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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Schwarz & Weiß

Maron saß in ihrem Pyjama bei ihren Esstisch und trank gerade ihren ersten Kaffee. Sie lächelte kurz als sie an Chiaki’s Geständnis letzten Abend dachte und wie rücksichtsvoll er doch war. Für beide würde es nun langsam losgehen und das obwohl sie vermutlich bereits seit zwei Jahren zusammen hätten sein können. Doch wäre es damals gut ausgegangen? Die Brünette konnte nicht mehr weiter nachdenken als es schon an ihrer Wohnungstüre klingelte. Sofort stand sie auf, stellte ihre Kaffeetasse ab und ging zur Tür und kaum hatte sie diese geöffnet lächelte Miyako sie freundlich an.

„Guten Morgen. Stör ich?“, fragte die Dunkelhaarige vorsichtig.

„Aber nein. Komm doch rein. Willst du einen Kaffee?“

„Gerne.“

Maron ging wieder zurück in die Küche als Miyako bereits die Wohnungstüre schloss und ihre Schuhe auszog als sie zur Brünetten in die Küche kam.

„Wie geht’s dir?“, fragte Miyako weiter und setzte sich.

Maron drückte gerade den Knopf, dass die Kaffeemaschine einen frischen Kaffee in die Tasse rinnen ließ.

„Danke gut. Und dir?“

„Sehr gut. Hast du mit Chiaki schon wieder gesprochen seit unserem Kaffeetreffen gestern morgen?“

„Ähm … ja. Er war gestern Abend hier.“

Maron stellte Miyako ihre Kaffeetasse hin und setzte sich ihr gegenüber und trank von ihrem Kaffee einen Schluck. Die Dunkelhaarige erkannte diesen Gesichtsausdruck von ihrer ehemaligen besten Freundin als sie kurz grinste und eine erneute Frage nicht lassen konnte: „Und wie lief es?“

„Naja angefangen hat es damit, dass Masahide und ich uns getrennt haben. Anschließend ging ich in den Laden und brauchte etwas Alkohol. Der Verkäufer dort hat mich schief angesehen und ich versuchte mich rauszureden, als plötzlich Chiaki neben mir stand, einige Knabbereien dazulegte und so tat als würden wir das zusammen für eine Einweihungsparty benötigen und schon hatte der Verkäufer seinen Blick geändert und wir gingen zusammen ein Stück nach Hause. Dann sagte er mir, er wollte nicht, dass ich in meiner ersten Woche zurück für eine Alkoholikerin gehalten werde, vor allem nicht, wenn ich doch im Krankenhaus bei seinem Vater anfange zu arbeiten.“

„Wow. Er war schon immer ein Charmeur und zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“, antwortete Miyako und konnte nicht aufhören zu lächeln.

„Jedenfalls … habe ich ihn dann noch eingeladen mit zu mir zu kommen und wir haben geredet. Wir haben über die letzten zwei Jahre gesprochen und was so bei uns los war in Sachen Beziehungen und One-Night-Stands.“

„Tja, Chiaki hatte da die eine oder andere.“

„Nicht nur er.“

„Was?“

„Ich war alleine und wollte mich einfach ablenken da ich es einfach jeden Tag mehr bereute, euch im Stich gelassen zu haben.“

„Maron wir haben es doch auch abbrechen lassen. Gib nicht dir alleine die Schuld.“, antwortete Miyako und seufzte kurz.

„Chiaki hat das auch gesagt. Aber um zum Punkt zu kommen, wir haben lange geredet und uns dazu entschieden es langsam angehen zu lassen. Wir treffen uns hin und wieder, gehen spazieren oder essen etwas. Allerdings alles ganz locker bis wir unsere Vergangenheit etwas verarbeitet haben und wenn es dann immer noch sein soll, beginnen wir eine Beziehung.“

„Blöde Idee.“

„Was?“, kam es überrascht aus Maron.

