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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Einsame Wochen

Maron kam wieder in der Wohnung an als Koron schon zu ihrer Tochter kam und fragte: „Wie ist es gelaufen?“

„Nicht gut. Chiaki und ich sind jetzt kein Paar mehr. Ich hab‘ Schluss gemacht.“

„Und wie geht’s dir?“

„Okay. Immerhin war es das richtige.“

„Maron …“, begann ihre Mutter leise und nahm ihre Tochter in den Arm.

Schon begann diese wieder zu weinen und hielt sich bei ihrer Mutter fest. Sie war froh, dass sie mit ihr reden kann und dass sie nun jemanden hatte der sie tröstete. Ein gebrochenes Herz ist immerhin das schmerzhafteste was einen junge Frau fühlen musste. Es dauerte fast die ganze Nacht, bis Maron endlich eingeschlafen war. Koron und ihre Tochter hatten es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und einen traurigen Liebesfilm ohne Happy End eingeschalten. Immer wieder begann Maron zu weinen und sah auf ihr Handy. Wie sehr würde sie sich wünschen, dass Chiaki plötzlich aufgetaucht war und ihr gesagt hätte wie dumm es war. Doch er kam nicht. Vermutlich nie wieder.
 

Chiaki lag auf seinem Bett und starrte zur Decke. Er war wütend. Auf seinen Vater, auf Miyako’s Vater, auf Miyako selbst und auch auf Maron. Auf letztere, weil sie so einfach aufgegeben hatte. Doch vor allem war er auch auf sich selbst wütend, dass er nicht beim ersten Gespräch schon gegen eine Hochzeit gewesen war und alles aufgedeckt hatte. Wie könnte er das alles nur rückgängig machen? Wie konnte er Maron davon überzeugen, dass sich eine Beziehung, wenn auch nur geheim, weiterhin lohnen würde. Immerhin liebten sie sich und sein Vater hätte das auch erkannt. Langsam setzte er sich wieder auf und nahm sein Handy in die Hand als er Maron’s Nummer wählte. Es klingelte lange und egal wie oft er es auch versuchte und ihr auf die Mailbox sprach, sie nahm nicht mehr ab. Seufzend warf er sein Handy aufs Bett, ging im Zimmer auf und ab und wollte schreien. Er wusste, dass er sich abreagieren musste, also verließ er sein Zimmer und ging in den Keller wo ein kleiner Trainingsraum eingerichtet war. Dort begann er schließlich gegen den Boxsack zu schlagen, um so seine Wut rauslassen zu können. Als sein Vater gegen 21 Uhr nach Hause kam, sah er das Licht im Keller und ging hinunter. Er sah seinen Sohn, welcher bereits komplett verschwitzt war auf den Boxsack einzuschlagen.

„Du trainierst wieder?“

„Nein.“, kam es wütend zurück.

„Abreagieren?“

„Kann man so nennen. Wenn man vor Augen hat, dass ich mir vorstelle, dass du dieser Sack bist, ist es ein einfaches abreagieren.“

Kaiki schluckte etwas schwer. Er wusste dass sein Sohn sauer auf ihn war und seit er ihm das blaue Auge verpasst hatte, hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Schließlich steckte der Arzt seine Hände in die Hosentaschen, kam ein Stück näher und sagte: „Es tut mir leid.“

„Was genau? Das Veilchen oder dass du Mutter damals betrogen hast? Dafür musst du dich nicht entschuldigen.“

„Chiaki … was willst du dann von mir?“

„Dass du dieses Versprechen auflöst und mich mein Leben leben lässt wie ich es will.“

„So etwas ist schwierig. Aber ich kann dir zusagen, falls du sie bis zu eurer Hochzeit nicht liebst, werde ich alles absagen.“

„Du glaubst wirklich ich liebe sie bis dahin nur weil wir allen eine Beziehung vorspielen?“, fragte der junge Schüler und boxte erneut auf den Boxsack ein.

„Himuro und ich haben damals ein Versprechen abgeschlossen und so etwas kann man nicht einfach wiederrufen oder zurücknehmen. Das weißt du selbst.“

Chiaki boxte noch einmal fest gegen den Sack als er ohne weitere Worte an seinem Vater vorbeiging und wieder nach oben verschwand und sich in seinem Zimmer einschloss. Als Kaiki über die Kellertreppe heraufkam stand Kagura vor ihm.

