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Sei mein Abwehrgott

Nishinoya Yuu x Reader
von

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Kinobesuch

Irgendwie kommt er mir bekannt vor, doch woher nur?
 

Nishinoya POV
 

Nachdem wir mit dem Aufräumen fertig waren, setzten wir uns kurz aufs Bett. Y/N hatte ihr Handy raus geholt und scrollt ein wenig in ihrem Instagram Feed umher. "Ist das nicht der aus der Sportzeitung?" fragte ich, nachdem ein Beitrag von einem Braunhaariger Volleyball Spieler erscheinte. Sie stoppte kurz und lass sich den Beitrag durch. "Kann sein..." murmelte sie kurz. Einen kurzen Moment starrte Sie das Bild an. Sie scheint zu überlegen. "Kennst du die Person?" fragte ich neugierig. Überrascht schaute mich ihre hübschen Augen an. "I-ich bin mir nicht sicher ... Irgendwo hab ich ihn schon mal gesehen..." ihre Stimme war leicht zittrig, als würde ihr etwas Angst oder Furcht geben. Ich machte mir Sorgen, da Sie so gequält schaut. "Was ist dass den für eine Stimmung hier?" fragte uns ein leicht aufgebrachter Tanaka, der gerade ins Zimmer kam. "Da ist man nur schnell den Müll weg bringen und ihr zieht solche Gesichter?" er stellte sich vors Bett, verschränkte seine Arme. "Tanaka hat recht, lasst uns raus gehen, es ist schönes Wetter heute. Das sollten wir genießen!" schlug ich freudig vor. Mit einem breiten Grinsen ging Tanaka vor, ich folgte ihm langsam. Vorher reichte ich Y/N meine Hand, damit Sie besser aus dem Bett aufstehen konnte. Mit einem leichten verlegendem Lächeln und rosaroten gefärbten Wangen schaute Sie mich an, nahm meine Hand dankend an.
 

Anschließend folgen wir Tanaka zur Haustür. Dort angekommen zogen wir unsere Straßen Schuhe an. Nachdem wir damit fertig waren, verließen wir das Haus. Wir liefen die Straße entlang, in Richtung Stadt. Während ich mich rechts von Y/N befand, lief Tanaka links von ihr. Ohne dass ich mich mit meinen besten Freund absprach, machen wir es einfach. Ich hab das Gefühl, dass Sie sich dabei sicherer fühlt. Ihr sanftes Lächeln wirkt immer so ehrlich, so unschuldig. Während Tanaka uns mit irgendein Blödsinn unterhielt, legte ich vorsichtig meine Hand in ihre. Es fühlte sich angenehm an, ihre weiche Hand zu halten. Sie drehte ihren Kopf zu mir, unsere Blicke trafen sich. Ein schwacher rosaroter Schimmer lag uns auf den Wangen. Ein leichtes Drücken ihrerseits ließ mein Herz schneller schlagen.
 

Plötzlich zog Sie mich mit voller Kraft zu sich. Erschrocken schaute ich in ihre Augen. "Du Träumer, beinah hättest du Bekanntschaft mit der Laterne gemacht!" lachte Sie leicht. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf, murmelte ein leises "Danke" heraus. Verlegen schaute ich zur Seite, etwas unangenehm war mir die Situation schon. Nun fing auch noch Tanaka mit dem Lachen an, da konnte ich einfach nicht anders, als auch zu lachen. Ich nehme solche Sachen immer recht locker auf, warum sollte ich mich auch deswegen ärgern? Hätte Sie mir nicht zu sich gezogen, was im übrigen echt schön war, ihr so nah zu sein, wäre ich gegen die Laterne gelaufen und zu Boden gefallen. Dann hätte ich mich erst recht zum Trottel gemacht, gelacht und wäre dann wieder aufgestanden. "Mensch Noya, wenn du erst in Gedanken bist, blendest du echt alles um dich herum aus!" lachte Tanaka laut, er hielt sich den Bauch. "Ach rede kein Blödsinn." kurze blasste ich meine Backen gespielt beleidigt auf. Ein leises süßes kichern konnte ich von Y/N vernehmen, ich schaute zu ihr und lächelte sanft. Ihr lächeln war genau so niedlich wie ihr kichern. Wir setzten unseren Weg gemeinsam fort.
 

