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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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Made a House

143) Made a House
 

Gerade als Bobby und Jody ihren ersten Schluck trinken wollten, fuhr ein Ford auf den Platz.

Dean trank einen Schluck und stellte die Tasse weg.

„Das sollte der letzte sein, hoffe ich“, erklärte er. „Die Marke stimmt schon mal. Ihr könnt euch ja im Haus umsehen“, bot er an und ging nach draußen.

„Wann willst du es ihnen sagen?“, fragte Bobby mit einem Blick zu seiner Frau. „So wie Dean dich gemustert hat, ahnt er etwas.“

„Morgen, beim Essen, vielleicht.“

„Gut. Wollen wir einen Rundgang machen?“

„Klar. Ich will wissen, wo ich wohnen soll“, entgegnete sie und stellte ihre Tasse weg.

Gemeinsam erkundeten sie das Haus und, da Dean noch nicht fertig war, auch den Schrottplatz. Marley hatte eine Weile neben Dean gesessen. Da der sich jedoch durch ihre Anwesenheit nicht zu weiteren Streicheleinheiten überreden ließ, lief sie ihrer Familie hinterher. Das war viel interessanter! Überall gab es etwas zu erschnuppern.

„Wenn wir das ganze hier aufräumen, könnten wir einen Garten anlegen“, überlegte Bobby und schaute zu seiner Frau. Das Grundstück ist größer als mein altes.“

„Wir brauchen auch mehr Platz“, lachte sie und küsste ihn sanft.

Hand in Hand schlenderten sie zur Werkstatt zurück.

Sie sahen, wie der Ford vom Platz fuhr und Dean aus dem Büro kam.

„Und?“, wollte der Winchester jetzt wissen und machte eine Armbewegung, die Haus und Schrottplatz einschlossen.

„Das Gelände ist groß und müsste mal aufgeräumt werden und das Haus ...“, begann Bobby.

„Ist eine Katastrophe“, beendete Jody den Satz.

Lachend nickte Dean. „Stan hat seit Jahren kaum was daran gemacht. Es kann erhalten werden, sagt unser Bauunternehmer. Abreißen wäre seiner Meinung nach allerdings günstiger und sicherer. Den Rohbau kann ich mit dem Rest des Gewinns finanzieren ...“

„Du wirst gar nichts finanzieren! Du hast den Schrottplatz bezahlt“, fiel Bobby ihm ins Wort. „Wir haben entschieden herzuziehen und brauchen ein Haus, also werden wir das bezahlen!“

„Aber ...“, versuchte Dean einen Einwurf.

„Kein Aber“, unterbrach ihn jetzt Jody. „Wir haben das Geld, das Bobby für seinen Schrottplatz bekommt und wir haben das Geld, das ich von der Versicherung für mein Haus bekommen habe. Du sagtest ja schon, dass das Haus in einem schlechten Zustand wäre und ich freue mich auf einen Neubau, ganz nach unseren Ideen.“ Sie lächelte Bobby an, der seinen Arm um sie legte und sie an sich zog.

„Okay“, gab sich Dean kleinlaut geschlagen. Immerhin war es sein Schrottplatz und er hatte die Beiden hierher gelockt, da konnten sie doch wohl ein bewohnbares Haus erwarten, oder?

„Du hast den Schrottplatz gekauft und mir eine Partnerschaft angeboten“, erklärte Bobby ruhig, der Deans Dilemma in seinem Gesicht ablesen konnte. „Es wäre aber keine Partnerschaft, wenn du alles bezahlst, dann wäre ich ein Angestellter und das will ich nicht. Egal wie gut du mich entlohnen willst. Wir wollen hier den Rest unseres Lebens verbringen.“

Dean nickte. „Im Prinzip ist mir das auch lieber.“ Er lächelte schief. „Wir haben ein riesiges Grundstück, selbst wenn Sam und ich mal nicht mehr in einem Haus wohnen wollen würden.“ Er wischte sich die Hände an der Hose ab. „Aber genug geredet. Dafür ist nachher mehr Zeit. Dann ist Sam da und es ist gemütlicher. Du hast Impalateile mit? Lass uns die in den Schuppen räumen.“
 

Es dauerte keine Stunde, bis alles ausgeräumt war und sich Dean von den Beiden verabschiedete. Er wollte das Essen vorbereiten und Bobby und Jody wollten ins Motel einchecken, ihre Sachen auspacken und würden dann zu den Brüdern kommen.
 

