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Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku]

**Omegaverse**
von

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Part LI – first preparations

Die Nacht brach langsam heran. Der Himmel war sternenklar – keine einzige Wolke war zu sehen. Außerdem war Vollmond und erhellte die Umgebung mit seinem hellen Schein, sodass man trotz allem die Wege unten auf den Straßen noch klar und deutlich erkennen konnte. Die beiden Omega saßen inzwischen auf dem Balkon und widmeten ihren Ausblick dem Sternenhimmel, der sich über ihnen befand. Da Ende Mai war, war es nach 21 Uhr noch angenehm draußen, sodass man sich ohne große Gedanken außerhalb aufhalten konnte. In der Zwischenzeit hatte sich auch Tinkerbell zu ihnen gesellt. Die weiße Schönheit hatte erst einen Moment gebraucht, bis sie Valeria erkannt hatte. Anfangs war die Katze auf Abstand gegangen und hatte die Omega genau unter die Lupe genommen - erst als sie ihre Stimme wiedererkannt hatte, war das Eis endgültig gebrochen. Nun verweilte das Fellknäul auf Valerias Schoß und genoss die Streicheleinheiten. Die beiden saßen in der Hängematte, die die Omega leicht hin und her wippte.
 

„Du hast es wirklich schön hier“, Valeria sah sich derweil um und begutachtete die Lampen, die ihr besonders ins Auge gefallen waren. Der Grünhaarige hatte in den letzten zwei Jahren viel auf seinem Balkon verändert. Inzwischen befand sich eine große Palme vor dem Geländer, die fast 2 m hochragte. Nebendran stand eine Leuchtkugel, in dessen Innern sich ein kleiner Wasserbrunnen befand, der immer wieder seine Farben wechselte. Die Hängematte hing immer noch an der selben Stelle. Ansonsten hingen zwei Windspielgirlanden an den Holzbalken. Dieser Ort lud zum Verweilen ein. Der Grünhaarige zog sich immer hierher zurück, wenn er mal etwas Abstand und Ruhe benötigte. Izuku hatte sich währenddessen am Geländer angelehnt und sah in ihre Richtung.
 

„Vielen Dank, ich bin dennoch froh, wenn ich endlich meinen grünen Daumen ausleben kann“, entgegnete der Grünhaarige und sah wieder zum Himmel auf.
 

„Weißt du schon, wann du mit Shoto zusammenziehen wirst?“, Valeria lächelte auf die Antwort hin und fuhr erneut durch Tinkerbells Fell.
 

„Wenn alles gut läuft, wohl Ende Herbst diesen Jahres. Endeavor hat ein neues Anwesen bauen lassen, in das Natsuo und Fuyumi umziehen werden. Somit wäre im aktuellen Haus ein ganzer Teil frei.“
 

„Das klingt fabelhaft…“, flüsterte die junge Frau und erhob sich schließlich. Tinkerbell sprang runter und gesellte sich zu Izuku. Schnurrend wand sie sich zwischen seinen Beinen umher und blieb neben ihm sitzen und sah zu ihm auf.
 

„Ja, endlich können wir dann wie eine richtige Familie zusammenleben…“, hauchte Izuku leise und lächelte friedlich in sich hinein, während er in die Hocke gegangen war und Tinkerbell am Kopf streichelte.
 

Ja, er freute sich endlich mit seinem Mate zusammenziehen zu können. Da sich Shoto die meiste Zeit sowieso schon bei ihm in der Wohnung aufhielt, wohnten sie eigentlich schon zusammen – inoffiziell zumindest. Aber nun den offiziellen Weg gehen zu können, ließ sein Herz höherschlagen. Endlich konnten sie wie ein richtiges Paar zusammenleben. Er zählte schon die Tage. Ende Oktober soll es endlich soweit sein.
 

„Wie sieht es mit der Familienplanung aus?“, Valeria lehnte sich neben ihn an das Geländer und schaute in die Ferne.
 

Auf die Frage hin lief Izuku knallrot an. Erst wusste er nicht was und vor allem wie er antworten sollte. Er wusste nicht, ob dieses sensible Thema gerade angebracht war. Jedoch waren seine Sorgen unbegründet, als er in Valerias Richtung blickte und ihr Lächeln sah.
 

„Nun ja… also, wenn wir erst mal schulisch alles hinter uns haben und uns in unsere Jobs eingearbeitet haben… vielleicht dann…“, die Worte verließen fast schon stotternd seine Lippen.
 

