zurück machten und ihm, mit dem ausgestreckten Arm, zitternd die Briefe hinhielten. Vegeta nahm sie, auf allen drei Umschlägen stand in krakeliger Schrift 'Klaus', mehr nicht. Na toll, wie sollte er den denn ohne Adresse finden? Die Stirn finster runzelnd, weil er schon gedacht hatte, sie hätten nun die Lösung des Märchens, starrte er auf die Umschläge. Diesen finsteren Gesichtsausdruck falsch deutend, erschrak das älteste Mädchen, kramte hektisch noch einmal in ihrer Tasche und hielt Vegeta dann auch drei Penny entgegen.

„H...hier...hier Herr Postbote. Mein Cousin hat gesagt, ein Penny pro Brief für das Porto. Kein Penny, kein Brief.“ Vegeta nahm sie entgegen und besah sich beides stirnrunzelnd. Er war seit Wochen, Monaten hier … und nicht ein Brief, nicht eine Spur von diesem Klaus. Warum also jetzt auf einmal beides?

„Warum habt ihr diese Briefe geschrieben?“ Die Mädchen tuschelten.

„Mein Cousin hat gesagt … wenn man Herrn Klaus einen Brief schreibt“, die Mädchen sahen zu Goku. „Dann bringt er einem Spielzeug.“
 

Gaaaaanz langsam drehte sich Vegeta zu Kakarott um, dann wieder zu den Mädchen, die verlegen und mit den Füßen im Schnee scharrend vor ihm standen.

„Stimmt das Herr Klaus?“, piepste plötzlich die Kleinste hinter dem größeren Mädchen hervor. „Bekommen wir neues Spielzeug von Ihnen, wenn wir Briefe an sie schreiben?“ Goku sah etwas ratlos zu Vegeta, wusste nicht was er sagen sollte, wollte nichts falsch machen. Die Mädchen machten ein enttäuschtes Gesicht. Vegeta starrte auf die Briefe, die Pennys, zurück zu Kakarott, Briefe, Pennys, zurück zu Kakarott, Briefe, Pennys …

„Ja, es stimmt.“, hörte er sich sagen, während in seinem Kopf ein Gedanke den nächsten jagte. „Wenn ihr Briefe an ihn schreibt und das Porto bezahlt, dann bringt er euch Spielzeug. Aber nur, wenn ihr lieb seid und auch nur, wenn ihr die Briefe von der Post überbringen lasst. Anders funktioniert es nicht.“ Die Gesichter der Mädchen hellten sich auf, mit einem Mal schien die Angst vergessen zu sein und sie sahen sich mit freudestrahlenden Augen an, hüpften aufgeregt hin und her, packten sich bei den Händen.

„Vegeta“, Goku zupfte am Ärmel des Älteren. „Pst Vegeta, was machst du denn da?“ Der Saiyajinprinz drehte sich mit einem breiten Lächeln um, das irgendwie gleichzeitig bösartig und freundlich wirkte. „Ich beende dieses Märchen, Herr Klaus.“
 

„Was überlegt du, Vegeta?“

„Das fragst du noch? Schau dir diese Festung doch an, Kakarott! Überall Bärenfallen, keine Ahnung, was diese Speere da an der Hausmauer anrichten, wenn man denen zu nahekommt und was unter diesen riesigen Schneehaufen versteckt ist, will ich gar nicht wissen…“

„Mmmh…ja, wo du recht hast…“
 

Ein Grinsen huschte über Vegetas Lippen. Kakarotts Zugeständnis, dass er mit vielen Dingen recht hatte, war dem Jüngeren viele Male in den letzten Wochen herausgerutscht, auch wenn es dem Prinzen bei Weitem nicht oft genug war. Es hatte für seinen Geschmack viel zu lange gedauert, Kakarott von seinem Plan zu überzeugen, denn, wie hätte es auch anders sein sollen, dieser hatte sich anfangs dagegen gesträubt, den Kindern dieser Stadt nur gegen Schreiben eines Briefes, und selbstverständlich Bezahlung der Portogebühr, Geschenke zu bringen. Kakarott hätte den Kindern auch einfach so all das Spielzeug aus seinem Haus gegeben, dann wären sie aber wohl kein Stück weiter gekommen in diesem Märchen. Dieser verdammte, gutmütige Idiot … und bei Gott, Kinder lieben Spielzeug! Sein Plan war voll aufgegangen …