Zwei Stunden später deckte Sam den Tisch, während Dean nach dem Kartoffelgratin schaute.

Es klingelte.

Wie von der Tarantel gestochen stürmte Sam zur Tür und öffnete. Er ließ Jody und Bobby kaum Zeit einzutreten, bevor er sie auch schon in eine feste Umarmung zog. „Ist das schön, dass ihr hier seid.“ Marley blieb in der Tür sitzen und schaute von einem zum anderen. Ihr Schwanz klopfte rhythmisch auf den Boden.

Jody schloss ihre Arme und ihren Lulatsch. „Ich freue mich auch, dich zu sehen.“

Dean trug das Bier zum Tisch und lächelte warm. „Komm her, Mädchen“, forderte er Marley auf und die schoss sofort zu ihm und ließ sich knuddeln.

Sam löste sich von Jody und umarmte Bobby genauso herzlich und Jody kam zu Dean, der sie jetzt auch endlich in seine Arme schließen konnte.

„Was gibt es Gutes?“, wollte sie wissen, während sie sich von ihm löste und schielte zum Ofen.

„Lachs mit Spinat in Blätterteig, Kartoffelgratin, Kürbissuppe, einen Salat aus Bohnen und Tomaten und als Nachtisch Mouse au Chocolat.“

„Das ist ja ein richtiges Menü. Das hättest du morgen auffahren können“, staunte sie und strich ihm über den Arm.

Sam knuddelte inzwischen Marley.

Dean schaute zerknirscht. „Morgen wird eher unkonventionell. Du siehst ja unseren Backofen und der Kühlschrank ist auch nicht viel größer, also haben Sam und ich beschlossen, dass es morgen Schinkenbraten gibt und den Truthahn zu Weihnachten.“

„Aber das ist doch in Ordnung Dean. Es würde ja fast an Verschwendung grenzen für vier Personen einen Truthahn zu machen, der für zwölf Leute reichen würde. Das musst du auch Weihnachten nicht machen.“

„Da kommen mehr zum Reste vernichten. Wir wollten euch gerne unsere Freunde vorstellen. Ich habe zwar am 26. Dezember Dienst, aber, wenn es euch Recht ist, wollten wir am 27 eine Wilkommen-Kennenlern-Jahresvorabschluss-Feier machen.“

Sam trat neben seinen Bruder und nickte.

„Das klingt gut“, nickte Bobby. „Ich freue mich drauf, eure Freunde kennen zu lernen.“ Die Brüder lächelten. Das fühlte sich immer mehr wie eine richtige Familie an.

„Lasst uns essen“, bat Dean und brachte die Kürbissuppe zum Tisch. Sam füllte derweil eine Schüssel mit Wasser für Marley und eine zweite mit Trockenfutter.
 

Satt und zufrieden ließen sich die Vier nachdem der Wohnraum wieder aufgeräumt war, auf die Couch fallen.

„Wann können wir zum Haus?“, begann Bobby das Gespräch. „Die Bücher brennen mir dann doch unter den Nägeln. Die würde ich gerne sicher aufbewahrt wissen.“

„Wir können gleich noch fahren, wenn du sie loswerden willst“, schlug Dean vor.

„Allerdings ist es inzwischen dunkel draußen. Vom Haus ist so nicht viel zu sehen“, gab Sam zu bedenken.

„Dann aber gleich morgen früh“, entschied der alte Jäger.

Dean nickte. „Wir frühstücken hier. Enya hat leider zu. Das müsst ihr übermorgen unbedingt nachholen“, wandte er sich an seinen Bruder. Sam nickte. „Danach fahren wir zum Haus. Wollt ihr euch noch mit Karan wegen des Hauses treffen?“, fragte er jetzt und schaute zu Bobby.

„Wenn der Zeit hat.“

„Ich rufe ihn gleich an“, entschied Sam und zückte sein Handy.

„Will der nicht mit seiner Familie feiern?“

„Die wohnen alle in Bloomington und Umgebung und er hat ein Gespräch angeboten, als er hörte, dass ihr kommt.“

„Okay, gut. Dann machen wir das Freitag.“

Sie genossen den ruhigen Abend, frühstückten am Morgen gemeinsam und fuhren dann zum Haus.
 