Izuku war ehrlich – diese direkte Frage hatte ihn aus der Bahn geworfen. Dass er ausgerechnet mit Valeria darüber sprach, verwunderte ihn – zudem sie auch noch mit dem Thema angefangen hatte. Dennoch hatte der Grünhaarige das Gefühl ihr vertrauen zu können. Irgendwie befanden sich die beiden Omega von Anfang an auf einer Wellenlänge. Sie waren sich in vielen Dingen so ähnlich. Ihr Verhältnis zueinander war anders als bei ihm und Ochaco. Warum konnte sich Izuku allerdings nicht erklären. Die Roséhaarige warf währenddessen einen Blick auf ihre Armbanduhr. Ein genervtes Seufzen folgte.
 

„Oh verdammt… ich muss los… tut mir leid, aber mein Dad dreht durch, wenn ich nicht bis 23 Uhr zuhause bin. Seit ich wieder hier bin, ist er wieder voll in seinem Element. Es ist schon fast nervig…“, verlegen kratzte sich die junge Frau am Hinterkopf und lächelte den Grünhaarigen verlegen an.
 

„Ach ist ja nicht schlimm. Ausnahmsweise habe ich auch Morgen wieder Schule. Wir erfahren endlich unsere Abschlussergebnisse und auch wie es mit dem Festival weitergehen wird. Ich bin gespannt.“, Izukus Augen leuchteten auf.
 

Die Omega hielt in ihrem Lächeln inne. Es wirkte fast so, als ob sie zu dem Thema etwas sagen wollte, rückte aber dann doch nicht mit ihren Worten heraus. Anscheinend war es dann doch nicht so wichtig gewesen. Izuku begleitete die junge Frau noch zur Eingangstür. Zuvor bedankte sich die Roséhaarige noch bei ihm für den schönen Abend – auch für seine Stütze. Danach verabschiedeten sie sich voneinander.
 

Gerade als sich Valeria auf den Weg machen wollte, fiel dem Größeren wieder ein, was er eigentlich den ganzen Abend schon ansprechen wollte. Bei all den Ereignissen, die den Abend gestaltet hatten, hatte er das Wichtigste komplett aus den Augen verloren.
 

„Val, warte bitte kurz!“, schnell ließ der Omega die Tür ins Schloss fallen und rannte hinter der Roséhaarigen her, die wenige Meter vor ihm stehen blieb.
 

„Ja?“, entgegnete die junge Frau und sah fragend zu Izuku hinunter, der nach seinem Kurzsprint erst einmal tief Luft holen musste und seine Hände auf die Knie stemmte. Da er seit den Prüfungsvorbereitungen vor mehr als zwei Monaten das Training mit Shoto sehr vernachlässigt hatte, bekam er nun die Retoure-Kutsche. Leider war seine Ausdauer in der Zeit sehr zurückgegangen und gerade im Moment bekam er dies zu spüren. Außerdem stand seine Heat kurz bevor. Zum kommenden Wochenende konnte er sich auf eine sehr hormonvolle Zeit einstellen. Irgendwie ahnte Izuku bereits, dass dieser Zyklus wieder heftig werden wird. Schnell schob der Grünhaarige diese Gedanken beiseite.
 

„Es gibt da etwas, was ich dich noch fragen wollte…“, keuchte der junge Omega und sah schließlich wieder zu Valeria auf.
 

„Ich bin momentan an einem Fall dran, bei dem ich bei einem kleinen Mädchen die Spezialität in Erfahrung bringen soll. Allerdings kommen weder die Mitarbeiter des Waisenhauses noch ich an sie ran. Es herrscht eine Sprachbarriere zwischen uns. Die Kleine scheint russischer Abstammung zu sein und da dachte ich…“, die wiesengrünen Augen wanderten zu Boden.
 

„… dass du uns möglicherweise weiterhelfen könntest.“
 

„Ich verstehe…“, Valeria senkte ihren Blick ebenfalls zu Boden. Es herrschte einen Moment Stille. Es sah so aus, als ob sie überlegte. Es vergingen mehrere Minuten, in denen Izuku angespannt abwartete. Wie wird sich die Omega wohl entscheiden? Es war eine Zerreißprobe. Schließlich sah sein Gegenüber wieder auf und legte nachdenklich ihre Stirn in Falten.
 

