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Blue Flames

Blaue Flammen
von

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Der goldene Löwe

"Sina!", hörtest du wie jemand deinen Namen einmal quer durch den Speisesaal rief. Dein Blick schweifte zu dem Tisch in der hintersten Ecke, an dem die Kommandanten morgens immer zusammen saßen. Im Moment war allerdings nur Ace dort. Anscheinend hatte er auf dich gewartet, denn er winkte wie ein Bekloppter in deine Richtung. Toll, und das vor deinem ersten Kaffee, wo du lieber deine Ruhe gehabt hättest. Aber da musstest du jetzt wohl durch.

Auf dem Weg zum Tisch, glitt dein Blick durch eines der Bullaugen. Die Sonne war bereits vor zwei Stunden aufgegangen. Normalerweise wärst du früher aufgestanden, hättest du an diesem Tag nicht verschlafen gehabt. Ganz anders als Ace, der eigentlich immer mit am längsten von allen schlief. Er war eben ein Morgenmuffel, weswegen er oft die Spätschicht bekam, damit er am nächsten Tag ausschlafen konnte.
 

"Wie kommt's, dass du schon wach bist?", fragtest du ihn direkt. Die Antwort kam prompt: "Wir erreichen bald San Fardo", grinste er über beide Backen und rieb die Hände aneinander, was seine Vorfreude deutlich machte. Er wirkte dabei wie ein Kleinkind, dem man eine große Geburtstagsfeier versprochen hatte. Vergleichbar war es ja, denn San Fardo, die Stadt des Karnevals, war einer der wenigen Inseln, die von den Whitebeardpiraten jeden Jahr angefahren wurde. Saufen mit Grund, anstatt grundloses Saufen, wie die Männer immer so schön sagten. Den Unterschied kannten alleine sie. Für die wenigen Frauen an Bord, du gehörtest dazu, war beides einerlei. Aber gut, solange sie ihren Spaß hatten. Schulterzuckend zogst du den Stuhl zurück und setztest dich zu ihm an den Tisch. "Dann macht Marco wohl gerade alles für den Landgang bereit", vermutetest du mal. Die Beine übereinander schlagend, lehntest du dich zurück, um erneut aus dem Bullauge zu sehen. Viel war noch nicht los, doch Jozu würde mit Sicherheit schon an Deck aushelfen, während Thatch, wie nach jeder großen Feier, die Männer weckte und Teach, nun, der stand bestimmt wieder irgendwo sinnlos herum. Die faule Sau. Trotz seiner Masse schaffte er es immer wieder sich heimlich davonzustehlen, wenn es um das Thema Arbeit ging. Und, wie hätte es auch anders sein sollen, dieser Morgen war keine Ausnahme. Denn keine Sekunde später wurde die Tür aufgeschlagen und ein in sich hineingrinsender Blackbeard trat hinein, der ohne Umschweife auf euch zugelaufen kam. Da du schon damit gerechnet hattest, verwunderte dich das auch nicht sonderlich: "Na, drückst dich wieder?", begrüßtest du den Schwarzbärtigen, dessen Augen zu dir sahen. "Na, bist du auch schon wach?", konterte er gelassen, was dich mürrisch werden ließ: "Was heißt hier schon?" Da war der Kerl einmal früher wach als du und er musste gleich einen Staatsakt daraus machen. Teach grinste dich an. "Heute Nacht hat's ganz schon gekracht, ne?", meinte er plötzlich, deinen Kommentar völlig ignorierend. Du hattest gerade nach der Zeitung greifen wollen, als dich diese Äußerung in der Bewegung innehalten ließ. Irritiert starrtest du ihn an: "Was meinst du?" "Ach komm. Das hat doch die ganze Mannschaft mitgekriegt!" Bei diesem Satz klappte dir die Kinnlade herunter.
 

Die ganze Mannschaft?
 

[style type="italic"]"Marco nicht, die können uns hören!" "Ach was, die saufen doch. Mach dir mal keine Gedanken, eh", die Lippen des Phönix formten sich zu einem süffisanten Grinsen, bevor er dich mit einem Zungenkuss, geschickt wie er war, zum Schweigen brachte.[/style]
 

Ja, Marco hatte sich letzte Nacht mal wieder in dein Zimmer geschlichen gehabt. Das ging nun schon seit Wochen so und dabei hattet ihr es bei der einen Nacht belassen wollen. Der gute Versatz hielt aber gerade mal drei Tage. Am vierten kam der Phönix nachts unter deine Bettdecke gekrochen und hatte dich mit seinen Berührungen aus dem Land der Träume geholt, nur um dich erneut in einem versinken zu lassen. Ihr wart euch beide dem Risiko erwischt zu werden durchaus bewusst und kanntet auch die Konsequenzen, dennoch waren eure Gefühle füreinander stärker. Es war wie ein Feuer. Einmal genährt, schlug die Glut hohe Flammen. Blaue Flammen, wie es beim Liebesakt mit dem Phönix durchaus schon mal vorkommen konnte.
 

