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Im Nebel der Vergangenheit

Mystery Spell
von

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Im Schatten


 

Die Wahl zwischen Kampf und Flucht ist immer falsch.

Stefan Rogal

 

 

Der Geruch von Wildnis umfängt sie, genau wie schützende Wärme. Emma öffnet die Augen und hat das Gefühl, alles was sie aufrechterhalten hat zerbricht. Ein finsterer Tsunami der Emotionen überrollte sie so schnell, dass sie selbst im ersten Moment gar nicht weiß wie ihr geschieht. Sie weint, schluchzt und zittert am ganzen Körper.

Sebastian hält sie fest an sich gedrückt, streicht ihr sanft mit dem Daumen über den Oberarm. Er sagt nichts, wartet einfach nur das sie sich beruhigt.

Nach mehreren Minuten hat die Studentin das Gefühl, dass es endlich besser wird. Ihr Körper bebt nicht mehr und auch ihre Tränen werden weniger. Sie sieht von seinem Brustkorb an den sie gekuschelt ist auf und verliert sich in dem besorgten Blick von Professor Jones.

Jetzt, wo sie weiß woher es kommt, fühlt sie die Verbindung zwischen ihnen beiden so überdeutlich, dass sie sich gar nicht erklären kann warum ihr das früher nicht bewusst gewesen ist. Wahrscheinlich konnte er auf Grund dessen auch letztes Jahr den Sprung in ihre Träume schaffen. Ihrer beider, nein, Ludwigs Energie, auch wenn sie inzwischen angepasst ist, ähnelt sich noch genug, dass sie sich verbinden konnten und so eine Brücke geschaffen hatte. Aber was bedeutet das alles konkret? Wovor schützt sie diese Wolfsmagie? Und was ist nun mit ihr und dem Archäologen? Ist das zwischen ihnen nur darauf zurück zu führen? Und das mit Ludwig? Was ist da zwischen ihnen? Gewesen? Noch immer?

Die junge Frau weiß gar nicht wo sie gedanklich anfangen soll. Nicht das ihre Herzens Angelegenheit ihr nicht wichtig wäre, gibt es doch wesentlich dringlichere Sachen mit denen sie sich beschäftigen muss.

Ludwig zum Beispiel, der wohl für immer an sie gebunden ist. Vielleicht findet sie einen Weg ihm doch noch vor ihrem eigenen Ableben Frieden zu schenken? Falls ja, was würde das für sie bedeuten?

Und auch Sebastian, der sich bei jedem Vollmond verwandelt wegen dem was sie und Ludwig getan haben. Inständig hofft sie, dass es eine Möglichkeit gibt ihm zu helfen.

Aber das wichtigste mit dem sie sich beschäftigen muss ist Viktor; der der Auslöser für so viel Schreckliches ist.

Die Studentin denkt an als das Leid, all den Schmerz den er verursacht hat. Außerdem scheint er nicht grundlos nach Mystery Spell zu kommen. Sie will sich gar nicht ausmalen was er vorhaben könnte, was er anrichten könnte. Die Begegnung damals kommt ihr wieder in den Sinn; wie der Schatten das Kind begutachtet hat. Ist es das? Hat Ludwig sie mit seiner Energie davor geschützt gebissen zu werden? Immerhin ist das Blut eines Werwolfs giftig für Vampire, vielleicht ist sie jetzt auch ungenießbar? Doch was sollte ein so mächtiges Wesen wie ein Urvampir von einem Medium wie ihr wollen? Widererwartend kommt ihr ein Gedanke, der sie nicht mehr loslässt, aber sie traut sich nicht ihn laut auszusprechen.

„Was ist los, meine Süße?“, fragt Professor Jones leise und streicht ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Er wirkt beunruhigt, weil sie so lange schweigt.

Emma schwirrt so viel durch den Kopf, was sie ihm gerne sagen würde. Allen voran hat sie das Bedürfnis sich bei ihm zu entschuldigen, aber das muss warten. Sie muss sich zunächst entscheiden; Kampf oder Flucht. Viktor aufhalten, oder zu sehen das sie so schnell wie möglich das Weite suchen? Eine schwierige und folgenschwere Entscheidung … Sie öffnet den Mund und verkündet:

 

Kampf

„Wir müssen ihn aufhalten.“

„Wovon redest du?“, hakt Sebastian leise nach, ohne wirklich zu fragen. Es scheint das er bereits ahnt, was sie gleich sagen wird.

„Viktor“, antwortet sie schlicht. Ihr ist bewusst, dass sie das nicht alleine schaffen werden; und was es bedeuten wird, sich mit einem Monster wie ihn anzulegen. Doch es muss sein. Sie hat das Gefühl es Ludwig, den Brüdern und auch Lorie irgendwie schuldig zu sein. Und ihren Eltern; und sich selbst. Von all den namenlosen Opfern von denen sie nichts weiß ganz zu schweigen …

„Das wird nicht einfach werden“, brummt Professor Jones, doch es klingt nicht danach, dass er ihren Gedanken nicht teilt und unterstützt, eher danach, dass er bereits drei Schritte weiter ist wie sie.

