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Pierrot

von

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Montag – Son Gotens Achterbahn der Gefühle

Es war Montagmorgen und die Nacht war mal wieder viel zu kurz. Müde begrüßte Son Goten seine beiden Freunde Yoshi und Hiro, bevor er ihnen in Richtung des Schulgebäudes hinterher lief. Ehe der schwarzhaarige Halbsayajin den Eingang passieren konnte, wurde er bereits von Hitomi abgefangen. Diese lächelte ihn zuckersüß an und fragte, ob sie kurz reden könnten. Son Goten, welcher sie irritiert musterte, drehte sich dann langsam zu seinen beiden Freunden um und meinte sie sollten schon mal ohne ihn vorgehen. Irgendetwas stimmte hier nicht, dessen war sich der Schwarzhaarige sicher. Für gewöhnlich lächelte die neue Freundin seines besten Freundes ihn nie auf diese Weise an und er konnte sich auch nicht daran erinnern, dass sie je vorher das Gespräch mit ihm gesucht hätte.
 

Wachsam folgte der Halbsayajin der Klassenschönheit zu einer ruhigen Ecke des Schulhofs und wartete darauf, was sie mit ihm besprechen wollte. Nachdem Hitomi sich versichert hatte, dass sie Beide allein waren, drehte sie sich zu Son Goten um und sah ihm lächelnd in die Augen.

„Diese kleine Göre am Samstag ist wirklich die Enkelin von Mister Satan nicht wahr? Das heißt das du auch mit ihm zu tun hast.“, begann sie und bereits jetzt wusste der Halbsayajin, dass dieses Gespräch nicht gut verlaufen würde.

„Wie einflussreich ist deine Familie? Bisher dachte ich immer du seist ein dummer Waldschrat, aber wenn ihr mit dem großen Mister Satan verkehrt, dann kannst du nicht so unbedeutend sein, wie alle denken. Mit welchen Größen dieses Landes hast du noch zu tun?“, hörte er sie interessiert, ja fast schon ein wenig aufgeregt fragen.

Was sollte das denn auf einmal? Wog sie etwa gerade ab, ob sie ab sofort mehr mit ihm zu tun haben wollte? Son Goten war die Situation gerade sehr suspekt, abgesehen davon, dass er sein Gegenüber noch immer nicht mochte. Allerdings wäre es von Vorteil, wenn er sich mit ihr verstehen würde, wenn sie mit seinem besten Freund zusammen war.
 

„Erstens, Pan ist keine Göre, sondern meine Nichte. Soweit ich mich erinnern kann, hast du dich noch immer nicht bei ihr entschuldigt, obwohl Trunks dir bewiesen hat, das sie Recht hatte“, meinte er im festen Ton. Woher er auf einmal diese Selbstsicherheit hatte um so mit ihr zu reden wusste er nicht, aber der junge Halbsayajin würde sicher nicht zulassen, dass irgendjemand seine Familie beleidigte.

„Und zweitens ist Mister Satan der Schwiegervater meines älteren Bruders. Mehr nicht. Er ist Teil unserer Familie, aber mit seinen ganzen Freunden und irgendwelchen prominenten Persönlichkeiten haben wir nichts zu tun“, fuhr er fort.
 

Hitomi hörte sich an, was er sagte und musterte ihn dann kurz, ehe sie meinte „Also bist du doch nur ein unbedeutender Waldschrat“.

Zaghaft nickte Son Goten und bemerkte, wie das eben noch vorhandene Interesse der Klassenschönheit an ihm verschwand. Langsam kehrte der gewohnte Gesichtsausdruck der Türkishaarigen zurück und sie sah ihn wieder genauso missbilligend an wie sonst.
 

„Ok, dann bringt es nichts sich mit dir abzugeben“, hörte er sie frustriert sagen. Damit schien das Gespräch für Hitomi auch beendet zu sein. Doch jetzt wo er einmal die Chance hatte sich mit ihr zu unterhalten, wollte Son Goten auch seine Fragen loswerden und stellte sich ihr in den Weg, ehe sie gehen konnte.