„Maron ihr könnt nicht wieder von vorne anfangen. Ja, die letzten zwei Jahre haben euch geprägt und es wird anfangs schwer werden aber ihr beide schafft das. Aber ihr könnt auch nicht eure gemeinsame Vergangenheit auslöschen und all die schönen Momente, die ihr hattet. Diese haben euch auch geprägt und genau an diese solltet ihr anknüpfen. Wieso gehst du nicht mit ihm zusammen zum Ball nächstes Wochenende?“

„Du meinst den Schwarz & Weiß Ball von Kaiki Nagoya?“

„Ja. Selbst sein Vater wollte doch immer, dass ihr beide eine gemeinsam Zukunft habt, also warum nicht zusammen hingehen?“

„Aber ich habe Chiaki doch die Sache mit dem ‚langsam angehen‘ vorgeschlagen und wenn ich jetzt doch wieder vorspule wird es ihn abschrecken, oder?“

Miyako lächelte kurz, trank einen Schluck Kaffee und nahm ihr Handy in die Hand als sie Chiaki anrief. Maron sah ihre Freundin nur verwundert an, als diese schon mit Chiaki sprach und kurz und schnell erfuhr wie es momentan zwischen ihm und Maron lief. Schließlich sagte sie ihm ebenso, dass das alles Blödsinn wäre und er sie doch zum Ball als sein Date mitnehmen sollte. Der Blauhaarige überlegte kurz als die Dunkelhaarige nickte, sich verabschiedete und auflegte. Anschließend zwinkerte sie Maron zu und sagte grinsend: „Tu überrascht, wenn er dich einlädt.“

„Du bist unglaublich.“, antwortete Maron lächelnd.

„Ich weiß. Aber bei euch zwei muss man einfach nachhelfen.“

Die zwei Freundinnen lachten kurz zusammen als Maron Miyako ihr Kleid zeigte und diese aus dem Staunen nicht mehr herauskam.

„Wow.“, kam es nach kurzer Zeit aus Miyako und stand auf, um sich vor ihre Freundin zu stellen. „Du siehst unglaublich aus. Woher hast du das Kleid?“

„Von Kaiki. Er hat es mir letzte Woche zugeschickt als Willkommensgeschenk sozusagen.“

„Wow. Ich bin begeistert. Du wirst, wie damals am Abschlussball, alle Blicke auf dich ziehen.“

Maron wurde etwas verunsichert. Wollte sie das denn?

„Sollte ich nicht ein schlichteres tragen?“, fragte sie schließlich unsicher und biss sich kurz auf die Unterlippe.

„Nein. Auf keinen Fall. Alle sollen sehen das Chiaki und du endlich wieder zusammengefunden habt und dass du die Schönste auf diesem Ball sein wirst.“

„Aber Miyako ich will doch nicht alle Blicke auf mich ziehen.“

„Maron.“, begann Miyako und legte ihre Hände an die Schultern ihrer Freundin. „Als du damals weggegangen bist hat es uns allen das Herz gebrochen und dennoch haben wir es nicht oft genug versucht dich zurückzuholen. Jetzt wo du wieder zurück bist, könnten wir nicht glücklicher sein und du musst einfach der ganzen Stadt zeigen, dass du zurück bist.“

„Der ganzen Stadt?“

„Dieser Ball ist riesig. So gut wie jeder aus dieser Stadt wird anwesend sein und einige wichtige Leute vom Krankenhaus wie auch das Personal, welches keinen Nachtdienst hat.“

Die Brünette atmete etwas tief durch und sah ihrer Freundin in die Augen als sie antwortete: „Versprich mir, dass wir zu viert auf diesen Ball gehen und uns nicht aus den Augen verlieren.“

„Nie wieder.“

Die Freundinnen umarmten sich und Maron war froh, dass sich in dieser Stadt kaum etwas geändert hatte, inklusive die Freundschaft zu Miyako, Yamato und Chiaki.
 

