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Pierrot

von

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Mittwoch – Aussprache

Heute war wieder einer dieser Tage, an denen Son Goten am liebsten zu Hause geblieben wäre.

Weder gestern, noch heute war es zu dem so dringend notwendigem Gespräch zwischen ihm und Trunks gekommen. Irgendwie passte es einfach nie und auch per Handy hatten sie sich die letzten Tage nicht geschrieben. Irgendwie musste Son Goten dringend eine Möglichkeit finden, um die Situation zwischen ihnen wieder zu verbessern.
 

Nachdem sie bereits 5 Stunden quälend langweilign Unterricht hinter sich gebracht hatten, stand als letztes eine Doppelstunde Sport auf dem Programm. Nicht das er Sport nicht mögen würde, aber seit Trunks mit Hitomi zusammen war, war es einfach nicht mehr das selbe. Bisher konnte der schwarzhaarige Halbsayajin seinem besten Freund einigermaßen gut aus dem Weg gehen, aber beim Sportunterricht würde es schwer werden. Er zog sich gerade um und als er sich sein Sportshirt überzog, suchten seine Augen unauffällig nach Trunks. Dieser stand mit freiem Oberkörper da und unterhielt sich mit Yoshi. Worüber die Beiden sprachen wusste Son Goten nicht, aber es war ihm auch egal. Sein Blick wurde magisch von Trunks seinem muskulösen Rücken und seinen gut definierten Armmuskeln angezogen. Wie gern würde er sich in einer Umarmung seines Freundes wiederfinden. Doch er wusste nur zu gut, dass dies nie passieren würde. Trunks war vergeben und Goten musste die immer stärker aufkeimenden Gefühle, welche ihn langsam wahnsinnig machten, unterdrücken und am besten loswerden. Schnell zog er sich zu Ende um und ging schon einmal raus auf den Sportplatz.
 

Als endlich alle da waren, begann der Unterricht. Fußball stand auf dem Stundenplan, also teilten sich die Jungs in zwei Mannschaften auf und begannen mit dem Spiel. Son Goten war ganz froh darüber, dass er nicht in die selbe Mannschaft gewählt wurde wie Trunks. So mussten sie wenigstens nicht als Team funktionieren, denn er wusste nicht, ob er das in der momentanen Situation hinbekommen hätte.

Das Spiel war turbulent und auf beiden Seiten torreich. Langsam ausgelaugt vom vielen hin und herrennen gönnte sich Son Goten abseits der Masse, welche gerade dem Ball hinterher jagte eine kurze Verschnaufpause. Er achtete nicht auf das Spiel, sondern hing seinen Gedanken nach, als ihn der Ball am Kopf traf und er zu Boden ging.
 

Als Son Goten wieder wach wurde befand er sich auf einer Britsche im Krankenzimmer. Ein leichter Wind wehte ihm durchs Haar. Auf der Suche nach dessen Herkunft sah er ein offenstehendes Fenster. Während er das offene Fenster beobachtete fingen seine Gedanken langsam an zu kreisen. Momentan befand er sich im Krankenzimmer, aber wie um alles in der Welt war er hierhergekommen? Das letzte woran sich Son Goten erinnern konnte, war der Sportunterricht. Sie hatten Fußball gespielt und er hatte in diesem Moment leider nicht auf den Ball geachtet. Das Nächste was ihm in Erinnerung war, war ein plötzlich einschießender Kopfschmerz. Und dann wurde es dunkel.
 

Vorsichtig betastete Son Goten seinen Kopf, konnte aber abgesehen von einer kleinen Beule nichts ungewöhnliches spüren. Langsam richtete er sich auf und bereute es im nächsten Moment auch schon wieder. Sein Kopf fühlte sich an, als würde ein ICE durchrasen. Er fasste sich mit der Hand an den Kopf und blieb erstmal einen Moment lang sitzen. Mit diesen Kopfschmerzen würde der Heimflug bestimmt kein Vergnügen werden, aber er hatte ja keine andere Wahl, als es einfach zu versuchen. Langsam stand er auf, nahm sein Zeug, welches Jemand bereits auf einem Stuhl bereitgelegt hatte und verließ schwankend den Raum. Nachdem er das Krankenzimmer verlassen hatte und sich in Richtung Ausgang aufmachte, hörte er ein sanftes „Wie geht es dir Chibi“ und erschrak.
 