„Ich hab deine Fragen beantwortet, jetzt bist du dran“, sagte er schnell.

Hitomi, welche überrascht war von Son Gotens Entschlossenheit, nickte genervt und deutete ihm dann, seine Fragen zu stellen.
 

„Warum bist du mit Trunks zusammen? Liebst du ihn wirklich oder ist es nur, weil seine Familie so viel Geld hat?“. Eigentlich wollte der Halbsayajin das Ganze ruhiger und systematischer angehen, doch die Frage kam einfach so aus seinem Mund geschossen. Seit sein bester Freund mit diesem Mädchen zusammen war, stellte er sich immer wieder die Frage nach dem Warum. Er hatte einfach das Gefühl, dass Hitomi den lilahaarigen nicht wirklich liebte. Nicht so liebte, wie er ihn selber liebte. Wenn Trunks schon mit dieser Person zusammen war, dann wollte Son Goten auch, dass diejenige ihn auch verdient hatte und nicht nur mit ihm spielte.
 

Hitomi, welche sich die Fragen ruhig angehört hatte, musterte den Halbsayajin und schnalzte genervt mit der Zunge. „Also wirklich, Trunks ist eben der Traum aller Mädchen hier an der Schule. Natürlich liebe ich ihn. Das er nebenbei noch einer der begehrtesten Männer meines Alters ist, ist nur ein kleiner positiver Nebeneffekt.“

Auch wenn ihre Worte aussagten, dass sie wirklich Interesse an seinem besten Freund als Menschen hatte, so klang ihre Stimme doch nicht danach. Was war es nur, dass Son Goten ihr so misstraute?
 

Nachdem die türkishaarige sah, dass ihr Gegenüber immer noch Zweifel hatte, griff sie kurz in ihre Tasche und nahm ihr Handy raus. Eine Minute später hielt sie dem schwarzhaarigen Halbsayajin ein Foto unter die Nase und lächelte ihn überheblich an. Auf dem Bild war Son Goten zu sehen, wie er mit lackierten Nägeln auf dem Boden saß und diese gerade betrachtete.

„So wie ich das sehe, bin nicht ich Diejenige, welche schlecht ist für Trunks. Mit deinem kindischen Gehabe stehst du meinem Liebsten nur im Weg. Er wird einmal das Imperium seiner Mutter erben. Was denkst du wohl, was es für einen Eindruck macht, wenn man ihn mit einem Freund wie dir in Verbindung bringt?“
 

Geschockt sah Son Goten auf das Foto und hörte zu was sie da sagte. War es wirklich so? War nicht sie das Problem, sondern er selber? Aber dann hätte ihm Trunks das doch sicher schon mal direkt gesagt, oder? Außerdem konnte er erklären wie es zu diesem Foto gekommen war und sein bester Freund würde es bestimmt jederzeit bestätigen. Doch wollte das überhaupt jemand hören? Stand er dem anderen Halbsayajin wirklich im Weg mit seiner Art? Zweifelnd sah er zu seiner Klassenkameradin, welche nun endgültig die Nase voll hatte von ihrem Gespräch und sich an ihm vorbeidrängelte. Mit einem „Hör auf ihm im Weg zu stehen“ ging sie zurück zum Schulgebäude und ließ einen verwirrten Son Goten zurück. Lange hatte er allerdings nicht Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn ein paar Minuten später vernahm er bereits die Schulglocke, welche den Schülern ankündigte, dass der Unterricht begann.
 

Noch in Gedanken rannte er ebenfalls ins Gebäude und beeilte sich so schnell wie möglich in sein Klassenzimmer zu kommen. Dort öffnete er vorsichtig die Tür und schlich sich dann leise auf seinen Platz.

„Schön das sie den Weg auch noch zu uns gefunden haben“, hörte er seinen Lehrer sarkastisch sagen und zuckte zusammen. Na toll, nicht nur das ihm diese ganze Situation sowieso schon ziemlich peinlich war, jetzt hörte er auch noch wie die Andern anfingen wegen ihm zu kichern. Was für ein beschissener Morgen.

