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Somewhere over the rainbow

von

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Inszenierung Teil 4

Als die drei Freunde, der Löwe, der Eisenmann und der Strohmann den Thronsaal betraten, wurden sie von Sherlock schon erwartet. Der Zauberer hatte seine Herrscherpose aufgegeben und saß nun auf den Stufen, die zum Thron führten. Als die drei eintraten, stand er auf und begrüßte sie.
 

„Ihr wisst, wie es jetzt weitergeht?“, fragte er. „Ihr werdet John begleiten, so wie ihr all die kleinen Mädchen begleitet habt?“

„Ja“, sagt Mycroft. „Selbstverständlich werden wir das.“

„Und wir werden ihn tapfer verteidigen ... jedenfalls die anderen“, sagte der Löwe und schaute beschämt.

„Ach was“, sagte Philipp, „verteidigen wirst du ihn auch, ist ja nicht schlimm, dass du dabei immer Angst hast.“

Der Löwe nickte.
 

„Es könnte sein“, sagte Sherlock, „dass er es schafft, den Fluch zu brechen. Es ist so vieles anders diesmal, vielleicht also auch das.“

„Würde das bedeuten, dass wir diesmal ... wirklich das bekommen, was wir uns wünschen?“, fragte Philipp leise.

„Mag sein“, sagte Sherlock.

Sie wussten dass das Schicksal bestimmte, dass sie ein Gehirn, ein Herz und Mut erst dann bekämen, wenn die böse Hexe des Landes endgültig besiegt wäre.

„Es könnte aber auch ... gefährlicher werden“, sagte der Zauberer. „Da wir nicht wissen, warum das alles passiert und weil alles so anders verläuft, können wir nicht einschätzen, was geschehen wird.“

Er seufzte.

„Aber das spielt keine Rolle. Wir alle müssen unserer Bestimmung folgen und haben letztlich doch keine Wahl.“

„Nun“, sagte Mycroft, „Wenn auch nur eine Chance besteht, dass wir Frau Adler loswerden, dann ist es die Sache wert.“
 

„Weiß Frau Adler denn, dass … wieder jemand gekommen ist?“, fragte Gregory.

„Ich denke, sie wird es spätestens erfahren, wenn ihr euch auf den Weg zu ihr macht. Sie hat den ganzen Weg nach Westen mit Überwachungskameras versehen, um Bescheid zu wissen, falls ich sie angreifen sollte“, sagte Sherlock und schauderte. Wenn er an den Feldzug dachte, den er gegen sie geführt hatte, wurde ihm heute noch schlecht. Sie hatte ihn ausgetrickst und an der Nase herum geführt, und hatte schlussendlich die finale Schlacht gewonnen, so dass er mit Mühe und Not entkam.

Sie hatte ihm sogar noch einen Fluch hinterher gesandt, dem er nur entkommen war, weil er ein Amulett in Form einer schützenden Kamee um den Hals trug, das er ihr entgegenhielt und das den Fluch abwehren konnte.

Alles in allem war er nur um Haaresbreite davon gekommen.

Um so mehr hoffte er, dass John derjenige sein würde, der nun endlich ihre Macht brechen würde.
 

Natürlich würde sie es John nicht leicht machen, und er würde ziemlich viel Leid erfahren, das stand jedenfalls zu befürchten. Den Freunden würde es nicht besser gehen.

Wenn er gekonnt hätte, wäre er an ihrer Seite gen Westen gezogen und hätte mit ihnen gemeinsam gekämpft.

Aber das ging nicht, er musste seinen Regierungspflichten nachkommen.

Also sagte er schweren Herzens:

„Versucht euer bestes, und versucht, John zu beschützen. Ich werde die Vögel des Landes bitten, mir zu berichten wie es euch geht, und ich werde mit Frau Hudson sprechen und auch mit Frau Hooper, der guten Hexe des Südens. Vielleicht haben sie noch Ideen, wie wir euch unterstützen können.“
 

Er erhob sich.

„Es ist an der Zeit. Geht zurück zu John. Und morgen macht ihr euch alle auf den Weg. Lasst euch in der Küche Proviant geben, jedenfalls für John und Toto. Du ...“

Er sah den Löwen fragend an.

„Ich werde mich unterwegs versorgen, indem ich jagen gehe“, sagte der Löwe. „Was soll ich auch anderes tun ... schließlich kann John ja schlecht einen ganzen Ochsen mitschleppen, und auch der würde für mich ja nicht lange reichen.“

„Ich glaube, John könnte eine ganze Menge. Aber du hast recht, das würde auch seine Kräfte übersteigen. Also jage, und Mycroft, vergiss deine Ölkanne nicht.“

Sie verabschiedete sich und die drei Freund machten sich auf den Weg zurück durch das Schloss, um John und Toto zu berichten, dass der große und mächtige Zauberer Sherlock auch ihnen befohlen hatte, die böse Hexe zu besiegen.
 

Sherlock war in seinem Thronsaal zurückgeblieben und grübelte.

Es würde ein gefahrvoller Weg sein, den die Freunde beschreiten müssten. Wie jedes mal. Doch diesmal konnte er die Größe der Gefahr nicht einschätzen und auch nicht die Größe der Hoffnung.

Er konnte nichts weiter tun, als darauf vertrauen, dass John es schaffen würde.

John war klug und gewitzt. Er war mutig uns zuverlässig. Wenn also jemand eine Chance hatte, dann er.

Trotzdem.

Sherlock hätte ihn gerne vor allem weiteren beschützt.

Denn, und es fiel ihm nicht leicht, das zuzugeben, John gefiel ihm.

Er mochte John.

Mehr als ...

Nun, das spielte jetzt keine Rolle, und er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken.



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