Denn kaum hatten sie den drei Kindern, die am Tag nach ihrer ersten Paketzustellung beim Postamt aufgetaucht waren, Spielzeuge gebracht, hatte sich dieses ominöse Gerücht, man bekäme Spielsachen geschenkt, wenn man Klaus einen Brief schrieb, wie ein Lauffeuer unter den jungen Bewohnern von Zwietrachtingen verbreitet. Schon am nächsten Tag waren es um die fünf Kinder, die vor Vegetas Tür erschienen waren, um ihre Wünsche an Klaus heranzutragen. Am Tag danach und der zuvor recht turbulenten Nacht – in der Vegeta Kakarott erst von seiner Idee erzählt und ihn dann gefühlte Stunden davon hatte überzeugen müssen – hatten sie alles daran gesetzt, den Kindern ungesehen vor den viel zu neugierigen Blicke der Zwietrachtinger, das Spielzeug in deren Häusern zu bringen. Danach waren tatsächlich noch mehr Kinder vor dem Postamt gestanden, hatten Vegeta aus dem zu kurzen Schlaf gerissen und mit ihren Briefen vor seiner Nase gewedelt. So weit so gut also. Endlich … ENDLICH schienen sie also in dieser Geschichte voranzukommen!
 

Sehr schnell hatten sich jedoch zwei wesentliche Probleme herauskristallisiert. Erstens … nicht alle Kinder schienen des Schreibens mächtig zu sein, ein kleines, blondes Mädchen konnte nicht einmal ihre Sprache … und Zweitens … ihr Treiben blieb nicht unbeobachtet, was den beiden Saiyajins jedoch erst später auffallen sollte.

Auf die Lösung des ersten Problems kam Vegeta während eines ihrer nächtlichen Ausflüge, als sie in der Kutsche, vollgeladen mit Geschenken, an dem Fischladen vorbeikamen. Dem Fischladen, der einst eine Schule gewesen war. Dies im Hinterkopf behaltend stattete Vegeta der Fischverkäuferin am nächsten Tag einen Besuch ab, doch sie schmetterte seinen Vorschlag einfach ab, wieder der Tätigkeit der Lehrerin nachzugehen. Ihr Temperament schien dem Bulmas in nichts nachzustehen und so zog der Saiyajin grummelnd ab.

Doch das Problem löste sich von selbst, denn die Kinder, die tagein, tagaus vor dem Postamt auftauchten, hingen an jedem noch so mürrischen Wort, das Vegeta ihnen entgegenschleuderte. So hatten sie auch seinen eigentlich nur so dahingemurmelten Satz ‚Wer von euch nicht schreiben kann, soll abhauen oder verdammt nochmal zur Schule gehen‘ wortwörtlich genommen, denn am nächsten Tag waren diese Kinder im Fischladen aufgetaucht und hatten diesen erst verlassen, als Alva, die Lehrerin, ihnen zumindest den ersten Buchstaben des Alphabets beigebracht hatte. Danach waren sie jeden Tag bei ihr erschienen und es hatte nicht lange gedauert, da waren sie immer mehr geworden, ungeachtet dessen, ob sie nun zu den Grobners oder Ellbogners gehörten, bis sich der Fischladen nach und nach tatsächlich in ein Klassenzimmer verwandelte.
 

Aber noch etwas von Vegetas Worten war bei den Kindern hängen geblieben, denn als eines Tages ein überaus schlecht erzogener Junge bei ihm aufgetaucht war, sein Amt mit Schneebällen beworfen und einige Briefe der anderen Kinder zerrissen hatte, war Vegeta auf ihn zugestürmt, hatte ihn am Kragen gepackt und ihm mit tiefer, bedrohlicher Stimme zugeflüstert: „Du solltest dich in Acht nehmen, denn ich werde Klaus von dir erzählen. Dann kommst du auf seine Liste der unartigen Kinder und glaub mir…DAS willst du nicht. Also solltest du JEMALS etwas von ihm bekommen wollen, solltest du zusehen, dass du in seinem Ansehen wieder steigst. Am besten zu fängst damit an, dich hier erst wieder blicken zu lassen, wenn du ein artiger…ARTIGER Junge geworden bist!“

Vor lauter Panik war der Kleine davongelaufen und Vegeta hatte ihm nur noch, sich ein Lachen verkneifend, hinterhergesehen.

