Zum Inhalt der Seite

be mine - Du & Ich

Fortsetzung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pflichtkarten - jugendfrei

 

Das Feriencamp Part 9

 

Tag 4

 

(Wahrheit) oder Pflicht – Jugendfreie Version

 

Katsuki

 

 

Warum er sich von Eijiro zu dieser nervigen Versammlung hatte überreden lassen, wusste der Blonde nicht mehr. Es war ihm auch schleierhaft, warum er bei diesem fucking Kindergartenspiel überhaupt mitmachte. Es war lächerlich, absolut lächerlich. Höchstwahrscheinlich war es die Sehnsucht nach einem gewissen Jungen, die ihn hierher gebracht hatte. Die Sehnsucht nach einem gewissen Grünhaarigen, bei dem er es sich schlichtweg verschissen hatte. Er hatte Mist gebaut, richtig große Scheiße gebaut und Izuku ließ ihm das auch spüren. Verdammt nochmal ließ ihn Izuku das spüren, dass er ihn grundlegend verabscheute, ihn hasste, so wie er es ihm gesagt hatte. Izuku verachtete ihn, das war unschwer zu erkennen. Die Aura, die der Kleine ausstrahlte, war mehr als bösartig. Er war verdammt sauer, das konnte er spüren.

 

Immernoch..

Auch wenn sie seit gut 24 Stunden kein Wort mehr miteinander wechselten.

 

Dennoch konnte er nicht anders, als ihn anzusehen. Alles in seinem Körper sehnte sich nach dem Grünhaarigen. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie seine Augen den Kleinen fixierten. Wie sexy seine ganze Erscheinung doch war, sein Hintern sah aber auch wirklich zum Anbeißen aus in diesen kurzen Shorts. Ob er ihn mit Absicht reizte? Ihm zeigte, dass er das alles nicht haben konnte? Es funktionierte nur leider..

Katsuki könnte sich selbst ohrfeigen! Er war so dumm, dabei konnte er doch selbst sehen, wie Kaminari und Shinso miteinander umgingen. Das zwischen den beiden mehr lief als nur eine belanglose Freundschaft, konnte doch ein Blinder sehen! Schon wie sich die beiden bei dem Lovebite angesehen haben, war mehr als verräterisch. Die hätten sich ja beinahe aufgefressen und wegen diesen beiden Turteltauben hatte er ernsthaft seine Beziehung aufs Spiel gesetzt? Er konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob Izuku überhaupt noch mit ihm zusammen sein wollte.

 

War doch alles Scheiße..

Verdammt!

 

Nachdem Shinso mit seiner Zeichnung auf Todorokis Arm fertig war, setzte er sich zu Kaminari, der wiederum neben ihm saß. Zwar bekam Katsuki mit, das Shoto etwas mit Izuku machen musste, doch wollte er den beiden nicht unbedingt zusehen. Er konnte schlichtweg nicht, da er zurzeit seine eigenen Handlungen nicht einschätzen konnte.  Eines war er sich bewusst, er würde an die Decke gehen und an seiner eigenen Eifersucht explodieren. Sein Blick lag geradewegs auf den Flammen, die ihn immer wieder in den Bann zogen und sein aufgewühltes Selbst beruhigten. Das Tanzen der Flammen hatte etwas Magisches an sich, aus dem Augenwinkel beobachtete er Denki und Hitoshi. Die beiden sahen sich nicht direkt an, doch konnte er das leicht verliebte lächeln – was sich die beiden immer wieder schüchtern schenkten, deutlich erkennen. Auch das Hitoshi seine Hand auf Denkis gelegt hatte, welche neben seinem Bein lag, blieb ihm nicht verborgen. Die beiden waren definitiv ein Paar. Eine Erkenntnis die etwas zu spät kam..

 

Er beugte sich zu Kirishima und stupste diesen mit der Schulter an "Hey Shitty Hair, wielang läuft das schon?", flüsterte er seinem Freund zu und deutete mit dem Kopf in die Richtung der beiden. "Hm? Was?", kam nur von dem Rothaarigen der scheinbar fixiert auf etwas starrte. Er runzelte die Stirn und hob argwöhnisch seine Augenbrauen in die Höhe, folgte dem Blick von Eijiro. Kaum bemerkte er, wo sein Freund mit den Gedanken war, hörte sein Herz einen Moment auf zu schlagen. Seine Atmung schien immer schwerer zu werden, die Luft schwer wie Blei. Eijiro blickte geradewegs mit offenem Mund zu Izuku und Shoto. Izuku kniete mit knallrotem Gesicht am Boden vor Shoto und starrte den Zweifarbigen nur an. Shoto wandte soeben seinen Blick beschämt zur Seite. Er entledigte sich rasch seiner Hose, hielt dabei mit seinen Händen geschickt den Blick auf seine Mitte verdeckt und setzte sich zurück auf seinen Platz. Izuku rappelte sich daraufhin ebenfalls auf und setzte sich neben Todoroki. Sein inzwischen dunkelrotes Gesicht, vergrub er in seinen Händen.

 

"What the Fuck?", brachte er knurrend über seine Lippen, sah noch wie Shoto eine Hand auf den Oberschenkel von Izuku legte und sich zu ihm beugte. Seine Hose presste er beinahe gegen seinen Schoß. Das stank doch gewaltig! Welche Aufgabe hatten die beiden? Hastig blickte er sich um, auch damit er sich von dem Anblick ablenken konnte. Die meisten hielten sich ihre Hand vor den Mund und versuchten sich ein Lachen zu verkneifen. Katsuki zog seine Augen zu schlitzen. Was zum Henker ging hier ab?

 

Als er seinen Blick wieder auf Izuku richtete, schnappte sich dieser gerade seine Flasche Cola und trank diese mit einem Zug leer. Kaum war die Flasche leer, senkte sich sein Blick zu Boden geradewegs auf seine roten Schuhe. Das stinkte doch gewaltig! So wie sich Izuku peinlich berührt benahm, passte hier etwas ganz und garnicht!