Maron und Miyako hatten spontan den ganzen Tag miteinander verbracht, viel geredet und über die alten Zeiten gelacht und auch manchmal geweint. Sie haben darüber gesprochen wie schrecklich die Zeit getrennt war und dass sie sich nie wieder für so eine lange Zeit aus den Augen verlieren wollten. Erst als die Sonne bereits untergegangen war, verabschiedete sich die Dunkelhaarige und wünschte ihrer besten Freundin einen schönen Abend. Maron lächelte noch als sie die Wohnungstüre wieder geschlossen hatte und räumte die Küche zusammen, denn die beiden jungen Frauen hatten sich Essen bestellt und Wein getrunken. Gerade als sie den letzten Teller in den Geschirrspüler räumte, klingelte es an ihrer Wohnungstüre. Leicht verwundert ging sie hin und öffnete als Chiaki vor ihr stand.

„Hallo?“, fragte sie leicht verwundert.

„Hi. Keine Sorge ich werde nicht bitten reinkommen zu dürfen und Kagura wartet unten im Wagen. Aber ich wollte das nicht über das Telefon machen deshalb bin ich schnell vorbeigekommen.“

„Okay.“, antwortete sie lächelnd.

„Die Sache ist die … ich weiß wir wollen es langsam angehen und du sagtest auch es gibt anfangs keine richtigen Dates, aber … würdest du mich auf den Schwarz & Weiß Ball nächsten Samstag begleiten?“

„Mit einer Bedingung.“

„Welche?“, fragte er nun verwundert und kratzte sich kurz am Hinterkopf.

„Wir treffen uns erst dort. Kein Abholen in der Limousine oder Hand in Hand bis zum Eingang gehen. Keine Anzeichen vor Ort, während alle uns anstarren, als wären wir ein Paar.“

„Einverstanden.“, antwortete der Blauhaarige lächelnd.

Maron konnte seinem Lächeln nicht widerstehen und musste ebenso lächeln als sie auf ihn zuging und ihm ein sanftes Küsschen auf die Wange gab. Anschließend sahen sich beide an und er verabschiedete sich wieder von ihr und wünschte ihr noch eine gute Nacht. Maron erwiderte dies und sah ihm noch nach während er in den Fahrstuhl stieg. Kurze Zeit später hatte sie ihre Wohnungstüre wieder verschlossen und eilte auf den Balkon, um nach unten zum Eingang zu sehen. Dort öffnete Chiaki gerade die hintere Beifahrertür als auch sein Blick nach oben wanderte und er kurz seine Hand hob. Die Brünette winkte ihm ebenso zu und mit einem Mal fühlte es sich wieder wie damals an, als sie sich das erste Mal begegneten und sie sich noch einen kurzen Blick zuwarfen der Maron bestätigte, dass er der Eine sein könnte.
 

Die Woche verging schnell, Maron arbeitete sich gut in ihrem neuen Beruf ein und ihre Kolleginnen waren sehr nett und hilfsbereit. Eine von ihnen war Kaiki’s neue Frau und hatte somit schon viel von Maron Kusakabe gehört. Diese wusste noch nicht ob sie darüber froh oder verunsichert sein sollte, doch sie wollte mit allen Kolleginnen gut auskommen, somit lud sie diese am Freitagabend zu einem gemütlichen Essen bei sich zu Hause ein und schon war sie beliebter als jede Vorgängerin. Die Brünette sah oft Kaiki und auch Chiaki tauchte hin und wieder auf, wenn er mit seinem Vater zum Mittagessen verabredet war. Beide begegneten sich allerdings als Freunde, waren höflich und freundlich zueinander was Kaiki wahnsinnig machte denn er wollte das sein Sohn endlich Nägel mit Köpfen machte. Den beiden jedoch tat es gut nicht gleich wieder mit Vollgas in eine Beziehung eingestiegen zu sein, auch wenn sie gegenseitig immer wieder das Verlangen hatten den anderen küssen zu wollen.
 

