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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Neues Ende und alter Anfang

Es war Freitagmorgen als Maron ihre Augen öffnete und Masahide neben ihr noch schlief. Sie lächelte kurz, stand auf und ging in die Küche. Ihr Freund war gestern sehr spät angekommen und auch schnell eingeschlafen obwohl Maron einen romantischen Abend geplant hatte. Sie fühlte ihre Kaffeemaschine mit frischen Bohnen auf und schaltete sie anschließend ein als sie auch gleich eine Tasse darunter stellte. Während die Maschine noch aufheizen musste, konnte die Brünette ins Badezimmer verschwinden und sich frisch machen. Die letzten Tage hatte sie weder von Chiaki noch von Miyako oder Yamato etwas gehört. Es war wohl wieder alles wie es auch in den letzten zwei Jahren war. Irgendwie machte das Maron traurig denn sie hatte gehofft zumindest wieder mit Miyako die Freundschaft aufzubauen, welche sie einst gehabt hatten. Die junge Kusakabe war im Badezimmer fertig, zog sich ihre kurze Jeans, welche über dem Knie endete, an und darüber ein Trägershirt mit leichten Ausschnitt an. Sie kam zurück in die Küche und wollte gerade ihre Kaffeemaschine starten als plötzlich ihr Handy klingelte. Maron nahm ab und fragte gleich verwundert: „Hallo Miyako. Hast du dich verwählt?“

„Nein du Dummerchen. Yamato und ich sitzen gerade in unserem Stammcafé und wollten fragen ob du Zeit hast herzukommen.“

„Ähm, ja gerne. Ich bin in zehn Minuten da.“

Maron legte auf, bekam sofort ein Lächeln aufs Gesicht, schrieb Masahide einen Zettel und verließ anschließend die Wohnung. Schnellen Schrittes ging sie in die Stadt als sie schon das Café erblickte und auch ihre Freunde, die an einem Tisch saßen. Zu ihrer Überraschung saß auch Chiaki mit am Tisch, doch Maron wollte sich ihre gute Laune dennoch nicht nehmen lassen. Sie umarmte Miyako und Yamato zur Begrüßung als sie sich setzte und Chiaki nur ein kurzes ‚Hallo‘ erwiderte und gleich darauf beim Kellner einen großen Café Latte bestellte. Der Blauhaarige lehnte sich etwas verunsichert zurück und hörte dem Gespräch der beiden jungen Frauen zu als Maron sich entschuldigte sich nicht mehr gemeldet zu haben, aber ihre Wohnung nun endlich gemütlich wäre und alle Möbel aufgebaut waren. Sie sagte auch gleich, dass Masahide gestern Abend angekommen wäre und dass sie ihn noch schlafen gelassen hatte aber einen Zettel hinterlassen hätte.

„Schläft er immer so lange?“, fragte Miyako nach.

„Ja. Wenn wir mal einen Termin haben muss ich immer fünf Wecker stellen, dass er auch ja rechtzeitig wach wird. Wie er das mal bei einem Job schaffen will, ist mir ein Rätsel.“, antwortete Maron lächelnd.

„Wie lange bleibt er denn?“

„Bis nächste Woche Mittwochmorgen. Dann muss er zurück nach Osaka und wieder zur Uni. Montag hat er allerdings schon einen Termin beim Unidirektor hier wegen der Versetzung.“

„Er will hier zu Ende studieren?“, fragte Yamato nach.

„Ja. Immerhin wohne ich jetzt hier und Saki kommt auch in sechs Monaten nach, also warum sollte er in Osaka bleiben?“

„Klingt … logisch.“

Maron sah ihren besten Freund etwas verwundert an als dieser sein Missfallen darüber mit einem Lächeln überspielen konnte. Die jungen Frauen sprachen also weiter als plötzlich eine bekannte Stimme neben den vieren erklang: „Guten Morgen. Da sind ja alle vier wieder vereint.“

„Kagura, brauchen Sie etwas bestimmtes?“, fragte Chiaki gleich nach.