Gerade als Katsuki bei Eijiro nachfragen wollte, was die beiden machen mussten, rauschte etwas an ihm vorbei. Er schloss seinen eben geöffneten Mund wieder und blickte dem Blonden Idioten hinterher. "Du bist dran! Los zieh", forderte Neito streng und wackelte mit der Schüssel vor Izukus Gesicht herum. Der Kopf von Izuku erhob sich langsam. Wenn sich Katsuki nicht täuschte und das tat er im Bezug auf Izuku äußerst selten, blinzelte er gerade seine Tränen aus dem Augenlid. Seine Augen hatten sämtlichen Glanz verloren, wobei wenn er so darüber nachdachte taten sie das den ganzen Abend schon nicht. Ob das an ihm lag? War Izuku etwa traurig.. seinetwegen?

 

Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine ernste Mimik und auch sein Herzschlag beschleunigte sich. Da Izuku mit dem ziehen seiner Aufgabe dran war, konnte er ihn ungeniert ansehen. Er war so wunderschön..

 

Der Grünhaarige entfaltete sein Stück Papier und las die Zeilen darauf vor: "Tanzen..", las er leise vor. Allein der Klang seiner Stimme, brachte sein Herz aus dem Takt.

"Wow toll. Dann zieh mal deinen Tanzpartner! Ich hab doch nicht den ganzen Abend Zeit meine Fresse", maulte Neito nur genervt. Katsuki knurrte unterdrückt und knirschte mit den Zähnen. Er würde gerade so wahnsinnig gerne den Kerl eine aufs Maul hauen! Wie er diesen Pisser doch hasste..

 

"Kat..suki", hörte er den Nerd seinen Namen sagen. Seine Ohren zuckten und sein Herz übersprang einen Takt, um danach noch schneller gegen seine Brust zu hämmern. Langsam blickte Izuku zu ihm, das erste Mal an diesem Abend, dass sich ihre Blicke trafen. Izuku schluckte. Er warf den Zettel mit den Namen zurück in die Schüssel, hielt den Blickkontakt jedoch aufrecht und zerknüllte dabei das Stück Papier, dass sich noch in seiner Hand befand.

Als würde die gerade erhaltene Information erst langsam in sein Gedächtnis durchdringen, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Ein Spiel von verschiedensten Emotionen fand dort statt. Von geschockt zu fassungslos, zu verärgert und maßloser Überforderung war alles dabei. Letztlich war dort Zorn und Deku biss sich offensichtlich auf seine Unterlippe, kaute darauf herum und zerstörte damit seine wunderschönen Lippen.

 

 

Dann wandte er seinen Blick zu Boden, schloss seine Augen und atmete einmal tief durch. Mit einem aufgesetzten Lächeln hob er seinen Kopf und blickte zu Kyoka "Ohne Musik kann man nicht tanzen", stellte er kühl fest und hoffte wohl inständig, das er sich seiner Aufgabe damit entziehen konnte. Denn er lächelte dabei diabolisch in seine Richtung. Doch Izuku hatte die Rechnung ohne Kyoka gemacht. "Stimmt! Warte, ich hole schnell meine Gitarre", und damit sprang das Mädchen auf und holte wohl ihr Instrument. Die Gesichtszüge entglitten dem Nerd sofort, die Panik konnte man aus seinen Augen lesen.

 

Wieder schluckte er.

Fassungslos starrte Izuku vor sich hin. Katsuki grinste siegessicher. Wenn er schon versuchte, ihn zu ignorieren, jetzt konnte er das nicht mehr. Er musste mit ihm tanzen, ob er wollte oder nicht. Ein klarer Sieg für den Blonden, zwar hasste er es zu tanzen, doch diese Chance ließ er sich bestimmt nicht entgehen.

Kaum war Kyoka zurück, spielte sie sich einen Moment ein. Katsuki stand von seinem Platz auf, umrundete die Sitzbank, ging hinter den Schülern vorbei zu der Bankreihe von Izuku. Er reichte dem Grünhaarigen die Hand, welcher diese zögerlich annahm. Kaum berührten sich ihre Finger, durchzog ihm ein wahnsinniges kribbeln. Kaum war Izuku in seiner Nähe, zog er seinen Freund mit einem Ruck in seine Arme, seinen Arm legte er auf seinen Rücken, seine Nase vergrub er im grünen Haar über seinem Ohr und inhalierte regelrecht seinen Duft. Ein Geruch, der die Maden in seinem Bauch zu neuem Leben erweckte. Mit sanftem Druck drückte er den Grünhaarigen an sich, welcher zaghaft seine Hände auf seinen Schulterblättern ablegte. Katsuki nutzte diese Nähe und fuhr mit seiner Nase seinen Hals entlang, dabei schloss er seine Augen und berührte nur minimal seine weiche Haut.

 

 

Izuku zitterte leicht, krallte sich in sein Shirt an seinem Rücken "Kacchan..", hauchte er heißer und atmete seinerseits den Körpergeruch des Blonden ein. Wie zwei ertrinkende klammerten sie sich aneinander. Eine sanfte Melodie ertönte dazu leichtes summen ihrer Mitschüler rund um das Lagerfeuer. Der Blonde griff nach seiner rechten Hand und begann sich zur Melodie langsam zu bewegen. Leichte Bewegungen im Kreis, welche sein Freund folgte. Izuku ließ sich führen und sah ihn von unten herab an, genau in seine roten Augen. In seinen sonst so strahlend grünen Smaragden lag so viel Qual und Trauer. Am liebsten hätte Katsuki ihn jetzt geküsst, diesen Schmerz in einem sinnlichen Kuss ertränkt, doch das ging nicht. Er wollte nicht etwas tun, was Izuku nicht wollte. Er wollte seinem Engel die Zeit geben, die er brauchte, solange er wieder zu ihm zurückkehrte.