Aber wart ihr wirklich so laut gewesen?
 

Während du dir darüber noch den Kopf zerbrachst, war Hilfe schon unterwegs: "Unser lieber Freund meint den Krach der Jungs heut' Nacht." Eure Blicke richteten sich auf die Tür, in der Marco mit seinem typisch desinteressierten Gesichtsausdruck stand. Da war er gerade noch rechtzeitig gekommen.

"Achso", beruhigt schlugst du die Zeitung auf: "Das meint Teach." "Klar!", grunzte der Dicke, während er sich zu dir über den Tisch beugte: "Was hast du denn gedacht?" Diese Frage erwischte dich kalt und ließ dich zu Marco sehen, der kopfschüttelnd zu euch an den Tisch trat. "Hier", drückte er dir seinen Kaffeebecher in die Hand: "Werd erstmal wach, eh." Dann wandte er sich zu Teach, dem die gute Laune schnell vergehen sollte: "Hab ich dir nicht gesagt, du sollst Thatch dabei helfen die Meute zu wecken?" Jetzt war Blackbeard derjenige, dem die Luft wegblieb: "Die ist schon wach", behauptete er mit großen Augen, woraufhin der Blondschopf ihn lange ansah. Er glaubte ihm kein Wort. Ihr genauso wenig.

"Ich geh ja schon", gab sich Blackbeard geschlagen. Grummelnd machte er kehrt und verließ den Speisesaal, bevor Marco noch auf die Idee kam selbst nachzuschauen.

"Der ändert sich nie", lachte Ace drauf los, während du schweigend am Kaffeebecher nipptest und dem Vize nachsahst, der ebenfalls wieder nach draußen ging. Schließlich gab es noch eine Menge zu erledigen und der Hafen war schon in Sichtweite, womit Ace und dir auch nicht mehr viel Zeit zum Entspannen blieb. Sobald ihr angelegt hattet, würdet auch ihr euren Betrag leisten müssen. Doch bis dahin würdest du deinen Kaffee genießen und die Zeitung durchblättern. Es war wichtig gut über alles informiert zu sein, was dir Whitebeard mit seinem Beispiel deutlich gemacht hatte. Er selbst las die Zeitung regelmäßig, denn er wollte im Bild bleiben. Auch wenn er der stärkste Mann der Welt war, so konnte man doch nie vorsichtig genug sein und er wusste, dass einige der jungen Piraten über viel Potential verfügten. Ace war der Beweis. Dein Blick glitt über den Rand der Zeitung zu ihm. So wie der wieder am Grinsen war, bekam er irgendwann noch mal einen Krampf. "Was?", skeptisch hobst du eine Augenbraue und mustertest den Schwarzhaarigen, dessen Grinsen daraufhin sogar noch breiter wurde. "Gehst mit Marco heute zum goldenen Löwen, ne?" Der goldene Löwe war das beliebteste Restaurant auf der Insel und befand sich in einer der kleinen Seitenstraßen, nicht unweit vom Hafen entfernt. Jedes Jahr gingt ihr dort essen. Meist immer in Gruppen, da das Restaurant trotz des guten Essens ziemlich klein geraten war. Es war die perfekte Ausrede dafür, um mal alleine weggehen zu können, ohne dabei viel Aufmerksamkeit zu erregen. Der Phönix wäre dumm gewesen, hätte er dich nicht gefragt gehabt.
 

Aber wieso wusste Ace davon?

Muss ihm wohl ein Vogel gezwitschert haben. Dem würdest du sehr bald den Schnabel zubinden, wenn das so weiterging.
 

"Guck nicht so", lachte die Feuerfaust, immerhin kannte er diesen Blick von dir. "Ich halt meine Klappe, weißt du doch." "Hoff ich - für dich!" Es gefiel dir gar nicht, dass Marco mit Ace über eure Beziehung, wenn man es so nennen konnte, sprach. Zwar konnte man ihm vertrauen, schließlich gehörte er zu euren engsten Freunden, aber selbst ihm hättest du von Marco und dir nichts gesagt, hätte er euch nicht letzte Woche in flagranti erwischt gehabt...
 

