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B L O O D

-If you're sick like me-
von

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I will always fight for one more breath

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From a distance I feel lost, you can tell

Cause all the frames have been replaced and off the shelf

Chasing shadows as they follow me, but I can't catch what I can't see

Feeling so detached from what I know
 

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Sie brachten Ray in ein großes Gebäude. Wo genau sich diesbefand oder was es darstellen sollte, konnte die kleine Blondinenicht erkennen. Es war stockfinster und mehrere Polizisten und derFBI Agent hatten sie umzingelt und gut in Gewahrsam, als sie sie zumEingang dieses Gebäudes führten.
 

So, wie es aussah, hatten sie Zack nicht dabei. Wahrscheinlichwollten sie die beiden trennen, fiel es ihr ein.

Allerdings warder dunkelhaarige Mann, der sie beide überfallen hatte ebenfallshier. Sie hatten ihm, ebenso wie Rachel Handschellen angelegt.

ImInneren des Gebäudes liefen sie, eine ganze Zeit lang, einen dunklenFlur entlang, bis sie in einen Fahrstuhl traten. Irgendwie erinnerteRay das an die Zeit, in der sie Zack kennen gelernt hatte, jene Zeitin der sie noch vor ihm davon gelaufen war, bevor sie sich zusammentaten.
 

Der große Fahrstuhl setzte sich mit einem Ruck in Bewegung. Obenangekommen begrüßte sie ebenfalls wieder ein Flur, welchen sieallerdings nicht allzu lange entlang liefen. Sie traten direkt in dienächste Tür, die sich bot.

Sie liefen vorbei, an einigenSchreibtischen und weiteren Türen. Bis Rachel in eine von ihnenhinein geführt wurde. Den Mann brachten sie nicht hinterher.
 

Sie musste sich nun in einer Art Zwischenraum befinden, mit einergroßen Glasscheibe und einigen Sitzmöglichkeiten. Hier hielten siesich aber nicht allzu lange auf. Sofort wurde sie in den nächstenRaum geschubst, der mit einem kleinen Tisch, mit zwei, sichgegenüber stehenden Stühlen, ausgestattet war.
 

Rachel wurde zu einem der Stühle geleitet und ihre Handschellenwurden gelöst, nur um sie an eben diesem Tisch anzuketten.
 

Die Schusswunde wurde ihr nur notdürftig, am Unfallort, versorgt.Die Kugel war entfernt worden und ihr Bein gerade so, von denSanitäter, vor Ort, entfernt worden. Vermutlich hätten sie ihrenJob richtig gemacht, wenn dieser Agent nicht gewesen wäre. Er hattesie gedrängt, dass sie sich beeilen sollten. Auch den Mann und Zackhatten sie, so wie sie es in dieser Kurzen Zeit eben gekonnt hatten,versorgt. Wobei der Agent spöttisch von den Sanitäter verlangthatte, dass sie Zack ein Sedativum Spritzen sollten. Das hatten sie,in Betracht seiner Verletzungen jedoch abgelehnt, woraufhin der vomFBI der Meinung war, dass es ihm egal sei, was mit diesem scheißMörder passierte.
 

Bei diesen Erinnerungen, von vor wenigen Stunden, presste Rachelwütend ihre Kiefer aufeinander. Man konnte ihr zwar so gut wie nieEmotionen wie Wut oder Trauer ansehen, das hieß jedoch nicht, dasssie so etwas nicht empfand. Freude oder Glück stellten dann schoneher Probleme dar... Oder Liebe. Zack war die einzige Person, die siejemals so etwas hatte fühlen lassen. In den letzten Jahren, die siemit ihm verbracht hatte, besonders dieses eine, hatten ihr mehr Glückbeschert als irgendeines ihrer Lebensjahre, in welchem sie noch wieein 'normaler Mensch' gelebt hatte. Ja, es gab Schwierigkeitenzwischen ihr und Zack, aber es gab nichts was sie nicht gemeinsamüberwinden konnten.
 