 

 "Du fehlst mir", sprach er so leise, dass es nur Izuku hören konnte. Izuku schmiegte sich leicht an seinen Körper, legte seinen Kopf auf seinem Brustkorb ab "Du mir auch.. aber ich kann nicht.. Ich kann dir das nicht einfach so verzeihen. Versteh das doch", er hob wieder seinen Blick. Erschrocken stellte Katsuki fest, dass ihm Tränen über die Wange flossen. Er hielt inne, blieb stehen und starrte den Kleineren an. Izuku wischte sich die Tränen aus den Augen, im selben Moment verebbte das Lied. "Tut mir leid", hauchte er unter Tränen, entriss sich aus seinen Armen und setzte sich zurück an seinen Platz, neben den zweifarbigen Bastard. Seinen Kopf lehnte er gegen die Schulter von Shoto, welcher einen Arm um den Grünhaarigen legte und seine Tränen aus seinem Gesicht wischte.

 

Katsuki ballte die Hand zur Faust.

 

Das lief alles so gar nicht nach seinem Plan!

Er war verflucht, darauf schwor er.

 

Angepisst knurrend ließ er sich auf den Platz neben Kirishima fallen und verschränkte die Arme vor seiner Brust zu einer festen Einheit. Er maulte unverständlich vor sich hin, als ihm auch schon die Box vor die Nase gehalten wurde. Er sah Monoma warnend entgegen und fletschte aggressiv die Zähne, grob fischte er die Blätter aus der jeweiligen Box. "Verpiss dich!", fauchte er dem Blonden entgegen. Dieser grinste nur amüsiert und wackelte mit der Box - wartend auf den Namenszettel. Katsuki zischte bloß, entfaltete grob den Zettel, als er den Namen darauf las, zog er überrascht seine Augenbrauen in die Höhe. "Uraraka?" Sein Blick fiel sofort zu Ochako, die auf der anderen Seite von Deku saß. Das Mädchen schien gar nicht bemerkt zu haben, dass ihr Name gefallen war und tuschelte weiterhin mit seinem Deku, dabei kicherten die beiden vergnügt. Selbst Shoto grunzte vor sich hin. Was quatschte die eigentlich ständig mit Deku rum, das nervte ihn tierisch. Absolut jeder flirtete hier mit SEINEM Freund herum!

 

Er knüllte den Zettel mit dem Namen zusammen und warf ihn in die gelbe Box. Neito verdrehte die Augen und entfernte sich. Danach entfaltete er seinen Aufgabenzettel und knirschte beim Lesen der Zeilen mit den Zähnen "Oi Mondgesicht. Hör auf hier rumzuflirten!", fauchte er in ihre Richtung und erhielt daraufhin einen bösen Blick von Izuku.

Er ignorierte den Grünhaarigen, stand auf, holte sich aus dem Lagerraum ein Tuch. Danach setzte er sich vor Ochako auf den Boden. Izuku beobachtete ihn argwöhnisch, was dazu führte, das er den Grünhaarigen zuzwinkerte und sich lüstern über die Lippen leckte. Sofort holte Deku tief Luft und errötete auf Kommando. Mit roten Wangen wandte er seinen Kopf zur Seite und knetete nervös seine Finger miteinander. Das war mal eine Reaktion nach seinem Geschmack, genau so, wie er sie haben wollte. So schlecht war seine Aufgabe dann doch nicht.

Er schnappte sich das Bein der Braunhaarigen und stellte ihren Fuß auf seinen Schoß. Begann damit ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ihren Schuh zu putzen. "Was wird das?", fragte sie verwundert "Ich putze deine Schuhe. Steht auf diesem beschissenen Zettel da", nahm diesen und warf das Papier dem Mädchen entgegen. Izuku schien sich wieder etwas erholt zu haben und kicherte leise bei seiner Aktion. 'Dir wird das Lachen schon noch vergehen', dachte sich Katsuki und nahm das zweite Bein zur Hand. Als er mit diesem auch fertig war, warf er sich das Tuch über die Schulter und setzte sich wieder an seinen Platz. Zwar war er versucht Deku durch seine Haare zu wuscheln, doch ließ er es sein. Er setzte sich zurück auf seinen Platz und bemerkte den schüchternen Blick seines Grünhaarigen Freundes auf sich ruhen. Scheinbar wusste Izuku nicht, wie er sich verhalten sollte. Ob er ihn diesen Fehler verzeihen sollte oder nicht. Katsuki hoffte doch sehr, dass er ihm verzieh. Sollte er ihn die nächsten Stunden nicht umgestimmt bekommen, müsste er wohl andere Geschütze auffahren und er wusste schon genau, wie er das tun wird. Zumindest hatte er diesbezüglich einen halbwegs guten Plan. Generell hatte er einen Plan, wie er Deku wieder zurückerobern wird.

 

Während er so in Gedanken versunken war, bekam er nicht mit, welche Aufgabe Ochako gezogen hatte. Diese stand plötzlich auf und gab den Blick auf seinen Deku frei, welcher sein rotes Gesicht wieder in seinen Händen vergraben hatte. Katsuki starrte diesen verwundert an und fragte sich, warum er sich schon wieder so merkwürdig beschämt benahm, als sich Ochako auch schon in seine Richtung bewegte. Er starrte das Mädchen mit hochgezogenen Augenbrauen an und wollte sie schon anbrüllen, was sie wollte. Doch das Mädchen blickte mit rosa Wangen an ihm vorbei, noch bevor er realisierte, was geschah, setzte sie sich auch schon rittlings auf seinen rothaarigen Freund, welcher nur dümmlich vor sich hin grinste. Dann begann sie sich zu bewegen und rutschte auf seinem Schoß herum. Katsuki musste unterdrückt grunzen und sich sein Lachen verkneifen. Das Theater neben ihm wurde ihm zu blöd, so stand er auf und ging zu den Tischen neben der Lagerhalle, wo er aus einer Kiste zwei Flaschen Bier holte.