Schüchtern sah er kurz zu Trunks nach hinten, welcher ebenfalls ein breites Grinsen auf seinen Lippen hatte. Super, das würde er sich wahrscheinlich noch ewig von ihm anhören dürfen.

Seufzend packte der Schwarzhaarige dann seine Sachen aus und folgte schweigend dem Unterricht. Er wollte es vermeiden nochmal für eine weitere Unterbrechung verantwortlich zu sein.
 

Nachdem die Stunde endlich vorbei war, sah sich der schwarzhaarige Halbsayajin in der Klasse um. Trunks schien sich gerade auf den Weg zu ihm zu machen, aber er war jetzt nicht der Gesprächspartner, mit dem Son Goten dringend sprechen wollte. Stattdessen wanderten seine Augen weiter und noch immer auf dessen Platz sitzend, fand er die Person die ihm jetzt dringend helfen musste. Ruckartig stand Son Goten auf und machte sich auf den Weg zu Hiro. „Können wir kurz reden?“, war das Einzige, was er den Moment hervorbrachte, ehe er seinen verdutzten Kumpel am Arm fasste und mit nach draußen schliff. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie den Beiden sowohl Trunks, als auch Yoshi, fragend hinterher sahen.

Zum Glück war Hiro viel zu höflich um ihn direkt abzuweisen und so folgte er dem Schwarzhaarigen nach draußen auf den Flur.
 

Kurz sah sich der Kleinere um, ob ihnen auch Niemand gefolgt war und schaute dem Anderen dann direkt in die Augen. „Findest du mich kindisch?“, diese Frage beschäftigte ihn schon die ganze Zeit, seit Hitomi ihm das an den Kopf geworfen hatte.

In den Augen des Größeren war kein Spott oder dergleichen zu erkennen, so wie es wahrscheinlich bei Trunks gewesen wäre. Stattdessen lächelte Hiro sanftmütig und aufmunternd. „Son Goten, was ist los? Hat dir eine gewisse Klassenschönheit etwa einen Floh ins Ohr gesetzt?“.

Na toll, war er etwa so leicht zu durchschauen? Etwas wiederwillig nickte der Schwarzhaarige und kaute sich dabei leicht auf der Unterlippe rum.

Noch immer ein sanftes Lächeln auf den Lippen, legte Hiro dem Halbsayajin freundschaftlich eine Hand auf dessen rechte Schulter. „Ich hab keine Ahnung was momentan zwischen dir und Trunks los ist und es geht mich auch nichts an. Aber ihr Beide solltet dringend mal miteinander reden. Ich hab das Gefühl, dass da irgendwas zwischen euch steht und das ihr euch Beide besser fühlt, wenn dieses Etwas erst aus der Welt geschafft wurde.“
 

Na ganz toll, jetzt war er genauso schlau wie vorher und immer noch kein Stück weiter. Stand er seinem besten Freund nun mit seiner kindischen Art im Weg oder machte er sich hier völlig um sonst Gedanken darum? Da Son Goten nichts auf seine Worte erwiederte und scheinbar in Gedanken versunken war, nutzte Hiro die Chance und wuschelte ihm freundschaftlich über den Kopf. Etwas perplex sah der Schwarzhaarige seinen sonst immer so besonnen und akuraten Freund an und musste wohl doch ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut haben, denn nun begann der Größere plötzlich zu Grinsen.

„Trunks meinte mal, es fühle sich an wie fluffige Watte, wenn man durch deine Haare wuschelt und ganz ehrlich? Er hat vollkommen Recht. Jetzt hör auf dir hier den Kopf zu zermatern und sprich lieber mit ihm. Versprichst du mir das? Denn was deine Frage von vorhin betrifft, ja du bist kindisch, aber das sind Trunks und Yoshi auch, also ist es kein Problem. So seid ihr Drei eben.“

Nun musste Son Goten das Lächeln, welches durchgehend auf Hiros Lippen zu finden war, erwiedern und war froh, dass er den Größeren seinen Freund nennen konnte. „Einverstanden, sobald sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich mit ihm sprechen. Danke Hiro“, versprach der Halbsayajin und fühlte sich nun schon etwas erleichtert.
 