Mit diesen Gedanken hatte sie Entschlossenheit gefasst. Derreinste Todes Blick traf den Agenten, der nun in ihr Blickfeld trat."Rachel Gardner.", begrüßte er sie, als wäre sie einlang erwartete Gast gewesen. Es war eben dieser Agent, der auch amUnfallort gewesen war. Klein, muskulös, dunkelhaarig, drei Tage Bartund graue Augen, welche sie nun Siegessicher an funkelten.
 

Mit seinen Händen stützte er sich auf den kleinen Tisch undbeugte sich zu dem Mädchen rüber "Du glaubst ja nicht wielange wir versucht haben euch zu schnappen."

"Wo istZack?", war jedoch alles, was Ray in diesem Momentinteressierte. Es war ihr egal, was sie mit ihr vor hatten, worübersie sie befragen wollten oder ob sie sie wieder in einePsychiatrische Anstalt stecken würden. Denn Rachel wusste, dass das,was sie mit Zack vor hatten, vermutlich noch um einiges schlimmer warals das, was ihr nun blühen würde.
 

Rachel Gardners leblose, toten Augen jagten sogar Agent Born einenkalten Schauer über den Rücken.
 

"Zack?", fragte Cody dann zunächst etwas konfus,bevorer lächelte. "Über den 'guten Zack' brauchst du direrst mal keine Gedanken mehr machen.", fuhr er dann fort.
 

Vor Schock geweitete, blaue Augen sahen ihm mit einem solch leerenTodes Blick entgegen, dass Agent Born nicht anders konnte, als kurzzu schlucken und einige Schritte zurück zu weichen.

" Washabt ihr mit ihm gemacht?", kreischte Ray drauf los undversuchte sich, vergebens, von den am Stuhl fest gekettetenHandschellen zu befreien.
 

Doch der Agent kehrte ihr einfach den Rücken zu und verließmitsamt folgsamer Beamtenschaft den Verhörraum.

" Hey!,rief Ray ihm verzweifelt hinterher, während sie an ihrer Fixierungrüttelte.

Selbst als die Tür ins Schloss fiel, schrie,strampelte und kreischte sie weiter,so lange, bis ihr Hals zu brennenbegann.

Frustriert krallte sie sich an die Armlehnen des Stuhls,auf dem sie saß. Ein Schleier von Tränen blockierte ihre Sicht undsie fühlte sich so unglaublich leer.

Hätten sie Zack etwasterben lassen? War sie nun alleine?
 

"Hey.", wurde Cody von einer weiblichen Stimme begrüßt,die soeben den Zwischenraum betreten hatte. "Ist das Gardner?",wollte Amanda wissen, die sich soeben zu ihrem Kollegen gesellthatte. Sie sah durch die verdunkelt Fensterscheiben, die von deranderen Seite nur einen Spiegel darstellten.

Doch Agent Born waranscheinend alles andere als erfreut seine Partnerin zu sehen."Amanda.", sprach er sie an, "Was machst du hier?"

Na klar, hätte er sich diese Frage auch sparen können , wenndie einfachste Antwort lautete, dass sie arbeitete, ihren Jobausführte. Was er aber eigentlich versuchte zu sagen war:'Was machstdu hier, bei mir?', hatte sie ihm doch deutlich zu verstehen gegeben,dass ihr eine Beziehung am Arbeitsplatz missfiel. Und auch wenn Codydies ungern zu gab, aber es verletzte ihn. Er hatte sich seine Mauernaufgebaut und diese eine Frau hatte innerhalb eines knappen Jahresdafür gesorgt, dass er all diese Hüllen fallen ließ und bereit warall seinen Schmerz mit ihr zu teilen. Stattdessen aber hatte sie seinHerz entgegen genommen, das er ihr so unweigerlich geschenkt hatte,und achtlos wieder weg geschmissen.
 