„Das dürfte sich einrichten lassen. Gib mir bitte ein paar Tage Zeit, damit ich alles organisieren kann. Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?“
 

„Ich werde mich vorerst mit Endeavor absprechen, ob ich dich weiter in den Fall einspannen kann. Es wird uns wohl hier keine andere Möglichkeit bleiben, schließlich sollst du uns als Dolmetscherin hier von Nutzen sein. Ich gebe dir Bescheid, sobald ich mehr weiß.“
 

„Alles klar, melde dich dann einfach…“, die Omega nickte und danach ging jeder seiner Wege. Ein letztes Mal sah Izuku hinter sich und sah der Roséhaarigen hinterher, die im Schutz der Dunkelheit verschwand. Tinkerbell, die sich zwischenzeitlich neben Izuku gesellt hatte, sah schnurrend zu dem Grünhaarigen auf, der daraufhin in die Knie gegangen war und dem Geschöpf sachte durchs Fell fuhr.
 

„Komm, Tinka… Lass uns nach Hause gehen…“
 

Am selben Abend rief Izuku noch seinen Vorgesetzten an. Er schilderte dem Flammenhelden die aktuellen Ergebnisse und Geschehnisse. Laut Endeavor war es kein Problem, wenn Valeria in den Fall miteingespannt wurde. Schließlich wurde seine Agentur mit der Mission beauftragt und somit war er auch der erste Hauptansprechpartner. Er würde sich dennoch mit den anderen Mitgliedern des Senats abstimmen. Demnach sollte Izuku noch abwarten, bis alles endgültig entschieden war. Müde war der Omega allerdings noch nicht. Die Ereignisse des heutigen Tages hatten ihn regelrecht aufgeputscht, sodass an Schlaf noch gar nicht zu denken war. Stattdessen nahm er auf der Couch Platz, zog sich die Decke über und widmete sich seinen Aufzeichnungen.
 


 


 

[am nächsten Morgen]
 

„Gähn …“, Izuku saß ausgelaugt im Unterricht und streckte alle Glieder von sich. Müde rieb er sich daraufhin die Augen und sah auf seinen Schreibtisch herab. Nachdenklich widmete er seine Aufmerksamkeit dem Tablet vor sich, in das er gerade seine Termine und Notizen eintrug. Ein erneuter zaghafter Gähner folgte. Hitoshi, der neben ihm saß, sah seinen Klassenkameraden stirnrunzelnd an.
 

„Meine Güte… du hast Augenringe, die schwärzer sind als die Nacht selbst. Was hast du denn bitte die Nacht wieder getrieben?“
 

„Ich habe meine Sammlung erweitert bzw. versucht sie zu optimieren und habe dabei die Zeit vergessen. Keine Sorge, Shoto hat schon mit mir geschimpft…“, verlegen kratzte sich der Omega am Hinterkopf und lächelte seinen Kumpel an, der ihn wiederrum entsetzt ansah.
 

„Pass lieber auf, dass du dich nicht zu einem Workaholic wie meine Schwester entwickelst. Du weißt inzwischen selbst wie irre sie ist. Lass dich nicht anstecken und auf die dunkle Seite ziehen. Sonst bist du verloren, Kleiner…“, der finstere Gesichtsausdruck des Lilahaarigen sprach Bände.
 

„Werde ich schon nicht keine Sorge, Hoshi“, nach diesen Worten griff Izuku nach seinem Tablet-Stift und begann Skizzen zu fertigen. Die Sache mit Eri beschäftigte ihn noch immer. Wie sollte er an die Sache rangehen? Was könnte Valeria unternehmen? Inwiefern konnte er sie in den Fall miteinspannen? Fragen über Fragen, die sich in seinem Kopf anstauten und nach Antworten verlangten. Im Hintergrund erfolgte währenddessen die Zeugnisvergabe.
 

„Der Nächste...“, ihr Lehrer, Herr Ikito, rief jeden Schüler einzeln nach vorne. Der Omega war so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er die Worte seines Lehrers gar nicht mitbekam.
 

„Izuku?“
 

„…“
 

„Izuku Midoriya“, erst als sein Name erneut aufgerufen wurde, sah der Angesprochene auf. Alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet. Unwohlsein stieg in Izuku auf. Warum starrten sie ihn alle so an? Als er seine Aufmerksamkeit schließlich dem Lehrer widmete, der ihn herzlich ansah und das Formular in dessen Händen erblickte, wusste er wieso.
 