Lächelnd drehte Hiro Son Goten dann in Richtung Klassenzimmer und flüserte „Wir wollen doch nicht, dass du schon wieder zu spät kommst.“. Im Gegensatz zu seinen Mitschülern, war der Größere immer pünktlich und gewissenhaft, was wahrscheinlich einer der Gründe dafür war, warum er auch jedes Jahr zum Klassensprecher gewählt wurde. Der Kleinere, welchem die Aktion vom Morgen immernoch in den Knochen hing, ging nur zu bereitwillig mit seinem Freund zurück in den Raum, wo in wenigen Augenblicken der Unterricht weiter gehen würde.
 

Nachdem sie Beide wieder zurück waren, kam Yoshi sofort auf sie zu und wollte neugierig wissen, was die Beiden allein zu besprechen hatten. Glücklicherweise war Hiro schweigsam, so das dem schwarzhaarigen Halbsayajin ersteinmal weiterer Spott erspart blieb. Ein kurzer Blick in Richtung Klassenzicken und damit neuerdings leider auch zum neuen Stammplatz von Trunks, verriet ihm, dass sein bester Freund ebenfalls mitbkommen hatte, dass die Beiden wieder zurück waren. Gern hätte Son Goten jetzt schon mit ihm gesprochen, aber zum einen wäre es jetzt unmöglich gewesen ihn von dort alleine weg zu bekommen und zum andern klingelte es gerade zum Unterricht. Damit musste das klärende Gespräch wohl doch ersteinmal verschoben werden.
 

In den nächsten Pausen ergab sich auch keine Gelegenheit sich mal den älteren Halbsayajin zu schnappen, da dieser entweder von Hitomi und ihren Freundinnen belagert wurde oder weil Son Goten seinen Einsatz verpasst hatte und sie dann schon wieder in Gespräche mit anderen verwickelt waren. Langsam glaubte der Jüngere, dass das Schicksal sich gegen ihn verschworen hatte und ließ resigniert seine Schultern hängen. Inzwischen waren sie bei ihrer letzten Pause angekommen und durch das ganze Grübeln, wie er mit seinem besten Freund über sein Problem sprechen sollte, bekam er langsam Kopfschmerzen. Neben ihm standen Hiro und Yoshi und unterhielten sich über irgendwas belangloses, was der Schwarzhaarige nicht wirklich verfolgt hatte.
 

In diesem Augenblick erschien Trunks neben ihm und sah den Jüngeren frech grinsend an. Hiro, welcher wohl fand, dass das jetzt endlich die passende Gelegenheit sei, damit die Beiden sich aussprachen, entführte Yoshi unter einem Vorwand zu seinem eigenen Platz und sorgte somit dafür, dass die beiden Halbsayajins allein waren. „Du solltest aufhören nachts ständig von mir zu träumen und stattdessen mal wieder ne Runde schlafen“, meinte der Ältere der beiden Halbsayajins im Spaß und wusste nicht, das er mit dieser Bemerkung einen wunden Punkt bei seinem Freund erwischt hatte.

Langsam sah Son Goten auf und statt einfach nur breit zu grinsen und ebenso einen dummen Spruch los zu lassen, so wie er es sonst immer tat, erwiederte er nur knapp „Du bist so ein Arsch“.

Allerdings kam das Ganze gereizter rüber, als er es eigentlich hätte sagen wollen.
 

