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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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School´s out

007) School´s out
 

Er ließ die Frau gegen die Wand gelehnt sinken.“Willst du oder soll ich weitersuchen?“, fragte er den Winchester.

Dean deutete auf das Baby und antwortete: „Ich gehe. Kannst du dich auch um den Mann hier kümmern. Er ist immer noch nicht bei Bewusstsein.“

Chris nickte. Er schob die Frau näher an ihren Partner und hockte sich so vor die Beiden, dass er sie und das Baby vor den Flammen abschirmen konnte.

Immer wieder wechselte er seine Zweitmaske zwischen den drei Dummys hin und her.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam Dean wieder.

„Alles sauber“, erklärte er.

Chris nickte und wechselte die Maske wieder zu der Frau. „Wie machen wir das jetzt?“

Kurz überschlug Dean ihre Möglichkeiten. „Kommst du mit ihm klar?“, fragte er dann und deutete auf den 80 Kilo Dummy.

„Ich denke schon“, nickte Chris.

„Gut!“, nickte Dean. Er trat zu der Frau und setzte ihr seine Zweitmaske auf.

„Gibst du mir den Zwerg?“

Chris reichte ihm das Baby und Dean schob es in seine Jacke und setzte ihm seine Maske aufs Gesicht. Er schloss seine Jacke zu weit es ging. Unter seinem Helm trug er, wie alle Feuerwehrmänner eine Art Skimaske, die er sich jetzt über Mund und Nase zog. Dann hockte er sich neben die Frau, legte ihren Arm über seine Schulter, umfasste ihre Hüfte mit der anderen Hand und stand auf. Chris musterte ihn die ganze Zeit aufmerksam.

„Das geht“, erklärte Dean ruhig. „Das Kleine wird vom Gurt der Sauerstoffflasche gut gehalten.“

Jetzt erst ging Chris zu dem Mann und zog ihn auf ähnliche Weise in die Höhe.

„Gehst du vor?“, fragte Dean seinen Partner.

„Okay“ Chris nickte und wandte sich der Treppe zu.

Die Treppe war schwierig zu meistern, da sie sich durch den dichten Rauch kämpfen mussten und Dean der Rauch, trotz Stoff vor dem Mund immer öfter zum Husten reizte.

Gerade als das hellere Viereck der Tür vor ihnen auftauchte und Dean dachte, sie hätten es geschafft, krachte ein Teil von der Decke. Dean drehte sich blitzschnell um und drückte die Frau und das Kind an die Wand, um ihn zu schützen.

„Alles okay bei dir?“, fragte Chris während er versuchte dem Mann mit seinem Körper zu schützen.

„Ja, geht schon.“

Chris schob sich zu seinem Partner. Aufmerksam musterte er ihn, bevor er ihm die Hand auf den Arm legte. „Du wartest, ich räume den Weg frei.“

„Aber ich ...“

Energisch schüttelte Chris den Kopf. „Ich gehe!“ Er blickte kurz von der Frau zu dem Mann, zu Dean und machte sich dann daran, ihnen einen Weg nach draußen zu schaffen.

Ein paar Mal wechselte Dean die zweite Maske zwischen dem Mann und der Frau hin und her, dann war Chris wieder an seiner Seite. Er half dem Mann die Maske aufzusetzen.

„Können wir?“

Dean nickte. Er atmete noch einmal durch seine Maske und stülpte sie dann wieder auf das Kindergesicht. Bis nach draußen sollte er es schaffen.

Vier Schritte hatten sie noch von der rettenden Außenwelt getrennt.

Sie legten die geretteten auf die bereitstehenden Trage und Dean übergab das Baby an eine Sanitäterin. Er setzte sich seine Maske wieder auf, atmete tief durch und musste husten.

„Los“, sagte er, kaum dass er sich beruhigt hatte. „Der Keller wartet.“

Chris nickte und schon waren sie auf dem Weg zurück ins Haus.

