Zum Inhalt der Seite

Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Move on

137) Move on
 

Dean war es nur Recht, konnte er doch endlich in die Küche.

Er stürmte die Treppe regelrecht nach oben.

Kurz bevor er die Küche betreten konnte, hörte er von draußen ein Geräusch. Er schnaufte frustriert und ging zur Tür.

Ein Möbelwagen der Küchenfirma rangierte zwischen dem Van und dem Impala rückwärts an die Treppe. Dean lief nach draußen und setzte den Impala um. Sam war ihm gefolgt und fuhr den Van zur Seite. Er stieg gerade aus, als Dean auch schon neben ihm stand. „Ich denke die Küche ist fertig?“

„Ist sie, naja, fast“, begann Sam. „Die ganzen Geräte haben sie gestern noch nicht geliefert. Eigentlich sollten die heute früh kommen. Ich hatte ihnen extra einen Schlüssel gegeben.“ Sam zuckte mit den Schultern.

Der Fahrer des Möbelwagens kam zu Sam und reichte ihm den Schlüssel. „Wir hatten heute Morgen einen Notfall, deswegen kommen wir erst jetzt. Es ...“

„Kein Problem. Hier ist nur einer ungeduldig, das Gesamtwerk sehen zu können“, wiegelte Sam lachend ab. Er steckte den Schlüssel ein.

„Können wir trotzdem rein, oder stehen wir ihnen im Weg rum?“, fragte Dean und in seiner Stimme klang ein wenig Ungeduld mit.

„Können sie. Wir beginnen mit der Abzugshaube, dann kommt die Spüle, Herde, Kühlschrank und zum Schluss die Einbaukaffeemaschine.“

„Okay“, nickte Dean, „dann warten wir noch.“ Er wartete, bis die Männer die Abzugshaube ins Haus getragen hatten und zog Sam ein wenig frustriert in die Bibliothek. „Dann können wir auch über die Planung hier und über den Saloon reden.“

„Es tut mir leid Dean“, versuchte Sam zu trösten. „Aber sieh es mal so, du siehst sie gleich in ihrer ganzen Schönheit.“

„Toll. Das hilft mir jetzt auch nicht wirklich weiter“, maulte der. „Ich habe mich echt darauf gefreut, endlich zu sehen, warum ich mir hier die letzten Monate um die Ohren geschlagen habe.“ Frustriert fuhr er sich durch die Haare. Dann schob er die Gedanken an die Küche beiseite. „Also wie hast du dir das hier vorgestellt? Die Tür zu dem großen Raum soll weg?“

„Ja und zum Fernsehzimmer eine Schiebetür?“

„Das könnte dann aber laut werden, wenn einer da fernsieht und einer hier lernen will.“

„Meinst du, dass das passiert? Aber nehmen wir mal an, dass ... dann so eine Tür wie in den Filmen die alten Chefzimmer hatten.“

„Mit braunem Leder bespannt?“

„Naja nicht unbedingt braunes Leder, aber ja. Sowas in der Art.“

„Gut“, nickte Dean, „und weiter? Willst du Regale bis zur Decke, so mit Leiter?“

„Klingt gut. Aber keine, die so ... naja. Ich hätte gerne unterschiedlich große Fächer. Nichts was so 0815 aussieht.“

„Hast du sowas schon mal gesehen, oder kannst du es aufzeichnen?“

„Ich denke schon.“

„Dann kriegst du deine Regale und ich hätte gerne Fensterbänke wie im Esszimmer.“

„Ja, die finde ich auch toll und einen Schreibtisch mit Anschlüssen für einen Laptop.“

„Auch den, Sammy“, lachte Dean und ging in den großen Raum. „Hier würde ich wirklich gerne eine Art Saloon einrichten. Fernseher an der Wand. Regale für Flaschen. Eine Theke mit Barhockern.“ Er drehte sich zur Mitte des Raumes. „Hier einen Billardtisch und vielleicht eine Dartscheibe. Dunkles Holz.“

„Damit füllst du den halben Raum“, meinte Sam. „Und der Rest?“

„Eine Art Lounge? Große Couch, Sessel, einen Tisch, Grünzeug?“

„Wie wäre es mit einem Aquarium?“, fragte Sam. „Ein großes Becken mit vielen Fischen.“

„Hast du Ahnung davon?“

„So viel wie du, aber das lässt sich bestimmt lernen.“ Dean schaute auf die Wand und nickte. „Könnte ich mir vorstellen“, sagte er und ging in den nächsten Raum. „Sollen wir die Tür hier auch zumauern?“

„Wäre besser, denke ich“, überlegte Sam. Er deutete in den Raum hinein. „Da hinten stelle ich mir einen Ruhebereich vor. Massageliege? Oder wir bauen da den Sportraum rein? Hier eine Dusche und vorne ein Spielzimmer für die Kinder, die mal kommen sollen.“

„Keinen Ruheraum?“, hakte Dean nach.

„Das können wir auch unten. Da sind schon Wärmestrahler und der Whirpool.“

„Stimmt“, nickte Dean. „Hoffentlich wissen wir das nachher noch alles.“

„Das klappt schon“, stimmte Sam zuversichtlich zu.

„Dann sollten wir mit dem Sportraum anfangen, wenn Bobby die Geräte zu Weihnachten mitbringt. Die haben ja bei der letzten Fahrt nicht mit in den Wagen gepasst.“

Das sind noch zwei Wochen. Schaffen wir das?“

„Nein, aber wir können sie erstmal hier in die Ecke stellen. Danach Fernsehraum und Bibliothek, Bad, Saloon und den Spielplatz?“ Fragend schaute Dean zu seinem Bruder.

„Oder wir lagern die Geräte erstmal hier und machen Fernsehraum und Bibliothek fertig?“, überlegte Sam.

„Oder das. Sport haben wir mit dem Umbau wirklich genug. Jetzt lass uns aber mal schauen, wie weit die Küche ist“, drängte Dean und ging zur Tür.

Gerade trugenen die Männer den Herd in die Küche. Die Brüder warteten, bis sie das Rumpeln hörten, das ihnen anzeigte, dass der an seinen Platz geschoben wurde und gingen dann in den Raum.

Endlich konnte Dean den Raum bewundern und er war sprachlos.

Lachend klopfte Sam ihm auf den Rücken.

„Wow“, stieß Dean hervor. Er trat zur Seite, damit die beiden Männer an ihnen vorbei nach draußen gehen konnten. „Ich habe mir das schon großartig vorgestellt, aber so toll“, er schüttelte den Kopf. „Da habe ich ja fast Angst überhaupt zu kochen, wenn ich die dabei einsaue.“

„Du darfst sie dann auch wieder putzen“, frotzelte Sam.

„Dass darfst du. Ich koche, du putzt.“

Die Männer kamen mit zwei Backöfen und der Kaffeemaschine wieder.

Dean lief an der Küchenzeile entlang. Seine Finger glitten über die Fronten. „Eine Küche. Eine richtige eigene Küche“, murmelte Dean leise. „Nicht wie bei Mom, aber ...“

Sam beobachtete seinen Bruder mit einem breiten Lächeln. „Wir räumen aber erst ein, wenn wir umgezogen sind, oder?“

„Ja.“ Dean riss sich von dem Anblick los. „Sie ist toll!“

„Und jetzt gibt es sogar echten, frischen Kaffee“, sagte einer der Monteure. „Wir sind dann fertig!“ „Vielen Dank“, nickte Sam und drückte beiden ein gutes Trinkgeld in die Hände.

Die Winchester begleiteten die Männer zur Tür und gingen dann in den Keller. Vielleicht wurde ihre Hilfe da ja noch gebraucht.

Die beiden Frauen schoben gerade zwei große Kübel an ihre Plätze in den Steinen und schlossen sie an das Bewässerungssystem an, als die Brüder unten ankamen. Sie schauten sich um. Es sah alles noch ein wenig gewollt aus, aber wenn die Pflanzen erst richtig gewachsen waren, hätten sie hier einen Pool im Dschungel.