Schließlich war der große Abend da. Der Ball Schwarz & Weiß fand heute im Rathaus statt und Miyako war bereits seit dem Morgen bei Maron und sie richteten sich gegenseitig her. Vormittags war ein komplettes Beautyprogramm am Plan gestanden und am Nachmittag hatten sie einen Friseurtermin für eine elegante Hochsteckfrisur. Die Dunkelhaarige hatte nur einige Strähnen am Hinterkopf zusammengesteckt und trug seitlich eine kleine Blumenspange und ein paar zarte Locken beendeten die Frisur. Maron hingegen hatte schon ein aufwändigeres Kleid und wollte somit ihre Haare nicht auch noch in Szene setzen. Deshalb wurden ihre Haare links und rechts locker geflochten um anschließend in einem lockeren Zopf zusammenzufinden. Ihre Frisur war somit nicht sehr aufwändig, aber dennoch elegant. Als die jungen Frauen am späten Nachmittag wieder in Maron’s Wohnung waren, beschlossen sie noch einen Kaffee zu trinken um sich anschließend in ihre Kleider zu stecken. Miyako war die erste und Maron half ihr mit dem Reißverschluss. Anschließend sah sich die Dunkelhaarige im Spiegel an, strich sich das Kleid etwas glatt, richtete einen Träger und fragte ihre beste Freundin: „Und?“

„Du siehst wunderschön aus. Wäre das Kleid jetzt weiß, könnte man denken du heiratest.“

„Ich denke deshalb hat Dr. Nagoya in die Einladungen geschrieben das Frauen schwarz und Männer weiß tragen sollen. Sonst würden die meisten unserer ehemaligen Mitschüler auf dumme Ideen kommen.“

„Da hast du allerdings recht. Dann schlüpf ich mal in mein Kleid.“

„Ja!“, sagte Miyako aufgeregt und half ihr bei der Robe.

Maron drehte sich schließlich in ihrem Schlafzimmer um und sah sich das Kleid welches außen auf ihrem Kleiderschrank hing noch einmal an als sie tief durchatmete, ihr Gewand auszog und anschließend in das Kleid schlüpfte. Miyako half ihrer besten Freundin mit dem Reißverschluss und den Knöpfen als sie fragte: „Wie hast du das mit dem BH gemacht? Es ist komplett Rückenfrei.“

„Vorne im Kleid ist eine Art BH eingearbeitet, aber durch die Blumen vorne sieht man das nicht.“

„Alles klar. So, dreh dich um.“

Die Brünette drehte sich mit ihrem pompösen Tüllkleid um und Miyako kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie lächelte, strich den Rock etwas glatt und sagte: „Also, wenn Chiaki das nicht umhaut hat er dich nicht verdient.“

Die Brünette musste lächeln, sah sich im Spiegel an und atmete erneut durch.

„Ich hoffe nur ich stolpere nicht bei den Treppen zum Eingang hinauf.“

„Keine Sorge, ich gehe neben dir und werde dich auffangen.“

„Danke Miyako.“

Beide sahen sich an, umarmten sich und versuchten jetzt nicht zu weinen, um das perfekte Make-up nicht zu ruinieren.
 

Chiaki und Yamato waren in der Wohnung des Medizinstudenten und hatten sich gerade ihren

Anzug angezogen als es an der Wohnungstüre klingelte. Chiaki richtete noch seine Fliege als er die Türe öffnete und Kagura vor ihm stand.

„Fertig Mister Nagoya?“

„Ja. Wir können sofort los.“

Die jungen Männer zogen noch ihre Anzugschuhe an als sie schon die Wohnung verließen und zum Rathaus fuhren. Dort angekommen wartete bereits Kaiki mit ein paar Vorstandsmitgliedern und seiner Frau. Der Blauhaarige und sein bester Freund stiegen aus, begrüßten alle und gingen die zehn Stufen nach oben zum Haupteingang. Kagura kam schließlich auch noch dazu und bat den Arzt kurz hinein, um mit ihm noch einmal kurz die Rede durchzugehen. Chiaki sah sich etwas nervös um während die Vorstandsmitglieder sich über Krankenhauszahlen unterhielten. Yamato erwischte somit den Arm seines besten Freundes und zog ihn etwas weg als er fragte: „Alles okay?“

„Ja. Nein. Keine Ahnung.“

„Glaubst du sie kommt nicht?“

„Irgendwie schon.“

„Warum?“, fragte Yamato verwundert.