Hinter ihm stand Trunks und sah ihn aus besorgten Augen an. Sein bester Freund nannte ihn nur selten Chibi und auch nur, wenn sie unter sich waren. Eigentlich mochte er diesen Spitznamen, aber im Moment wäre es ihm lieber gewesen, wenn er allein wäre.

„Trunks? Was machst du denn noch hier?“, fragte Son Goten seinen besten Freund.

„Was ich hier mache? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Einer aus deiner Mannschaft hat zu dir gespielt, aber du hast nicht reagiert und wurdest am Kopf getroffen“, erwiederte Trunks immer noch besorgt schauend. „Und im nächsten Moment lagst du bewusstlos auf dem Rasen“, fügte der Ältere hinzu.
 

Son Goten musterte ihn und überlegte ob er ihm die Wahrheit sagen sollte, entschied sich aber dagegen. „Bei mir ist alles Bestens“ meinte er lächelnd. Allerdings fühlte er sich überhaupt nicht in Ordnung, denn sein Kopf dröhnte und seine Beine fühlten sich an wie Pudding. Ob es an dem Zusammenstoß lag oder daran, dass Trunks ihm so nahe war, konnte er nicht sagen. „Ach und das ist der Grund dafür, das du hier schwankend an der Wand entlang läufst? Versuch nicht mich anzulügen, jeder Blinde sieht, das es dir noch nicht wieder gut geht. Ich bring dich nach Hause, keine Wiederrede“ verkündete Trunks mit einem strengeren Blick als beabsichtigt. Dann fügte er frech grinsend hinzu „Oder ist es dir lieber, wenn ich deine Mutter anrufe und ihr erzähle was passiert ist? Ich bin sicher das sie alles stehen und liegen lässt und ihren kleinen Liebling sofort von der Schule abholt“. Das Grinsen in Trunks seinem Gesicht wurde immer breiter, denn er wusste das Chichi ein Totschlagargument war. Das sein bester Freund ihn nach Hause bringen wollte war momentan ein komisches Gefühl, aber immer noch besser als zu riskieren, dass seine Mutter hier wie eine Furie aufkreuzen und ihn vor der kompletten Schule blamieren würde.
 

Notgedrungen willigte Son Goten ein und war sogar bereit Trunks seine eigene Tasche zu geben, damit dieser sie tragen konnte. So gut es ging lief der Schwarzhaarige aufrecht, hoch zum Schuldach. Eigentlich flog er immer von einem etwas ruhigeren Stadtteil aus nach Hause, da auch der Park um diese Uhrzeit zu voll war, doch er befürchtete den Weg heute nicht zu Fuß bis dahin zu schaffen.

Oben angekommen sah Trunks Son Goten an und musste feststellen, dass dieser etwas blass war um die Nase. „Bist du flugtauglich?“, fragte er ihn und bekam nur ein „Natürlich, was denkst du denn?“ als Antwort. Die beiden Jungs sahen sich noch einmal um, um sicher zu gehen, das auch wirklich niemand anderes in der Nähe war und flogen dann los.
 

Auf dem Weg sagte keiner von beiden ein Wort, sie flogen einfach nur nebeneinander her. Unbemerkt wurde Son Goten den ganzen Flug über von seinem Freund beobachtet. Nachdem sie ungefähr ein dreiviertel der Strecke geschafft hatten, deutete Trunks auf einen kleinen See und drehte in dessen Richtung ab. Neugierig warum sein Freund den kleinen Abstecher einlegen wollte, folgte Son Goten ihm.

„Was ist los? Willst du schwimmen gehen oder was machen wir hier?“, wollte der Jüngere wissen.