"Wie wäre es mit Kino?" schlug Tanaka vor, als wir in der Stadt angekommen sind. "Wieso nicht?" fragte ich breit grinsend. Ein leichtes ziehen an meiner Hand ließ mich zu Y/N schauen, ihr Blick wurde etwas traurig. "I-ich ... habe nicht genügend Geld dabei ..." murmelte Sie mit schenkend Kopf. Ihren traurigen Blick sehen zu müsse, setzte meinem Herz einem schmerzlichen Stich zu. Ich wollte Sie nicht so sehen. "Ich lade dich ein, was sagst du dazu?" schlug ich vor. "Das kann ich nicht annehmen ..." murmelte Sie Kopfschütteln. Leicht seufzend legte ich meine freie Hand an ihr Kinn, hob es an und zog Sie leicht in meine Richtung. Ihr überraschender Blick sah so niedlich aus, dazu noch das aufgeregte Funkeln in ihren Augen. "Ich möchte dich nicht allein hier draußen lassen. Bitte begleite uns." meine Stimme war sanft, sodass ihre Wangen leicht rosarot wurden. "Ich möchte euch ungern zur Last fallen ..." "Das nächste Mal lädst du uns zum Essen ein! Einverstanden?" das Funkeln in ihren Augen wurde intensiver. Nun zog sich ein freundliches lächeln auf ihre rosafarbene Lippen. Einen Moment lag schaute ich auf ihre Lippen, dann in ihre Augen. Verlegen streifte Sie eine Strähne hinters Ohr. "Einverstanden. Welchen Film wollen wir den schauen?" fragte Sie lächeln.
 

Wir gingen geschlossen zum Eingang des Kinos. Ein süßer Duft von Popcorn hüllte den Raum. Mir lief direkt das Wasser im Mund zusammen. Ein Blick auf die Film Übersicht verriet uns, welche in der nächsten Zeit gezeigt werden. "Wir können doch ausschließen, dass wir Biene Maya nicht schauen, richtig?" fragte Tanaka mit einem leichten Grinsen. Auf einen Kinderfilm hatte ich sowieso keine Lust, ich meine, wir werden in ein paar Jahren volljährig. "Warum nicht?!" bettelte Y/N ihn gespielt an. "Und wenn ich jetzt Biene Maya sehen will?" log sie weiter. Entschuldigen hob Tanaka seine Hände. "War nur ein Witz, wie wäre es mit diesem Action Film?" sie zeigte auf ein Plakat. Verwundert schaute ich zu ihr, ich bin davon ausgegangen, dass sie lieber deine Romanze schauen würde. "Das wäre schon eher mein Geschmack." grinste Tanaka. "Und wie siehst mit dir aus, Nishinoya?" ihr fragender Blick ries mich aus meinen Gedanken. "Wäre dafür." antwortet ich etwas überrumpelt. Freudig schlug Sie ihre Hände zusammen, Sie freute sich richtig drüber.
 

"Ich hole dann mal die Karten! Wollt ihr was zu knabbern haben?" wendete ich mich den beiden zu. "Einmal eine kleine Packung Popcorn süß und eine kleine Cola reicht mir." antwortet mir Tanaka nach kurzem überlegen, sein breites Grinsen steckte mich etwas an. Mein Blick fiel auf unsere Weibliche Begleitung. "Und was hättest du gerne?" "Mach dir bitte keinen Umstände!" sofort schüttelte Sie ihren Kopf. Eine Hand von Tanaka legte sich auf ihre Schulter, Sie sah zu ihm auf. "Nun sag schon." Verlegen schaute Sie mich an, da ich immer noch wartete. "Einmal Popcorn bitte.." murmelte Sie leicht verlegen. Da war es wieder, diese rosaroten Wangen. So süß ... Mit einem leichten lächeln ging ich zur Kasse, bestellte die Karten und das Knabberzeugs.
 

"Wir haben heute ein Rabatt Tag. Wenn Sie eine große Packung Popcorn und einen großes Getränk nehmen, gibt es eine kleine Tüte Popcorn und ein kleines Getränk gratis dazu." erklärte mir die freundliche Mitarbeiterin. Kurz überlegte ich, ob ich das Angebot annehmen möchte. Die große Tüte Popcorn und das Getränk könnte ich ja ... TEILEN! Wie aus dem Nichts schlug mein Herz schneller, als ich daran dachte, mit Y/N das Popcorn zu teilen. Schließlich entschied ich mich für das Angebot. Nachdem ich bezahlt hatte, winkte ich Tanaka zu mir, damit er seine Tüte und Getränk abholen konnte. In der zwischen Zeit bereitet die Verkäuferin die große Portion vor. "Oh eine große Tüte? Was hast du vor?" flüsterte mein Freund mir ins Ohr, ein leichtes schelmischen Grinsen lag auf seinen Lippen. "Es gibt eine Action, und warum sollte ich etwas, was für umsonst ist, nicht mitnehmen?" fragte ich ihn. Obwohl er wahrscheinlich den gleichen Gedanken hatte, den ich hatte, wollte ich es aus einen unerklärlichen Grund nicht zugeben.
 