Doch hier gab es kaum etwas zu löschen und auch niemanden mehr zu retten. Sie konnten den Einsatz beenden.

Noch immer hustend kam Dean wieder im Freien zu Atem.

„Sie dürfen Ihr Leben nicht aufs Spiel setzen. Sie hätten Ihre Atemmaske nicht abgeben dürfen“, empfing Lt. Smith den Winchester.

„Dann wäre das Kleine vielleicht erstickt“, antwortete der Winchester. Er wollte nicht verstehen, warum sein Leben mehr wert sein sollte, als das jedes anderen Menschen. Jeder Gerettete war wichtig. Das hatte er oft genug von John eingebläut bekommen und dem stimmte er auch heute noch vorbehaltlos zu. Auch wenn er wohl noch daran arbeiten musste, nicht jedes Menschenleben über seines zu stellen. Doch das war sein Problem und davon wusste hier niemand.

„Sie sind gut ausgebildet und könnten danach vielleicht nie wieder als Feuerwehrmann arbeiten!“

„Das Baby könnte ein Heilmittel gegen Krebs finden, oder gegen Aids und viel mehr Menschen retten als ich es je könnte.“

Lt. Smith schaute ihn eindringlich an. Hier musste er anders vorgehen. Das hatte er bei dem schon gemerkt. Das eigene Leben schien ihm nicht viel wert zu sein. „Vielleicht“, erklärte er. „Vielleicht auch nicht. Es könnte auch ein Massenmörder werden. Sie sind gut ausgebildet. Wenn Sie berufsunfähig sind, können Sie niemanden mehr retten und damit auch keinen vielleicht mal Nobelpreisträger.“

„Okay“, Dean ließ den Kopf hängen. „Ich werde beim nächsten Mal daran denken.“ Er nickte und ging zu Chris, während Shmith zu Lt. Talbot trat.

„Er hat das Herz am rechten Fleck.“ meinte Lt. Talbot.

„Ja, aber er kann nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, auch wenn er damit vielleicht irgendwann einmal ein zusätzliches Leben retten sollte. Er muss lernen, dass sein Leben das wichtigere ist.“

„Stimmt schon, aber er kann führen und er scheint das Feuer fühlen zu können. Solche Leute brauchen wir. Die sind selten.“

„Trotzdem muss er einige Grundregeln einhalten.“

„Das wird er lernen, da bin ich mir sicher.“

„Hoffen wir es“, erwiderte Lt. Smith und ging in sein Büro.

Aufmunternd schlug Chris seinem Kumpel auf die Schulter. „Wir sind durch“, sagte er und öffnete die Tür zu dem Raum,. In dem alle Prüflinge wartete, die die Aufgabe vor ihnen zu meistern hatte.

Mir lautem Gejohle wurden sie empfangen.

„Jetzt sagt nicht, dass ihr die Prüfung zusammen anlegen durftet“, begann David lachend.

„Wir hatten beide die 7 gezogen“, erklärte Chris ruhig.

„Ihr seid echt nicht zu trennen“, erklärte Marcus ebenfalls lachend. „Dabei hatten sich fast alle hier gewünscht mit einem von euch da durch zu müssen.“

Dean schaute fragend. „Ihr seid doch alle nicht schlechter als wir.“

„Das ja vielleicht nicht, aber mit euch wäre es einfacher gewesen! Keiner hier kann das Feuer fühlen.“

„Ich kann ...“ begann Dean, brach dann aber ab, zuckte mit den Schultern und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen, wo er die Beine ausstreckte und den Unterhaltungen der Anderen zuhörte.

Tyron hatte den schwarzen Peter gezogen. Er musste seine Prüfung mit Bender absolvieren. Als er nach dem das Zimmer betrat, verdrehte er nur kurz die Augen und ließ sich neben seinem Mitbewohner, José, fallen.
 

Endlich waren auch die Letzten da. Lt. Talbot folgte ihnen auf dem Fuße.