 

 

Als er zurückkam bemerkte er, dass die beiden mit ihrer Nummer fertig waren und Eijiro seine Beine aneinander presste. Ochako saß mit roten Kopf auf seinem Platz direkt neben Eijiro. Er zuckte mit den Schultern und setzte sich eben an ihren Platz direkt neben Deku, dieser sah ihn kurz erschrocken entgegen, doch Katsuki ignorierte sein Verhalten und drückte ihm wortlos eine Flasche an seine Brust "Hier", merkte er an und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. Izuku lächelte ihm dankbar entgegen, was er aber nicht mitbekam "Das kann ich grad gut brauchen", sagte Izuku leise und setzte die Flasche an seine Lippen. Er leerte die Flasche bis zur Hälfte. Katsuki stupste ihn mit der Schulter an, was den Kleinen erröten ließ "Was den?"

 

"Wusste gar nicht, dass das Mondgesicht so tanzen kann", grinste er schelmisch, legte frech seine Hand auf sein Bein und strich vorsichtig darüber "Ich auch nicht", der Kleine sagte nichts zu seiner Berührung, hob bloß seinen Blick direkt in seine roten Augen und lächelte ihm ehrlich entgegen. Ein aufrichtiges, echtes Lächeln, was nur ihm galt. Während er sich im Augenblick verlor, wurde Eijiro von Camie geschminkt. Als er das Lachen der anderen bemerkte, suchte er die Quelle. Beinahe gleichzeitig wandten sie ihren Blick zu dem Rothaarigen und konnten sich ein auflachen kaum verkneifen.

Eijiro saß dort, geschminkt wie eine Transe und sah wirklich urkomisch aus! Katsuki konnte nicht anders und prustete einfach los "Alter! Shitty Hair hahaha! Pfft, wie du aussiehst!", er hielt sich vor Lachen schon den Bauch und erhielt von Camie einen finsteren drohenden Blick. "Kacchan!", schimpfte Izuku an seiner Seite "Das ist unhöflich", belehrte er ihn erbost. "Und du bist ultra niedlich", raunt er ihm entgegen und drückte seine Lippen auf die nun warmen Wangen des Grünhaarigen. Izuku verstummte erschrocken und presste seine Lippen aneinander. Seine Augen huschten über die anderen, kontrollierte ob sie jemand beobachtete. Doch Katsuki wusste, sämtliche Augen waren auf die neue Transe Eijiro gerichtet. Der Blonde grinste in sich hinein. So böse konnte der Nerd gar nicht auf ihn sein. Zumindest wusste er jetzt, dass Deku nach wie vor sein Freund war. Die Hand von Izuku legte sich vorsichtig auf seine, was sein Herz wieder zum Toben brachte. Sein Daumen strich sachte über den Handrücken von Izuku.

 

Plötzlich stand Camie mit verschränkten Armen vor ihm und sah ihn herausfordernd an. Zerstörte damit seine kostbare Zweisamkeit mit Izuku. "Was ist?", fauchte er sie daher an. "Ich muss dir dein Shirt ausziehen", sagte sie kühl "Dann versuchs doch", grinste er ihr herausfordernd entgegen. Izuku zog seine Hand schnell zurück und verschränkte beleidigt seine Hände miteinander. 'Was hat er den jetzt schon wieder?', ging es ihm durch den Kopf, doch konnte er sich gerade nicht darum kümmern, da ihm das Spiel mit diesem Mädchen gerade reizte. "Komm schon", grinste er schelmisch. Sie stellte sich zwischen seine Beine, drängte diese grob auseinander und griff einfach nach dem Ende seines Shirts. Ihr Blick lag lüstern auf seinem Oberkörper, als sie ihm das Shirt einfach langsam nach oben schob. Er blickte ihr direkt in die Augen und bemerkte amüsiert, dass sie durch seinen intensiven Blick nervös wurde. Es war immer wieder interessant, wie Mädchen auf ihn reagierten. Langsam hob er seine Arme und ließ sich das Shirt vom Kopf ziehen. Er grinste vielsagend und fuhr mit der Hand über seinen Oberkörper. Das dunkelblondhaarige Mädchen errötete stark und zog sich daraufhin still zurück.

 

Katsuki leckte sich grinsend über die Lippen und wollte die Reaktion von Deku auf seinen Körper noch erhaschen. Diese Reaktion reizte ihn am meisten. Er wollte seinen Freund ebenso nervös machen, hoffte das ihm dieser beim Anblick seines trainierten Körpers eher vergab, doch von Deku war nichts mehr zu sehen. Dort wo Deku eben noch gesessen hatte, war keiner mehr. Erschrocken blickte er sich um und fand sich in den Augen von Shoto wieder, der nur mit dem Kopf schüttelte. "Ach halts Maul!", zischte er ihm entgegen. Nahm sein Shirt und ging zurück auf seinen Platz. "Zisch ab Mondgesicht!", fauchte er das braunhaarige Mädchen an und riss sie am Handgelenk grob von ihrem Platz. Sie funkelte ihn wütend entgegen "Ich heiße Ochako! Merk dir das endlich", und setzte sich zurück zu Shoto. Von Izuku war immer noch nichts zu sehen.