Auch diese ‚Neuigkeiten‘ verbreiteten sich schneller, als Vegeta das gedacht hatte. Nicht nur, dass die Kinder der Grobners und Ellbognars die Schulbank drückten, nein, sie begannen auch dort zu helfen, wo sie vorher Streiche gespielt hatten. Erst bei ihrer eigenen Familie, dann bei anderen und plötzlich war da keine Grenze mehr zwischen Ellbogners und Grobnars. Das waren nicht mehr DIE anderen, das waren Kinder mit denen man Spaß hatte und spielen konnte. Anstatt die Beeren zu klauen, wurden sie gepflückt und vor die Tür gestellt, denn der Postbote hatte ja gesagt, das nette Kinder schneller Spielzeug bekamen.

Bei den Erwachsenen dauerte es länger, doch auch hier machte sich nach und nach eine Veränderung bemerkbar. Immerhin konnte man nicht zulassen, dass die Kinder der anderen einem die Arbeit des Beeren Pflückens abnahmen. Und so brachte man ein Glas Marmelade aus den gepflückten Beeren zum Nachbarhaus. Solch ein irritierendes Geschenk, denn die Erwachsenen wussten ja nichts von dem Tun ihrer Kinder, konnte man natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also wurde aus der Marmelade Kuchen gebacken, welchen man prompt zurück brachte. Doch so viel Kuchen konnte man gar nicht alleine essen, also … lud man kurzerhand den Nachbarn auf eine Tasse Tee mit Kuchen ein. Und so … begann sich auch das Verhältnis der Erwachsenen zu ändern. Langsam. Schleichend. Unbemerkt. Aber unaufhaltsam.

All das war in nur wenigen Wochen vonstatten gegangen und in dieser Zeit hatte Vegeta tatsächlich Striche auf seiner 5000er-Markierung machen können … und nicht gerade wenige!
 

Nun also stand er mitten in der Nacht mit dem letzten Paket für die heutige Spielzeugzustellung neben Kakarott und hatte absolut keinen Plan, wie er in dieses, wie eine Festung angelegte Haus, eindringen konnte.

„Ich…glaub ich hab ne Idee.“, kam es plötzlich von Goku, womit er Vegeta von seinen Gedanken und Überlegung losriss.

„Ach ja? Und zwar?“

„Siehst du den Schornstein da oben?“

Der Saiyajinprinz ließ seinen Blick zum Dach des Gebäudes wandern. „Ja? Und?“

„Wenn wir dich da rauf bekommen, kannst du durch den Kamin ins Haus.“

„Ich soll…was?“

„Na durch den Schornstein ins Haus klettern.“

„Spinnst du?!“

„Scheint aber der einzige Weg zu sein.“

„Gibt sicher noch nen anderen.“

„Siehst du einen?“

Grummeln.

„Vegeta?“

Grummeln.

„Vegeta ...“

„Ja doch!“

„Also du hast nen anderen Weg?“

„Nein!“

„Aber du hast doch...“

„Ja doch, der Schornstein!“

„Oh...“

„Sonst noch irgendwelche bescheuerten Ideen?“

„Äh...“

„Spucks aus!“

„Also...wenn du da drin was zu Essen findest, könntest du es mitbringen? Ich hab echt Hunger...“

Vegeta sah Kakarott an, als hätte der nicht mehr alle Latten am Zaun. „Echt jetzt?!“

„Du hast gefragt...“, schmollte Goku und Vegeta seufzte genervt, dabei ließ er seine Augen über den hohen Zaun wandern, das Haus, die Fallen …

„Und wie genau willst du mich aufs Dach bringen?“

„Ich glaube da hinten, siehst du den Schuppen…da könntest du drauf klettern.“

„Dann hin.“

Gemeinsam schlichen sie an dem hohen Zaun entlang, bis sie an der Rückwand des Schuppens standen und sich dem Problem gegenübersahen, dass dieser aus der Nähe sehr viel höher war, als er aus der Distanz gewirkt hatte.

„Na super.“, maulte der Ältere.

„Ist doch kein Problem.“

„Ich komme da aber nicht hoch!“

Goku grinste breit. „Alleine vielleicht nicht...“ Und ehe sich der Prinz versah, hatte Kakarott ihn an den Hüften gepackt und ihn sich auf die Schultern gesetzt als wöge er nichts. Den kurzen Anflug von Neid in sich unterdrückend, starrte er finster zwischen seine Beine und direkt in das breite und schelmische Grinsen des Jüngeren, der zu ihm hochsah.