„Sie haben alle diese Prüfung bestanden. Das schon mal vorab“, begann er, weil er wusste, dass das die brennendste Frage war. „Wenn auch nicht alle gleich gut, doch dazu bei der Zeugnisvergabe mehr. Morgen haben sie frei. Wir sehen uns dann am Freitag Morgen pünktlich im Klassenraum.

Viel Spaß morgen“, sagte er und verließ den Raum wieder.

Die angehenden Feuerwehrmänner klopften sich gegenseitig auf die Schultern und beschlossen diesen Abend im Pub ausklingen zu lassen. Nur Martin Bender wollte nach Hause fahren, weil seine Mutter Geburtstag hatte, wie er erklärte. Dem Rest der Truppe war es egal. Ihn würde an diesem Abend sicherlich niemand vermissen.

Den nächsten Tag wollten Dean, Chris, José und Tyron in aller Ruhe ausschlafen, irgendwo essen gehen und dann schauen, was der Abend brachte.
 

Frustriert schaute Sam an diesem Mittag aus dem Seitenfenster, während Bobby seinen Wagen zurück zum Schrottplatz lenkte. Eigentlich hätten sie jetzt schon fast im Flieger nach Indianapolis sitzen sollen! Er hatte sich das Ganze so schön ausgemalt. Er hatte sich so auf Deans Gesicht gefreut und darauf heute Abend mit ihm das eine oder andere Bier zu trinken und endlich diesen Chris kennenzulernen.

Sogar seine Bücher hatte er eingepackt, damit er während des Fluges lernen konnte.

Und dann erfuhren sie beim Einchecken, dass die Maschine überbucht ist und eine ältere, Dame wollte er den Drachen nun wirklich nicht nennen, deren Familie nicht mit diesem Flug mitgenommen werden sollten, hatte den halben Flughafen zusammengekreischt. So laut und schrill, dass sie eigentlich froh waren, dass sie einen anderen Flug nehmen, sogar dass sie das Gebäude verlassen konnten, nur um diesem Ton zu entkommen. Trotzdem war er sauer.
 

Zurück auf dem Schrottplatz wollte er sich sofort in sein Zimmer verziehen.

„Sam, es ...“, begann Jody, als er einen Fuß auf der Treppe hatte.

„Lass gut sein. Rein aus Vernunftgründen verstehe ich es. Emotional bin ich dazu allerdings nicht in der Lage und mehr als frustriert! Und da ist es egal, dass ich in vier Wochen nach Bloomington ziehe. Ich habe mich auf Dean gefreut, wollte sein verdutztes Gesicht sehen, und ...“

„Das wirst du morgen auch noch können!“

„Aber ich kann morgen eben nicht in aller Ruhe einen mit ihm trinken gehen! Und sagt mir nicht, dass ihr nicht auch frustriert seid!“

„Sind wir, Sam. Sind wir“, entgegnete Bobby. „Und deshalb hole ich jetzt erstmal eine Whiskey. Willst du auch einen?“

„Nein, lass mal. Der würde es nur schlimmer machen“, winkte Sam ab und ging jetzt endgültig nach oben.
 

Der Tag der Abschlussfeier war gekommen.

Chris schloss die Tür zu ihrem Wohnheimzimmer ab und schob den Schlüssel in die Hosentasche. „Na los“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Dean. „Lass uns frühstücken.“

Wehmut machte sich breit. „Du willst wirklich heute noch fahren?“

Dean nickte. „Was soll ich alleine hier rumsitzen? Ihr seid alle mit euren Freunden und Familien verabredet und feiert euren Abschluss.“

„Du hättest mit zu meiner Feier kommen können.“

„Nee, lass mal. Es ist deine Feier.“

„Und du bist mein Freund!“

„Trotzdem kenne ich niemanden. „Ich fahre nach Bloomington und suche mir ein hübsches Zimmer und erkunde die Stadt.“

Chris nickte nur. Immerhin blieb ja die Hoffnung, dass sie sich öfter sehen würden. Beide würden sie in Bloomington arbeiten.
 

Zur gleichen Zeit gingen Bobby, Jody und Sam durch die Flughalle zum Check in.

„Wenn die heute wieder von Überbuchung anfangen, schreie ICH die Halle zusammen“, knurrte Sam leise. Jody legte ihm ihre Hand auf den Arm. „Musst du nicht. Ich verhafte sie wegen Justizbehinderung. Wir schließen sie in Bobbys Bunker und ...“

Ich werfe den Schlüssel weg“, beendete der Jäger den Satz.

„Und warum haben wir das gestern nicht getan?“, wollte Sam wissen.

„Gute Frage“, grummelte Bobby.

„Weil wir nette, zuvorkommende Menschen sind“, erwiderte Jody.

„Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“, nuschelte Sam. Er war der Erste, der sein Flugticket abgab.

„Guten Morgen, Mr. Winchester“, grüßte die junge Damen. „Sie hatten gestern auf ihren Flug verzichtet“, stellte sie ruhig lächelnd fest.

Sam rutschte das Herz in die Hose. 'Nicht schon wieder!' Er holte tief Luft.

„Wir sind Ihnen sehr dankbar und möchten Ihnen für zehn Dollar ein Upgrade in die erste Klasse anbieten.“

„Nur mir?“

„Nein. Ihren Begleitern natürlich auch.“

Kurz schaute Sam zu Jody und Bobby und als beide nickte, nickte auch er und reichte ihr seine Kreditkarte.

„Das hätten wir doch übernehmen können“, erklärte Jody, als sie die Gangway entlang gingen.

„Ich wollte hin“, erklärte Sam kurz.

„Und wir wollten mit.“

Sam schüttelte nur den Kopf und ließ sich auf seinen Platz fallen. Immerhin Platz hatte er hier!
 

„Guten Morgen, die Herren“, begrüßten Lt. Smith und Lt. Talbot ihre Klasse.

„Guten Morgen, Sir“, tönte es ihnen vielstimmig entgegen und alle salutierten.

„Nehmen sie Platz“, befahlt Lt. Smith, trat an den Tisch und legte seine Unterlagen ab, während Lt. Talbot an der Tür stehen blieb.

„Wie Lt. Talbot ihnen gestern schon mitteilte, haben alle die Prüfung bestanden. Die Teams 2,3,5, 7,8 und 10 haben die drei Personen auf einmal gerettet. Die Teams 1, 4 und 9 gingen zweimal. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt, sind aber grundsätzlich machbare Wege. Allerdings sollten Sie, Mr. Bender, hin und wieder sofort auf ihren Partner hören.“

Mindestens die Hälfte der Klasse grinste breit. Tyron hatte ihnen erzählt, dass der seinem Dummy die Maske erst aufgesetzt hatte, als sie fast draußen waren, und das obwohl er ihn mehrfach drauf hingewiesen hatte.

Nacheinander gingen die Lieutenants nun die Leistungen der einzelnen Teams durch und besprachen den Einsatz, die Kommunikation und das Vorgehen im Einzelnen, bevor sie ihre Klasse fürs Erste entließen.

„Wir sehen uns 15 Uhr in der Aula. Dort erhalten sie dann auch ihre Diplome.“
 

Zur gleichen Zeit hatte das Flugzeug seine Reisehöhe erreicht und die Flugbegleiter begannen Getränke auszugeben. Sam nippte hin und wieder an seinem Glas Whiskey und starrte weiterhin missmutig aus dem Fenster. Den hätte er schon gestern mit seinem Bruder trinken können. Gut, dafür hätte er zahlen müssen, aber das wäre es ihm mehr als wert gewesen.

Hoffentlich ging wenigstens jetzt alles glatt, sonst würde es verdammt knapp werden, mit seiner Überraschung. Nicht dass ihnen Dean vor der Nase davonfuhr!



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