„Eigentlich wollte ich zu euch nach Hause, aber dann kann ich mir den Weg ersparen.“, sprach er weiter und teilte Chiaki, Miyako und Yamato schon ein Kuvert aus: „Die Einladungen für den Wohltätigkeitsball des Nagoya Krankenhauses. Dr. Nagoya bat mich, Ihre Freunde auch einzuladen Mister Chiaki.“

„Ähm ja…“, begann er als er sah, dass Maron noch kein Kuvert in der Hand hatte.

Doch der blauhaarige konnte nicht weitersprechen als Kagura der Brünetten schon eines überreichte und mit sanfter Stimme sagte: „Fräulein Kusakabe. Ihre Einladung ist persönlich von Dr. Nagoya als kleines Willkommensgeschenk und natürlich als zukünftige Mitarbeiterin. Ich hoffe doch sehr Sie werden kommen?“

„Wenn ich schon von Kaiki persönlich eingeladen werde und Sie Kagura sich extra den Weg antun, werde ich es nicht wagen abzusagen.“, antwortete sie charmant lächelnd.

„Das freut mich über aus. Und vielleicht …“, da sank er schon zu der brünetten hübschen Frau hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Maron lächelte weiter und als sich beide wieder ansahen nickte sie und bekam noch einen sanften Handkuss vom Sekretär des Arztes. Kagura verabschiedete sich bei allen und verschwand gleich wieder in einer Nebengasse als Maron sofort sah wie Miyako sie angrinste.

„Was denn?“, fragte Maron nach.

„Also jetzt wurde mir aber mal heiß. Und das nicht vom Wetter.“

„Was meinst du?“

„Diese Szene eben von dir und Kagura. Wow … ich denke er hat jetzt auch erkannt wie erwachsen du geworden bist.“

„Kagura war schon immer sehr nett und freundlich.“, antwortete die junge Kusakabe nur und versuchte nicht verlegen zu werden.

„Was hat er dir denn ins Ohr geflüstert?“, fragte Miyako neugierig nach und grinste.

Maron musste ebenfalls grinsen als sie kurz zu den jungen Männern sah und sich anschließend zu ihrer besten Freundin beugte und es ihr ins Ohr flüsterte.

Die Dunkelhaarige bekam ein immer größeres Grinsen ins Gesicht als man an Maron’s Wange eine leichte Röte erkannte. Chiaki atmete tief durch und sah um sich als Yamato bemerkte wie eifersüchtig er war.

„Gehst du dann also alleine hin?“

„Keine Ahnung. Masahide ist nicht so der Fan von Bälle und ich glaube auch nicht, dass er einen passenden Anzug dabei hat.“

„An deiner Stelle würde ich alleine gehen. Vor allem wenn so ein heißes Date auf mich wartet.“, sagte Miyako und zwinkerte Maron zu.

„Ich bin anwesend.“, kam es nur leicht genervt aus Yamato als seine Freundin ihm ein Küsschen zuwarf.

Maron sah sich nun die Einladung an als dort sogar ein paar Worte von Kaiki persönlich standen was sie erneut zum Lächeln brachten. Kaum hatte sie alles in ihre Tasche gepackt, wanderte ihr Blick zu Chiaki welcher einen ernsten Gesichtsausdruck hatte. Maron erkannte sofort, dass er entweder eifersüchtig oder enttäuscht war. Etwa von ihr? Wenn dann müsste sie von ihm enttäuscht sein, denn immerhin hatte er sie verführt und danach links liegen gelassen wie irgendeinen One-Night-Stand. Die junge Kusakabe wandte ihren Blick langsam ab als sie mit Miyako weitersprach und Yamato sich mit Chiaki unterhielt.
 

Ein paar Stunden später kam Maron zu Hause an als Masahide ihr schon entgegen kam und sagte: „Wieder zurück?“

„Ja. Tut mir leid, aber ich habe Miyako und Yamato schon ewig nicht mehr gesehen und wir haben einfach über alte Zeiten geredet. Du hättest doch nachkommen können.“

„Schon gut. Stattdessen habe ich ein Paket für dich entgegen genommen.“, sagte er leicht genervt.