„Wenn du jetzt auf meine Schultern steigst, dann müsstest du dran kommen.“

Mit finsterem Blick über sich die Kante musternd, fluchte Vegeta, beschwerte sich darüber, dass es mit Fliegen viel leichter gehen würde und arbeitete sich an der Hauswand so nach oben, sodass er schließlich auf Kakarotts Schultern stand. Der stützte ihn an den Knöcheln, was Vegeta einfach nur als peinlich empfand und griff nach der Kante. Er erreichte sie nicht.

„Das darf doch nicht...“, fluchend stellte er sich auf die Zehenspitzen. Immer noch war die Kante ein gutes Stück über seinen Fingern.

„Vegeta?“

„Was?!“, fauchte er ohne nach unten zu sehen.

„Nicht böse werden, okay?“

„Warum sollte i...jahhhhhhhhh!“ Mit einem lauten Schrei der Überraschung, Kakarott hatte ihn einfach nach oben geworfen, flog Vegeta zappelnd ein Stück nach oben und landete mit einem dumpfen Laut auf dem Schnee des Daches, begann die Schräge zurück zu rutschen und krallte sich, hektisch und panisch im Schnee nach einem Halt suchend, schließlich fest. Dieser bescheuerte, dumme, vertrottelte …

„Vegeta? Bist du oben?“

„Nein, unten du Penner!“

Stille.

„Hast du dir weh getan? Hab ich zu weit geworfen? Soll ich rüber kommen?“

Der Saiyajinprinz verdrehte die Augen, als Kakarott ihn offensichtlich missverstanden hatte. „Bleib bloß wo du bist!“

„Sicher?“

„JA!“

Das würde ihm jetzt gerade noch fehlen, dass Kakarott hier hoch kam und bei seinem Glück vom Dach in eine der Fallen fiel und sie das ganze Haus aufweckten. Grummelnd richtete sich der Prinz auf, warf besagten Fallen einen skeptischen Blick zu und balancierte über das Dach des Schuppens an die Hauswand. Den Baum, welcher genau in der Ecke zwischen Schuppen und Haus wuchs, skeptisch musternd, der wurde nach oben hin nämlich immer dünner, griff Vegeta nach einem der kahlen Zweige und verlagerte sein Gewicht. Da die Hauswand direkt mit den Speeren gesäumt war, war es wohl das beste diesen Weg zu versuchen. Sich mit seinen schwachen Armen Stück für Stück nach oben ziehend, behielt er die Schneehügel im Auge, bei denen er immer noch nicht wusste, was sich darunter befand … und es auch hoffentlich nicht erfahren würde.

Der Baum begann sich unter seinem Gewicht zur Seite zu neigen … scheiße. Sich fest an den Stamm klammernd wartete er das Hin- und Herschwanken ab, schluckte und kletterte weiter. Die Zweige knackten bedrohlich, der Baum neigte sich erneut, links, rechts … noch ein Stückchen, ein kleines Stückchen und er konnte … als der Baum das nächste Mal in Richtung Dach schwankte, nach der Dachkante greifen. Er schwankte nicht zurück. Die Beine fest um den dünnen Baumstamm klammernd, packte er auch mit der zweiten Hand zu. Das musste einfach nur erbärmlich aussehen, wie er hier hing. Zum Glück sah das keiner!

„Sehr gut Vegeta!“, erklang es von weit unten. „Und jetzt nur noch aufs Dach ziehen.“

So viel dazu.

„Du schaffst das!“

Wütend drehte er den Kopf und sah unten vor dem Tor auf der Straße Kakarotts schwarze Silhouette stehen. „Mensch, halt doch die Klappe du Trottel! Willst du etwa alle aufwecken?!“, rief er zurück und konzentrierte sich auf den Hopser zum Dach. Er kam bäuchlings und ziemlich unsanft auf, schrammte sich die Wange blutig, verstauchte sich einen Finger und wünschte Kakarott, Zwietrachtingen, seine komischen Bewohner, dieses Märchen und Angeama im Allgemeinen zum Teufel!

Der Schornstein erwies sich tatsächlich als breit genug, dass er hineinpasste. Allerdings verließ ihn auf halbem Wege die spärliche Kraft dieser Witzfigur von Postbote und er prallte sehr unsanft mit seinem Allerwertesten auf. Sich fluchend seine vier Buchstaben reibend, kroch er aus dem Kamin, warf die Päckchen unter einen lächerlich geschmückten Baum und schlich sich auf leisen Sohlen aus dem Zimmer. Durch den Schornstein nach draußen kam er auf alle Fälle nicht mehr. Da musste er einen anderen Weg finden. Seine Suche führte ihn aus dem Kaminzimmer in eine Bibliothek, dann in einen Flur und schließlich in die Küche. Hier gab es eine kleine Tür nach draußen, welche natürlich abgeschlossen war, aber zum Glück hing der Schlüssel an einem Haken daneben. Als er danach griff, viel sein Blick auf einen Teller mit Keksen und einem Glas Milch. Letzteres trank er aus, weil seine Kehle von dem Ruß einfach … nun ja … rußtrocken war und die Kekse steckte er ein, weil er keinen Bock hatte sich Kakarotts Hungergejammer auf dem ganzen Rückweg anzuhören.