„Zu gerne würde ich jetzt ihre Gesichter sehen“, sagte Sam, als Dean den Impala den Weg zum Haus lenkte.

„Du hättest ja mit ihnen mitfahren können. Einen Platz hätten sie noch gehabt“, erwiderte Dean und schaute kurz zu seinem Bruder. „Aber du hast Recht. Ich auch.“

„Passt der Transporter in die Tiefgarage?“, wollte Sam gleich darauf wissen.

„Ich glaube nicht.“ Dean hielt ein Stück hinter dem Eingangsportal. „Das Zeug werden wir wohl so in den Keller tragen müssen.“

„Na dann.“ Sam stieg aus und ging zum Portal. Sein Bruder folgte ihm gleich darauf.

Nebeneinander warteten sie am Fuß der Treppe, bis Bobby dem Transporter geparkt und er und Jody ausgestiegen waren. Marley sauste schon wieder um sie herum.

„Ganz Besitzer eines stolzen Anwesens“, lachte Jody.

„Leider können wir nicht mit Personal aufwarten. Das hat heute seinen freien Tag“, lachte Sam.

„Man kann nicht alles haben“, sagte Jody und warf noch einmal einen Blick auf das Anwesen, bevor sie die Fassade musterte.

„Das ist so viel größer, als es auf den Bildern aussieht“, staunte sie fast ehrfürchtig, „und fast noch gruseliger.“ Sie deutete auf die vernagelten Fenster auf der linken Seite des Erdgeschosses.

„Dabei ist es jetzt schon richtig freundlich. Als wir zum ersten Mal hier waren, war es wie in einem Stephen-King-Film. Toter Efeu, zerschlagene Fenster.“ Sam schüttelte es noch nachträglich bei dem Gedanken. „Jetzt haben wir uns erstmal darauf konzentriert, dass wir hier im nächsten Monat einziehen können.“

Dean rieb die Hände aneinander. Es war empfindlich kalt geworden und so wie der Himmel aussah, würde es vielleicht schon bald schneien. „Lasst uns reingehen“, schlug er also vor. „Wollen wir erst ausladen oder wollt ihr erst das Haus sehen?“

„Das Grundstück ist sicher?“, fragte Bobby.

„Ja, Sam hat es mit Ruby so abgesichert, wie deinen Schrottplatz.“

„Dann lasst uns erst das Haus ansehen.“

Dean nickte und ging die Stufen nach oben. Er schloss das Vorhängeschloss auf und schob die Bautür auf.

„Da kommt aber noch was Neues, oder?“, wollte Jody wissen.

„Auf jeden Fall. Aber erst, wenn wir in Haus soweit sind, dass wir hier unten den Eingangsbereich renovieren. Vorher habe ich Angst, dass wir die Tür beschädigen“, erklärte Dean.

Sam schaltete seine Taschenlampe ein und übernahm die Führung.

Zuerst ging er hinauf ins Dachgeschoss.

„Hier, keine Ahnung. Wenn wir mal Kinder oder Gäste haben, sollen die hier ihr Reich bekommen. Dean und Karan haben hier nur die tragenden Wände aufgebaut und die Anschlüsse vorbereitet.“ Er ließ den Lichtkegel über die kahlen Wände gleiten.

Schnell ging er wieder zur Treppe und stieg auf seiner Seite in das Obergeschoss hinab. Nacheinander leuchtete er in die düsteren, kahlen Räume. „Das wird mein Wohnbereich. Wohnzimmer, zwei Kinderzimmer, Bad, Gästezimmer oder Büro, vielleicht, eine kleine Theke mit Kaffeemaschine und Kühlschrank hier im Flur und hier entsteht meine Suite. Ankleide, Schlafzimmer und ein großes Bad.“ Er ließ den Lichtkegel über die Wände gleiten.

„Wir sind noch nicht soweit, aber bis Weihnachten wird es fertig sein“, ergänzte Dean. Es war ihm peinlich, dass sein Bereich fast fertig war und bin Sam nur die Ankleide. Immerhin Fenster hatten alle Zimmer von Sams Suite.

Der führte Bobby und Jody inzwischen auf Deans Seite. „Hier sind wir ein ganzes Stück weiter. Die Wandverkleidung im Schlafzimmer fehlt noch, genau wie die Türen.“

Bobby musterte Dean kurz und der zuckte mit den Schultern und deutete mit einer Kopfbewegung auf seinen Bruder. ‚Der wollte das so‘, erklärte er stumm.