 

Eijiro sah seinen suchenden Blick und erklärte ihm: "Er hat gesehen, wie du mit Camie geflirtet hast und ist dann weinend abgehauen", das Herz rutschte ihm sofort in die Hose "Ich hab nicht geflirtet!", stellte er sofort klar. Sein Herz fühlte sich wahnsinnig schwer an in seiner Brust. Deku hat wieder wegen ihm geweint. Schon wieder! Wie schaffte er das ständig? Er ging einen Schritt nach vorne und drei wieder zurück! Das konnte doch alles nicht wahr sein. War er wirklich so ein dämlicher Rüpel, das er es nicht gerafft bekam seinen Freund zu zeigen, dass er ihn liebte und das er- "Hier. Du bist wieder dran", riss ihn die arrogante Stimme Neitos aus seinen Gedankengängen. Er knurrte angepisst und zog sich seine Blätter erneut aus den Boxen. "Mit Öl den Körper eincremen lassen? Welcher Versager hat das aufgeschrieben?", zischte er in die Menge. "Los! Raus damit", fauchte er weiter, da keine Antwort kam. Denki hob kleinlaut seinen Arm "Das ist meiner", murmelte dieser eingeschüchtert. Katsuki knurrte und fletschte die Zähne. Eijiro nahm ihm den anderen Zettel aus der Hand "Oh Kyoka hat das Vergnügen dich zu befummeln", grinste der Rothaarige.

 

Kyoka kam wenig später auch schon grinsend auf ihn zu. Kippte sich das Öl auf die Hände und begann damit, dieses auf seine Haut zu verteilen. Sie fuhr mit ihren Händen über seine Schultermuskulatur bis über seine Brust hinab zu seinen Bauchmuskeln. Er ließ es einfach über sich ergehen und war froh, dass Izuku das nicht mitansehen musste. Doch falsch gedacht. Kaum war sie an seinem Bauch angelangt, setzte sich Izuku mit einer weiteren Flasche zurück an seinen Platz und sah stur auf die Flammen, während er an seiner Flasche nippte. Katsuki reichte es. Er wollte einfach nicht, dass Izuku falsch von ihm dachte! So schnappte er sich ihr Handgelenk, was ohnehin gefährlich nahe an seinen Lenden war und zischte: "Das reicht jetzt!"

 

Das Mädchen ließ sofort von ihm ab und holte sich bei Neito ihre Aufgabe ab. Die nächsten Aufgaben bekam er nur am Rande mit, da seine Aufmerksamkeit nur noch bei Izuku lag und er überlegte, wie er das wieder geradebiegen sollte. Dabei lief es doch gerade so gut! Im Hintergrund hörte er Kyoka mit ihrer Gitarre ein Lied singen. Shoto zog den Grünhaarigen an seine Brust und strich fast schon zärtlich über seine Haare. Das war alles so beschissen falsch! Er sollte an seiner Stelle sein, an seiner Brust sollte sich der Kleine schmiegen und nicht an jemand anderes. Es fühlte sich an, als entglitt ihm seine Beziehung aus den Händen. Als würde er Deku immer weiter von sich drücken, dabei wollte er das genaue Gegenteil erreichen. Er wollte doch nur, dass Izuku wieder bei ihm war.

 

Izuku war doch sein Freund..

 

Er spürte seine aufkommenden heißen Tränen hervorquellen und stand abrupt von seinem Platz auf. Er ertrug diesen Anblick einfach nicht weiter! Deku war so weit von ihm entfernt, so unendlich weit, dass er es kaum ertrug. Die ganze Situation überforderte ihn und er wusste einfach nicht, wie er das wieder geradebiegen sollte. Es tat unsagbar weh. Katsuki wusste, er hatte verdammten Mist gebaut und war sich nicht sicher, ob er das je wieder gut machen konnte. Sie würden sich durch seine Aktionen trennen, allein der Gedanke daran schnürte ihm die Luft zum Atmen ab.

 

Seine Schritte trieben ihn weg vom Lagerfeuer. Er steuerte als Erstes die Tische mit den Getränken und den vereinzelten Flaschen puren Alkohols an. Er setzte die komplette Flasche Tequila an seine Lippen und nahm einen großen Schluck daraus. Es brannte seine Kehle hinab, betäubte für einen Moment seine Gefühle, ein weiterer Schluck folgte. Noch einer und noch einer, bis die darauffolgende Übelkeit einsetzte. Sein Magen rumorte und drehte sich um. Mit der Hand vor dem Mund taumelte er hinter die Lagerhalle und übergab sich fast sofort. Mit seiner Hand stützte er sich an der Mauer ab. Es war das erste Mal, das er sich wegen Alkohol übergeben musste, doch höchstwahrscheinlich lag es nicht nur daran. Sein Innerstes hielt den ganzen Kummer, die Last, die auf seinem Herzen lag, nicht mehr stand.

 

Er lehnte seine Stirn gegen die kalte Mauer der Lagerhalle. Mit geschlossenen Augen atmete er tief durch, versuchte seine Atmung wieder zu regulieren. Katsuki wusste nicht genau, wielange er hier stand, doch es war lange genug, dass er sich wieder beruhigte. Alles lief mehr als nur schief und er wurde das Gefühl nicht los, dass Izuku das Ganze bald beenden würde. Er sah ihn und Shoto schon vor sich. Wild küssend in ihrer eigenen Ekstase, wusste dabei gleichzeitig, dass er sich mit diesen Gedanken nur weiter ins eigene Fleisch schnitt und er so den kleinen nicht wieder in seinen Armen wissen würde. Inzwischen war die Sonne auch untergegangen und wich der Bitterkeit der Nacht. Eine Finsternis, die sein Innerstes widerspiegelte. Ohne seinen Freund schien in seiner Seele kein Licht mehr zu sein. Er fühlte sich so unendlich einsam..

 

Mit Wehmut im Herzen und einer schweren Leere, stieß er sich von der Wand ab. Ohne seinen Blick zu dem Lagerfeuer zu heben, machte er sich auf den Weg zu den Getränketischen und holte sich eine Wasserflasche anstatt einem Bier. Er öffnete die Flasche und schlich zurück zu seinem Platz. Auf dem Weg setzte er die Flasche Wasser an seine Lippen, hob dabei den Blick und spuckte das Wasser direkt wieder aus. Dieser Anblick, welcher sich dort bot, schnürte ihm die Kehle zu. Izuku und Tsuyu standen neben dem knisternden Lagerfeuer und hatten sämtliche Blicke auf sich. Tsuyu leckte seinem Hals entlang und kippte sich daraufhin einen Shot runter. Sie kniff die Augen zusammen, während Izuku wie erstarrt vor ihr stand.