„Keine Ahnung. Ich meine es ist auch wichtig für sie, als neue Mitarbeiterin des Nagoya Krankenhauses, aber was, wenn diese alten Säcke nur auf sie starren und ich mich kein einziges Mal mit ihr unterhalten kann?“

„Genau das verhindern.“

„Was meinst du?“, fragte Chiaki nervös und musste die Fliege lockern.

„Wenn diese Vorstandsmitglieder Maron versuchen dauerhaft in ein Gespräch zu verwickeln ist es deine Aufgabe sie da rauszuholen. Geh dann mit ihr tanzen oder schlag vor sie anderen Mitarbeitern vorstellen zu müssen. Und wenn das alles nichts hilft, soll dein Vater das regeln.“

„Okay, guter Plan. Danke Yamato.“

Der Braunhaarige nickte seinem besten Freund zu als sie sich wieder zu den anderen gesellten und auch Kaiki mit seiner Frau wieder herauskam.

Nach knappen zehn Minuten trafen bereits die ersten Gäste ein. Zuerst waren es nur die Mitarbeiter des Krankenhauses, doch nach weiteren zwanzig Minuten kamen auch geladene Gäste wo auch ehemalige Schulkollegen von Chiaki und Yamato waren. Ebenso auch Chiaki’s Exfreundin. Sie lächelte ihm schmeichelnd zu und begrüßte den Medizinstudenten sogar mit einer Umarmung inklusive Wangenkuss, dass bereits etwas getuschelt wurde. Kaiki sah fragend zu seinem Sohn als dieser nur kurz lächelte und seinen Blick abwandte.

„Chiaki, sie sind da.“, antwortete schließlich Yamato als der Wagen der Toudaiji’s vor fuhr.

Zuerst stieg Miyako aus, begrüßte bereits ein paar ehemalige Schulkollegen und trat schließlich einen Schritt nach vorne als auch Maron ausstieg.

„Wow.“, kam es erstaunt aus Chiaki als er sie erblickte.

Sie lächelte sanft, begrüßte einige Leute und ging anschließend die Stufen hinauf als sie schon Kaiki erblickte. Dieser kam auf sie zu, umarmte sie sachte und sagte: „Du siehst fantastisch aus. Meine Frau hat mir übrigens bei der Kleiderauswahl geholfen.“

„Danke nochmal. Es ist traumhaft schön.“

„Nur durch dich.“, erklang plötzlich eine Stimme neben ihr.

Maron sah hin und blickte Chiaki in die Augen als er charmant grinste und eine Hand nach ihrer ausstreckte. Als sie ihm diese gab, bekam sie einen sanften Handkuss. Alle Anwesenden mussten lächeln als Dr. Nagoya schließlich sagte: „Chiaki, begleite deine persönlichen Gäste doch schon hinein. Die restlichen Gäste begrüße ich.“

Der Blauhaarige nickte als er Maron seinen Arm reichte wo sie sich einhakte und schon betraten sie das Rathaus. Gefolgt von Yamato und Miyako welche sich noch einen kurzen Kuss gaben. Drinnen sahen sich die jungen Frauen um und es war alles in einem sanften Glitzer mit schwarzen und weißen Ballons dekoriert. Ein weißer Teppich war ausgerollt und führte zum Ballsaal. Die Brünette staunte immer mehr und als sie den Ballsaal mit Chiaki betrat, spürte sie auch schon die haftenden Blicke der bereits anwesenden Gäste. Sofort fühlte sie sich etwas unwohl als Miyako fragte: „Setzen wir uns an unseren Tisch?“

„Ja. Dieser befindet sich allerdings oben in der Loge.“

„Wir haben eine eigene Loge?“

„Als Sohn des Chefarztes hat man eben dieses Privileg.“, antwortete Chiaki grinsend.

