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Flucht

Ein Lächeln verändert alles
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Uff. Schon über ein Jahr her, dass ich hier geupdated habe. Ich brauchte ja eine kleine Pause von der Story, da ich so viele andere kleinere Projekte im Kopf hatte. Aber so lange wollte ich die Geschichte eigentlich nicht pausieren. Wie auch immer. Ich hab mich hier mal wieder drangesetzt und tatsächlich habe ich den Verlauf doch ganz gut durchstrukturiert. Meistens nur leider Stichpunktartig und mir fällt es ein bisschen schwer, zusammenhängende Sätze zu formulieren^^'
Dabei möchte ich euch Leser natürlich meine Gedankengänge mitteilen und auch diese ewigen Cliffhänger auflösen, aber bis ich dazu komme, dauert das noch ein paar weitere Kapitel. Also... gehen wir das zusammen erneut an und arbeiten daraufhin!

Hiermit, Vorhang auf.
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Die Jagd ist eröffnet

Irgendwie fühlte er sich wie in einer Blase. Nicht richtig anwesend. Vor ihm schritt sein Vater durch das Lager, dass er und Katie aufgeschlagen hatten und hatte dabei seinen Blick auf den Boden gewandt. Ab und an ging er in die Knie und überprüfte mit seinem Zauberstab, einige Stellen am Boden.

Doch auch er sah leicht verwirrt aus, als er seinen Kopf zu allen Seiten warf, bis sein Blick auf ihn fiel.
 

„Geht's dir gut?“, fragte er und Marcus sah, wie er nun auf ihn zukam.
 

„Ja... geht schon.“, murmelte er, doch im selben Moment hatte er das Gefühl, als würde sich alles drehen.
 

Marcus hob seine rechte Hand und legte diese auf seine Schläfe. Torkelte auch ein wenig zur Seite, bis er die Hand seines Vaters auf seiner Schulter spürte.
 

„Du scheinst doch mehr abbekommen zu haben. Hast du irgendwelche Heiltränke hier?“
 

Er schüttelte, mit zusammen gepressten Augen, den Kopf.
 

Magnus seufzte, murmelte etwas vor sich hin, was sich angehört hatte wie: „Auf der Flucht und noch nicht mal Heiltränke dabei...“ Doch Marcus war das alles völlig egal. Er musste jetzt unbedingt funktionieren. Scheiß auf jede Verletzung. Er musste Katie finden.
 

Mühsam riss er sich zusammen und ging ein paar Schritte. Er sah sich das Ausmaß genauer an, was die Greifer angerichtet hatten. Noch immer brannte es an einigen Stellen und an den Stellen, wo es gebrannt hatte, waren tiefe schwarze Feuerbrandmale. Sie hatten hier alles auf links gedreht. Wie es wirklich im Zelt aussah, wollte er zu diesem Zeitpunkt erst gar nicht so genau wissen.
 

„Appare Vestigium.“, hörte er seinen Vater erneut.
 

Magnus nahm gerade seinen Zauberstab wieder zurück und Marcus erkannte plötzlich wie auf dem Boden viele goldene Fußspuren sichtbar wurden. Zudem leuchteten sie grell.
 

„Was... ist das für ein Zauberspruch?“
 

„Er macht Spuren sichtbar, die vor kurzem erst entstanden sind. Hier schau...“, sagte er und deutete auf drei Paar Schuhabdrücke, die in Richtung Zelt zugingen, „Es sind nur drei ins Zelt gekommen, aber hier...“, sagte er erneut und zeigte mit seiner Hand in eine andere Richtung, „... ist auch noch ein Paar und auf der anderen Seite.“
 

„Also waren es... fünf?“
 

„Mindestens. Ich wette, sie haben in der Umgebung noch weitere abgestellt. Wir sollten daher von mehr als fünf ausgehen.“
 

„Und das ist für was wichtig? Ich... ich kann hier nicht rumstehen und darauf warten, dass irgendetwas vom Himmel fällt!“
 

Abrupt wandte sich sein Vater zu ihm herum.
 