„Alles in Ordnung Sir?“

„Wie es eben mit einem pubertierenden Sohn läuft. Gibt es etwas wichtiges Kagura?“

„Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass sie und Chiaki am Samstag zum Essen bei den Toudaiji’s eingeladen sind.“

„Sagen Sie bitte ab. Erfinden Sie einen Termin für mich und dass Chiaki lernen muss. Ich glaube es ist besser, mal etwas Abstand zu halten.“

„Sehr wohl Sir. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“

„Nein danke. Gute Nacht.“

„Gute Nacht Sir.“, kam es von Kagura als er sich abwandte und das Haus verließ.

Kaiki ging noch ins Wohnzimmer, nahm sich ein Glas Cognac und stellte sich vor das Gemälde seiner verstorbenen Frau und sagte leise: „Wie soll ich ihm das alles nur erklären? Ich glaube, dein Brief sollte ihn früher erreichen, mein Schatz. Wärst du doch nur noch hier, dann wäre einiges einfacher. Du hattest unseren Sohn immer unter Kontrolle.“
 

Der letzte Schultag der Woche verlief wie jeder andere. Miyako hing dauerhaft an Chiaki und sie mussten zeigen wie verliebt sie doch waren. Chiaki allerdings spielte nicht mit und sagte nur dass er sich nicht gut fühlte und verließ die Schule auch eine Stunde früher. Yamato machte sich Sorgen um seinen guten Freund, während Miyako Angst hatte Chiaki an Maron zu verlieren.

Als das einsame Wochenende um war, begann eine noch einsamere Woche für das einstige Liebespaar. Maron hatte es ernst gemacht und saß ab sofort auf Yamato’s Platz während dieser sich auf Miyako’s gesetzt hatte und diese nun neben Chiaki sitzen konnte. Der Blauhaarige versuchte immer wieder Blickkontakt aufzunehmen und bei Gruppenarbeiten war die junge Brünette so schnell bei den anderen Mitschülern, dass er auch da keine Chance hatte mal mit ihr zu sprechen. Auf dem nach Hause Weg ging sie neben Yamato und redete viel mit ihm und über die anstehenden Tests. Miyako hing weiterhin an Chiaki und hielt mit ihm Händchen während sie auch immer wieder den Weg durch den Park ging, um mit ihrem Freund ungestört sein zu können. Dort diskutierten sie allerdings darüber, dass der junge Schüler sich mehr Mühe geben sollte. Es kam allerdings nie zur Sprache ob er denn auch in Maron verliebt wäre, denn Miyako hatte zu viel Angst, dass sich das bestätigen würde. Yamato hatte eingesehen, dass Maron nur eine gute Freundschaft mit ihm haben wollte und unternahm dennoch viel mit ihr. Für sie war es eine Erholung da Yamato nicht dauernd über Chiaki sprach wie Miyako es tat.

Schließlich begann auch langsam der Frühling und es wurde wärmer. Maron hatte sich immer weiter von Chiaki entfernt, dass sie schon annahm nichts mehr für ihn zu empfinden. Doch kaum, dass sie einmal durch Zufall wieder nebeneinander nach Hause gingen, oder in der Klasse zusammen in eine Gruppenarbeit gesteckt wurden, spürte die Brünette wie ihr Herz höher schlug und sie Gänsehaut bekam. Nach so einem Tag eilte sie oft nach Hause und weinte sich in ihrem Zimmer aus. Manchmal konnte ihre Mutter sie trösten, manchmal wollte sie aber auch nur ihre Ruhe. Oft konnte sie gut schlafen, oft wachte sie aber mitten in der Nacht weinend auf da sie von ihrer großen Liebe geträumt hatte. Wie lange das noch weitergehen sollte? Jede Begegnung mit ihm tat ihr weh und wenn sie sich plötzlich in der Klasse gegenüberstanden wollte sie ihn am liebsten küssen, doch sie wusste, dass es nicht ging da es vorbei war. Doch nicht nur Maron litt darunter, auch Chiaki schmerzte es immer mehr wie sehr sie sich voneinander entfernten. Seine Liebe zu der jungen Schülerin war immer noch da und selbst wenn er jetzt immer Hand in Hand mit Miyako umher ging und sie teilweise sogar küsste, sobald er Maron nahe war, wollte er sie an der Hand nehmen und einfach davonlaufen. Er wollte sie wieder küssen, an sich drücken und auch ihren Körper spüren.
 