"Und hier sind ihre Karten, viel Spaß im Film." die Dame reichte mir die Karten. Dankend nahm ich diese an. Wir gingen zur Seite, sodass die nächsten bestellen konnten. Mit einem prüfenden Blick schaute ich mich in der Menschenmenge um. Schnell erblickte ich Y/N, ich winkte ihr mit ausgestreckten Arm zu. Als Sie mich sah, schließt Sie schnell auf uns auf. "Das ist aber eine große Tüte!" ihre Augen wurden groß. "Ich dachte mir, wir könnten teilen, eine große war Billiger als zwei kleine." erklärte ich. "ach endschuldige. ich hätte vorher fragen müssen ... " "Das macht doch nix, komm lass uns gehen." Sie hackte sich in meinem freien Arm ein.
 

"Saal 7, hier müssen wir hin!" breit grinsend stand Tanaka vor der genannten Tür. Er drehte sich zu uns um. Sein Blick durchlöcherte mich fast, nachdem er sah, wie sich Y/N sich an mich fest hielt. Ich bin ehrlich mit euch, diese Nähe zu ihr war sehr angenehm. Sie löste ein angenehmes prickeln in mir aus. Mich traf der schelmische Blick von meinem besten Freund, leicht seufzend ging ich an ihm vorbei, als er uns die Tür öffnete. Ich konnte mir gut vorstellen, was für Gedanken beim ihm durch den Kopf geisterten.
 

Wir nahmen unsere Plätz ein. Dabei legte ich großen Wert drauf, dass Y/N zwischen uns saß. Ich wollte nicht, dass Sie neben einem Fremden saß und sich unwohl fühlen muss. Es lief noch die Werbung, als wir uns setzten. Der Saal fühlte sich ordentlich. Immer mehr Leute nahen ihre Plätze ein. Schweigend beobachte ich, wie sich links und rechts von uns einige Schüler setzten. Es fühlte sich richtig an, wie ich mich entschieden hatte. "Kommt lasst uns ein Selfie machen!" forderte uns Y/N mit einem lächeln auf. Sie holte ihr Handy raus, starte die Kamera und streckte ihren Arm aus. Um mit aufs Bild zu passen, rückten wir näher zu ihr heran. Mit einem breiten lächeln auf unseren Lippen schoss Sie dann einige Bilder. Danach schauten wir uns die eben geschossene Bilder an. "Schauen super aus, danke euch!" freudig wippte Sie auf und ab.
 

Es erwärmte mein Herz, Sie so glücklich zu sehen. Für einen Moment vergaß man all seine Sorgen und Pflichten. Die Werbung neigte sich dem Ende zu, langsam wurde es dunkel im Saal. Wir schalteten die Handys aus, entspannten uns in den weichen Sitzen und schauten gespannt auf die große Leinwand. Ich stellte die große Tüte Popcorn auf meinen Schoß, drehte meinen Kopf zu Y/N. "Du darfst dir gern etwas nehmen." flüsterte ich ihr ins Ohr. Obwohl es dunkel war, könnte ich schwören, einen roten Schimmer auf ihren Wangen gesehen zu haben. Mit einem leichten Nicken griff Sie in die Tüte und nahm sich etwas heraus. Diese Ruhe im Saal war angenehm, keiner redete mehr. Nun konnte der Film anfangen.
 

Während des Films spürte ich eine angenehme Wärme an meinen rechten Oberarm. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Y/N an mich gelehnt hatte. Vorsichtig hob ich meinen Arm und legte diesen um ihre Schulter. Sofort kuschelte Sie sich an mich, ein leises schnurren entweichet ihre Lippen. Ein kurzer prüfender Blick zu Tanaka ließ mich erleichtert aufseufzend, denn er war so von dem Film abgelenkt, dass er überhaupt nichts mitbekam. So müsste ich es später wenigstens nicht erklären. Ich griff mit der rechten Hand in die Tüte Popcorn und berührte dabei ausversehen die ihrer. Kurz zuckten wir zusammen, schauten uns aber lächelnd an. "Sry." flüsterte sie leise.
 

Langsam neigte sich der Film dem Ende zu. Er war nicht schlecht, die Schauspieler legten eine überzeugende Rolle ab, die Story war spannend, das Ende der Hammer. Doch mein Highlite war nicht etwas die Stelle, an dem der Haupt Protagonist aus dem Feuer lebend befreit wurde, sondern die Nähe zu Y/N. Ihre Wärme löste in mir immer wieder für ein angenehmes kribbeln, was sich durch den ganzen Körper zog. Zusätzlich war ihr süßer Duft himmlisch, da konnte nicht mal das süße Popcorn mithalten. Langsam löste Sie sich von mir, als das Licht wieder anging. Und ich hatte recht, ihre Wangen glühten förmlich. Als wir uns von den Sitzen erhoben, wurde es laut hinter mir. "Was dauert dass den so lange?!" knurrte mich ein Oberschüler an. Wortlos drehte ich meinen Kopf nach hinten. "Ey du Grundschüler, beweg dich!"
 

Mich auf meine Größe anzusprechen war ein großer Fehler. "Schon mal was von Gegenseitige Rücksicht gehört?" fragte ich mit einer leicht genervten Stimme, mein Blick wurde ernst. "Aus dem Weg du Zwerg!" plötzlich schubste er mich in Richtung der Treppen. Dabei rempelte ich unabsichtig Y/N an, sie verlor das Gleichgewicht und stürzte. Ein dumpfer Aufprall, gefolgt von ein schmerzgefüllter Schrei, der mich zusammenzucken ließ. Schnell drehte ich mich um. "Y/N!" gleichzeitig rief ich mit Tanaka ihren Namen, unsere Stimmen waren voller Sorgen.
 

Das schmerzerfüllte Wimmern stach mir ins Herz. Wütend drehte ich mich zum Oberschüler, der mich geschubst hatte. Dieser sah mich nur uninteressiert an. "Du mieses Schwein!" brüllte ich ihn an. Ich war so wütend, dass ich meine Hände zu Fäuste formte und ausholte. Den Schmerz, den Sie jetzt wegen ihm ertragen muss, sollte er doppelt so viel zurück bekommen. "Noya stop!" Tanaka hielt mich auf und zog mich zu ihn. "Es bringt nichts, lass uns lieber schnell ins Krankenhaus fahren!" er schüttelte mich leicht. Sein Gesichtsausdruck war sehr ernst. "Du hast recht..."
 

Gerade als wir uns umdrehten, um Y/N beim Aufstehen zu helfen, sahen wir, wie einige andere Oberschüler ihr halfen. Schnell schlossen wir zu ihr auf. "Nishinoya, Tanaka!" ihre Stimme war so zerbrechlich, ihr flossen vor Schmerz die Tränen über die Wange. "Der Krankenwagen ist auf dem Weg." ein Schüler mit aschblondes Haar mit dunklen Spitzen setzte uns diesbezüglich in Kenntnis. Dankend nickten wir ihm zu. Ich nahm einen Arm von Y/N und legte diesen um meine Schulter, um ihr schmerzendes Bein zu entlasten. "Semi kommst du? Wir müssen los!" rief ihn ein rothaariger mit geweiteten Augen zu. Dieser winkte wie ein Verrückter. "Ich komme. Euch alles Gute." er verabschiedete sich und ging zu seinem leicht dämonischen Ausschauenden Freund.
 

Vor dem Kino wartet schon der Krankenwagen, als wir nach draußen ging. Die Sanitäter entdeckten uns direkt, begleiten uns dann zum Wagen. Eine Trage wurde auf den Boden gelegt, auf diese setzte sich Y/N dann. "Wie ist es genau passiert?" fragte mich eine der Sanitäter. "Es ging alles so schnell. Wir haben gerade den Film zu Ende gesehen, wollten über die Treppen den Saal verlassen.. Und .. Da wurde ich dann von ein angefressenden Oberschüler geschubst und bin gegen ihr gestoßen, sodass sie stürzte... " erklärte ich ihr, dabei spürte ich, wie mein Herz schmerzliche Stiche zugesetzt worden wird. "Verstehe... Machen Sie sich keine Sorgen, wir helfen ihr." ihr Blick war freundlich, er tröstet mich etwas. Dennoch konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, Y/N Schmerzen zugefügt zu haben.
 