Die Tür öffnete er leise und zog sie hinter sich wieder zu. Einen tiefen Atemzug nehmend, schloss er die Augen. Draußen … geschafft … endlich … dann fiel sein Blick auf die ganzen Bärenfallen und er wünschte Kakarott die Pest an den Hals!
 

„Ich hab dir gesagt, nimm lieber die rechte Seite.“ Goku sah mit besorgt gerunzelter Stirn zu Vegeta, der sich einen Verband um den Fuß wickelte. „Manchmal hab ich halt auch recht.“

Vegeta knurrte nur und Goku beschloss sich darauf zu konzentrieren die Kutsche zu lenken und seine Kekse zu mampfen.

Es war lustig gewesen Vegeta bei seinen Bärenfallengehopse zuzusehen, das einfach so grotesk wirkte, dass sich Goku mehr als nur einmal das Lachen hatte verkneifen müssen. Wobei das lustige eigentlich nicht mal die Sprünge an sich waren, sondern einfach die Tatsache, Vegeta dies tun zu sehen. Immerhin war es Goku gewohnt, dass der Körper des Älteren, ebenso wie seiner, zu gänzlich anderen Dingen in der Lage waren, als diese mühevollen Hopser von einem Meter. Und wenn, dann waren sie sicher gelandet und mussten nicht, wie Vegeta es getan hatte, mit den Armen rudern, um das Gleichgewicht zu halten. Solche Probleme hatten sie einfach noch nie gekannt.

Aus den Augenwinkeln sah er wieder zu dem Prinzen, dessen letzter Sprung ihn beinah einen Fuß gekostet hätte. Die Zangen der Bärenfallen waren über seine Fußsohle geschabt und hatten seinen Stiefel als Beute beansprucht.
 

Dieses Erlebnis blieb auch nicht das Einzige, bei dem sich Goku ein herzhaftes Lachen verkneifen musste. Denn mit den ständigen Fahrten von Zwietrachtigen zu seiner abgelegenen Hütte und zurück, zusammen mit der immer größer werdenden Paketmenge, war Ponykakarott an seine Grenzen gestoßen. Da hatte auch alles gute Zureden und jedes Versprechen nach mehr Karotten nicht geholfen. Ponykakarott schaffte es einfach nicht mehr. Dies führte dazu, dass Vegeta zuerst darüber schimpfte, dass alle mit dem Namen Kakarott einfach unfähig waren, dann, nachdem der echte Kakarott dazwischen gegangen war, um seinen Namensvetter vor den wüsten Beschimpfungen des Saiyajinprinzen zu schützen, dass der Ältere einfach nur noch wütend dastand und zusah, wie Goku das müde Pony in den Stall führte.
 

'Und jetzt?!', hatte er giftig gefragt, als die beiden einige Zeit später vor der vollgepackten Kutsche standen und keine Ahnung hatten, wie sie die Pakete nun zu den Kindern bringen sollten. Goku hatte darauf nicht geantwortet, war aber auf eine glorreiche Idee gekommen. Ein paar Rentiere, die sich hier in den Wäldern aufhielten und zu ihm sehr zutraulich waren, könnte man doch fangen und vor die Kutsche spannen. Erst hatte Vegeta dies als lächerlich abgetan, doch als just in diesem Moment eines der Tiere an ihnen vorbeigesprungen war und der Prinz dieses Muskelbepackte Reittier von Nahem betrachtet hatte, hatte er seine Meinung geändert.