Weitere Wochen vergingen, der Frühling war da und es wurde auch immer wärmer. Maron’s und Miyako’s Freundschaft lief sehr gut, außer die Dunkelhaarige erwähnte die Beziehung mit Chiaki und wie seine Küsse waren. Außerdem wollte sie von ihrer beste Freundin wissen, ob sie noch warten sollte um mit Chiaki zu schlafen. Doch auf dieses Thema ging die Brünette nicht ein und bat Miyako mit jemand anderem darüber zu reden. Die Dunkelhaarige entschuldigte sich natürlich aber bat dennoch irgendwann darüber mit ihrer besten Freundin sprechen zu können, wenn diese endlich über Chiaki hinweg war.

Als schließlich der Mai begonnen hatte und Miyako erneut das Thema Sex mit Chiaki begann, musste Maron musste lügen und sagte schließlich, dass sie ihr gerne helfen würde, da sie nichts mehr für den Blauhaarigen empfand. Die Dunkelhaarige war froh das zu hören und machte prompt einen Kinoabend mit allen aus, dass es endlich wieder ‚wie früher‘ werden könnte. Maron zwang sich zu lächeln und bereute schnell diese Lüge erzählt zu haben. Schließlich empfand sie immer noch etwas für Chiaki und dieser auch für sie.

Es war der zweite Samstag im Mai, die Sonne hatte alles schon gewärmt und man musste nur abends noch eine dünne Jacke anziehen, ansonsten hatten die warmen Temperaturen schon überhand genommen. Maron trug einen knielanges Kleid welches oben bei der Brust rot/schwarz kariert war und der Rest nur schwarz. Ihre Haare hatte sie locker hochgesteckt und nur ein paar einzelne Strähnen hingen heraus dass es nicht zu streng aussah. Sie nahm sich noch eine schwarze Strickjacke mit und legte den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter. Als sie ihr Zimmer verließ und im Vorraum in ihre Ballerina Schuhe schlüpfte kamen gerade ihre Eltern nach Hause.

„Du siehst aber hübsch aus. Hast du ein Date?“

„Ja. Mit Miyako, Yamato und Chiaki.“, kam es seufzend aus der Schülerin.

„Oh. Wird es denn gehen?“

„Muss es. Immerhin habe ich Miyako gesagt, dass ich nichts mehr für Chiaki empfinde und sie möchte das sozusagen ‚feiern‘ indem wir alle vier ins Kino gehen und unsere Freundschaft feiern.“

„Warum bist du so gut mit ihr befreundet?“, fragte schließlich Takumi und schüttelte den Kopf.

Maron zuckte mit den Schultern, umarmte ihre Eltern zum Abschied und sagte noch: „Wartet nicht auf mich. Nach dem Kino gehe ich vermutlich mit Yamato noch was trinken. Gute Nacht.“

„Viel Spaß … dennoch.“, sagte Koron liebevoll als ihre Tochter schon die Wohnung verließ.

Maron wartete vor dem Wohnhaus als Yamato schon ankam und lächelnd seine beste Freundin umarmte. Er sah sie genau an und erwähnte ebenfalls wie hübsch sie aussah und fragte sich nur, ob Miyako das nicht wieder falsch verstehen würde. Da öffnete sich bereits die automatische Tür vom Wohnhaus und Miyako kam Hand in Hand mit Chiaki heraus. Maron hatte beiden noch den Rücken zugedreht als Yamato leise und etwas genervt sagte: „Da kommt das schrecklich nette Paar.“

Maron musste kurz lachen und drehte sich gleichzeitig um als sie Chiaki direkt in die Augen sah. Erneut schlug ihr Herz schnell und dadurch sah sie sofort zu Miyako. Diese trug ein schwarz-graues Kleid mit leicht ausgestelltem Rock und ihre Haare trug sie offen mit leichten Locken. Maron sagte ihrer besten Freundin wie hübsch sie aussah als diese sich einfach bedankte. Schnell drehte sich Maron zu Yamato und flüsterte: „Bitte geh‘ nach dem Kino noch mit mir in eine Bar. Ich kenne eine, da gibt uns der Barkeeper auch schon etwas alkoholisches.“

„Versprochen.“, antwortete dieser leise und hielt seiner besten Freundin den Arm hin.