„Ja, entschuldigen sie bitte vielmals…“, nachdem Izuku aufgestanden war, verneigte er sich und schritt danach auf seinen Lehrer zu. Bevor er sein Zeugnis entgegennehmen konnte, legte Herr Ikito eine Hand auf seiner Schulter ab.
 

„Ich bin stolz auf dich, Izuku. Du hast es geschafft.“, nach diesen Worten übergab der ältere Mann ihm das Zeugnis. Izukus Augen weiteten sich als er das Pergament genauer in Augenschein nahm. Ein Notendurchschnitt von 1,0… das konnte nun wirklich nicht sein. Da muss ein Irrtum vorliegen. Ungläubig sah der Omega zu Herrn Ikito auf.
 

„Hier muss ein Druckfehler vorliegen… das kann nicht sein, ich meine…“
 

„Haha, nur nicht so schüchtern, Izuku. Du liest richtig. Neben Katsuki Bakugou aus der Superheldenabteilung gehörst du ebenfalls zu unseren besten Abgängern. Es ist das erste Mal, dass es jemand aus der normalen Abteilung an die Spitze geschafft hat. Herzlichen Glückwunsch mein Junge.“
 

Ungläubig hielt Izuku in seinen Worten inne. Irgendwie kam ihm das Szenario aus seiner Mittelschulzeit in den Sinn. Ein unwohles Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Da war er auch Schulbester gewesen, allerdings hatte es ihm damals keine Freude bereitet. Allein, wenn er schon an die Reaktion seiner Klassenkameraden zurückdachte. Es war der pure Alptraum gewesen. Wieso kamen genau in diesem Augenblick bloß die alten Kamellen wieder hoch? Bevor Izuku jedoch weiter in seinen dunklen Gedanken versinken konnte, vernahm er bereits Jubelrufe hinter sich. Konfetti wurde in die Luft geschossen und landete auf dem Grünhaarigen, der sich daraufhin entgeistert umdrehte.
 

„Mensch, Izu – genial Mann!“
 

„Herzlichen Glückwunsch, Izu~“
 

Wirklich jeder aus seiner Klasse rief ihm aufmunternd zu. Izuku stand einfach nur entgeistert da und beobachtete dieses surreale Bild vor sich.
 

„Hoch lebe unser Omega, der Beste~“
 

„Yuhu, endlich steht mal die normale Abteilung an der Spitze!“
 

Izuku sah ungläubig in die Runde und blickte in die hinterste Reihe, wo Hitoshi und Toki sich gegenseitig die Fäuste aneinanderschlugen. Das wiesengrüne Augenpaar weitete sich. Langsam verstand er was gerade hier stattfand. Das Ganze war geplant. Erneut wurde dem Omega bewusst, dass er wirklich tolle Freunde hier an der U.A. gefunden hatte. Für nichts auf der Welt würde er diese wieder eintauschen wollen. Izuku spürte, wie ihm langsam die Tränen in die Augen stiegen. Noch nie wurde er so gelobt – zumal es sich hier um seine Klassenkameraden handelt.
 

„Ich danke euch, Leute.“, schluchzend rieb sich Izuku mit dem Handrücken über sein Gesicht. Herr Ikito räusperte sich währenddessen kurz und trat nun neben den Grünhaarigen.
 

„Dürfte ich bitte um euere Aufmerksamkeit bitten. Es gibt noch etwas weiteres zu verkünden“, nach diesen Worten legte der Lehrer erneut seine Hand auf Izukus Schulter ab. Sofort war wieder Stille im Klassenraum eingekehrt.
 

„Ich freue mich verkünden zu dürfen, dass nach mehreren Absprachen, auch mit der M.U.A., die Tradition geändert wird. Normalerweise sollen die besten der Superheldenabteilung mit den BIG 3 der M.U.A. auf der Bühne stehen. Da sich allerdings unter den BIG 3 der M.U.A. ein Omega befindet, wäre es nur fair, wenn auch wir mit einem Omega an den Start gehen. Außerdem haben wir uns hier mehrere Meinungen eingeholt - auch von außerhalb - und gerade auch, weil du zu den Top-Schülern gehörst, wirst du, Izuku Midoriya, bei den Haupt-Acts mitvertreten sein. Du wirst zusammen mit Mary Ann auf der Bühne stehen, ist das nicht fabelhaft?“
 

Erneut brach Jubel aus. Die komplette Klasse war aus dem Häuschen. Es wurde noch mehr Konfetti in die Luft katapultiert. Luftschlangen flogen umher und der Omega stand einfach nur Mitten im Getümmel. Vereinzelt zogen seine Klassenkameraden den Grünhaarigen in den Schwitzkasten – andere schüttelten seine Hand und beglückwünschten ihn.
 