Als ein Prinz der Tat wurden also die Ärmel hochgekrempelt, Kakarott, der etwas sagen wollte, ignorierte und er machte sich auf der Spur des Rentieres zu folgen, um es und die anderen zu fangen. Goku war ihm nur schweigend gefolgt. Vegeta versuchte sich an die Tiere anzuschleichen, was ihm auch leidlich gut gelang, allerdings warf er sich dann mit einem wilden Kampfschrei an den Hals des Rentieres und grinste Kakarott siegessicher an. Es dauerte drei Herzschläge, dann begann das erschrockene Tier zu bocken und zu springen. Goku hatte es beinahe die Tränen in die Augen getrieben bei dem Versuch ein Loslachen zu unterdrücken. Vegeta hatte panisch aufgeschrien, hing an der Seite des Tieres, während dieses versuchte die unerwünschte Last loszuwerden. Als Vegeta nach ein paar Metern die Puste ausging und er in hohem Bogen mit dem Gesicht voran in einem Schneehaufen gelandet war, stand es eins zu Null für das Rentier. Bei dem Anblick von Vegetas Hintern, der aus dem Schneeberg herausragte, hatte sich Goku nur noch die Hände vor den Mund geschlagen und in seine Fäustlinge gelacht. Beeindruckend fand er dann allerdings, dass sich Vegeta aus dem Schneeberg zurück auf seine Füße kämpfte, die Wunde an seiner Fußsohle weiterhin ignorierte und sein Glück einfach beim nächsten Tier versuchte. Und beim nächsten und nächsten … bis es irgendwann … sehr viel zu Null für die Rentiere stand.
 

„Toll…ganz toll.“, murmelte Vegeta als er sich neben Goku in die Kutsche schwang. „ICH hab sie ja auch müde gemacht, damit du sie…einfangen konntest…“, grummelte er weiter, verschränkte genervt seine Arme und Son Goku beließ es einfach nur bei einem breiten Grinsen. Was brachte es auch Vegeta jetzt die Tatsache um die Ohren zu hauen, dass es einfach nur gereicht hätte, den Rentieren eine Spur ihrer Lieblingsspeise bis zur Kutsche zu legen? Nichts, außer dass er den Älteren noch mehr verstimmte. Und wenn er ihm gesagt hätte, dass die Rentiere bei ihm handzahm waren und er sie schon öfters dazu benutzt hatte, besonders große, gebrochene Bäume zu seinem Haus zu ziehen, dann hätte er ihn sehr wahrscheinlich erwürgt. Also beließ es Son Goku dabei, hoffte das Vegeta es nicht weiter wunderte, dass er die Rentiere so einfach anspannen konnte und setzte sich zu ihm in die Kutsche.
 

„Sieh es doch mal so Vegeta...es war...eine gute Zusammenarbeit. Du hast sie müde gemacht, ich konnte sie fangen und wir haben unser Ziel erreicht, mh?“ Ein Schnauben war die Antwort.

Darüber nur schmunzelnd schnalzte Goku mit den Zügeln … und anstatt, dass sich die Kutsche mit einer Ponystärke auf den Weg machte, preschte sie mit sieben Rentierstärken los. Die beiden Saiyajins wurden regelrecht in die Sitzlehne der Kutsche gedrückt als säßen sie in dem schnellsten Rennwagen der Welt. Sie rissen beide gleichermaßen verwundert ihre Augen auf und dann dauerte es keine zwei Sekunden, da ertönten von beiden laute Ausrufe der Begeisterung. Sie jubelten, feuerten die Tiere an noch schneller zu rennen und als sich ihre Blicke kreuzten und sie in das andere begeisterte Gesicht starrten, verstummten sie natürlich augenblicklich, räusperten sich, liefen rot an und Vegeta starrte in die entgegengesetzte Richtung. Es konnte ja nicht sein, dass … dass er sich gemeinsam eine Freude mit Kakarott teilte. Dieser hingegen behielt sein Lächeln und sein Blick ruhte eine ganze Weile auf dem Älteren, bis auch er seine Augen wieder nach vorne richtete und die weitere Fahrt stumm genoss.

Doch diese Kutschenfahrt und der Adrenalinschub, den die Geschwindigkeit bei ihnen ausgelöste hatte, blieb nicht ohne Spuren. Den ganzen Abend und die halbe Nacht, in der sie ihre Pakete zu den Kindern brachten, war Vegeta … ja … fast beängstigend gut gelaunt, motiviert und … wirkte sogar zufrieden als sie das letzte Paket zugestellt, sicher über den Zaun geklettert und wieder in die Kutsche gestiegen waren. Die tiefen zornigen Falten, die sonst immer tief in sein Gesicht gezogen waren, wirkten einfach weniger … tief und … nun ja … eben weniger zornig. Auf dem Rückweg aus der Stadt war es sogar der Ältere, der ein Gespräch anfing.
 

