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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Hochzeitsfeier

Während sich die Gäste unter dem Festzelt welches wie der Pavillon mit Blumen dekoriert war zu den schön dekorierten Tische ging um ihren Platz zu suchen, wurden inzwischen von dem Brautpaar im Garten schöne Bilder vom Fotograf gemacht. Als alle Gäste ihre Plätze gefunden und sich gesetzt hatten, kam Yamato mit Miyako vor die kleine Bühne mit der Band und sie sagten zusammen: „Hier sind sie nun. Mr. und Mrs. Nagoya.“

Alle klatschten als Maron mit Chiaki Hand in Hand um die Ecke bog und sich beide kurz verbeugten. Ihre Trauzeugen setzten sich schließlich an den Brauttisch zu den Eltern des Brautpaares als dieses sich bei den Gästen bedankte.

„Wir freuen uns wirklich sehr, dass ihr alle heute mit uns feiert und unseren Hochzeitstag miterlebt. Ich kann es irgendwie immer noch nicht so recht fassen, dass diese wunderschöne Frau neben mir wirklich ja zu mir gesagt hat und ich ab sofort den Rest meines Lebens mit ihr verbringen werde. Aber um nicht länger euch mit hungrigen Magen zu lassen sage ich nur noch – das Buffet ist eröffnet. Esst, trinkt und genießt die wundervolle Musik unserer Band und wir freuen uns auf einen restlichen wunderschönen Tag und Abend mit euch.“

Erneut verbeugten sich die beiden vor allen ehe sie zu ihrem Tisch gingen wo Maron auch endlich den Brautstrauß in eine Vase geben konnte. Die Band spielte nun verschiedenste Musik dass es nicht ganz so ruhig war und sich die Leute dennoch unterhalten konnten.
 

Nach dem Essen wurden erneut Fotos vom Brautpaar gemacht, inklusive der Eltern, Trauzeugen und auch den Gästen. Maron fühlte sich als Braut sehr wohl und Chiaki kümmerte sich auch immer darum, dass sie genug zu trinken hatte und sich niemals unwohl fühlte.

Nach einiger Zeit, als alle schon gegessen hatten und etwas durch den Garten streiften war es schließlich Zeit für den Eröffnungstanz des Brautpaares. Die Trauzeugin und der Trauzeuge suchte alle Gäste zusammen während sich Chiaki und Maron bereits auf die große gepflasterte Fläche vor der Band stellte. Als schließlich endlich alle Gäste wieder da waren setzten sich einige und einige stellten sich neben der Tanzfläche auf, um das Brautpaar genau sehen zu können. Chiaki nickte der Band zu als sie schon anfingen zu spielen. Nach einer Minute als das Brautpaar wunderschön getanzt hatte, gesellten sich ihre Trauzeugen und die Eltern dazu. Kurz darauf auch andere Gäste und das Lied wurde zu ende getanzt. Die Gäste klatschten dem Brautpaar zu und dieses küsste sich leidenschaftlich auf der Tanzfläche und sah sich anschließend verliebt an. Die Band spielte weiter und alle zusammen tanzten noch einen Tanz bis schließlich Koron und Misaki sich hinstellten und um die Aufmerksamkeit aller baten. Kurz darauf wurde auch gleich die Torte präsentiert von der weder Chiaki noch Maron auch nur einen Entwurf gesehen hatten da sie diese Aufgabe vollkommen ihren Müttern überließen. Das Brautpaar kam aus den staunen nicht mehr heraus. Die fünfstöckige Torte war mit weißen Blumen und goldenen Rändern und Mustern verziert. Die Füllung begann oben mit einer Schokotorte, die zweite war gefüllt mit einer Erdbeercreme, anschließend kam die Topfentorte, die vierte war erneut eine Schokotorte und ganz unten war es eine Himbeer-Zitronen Füllung. Es sah schon aus wie eine königliche Torte und als sich Maron mit ihrem Mann davor stellte kam ihr eine Träne über die Wange.

„Sie ist wunderschön.“, sagte sie zu ihrer Mutter und Misaki als sie beide umarmte.

Auch Chiaki bedankte sich und schon nahmen sie ein Messer und begannen das erste Stück anzuschneiden, welches sie sich gleich darauf gegenseitig fütterten. Die Leute klatschten erneut und stellten sich schon auf, um ebenfalls ein Stück zu bekommen. Maron und Chiaki schnitten weiter an und bekamen von ihren Eltern Unterstützung. Miyako stand etwas abseits und beobachtete ihre besten Freunde wie sie sich immer wieder anlächelten und einen zarten Kuss gaben.

„Alles in Ordnung?“, erklang es neben Miyako als diese sich. Kurz erschrak.

Yamato hatte sich neben sie gestellt, sah sie fragend an und hatte die Hände in den Hosentaschen.