"Wir waren in drei Bezirke aufgeteilt", versuchte Amandasich dann zu erklären, "und da du Gardner in Gewahrsam hast undFoster nun in Goodbodys Einzugsbereich verfrachtet wird, dachte ichich könnte vielleicht-"
 

"Du könntest Was, Amanda?", unterbrach Cody sie, dieWut in seiner Stimme deutlich hörbar, "Was genau-" Erfasste sich mit Zeigefinger und Daumen an sein Nasenbein, bevor erfort fuhr: " Was genau tust Du hier mit mir, Amanda?"
 

Graue Augen sahen die blonde Frau eindringlich an und sie schienenzu schreien. Die Augen dieses Mannes, der sich sonst hinter einersolch harten Schale verbarg, schienen ihn nun zu verraten. Denn siespiegelten eine Verletzlichkeit wieder, die Amanda geradezu ansprang.Als würde sie angefleht werden nicht mehr mit ihm zu spielen, ihnnicht mehr zu verletzen.

"Cody ich-"

"Amanda,ich glaube du hast in den letzten Tagen genug gesagt, lass unseinfach, lass uns einfach auf die Arbeit konzentrieren, okay?"

Undda war er wieder. Der alte Cody, verpackt hinter steinharter,kränkender Fassade. Eine Mauer aus Selbsthass, die er gerne aufandere einstürzen ließ, nur um sich selbst zu schützen. Einfachnur, damit er es nicht wieder war, der verletzt werden würde.
 

"Aber wenn du unbedingt nützlich sein möchtest, dann kannstdu gerne damit anfangen Gardner zu befragen.", schlug derDunkelhaarige Mann vor und deutete durch die Fensterscheibe auf diejunge Frau, die ihren Kopf hängen ließ.
 

Als Amanda sie so dort sitzen sah, konnte sie es eigentlich garnicht glauben, dass es dieses Mädchen war, die gemeinsam mit IsaacFoster unzählige Menschen umgebracht haben sollte. Jene Mörder,welche ihren Tony umgebracht hatten.
 

Entschlossen öffnete die blonde Frau die Tür zum Verhörraum undlief direkt auf das Mädchen zu, welches keine Anstalten machte siean zu sehen oder auch nur ihren Kopf zu heben.

"RachelGardner.", begann Amanda dann zu sprechen, als sie sich ihrgegenüber setzte, "Ich bin Agent Klein. Möchtest du mirvielleicht erzählen, was passiert ist?"

DiesesErscheinungsbild verleitet die Agentin dazu mit ihr zu reden, alswäre sie unschuldig, als hätte sie nicht hunderte von Menschen aufdem Gewissen.

Aber dafür konnte sie sicherlich nichts, siemusste psychisch krank sein.

Rachel hob auf diese Frage hintatsächlich ihren Kopf und starrte die Frau, vor ihr mit leerenAugen an.

"Was habt ihr mit Zack gemacht?", wollte siedüster wissen. So sollte es nicht sein. Das war nicht richtig.Niemand durfte es sich erlauben sie von ihrem Zack zu trennen, daswar nicht richtig!
 

"W-was?", alles was Amanda bei diesem Anblick hervorbrachte war Gestammel. Wie konnte jemand so unglaublich leblosenAugen haben, wie diese Frau? Was um Himmels Willen war ihr passiert,dass es keinen Funken Leben mehr gab, der das Azur ihrer Augenerleuchtete?

"Zack?", hakte die Agentin dann noch einmalnach, auch wenn sie vor Erstaunen wie festgefroren war. "IsaacFoster.", zischte Rachel ihr entgegen, "Was habt ihr mitihm gemacht?"

Amanda hadert kurz mit sich selbst."Vermutlich.", setzte die Agentin an und hatte damit RaysAufmerksamkeit erhalten. "Vermutlich ist er bereits tot."

Die leblosen Augen Rachels schienen noch größer zu WERDEN,bevor sie ihren Blick senkte und mit gebrochener Stimme fragte: "Erist tot?"

"Es wäre ein Wunder, wenn er den Transportüberlebt hat, bei seinen Verletzungen. Deshalb ist es wichtig füruns, dass wir hier Kooperieren, Rachel."
 