Diese hakte sich mit ihrem Arm lächelnd ein und alle vier gingen los. Chiaki gefiel dieser Anblick gar nicht. Waren die beiden jetzt etwa dabei ein Paar zu werden und sich somit ineinander zu verlieben? Spürte Maron denn nicht wie sehr Chiaki es hasste Miyako’s fester Freund zu sein? Warum hatte sie nicht einmal auf seine Anrufe oder Nachrichten reagiert? War sie etwa wirklich schon über ihn hinweg?
 

Aller vier waren im Kino angekommen und während die Jungs die Karten holten, sorgten die jungen Frauen sich um die Verpflegung. Es wurden Getränke, Popcorn und auch Chips geholt. Sie trafen sich dann alle vier wieder vor dem Eingang des Kinosaales wo ihre Karten entwertet wurden. Sie gingen hinein und zu ihren Plätzen, welche ganz hinten mittig waren. Zuerst setzte sich Miyako, anschließend Chiaki, neben ihm Maron und neben ihr Yamato. Die Brünette war etwas verwirrt als ihr schnell klar war, dass ihr Exfreund die Karten ausgeteilt hatte. Hatte er sie mit Absicht neben ihn gesetzt? Warum? Würde Miyako etwas ahnen? Schließlich sprach Maron noch etwas mit Yamato, während Miyako ihren Freund zu einem Kuss zwang. Dieser beendete es schnell und sagte leise: „Miyako bitte.“

Die Dunkelhaarige lehnte sich zurück, zog ihr Handy hervor und tippte eine Nachricht als sie anschließend ihre Arme verschränkte. Maron bemerkte, dass sie eine Nachricht bekommen hatte und sah noch nach bevor der Film begann.

»Heute Abend wird das wohl auch nichts mit Chiaki. Er ist schon die ganze Zeit komisch und als ich fragte ob ich heute bei ihm übernachten kann, sagte er, sein Vater würde es nicht lassen. Glaubst du ich schaffe es noch vor der Hochzeit mit ihm Sex zu haben?«

Maron hatte gerade etwas getrunken als sie die Nachricht las und sich dadurch verschluckte. Sofort sahen alle zu ihr und Yamato fragte besorgt: „Alles okay?“

Sie nickte hustend nur und ringte etwas um Luft als Chiaki ihr schließlich etwas auf den Rücken klopfte und mit der anderen Hand zu ihrer Schulter kam und sie etwas zurückdrückte, dass sie den Oberkörper besser aufrichtete. Kaum, dass sie seine Hände auf ihrem Körper spürte, lies ihr Herz schon schneller schlagen und sie bekam Gänsehaut.

„Danke, geht schon wieder.“, sagte sie freundlich und sah Chiaki an.

Es wurde gerade dunkel als er seine Hand von ihrem Rücken nahm. Die andere war weiterhin auf ihrer Schulter und glitt sachte über ihren Oberarm. Maron sah kurz zu ihm als er auch schon seine Hand wegnahm und sich zurücklehnte. Maron’s Blick wanderte ebenso auf die Leinwand während ihre Hand auf der Armlehne liegen blieb und ihr Körper weiterhin eine Gänsehaut hatte.

Alle vier sahen auf die Leinwand und der Film hatte begonnen. Da Miyako entscheiden durfte, war es natürlich ein dramatischer Liebesfilm. In der Handlung ging es darum, dass die beiden Hauptcharaktere sich zu Beginn nicht leiden konnten, dann Freunde wurden und schließlich erst merkten, dass sie etwas für den anderen empfanden als diese in einer Beziehung waren. Die Dunkelhaarige hatte sachte nach Chiaki’s Hand gefasst als es im Film zwischen den Hauptcharakteren endlich zu einem Kuss kam. Der Blauhaarige ließ es nur wiederwillig zu als er an die andere Seite zu seiner Exfreundin sah. Diese sah allerdings nicht auf den Film, sondern tippte etwas auf ihrem Handy, welches natürlich komplett dunkel gestellt war, um niemanden zu stören. Yamato hingegen war schon am einschlafen und ignorierte einfach alles um sich herum. Chiaki musste kurz grinsen als er seinen guten Freund beobachtete wie sein Kopf immer leicht zur Seite sank und er wieder kurz die Augen öffnete. Als Maron immer noch am tippen war, flüsterte er ihr leise zu: „Interessiert dich der Film nicht?“

„Nein. Typisches Klischee für einen romantischen Film. Am Ende sind die beiden ein Paar und deren Expartner bleiben mit gebrochenen Herzen zurück, aber das interessiert keinen, da die Hauptcharaktere ja zusammenkommen. Kann man nicht mal einen Film machen wo man sieht wie gebrochen und verletzt die Expartner sind? Ein bisschen Mitleid haben die doch auch verdient, oder?“