„Darf ich ehrlich zu dir sein?“

„Immer.“

„Ich freue mich so sehr für die beiden, weil ich sie liebe und sie meine besten Freunde sind, genau wie du.“, begann sie und strich sich bereits die Tränen von den Wangen. „Und glaub mir, ich habe für dich immer noch diese Gefühle aber … es tut weh.“

„Du denkst daran wie es wohl gewesen wäre, wenn du jetzt an ihrer Stelle stehen würdest, oder? Neben Chiaki und ihr würdet eure Torte anschneiden und er würde dich küssen.“, fragte Yamato ruhig und dennoch mit trauriger Stimme.

Miyako nickte und strich sich erneut die Tränen weg, um nicht noch verheulter auszusehen. Sie atmete tief durch als sie sagte: „Dauernd dieses ‚Was wäre wenn …‘. Diese Fragen gehen nicht aus meinen Kopf, so sehr ich es auch will. ‚Was wäre wenn Chiaki und ich geheiratet hätten?‘ oder ‚Was wäre wenn er sich zuerst in mich verliebt hätte?‘ oder auch ‚Was wäre wenn ich ihn nicht so gedrängt hätte zu dieses falschen Beziehung und der Hochzeit nach dem Abschluss?‘ Es kommt immer wieder in meinem Kopf und ich denke so oft daran was ich besser machen hätte können, dass er mich sieht.“

„Nichts. Du hättest nichts anders machen können oder besser. Egal ob du ihm alle Zeit der Welt geschenkt hättest ehe das Versprechen eurer Väter wahr gemacht wird oder ob du weiterhin darauf bestanden hättest, dass er dich heiratet obwohl er dich nicht liebte. Am Ende wärst du dagestanden in deinem wunderschönen, weißen Kleid am Altar in der Kirche und noch bevor der Pfarrer angefangen hätte zu sprechen, hätte Chiaki gesprochen. Und Miyako, ich weiß du willst das nicht hören oder wahrhaben aber … er hätte dich spätestens am Altar verlassen.“

„Nein. So ist Chiaki nicht. Auch wenn er mich nicht geliebt hat und mich nie so lieben wird, hätte er spätestens vor dem Gang zum Altar mit mir gesprochen. Ich habe ihn frei gegeben weil ich, als er mich das erste mal von sich aus geküsst hatte in unserer ‚Beziehung‘ gespürt habe dass er nichts empfindet.“

„Und das schmerzt?“, fragte Yamato nach.

„Ich hätte alles für ihn getan und habe ihn nur gebeten es zu versuchen. Zu versuchen sich in mich zu verlieben. Aber das hat er nicht. Und genau das ist es, was so weh tut. Dass er es nicht mal versucht hat.“

Yamato nickte, sah kurz zum Brautpaar, welches an ihrem Tisch saß und sich verliebt ansah als sein Blick wieder zu seiner Exfreundin wanderte und er sie sanft in den Arm nahm. Miyako legte sofort die Arme um ihn und schluchzte leise.

„Es tut mir leid für dich. Wenn er nur gesehen hätte, was ich plötzlich in dir gesehen habe, dann hätte er es versucht.“

„Genau wie Maron bei dir.“

Yamato stand kurz der Atem still. Er erinnerte sich, dass er doch immer schon mit Miyako über seine Gefühle für Maron gesprochen hatte und diese ihm ja auch mal geholfen hatte. Anscheinend hatten beide noch ein Stück gebrochenes Herz, dass ihre Beziehung momentan keine Chance hatte. Denn auch er spürte den Schmerz in sich seit Maron einem anderen das Ja-Wort gegeben hatte. Nach der Umarmung sahen sie sich an, Yamato gab seiner Exfreundin einen sanften Kuss und sagte liebevoll: „Vielleicht brauchen wir beide einfach noch Zeit.“

„Ja.“

Sie lächelte, strich sich noch eine Träne weg und bedankte sich bei Yamato. Niemals wollte sie ihn verletzen oder ihm das Gefühl geben ihn nicht zu lieben und tief drinnen hoffte sie, dass sie mit ihm auch wieder glücklich werden könnte. Eines Tages.
 

Miyako hatte sich etwas frisch gemacht während die Gäste und auch das Brautpaar nach der Torte bereits wieder auf der Tanzfläche waren. Als die Dunkelhaarige zurückkam, stellte sie sich plötzlich auf die Bühne, die Musik wurde leiser und sie nahm ein Mikrophon in die Hand. Nach einem kurzen räuspern waren alle Augen auf sie gerichtet und das Brautpaar kam etwas nach vorne.

„Liebe Gäste, ihr kennt mich bereits als Maron’s beste Freundin und heute auch Trauzeugin. Liebes Brautpaar, ich danke euch sehr, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe bekommen habe und möchte mich mit ein paar kurzen Worten dafür bedanken. Wie ihr alle wisst, kennen Maron und ich uns schon seit dem Kindergarten und wuchsen wie Schwestern auf wofür ich mein Leben lang dankbar sein werde. Jetzt zu sehen, dass sie mit ihrer großen Liebe nach einer zweijährigen Trennung wieder zusammengefunden hat, macht mich so wahnsinnig glücklich. Liebste Maron, lieber Chiaki ich wünsche euch Glück, Zuversicht und ein langes gemeinsames Leben. Ihr zwei gehört zusammen und jeder der einmal so eine Liebe erfahren darf wie ihr beide sie füreinander empfindet kann sich zu den glücklichsten Menschen zählen. Ich hab euch lieb.“

Alle klatschten, Miyako stieg von der Bühne und umarmte ihre beste Freundin als diese sich schon die Tränen wegstrich. Anschließend umarmte sie auch Chiaki als dieser ihr ein leises ‚Danke‘ zuflüsterte. Miyako stellte sich nun zu den anderen als bereits Yamato auf der Bühne stand und das Mikrophon nahm.