Doch statt sofort eine Antwort zu bekommen, wurde er nur stumm genau in Augenschein genommen. Etwas unangenehm war dem Schwarzhaarigen die Situation ja schon, aber er schaute den Anderen nur fragend an.
 

„Wenn du wirklich nicht willst, dass deine Mutter von dem kleinen Unfall heute etwas erfährt, dann solltest du dich etwas ausruhen. So wie du jetzt aussiehst kann ich dich zumindest nicht bei ihr abliefern, denn dann bekommen wir beide sofort nen Einlauf verpasst“ war die knappe Antwort.

„Was...“, doch zum fragen hatte er grad keine große Gelegenheit mehr. Trunks packte den Jüngeren an dessen Handgelenk und zog ihn langsam mit zum See.

Dort angekommen entledigte sich der Ältere seines Shirts und seiner Hose, sowie Schuhe und Socken und sprang in den See. Etwas irritiert vom Verhalten des Anderen sah Son Goten ihm nach und war im Begriff sich auch sein Shirt auszuziehen. Erst jetzt bemerkte er, dass dieses komplett durchgeschwitzt war. Er hielt in der Bewegung inne und ging stattdessen an den Rand des kleinen Sees. Vorsichtig sah der Schwarzhaarige auf die Wasseroberfläche, welche ihm sein Spiegelbild zeigte. Zu seinem Erstaunen sah er ziemlich fertig und sogar etwas blass im Gesicht aus.
 

War es das was Trunks gerade meinte? Aber wie konnte das sein? Er hatte heute Nachmittag doch nur einen Ball an den Kopf bekommen. Wenn man bedenkt was für Schläge er schon in Kämpfen einstecken musste, da war das doch nun wirklich keine große Sache. Vorsichtig formte er seine Hände zu einer kleinen Schale und trank einen Schluck. Das kühle Nass tat gut und erfrischte seinen aufgeheizten Körper. Kurz darauf tauchten seine Hände noch einmal ins Wasser, er schloss seine Augen und diesmal spritzte er es sich ins Gesicht, um sich etwas zu erfrischen.

Als er seine Augen wieder öffnete, sah er direkt zu Trunks und bemerkte, dass dieser ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte. Sofort fing sein Gesicht an sich wieder zu erwärmen und er wandte den Blick ab.
 

Langsam kam der Ältere zurück geschwommen. Dabei ruhten seine Augen die ganze Zeit über auf seinem jüngeren Freund und suchten nach Anzeichen dafür, ob es ihm schlechter ging. Am Ufer angekommen stieg Trunks aus dem Wasser und ließ sich neben Son Goten fallen. Mit seinem Blick fixierte er die Wasseroberfläche und sprach leise.

„Was genau bedrückt dich Chibi? Du gehst mir seit ein paar Tagen aus dem Weg und ich weiß nicht warum.“

„Ich geh dir nicht aus dem Weg“, war die knappe Antwort, doch sie wussten beide, dass das eine Lüge war.
 

Eine Weile lang sagte keiner von Beiden etwas und sie saßen einfach nur schweigend nebeneinander. Das Trunks fast nackt war, trug nicht unbedingt dazu bei, dass Son Goten die momentane Situation besser ertrug. Leise seufzte Son Goten, hielt sich den Kopf, welcher wieder begonnen hatte zu schmerzen und flüsterte. „Warum hast du es mir nicht erzählt? Ich mein das mit Hitomi? Ich dachte wir wären Freunde und das wir uns alles erzählen würden. Doch stattdessen hab ich es zum selben Zeitpunkt wie die Anderen erfahren....und ich wusste noch nicht einmal das du auf sie stehst.“
 

Er fühlte sich schlecht bei der Frage, denn sie klang wie von einem eiferüchtigen Mädchen, welches seinen Freund mit einer Anderen erwischt hatte. Eigentlich hatte Son Goten es auch gar nicht fragen wollen, denn Trunks war ihm keine Rechenschaft schuldig. Sie waren Freunde, mehr nicht. Dennoch belastete ihn diese Frage und raubte ihm Nachts den Schlaf. Abgesehen davon, dass er langsam anfing mehr für seinen Freund zu fühlen, was die Situation noch erschwerte.