 

War das ein Bodyshot? Verfickt nochmal!

Warum konnte keiner, aber wirklich keiner seine dreckigen Finger von Izuku lassen?

 

Die Menge klatschte und jubelte. Izuku lächelte gezwungen und drehte sich zu seinem Platze um, als sein Blick geradewegs erschrocken auf dem von Katsuki landete. Ein entschuldigendes Lächeln schlich sich auf seine Züge und eine Röte, die dem Feuer Konkurrenz machen konnte. Katsuki brodelte vor Wut, seine Finger zitterten. Er setzte erneut seine Flasche an seine Lippen und trank einen großen Schluck daraus, als wäre in seiner Flasche purer Alkohol, der sein Gemüt beruhigte. Doch dem war nicht so, es war nur einfaches Wasser.

 

 

Katsuki versuchte sich mit Atemübungen wieder zu beruhigen, dabei bemerkte er Neito der sich auf den Weg zu Izuku machte. Der Blonde atmete einmal tief durch und setzte sich anschließend zu Eijiro "Alles in Ordnung, Bro?", fragte dieser besorgt nach. "Jaja", murrte er nur und sah zu, wie sich Deku seiner Aufgabe widmete. Ochako reichte ihm einen Edding und Yui hob vor ihm ihr Shirt nach oben, sodass er auf ihrem Bauch etwas malen konnte. Katsuki knurrte angepisst. "Du bist ganz weiß im Gesicht. Ist wirklich alles in Ordnung? Sollten wir zurück ge-", doch Katsuki fuhr genervt dazwischen "Halt doch einfach deine Fresse verdammt nochmal! Es ist alles in fucking bester Ordnung, kapiert?", fauchte er seinen Freund lautstark ins Gesicht. Eijiro zuckte leicht zusammen und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Du bist so männlich, Bakugou!", lobte ihn der Rothaarige und funkelte ihn begeistert entgegen. Auf seiner Stirn bildete sich seine Zornader und er zitterte wieder leicht wegen seiner unkontrollierten Wut. Ein freudiges Jubeln ging durch die Runde, die seine Aufmerksamkeit suchte. Er blickte sich um, um herauszufinden warum die Meute so begeistert war und entdeckte einen geflochtenen Kranz auf dem Kopf von diesem Shindo. Yo Shindo der für diese ganze Scheiße verantwortlich war. Katsuki funkelte den Dunkelbraunhaarigen böse an, doch dieser schien seinen Blick nicht einmal zu bemerken. Katsuki hoffte inständig, dass der Dreckskerl von seinem bloßen Blick Tod umfallen würde. Shindo grinste glückselig und holte sich bei Neito seine Aufgabe ab. Er streckte jeweils in eine Box eine Hand und zog beide Papierstücke gleichzeitig aus den Boxen. Er entfaltete beide Zettel und grinste plötzlich über beide Ohren. Katsuki vermutete bereits, dass dieses Grinsen nichts Gutes bedeutete. Möglichst ruhig nahm er einen Schluck von seinem Wasser.

 

 

"Grins nicht so dümmlich und sag uns endlich, was du tun musst", kam es verärgert von Neito. Das würde Katsuki auch brennend interessieren, um welche Aufgabe es sich handelt, wenn er sich so darauf freute. "Küssen..", grunzte dieser nur "Was? Gib mal her", zischte Neito und riss ihm den Zettel aus der Hand "Etwa zwei Minuten mit Zunge küssen", las Neito vor. "Und mit wem?", hob Neito verschwörerisch seine Augen. Selbst Katsuki sah nun interessiert zu den beiden.

 

"Izuku".

 

Katsuki stand der Mund offen, als er den Namen seines eigenen Freundes hörte und ließ seine Flasche fallen. Diese kam mit einem Aufprall am Boden auf. Sein erschrockener Blick lag auf Izuku. Dieser schluckte nur schwer und sah ebenfalls kurz in seine Richtung, ehe er seine Augen zusammenkniff und beschämt zur Seite blickte. "Izuku wird wirklich gerne gezogen", stellte Neito fest. "So wie du dich drauf freust, solltest du es endlich hinter dich bringen", grinste er Shindo entgegen "Los Tiger, hol ihn dir", damit schubste er den Dunkelbraunhaarigen gegen den Rücken, dieser stolperte kurz und umrundete dann grinsend das Feuer. Shindo zögerte nicht lange und machte gleich Nägel mit Köpfen. Er steuerte auf Izuku zu, welcher sein Näherkommen noch nicht richtig bemerkt hatte. Shindo leckte sich genüsslich über die Lippen, wagte es tatsächlich kurz in seine Richtung zu sehen und ihn dabei dreckig anzugrinsen. Er war schneller bei dem grünhaarigen, als dieser realisieren konnte, was genau geschah. Shindo legte seine Hand an seinen unteren Rücken und drückte ihn leicht an sich. Dieser sah bloß erschrocken in seine Augen, doch wehrte er sich nicht weiter. "Das wollte ich schon so lange tun", murmelte Shindo gegen seine Lippen. Seine zweite Hand legte sich in seinen Nacken, hielt ihn dort an Ort und Stelle und drückte auch schon seine Lippen auf Izukus.

 

Izuku hatte die Augen weit aufgerissen, ergab sich dann aber seinem Schicksal und schloss sie. Eine Hand legte sich leicht auf die Hüfte von Shindo, während die andere nur neben seinem Körper baumelte. Izuku schien wenig glücklich über diesen Kuss zu sein, schien es auch nicht gerade zu wollen, doch wehrte er sich auch nicht. Katsuki ertrug diesen Anblick nicht weiter. Ein derber Stich zog sich durch seine Brust, riss ein riesiges Loch in sein bereits verletztes Herz.