Nein, oh nein. Nicht in diesem Ton. Diese Frau begann schon so mitihr zu reden, wie Danny. Nein, nicht schon wieder. Sie würde hiernicht alles Preis geben und sich dann Therapieren lassen!

"Tötet mich! ", schrie sie Agent Klein daraufhin entgegen."Ich bitte euch, tötet mich!", schrie sie aus Leibeskräften.Wenn Zack bereits tot war, was blieb ihr denn dann noch anderesübrig?
 

"Was ist mit dir passiert?", schrie Amanda Rachel an.Sie war ebenso verzweifelt. Sie hatte endlich einen der Mörder inGewahrsam und die Situation schien dennoch aussichtslos. "Washat Foster dir angetan?"

Es war für die Agentin ganzselbstverständlich, dass der Serienkiller diesem Mädchenirgendetwas angetan haben musste. Es war nicht natürlich für einMädchen ihres Alters so zu regieren, sich so zu verhalten. Es warbeinahe als wäre sie abhängig von ihm.
 

Rachel antwortete auf diese Fragen jedoch nicht. Strampeln undschreiend versuchte sie sich aus den Ketten zu befreien, währendAmanda an beiden Schultern gepackt wurde und von Cody aus dem Raumgeführt wurde. Die Angeklagte ließen sie weiterhin rumoren.
 

Schwer musste Amanda schlucken, als sie das Mädchen, welchesoffensichtlich einer schweren psychischen Erkrankung gefallen war,zurück lassen musste. Sie wusste, dass sie die Schuldig war, jenedie sie einsperren musste, jedoch kam sie nicht umhin Mitleid zuempfinden. Wie würde sie selbst reagieren, sich entwickeln, wenn sieJahrelang gezwungen war mit einem Serienmörder durch die Gegend zustreifen

Vielleicht war es ja Anfangs wirklich nur eineGefangenschaft, eine Geiselnahme und nachdem sie eine Art StockholmSyndrom entwickelte, musste sie sich dazu entschlossen haben seineKomplizen zu werden. Aber das konnte Amanda, die natürlich keinePsychologin war, auch nur mutmaßen.

"Ich brauche einenKaffee.", verkündete sie und entfernte sich von ihren Kollegen,um in den nächst besten Aufenthaltsraum zu schlurfen.
 

Gedankenlos drückte Amanda auf den Knopf der Kaffeemaschine undließ diese somit Tumoren, nachdem sie eine kleine Tasse daruntergestellt hatte.

Nein, so hatte sie es sich definitiv nichtvorgestellt. Sie hätte gedacht, dass alles so einfach sein würde,dass sie die Mörder ihres Geliebten schnappen könnte und ohnejedwede Gedanken sie mir nichts dir nichts einsperren würde.

Dieblonde Agentin spürte, dass jemand hinter ihr stand und ohne sichumzudrehen, wusste sie, dass es Cody war.

"Dieses Mädchen",begann sie daraufhin zu sprechen, "Rachel, sie möchte nur beidiesem Mörder sein."

Sie nahm den fertigen Kaffee unddrehte sich um, sodass sie Cody nun ansehen konnte. "Egal woranes liegen mag, egal wie viele Menschen sie auf dem Gewissen habenirgendwie-", schuldbewusst musste Amanda kurz zur Seite sehen,"Irgendwie empfinde ich Mitleid. Ich- verstehe sie.",gestand sie ihrem Partner schließlich, der sie nur verständnislosan sah.
 

Aus der anderen Seite des Raumes erklang Gelächter. Die Blickeder Agents wanderten zu dem Stuhl, auf dem ihr Freund und KollegeConnor saß.

"'Mitleid', Amanda du bist zu Gütig.",schmunzelte der junge Polizist argwöhnisch, bevor er anscheinendkomplett die Fassung verlor, "Wie kannst du solch einem Monstergegenüber nur Mitleid empfinden?", schrie er sie an, "Ichhabe gesehen, wozu auch sie imstande ist, Sie war es, die Arthurgetötet hat, Amanda!"
 