„Ich warte auf nichts, Marcus. Es ist nur wichtig, seine Gegner zu kennen. Vor allem wie viele es sind.“, sagte er deutlich, „Es bringt uns nichts irgendwo hineinzustürmen, ohne einen Plan. Auch wenn es nur Greifer sind, aber da könnte sonst etwas geschehen und du willst doch nicht, das ihr etwas passiert, oder?“
 

„Nein, natürlich nicht.“
 

„Dann lass uns erst einmal den Spuren folgen, wenn es dir soweit gut geht...“, sagte er wieder und sah ihn mit einem besorgten Blick an.
 

Es behagte ihm nicht, dass er ihn so anschaute. Daher schluckte er und nickte nur.
 

„Dann los.“
 


 

Sie waren vielleicht zehn Minuten zu Fuß unterwegs, doch für Marcus kam es vor wie Stunden. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sein Vater war sichtlich derjenige, der hier die Führung übernommen hatte und von ganz alleine kam etwas in ihm hoch, dass ihn schon ein ganzes Leben lang begleitet hatte.
 

Das Gefühl, nicht gut genug zu sein.
 

Das war er noch nie, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Er dachte immer, dass er das schon machen würde. Einzelgänger zu sein hatte ihm zu Schulzeiten nie was ausgemacht. Oft tat er nur, als ob er sich integrieren würde. Immerhin führte er eine Quidditchmannschaft und wollte nichts anderes machen, als genau das. Quidditch spielen. Vielleicht, weil er sich selbst etwas beweisen wollte. Damit man ihm nicht nachsagen konnte, er würde sich auf das Erbe seiner Familie ausruhen, oder das er eine hohe Anstellung irgendwo nur erreicht hätte, weil sein Nachname eben Flint war.

Er wusste was die Leute von einem hielten, wenn sie wussten aus welcher Abstammung man kam. Wer sein Vater war. Was sie erwarten würden.
 

Bisher hatte er nichts davon erreicht. Nicht einmal seine eigene Freundin hatte er beschützen können. Er hatte sich das alles so einfach vorgestellt. So leicht. Auch wenn ihm immer noch schummrig im Kopf war, wusste er, dass er Scheiße gebaut hatte. Wie immer...
 

„Katie...“, flüsterte er leise und sein Blick wanderte zu seinem Vater, der gerade schon wieder unzählige Stellen am Boden untersuchte.
 

Marcus blieb stehen und irgendwie kam es, als würde ein Damm in ihm brechen.
 

„Ich bin schuld.“, murmelte der Schwarzhaarige.
 

Verwundert blieb Magnus stehen und er sah im Augenwinkel, wie er zu ihm sah.
 

„Wie bitte?“
 

„Ich bin schuld.“, sagte er lauter, „Wie konnte ich nur denken, dass ich das hinkriege?!“, und hob wütend seine Arme zu den Seiten, die er jedoch zugleich wieder fallen ließ, „Ich war naiv zu glauben, ich könnte sie beschützen! Ich könnte sie sicher hier raus schaffen!“
 

„Was redest du da?“, fragte Magnus und kam näher zu ihm, bis er vor ihm stehen blieb.
 

„Sie hat nach mir geschrien... und ich... ich kam nicht einmal annähend in ihre Nähe. Wie konnte ich glauben, sie beschützen zu können davor?! Ich war... blauäugig und naiv, ein Versager und-“, abrupt stoppte Marcus, als er einen Schmerz an seiner linken Wange spürte.
 

„Jetzt reiß dich mal zusammen!“, fuhr der Ältere ihn an, nachdem er die Hand wieder herunternahm.
 

Etwas perplex starrte er seinen Vater an.
 

„Es... es wäre utopisch zu sagen, dass du keine Fehler gemacht hast, aber du hast alles getan, was in deiner Macht stand.“
 

„Aber ich...“
 

„Nichts aber!“, herrschte er ihn an, „Fehler machen wir alle und zu jeder Zeit, Marcus. Aber das macht uns menschlich.“, sagte er etwas ruhiger und lächelte sogar ein klein wenig.
 

Marcus atmete unkontrolliert ein und aus, doch die Worte seines Vaters holten ihn wieder aus dieser Bewusstlosigkeit zurück ins Hier und Jetzt. Es brachte ihm nichts, in der Vergangenheit zu schwelgen und zu überlegen, was er falsch gemacht hatte. Es zählte nur eines und in dieser Sekunde flüsterte sein Vater die selben Worte, die er dachte.
 

„Sie braucht dich.“
 

Diese drei Worte reichten aus, um Marcus' Kopf abzukühlen.
 

„Pass auf, da vorne häufen sich die Schuhabdrücke. Ihr Lager muss also irgendwo... 20, 25 Meter entfernt sein. Komm schon.“
 

Der Schwarzhaarige nickte und folgte wieder seinem Vater. Seinen Zauberstab nun fest in seiner Hand haltend. Kaum ein paar weitere Schritte gegangen, hielt Magnus an einer alten Fichte an und legte seine linke Hand dagegen, bevor er in die Hocke ging. Marcus tat es ihm gleich, nur auf der rechten Seite und sah vor sich einige Zelte stehen, die mit Fackeln abgesteckt worden waren. Auf Anhieb konnte Marcus zwei Greifer erblicken, die offenbar eine feste Position hatten, da sie sich nicht bewegten, jedoch ihre Sicht fest im Blick hatten. Ein weiterer Mann im schwarzen Umhang lief hingegen das Lager auf und ab.
 

„Wie...“, begann Marcus, „... sieht dein Plan aus?“, fragte er und sah zu seinem Vater.
 

Doch dieser erwiderte zuerst nicht und starrte weiter hinunter ins Lager der Greifer.
 

„Du hast doch einen Plan, oder?!“, kam es etwas energischer von ihm und Magnus blickte zu ihm.
 

„Sicher. Aber ich glaube, der wird dir nicht gefallen...“
 

Er hob eine Augenbraue. Wusste nicht was er meinte, bis sein Vater wieder das Wort leise erhob.
 

„Wir müssen herausfinden, in welchem Zelt sie ist. Einfach rein zurennen bringt uns gar nichts. Viel zu auffällig. Sie könnten Alarm schlagen und Verstärkung rufen.“
 

„Und wie finden wir das raus?“
 

„Ein Lockvogel.“, sagte er dann und sah ihm starr in die Augen, „Und damit meine ich, nicht mich.“
 

„Du willst mich da rein schicken? Alleine?“
 

„Wenn ich jetzt nicht hier wäre, was hättest du dann getan?“, fragte er, doch offenbar wollte er keine Antwort, „Du gehst unbewaffnet da rein und stellst dich. Wenn du drin bist, hast du einen besseren Überblick, in welchem Zeit die Kleine ist.“
 

„Ohne Zauberstab? Bist du bescheu-“
 

„Den gibst du mir.“, sagte er unbeeindruckt und hob sein Arm zu ihm.
 

Marcus schnaubte, gab ihm aber seinen Stab.
 

„Wenn sie dich untergebracht haben, befreist du dich...“, kam es von ihm, als er Marcus' Stab in seinen Umhang verstaute und zugleich eine... Nagelfeile herauszog? „Nimm das dafür und verstecke es gut. Sie werden dich nicht weiter durchsuchen, wenn du schon kein Zauberstab am Mann trägst.“
 

„Eine Nagelfeile? Wo hast du die denn-“, begann er, doch wurde zugleich unterbrochen.
 

„Ein Accessoire deiner Mutter.“, stieß er schnell aus, „Frag besser nicht nach.“, hing er dazu, bevor er einfach weiter fortfuhr, „Sobald du frei bist, such nach ihr. Aber lass dich nicht erwischen.“, erklärte er weiter, „Wenn du bei ihr bist, gib mir ein Zeichen. Ich hol euch da schon raus.“
 

Er sprach ihn nicht auf die Nagelfeile an. Er konnte sich schon denken, dass seine Mutter über die Beschattungen seines Vaters Bescheid wusste und ihm irgendwie Beiseite stehen wollte. Etwas beitragen wollte. Seine Mutter war keine talentierte Hexe, wenn es um das Duellieren ging. Das hatte er eher von seinem Vater geerbt, würde er behaupten.
 

Aber eine andere Sache würde er definitiv ansprechen. Allein die Vorstellung, sich abführen zu lassen, wie ein trojanisches Pferd, gefiel ihm nicht. Schon gar nicht ohne ein Zaubermittel.
 

„Das ist geisteskrank... wir wissen gar nicht wie viele es wirklich sind und-“
 

„Du hast sowieso keine Wahl, als mir zu vertrauen.“, sagte er schneidend, „Wenn wir hier nicht eingreifen, wird sie nach England zurück verschleppt und sie daraus zubekommen ist unmöglich. Ihr beide werdet gesucht, ist dir das eigentlich wirklich bewusst? Wegen Hochverrat. Das ist nicht einfach Azkaban. Hier steht die Todesstrafe aus.“
 

Marcus seufzte lautlos. Natürlich war ihm das bewusst. Trotz allem packte ihn die Angst. Wenn dabei irgendetwas schief ging?! Er hatte zu Katie gesagt, er wollte ihre Eltern nicht an ihr Grab bringen müssen. Er wollte aber auch nicht schuld daran sein.
 

„Marcus.“
 

„Ja... ja schon gut.“, sagte er eilig und stand langsam auf, bevor er sich auf dem Weg hinunter den Abhang machte, ohne dabei seinen Vater noch einmal ins Gesicht zu sehen.
 

Der Schwarzhaarige schluckte den Kloß hinunter. Es fühlte sich an, als würde er selbst zum Schafott gehen. Jedoch rief er sich in Gedanken, dass er jetzt unbedingt die Nerven behalten musste. Immerhin ging es hier um Katie.
 

Sein Atem war heiß, als er auf dem sphärischen Weg ankam und seinen Blick hob. Die Nagelfeile hatte er zwischen seinen Schuhsohlen versteckt. Die fielen eh schon auseinander und es hatte sich eine Sohle bereits an der Spitze, vom restlichen Schuhwerk gelöst.

Noch einmal atmete er tief durch, bevor er langsam auf die Zelte zuging. Er kam noch nicht einmal wirklich weit, denn plötzlich spürte er eine Zauberstabspitze an der Seite seines Halses. Die Gestalt neben ihm rief nach seinen Kollegen und keine zehn Sekunden später war er umzingelt von weiteren Greifern. Zu seinem Glück schien kein richtiger Todesser unter ihnen zu sein, was die Sache weniger gefährlich machte. Dennoch sollte er hier mit Vorsicht herangehen.
 

„Durchsucht ihn.“, sprach ein Mann direkt vor ihm, der sich hinter der Mannschaft versammelt hatte.
 

Unsanft wurde er auf penible Art und Weise durchsucht. Er ließ es über sich ergehen, auch wenn er in seinem Inneren gerne einmal um sich geschlagen hätte.
 

„Er ist sauber.“, kam es relativ schnell rechts von ihm.
 

Der Mann hinter der Gruppe, der offenbar der Anführer des gesamten Haufens war, nickte und schwang seinen Zauberstab einmal im Uhrzeigersinn. Seile schlangen sich um seine Handgelenke.
 

„Hätte nicht gedacht, dass du so schnell zu brechen drohst, nur weil wir dieses Halbblut aus deiner Nähe gerissen haben. Aber umso besser.“, sagte er und kam auf ihn zu.
 

Seine dunklen blaue Augen, starrten in die seine grüne. Marcus erwiderte nichts, aber sein Blick sprach sowieso unendlich viele Facetten, auch ohne seine Zunge zu lockern.
 

„Bringt unseren Gast in seine Unterkunft. Wir brechen in zwei Stunden auf...“, sagte er, wich seinem Blick aber nicht aus, „... zurück in die Heimat.“
 

Abrupt wurde er von hinten geschubst. Stolperte einige Schritte, bevor er sich jedoch fing bekam er einen Zauber in den Rücken geschossen. Noch bevor es komplett schwarz um ihn herum wurde, hörte er noch dumpf die Stimme des Anführers.
 

„Seht zu, dass wir an das Mädchen ran kommen. In ihrem derzeitigen Zustand brauchen wir erst gar nicht aufzubrechen...“



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