Trunks überraschte das eben gefragte ein wenig, doch er war froh, dass Son Goten ehrlich zu ihm war.
 

„Um ehrlich zu sein konnte ich es dir nicht vorher sagen, denn es war eine Spontanreaktion. Ich hatte wieder mal ein Streitgespräch mit meinem Vater. Er ist der Meinung das ich alt genug bin um endlich was mit Frauen anzufangen. Immerhin fließt in meinen Adern königliches Blut und dieser ganze Schwachsinn. Du kennst ihn ja, wenn er einmal eine Meinung hat, dann kann man ihn davon auch nicht abbringen. Das Thema hatten wir in letzter Zeit öfter, aber diesmal war die Diskussion heftiger als sonst. Den Tag danach wollte ich ehrlich gesagt nicht drüber reden, weil mir dieses Thema schon die ganze Nacht den Schlaf geraubt hatte. Eigentlich wollte ich am Folgetag mit dir darüber sprechen, aber da hatte mich Hitomi morgens abgefangen. Du weißt das sie mich schon ein paar mal wegen einer Beziehung gefragt hat und ich bisher immer abgelehnt hab, aber in dem Moment dachte ich, dass es die perfekte Lösung wäre. Ich hab einer Beziehung mit ihr zugestimmt, damit mein Vater endlich Ruhe gibt.“
 

Nun fühlte sich Son Goten noch schlechter. Nicht nur, dass er sich wie ein Vollidiot benommen hatte die letzten Tage, er hatte seinen Freund auch noch mit dessen Problemen allein gelassen. „Es tut mir leid das ich dir nicht helfen konnte und stattdessen aus dem Weg gegangen bin“ murmelte er kleinlaut und schämte sich für sein Verhalten. Doch zu seiner Verwunderung war Trunks ihm nicht böse, sondern lachte sogar leise. Fragend sah er den Älteren an, als wäre dieser nun total verrückt geworden.
 

„Was denn? Ich bin einfach froh, dass diese Sache jetzt geklärt ist. Ich hatte Angst das du nie wieder mit mir sprechen würdest, so abweisend wie du die letzten Tage warst.“ grinste Trunks seinen Chibi nun an. Durch dieses Grinsen wurde auch Son Goten angesteckt und so saßen sie Beide grinsend nebeneinander. Es tat gut zu wissen, dass zumindest dieses Problem geklärt war. Anschließend sahen Beide wieder zum See und hingen jeder für sich ihren eigenen Gedanken nach.
 

Nach einer Weile lehnte der Jüngere seinen Kopf an die Schulter seines älteren Freundes und murmelte „Ich fühl mich, als wäre ich der Hauptbahnhof. In meinem Kopf fahren ständig Züge ein und aus.“ Besorgt legte Trunks eine Hand an die Stirn seines Freundes, konnte aber kein Fieber feststellen.

„Ich sollte dich wirklich langsam nach Hause bringen, du brauchst dringend Ruhe“.

„Nein, lass uns noch etwas hier sitzen, ich glaub ich ertrag meine Mutter jetzt noch nicht. Verrat mir lieber wie es kommt, dass du heute nicht mit deiner Freundin unterwegs bist, sondern deinen inkompetenten besten Freund nach Hause begleitest“ wollte Son Goten wissen.

„Inkompetenter bester Freund? Ich glaub unaufmerksamer trifft es eher. Nachdem der Ball dich getroffen hat, hab ich dich zur Krankenstation getragen. Yoshi und Hiro haben zum Glück unsere Sachen vorbei gebracht und sind dann wieder verschwunden. Du hast allen einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“

Während er das sagte, schnipste Trunks mit dem Finger gegen Son Gotens Stirn. Dieser beschwerte sich kurz, bekam aber ein „Das hast du verdient“ zu hören.
 