 

Sein Herz fühlte sich an, als hätte ihm jemand einen Dolch hindurch gejagt, die Tränen rannten ungehindert über seine Wangen. Er wischte sich kurz mit dem Handrücken darüber, stand abrupt auf und lief einfach davon. Dieser Anblick war zuviel für sein verletztes Herz. Er hielt es einfach nicht mehr aus zu sehen, dass sein geliebter Izuku einen anderen küsste. Spiel hin oder her. "Warte! Bakubro", hörte er Eijiro noch rufen, doch er drehte sich nicht um. Es tat zu sehr weh, brannte regelrecht ein tiefes Loch in seine Seele. Er hatte Izuku verloren, da war er sich so sicher. Und es war seine Schuld, seine gottverdammte Schuld! Dann auch noch an Shindo, dem er einfach nicht sagen konnte, das Izuku sein Freund war. Sein fester Freund, sein Seelenverwandter. Stattdessen redete er seinen schönen Freund schlecht und verletzte ihn damit auch noch, anstatt er einfach die Wahrheit sagte. Wie dumm konnte man eigentlich sein?

 

Er rannte und rannte, bis er sich vor dem See wiederfand. Der See glitzerte im Mondschein und hatte eine beruhigende Wirkung auf sein aufgewühltes Gemüt. Doch nicht beruhigend genug. Er sank vor dem Ufer auf die Knie und schluchzte unbeholfen auf. Seinen Kopf vergrub er in seinen Händen, sank in sich zusammen.

 

Er hatte alles verloren..

Game Over.

 

Eine zeitlang hing er einfach seiner Trauer hinterher. Schluchzte immer wieder gegen seine Hände, spürte, wie seine Tränen seinen Kiefer verließen und lautlos auf die Wiese tropfte. Doch es war egal, alles war ihm gerade egal. Nichts hatte mehr von Bedeutung. Er versank in seiner eigenen Dunkelheit.

 

 

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn sanft drückte und versuchte zurück zu ziehen. Doch Katsuki wollte nicht. Er wollte seine verdammte Ruhe und in Ruhe weinen. Einfach in Ruhe, alleine seinen Verlust begraben. "Verpiss dich!", schrie er schluchzend auf. Doch die Hand ließ sich nicht abwimmeln, stattdessen legte diese Person ihre Arme um seine Schultern, drückte ihn bestimmt an sich. Er spürte den Herzschlag des anderen an seinem Rücken. "Nein", hörte er diese Person sagen. Dieser Klang der Stimme mit diesem einzigartigen Geruch nach einem Hauch Vanille und einer frisch blühenden Frühlingswiese stieg ihm in die Nase. Ein Geruch, den er überall rausfiltern konnte.

 

Sein Herz setzte einen Schlag aus.

 

Für einen Moment hielt er die Luft an. "Bitte Kacchan.. ich wollte das nicht. Magst du mich jetzt nicht mehr?", hörte er den anderen schluchzen, spürte Tränen, die sein Shirt auf seinem Rücken benetzten. Erschrocken über seine Worte, riss er die Augen auf. Das war doch absoluter Bullshit!

 

Mit einem Mal drehte er sich um, schlang seine Arme um den kleineren Körper und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Klammerte sich an den Grünhaarigen, als hinge seine Existenz davon ab. Mit festem Griff zog er den kleinen an sich, war nicht gewillt, ihn je wieder loszulassen. Haltsuchend klammerten sich die beiden aneinander. Eine Weile saßen sie einfach da, bis er genug Kraft hatte, ihm in seine wunderschönen grünen Augen zu sehen, die im Schein des Mondlichtes schimmerten wie zwei Smaragde.

 

Izuku sah ihn einfach nur lächelnd an, fuhr mit seinen Fingern durch seine blonde Mähne und spielte hinter seinem Ohr mit einer Strähne. Katsuki hob seine Hand, fuhr über seinen Oberkörper nach oben, über seinen Hals hinauf zu seinem Kiefer und streifte kurz über seine roten Lippen. Eine kleine Lippenbewegung von Izuku, die seiner Berührung sehnsüchtig folgte. Ein Rausch an Gefühlen schwappte über ihn ein, er konnte nicht anders. Seine Hand schob sich in seinen Nacken und seine Lippen landeten hungrig auf Izukus. Vergessen war die Pain der letzten Stunden. Mit beiden Händen schob er den Jungen auf seinen Schoß und beanspruchte verlangend seine Lippen. Mit Hingabe und derselben hungrigen Leidenschaft erwiderte der Grünhaarige den Kuss.

 

 

 

Seine Hände gruben sich in seine blonden Haare und klammerten sich regelrecht an ihn. Mit seinem gesamten Körper schmiegte er sich an seine Brust, als hätte Izuku Angst, er würde es sich anders überlegen. Doch Katsuki hatte dieselbe Angst und umklammerte den Jungen, drückte ihn an sich. Kein Blatt hätte mehr zwischen sie gepasst.

 

Um Atem ringend lösten die beiden den Kuss.

 

Da Izuku inzwischen breitbeinig auf seinem Schoß saß, musste Katsuki zu ihm hochsehen, doch das störte den Blonden nicht. Er brauchte gerade seinen Freund, der ihn einfach im Arm hält und ihm sagt, dass alles wieder gut wird. Katsuki lehnte seine Stirn an die harte Brust von Izuku und krampfte seine Hände in den Stoff auf seinem Rücken. Schluchzend und bebend krallte er sich an seinen Freund, all der Kummer des vergangenen Tages brach mit einem Mal auf ihn ein.

"Deku.. Bitte verzeih mir!", schluchzte er gegen seinen Oberkörper "Es tut mir so leid, alles! Ich liebe dich so sehr. Du bist alles andere als hässlich. Scheiße, du bist wunderschön! So unglaublich schön", redete er sich um Kopf und Kragen. Sein Gegenüber erstarrte. Katsuki spürte, wie sein Herz kurz durcheinander kam, einen Schlag aussetzte und der Beat seines Herzschlages sich verdoppelte.