"Hey Noya ..." die Stimme von meinen Freund ließ mich ausschauen. Sein Blick war besorgt, doch er lächelte mich schwach an. "Es ist nicht deine Schuld ..." fügte er mit fester Stimme hinzu. "Und warum liegt sie dann jetzt da und hat Schmerzen?! Man Tanaka!" plötzlich wurde ich laut, so laut, dass mich einige verwundert anschauten. Auf mich lagen viele Blicke. "Ich habe mich provozieren lassen und jetzt sieh dir an, wie Sie vor Schmerzen wimmert!"
 

Plötzlich spürte ich einen kräftigen Schlag gegen meine Wange. Fassungslos schaute ich zu Tanaka auf, er gab mir tatsächlich eine Schelle. "Jetzt reiß dich mal zusammen!" schrie er mich wütend an. Meine Wange färbte sich rot, ein schwacher Händeabdruck war zu sehen. Mit weit aufgerissene Augen schaute ich in seine. Langsam beruhigte ich mich wieder, denn es war Sinnlos, sich weiter aufzuregen. "Entschuldige ..." stammelte ich, mein Kopf senkte sich. "Entschuldige dich nicht bei mir, sondern geh zu ihr!" seine Stimme war sanft, sein Blick leicht bemitleiden. Er schob mich in Richtung des Krankenwagens.
 

"Wollen Sie ihre Freundin mit ins Krankenhaus begleiten?" fragte mich die Sanitäter freundlich. Kurz blieb ich wie versteinert stehen, hatte ich es richtig gehört. "Nun geh schon, ich komme nach." sagte Tanaka , während er mich weiter zum Wagen schob. Nickend stieg ich ein und setzte mich auf den Platz neben der Trage. Mein besorgter Blick legte sich auf Ihr. Sie so sehen zu müssen zerbrach mir fast das Herz. "Wir haben ihr Schmerzmittel gegeben, damit Sie sich beruhigen kann. Der Schock sitzt immer noch tief in den Kochen." erklärte mir die Sanitäterin, die sich ebenfalls neben der Trage setzte. Die Türen wurde geschlossen, kurz darauf fuhren wir los. "Noya ..." leise flüsterte Sie meinen Namen, aufmerksam blickte ich auf. Ihre Hand zitterte leicht neben ihr. Behutsam nahm ich ihre Hand und drückte diese. "Ich bin bei dir ... Du bist nicht allein..." flüsterte ich. Schwach lächelnd schloss Sie ihre Augen.
 

Von den einen Moment in den nächsten veränderte sich alles. Ihr sonst so schüchternes und fröhliches lächeln wurde durch ein schmerzerfülltest Wimmern ersetzt. Sie hatte Schmerzen, starke Schmerzen. Ein prüfender Blick an ihr herab gab mir ein Erschreckens Bild. Ihr Bein mit der Schiene zitterte panisch, leichte Spuren von Blut drangen durch den Stoff der schwarzen Leggings. Ich machte mir solche Vorwürfe, hätte ich mich doch nur nicht auf diesen Vollidiot eingelassen, dann wäre das jetzt alles nicht passiert. Eine Träne kullerte über meine Wangen.
 

Es dauerte nicht lange, bis wir im Krankenhaus angekommen waren. Nun ging alles ganz schnell. Wir wurden direkt in ein Untersuchungszimmer geschickt, wo schon ein Arzt auf uns gewartet hatte. "Guten Abend, bitte setzten Sie sich." er bat mich, auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Währenddessen wurde Y/N gebeten, ihm zum Röntgen zu folgen. Ihr dabei zuzusehen, wie ihr Gesicht bei jeden Schritt schmerzlich zusammenzuckte, tat mir in der Seele weh.
 

Nach einigen Minuten erschien der Arzt wieder und schaute zu mir. Sein Blick war besorgt, ich ahnte schlimmes. "Wir müssen sie direkt in den OP schicken, sonst wird es schlimmer ..." erklärte er mir knapp. Fassungslos schaute ich ihn an. Das schlimmste, was ich mir ausgemalt hatte, wird nun wahr. Sie wird operiert. Mit getrübten Gesichtsausdruck senkte ich meinen Kopf. Die sanfte Stimme von Y/N ließ mich aufblicken. Sie stand in der Tür und sah mich leicht lächelnd an. Obwohl Sie starke Schmerzen hatte, war Sie am lächeln. Beachtlich ... Schnell stand ich auf und umarmte Sie. "Es tut mir so leid ... Es ist alles meine Schuld ..." beruhigend streichelte ihre sanfte Hand über meinen Rücken, schwer schluckend vergrub ich mein Gesicht in ihre Halsbeuge. Ich spürte ihren Puls und wie ihr das Blut durch die Adern schoss. "Alles wird wieder gut ..." flüsterte Sie so leise, dass ich es kaum verstand.
 

Die Tür öffnete sich, einige Schwestern betraten den Raum mit einer Trage. "Bitte, legen Sie sich drauf, wir müssen direkt los!" bat Ihr eine Schwester. Wir lösten uns langsam, kurz schaute ich ihr schweigend in die Augen. Ihre funkeln schwach. Nachdem sich Y/N auf die Liege legte, wurde sie samt Schwestern aus dem Raum gebracht. Ich konnte ihnen bis vor den Operation Raum folgen, vor der Tür wurde ich dann zurück gewiesen. "Wir können Sie leider nicht reinlassen, bitte nehmen Sie solange Platz." ordnet mich der Arzt an. Leicht nickend ging ich zu einen der neben der Tür stehende Stühle und setzte mich. Das Licht über der Tür ging an, die Operation fing an. Mit gesenkten Kopf und zittrigen Händen saß ich nun hier, völlig allein und voller Vorwürfe.
 

"Nishinoya!" die Stimme kam mir doch sehr bekannt vor. Während ich aufblickte, wischte ich mir die Tränen von der Wange, die sich zuvor gesammelt hatten. Nach Luft schnappend standen Tanaka mit den Drittklässlern vor mir. "Tanaka hat uns erzählt, was passiert ist. Wo ist Sie?!" fragte mich Sawamura mit besorgen Blick. Schweigend schaute ich nur zur Tür zum Operation Raum. Fassungslos folgen sie meinen Blick. "Noya ..." die ruhige Stimme von Asahi ließ meinen Kopf senken. Ich konnte ihnen nicht mehr in die Augen schauen. Es war meine Schuld, dass es ihr jetzt Schlecht geht ... Eine warme Hand legte sich auf meinen Hinterkopf. Eine weitere packte mich am Arm. "Es wird wieder ..." flüsterte mir Asahi aufmunternd zu. Ich kann ihr nicht helfen, dieses Gefühl der Hilflosigkeit verfrisst mich förmlich.
 

Wir setzten uns schweigend auf die Stühle. Wieder mit gesenkten Kopf gingen mir alle Möglichen Gedanken durch den Kopf. Meine Unterarmen lagen auf meine zittrigen Beine, während sich meine Hände ineinander schlossen. Langsam schloss ich meine Augen, um mich etwas zu beruhigen. "Hier nimm..." Sawamura reichte mir ein Becher mit Wasser. Dankend nahm ich diesen entgegen. Der Kapitän setzte sich neben mich, schlug mich kurz auf dem Rücken. "Kopf hoch Nishinoya, Unfälle passieren..." Seine Stimme war ruhig, er wollte mich beruhigen, doch genau das Gegenteil trat ein. "Ich hätte den Unfall verhindern können ... Wäre ich nicht so ein riesen Vollidiot, hätte ich mich nicht provozieren gelassen, würde ich jetzt ... würde ich jetzt ... " meine Stimme brach ab. In mir kochte es vor Wut. Wütend auf mich selbst. Meine Hände wurden zu Fäuste, wütend presste ich sie fester zusammen, sodass sich die Fingerkuppeln leicht verfärbten. "Beruhig dich ..." die sanfte Stimme vom Kapitän prallte an mir ab.
 

Obwohl ich wusste, dass sich aufregen nicht lohnte, konnte ich einfach nicht anders. Ich war wütend und enttäuscht von mir selbst. Es war das letzte, eine geliebte Person zu verletzten. "Komm lass uns mal raus gehen Noya..." Tanaka legte eine Hand auf meine Schulter, kurz sah ich auf. "Aber was ist ..." fuhr ich ihn direkt an, doch er unterbrach mich. "Leider wird Sie nicht so schnell fertig sein. Komm wir gehen an die Frische Luft." seine Stimme war ruhig und klar. Schweigend erhob ich mich und folgte ihm nach draußen. Mit den besorgten Blicken der Drittklässlern im Rücken.
 

Wir liefen schweigend durch den kleinen Park, der sich auf dem Gelände befand. Die frische kühle Luft war sehr erfrischend. Immer wieder nahm ich tiefe Züge und beruhigte mich langsam. "Besser?" "etwas ..." murmelte ich traurig. Wir setzten uns auf eine kleine Holzbank, mein Blick starrte auf die Erde. Kurz schloss ich meine Augen, um meine Gedanken zu ordnen. Mein bester Freund legte nur ermutigend eine Arm um meine Schulter, sagte aber kein Wort. Manchmal ist es besser, wenn man einfach nur da ist. Ich atmete tief ein und langsam wieder aus.
 