Wütend stapfte Cody auf ihn zu und kippte den Stuhl so nachhinten, dass Connor beinahe auf dem Boden lag. "Halt dieKlappe!", brüllte der Agent. "Dann mach mich los.",forderte Connor eindringlich und klapperte, zur Verdeutlichung seinerSituation, mit den Handschellen.
 

Leise vor sich hin fluchen stellte Cody ihn wieder aufrecht hin,bevor er ihm den Rücken zu drehte. "Nein.", erwiderte erstreng, "Wie wir mit dir verfahren kann nur dieStaatsanwaltschaft entscheiden. Immerhin hast du gegen denausdrücklichen Befehl des FBI-Vorsitzenden, außerhalb deinesZuständigkeitsbereiches gehandelt. Noch dazu hast du vorsätzlicheinen Autounfall verursacht, mitten in einer Wohngegend."
 

"Aber ich habe Gardner und Foster für euch festgesetzt.",konterte der Officer.

"Du hättest Zivilisten in Gefahrbringen können!", schrie Cody nun wieder und wandte sich ihmwieder zu. Enttäuscht ließ er seinen Blick über den Jungenwandern, bevor er, mit bitterer Stimme betonte, "Wenn Arthurhier wäre, würde er sehr enttäuscht von dir sein."

"Arthurist nicht hier.", zischte Connor wütend und enttäuschtzugleich, mit beenden Lippen, "Er wurde getötet, von diesenMonstern, die ICH für euch festgesetzt habe!"
 

Cody drehte sich zu Amanda, nachdem er Connors Stuhl wieder ineine aufrechte Position gebracht hatte, um einen Blick mit ihr zutauschen, bevor er sich dazu entschied aus diesen Raum zu fliehen.
 

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How could you turn your back on your own?

Cast out left to walk alone

Now I see who you are, did you think I would get this far?
 

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Keine fünf Minuten später erschien Amanda an seiner Seite. Siehielt nun eine weitere Tasse Kaffee in der Hand und reichte ihm dieseanbietend entgegen.
 

Dankend lächelte der kleinere Mann, bevor er sich Kaffeeschlürfend an die Wand lehnte. Amanda hatte sich indessen einenPlatz an einem der herumstehenden Schreibtische gesucht und in dendazugehörigen Stuhl sinken lassen.
 

Seufzend lehnte sie sich in diesem zurück, woraufhin ihr Partnersie nur fragend an sah. "Weißt du", begann sie dieKonversation, "Du bist Tony sehr ähnlich." Einen Momentlang blieb es zwischen den beiden Agenten sehr still, bevor Codywieder das Wort ergriff, "Und was bedeutet das jetzt?",wollte er mit einem kleinen, bitteren Lachen von ihr wissen.
 

"Dass ich befürchtet hatte, dass ich mich nur deswegen zudir hingezogen fühle.", gestand Amanda, etwas kleinlaut. Es warwahr. Sie hatte die Nacht mit Cody, aus genau diesem Grund, bereut.Er war ihrem alten Partner, ihrer dahingeschiedenen Liebe, sehrähnlich und sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie ihm unrecht täte,wenn sie sich auf mehr mit ihm einlassen würde.
 

Ein wenig perplex war der dunkelhaarige Mann über diese Aussageschon. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit solch einerAussage. "Ist das dein Ernst?", wollte er etwas zögerlichwissen, was für seine Charakteristik schon eine Seltenheitdarstellte.
 

Was sollte das für ihn bedeuten? Was sollte er von diesemGeständnis halten? Macht es Amanda für ihn weniger attraktiv,weniger begehrenswert? Sein prüfender Blick fiel auf die Blonde.Nein, definitiv nicht. Aber es war nicht nur ihre Attraktivität, dieihn in den Bann zog. Er hatte sich Hals über Kopf in die hübscheAgentin verliebt und es war für ihn wirklich schwer sich dieseinzugestehen.
 