 

Eine Weile war es ruhig zwischen ihnen, er hatte schon Angst, dass sich Izuku von ihm lösen würde. Abstand von ihm wollte, doch dann spürte er seine Hand auf seinem Kopf. Sanft streichelte er über sein Haupt "Ich dachte ich bin dir zu Grün? Weißt du eigentl-", ertönte plötzlich seine Stimme, doch Katsuki schüttelte nur vermennt mit dem Kopf, unterbrach ihn damit einfach. Er hob seinen Kopf und blickte aus seinen verweinten Augen direkt in seine wunderschönen grünen Seelenspiegel. Diese einzigartigen Augen, in denen er sich immer wieder verlor.

 

"Fuck Nein! Ich liebe grün! Du hast das falsch verstanden! Grün ist meine fucking Lieblingsfarbe und an dir kann ich mich nicht sattsehen, kapiert? Dein Grün ist die schönste Farbe der Welt!", kam es grober und lauter von ihm, als er es wollte. Doch er musste seinen Standpunkt verdeutlichen. "Deku.. ich hab das nur gesagt, damit dich kein anderer angräbt. Dieser Shindo war schon die ganze Zeit scharf auf dich! Glaubst du ich seh dabei zu, wenn es ein anderer scharf auf MEINEN Freund hat?", grölte er nun leicht angepisst. Izuku sah ihn argwöhnisch an, verzog dann leicht verärgert sein Gesicht. Daraufhin schob der Grünhaarige ihn zurück und rutschte von seinem Schoß. Izuku ging einen Schritt zurück, brachte etwas Abstand zwischen ihnen und stemmte seine Hände in die Hüften "Was meinst du damit?"

 

Völlig verzweifelt blickte er zu Izuku empor. Wusste einfach nicht mehr, was er noch sagen oder tun sollte. Izuku schien ihm kein Wort zu glauben. Katsuki rappelte sich auf seine Knie und packte sich an die Stelle, wo sich sein Herz befindet.

"Man Deku! Ich hab gelogen, damit der Kerl das Interesse verliert. Das du das gehört hast wollte ich nicht! Ich wollte dich nicht verletzen. Scheiße verdammt!", versuchte er sich weiter zu erklären, doch Izuku starrte ihn weiterhin verständnislos an. Izuku suchte in seinen Worten nach der Lüge, die er nicht fand. Sein Blick war ungläubig. "Glaubst du mir etwa nicht? Scheiße, das wollte ich dir schon die ganze Zeit erklären, aber du hörst mir einfach nicht zu", seine Trauer vervielfältigte sich, die Situation schien so aussichtslos. Er sank zu Boden, kippte nach vorne und stemmte sich mit seinen Händen im Gras ab. Seine Tränen tropften wieder zu Boden. Er wollte sich Deku in irgendeiner Art unterwerfen nur damit er ihm wieder verzieh. Deku musste ihm einfach verzeihen!

 

Dieser Streit war so lächerlich.

Er brauchte ihn doch.

 

"Warum sagst du dann nicht einfach, dass ich dir gehörte?", er sah ihn beleidigt entgegen, verschränkte seine Arme vor der Brust und funkelte ihm entgegen. Ja.. warum eigentlich.. "Weil.. ich nicht wusste, ob du das willst. Dir ist das doch wichtig, dass dich keiner dafür beurteilt. Du wolltest es ja geheim halten. Ich kann doch nicht einfach über deinen Kopf hinweg..", der Grünhaarige hielt kurz die Luft an. Seine Augen weiteten sich vor Schreck und er biss sich offensichtlich auf seine schönen Lippen. Er kniff dann die Augen zusammen und sah beschämt zur Seite. Katsuki beobachtete ihn nur und wartete auf seine Reaktion, doch Izuku schien mit sich zu ringen. Dann hob er seinen Kopf wieder und sah ihm entschuldigend entgegen.

 

 

"Es tut mir leid Kacchan..", seine Stimme klang gebrochen und auch vereinzelte Tränen benetzten wieder sein schönes Gesicht. "Es tut mir so leid, ich hab überreagiert", er senkte seinen Blick, umklammerte seine Arme fester. Katsuki hingegen atmete erleichtert durch. Doch dann hob Izuku wieder ernst seinen Kopf "Und warum vertraust du mir nicht? Hab ich dir jemals das Gefühl gegeben, dass ich es nötig hätte dich zu betrügen?", diese Worte trafen den Blonden fester, wie eine Faust ins Gesicht, seine Augen weiteten sich. "Das..", sein Kopf war mit einem Mal so leer. "Ja was Kacchan? Wenn du mir nicht vertraust, dann hat das mit-", "Nein!", fuhr Katsuki sofort dazwischen. "Ich vertraue dir! Ich dachte nie daran, dass du mich betrügen würdest.. Aber ich wollte eben einen Beweis. Ich wollte es nur aus deinem Mund hören. Izuku.. ich liebe dich", hauchte er unter Tränen. Der Blick von Izuku wurde wieder weicher. "Vertraust du mir?"

 

"Natürlich! Für mich gibt es keine Zukunft ohne dich", meinte er ehrlich, sah in den Augen von dem Grünhaarigen wie sein Blick weicher wurde, er lächelte. Er konnte in seinem Blick erkennen, dass er ihm verzieh. Izuku verzeihte ihm, das war alles, was zählte.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

Einmal ohne den minismut weils Kapitel so lange ist :)

Das nächste ist aber beinahe ein reiner Smut, wenn es erwünscht ist kann ich es auch einmal jugendfrei hochladen! Das müsst ihr mir sagen, wenn es jemanden gibt der nicht gerne Smut ließt.

 

Liebe Grüße, Seiyna

 

 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück