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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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Business at usual

082) Business at usual
 

Dean hielt vor dem Haus. Sie stiegen aus, nahmen ihre Taschen und liefen zur Tür.

Amy klingelte.

Ein Mädchen von vielleicht zwölf, dreizehn Jahren öffnete ihnen. „Meine Mom ist die Treppe runter gefallen“, erklärte sie leise und wies in das angrenzende Zimmer. „Sie wollte Essen kochen und ist plötzlich zusammengebrochen. Ich kriege sie nicht mehr hoch!“

Die beiden Sanitäter folgten ihrem Fingerzeig und betraten den Raum. Die Frau saß an einen Küchenschrank gelehnt. Ihre Augen huschten hektisch durch den Raum.

„Ma‘am“, machte Amy sich bemerkbar. „Wir sind vom Rettungsdienst. Können Sie uns sagen, was passiert ist?“

„Sie hätten nicht kommen müssen“, sagte sie leise und versuchte sich aufzurichten. „Ich bin heute Morgen auf der Treppe gestolpert und gefallen.“ Sie schüttelte den Kopf und verzog dabei schmerzhaft das Gesicht. „Mein Kreislauf war wohl noch etwas angeschlagen. Aber jetzt ist alles gut“, erklärte sie und hielt sich krampfhaft an der Arbeitsplatte fest.

„Okay“, nickte Dean und schob ihr einen Stuhl hin. „Aber da wir schon mal hier sind, können wir Sie auch kurz durchchecken.“

„Sie müssen nicht … mir geht’s gut.“

„Das glaube ich Ihnen. Lassen Sie mich trotzdem kurz Ihren Blutdruck messen. Dann kann ich Ihnen auch was für den Kreislauf geben“, wandte jetzt Amy ein. Sie holte ihr Stethoskop hervor und schob ihr Shirt hoch.

Erschrocken weiteten sich ihre Augen. Die Frau hatte am ganzen Oberkörper verteilt Hämatome in allen möglichen Stadien der Heilung. Vorsichtig legte sie ihr die Hände auf die Rippen. „Atmen Sie bitte langsam ein und wieder aus.“

„Sie haben mindestens zwei gebrochene Rippen. Wir müssen Sie mitnehmen“, erklärte Amy ruhig, aber bestimmt.

„Ich verspreche Ihnen, ich passe auf. Können Sie nicht einfach einen Verband?“, wollte die Frau hastig wissen.

„Nein! Die Rippen können in die Lunge eindringen“, versuchte Amy ihr die Dringlichkeit klar zu machen.

„Sind sie taub? Sie will nicht mitfahren also verschwinden sie hier“, bellte der Ehemann, der plötzlich mit einem Messer bewaffnet in der Tür auftauchte.

„Sir, bitte. Ihre Frau könnte sterben!“, erklärte Amy eindringlich.

„Die ist bis jetzt nicht verreckt, dann wird sie das auch überleben.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und wenn nicht? Das Gör ist alt genug!“

„Ruf Verstärkung“, wandte sich Dean an seine Partnerin und trat dem Mann in den Weg. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und machte die Schultern breit. „Wie war das?“, wollte er gefährlich leise wissen.

Der Typ war jedoch viel zu besoffen, um die Gefahr, die plötzlich von dem Winchester ausging zu registrieren.

„Die Alte ist nutzlos! Bringt bloß Weiber zur Welt.“

„Schon mal was davon gehört, dass der Mann für das Geschlecht des Kindes zuständig ist?“, fragte Dean und schob sich einen weitere Schritt an seinen Gegner heran.

Blitzschnell machte er einen weiteren Schritt, diesmal zur Seite, griff das Handgelenk der Hand, in der er das Messer hielt und verdrehte es.

Der Kerl stieß einen erschrockenen, schmerzvollen Schrei aus und ließ das Messer fallen.

Dean trat es beiseite.

Energisch legte er dem Mann seine Hand auf die Brust und drückte ihn aus dem Raum und gegen eine Wand. „Es reicht jetzt“, knurrte er und seine Augen blitzten wütend.

„Du hast mir den Arm gebrochen! Ich zeige dich an!“, brüllte der, wagte aber nicht sich zu rühren, solange Dean vor ihm stand.

„Amy, bring sie und die Kleine raus!“, forderte Dean und wandte sich wieder an den Säufer. „Ich brech dir die Nase, solltest du auch nur eine falsche Bewegung machen!“

„Kommen Sie, bitte“, versuchte Amy die Frau zu überreden. „Ihre Tochter braucht Sie!“

Jetzt endlich stemmte sie sich mühsam in die Höhe und folgte der Sanitäterin hinaus zum Wagen. Ihre Tochter folgte ihr wie ein Schatten.