Auch wenn ihre berufliche Beziehung von anfänglichenSchwierigkeiten geplagt war, hatten sie diese doch überwunden undzueinander gefunden. Sie hatten eine Bindung zueinander aufgebaut,die den sonst so reservierten Cody ziemlich überrascht hatte.Immerhin hatte er sich damals, nach dem Vorfall mit seinem Kollegen,geschworen nie wieder einem Menschen zu nahe zu kommen den er, durchseine eigenen Fehler gefährden oder gar verlieren könnte.
 

Dennoch hatte er dieses Risiko bei Amanda akzeptiert, hatte sietrotz allem in sein Leben gelassen und ihn emotional berührenlassen. War es nun also an der Zeit ihr zu gestehen, was er in seineminnersten verbarg? Seine nachdenklichen Augen, die bis dahin ohnefesten Blickpunkt durch den Raum gestreift waren, fingen die grünenAmandas nun, mit einem festen Blick ein.
 

"Amanda", begann er," ich empfinde etwas für dichund solange auch nur die kleinste Hoffnung besteht, dass das mit unsfunktionieren könnte, möchte ich es gerne probieren."
 

Er kam einige Schritte auf sie zu und stellte seine Kaffeetasseauf den nahegest3llten Schreibtisch.

"Auch wenn duvielleicht verletzt wirst?", wollte Amanda nun von ihm wissenund sah ihn mit großen, ungläubigen Augen an, während Cody nunjeweils eine Hand an die Seiten von Amandas Rückenlehne setzte.

"Ja", erwiderte er, mit einer feurigen Intensität inAugen und Stimme, "auch dann."
 

Viel musste Cody sich nicht nach unten beugen, um Amandas Gesichtnäher zu kommen. Vielleicht erschien es in dieser Situationunangebracht, doch er konnte dem Verlangen, sie zu Küssen, sie inseinen Armen zu halten, nicht mehr widerstehen.
 

" Agent!", rief einer der Polizisten plötzlich,aufgebracht und unterbrach die Beiden in ihrem Tun.

Völlig außerAtem stand der Polizist der Spezialeinheit, mittleren Alters, vorseinen beiden Vorgesetzten. Der Kuss, den die beiden ausgetauschthatten, schien er nicht einmal bemerkt zu haben. Keuchend hielt ersich seine linke Seite und verzog schmerzverzerrt das Gesicht.

Blutlief über seine Hand. Erst dann bemerkte Cody, dass der Mannverletzt war. "Was ist passiert?", fragte er ernst, nundirekt wieder der strenge FBI Agent. Der Kollege schluckte kurz,bevor er ein einziges Wort heraus brachte, welches die beiden Agentsjedoch direkt verstanden.

"Gardner."
 

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I will never know what happens next

Even when my heart beats out my chest

Through all of the chaos, I'll find a way out

I know home is where you make it
 

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"Ich muss mal aufs Klo", äußerte Rachel, monoton wieeh und je.

"Ist mir egal.", ließ der Polizistverlauten, der sie bis eben bewacht hatte.

Nervös begann sieBlonde hin und her zu sehen. Der kahle Raum, in welchem sie sichbefand schien immer kleiner zu werden, es war als würden sich dieWände auf sie zu bewegen. Sie schloss die Augen. Nein, die durftejetzt keine Panik schieben, sie musste einen kühlen Kopf bewahren.Wenn sie jetzt den Verstand verlieren würde, war Zack damit auchnicht geholfen und ihr selbst schon gar nicht!

"Bitte!",bettelte sie, während sie ihre Schenkel zusammen presste und demBeamten einen verzweifelten Blick zu warf.
 

Dieser jedoch verzog keine Miene. "Was glaubst du eigentlich,Kleine?", wollte er von ihr wissen und baute sich vor Rachelauf, "Ich bin nicht blöd, weißt du. Du glaubst vielleicht,dass dein kleiner Trick bei mir Wirkung zeigt, aber ich weiß, was duvor hast."
 