„Aber, ich habe nichts bestellt.“

Beide gingen ins Wohnzimmer als dort ein großer Karton auf dem Wohnzimmertisch lag und ein Kuvert dabei war. Maron’s Blick wanderte allerdings zuerst zu Masahide als sie ihn umarmte und ihm einen sanften Kuss gab als sie sagte: „Wir konnten uns gestern Abend gar nicht richtig begrüßen. Sollen wir das jetzt nachholen?“

„Tut mir leid, aber ich muss jetzt schon zur Uni. Hab einen früheren Termin bekommen, weil der Direktor nächste Woche unterwegs ist.“

„Okay? Dann bis später.“

„Ja bis dann.“, antwortete er und war schon aus der Tür.

Maron sah ihm etwas verwundert nach und spürte sofort das etwas anders war. Irgendwie hatte ihm diese eine Woche Trennung verändert. Wusste er etwa was zwischen ihr und Chiaki passiert war? Mit einem Mal bekam Maron ein ungutes Gefühl und atmete tief durch. Sollte sie die Beziehung mit Masahide besser beenden? Aber was war eigentlich mit Chiaki? Sie hatte ihn heute so gut es ging ignoriert und als Kagura ihr das Angebot machte sie als Date zu begleiten war sie durchaus angetan davon. Außerdem, Chiaki wusste schon längst von dem Ball und hatte bestimmt selbst schon eine Begleitung. Jedenfalls wusste die Brünette, dass sie Masahide nicht mitnehmen würde. Sie erkannte langsam, dass er wohl doch nicht so in ihre Welt passte.

Maron kam nun zum Wohnzimmertisch und nahm das Kuvert vom Paket als sie es öffnete und las: „Liebe Maron. Ich danke dir, dass du zurückgekommen bist. Als Zeichen meiner Freude schicke ich dir etwas für den Ball. Liebste Grüße, Kaiki Nagoya.“

Die Brünette öffnete das Paket und als sie das Seidenpapier zur Seite legte kam sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kaiki hatte ihr ein Abendkleid geschickt, welches für den Wohltätigkeitsball des Krankenhauses war. Auch jetzt war ihr das Thema ‚Schwarz & Weiß‘ klar geworden und jetzt war sie sich auch sicher, alleine auf diesen Ball zu gehen. Sofort nahm sie ihr Handy aus der Tasche und rief Miyako an. Sie erzählte ihr von dem Kleid und dass sie Masahide nicht mitnehmen würde und die Beziehung wohl ein Ende finden musste. Miyako hörte ihrer besten Freundin gut zu, gab ihr auch den Rat noch etwas abzuwarten, was die Uni sagen würde und dann zu entscheiden. Denn wenn man plötzlich in seine eigenen Vergangenheit zurückkommt, hat die Zukunft meist keinen Platz mehr darin.
 

Die Brünette ging in ihrer Wohnung auf und ab. Das Paket mit dem Kleid und den Zettel dazu hatte sie sicher unter ihrem Bett verstaut. Wie lange würde Masahide für dieses Gespräch noch brauchen? Immer wieder sah sie auf die Uhr, trank noch einen Kaffee und wartete. Schließlich bekam sie dazwischen Nachrichten von Saki, dass sich dieser Chiaki nicht mehr melden würde und sie nicht wüsste warum. Die Brünette konnte nach dieser Nachricht nur kurz mit den Augen rollen und schrieb ihrer Freundin, dass Chiaki nun mal so war und sie sich keine Hoffnungen machen sollte da sie etwas Besseres verdient hätte als diesen Playboy. Die Sonne war bereits am untergehen als Masahide endlich durch die Wohnungstüre kam. Seine Freundin kam sofort auf ihn zu und fragte: „Wo warst du so lange?“

„Ein wenig spazieren.“

„Alles in Ordnung?“

„Ja. Das mit der Versetzung wird im nächsten halben Jahr wohl nichts werden.“, antwortete er und ging in ihr Schlafzimmer.