"Lass uns zurück gehen." schlug ich vor. Kopfnickend stand er auf, sein aufmunterndes Grinsen ließ mich leicht lächeln. Bin ich froh, dass ich nicht allein bin. Jetzt darf ich Sie nicht allein lassen. Sie brauch mich. Langsam begaben wir uns wieder ins Krankenhaus und setzten uns zu den anderen. Durch das Licht, welches über der Tür zur Operation Raum leuchtete, wusste ich, dass Sie immer noch da drin war.
 

"Danke dass ihr hier seid..." murmelte ich leise, aber noch hörbar. Die Blicke der anderen waren freundlich. "Wir lassen einen Freund nicht hängen." munterte mich Sawamura auf. "Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels." fügte er noch hinzu. Ich nickte ihm nur schwach zu, denn ich war nicht in der Lage, zu antworten. Wie sehr ich mir wünschte, dass die Zeit endlich mal schneller vorbei gehen würde.
 

Mittlerweile sind drei weitere Stunden vergangen. In der Zwischenzeit sind Kageyama mit Hinata und Tsukishima mit Yamaguchi sowie Shimizu dazu gestoßen. Sugawara hatte Sie eigentlich gebeten, nicht zu kommen, doch die Erstklässler bestanden drauf. Ich schätzte ihre Fürsorglichkeit sehr, es war nicht selbstverständlich, so spät noch im Krankenhaus aufzutauchen. Wir haben es auch schon kurz nach 20 Uhr abends. Ich freute mich, dass sie sich Sorgen machten, doch etwas überrascht war ich bei Tsukishima. Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass er sich blicken lassen würde. Oder wurde er einfach nur von Yamaguchi dazu gedrängt, mitzugehen? Wie dem auch immer, ich war froh, dass sie alle hier waren.
 

Es verging noch eine weitere Stunde, bis sich endlich die Tür öffnete. Sofort rissen wir unsere Köpfe zur Tür, Hinata musste erstmal gähnen, da er eingeschlafen war. Die Ärzte und Schwestern verließen den Raum, zwischen ihnen wurde eine Trage geschoben. Ich sprang auf und wollte zu ihr. "Warten Sie!" Sie blieben tatsächlich stehen, ihr Blick ruhte auf mir. "Sie sind ihr Partner? Wo sind die Eltern?" fragte er mich direkt. "Ihre Eltern konnten nicht informiert werden, aber können wir zu ihr? BITTE!" ich sah den Arzt mit einem flehenden Blick an. Leicht seufzend ging er weiter. "Bitte folgen Sie mir, die Herrschaften."
 

Schnell standen die anderen auf und wir folgen dem Arzt. Er brachte uns ins Zimmer, wo Y/N lag. "Besucher Zeit endet in einer halben Stunde. Bitte gönnt ihr die Ruhe." ordnet er uns an, bevor wir ins Zimmer liefen. Mit leisen Schritten betraten wir den Raum. Mir blieb der Atem weg, als ich Sie im Bett sah. Eine Infusion war zu sehen. Mein Herz schlug bei den Anblick schneller, die Schläge waren schmerzlich. Langsam wagte ich mich ans Bett, nahm mir ein Stuhl und stellte diesen neben Ihr. Schweigend sah ich zu ihr, ihre Augen waren geschlossen.
 

Ein schweres Schlucken war zu hören, dann ein tiefes Schniefen. "Hinata jetzt wein doch nicht ..." der sonst so strenge Kageyama kann doch ganz liebevoll sein, er legte einen Arm um den Knirps. Für Hinata war das wohl ein wenig zu viel. Der kleine drückte sein Gesicht in seine Hände. "Entschuldigt bitte..." schniefte er unter Tränen. "Komm lass uns etwas raus gehen." schlug Kageyama vor. Gemeinsam verließen sie den Raum.
 

Tanaka nahm sich auch ein Stuhl und setzte sich neben mich, auch er blickte besorgt zu ihr. Während der Rest schweigend um ihr Bett standen, schluckte ich einen schweren Kloß im Hals herunter. "Bitte werde schnell wieder gesund ..." murmelte ich leise. Obwohl ich wusste, dass Sie uns gerade nicht wahrnahm, hoffte ich, dass Sie es im Unterbewusstsein dennoch machte.
 