[style type="italic"]"Ey, deine Tür hän-" Die Tür, die mit einem Ruck aufgeschlagen wurde, hatte nicht gehängt. Sie war abgeschlossen gewesen. Den feinen Unterschied schien Ace aber nicht zu kennen. "Solltest die mal ölen." Das Grinsen verging dem jungen Kommandanten schnell wieder. Und zwar in dem Augenblick, als er zu dem Bett sah, wo Marco über dich gebeugt lag, mit nichts weiter als seiner Boxershorts bekleidet. Du konntest nicht sagen wer geschockter ausgesehen hatte, der Phönix oder die Feuerfaust. Letzterer hatte sich schnell die Hand vor's Gesicht geschlagen, noch bevor du dir ein Urteil hättest bilden können. "Tut, tut mir leid! Ich, ich wollte n-nicht...", weiter kam er nicht, denn da war er schon über Marco's Hose am Boden gestolpert und mit Wucht gegen den Tisch geknallt. Die Karaffe Wein, die Marco mitgebracht hatte, fiel dabei nach unten, zerschellte und verteilte ihren Inhalt auf dem gesamten Teppich. Ace wagte zwischen den Fingern hervorzulugen. Als er den wütenden Blick des Phönix sah, hob er schützend die Hände vor die Brust: "Ich hab nichts gesehn!", keine Sekunde später war er auch schon aus dem Zimmer geflüchtet.[/style]
 

Die Tage darauf warst du immer rot um die Nasenspitze herum geworden, wenn du Ace zufällig an Deck begegnetest. Und auch jetzt hörten deine Wangen nicht damit auf mit der Feuerkraft des Schwarzhaarigen um die Wette zu leuchten. Und dann musste dieser es noch auf die Spitze treiben: "Wie lange läuft das da zwischen euch eigentlich schon?", ok, das wars. "Ich hau ab", bevor du dem Drang nachgabst ihm einfach ins Gesicht zu schlagen. Während du dich am Tisch abstütztest, um aufzustehen, blieb die Mimik der Feuerfaust unverändert. Selbst dann noch, als du längst an der Tür angelangt warst. "Wart ab, wenn du ne Freundin hast!", drohtest du ihm wütend. "Ah, jetzt nennst du Marco sogar schon deinen Freund!", freute sich hingegen der Schwarzhaarige, was dich zur Weißglut brachte. Knurrend schlugst du die Tür auf. Die Flüche, die du leise ausstießest, bekam zum Glück keiner mit und um dich abzulenken, gingst du an Deck sogleich den Männern zur Hand. Umso schneller ihr fertig wart, umso eher kamen Marco und du weg von hier und vor allem, weg von Ace....
 

Leider dauerten die Arbeiten länger, als du vermutet hattest. Und so wart ihr am Mittag immer noch nicht fertig mit dem Entladen. Eure Vorräte waren aber auch fast vollständig aufgebraucht, da gab es eine Menge leere Kisten.
 

"Man, Sina!"
 

"Ich mach grad Pause, Thatch."
 

"Ja ok. Aber könntest du dann wenigstens von der Kiste runtergehn?"
 

Deine Augen rollten nach oben, zu dem vierten Maat, der verzweifelt versuchte die große Kiste zu heben, auf der du es dir gemütlich gemacht hattest. Warum musste er sich aus ausgerechnet diese aussuchen? Hier standen noch zig andere herum, die weggebracht werden mussten. Vielleicht hättest du ihm sogar dabei geholfen, wenn der Ausblick nicht so phänomenal gewesen wäre, denn da es an diesem Tag besonders heiß war, kam die Mannschaft schnell ins Schwitzen und da geschah etwas, was zwar bei Ace gang und gäbe war, jedoch bei eurem Vize relativ selten vorkam: Er lief oberkörperfrei herum.
 

Ja gut, Marco's Hemd stand immer weit offen, aber den Rücken sah man dafür so gut wie nie. Und der war wirklich nicht zu verachten. Vor allem jetzt nicht, wo sämtliche Muskeln beansprucht wurden und dadurch deutlich hervortraten. Dein Blick wanderte von den breiten Schultern, zu den starken Oberarmen, die bei jeder Anspannung erahnen ließen, welche enorme Kraft sich darin verbarg. Am liebsten würdest du hinrennen, dich an ihn pressen, um mit den Fingern jeden dieser Muskeln zu erfühlen. Denn es gab für eine Frau nichts erotischeres, als einen nackten, muskulösen Mann, der einem das Gefühl von Sicherheit gab. Wenn dieser Mann dann auch noch wusste, wo genau er dich zu Berühren hatte, dann -
 

"Sina!"
 