Sie waren noch nicht ganz zur Tür raus, als auch schon die Polizei vorfuhr.

„Was habt ihr?“, wollte der Polizist wissen.

„Häusliche Gewalt“, Amy deutete kurz auf Mutter und Tochter, „und er hat uns mit ´nem Messer bedroht. Mein Partner hält ihn in Schach.“

Der Polizist hob fragend eine Augenbraue und ging mit seinem Partner hinein.

„Hey“, grüßten sie Dean mit einem Nicken. „Häusliche Gewalt?“

Dean nickte. „Er wollte uns mit einem Messer angreifen. Das liegt da.“ Er deutete auf das Messer.

„Der hat mir den Arm gebrochen“, jammerte der Kerl. „Und er wollte mir die Nase brechen!“

„Wollte er?“, fragte ein Polizist, während sein Partner das Messer eintütete.

„Jaha!“, lamentierte der weiter.

„Und was soll ich jetzt tun?“

„Ihn verhaften!“

„Machen wir, später.“ Er nickte Dean grinsend zu. „Wir übernehmen.“

Der Winchester beeilte sich nach draußen zu kommen, damit sie die Frau ins Krankenhaus bringen konnten. Noch in der Tür hörte er wie der Polizist: „Erstmal kommen Sie mit!“, sagte.

Er lief zum Rettungswagen und stieg ein. Mit Blaulicht jagten sie zur Klinik.
 

„Da wir alle jetzt hier sind, in einer viertel Stunde im Besprechungsraum!“, forderte der Chief, kaum dass Dean und Amy aus dem Wagen geklettert waren. Sie hatte gerade genug Zeit den Rettungswagen für den nächsten Einsatz vorzubereiten.

Eine viertel Stunde später saßen alle im Besprechungsraum und unterhielten sich.

Chief Bradley betrat den Raum. Keiner reagierte wirklich auf ihn.

Ein schriller Pfiff ertönte und alle zuckten zusammen.

„Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit“, lachte der Chief.

„Da mir jetzt alle zuhören, kann ich ihnen ja erzählen, dass der schon lange in Raum hängende Umbau der Feuerwehr im Juni, Juli beginnen soll. Es wird demnächst nur noch 5 Wachen geben. Die anderen werden geschlossen und die Mannschaften verteilt und in die neuen Schichten integriert.“

Sofort begann eine wilde Diskussion. Chief Bradley hob die Finger zum Mund und stieß einen weiteren schrillen Pfiff aus.

„Wer wann wohin geht, werden wir noch sehen und dann, ich betone DANN, ist die richtige Zeit für Diskussionen!

Also zum Ablauf! Das Hauptquartier macht den Anfang. Da die Räume noch umgebaut werden müssen, übernehmen wir ab Mai bis auf weiteres ihre Drehleiter. Das heißt, der Rettungswagen zieht in die kleine Garage um. Die muss aufgeräumt werden!

Ab August soll das Hauptquartier dann mit dem 24-Stunden-Dienst beginnen. Die drei Schichten werden teilweise neu zusammengestellt.

Das Hauptquartier ist und bleibt Wache 1. Die jetzige Wache 5 folgt im August und wird danach die neue Wache 3 sein. Danach sind wir dran und sollen Wache 2 werden. Der Umbau hier soll im Oktober beginnen und ab Dezember werden wir hier auch den 24-Stunden-Dienst haben. Zumindest ist so der Plan. Wir werden sehen, wie die Umsetzung abläuft.

So, und jetzt könnt ihr diskutieren.“ Chief Bradley verließ den Besprechungsraum, während das verbale Chaos ausbrach.

Dean hielt sich raus. Er war hier ja nur für seine Anwärterzeit. Aber vielleicht konnte er so auch bleiben? In einer der anderen Schichten? Die Wache gefiel ihm. Mal sehen, was kam.

Ein neuer Alarm löste die Runde auf, bevor die Diskussion überhaupt richtig begonnen hatte.
 

In dieser Nacht kamen sie nicht wirklich zur Ruhe. Der Rettungswagen musste noch zwei Mal ausrücken. Entsprechend müde war Dean, als er in ihre Wohnung zurückkam.

Noch vor der Tür zog er sich seine Schuhe aus. Er wollte Sam nicht wecken, sollte der seine Tür nicht geschlossen haben.

Leise schloss er die Tür hinter sich und kroch keine zwei Minuten später, nur noch mit Shorts und T-Shirt bekleidet ins Bett. Mit einem zufriedenen Schnaufen drehte er sich auf den Bauch, umschloss das Kissen mit den Armen und ließ sich in Morpheus Arme fallen.
 