Die Tür öffnete sich, der behandele Arzt betrat den Raum. "Gut das Sie noch hier sind. Ich würde gerne kurz mit Ihnen sprechen." die Stimme des Mannes war klar, hatte einen kleinen Hauch von Freundlichkeit. Wir blickten schweigen zu ihm auf. "Leider konnten wir Ihre Eltern nicht erreichen, würden Sie sich bitte drum kümmern?" Ich nickte leicht. "Gut. Die Operation verlief ohne Komplikationen, Sie wird einige Tage hier bleiben müssen, sodass wir ihre Werte überprüfen können. Sobald Sie dann das Krankenhaus verlassen darf, wird Sie auf die Hilfe von Krücken angewiesen sein. Ich denke, ihr werdet Sie als Freunde unterstützen." erzählte uns der Mann, während er immer wieder auf Klemmbrett schaute.
 

"Wann darf Sie denn wieder raus?" fragte ich. "Ich denke, wir besprechen dass in zwei Tage nochmal. Je nachdem ihre Werte aussehen, werden wir dann entscheiden." Seufzend schaute ich zu ihr. "In Ordnung, bitte denken Sie an die Besucherzeit." mit diesen Worten verließ er den Raum.
 

"Hey Noya ..." die ruhige Stimme von Tanaka ließ mich zu ihn schauen. "Lass uns gehen. Es wird spät..." ohne es bemerkt zu haben, verstrich die Zeit wie im Fluge. Die Erst- und Drittklässler hatten sich schon auf dem Heimweg gemacht. Traurig sah ich in seine Augen. Aufmunternd legte er eine Hand auf meine Schulter. "Mach dir keine Sorgen, wir kommen morgen früh gleich wieder her. Dann wird Sie bestimmt wach sein." er lächelte leicht. Schweigend blickte ich zu Ihr. Während ich aufstand und mich von Tanaka nach draußen begleiten lasse, ruhte mein Blick die ganze Zeit auf ihr.
 

Wir machten uns auf dem Heimweg. Mit den nächsten Bus sollten wir in unser Wohnviertel fahren. Wir setzten uns nebeneinander ins Hintere Abteil. Schweigend sah ich aus dem Fenster. Meine Gedanken wirbelten in meinen Kopf umher. Ich machte mir immer noch solche Vorwürfe. Seufzend schloss ich meine Augen. Eine kalte Leere machte sich in mir breit, mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Brust. Allein der Gedanke, wie Sie vor Schmerzen an mir klammerte, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken jagen. In diesen Augenblick wünschte ich mir so sehr, dass ich nicht gegangen wäre. Diese kalte Leere umschloss mein Herz. Es tat weh, sehr sogar. Die angesammelten Tränen suchten schleichend seinen Weg über meine Wangen.
 

Wir kamen an unsere Haltestelle an und stiegen aus. "Hey Tanaka, kann ich heute Nacht bei dir bleiben?" fragte ich ihn schon fast betteln. Dieser legte mir breit lächelnd einen Arm um die Schulter. "Hättest du nicht gefragt, hätte ich dich eingeladen. Na komm." Somit machen wir uns auf dem Weg zu seinem Zuhause. Dort angekommen gingen wir direkt in sein Zimmer, bereiteten das Gästebett vor, auf dem ich mich dann setzte. "Lass uns morgen gleich nach dem Frühstück hingehen!" schlug Tanaka vor, er reichte mir eine Schüssel mit Nudeln. "Hier iss erstmal was" bot er mir an. Dankend nahm ich die Schüssel an, doch wirklich Hunger hatte ich nicht. Meine Gedanken schwirrten nur um Ihr. Lustlos stach ich in die Schüssel, aß die Nudeln nur gedankenabweisend. Nach dem Essen legten wir uns direkt ins Bett, doch aus das Schlafen fiel mir schwer. Es machte mich verrückt, nicht zu wissen, wie es ihr gerade geht. Ob Sie zwischendurch wach geworden ist oder noch schläft. Das leise Schnarchen von Tanaka brummte leicht neben mir auf. Wie kann er nur so ruhig schlafen ... Ich zog mir die Decke über den Kopf, vergebens versuchte ich einzuschlafen. Ich hätte den Unfall verhindern können ... Wäre ich nicht so ein riesen Vollidiot, hätte ich mich nicht provozieren gelassen, würde ich jetzt ... würde ich jetzt ...
 

Bei ihr sein ...



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