„Wenn die anderen Zimmer nur halb so schön werden, wie die Küche und der Pool, werden wir hier das Paradies haben und nie wieder weg wollen“, stellte Sam fest und gab Amita einen Kuss.

„Solange wir noch arbeiten gehen“, überlegte Dean. „Irgendwie müssen wir ja was zu essen auf den Tisch kriegen.“ Er zog Maddie zu sich und umarmte sie fest.

„Ich habe dreckige Hände“, lachte sie, während sie versuchte, ihn ebenfalls zu umarmen, ohne ihn jedoch mit Erde zu beschmieren.

„Sehe ich so aus, als ob mich das stört?“

„Nein“, lachte sie und umarmte ihn jetzt richtig. Ihre Lippen trafen sich zu einem stürmischen Kuss.

„Und jetzt lass mich fertig werden“, sagte Madeleine mit einem leichten Bedauern in der Stimme. Sie sahen sich einfach zu wenig und bis Januar, wenn ihre 12-Stunden-Schichten endlich vorbei waren, war es noch so lange hin!

Auch Dean löste sich nur ungern von ihr.

„Wann stellt ihr das Wasser an?“, fragte Amita Sam.

Der schaute zu seinem Bruder. „Wenn wir eingezogen sind, in etwas zwei Wochen?“ Dean nickte. „Ja. Unsere erste Amtshandlung.“ Er grinste.

„Blödmann“, grummelte Amita und machte sich daran, die letzten Pflanzen umzutopfen.
 

Diese zwei Wochen vergingen rasend schnell. Jeden Tag gab es etwas Neues. Schon der folgende Tag brachte einen neuen Wintergarten. Rajan lieferte die Teile für die Katzenwand und brachte sie mit den Brüdern an. Madeleine und Amita schleppten einen neuen Van voller Pflanzen ins Haus und verteilten sie entweder in ihren Töpfen oder pflanzten sie in die vorbereiteten Kübel. Sie hängten die Hängematten auf, verteilten Couch und Sessel und ließen sich am Ende des Tages in diese fallen. Dean stand noch einmal auf und holte Bier aus dem Kühlschrank, den er heute Morgen angeschaltet hatte. Er reichte jedem eine Flasche und schaute sich um. „Es sieht toll aus“, sagte er. „Danke euch!“

„Jetzt noch zwei Katzenklos und die Futterschüsseln und dann ist auch hier alles fertig.“
 

In den folgenden Tagen kamen die Möbel für die restlichen Zimmer und schneller als gedacht war der Umzugstag da.
 

Dean nahm die letzten Eier aus dem Kühlschrank. Er ließ die Tür offen. Ausgeräumt und abgetaut hatten sie den schon gestern. Den beiden Kätzchen schüttete er nur etwas Trockenfutter in die Schüssel. „Ihr bekommt nachher war Richtiges“, versprach er ihnen und kraulte sie kurz. Dann begann er ihnen Speck und Rührei zu braten.

Sam kam aus dem Bad. Er packte seine Sachen in eine Tasche und deckte den Tisch.

Beim Frühstück herrschte eine komische Stimmung. Selbst die Kätzchen saßen aneinander gedrängt da. Ihre Schwänze zuckten unruhig.

„Ich bin froh, dass wir endlich umziehen“, sagte Dean.

„Ich auch“, pflichtete Sam ihm zu. „Der Weg zur Uni ist zwar länger, aber das Leben wird ruhiger werden. Hoffe ich.“

„Das bezweifle ich irgendwie. Immerhin haben wir noch jede Menge Arbeit im Haus vor uns.“

„Ja, aber wir müssen nicht mehr fahren. Ich denke, so wird alles schneller gehen und wir werden trotzdem Zeit haben, uns zu erholen. Wenn ich nur an unseren Pool denke.“ Sam verdrehte die Augen. „Ich glaube das wirst du zuschließen müssen, sonst richte ich mich da ein.“

„Kannst du nicht“, erklärte Dean ernst.