Maron blieb erstmal verwundert stehen und war überrascht das sein Tonfall so erleichternd klang. Sie folgte ihm gleich und wollte ihm gut zureden als sie jedoch sah wie er bereits seine Koffer packte.

„Ähm … ich dachte du bleibst bis Mittwoch?“

„Nein. Da das Gespräch heute schon war und ich im nächsten halben Jahr nichts ändern kann, werde ich auch heute wieder abreisen. Ich hab‘ mir schon ein Zugticket online gekauft.“

„Masahide, ist alles in Ordnung zwischen uns?“, fragte die junge Kusakabe schließlich direkt heraus.

Da drehte sich der blonde Student schon zu ihr um und sah ihre Traurigkeit. Schließlich atmete er tief durch, ging kurz auf und ab und sagte schließlich: „Ich passe hier nicht her.“

„Was?“

„Diese Kleinstadt mit ihren überfreundlichen Menschen und dem Bäcker gleich nebenan. Für dich mag es vielleicht das richtige sein, aber für mich nicht. Ich brauche die Großstadt, das Leben und die unermüdliche Gegend.“

„Du meinst das Partyleben.“

„Nicht nur. Maron, seit du weggegangen bist hat sich einiges verändert.“

„Ich bin erst eine Woche hier in Momokuri. Als ich dir damals sagte ich ziehe wieder hierher hast du dich gefreut und sofort die Uni für dich rausgesucht. Außerdem hast du auch nie gesagt, dass ich in Osaka bleiben sollte.“

„Warum hätte ich dich denn zurückhalten sollen, wenn du unbedingt weg wolltest? Ich meine, du hast eine Entscheidung getroffen und diese habe ich akzeptiert. Bitte akzeptiere du nun meine Entscheidung.“, antwortete Masahide ernst.

Nach diesem Satz wurde Maron mit einem Mal klar, dass ihre Beziehung keine richtige Beziehung war. Nicht nur dass sie sich noch nie gesagt hatten, dass sie sich lieben würden, nein auch vor einer Woche der Abschied war lieblos. Als sie damals Momokuri verließ, brach es ihr das Herz und Chiaki war ihr sogar bis auf den Bahnhof gefolgt, um sie zurückzuhalten. Aus Liebe. Doch Masahide hingegen möchte einfach nur weg und das ohne sie. Die ganze Zeit als Maron daran dachte, redete er noch mit ihr, doch sie verstand kein Wort. Nur die letzten Wörter mit ‚Fernbeziehung‘ und ‚Versuch starten‘ drangen bis zu ihr durch. Als ihr alles endlich klar wurde, unterbrach sie ihren Freund mitten im Satz und sagte traurig: „Es ist aus.“

„Wie bitte?“

„Unsere Beziehung, was wir hatten … es ist vorbei. Eine Fernbeziehung will ich nicht, da sie einfach nur schmerzt und man sich auseinander lebt. Ich möchte dich aber auch nicht bitten hier zu bleiben, wenn ich eindeutig merke, dass du es nicht mal einen ganzen Tag hier aushälst. Also, es ist aus.“

„Wenn du es so willst. Okay.“, gab er ernst zurück.

Während er das Zimmer verließ, legte er seinen Schlüssel von ihrer Wohnung auf die Kommode neben der Tür und sagte noch, ohne sich umzudrehen: „Leb wohl Maron.“

Die Brünette nickte nur kurz und hörte noch wie er sich die Schuhe anzog und aus der Tür verschwand. Anschließend ging sie langsam auf ihren Balkon und sah wie er unten ein Stück zu Fuß ging und schnellen Schrittes den Weg zum Bahnhof nahm. Die junge Kusakabe schüttelte sachte den Kopf als sie wieder hineinging und sich umsah. Keine einzige Träne kam über ihre Wange und nur ein seufzen stieß sie aus ihrem Mund ehe sie kurz den Kopf schüttelte und leise vor sich hin sagte: „Ich brauche dringend Alkohol in dieser Wohnung.“