Sam ging ins Erdgeschoss. „Hier soll eine Bibliothek hin, dahinter ein Fernsehzimmer. Die Türen zum großen Raum werden noch zugemauert.“ Er ging in den großen Raum mit der ovalen Fensterfront. „Das soll eine Art Saloon werden. Mit Bar, Pooltisch, großem Fernseher zum Football schauen. Mal sehen, was uns sonst noch einfällt.“ Er durchquerte den Raum. „Hier sollen die Sportgeräte rein und ein kleiner Wellnessbereich entstehen. Und das“, er trat durch eine weitere Tür wieder ins Foyer und deutete auf die Tür gleich neben dem Eingang, „ist der erste Raum, der fast fertig ist. Es fehlen nur noch die Möbel.“ Er öffnete die Tür zur Garderobe.

„Sogar Licht habt ihr schon“, bemerkte Jody mit einem Lächeln.

„Naja, ich ...“, begann Dean und starrte auf seine Schuhe.

Sofort war sie an seiner Seite, legte ihre Hand unter sein Kinn und hob es sanft hoch. „Wenn ich die ersten Fotos von diesem Haus richtig deute, habt ihr hier eine Monsteraufgabe zu bewältigen und schon so viel geschafft. Ich bin mir sicher, dass es Weihnachten ganz anders aussieht!“ Sie nickte bekräftigend.

„Naja, ich wollte einfach schon weiter sein.“

„Setz dich nicht so unter Druck. Es wird alles fertig und es ist ja nicht so, dass Menschenleben auf dem Spiel stehen. Ihr macht eher zu viel als zu wenig. Also ist alles genau so richtig, wie ihr es macht. Nur denkt hin und wieder auch mal nur an euch und lasst Haus Haus und Arbeit Arbeit sein“, erklärte Bobby ruhig.

„Das werden wir bestimmt“, sagte Sam und ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Also“, nahm er gleich darauf seine Tour wieder auf und betrat die rechte Seite des Hauses. „Hier sieht es schon ganz anders aus, auch wenn noch Nichts wirklich fertig ist.“ Er öffnete die Tür gegenüber der Garderobe. „Unser kleines WC. Toilette und Waschtisch kommen nächste Woche.“ Sam ging weiter. „Unsere Küche.“

„Ist die riesig“, entfuhr es Jody. Ihr Blick glitt über die gefliesten und gestrichenen Wände, bevor er auf den Boden fiel und am Übergang von Fliesen und Parkett hängen blieb. „Ist das schön!“, sagte sie und schaute zu Bobby. „Das will ich auch!“

„Sieht wirklich gut aus“, lachte der Jäger. „Kommt mit auf unsere Liste.“

„Hier geht’s in die Frühstücksecke und dann weiter in den Wintergarten. Die Bretter müssen noch an die Wand, aber das soll in den nächsten Tagen passieren.“

„Und wozu sind die gut?“, fragte Bobby und deutete auf die Baumstämme, die vom Boden bis zur Decke reichten.

„Als Kletterhilfe für Pflanzen und zum Aufhängen der Hängematten“, erklärte Dean. Er deutete auf die Steinwand und das Becken darunter. „Darüber soll Wasser in das Becken fließen. Wir wollen zwei Kätzchen adoptieren. Die sollen hier eine Kletterwand bekommen und Maddie liebt Pflanzen. Sie hat einen richtigen Dschungel in ihrer Wohnung. Sie und Amita werden sich um das Grünzeug kümmern.“

„Diese Hälfte sieht so ganz anders aus. Selbst an diesem trüben Tag ist es hell und freundlich.“ Jody schaute aus den Fenstern. Die ersten Flocken trudelten langsam zu Boden.

„Durch diese Tür geht es ins Esszimmer und dahinter ist ein Kaminzimmer.“ Sam führte sie weiter.

„Die Bänke unter den Fenstern finde ich toll. Da kann man sitzen, lesen, rausschauen“, sagte Jody und hängte sich bei ihrem Mann ein.

Bobby lächelte. Sein Blick glitt über die Bänke nach draußen. Die Flocken fielen dichter.

„Wir sollten die Bücher auspacken“, sagte er und die Brüder nickten.

„Wir sind eh durch“, sagte Sam und lief zum Transporter.



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