„Da stimme ich dir voll zu. Schreibst du deshalb so eifrig eine Nachricht? Hast du einen neuen Verehrer?“

Maron hatte eben auf senden getippt, als sie ihr Handy wieder in ihre Tasche steckte und Chiaki ansah. Beide atmeten schwer und ihre Herzen klopften schneller als Maron leise antwortete: „Sind wir schon so weit?“

„Ich würde über alles mit dir sprechen nur um endlich wieder so etwas wie eine normale Unterhaltung mit dir zu führen.“

„Okay. Die Nachricht ging an Miyako da diese mir vor Filmbeginn geschrieben hat wie deprimiert sie doch ist, dass ihr noch keinen Sex hattet und sie heute auch nicht bei dir übernachten kann.“

Der junge Schüler schluckte schwer, sah zur Leinwand und anschließend kurz zu seiner Freundin als diese weiterhin seine Hand hielt. Er sah wieder zu seiner Exfreundin als diese auch wieder den Film weitersah und hoffte, dass ihr Herzklopfen endlich aufhören würde.

Eine knappe Stunde lief der Film schon und die Hauptcharaktere hatten endlich zusammengefunden und die Frau hatte sich bereits von ihrem Freund getrennt. Doch als sie bei ihrer großen Liebe war, musste er ihr sagen sich nicht von seiner Freundin zu trennen, sondern bei ihr zu bleiben und sie sogar zu heiraten. Der Grund war, dass sie sehr krank war und sonst niemanden hatte.

Maron sah nun gebannt auf die Leinwand und als ihr Blick kurz zu Miyako fiel, erkannte sie, dass diese nicht mit so einer Wendung im Film gerechnet hatte. Yamato war bereits eingeschlafen und Maron gab ihm immer wieder einen Stoß sobald er etwas lauter atmete. Chiaki hatte seine Hand endlich aus Miyako’s lösen können da er sein Getränk in die Hand nahm. Seine andere Hand jedoch legte er auf die Armlehne und berührte dadurch automatisch Maron’s Hand. Sie spürte seine und eine Gänsehaut durchfuhr sie. Sachte wanderte ihr Blick zu ihrer Hand als Chiaki’s Finger sachte über ihre strichen. Sie drehte nun ihre Handfläche nach oben als er schon seine darauf legte und ihre Finger ineinandergriffen. Beide wussten wie riskant es war, denn wenn Yamato aufwachen oder Miyako herübersehen würde, wäre alles aufgeflogen. Chiaki wusste es war falsch, doch er wollte sie nicht mehr loslassen und Maron ging es gleich. So lange hatte sie schon seine Berührungen vermisst und weinte sich immer wieder in den Schlaf, weil ihr Herz immer noch so schmerzte.

Im Film kam schließlich das Ende, dass die Hauptcharaktere sich nach sechs Jahren wieder treffen. Er inzwischen Witwer und sie erfolgreiche Schriftstellerin und verlobt mit einem Immobilienmakler. Man erkannte sofort, dass zwischen den beiden immer noch die Gefühle da waren und eines Abends stand er vor ihrer Tür und als sich beide ansahen küsste er sie und ein leidenschaftlicher Kuss entfachte. Das Ende, sie heirateten und waren endlich glücklich.

Gleich als der Abspann begann löste sich Maron aus Chiaki’s Hand und streckte sich als sie auch gleich Yamato weckte. Miyako sah zu ihrer besten Freundin und fragte aufgeregt: „Oh mann. Zwischendrin dachte ich wirklich das wird nichts mehr zwischen den beiden. Wirklich aufregende Wendung, oder?“

„Ja. Dass er bei seiner Freundin bleibt, weil sie krank wurde war wirklich edel von ihm. Obwohl mir etwas das Drama fehlte … ich meine sie haben sich geliebt und seine Frau ist gestorben. Das hat ihn wohl ziemlich zu schaffen gemacht, oder?“

„Natürlich. Immerhin war seine Frau bereits drei Jahre tot ehe er seine große Liebe wiedertraf. Wirklich tragisch.“

Schon waren alle vier aufgestanden und verließen langsam den Saal als Miyako weiterhin mit Maron sprach wie toll sie den Film fand, während Chiaki Yamato fragte ob er denn gut geschlafen hatte.



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