„Na ja, jedenfalls kam Hitomi gegen Schulende auch kurz vorbei und meinte, dass sie mit mir shoppen gehen will. Mal ehrlich, wir sind jetzt eine Woche zusammen und waren schon drei Mal zusammen shoppen. Ich versteh echt nicht was Frauen daran so toll finden. Abgesehen davon, dass mein Taschengeld immer weniger wird, kommt da doch nichts bei rum“ meinte Trunks dann etwas genervt. Son Goten löste sich von seinem Freund und sah ihn fragend an. „Du bezahlst das ganze Zeug, was sie shoppt?“

„Größtenteils“ murrte Trunks ihn an und drückte den Kopf des Schwarzhaarigen sanft wieder zurück an seine eigene Schulter. Son Goten sollte sich schließlich ausruhen, sonst würden seine Kopfschmerzen nie besser werden.
 

Dann sprach er leise weiter. „Mein Vater meinte, dass das in einer Beziehung dazu gehört. Bei ihm und meiner Mutter ist es nur anders, weil Mutter diejenige ist, die stink reich ist und man ihn hier auf der Erde nicht als Prinzen anerkennt.“

Bei diesem Kommentar musste Son Goten leise lachen. Er wusste genau wie stolz Vegeta war und konnte sich dessen Gesicht bei dem Kommentar bildlich vorstellen.
 

„Lach nicht, du weißt das mein Vater dich dafür umbringen würde, wenn er das wüsste“. Au ja, das wusste Son Goten nur zu gut. Die Beiden trainierten regelmäßig mit Trunks seinem Vater und egal wie stark sie sich am Anfang fühlten, am Ende des Tages waren sie fast immer kurz vorm sterben und da hatte Vegeta meist noch nicht mal richtig ernst gemacht. Wenn der vollwertige Sayajin wirklich alles gab, dann wollte man ihn nicht als Gegner haben, so viel wusste Son Goten.
 

„Schon gut, ich lach nicht mehr. Aber sag mal, wenn man dir so zuhört, dann klingt es als wärst du mit deiner Beziehung nicht wirklich glücklich.“, fragte der Kleinere seinen Freund. In ihm spielten gerade die Gefühle verrückt. Einerseits tat es ihm leid, dass Trunks mit seiner ersten Freundin solches Pech hatte. Andererseits war er aber auch froh, da ihm Hitomi nicht gerade sympatisch war. Außerdem waren da ja noch seine eigenen Gefühle für seinen besten Freund, weswegen auch sein Herz gerade wieder Purzelbäume schlug.
 

„Nun, um ehrlich zu sein muss ich dir dankbar sein“ meinte Trunks, welcher seinen Blick auf den See fixiert hielt.

„Warum dankbar?“ wollte der Jüngere nun wissen.

„Hättest du nicht geistesabwesend auf dem Spielfeld rumgestanden und wärst ohnmächtig geworden, dann würde ich jetzt wahrscheinlich gelangweilt in der Stadt rumrennen und mich von Hitomi zutexten lassen. Doch stattdessen kann ich mal wieder einen Nachmittag mit meinem besten Freund verbringen. Wir haben uns ausgesprochen und dieses Missverständnis geklärt. Außerdem genieße ich die Ruhe hier total.“

Trunks sah seinen Chibi an und flüsterte „Glaubst du ich sollte mich von ihr trennen?“
 

In diesem Moment wusste Son Goten nicht was er sagen sollte und war froh, das er selber noch zum See schaute. Er spürte den Blick des Älteren und überlegte wie er ihm auf diese Frage antworten sollte. Sein Herz schrie 'Ja trenn dich' so laut es konnte, doch sein Mund weigerte sich diese Worte weiter zu tragen.