„Äh...“, Izuku hingegen stand einfach nur da und realisierte erst sehr langsam, was so eben verkündet wurde. Er soll mit Valeria auf der Bühne stehen? Er soll einer der Beteiligten sein, der die Schule vertritt? Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Der Schock stand dem Omega ins Gesicht geschrieben. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er hasste es doch im Mittelpunkt zu stehen. Er wollte diese Art von Aufmerksamkeit nicht. Er litt, was dies anbelangte, unter schwerem Lampenfieber und hatte Angst vor großen Menschenmengen. Es war die pure Hölle für den Omega. Am liebsten beabsichtigte Izuku augenblicklich das Weite suchen. Das Erste, was ihm in den Sinn kam, war es die Flucht zu ergreifen.
 

Wem hatte er diese „Ehre“ bloß zu verdanken? Wer hatte hier ein „gutes“ Wort für ihn eingelegt? Sein Gesicht wurde immer bleicher. Es gab tatsächlich nur eine Person, der er so etwas zutrauen würde. Immerhin hatte sie schon damals den Wunsch geäußert, dass sie ihn zusammen mit Valeria auf der Bühne sehen will. Dieses Biest hatte es also tatsächlich in die Wege geleitet. Izuku konnte schon Kataras triumphierendes Gesicht genau vor sich sehen. Siegessicher und wie man sie inzwischen kannte mit ihrem allzu beliebten Peace-Zeichen. Diese Beta brachte ihn noch an den Rand seines geistigen Verstandes.
 

//Das darf doch nicht wahr sein…Irgendwann bringt mich diese Hexe noch ins Grab!!!!//
 


 


 


 

„Ich pack das nicht…“
 

„Komm schon, Izuku. Kopf hoch. Das wird schon…“, Hitoshi versuchte nach Unterrichtsschluss den Omega so gut es ging wieder aufzubauen. Izuku saß seit Verkündung der Neuigkeit wie ein Häufchen Elend auf der Schulmauer und ließ die Schultern hängen.
 

„Ich kann das nicht…“, immer wieder wiederholte Izuku den selben Satz. Der Schock stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben.
 

„Izuku…“
 

„Was ist, wenn ich mich blamiere… wenn ich die ganze U.A. blamiere“, wimmend fasste sich der Grünhaarige an den Kopf.
 

„Kleiner…“
 

„Das wird ein Desaster, Hitoshi!!!“, nach diesen Worten rüttelte Izuku an Hitoshis Schultern.
 

Dem Lilahaarigen gingen inzwischen die Ideen aus. Egal was er auch versuchte, er konnte Izuku nicht beruhigen. Der Einzige, der den Omega in dieser Lage noch besänftigen konnte, war Shoto. Allerdings war dieser gerade nicht vor Ort oder gar greifbar. Toki, der währenddessen neben ihnen saß und seine Beine hin und her wippte, sah zum Himmel auf und genoss die Sonnenstrahlen, die auf sie herabschienen.
 

„Ach Izuku, du bist so ein Glückspilz. Dir wird die Frauenwelt sowas von zu Füßen liegen~ Stell dir vor, wie sie deinen Namen rufen werden. Für mich wäre das wie Musik in meinen Ohren. Außerdem stehst du mit der heißesten Frau der gesamten M.U.A. auf der Bühne. Mit dem heißen Feger würde ich auch gern die Bühne teilen – und natürlich auch noch etwas ganz anderes, hehe~“, nach diesen Worten zog sich der Schwarzhaarige die Sonnenbrille auf und grinste hämisch zu Izuku und Hitoshi rüber. Der Lilahaarige hingegen runzelte die Stirn und starrte den Kleineren fassungslos an.
 

„Izuku ist homosexuell, du Vollidiot. Schon vergessen?! Und was Valeria anbelangt, lass das ja nicht Katsuki wissen – der zerfetzt dich in der Luft!“
 

„Ach, was unser Bombenblondi nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Na, dann eben die Männerwelt. Besser Schlaubischlumpf?”
 

“Nein eben nicht! Izuku ist ein Omega und gematet! Er hat Shoto an seiner Seite! Dementsprechend interessieren ihn andere Männer nicht!!“, fast schon brüllend schlug Hitoshi dem Schwarzhaarigen die Worte entgegen.
 