Er schritt noch weiter auf sie zu. "Du bist nur eine kleineVerrückte, die von hier weg will."
 

Rachels feste Miene schien dem Polizisten nur zu bestätigen, dasser Recht hatte. "Vielleicht willst du sogar hier raus, nicht umdir selbst zu helfen, sondern diesem widerlichen Mörder, dem du sohinterher gehechelt bist!" Ein selbstgefälliges Grinsenbreitete sich auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen Mannes aus. Oh, wieer es mochte diese Kriminellen Schweine zu piesacken und zudemütigen.
 

"Dieses Monster hat meinen Bruder getötet.", gab derPolizist schließlich zu und Rachel schien nun ein Licht auf zuGehen. Daher also dieser Hass, dieses Verhalten ihr gegenüber. Erwar nicht einfach nur ein Arsch, der sich daran ergötzte Kriminelleneins auszuwischen, es hatte einen Hintergrund, dass er vor allem andiesem Fall seinen Gefallen hatte.
 

Plötzlich musste auch Rachel bitter lächeln. Eines dieserLächeln, welches ihre Augen nicht berührte und sie unheimlichgruselig aussehen ließ. "Ich kann dir sagen, dass ich weiß wieZack tötet.", war sie nun an der Reihe den Polizistenaufzuziehen, "Er genießt es seine Opfer leiden zu sehen.",beschrieb sie ihrem Gegenüber die Vorgangsweise von Zack, "Erjagt sie, gibt ihnen einen kleinen Hoffnungsschimmer, bis sie glaubensie seien endlich entkommen und dann..."
 

Der Beamte, vor ihr zitterte und bebte vor Anspannung und Wut, daskonnte das Mädchen nur zu gut spüren. "Dann schlitzt er sieauf, bis sie verbluten und ergötzt sich an der Verzweiflung in ihrenAugen, bis zu ihrem letzten Atemzug."
 

Ein kleiner Funken Hoffnung glühte nun in dem Mädchen auf, "Dukannst dir sicher sein, dass dein Bruder unglaubliche Schmerzen hatteund gelitten hat. Bis. Zu. Seinem. Letzten. Atemzug."
 

"HÖR AUF!", schrie der Polizist nun und zückte seineWaffe, die er bis eben noch an seinem Gürtel getragen hatte. "Dudreckige Schlampe!"
 

Er drückte Ray nun den Lauf an die Schläfe und hoffte darauf,dass sie nun Diejenige war, die vor Verzweiflung zu zittern begann,doch die junge Frau blieb ruhig, ihre Augen leer und sie zuckte mitkeiner Wimper. Der Polizist stand nun dicht genug an ihr, dass siemit ihrem Bein ausholen konnte und ihn somit kräftig in seineKronjuwelen treten konnte. Sie hatten ihre zwar ihre rechte Hand anden Stuhl gefesselt, Jedoch konnte sie den Rest ihrer Gliedmaßennoch frei bewegen. Wiedereinmal wurde Rachel unterschätzt.Wahrscheinlich waren die Agents davon ausgegangen, dass sie ihnen nurmit einer Waffe gefährlich werden könnte, aber da hatten sie sichstark getäuscht.
 

Der Polizist, der sie bis eben noch bedroht hatte, sank nun vorihr auf die Knie und hielt sich seine empfindlichste Stelle, was dazuführte, dass er seine Waffe fallen ließ.
 

Sofort reagierte Rachel und schnappte sich den, am Bodenliegenden, Gegenstand. Sie fackelte nicht lange und schoss damit dieSeite der Handschellen auf, die sie an dem Stuhl hielt.Nun war siedas Ding zwar immer noch nicht los, konnte aber zumindest von hierverschwinden.
 

"HEY!", schrie der Beamte sie an, "Wo willst duhin?" Langsam rappelte er sich wieder auf und stellte sich ihrin den Weg. "Du hast keinen Ort, an den du kannst!",erinnerte er sie und ergriff gewaltsam ihren Arm, der die neuergatterte Schusswaffe hielt. "Foster ist tot!", schrie ersie an, "Du bist ganz alleine!"
 