Im Raum war es inzwischen ruhig geworden. Die Andern kannten die kleinen Neckereien unter den beiden besten Freunden bereits, allerdings war dies gerade keine normale Neckerei mehr. Die Luft war vor Spannung geladen und ehe Trunks irgendetwas erwiedern konnte, stand Son Goten bereits auf und verließ den Raum. Die Beine des Jüngeren trugen ihn zu den Toiletten auf dieser Etage, wo er auch ersteinmal rein ging, sich vor eines der Waschbecken stellte und in den Spiegel sah.
 

Bei Dende, er war ja so dämlich. Das gerade war seine Chance um alles wieder ins Lot zu bringen und endlich mit Trunks zu sprechen. Doch statt ein klärendes Gespräch zu führen, hatte er alles nur noch schlimmer gemacht. Wie konnte sich ein einzelner Halbsayajin, nur so bescheuert anstellen?

Betrübt schloss er seine Augen und ballte seine Hände zu Fäusten. Doch ehe er seinem Frust freien Lauf lassen konnte, legte sich vorsichtig eine Hand sanft auf seine Schulter und riss ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken sah Son Goten nach hinten zu der Person, welcher die Hand gehörte. Nicht zum ersten Mal heute stand ihm Hiro sanft lächelnd gegenüber.

„Hiro? Was...was machst du....also“, stammelte der Kleinere verwirrt vor sich hin, während er seinen Freund ansah.
 

„Ich hatte das Gefühl, das du jetzt einen Freund gebrauchen könntest. Einen der nicht Trunks Briefs heißt.“, erwiederte Hiro nur und sah dem Schwarzhaarigen weiterhin beruhigend in die Augen.

Son Goten, welcher sich gerade nicht darum scherte, was der Andere von ihm halten könnte, gab seinen Emotionen endlich nach und ließ seinen Tränen freien Lauf. Von seinen Freunden wussten alle, dass er sehr emotional war. Das hatte der Halbsayajin wahrscheinlich von seiner Mutter geerbt. Doch das ihm vor Anderen die Tränen kamen, das passierte eigentlich nur sehr selten. Nun aber konnte er sie gerade nicht mehr zurück halten und war überrascht, als Hiro ihn etwas an sich zog und ihm sanft über den Kopf streichelte. Dennoch war er froh über den Versuch seines Freundes, ihn zu trösten und lehnte seine Stirn an die Schulter des Anderen.
 

„Als ich sagte ihr sollt euch aussprechen, dachte ich eigentlich eher daran, dass ihr aufeinander zugeht und eure Probleme klärt. Nicht das noch neue hinzu kommen“, meinte der Größere sanft und ohne jeden Vorwurf in der Stimme. Diese Worte lösten bei dem Halbsayajin nur ein bitteres Lachen aus. „Glaub mir, ich hab mir das Ganze auch anders vorgestellt, aber wahrscheinlich ist es jetzt eh zu spät. Trunks wird jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr mit mir reden wollen“, flüsterte Son Goten leicht verzweifelt.

„Unsinn, das glaub ich nicht. Ich kenn euch Beide jetzt schon ein paar Jahre und bisher gab es kein Problem, welches ihr nicht gemeistert habt. Aber sag mal, kann es sein, dass Trunks mit seiner unbedachten Bemerkung vorhin den Nagel auf den Kopf getroffen hat?“, wollte der Größere nun doch wissen. Auch wenn Hiro sich nie in Sachen einmischte, so war er doch auch nicht blind.

Son Goten war in diesem Moment froh, dass er den Anderen gerade nicht ansah. Seine Muskeln spannten sich schlagartig an und sein Herz begann schneller zu schlagen. War das so offensichtlich?
 

„Keine Sorge, ich bin keine Plaudertasche. Ich werd es Niemanden erzählen. Aber jetzt solltest du dich versuchen zu beruhigen. Der Unterricht geht bald weiter und wenn du da mit verheulten Augen auftauchst, dann werden die Andern nur stutzig werden.“, mit diesen Worten drückte Hiro Son Goten vorsichtig von seiner Schulter weg und lächelte ihn weiterhin sanft an. Da der Größere gefühlt immer auf jede Situation vorbereitet war, reichte er dem Schwarzhaarigen sogar ein Taschentuch und wartete, bis dieser sich wieder gesammelt hatte.
 