Sein Kopf war der Meinung, wenn Trunks sich jetzt trennen würde, dann bestünde die Gefahr, dass er gleich wieder mit seinem Vater aneinander geraten könnte und er wusste nicht, ob der Ältere das momentan gebrauchen konnte. So war das Einzige was er ihm antworten konnte „Du solltest auf dein Herz hören und das tun was du für richtig hälst. Es ist dein Leben und weder ich, noch Hitomi, noch dein Vater dürfen entscheiden, was für dich das Beste ist“. Einen besseren Rat hatte er im Moment leider nicht für ihn.
 

Über diese Worte nachdenkend schaute Trunks wieder nach vorn. So saßen sie noch ein Weilchen schweigend da und genossen, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken, die untergehende Sonne. Als es nach und nach dunkler wurde setzte sich Son Goten wieder auf. „Ich glaub wir sollten langsam nach Hause. Es wird allmählich kalt und ich glaub Hausaufgaben haben wir auch noch. Außerdem hast du ja auch noch einen nicht gerade kurzen Heimflug vor dir.“

Trunks sah seinen Freund an und nickte nur. Nachdem der Jüngere seine Schulter wieder freigegeben hatte, zog sich der Ältere ersteinmal wieder komplett an und half seinem Chibi dann beim aufstehen. Sie schnappten sich ihre restlichen Sachen und flogen gemeinsam zum Haus der Son's.
 

Nachdem sie gelandet waren sah Son Goten zu Trunks. „Danke fürs heimbringen und meld dich wenn du zu Hause bist, ok?“

„Ok mach ich“, kam als Antwort. Doch statt sofort weiter zu fliegen packte Trunks seinen Freund noch einmal am Handgelenk und hielt ihn fest. Dieser drehte sich nochmals zu ihm um und sah seinen Feund fragend an. Einen kurzen Moment sahen sie sich Beide in die Augen und Son Goten war froh, dass es inzwischen draußen so dunkel war, das Trunks nicht sehen konnte, wie seine Wangen sich rot färbten. Er sah in die blauen Augen seines Freundes und reagierte erst beim zweiten Ansprechen des Älteren. „Entschuldige, was hast du gesagt?“
 

„Ich sagte, dass es wohl das Beste wäre, wenn du kurz noch was isst und dann schlafen gehst. Versprich mir, dass du heute keine Hausaufgaben mehr machst. Ich mach sie nachher und lass dich morgen früh schnell abschreiben. Einverstanden?“ fragte der Ältere nun wieder etwas besorgter schauend.

„Ich soll bei dir Hausaufgaben abschreiben? Das wäre ja dann wie bei Yoshi und Hiro und da bist du immer dagegen.“ meinte Son Goten neckend.
 

„Nur mit dem Unterschied das ich bei uns Beiden sowohl der besser Aussehende UND der Klügere in einer Person bin.“ kam es nun von Trunks in seiner gewohnt etwas überheblichen Art zurück. Er sah das der Jüngere kurz zweifelnd schaute, doch ehe er selber noch etwas erwiedern konnte, stimmte der Kleinere seiner Bitte zu. „Einverstanden, aber schreib sauber, damit ich es auch lesen kann“ lächelte Son Goten und verabschiedete sich dann endgültig für heute. Trunks dachte kurz darüber nach ob er sonst so eine schlechte Handschrift hatte, aber er nahm sich vor, diesmal wirklich nochmal leserlicher zu schreiben. Mit einem Lächeln auf den Lippen flog er nach Hause.
 

Unterdessen stand Son Goten noch von innen an die Haustür gelehnt und hielt sich das Handgelenk an der Stelle, an der Trunks ihn berührt hatte. Irgendwie musste er den heutigen Tag erstmal verarbeiten und darüber nachdenken, was er heute alles erfahren hatte. Langsam stieß er sich von der Tür ab, schlich in sein Zimmer und ließ sich auf das große Bett fallen. Er wollte nachdenken. Über so vieles nachdenken. Doch sein Körper verweigerte ihm den Dienst und so schlief er langsam ein. Das erste mal seit geraumer Zeit schlief er mal wieder eine Nacht durch.



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