Emma lächelt sanft und gibt Sebastian einen Kuss. Er hat recht, aber sie werden das schaffen, dass weiß sie einfach. Die Angst vor dem was geschieht, wenn sie ihm die Wahrheit über den Ursprung seines Fluchs erzählt, schiebt sie bei Seite. Sie wird es ihm sagen, aber nicht jetzt; jetzt müssen sie sich auf den Weg direkt vor ihnen konzentrieren und da ist kein Platz für Gedanken an die Zukunft; eine Zukunft die gänzlich im Schatten liegt.

 

Flucht

„Wir müssen hier weg.“

„Wovon redest du?“, hakt Sebastian leise nach, ohne wirklich zu fragen. Es scheint das er bereits ahnt, was sie gleich sagen wird.

„Viktor kommt meinetwegen, glaube ich“, antwortet sie schlicht. Ihr ist bewusst, dass sie es nicht ganz alleine schaffen werden, den alten Bartholy an der Nase herumzuführen; und was es bedeuten wird, alles was sie sich hier aufgebaut haben zurückzulassen. Doch es muss sein. Sie hat das Gefühl es Ludwig, den Brüdern und auch Lorie irgendwie schuldig zu sein, sollte ihre Vermutung stimmen und der Urvampir ist wirklich hinter ihr her.

„Das wird nicht einfach werden“, brummt Professor Jones, doch es klingt nicht danach, dass er ihren Gedanken nicht teilt und unterstützt, eher danach, dass er bereits drei Schritte weiter ist wie sie.

Emma lächelt sanft und gibt Sebastian einen Kuss. Er hat recht, aber sie werden das schaffen, dass weiß sie einfach. Die Angst vor dem was geschieht, wenn sie ihm die Wahrheit über den Ursprung seines Fluchs erzählt, schiebt sie bei Seite. Sie wird es ihm sagen, aber nicht jetzt; jetzt müssen sie sich auf den Weg direkt vor ihnen konzentrieren und da ist kein Platz für Gedanken an die Zukunft; eine Zukunft die gänzlich im Schatten liegt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich weiß ... Wieder ist eigentlich nicht alles geklärt X'D

Den Grund dafür habt ihr aber eben gelesen; es gibt zwei verschiedenen Möglichkeiten wie es weitergehen kann. Beide sind im Rahmen des Möglichen und auch vertretbar.

Ich verspreche wirklich nichts diesmal, denn mir fehlt wirklich die zündende weiterführende Idee. Der Plot steht im Grundgerüst, aber eben auch nur in groben Zügen. Eine Entscheidung muss her, die ich nicht fällen kann im Moment; wie man ja hier deutlich sieht.
Wenn ihr mögt, könnt ihr mir eure Meinung oder euren Wunsch gern da lassen, vielleicht inspiriert er mich ja ... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  luxmilla
2021-12-22T09:54:56+00:00 22.12.2021 10:54
Ich würde den direkten Kampf wählen, schließlich kann man immer Flüchten, aber irgendwann kommt es trotz Flucht zu einer Begegnung.
Es sind ja alle gewappnet für den Kampf, warum auch nicht kämpfen ?
Antwort von:  Charly89
22.12.2021 15:07
Huhu ^-^/

Grundsätzlich stimme ich dir zu, zumindest was das Thema "Irgendwann holt es einen ein" angeht.
Die Frage ist also eher: jetzt kämpfen, oder auf später verschieben?
Das Problem hier ist, dass Emma im Grunde fast nichts über ihren Gegner weiß. Es handelt sich um einen Urvampir, aber was genau bedeutet das? Wie mächtig ist er?
Daher wäre eben auch die Flucht im Rahmen des vertretbaren.

Im Augenblick bin ich mit einer anderen Geschichte beschäftigt; dass bedeutet aber nicht, dass ich diese hier vergessen haben.
Für mich persönlich ist hier einfach noch zu viel offen, als das ich sie einfach vergessen könnte. Allerdings fehlt mir im Augenblick das Ende. Ich schreibe eine Story eigentlich immer vom Ende aus; heißt, ich weiß wohin ich möchte. Ob das dann tatsächlich so wird (siehe hier) steht auf einem anderen Blatt. Aber das Ende gibt mir die Richtung vor, einen Leitfaden an dem ich die Geschichte spinne.
Und so lange das Ende noch nicht steht, wird der nächste Teil leider auf sich warten lassen -.-°

Ich danke dir jedenfalls wieder fürs Lesen ^-^/

LG und ein schönes Weihnachtsfest
Charly


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