Sofort schnappte sie sich ihre Tasche und eilte hinaus, um noch in den Supermarkt in der Stadt zu kommen. Kaum das sie dort angekommen war, steuerte sie zuerst zum Weinregal, danach zu den Säften und anschließend zum hochprozentigen. Ihr Einkaufskorb war befüllt mit vier Flaschen Wein, zwei Flaschen Orangensaft, eine Flasche Mineral und zwei Flaschen Gin. Danach ging sie noch bei den Knabbereien vorbei und nahm sich drei Packungen Chips mit und eine Packung Erdnüsse. Sie war so ziemlich die letzte Kundin als sie alles an der Kasse auflegte sah der Verkäufer zuerst etwas skeptisch als sie nur lächelnd sagte: „Einweihungsparty und ich war für die Getränke zuständig.“

Der Verkäufer zog die Augenbrauen hoch als neben ihr eine Stimme erklang: „Gut du hast die Getränke. Ich hab noch einiges an Knabbereien und Schokolade. Miyako hat eben angerufen sie hat Pizza bestellt und wartet schon auf uns.“

Maron drehte sich überrascht um und sah in Chiaki’s Augen. Der Verkäufer erkannte natürlich den jungen Nagoya und fragte höflich: „Einweihungsparty?“

„Ja genau.“

Maron packte nur schnell alles in Tüten als Chiaki die gesamte Rechnung bezahlte und beim rausgehen ihr die Tüte mit den Getränken abnahm und nochmal etwas lauter sagte: „Auf zur Party.“
 

Beide gingen ein Stück schweigend nebeneinander her als sie kurz zu ihm sah und schließlich sagte: „Das hättest du nicht tun müssen.“

„Willst du, dass sich gleich in deiner ersten Woche zurück rumspricht du wärst zur Alkoholikerin geworden?“

„Ich hab‘ ihm auch gesagt, dass es eine Einweihungsparty gibt.“, antwortete sie genervt.

„Aber er hat dir nicht geglaubt. Bei so etwas musst du immer zu zweit gehen, dass es nicht verzweifelt wirkt. Tut mir leid falls ich dir zu nahe getreten bin, aber ich wollte deinen Ruf nicht unnötig belasten und außerdem arbeitest du bald bei meinem Vater da wäre eine weiße Weste gut.“

Die Brünette nickte kurz als sie sich nach ein paar Metern bei ihrem Exfreund bedankte. Sie wollte ihm auch das Geld zurückzahlen, doch er verneinte dies und meinte es wäre sozusagen ihr Willkommensgeschenk. Als sie vor ihrem Wohnhaus waren standen sich beide gegenüber und gerade als Chiaki etwas sagen wollte fragte die Brünette: „Willst du noch mit reinkommen?“

„Zu dir?“

„Ja. Meine Wohnung ist fertig eingerichtet und ich hab‘ ja jetzt genug zu trinken und zu knabbern. Es wäre also eine Art Einweihungsparty.“

„Okay.“

Beide gingen hinein und in den Fahrstuhl als dieser schon in den siebten Stock fuhr. Beide kamen oben an und gingen zu ihrer Wohnung als die Brünette aufschloss und ihn hereinbat. Sie stellten die Tüten auf dem Esstisch ab und zogen anschließend die Schuhe aus als Chiaki sich gleich umsehen musste. Auch wenn es ihre alte Wohnung war, in der sie schon viel Zeit miteinander verbracht hatten, so sah die Wohnung jetzt, mit Maron’s Einrichtung, komplett anders aus. Die junge Kusakabe hatte den Einkauf verräumt, brachte nun eine Schüssel mit Knabbereien, eine Tafel Schokolade wie auch eine Flasche Wein und zwei Gläser ins Wohnzimmer. Chiaki hatte sich noch weiter umgesehen als er zu ihr kam und gleich neckisch nachfragte: „Wo ist denn dein Freund?“

„Keine Ahnung. Irgendwo da draußen.“, antwortete Maron und schenkte die Gläser mit Wein ein.

„Okay? Hat er sich verlaufen?“, fragte der Blauhaarige nun verwirrt.

„Vermutlich. Aber ich kann warten.“, begann sie und reichte Chiaki ein Glas als sie knapp vor ihm stehen blieb, einen Schluck trank und weitersprach „Falls du aber meine Exfreund Masahide meinst, der sitzt schon wieder im Zug zurück nach Osaka. Die Stadt gefällt ihm nicht da keine unermüdlichen Partynächte stattfinden. Als er eine Fernbeziehung vorschlug, habe ich mich von ihm getrennt.“

„Und wie geht’s dir jetzt?“

„Frag mich das nach dem dritten Glas Wein nochmal.“, antwortete sie mit einem Zwinkern und entfernte sich wieder von Chiaki.

Der Blauhaarige musste kurz grinsen als sich beide auf ihr Sofa setzten und zusammen den Wein tranken und ein wenig ungesundes Knabberzeug aßen. Sie redeten wie es die letzten zwei Jahre war und dass Kaiki Chiaki das erste Jahr immer nervte sie zurückzuholen doch er einfach nicht den Mut hatte und auch noch zu verletzt war. Maron hingegen erzählte wie sehr sie Momokuri vermisst hatte und dass sie sich einfach so sehr angestrengt hatte, um ein halbes Jahr früher alles beenden zu können da sie es in Osaka nicht mehr ausgehalten hatte. Der zukünftige Arzt sagte auch wie sehr Miyako gelitten hatte und dass Yamato ihr eine große Stütze war und sie sich ebenfalls voll auf ihre Ausbildung konzentrierte, um sich abzulenken.

„Ich hab‘ euch ganz schön im Stich gelassen was?“, sagte Maron schließlich und schenkte sich ihr viertes Glas Wein ein.

„Wir dich doch auch.“

„Dabei hatte mich der Gedanke an euch einfach alles durchstehen lassen. Natürlich waren Masahide und Saki auch eine Ablenkung aber die Freundschaft mit euch war soviel mehr Wert und dennoch habe ich den Kontakt abbrechen lassen.“

„Gib nicht dir alleine die Schuld. Wir hätten uns doch auch darum kümmern können oder dich zurückholen sollen. Wir haben alle Fehler gemacht und jetzt sind wir erwachsen und wieder als Freunde zusammen. Das ist sozusagen eine zweite Chance und diese sollten wir nutzen.“, sagte Chiaki mit liebevoller Stimme.

„Chiaki, die Sache mit uns, nach meiner Ankunft. War ich da nur ‚eine Nummer von vielen‘ für dich?“, fragte Maron leicht betrunken und ernst nach.

„Das warst du nie. Selbst wenn ich an diesem Abend auch vergeben gewesen wäre, ich hätte alles genauso gemacht wie ich es getan habe.“

Die Brünette senkte den Kopf, nickte kurz und strich sich eine Träne weg. Da rückte Chiaki sofort näher zu ihr, stellte die Gläser auf den Tisch und hob sachte ihren Kopf an ihrem Kinn an. Er strich ihr mit einem Finger die Träne weg und versuchte zu lächeln als sie ihm einfach ansah und leise sagte: „Ich habe nie aufgehört dich zu lieben.“

Sofort sank Chiaki mit seinem Kopf zu ihren, legte seine Lippen auf ihre und seine Hände an ihre Wangen als ein leidenschaftlicher Kuss anfing. Maron legte ihre Hände sofort um ihn, drückte ihn an sich und wollte, dass dieser Kuss niemals endete. Sie begann sein Hemd zu öffnen, zog es ihm aus und zog sich selbst auch ihr Shirt aus. Chiaki fuhr mit seinen Händen an ihre Taille und drückte sie sanft aufs Sofa zurück als der Kuss zwischen ihnen kein Ende finden sollte.



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