"Ich geh ja schon!", genervt sprangst du von der Kiste herunter, damit der Kobold diese endlich von Deck schaffen konnte. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtetest du wie Marco sich streckte und einige Schweißperlen seinen Körper hinab glitten. Oh Gott. Du musstest hier weg oder du konntest für nichts garantieren. Schnell flüchtetest du zu eurem Vater, der gerade dabei war über die Teleschnecke mit einem der Schwesternschiffe der Moby Dick zu kommunizieren.
 

Als du ihn erreicht hattest, hatte er gerade aufgelegt. "War das Izou?" Der schwarzhaarige Mann, der wie eine Geisha aussah, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen jedes Jahr an der Feier auf San Fardo teilzunehmen. Du mochtest ihn recht gern, war er doch immer freundlich und brachte eine gewisse Ruhe mit sich. Der Gegenpol zu Ace sozusagen. Aus diesem Grund fandest du es auch Schade, dass eurer Vater den Kopf schüttelte. "Nein", sagte er trocken und sah von dir zu den Schläuchen, an denen er widerwillig hing. "Mit ihm hab ich vorhin geredet. Er müsste am Nachmittag hier sein." "Wer war es dann?", bohrtest du nach, während Whitebeard an einer der Nadeln herumfuchtelte. Sogleich wurde er von den Krankenschwestern gemahnt, woraufhin er mit einem Knurren wieder zu dir sah. "Vista." Du verdrehtest bei diesem Namen die Augen. Euer Blumenschwert war zwar ein netter Kerl, doch dir ging sein vornehmes Getue auf die Nerven. Immerzu säuselte er etwas davon, dass eine Frau Wein, anstatt Bier trinken sollte, dass sie keine Schimpfwörter in den Mund zu nehmen habe und dass sie das Verhalten der Männer auf keinen Fall kopieren dürfte.
 

Verdammt nochmal, wenn du Lust auf ein Bier hattest, dann nahmst du dir eins, wenn du schimpfen wolltest, dann tatst du es und wenn du dich an manchen Abenden wie die Jungs verhieltst, dann war es eben so. Du lebtest unter Piraten. Also was wollte der eigentlich?
 

Whitebeard guckte über dich hinweg und du folgtest seinem Blick und sahst Marco, der scheinbar seine Arbeit erledigt hatte. Und so war es auch: "Jozu geht mit Aric, Ian und Blenheim gerade einkaufen, um die Vorräte aufzufüllen. Sonst gibts es nicht mehr zu tun."

Euer Vater nickte stumm, du hingegen musstest dich zusammenreizen, um den Phönix nicht erneut anzustarren, da er immer noch halbnackt war. "Dann wünsch ich euch viel Spaß beim Essen", meinte er zu Marco und dir. Ihr beide drehtet euch um. "Du ziehst dir doch was an oder?", fragtest du ihn leise. Der Phönix grinste. "Mach ich dich nervös?" Als du ihm deinen Ellenbogen in die Seite stießt, lachte er auf. Letztendlich war er doch so nett und zog sich etwas über.
 


 

Der Schriftzug über der Tür des Lokals war mit Gold verzogen. Seitlich regte der Kopf eines Löwen hervor. Du konntest kaum glauben, dass wieder ein Jahr vergangen war. Und dabei kam es dir so vor, als wäre eurer letzter Besuch gerade mal ein paar Wochen her. Du konntest dich noch genau daran erinnern...
 

[style type="italic"]Schon damals war der goldene Löwe das spitzen Lokal überhaupt gewesen und da es für Ace der erste Besuch auf dieser Insel war, wolltet ihr ihm diesen Geheimtipp nicht vorenthalten. Zu deinem Bedauern wart ihr diesmal aber nur zu dritt. Die anderen hattet es einfach nicht geschafft rechtzeitig vom Schiff zu kommen und würden später gehen. Aber gut. Da konnte man nichts machen.
 