Schon machten sich alle vier auf den Weg zur Treppe neben der Bühne wobei sie einmal durch den gesamten Saal gingen und Maron weiterhin die Blicke spürte. Oben angekommen setzten sie sich an den Tisch und die junge Verwaltungsassistentin konnte tief durchatmen.

„Alles okay?“, fragte Miyako besorgt als die beiden Männer gleich wieder verschwanden, um Getränke zu holen.

„Ja. Es waren nur diese Blicke. Wie damals am Abschlussball.“

„Lass sie doch. Immerhin siehst du einfach atemberaubend schön aus und sie sind eben neidisch, weil du die Frau an Chiaki’s Seite bist.“

„Vermutlich. Ich hoffe nur es kommt nicht noch so eine Aktion wo mich alle anstarren.“

„Und wenn doch, sie nur zu Chiaki oder halte seine Hand. Das hat dich doch immer beruhigt, wenn er da war, oder?“

„Schon. Aber dann denken alle gleich wir sind wieder ein Paar.“

„Und wenn schon? Wäre das so schlimm?“, fragte Miyako und zog eine Augenbraue hoch. „Ihr seid doch eigentlich schon längst ein Paar und wenn du nicht weggegangen wärst, wärd ihr jetzt vermutlich schon verlobt.“

„Meinst du?“, fragte Maron und sah hinunter an die Bar wo Chiaki mit Yamato stand.

Sofort bekam sie ein zufriedenes Lächeln und Miyako erkannte sofort, dass ihre beste Freundin nicht abgeneigt von diesem Gedanken war.
 

Zwei Stunden vergingen als schließlich alle Gäste angekommen waren und sich alle vor der Bühne im Ballsaal versammelten. Der Chefarzt kam mit seiner Frau auf die Bühne, stellte sich kurz vor und begrüßte auch offiziell die Vorstandsmitglieder. Anschließend begrüßte er seine gesamten Mitarbeiter und erzählte zusammengefasst etwas über das Krankenhaus. Nach knappen zehn Minuten wollte er seine Gäste nicht weiter langweilen und wünschte allen einen schönen Abend und eröffnete somit das Buffet und auch die Musikband.

Als Kaiki mit seiner Frau wieder von der Bühne kam, steuerten beide sofort zu Chiaki und Maron als er sagte: „Chiaki, deine Stiefmutter und ich werden, in etwa einer Stunde die Tanzfläche eröffnen und wir würden uns freuen, wenn du mitmachst.“

„Was?“

„Alleine zu tanzen schaut seltsam aus. Außerdem bist du der zukünftige Chefarzt und mein Sohn. Bitte.“

„Okay. Aber vorher brauch ich etwas zu trinken.“

„Und vergiss nicht zu essen.“

Chiaki nickte nur lächelnd als sein Vater mit seiner Stiefmutter weiterging. Da drehte er sich zu Maron und lächelte weiter als sie seinen Blick sah und gleich sagte: „Oh nein. Vorhin haben mich schon alle angestarrt, das brauche ich nicht auch noch auf der Tanzfläche.“

„Bitte Maron. Ein Tanz und nach ein paar Minuten steigen eh alle ein. Oder Miyako?“

„Ähm … ja. Yamato und ich tanzen dann auch. Die Tanzfläche ist sofort so voll, da kann niemand mehr auf dich starren.“

Maron verdrehte kurz die Augen als sie eindeutig überstimmt war und sagte: „Na gut.“

„Danke!“, kam es fröhlich aus Chiaki als er ihr ein sanftes Küsschen auf die Wange gab und alle vier anschließend zum Buffet gingen.



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