„Okay.“, begann er. „als Trauzeuge von Chiaki dachte ich anfangs eigentlich, dass es wirklich easy und unkompliziert wird da er jemand ist, den nichts so schnell aus der Fassung bringt. Zumindest habe ich ihn so kennengelernt und diese Eigenschaft stets bewundert. Als ich jedoch heute die Ehre haben durfte neben ihm am Altar zu stehen, um ihn zu unterstützen, habe ich gemerkt, dass selbst er einen Schwachpunkt hat. Er war nervös, sah immer wieder zu mir und fragte ob ich die Ringe hätte, fragte wie spät es war und stellte sich immer wieder neu hin. Sozusagen ein reines Nervenbündel und ich dachte dann ‚Okay Yamato. Es ist so weit, du musst die Schlüssel bereit halten falls er abhauen will‘.“

Schon lachten die Gäste wie auch das Brautpaar und Chiaki nickte seinem besten Freund zu.

„Dann war der Moment wo die Musik los ging und ich hatte ihn soweit beruhigt. Chiaki sah zum Rundbogen und wartete. Man konnte kurz die Trauzeugin sehen und wie sie plötzlich wieder verschwand. Die Gäste tuschelten, Chiaki’s Gesicht wurde kreidebleich und erneut tastete ich nach meinem Autoschlüssel. Die Braut wusste wohl auch wie man einen ehemaligen Frauenhelden so richtig ins Schwitzen bringen konnte, indem man ihn einfach mal warten lässt. Doch dann kam die Trauzeugin, Chiaki sah zu mir und ich hatte ihn wieder beruhigt und bemerkte, dass seine Nervosität auf mich übertragen wurde. Zum Glück sah man gleich darauf die Braut, ich beugte mich zu Chiaki und flüsterte ‚Alles in Ordnung‘ woraufhin er lächelte und antwortete ‚Sie ist die Richtige‘. Kaum das Maron am Altar stand schaffte sie es Chiaki wie auch mir die Nervosität zu nehmen und von da an wusste ich, okay es ist doch nicht so easy und unkompliziert denn dieser Mann hat seine große Liebe gefunden und sein Schwachpunkt war die Angst sie erneut zu verlieren. Deshalb weiß ich genau dass diese Ehe für immer bestand haben wird und wünsche den beiden in ihrem neuen Lebensabschnitt viel Glück, Freude, Spaß und das Maron ihrem Mann ab und zu mal warten lässt dass er nie vergisst was er an dieser Frau bekommen hat. Die wahre und aufrichtigste Liebe.“

Chiaki und Maron küssten sich, die Gäste applaudierten erneut und Maron musste sich wieder eine Träne wegstreichen. Der Trauzeuge kam zu den beiden, umarmte sie und lächelte als Maron leise sagte: „Ich hab‘ dich lieb.“

„Ich dich auch.“, erwiderte er stolz und umarmte sie erneut.
 

Die Feier ging noch bis in die späten Abendstunden, manche verabschiedeten sich früher, manche feierten noch so richtig und tanzten mit dem Brautpaar. Um 22 Uhr wurde ein Feuerwerk gezündet und erhellte den Himmel in vielen bunten Farben. Kenji verabschiedete sich anschließend bei dem Brautpaar und die beiden bedankten sich bei ihm für die wundervolle Arbeit und Hingabe darin, um ihnen den schönsten Tag ermöglicht zu haben. Um kurz vor Mitternacht fuhr Kagura mit dem Wagen vor, als sich das Brautpaar von den restlichen Gästen, ihren Eltern und Trauzeugen verabschiedeten als sie schließlich in den Wagen stiegen und zum Flughafen gebracht wurden, um in ihre Flitterwochen zu reisen.

Die Eltern und Gäste gingen zurück auf die Tanzfläche während Miyako hinaus eilte und dem Wagen noch nachwinkte und zu sah wie er weg fuhr. Yamato kam schließlich auch zu ihr und fragte: „Geht’s dir besser?“

„Ja. Ich weiß, dass die beiden zusammengehören und ich weiß, dass wir für immer Freunde bleiben werden.“

„Das stimmt. Und deshalb gehen wir zwei, als Freunde, noch mal ordentlich das Tanzbein schwingen.“, antwortete Yamato, reichte ihr die Hand hin und lächelte.

Miyako lächelte zurück, legte ihre Hand in seine und beide gingen wieder zurück. Vielleicht könnten sie auch eines Tages diese große Liebe füreinander empfinden, wenn sie mit der Vergangenheit abgeschlossen hatten.



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