Wie jedes Jahr, hattet ihr auch in diesem versucht keine große Aufmerksamkeit zu erregen. Der Versuch war aber kläglich gescheitert, denn mittlerweile hatte sich wirklich jeder Gast im Lokal zu euch umgedreht gehabt. Es kam nicht gerade oft vor, dass ein einzelner Mann, der auf den ersten Blick wie ein Normalsterblicher wirkte, den Vorrat einer ganzen Woche auf einmal in sich hineinschlang. Vor allem, da es eher dem Riesen zuzutrauen gewesen wäre. Doch Jozu begnügte sich mit einem einfachen Steak. Und selbst das musste vor der verfressenen Feuerfaust verteidigt werden. Du kanntest dieses Gefühl nur zu genau, war es doch jetzt schon das vierte Mal, wo du mit der Gabel in die Hand von Ace stachst, als dieser wieder einmal versucht hatte sich über dein Schweinemedaillon herzumachen. Wenn Marco doch nur hier wäre. Ein Blick von ihm hätte genügt, um in Ruhe essen zu können.
 

Mit großen Augen sah der zweite Kommandant dich an: "Ich will nur probieren." "Du hattest auch schon eins." "Ach echt?", blinzelnd zog er die Hand zurück: "Hab ich gar nicht gemerkt." "Wenn du mal kauen würdest, anstatt nur zu schlucken, würdest du vielleicht mal was schmecken", entgegnetest du ihm und hobst dein Wasserglas zu deinem Mund, um etwas zu trinken. "Keine schlechte Idee", fand Ace und holte erneut aus. Dieses Mal warst aber nicht du diejenige, die ihn davon abhielt sein Ziel zu erreichen: "Keine Bewegung!" Du wusstest nicht, über was du dich mehr wundern solltest: Darüber, dass hier so plötzlich Marinesoldaten aufgetaucht waren oder darüber, dass Ace wirklich still stand...
 

Wie dem auch sei, der Kampf hatte nicht lange gedauert und war auch nicht das Problem gewesen. Nach nur zehn Minuten befandet ihr euch wieder auf der Straße, ohne einen Kratzer am Körper zu haben. Alles andere wäre für eure Bande auch eine Schande gewesen.
 

"Was meint ihr, wollen wir ein Eis essen gehen?" Ace, der die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte, sah grinsend über seine Schulter zu dir. "Wenn du zahlst", gabst du schlicht zurück und zogst die Augenbraue an, während du seinen Blick erwidertest. Die Feuerfaust lachte und drehte sich wieder nach vorne. "Jozu!", rief er seinen Freund, der voranging. "Hast du noch ein paar Berry?"
 

Warum war der schon wieder blank? Im Restaurant hatten Jozu und du den Schaden übernommen, während er sich nur entschuldigend am Kopf gekratzt hatte. Die Einrichtung hatte aber auch ausgesehen. Die Feuerfaust hatte seinem Namen alle Ehre gemacht. Hättet ihr keine überaus großzügige Summe gezahlt, wäre dies mit Sicherheit eurer letzter Besuch gewesen. Die anderen hätten euch umgebracht, war es doch schließlich nicht nur eurer Lieblingsrestaurant.
 

"Wollen wir es Pops sagen?", hörtest du den Riesen fragen. Du dachtest einen Augenblick darüber nach, bevor er den Kopf schütteltest: "Achwas. Ich will Pops nicht die Laune verderben", wegen diesen paar Soldaten doch nicht. Ihr hatten sie im Nu besiegt gehabt und du fragtest dich, warum die eigentlich so dumm gewesen waren und nicht einfach wieder abgehauen sind. Sie hätten doch wissen müssen, dass sie keine Chance hatten. Wie dem auch sei, es war nicht der Rede wert und sollte die Laune eurer Crew auch nicht trüben. "Behalten wir die Sache für uns und gut ist."[/style]
 

Hättest du gewusst gehabt, was für Konsequenzen das alles für euch haben würde, hättest du es Whitebeard mit Sicherheit gesagt gehabt.
 

Doch dass hättest du zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen können.
 

Und auch jetzt, ein Jahr später, machte alles zu diesem Zeitpunkt noch seinen gewohnten Anschein. Weshalb du lächelnd nach der Hand des Phönix griffst, der neben dir stand und dich nachdenklich gemustert hatte. "Warst wieder am Tagträumen, eh?", wenn es nach Marco's Ego ging, war natürlich er der Grund dafür, warum du in letzter Zeit so oft in deinen Gedanken versunken warst. Und so ganz unrecht hatte er dabei nicht. Aber dass würdest du ihm garantiert nicht auf die Nase binden. "Irgendwohin muss ich doch vor dir fliehen und wenn es nur gedanklich ist", necktest du den Blonden und lachtest, als er nichts mehr sagte und dich stattdessen einfach in das Lokal hinein zog.



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