Tot
 

Alleine
 

Diese Worte hallten in ihrem Kopf wieder und es erschien ihrerneut so, als würden die Wände näher kommen, würden sieeinkerkern, sie zerquetschen, sodass nichts mehr von ihr übrigblieb. Nein, nein das konnte nicht sein! Zack war nicht Tot, erDURFTE nicht tot sein, er war doch IHR Zack, der ließ sich dochnicht so leicht töten!
 

"Lügner!", schrie sie, als sie es schlussendlich nichtmehr aushalten konnte. Es war ihr, als würde sie eine Barrieredurchbrechen, eine Grenze überschreiten, die sie schon lange nichtmehr überschritten hatte.
 

Ihr irrer Blick richtete sich auf den Polizisten, der noch immerihren Arm fest hielt. "Ihr habt uns kaputt gemacht!",schrie sie ihn an und entriss ihm den Arm. Plötzlich schien es ihrals hätte sie die Kraft diese Menschen alle zu vernichten. Ja, sowar es doch. Sie hatten ihn ihr genommen, sie hatten sie getrennt,sie hatten sie kaputt gemacht.
 

Plötzlich konnte Rachel gar nicht anders, als zu lachen. Einhöllisches Lachen, das beinahe dem von Zack gleich kam, wenn er zumAngriff über ging. Auf ein Mal wurde die Tür zum Vernehmungsraumauf gerissen und zwei weitere Beamte standen im Rahmen und stolpertenüber das Spektakel. "Wir haben Schüsse gehört, ist alles in-"Die weibliche Polizistin unterbrach ihren Satz sofort, als sie sah,dass Gardner frei war und zückte ihre Waffe.
 

"Tch", machte Rachel und zog dabei angewidert ihreOberlippe nach oben, "Erbärmlich." Und ohne mit der Wimperzu zucken erschoss sie erst die Frau und dann ihren Partner, der mitihr hinein gestürmt war. "Ihr seid mir im Weg.", erklärtesie monoton, im Nachhinein. "oh", bemerkte sie dann, "Dasind ja noch mehr."
 

Aus der Distanz versuchte sie auf weitere Polizisten zu schießen,die nun entweder auf sie zu stürmten oder sich irgendwo Deckungsuchten. "Verdammt."; murmelte sie, "Einer istentwischt." Dann schien sie zu bemerken, dass derjenige, der siebewacht hatte ja immer noch bei ihr stand. Allerdings schien erinzwischen nicht mehr eine so große Klappe zu haben. "W-wirstdu mich verschonen?", stammelte er und war nun ganz klein mitHut.
 

Wieder musste Ray zu Lachen beginnen. Freudig warf sie ihren Kopfnach hinten, sodass ihr langes, blondes Haar mit schwang. Als siedann wieder nach vorne sah, mit einem infernalischen Glitzern inihren Augen und einem Grinsen im Gesicht, welches sich von einerWange zur Anderen zog, richtete sie auch auf ihn ihre Waffe. "Byebye.", grunzte sie und drückte ab. "Grüß deinen Brudervon mir."
 

Leblos lag der Polizist nun auf dem Boden. Rachel hatte ihm einensauberen Kopfschuss verpasst. Seine toten Augen spiegelten noch immerdie Emotionen seines letzten Atemzuges wieder. Angst.
 

Freudig gluckste die Blonde, als sie über die Leichen hinweg, ausdem Raum trat.
 

Diese Mistkerle hatten alles kaputt gemacht. Sie verdienten nichtsanderes als den Tod. Sie musste alles ganz schnell wieder heilemachen, so wie es sein sollte. Sie würden wieder vereint sein, dasmussten sie einfach.
 

Es sah ganz danach aus als würde Ray dieses Mal diejenige sein,die Zack befreien müsste.
 

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I will always fight for one more breath

Even in a cardiac arrest

Through all of the chaos, I'll find a way out

I know home is where you make it
 

Chaos- I prevail
 

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