„Reg dich ab, Hitoshi. Es wird echt mal Zeit, dass du ein Mädel abbekommst. Du bist inzwischen unausstehlich, Alter…“
 

„Was hast du da gerade gesagt?“, die Augen des Lilahaarigen funkelten auf und verengten sich daraufhin zu Schlitzen.
 

„Ich sagte, es wird Zeit, dass du endlich mal eine Frau abbekommst“, feixte Toki dem Größeren entgegen.
 

„Ich bekomme mal eher eine Frau ab als du, du Perversling!“, brüllte Hitoshi los und zog den Schwarzhaarigen in den Schwitzkasten.
 

„Lass mich los! Ich sag doch nur die Wahrheit. Sowas nennt man sexuelle Frustration, mein Freund! Oh, du bist ja noch Jungfrau, stimmts?“, grinsend sah der Beta zu Hitoshi auf, dessen Gesicht augenblicklich knallrot anlief.
 

„Halt die Schnauze, Toki! Als ob du schon mit jemandem das Bett geteilt hättest. Du bist doch selbst noch Jungfrau! Und sowas muss ich mir von einem kleinen Deppen anhören, der Frauen im Onsen bespannt und nicht mal vor vergebenen Frauen Halt macht! Du solltest dich was schämen, solche Worte überhaupt in den Mund zu nehmen! Komm mal klar mit deinem Leben!“
 

„Fängst du nun tatsächlich wieder mit der Leier an, Hitoshi? Du verletzt meine Gefühle zutiefst“
 

„Du hast doch gar keine Gefühle! Spiel dich nicht so auf, du Hinterwäldler“
 

Izuku hingegen ignorierte die beiden Streithähne und zog währenddessen gedankenversunken sein Handy hervor. Niedergeschlagen entriegelte er die Sperre und bemerkte, dass er vor einer Stunde eine Nachricht von seinem Vorgesetzten erhalten hatte.
 

Endeavor [11:05]: Mission geht klar! Valeria kann mithelfen – Weise sie bitte ein.
 

Zumindest eine gute Nachricht. Dann konnte die Mission ja endlich starten. Schnell schrieb er Valeria und setzte sie darüber in Kenntnis, dass alles in Ordnung gehen würde. Ein Seufzen folgte, als plötzlich eine weitere Nachricht auf seinem Handy einging. Erneut öffnete Izuku WhatsApp. Die Antwort kam schneller als erwartet.
 

Val [12:15]: Super, bin dann Morgen gegen 7.30 Uhr bei dir. Zieh dir bitte warme Sachen an – es könnte sonst etwas frisch werden ◕‿◕
 

Stirnrunzelnd hob der Grünhaarige eine Augenbraue nach oben. Was sollte denn diese Anmerkung bedeuten? Es war fast Anfang Sommer – was genau verstand die Omega bitte unter kalt? Wieso außerdem schon so früh? Sie müssen erst gegen 9 Uhr im Waisenhaus sein. Nachdenklich sah Izuku zum Himmel auf, als er erneut eine Vibration vernahm.
 

Val [12:16]: Helm und Ausrüstung bringe ich mit! (づ。◕‿‿◕。)づ
 

„Hä?“, mehr als irritiert starrte Izuku auf die letzte Nachricht. War er nun komplett bescheuert oder stand er einfach nur wegen dem überraschenden Musikauftritt und der aufsteigenden Nervosität neben sich? Von was sprach Valeria denn hier bitte? Welche Ausrüstung? Sie gehen doch gar nicht wandern! Wurde er nun komplett verrückt im Kopf?
 

Ein seitlicher Blick reichte, um ihm zu signalisieren, dass seine beiden Klassenkameraden kurz davor standen sich an den Hals zu springen. Die beiden Beta prügelten sich ja schon fast. Ist das denn zu fassen? Zu allem Überfluss befand sich sein Alpha für den Rest der Woche auf einer Geschäftsführertagung. Dementsprechend war der Omega dem Ganzen hier allein ausgesetzt. Izuku kam sich vor wie im Irrenhaus – vielleicht gehörte er auch einfach inzwischen nur selbst dort hin. Der Wahnsinn holte ihn langsam ein. Seufzend sah Izuku in die Ferne, in der Hoffnung, dass er sich in Sekundenschnelle dorthin katapultieren konnte. Hauptsache weg von hier!
 

//Oh Kami – sag mit bitte… warum werde ich nur so bestraft?!//



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