„…schon komisch, wie so ein paar Geschenke an Kinder die ganze Stadt verändert haben. Ich mein…hast du das gesehen? Die bunten Lichter überall? Die Farben auf den Zäunen und den Hausmauern? Angeblich ist sogar die Verbrechensrate gesunken und bei Gott…die haben auch nicht vor nem Mordanschlag Halt gemacht, Kakarott, das kannst du mir glauben.“

Lächelnd die Rentiere vor sich betrachtend meinte Goku nur darauf: „Tja…eine wahrhaft selbstlose Tat befeuert die Nächste.“ Woher diese Weisheit plötzlich kam, wusste er nicht und schob sie auch einfach auf seine Figur.

Vegeta hingegen lehnte sich zurück und tat dies erst mit einem Zischen ab, doch etwas in ihm konnte das einfach nicht so stehen lassen. „Also mal im Ernst, Kakarott…ich hab genug in meinem Leben gesehen und erlebt, um zu wissen, dass jeder…wirklich JEDER auf irgendetwas aus ist. Selbstlosigkeit gibt es nicht. Die Kinder sind nur auf das Spielzeug aus, haben Angst, dass sie auf deine Liste der unartigen Kinder kommen, wenn sie nicht brav sind und die Erwachsenen, ja…keine Ahnung worauf die aus sind, aber…es geht ihnen bestimmt nicht um den Weltfrieden.“

„Also ich glaube schon, dass es selbstlose Taten gibt. Nicht jeder hat Hintergedanken.“

„War klar, dass du das so siehst…“

Goku wollte schon etwas Schnippisches darauf erwidern, doch irgendetwas in den Augen des Älteren hielt ihn davon ab. Er wusste nicht warum, aber er erinnerte sich an ihr Gespräch in Aschenputtel, bei dem sich Vegeta zum ersten Mal etwas ihm gegenüber geöffnet hatte. Vielleicht … vielleicht war das hier gerade auch so ein Moment, denn das nachdenkliche Gesicht des Prinzen ließ ihn darauf schließen, dass dieser an etwas Bestimmtes dachte. Womöglich etwas aus seiner Vergangenheit und vielleicht … wenn er es nur geschickt genug anstellen konnte, würde er wieder etwas von seinem Artgenossen erfahren. Etwas zeitversetzt fragte Goku schließlich: „…worauf…worauf bist du denn aus, Vegeta?“

„…ich?“ Unwillkürlich hatten sich die Augen des Prinzen geweitet, denn mit so einer tiefsinnigen Frage hatte er nun wirklich nicht gerechnet, nicht von Kakarott. Er wandte seinen Kopf zur Seite, blickte Goku an, der ihn mit wirklichem Interesse in den Augen entgegensah.

„Also…“, begann Vegeta, nicht wirklich wissend was er dem Jüngeren darauf antworten sollte, als ein plötzliches Grollen und lautes Knacksen ihre Aufmerksamkeit auf sich zog und ihre Köpfe nach vorne schnellten.
 

Es dauerte Sekunden, da erfassten sie, was auf sie zukam, buchstäblich. Denn von der einen Seite der kleinen Schlucht rollte eine gewaltige Schneemasse auf sie zu, von der anderen mehrere Baumstämme, die sich wohl durch die Erschütterungen der Lawine gelöst hatten. Goku zögerte keine Sekunde und knallte heftig mit den Zügeln. Die Rentiere bockten, schlugen aus und dann sauste die kleine Kutsche mit einer Geschwindigkeit dahin, die beiden die Haare aus dem Gesicht wehte. Der Schnee, aufgewirbelt von den Hufen, klatschte ihnen ins Gesicht und das Holz ihres Gefährts ächzte.
 

Vegeta beugte sich über den Seitenschutz und sah nach hinten, fluchte.
 

„Was?“, brüllte Kakarott.

„Können die Viecher noch schneller?“

„Glaub nicht...“

„Schlecht.“

„Warum?“

„Weil sie zu langsam sind.“
 

Mit zusammengekniffenen Augen ließ Goku die Zügel abermals knallen, was er besser nicht hätte tun sollen, denn es sorgte dafür, dass die Tiere in ihrem schnellen Gang den Rhythmus verloren und die Kutsche auf dem glatten Untergrund ins Schlingern geriet.
 