Noch etwas irritiert nahm der Kleinere das Taschentuch entgegen, wischte sich kurz die Tränen weg und putzte sich die Nase. Ein kurzer Blick in den Spiegel bestätigte ihm, dass er genauso beschissen aussah, wie er sich fühlte. So konnte er unmöglich zurück in die Klasse. Also steckte Son Goten das Taschentuch weg, drehte das Wasser auf und wusch sich sein Gesicht. Nachdem er damit fertig war, nahm er dankend die Papierhandtücher entgegen, welche ihm Hiro gerade hinhielt. Ein weiterer Blick in den Spiegel und der Halbsayajin sah nun wieder einem Spiegelbild entgegen, welches wieder einigermaßen vorzeigbar war.
 

„Wenn du jetzt noch lächelst, dann nehm ich dich auch wieder mit zurück zum Klassenraum“, meinte der Größere mit einem Lächeln auf den Lippen. Daraufhin musste Son Goten wirklich die Mundwinkel nach oben ziehen und sah seinem Freund in die Augen.

„Und du hast damit wirklich keine Probleme?“, fragte der Kleinere noch einmal, um wirklich sicher zu gehen.

„Nein, denn die Tatsache, dass du auf Trunks stehst, ändert nichts daran wer du bist und das wir Freunde sind“, kam es lächelnd von seinem Gegenüber.

„Danke“, war das Einzige, was Son Goten daraufhin erwiedern konnte. Hiros Worte bedeuteten ihm wirklich viel und auch die Tatsache, das nun endlich Jemand Bescheid wusste und dem er sich anvertrauen konnte, sorgten dafür das er sich wieder etwas wohler in seiner Haut fühlte.
 

Gemeinsam gingen sie zurück in den Klassenraum und wurden wie erwartet von allen angestarrt, als sie das Zimmer betraten. Hiro, welcher sich davon nicht beirren ließ, ging vor Son Goten zum Tisch des Schwarzhaarigen und wartete, bis dieser auf seinem Platz saß, bevor er zu seinem eigenen weiter ging.

Vorsichtig ließ Son Goten seinen Blick durch das Zimmer wandern und traf in der inzwischen bekannten Ecke im Raum auf zwei blaue Saphiere, welche ihn einerseits fragend, andererseits aber auch gekränkt ansahen. Schuldbewusst wandte der Jüngere der beiden Halbsayajins seinen Blick ab und starrte dann auf seine Stifte, welche vor ihm lagen.

Da hatte er ja was tolles angerichtet. Auch wenn Trunks sein bester Freund war, so war er immernoch Jemand, der schnell beleidigt war und der sehr nachtragend sein konnte, wenn er das wollte.
 

Glücklicherweise unterbrach die Schulglocke diese unangenehme Situation und alle Schüler gingen zurück auf ihre Plätze. Son Goten war froh, dass der Unterricht anfing und er jetzt erstmal wieder auf andere Gedanken gebracht wurde.
 

Nachdem der Unterricht vorbei war, gab es für den schwarzhaarigen Halbsayajin keine weitere Chance mehr für eine klärende Aussprache, da Hitomi sich ihren neuen Freund sofort schnappte und ihn aus der Klasse entführte. Zwar hätte es Son Goten gern nochmal versucht, doch er hätte eh nicht gewusst, was er sagen sollte und so konnte er wenigstens nochmal eine Nacht drüber schlafen. So ging der junge Halbsayajin wie gewohnt mit seinen anderen beiden Freunden, Hiro und Yoshi, nach draußen und und verabschiedete sich unten am Tor wieder von ihnen. Kurz bevor sie sich trennnten flüsterte ihm Hiro noch leise „Versuch heute Nacht mal wieder zu schlafen“ zu und ging dann mit dem anderen Jungen gemeinsam fort.

Son Goten sah den Beiden noch kurz nach, ehe auch er sich dann endlich auf den Heimweg machte.



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