Sam blinzelte in den erwachenden Tag.

Er stand er auf, machte sich im Bad fertig und schaute dann in Deans Zimmer. Sein Bruder war schon da und schlief. Leise schloss er die Tür wieder, kochte Kaffee und ging duschen.

Als er sich die Milch aus dem Kühlschrank holte, fiel sein Blick auf ihren Terminplan. Er stutzte. Dean hatte letzte Nacht Dienst, dann drei Tage frei, eine Nacht Dienst und dann wieder frei.

„Stimmt“, murmelte er, als ihm einfiel, dass sein Bruder erwähnt hatte, dass er Überstunden abbummeln sollte.

Schade, dass er das nicht erst nächsten Monat machen konnte, dann hätte er auch frei und sie vielleicht zu Bobby fahren können. Aber egal. Was nicht ging, ging nicht. Spätestens im September, wenn Jody sich zur Wiederwahl stellen musste, würden sie hinfahren und ihr den Rücken stärken.

In aller Ruhe frühstückte Sam und fuhr danach zur Uni.
 

Leise schloss Sam die Tür ihrer Wohnung, als er am frühen Nachmittag von der Uni kam. Er wollte seinen Bruder nicht wecken, sollte der noch schlafen.

Er fütterte die Kaffeemaschine und hörte, wie Dean sich streckte und aufstand.

„Hast du schon gegessen?“, fragte der seinen kleinen Bruder.

„Nein.“

„Wollen wir gleich was essen fahren, oder nehmen wir uns was mit zum Haus, um unsere Theorie mit den Fliesen oder Platten zu überprüfen?“

„Wir könnten was essen fahren.“

Dean nickte. Er zog sich um. Dankend nahm er den Kaffee entgegen. An die Theke gelehnt inhalierte er das Aroma.

Schweigend tranken sie ihren Kaffee, stellte die Tassen in die Spüle und verließen ihre Wohnung. Die Sonne schien vom blankgeputzten Himmel und die Temperaturen waren angenehm.

„Wollen wir uns doch nur was holen und ein Picknick vorm Haus machen?“, schlug Sam vor und sein Bruder nickte.
 

Dean lenkte den Impala vor die Villa und parkte ihn so, dass die Motorhaube zum Eingang zeigte.

„Unser Geisterhaus“, grinste er etwas schief und stieg aus. Er holte das Bier von der Rückbank und machte es sich auf der Motorhaube bequem.

Sam folgte seinem Beispiel. Er platzierte die Tüten zwischen ihnen.

In aller Ruhe begannen sie zu essen.

„Was machen wir, wenn wir ...“, begann Sam und wurde sofort von Deans Handbewegung abgewürgt.

„Wir finden einen Weg! Wir haben immer einen Weg gefunden und unsere Fälle abgeschlossen.“

„Du siehst es als Fall?“ Sam schaute seinen Bruder an, der nur nickte und sich eine Gabel voll in den Mund schob.

‚Warum eigentlich nicht?‘, überlegte Sam. So war es auf jeden Fall einfacher damit umzugehen.

„Das Ritual, um Magie sichtbar zu machen könntest du auch ins Netz stellen“, überlegte Dean, nachdem er fertig gegessen hatte. Er trank sein Bier aus und stand auf. „Wo fangen wir an?“

„Küche, die Wintergärten, Eingangshalle. Gibt es oben Räume, die wir prüfen müssen?“ Sam rutschte von der Motorhaube.

„Nicht wenn wir von 37, 15 ausgehen. Wenn es 52 sind, käme jeder Raum in Frage. Und auch hier im Erdgeschoss: Außer den Wintergärten wird hier alles von Geistern bewacht. Meinst du wirklich, dass sie es hier oben hat? Mir spukt immer noch dieses Keller im Kopf herum.“

„Gerade deshalb würde ich es hier verstecken“, erklärte Sam.

„Gut, dann nehmen wir erstmal alle, die das erste Kriterium erfüllen.“

Gemeinsam betraten sie das Haus und gingen in die Küche. Jede in Frage kommende Fliese und Paneele wurden gesucht und unter die Lupe genommen und auf jeder versuchten sie es mit dem Morsecode EWN, denn genau das hatten die Striche und Punkte auf der Wand ergeben und genau deshalb waren sich die Brüder sicher, dass es eben nicht nur Punkte und Striche waren.

Doch sie fanden - Nichts.

Frustriert fuhr sich Sam durch die Haare und Dean rieb sich den Nacken.

„Zählen wir durch oder ...“

„Ich will erst in den Keller“, erklärte Dean energisch. Jetzt wollte er seine Theorie prüfen. Dann konnten sie sich immer noch eine andere Strategie überlegen.



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