Vor Überraschung schrie Vegeta auf, versuchte sich festzuhalten, bekam einen Teil der Seitenlehne zu fassen … die prompt unter seinem Gewicht abbrach. Der vorbeirasende Boden kam mit einem Mal bedrohlich nahe, als sein Fall aus der Kutsche ein abruptes Ende fand. Den Kopf drehend, sah er zu Kakarott, der sich zu ihm herüber gebeugt hatte und ihn beim Kragen seiner Jacke hielt. Er grinste kurz und zog den Prinzen wieder zurück.
 

Doch die Erleichterung hielt nicht lange, denn schon hob sich die Kutsche unter den heranrückenden Schneemassen an. Vegeta schrie etwas, was Goku nicht verstand. Goku schrie zurück, was Vegeta nicht verstand und ehe sie sich austauschen konnten, packte Vegeta die Zügel und riss sie nach rechts. Die Rentiere folgten dem heftigen Zug, brachen aus, die Kutsche geriet fast in Seitenlage, kippte, die Lawine drückte sie weiter und dann hatten die kräftigen Tiere die kleine Anhöhe passiert und zogen die Kutsche aus der kleinen Schlucht, in welcher sich die Straße befand. Der Moment der Erleichterung währte jedoch nur ein paar Herzschläge, denn die Hufe der Zugtiere fanden auf der abschüssigen Anhöhe keinen Halt. Sie strauchelten, vielen sogar hin, die Kutsche beschleunigte sich dennoch, denn es ging bergab, wurde steiler und steiler. Die Räder knarzten bedrohlich, die Tiere blöckten, Goku und Vegeta schrien, als sie sich einfach nur noch irgendwo festhielten und mit tellergroßen Augen und entsetzten Gesichter dem Ende ihrer Rutschpiste entgegensahen. Da war Eis unter ihnen, Schnee, Boden … und dann einfach gar nichts mehr und die Kutsche, samt Insassen und Rentieren, segelte hoch durch die Luft, über die Dächer zweier Häuser, die unterhalb des Hanges gebaut waren und kam mit einem überdeutlichen Krachen, rutschend und schlitternd auf der Schräge eines Scheunendaches auf. Es krachte, die Räder zerbarsten, das Scheunendach hielt, das marode Kutschendach nicht. Die Zügel rissen, die Tiere überschlugen sich, rutschten das lange Dach hinab, blieben benommen liegen, oder richteten sich auf. Nur noch auf der Kutschbank sitzend, denn mehr von dem Gefährt hatte die harte Landung nicht überlebt, stoppten auch die beiden Saiyajins ihre wilde Fahrt, als sie von dem Scheunendach gen Boden rutschten.
 

Goku hielt immer noch die abgerissenen Zügel in der Hand, während sich Vegeta an einen Seitenteil der Kutsche klammerte, das kein Dach mehr trug und auch sonst keinerlei Verbindung mehr aufwies. Sie saßen wie erstarrt da, atmeten heftig, hörten ihren Herzen beim Schlagen zu. Ihr Atem bildete dichte Wolken vor ihren Mündern und ganz langsam drehten sich ihre Köpfe zueinander. Sie starrten sich an, konnten kaum begreifen was da eben geschehen war und das es vorbei war.
 

„Kakarott...“, durchbrach schließlich Vegeta die Stille.

„Ja?“

„Das nächste Mal fahre ich.“

„Is gut.“
 

Ein Atemzug, ein Zweiter … sie sahen sich an … und brachen in schallendes Gelächter aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ragnar89
2022-02-24T13:57:42+00:00 24.02.2022 14:57
So... nun das letzte Kapitel, welches ich heute mittag gelesen habe. Zumindest etwas konnte ich meinen Rückstand aufholen

Nunja. Die Zusammenarbeit klappt, wie zu erwarten, mäßig. Zwar haben sie im Laufe der Zeit dieses Kapitel etwas Frieden geschlossen, aber ich denke, es nagt noch immer unbewusst an ihnen. Bestimmt vor allem an goku. Eine richtige Aussprache würde so vieles erleichtern.
Aber auch net alles. Immerhin reden wir hier von Goku und Vegeta.
Die Szenen in den Gärten, ihre Versuche, die pakete zu zustellen sind halsbrecherisch und urkomisch.
Und bei dem Umgang mit den Kindern, da zeigt sich wieder vegetas strategisches Denken, teils auch seine manipulative Ader. Gefällt mir, ich liebe ihn ;-)
Goku ist einfach zu gut und würde den Kindern definitiv ohne Brief und penny die Spielzeuge bringen. Aber dann saßen die zwei auf ewig da fest.

Ich hoffe, ich kann heute Abend weiter lesen und Kommis da lassen.

Vlg


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