„Wieso?“

„Weil ich da schon wohne.“

Sam zuckte nur mit den Schultern. „Wir haben uns bis vor einem Jahr ein Zimmer geteilt und als Kinder oft genug in einem Bett geschlafen. Ich sehe keinen Grund, dass wir nicht auch den Pool zusammen bewohnen könnten.“

„Ja dann. Warum haben wir das Haus drüber umgebaut?“

Sam grinste. „Das ewige Rätsel des Lebens. Warum tut man was ...“

Dean stellte seine Kaffeetasse ab. „Ich kann dir immerhin sagen, dass, wenn wir uns nicht beeilen, wir unsere Vermieterin gleich mit Kaffee empfangen müssen.“ Er stand auf und begann den Tisch abzuräumen.

Sie hatten alles zusammengepackt und die Kätzchen in ihre Box gesperrt, als es klingelte.

Die Wohnungsübergabe dauerte nicht lange, dann trugen sie ihre Sachen zu ihren Wagen, verabschiedeten sich von Mrs. Lin und machten sich auf den Weg zu ihrem neuen, hoffentlich endgültigen Zuhause.

Es schneite leicht und Dean war froh, dass sich Karan erboten hatte, ihre Zufahrt zum Haus zu räumen, bis ihr eigener kleiner Allzwecktraktor geliefert werden würde.

Er fuhr seinen Wagen in die Garage und parkte neben Sam. „Willkommen zuhause, Baby“, sagte er und strich kurz über das Lenkrad, bevor er ausstieg. „Wir machen es dir hier auch noch schön. Versprochen.“

Sam stand lachend neben seinem Wagen.

„Was?“, grummelte Dean. „Sie hat uns überall hingebracht und sie verdient ein schönes Plätzchen!“ „Daran würde ich auch nie zweifeln. Trotzdem finde ich es immer wieder süß, wie du mit ihr redest.“

„Ich bin nicht süß!“, grummelte Dean. Er holte seine Sachen und die Box mit den Kätzchen aus dem Wagen und stellte alles neben der Treppe ab.

„Kommst du mit?“, fragte er Sam, der ihn nur irritiert musterte, letztendlich mit den Schultern zuckte und ihm folgte.

Schnurstracks lief Dean zum Wartungsraum des Pools und schaltete das Wasser an.

Jetzt verstand Sam. Deans erste Amtshandlung, nachdem sie umgezogen waren. Er musste schon wieder lächeln.

Dean ging zum Pool. Er wollte wenigstens sehen, wie das erste Wasser ins Becken lief.

Sam folgte ihm.

Erst als die ersten kleinen Rinnsale über die Steine liefen und ins Becken tropften gingen sie zur Treppe und trugen die Kätzchen, ihre Reisetaschen und ihre wenigen Vorräte nach oben. Die Pumpen würden sich selbst ausschalten, wenn der eingestellte Wasserstand erreicht war.

Im Wintergarten öffnete Dean die Box neben einem der Katzenklos. Er füllte die Futterschüssel und stand auf. „Zuerst einen Kaffee?“

„Wir haben keine Tassen hier oben.“

Dean verdrehte die Augen. „Gut. Du holst den ersten Schwung hoch und fütterst die Kaffeemaschine. Ich mache die Wäsche und bringe das nächste mit.“
 

Am Abend fielen sie geschafft in die Sessel im Wintergarten. Die Küche war fertig eingeräumt und sah jetzt bewohnt aus. Ihre Betten waren bezogen und die meiste Kleidung hing in den Schränken in ihren Ankleidezimmern und fühlte sich da ziemlich verloren.

Sam stellte seinen Laptop auf den kleinen Tisch.

Mit den Kätzchen auf dem Schoß schauten sie sich noch einen Film an.

Die Kleinen waren den ganzen Tag über durch den Wintergarten gewuselt. Sie hatten einen Teil der Kletterwand erkundet und waren jetzt rechtschaffend müde, immerhin war der ganze Wintergarten größer, als die Wohnung, in der sie die letzten zwei Wochen verbracht hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück