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Magi: The alternative of Magic

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zu meiner zweiten Magi-Geschichte♥

Diese Geschichte spielt einige Jahrzehnte nach den Ereignissen von meiner aktuellen Geschichte, Magi: The another Story of Magic
Ich war am Grübeln, ob ich sie veröffentlichen sollte.
Doch da mir zurzeit keine Ideen zu meiner aktuellen Geschichte kommen, zu dieser hier jedoch schon, entschied ich mich, sie zu veröffentlichen.
Bitte seid mir nicht böse! *Auf die Knie fallen und um Vergebung bitten*

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner ersten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück♥

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Diese Nacht ist von diesem Song, Fine on the Outside - Priscilla Ahn, als Inspiration tätig, was am Ende auch einen kleinen Auftritt hat.

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner zweiten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner dritten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Für die, die es noch nicht verstanden haben, ist diese Geschichte von der Sicht von Salomon geschrieben ^^
Hoffe, es gefällt euch!

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner vierten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Ähm … Ja ...

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner fünfte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Nun, am Ende der Nacht bin ich etwas … abgeschweift.
Jedoch ergibt alles einen Sinn, wenn die 30. – 40., weiß es noch nicht so genau, veröffentlicht sind.

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner sechste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Es gibt nichts zu schreiben bis auf ...

… hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner siebten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Die Erinnerungen werden später in der Geschichte besser und ausführlicher erklärt.
Eigentlich bin ich am überlegen, den späteren Teil in einer Short-Geschichte, die neben dieser hier läuft, zu schreiben, aber da bin ich mir noch nicht so sicher.

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner neunten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Über diese Nacht freue ich mich schon die ganze Zeit. Sie ist eine der Kapiteln/Nächte die ich am liebsten schrieb.
Ich hoffe, sie gefällt euch ^^

Hier Shugos (meine Koautorin ^^) und meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner zehnten Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Sorry für das lange Warten aber, ich habe zurzeit ziemliche Probleme Privat als auch hier im FanFiktion und anderen Seiten, aber das soll mich nicht abhalten, weiterhin Kapiteln/Nächte zu veröffentlichen.

Ich hoffe, euch gefällt die Nacht^^
Die hat nämlich ganz schön viele Veränderungen gemacht, die mir im Laufe der Zeit einfielen. ^^

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen
Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner elfte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Ich hoffe, euch gefällt die Nacht^^
Ich liebe nämlich das Ende der Erinnerund von Ala ♥ ^^

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner zwölfte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht beinhaltet einige Szenen vom Manga.
Wer also das Manga noch nicht gelesen hat und vorhat, es zu kaufen sollte vielleicht diese Nacht überspringen oder so …
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner vierzehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht beinhaltet einige Szenen vom Manga.
Wer also das Manga noch nicht gelesen hat und vorhat, es zu kaufen sollte vielleicht diese Nacht überspringen oder so …
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner fünfzehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht beinhaltet ein Todesdatum einer mir sehr wichtige und geliebte Person.
Ruhe in Frieden

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner sechszehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht ist … na ja, … gehört halt zur Geschichte ...

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner siebzehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner neunzehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht ist die vorletzte Nacht, wo noch alles Harmonisch in Salomons Leben ist, ehe dann etwas schreckliches passiert.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner zwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht ist die erste Nacht, wo die Ich-Perspektive von Kogyoku zu lesen ist.
Es sind einige Jahre, also 15 Jahre, vergangen, als Aladin geboren wurde, für den Fall, dass ihr euch fragst, warum das jetzt nicht da weiter geht, wo ich in der vorherigen Nacht aufgehört habe.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Hier ist auch die Melodie, die in dieser Nacht auftaucht: Memory Undertale Piano & Orchestra Synthesia PianoPrinceOfAnime

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner zweiundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht eine, sag ich mal, anstrengende Nacht.
Es sind einige Setze drin, die ihr erst nicht versteht, weswegen ich sie unten bei den Erklärungen übersetzt habe ^^
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner dreiundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Tut mir leid, dass ich erst nach ¾ Wochen ein weiteres Kapitel veröffentliche.
Aber in der Zeit ist so einiges privates Geschehen, sodass ich keine Zeit gefunden hatte, die fertigen Kapitel zu veröffentlichen.
Ich habe übrigens vor, die Kurzbeschreibung etwas zu verändern, da es ja jetzt nur in die Sicht von Kogyoku und ab und zu malst von Aladin und/oder von Karma ect. Geschrieben wird.
Leises flüstern: Ich freu mich sowas von auf die Nächte mit Karma, hihihi.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner vierundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Dieses Kapitel habe ich mit Freude geschrieben und hoffe, es gefällt euch auch.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner sechsundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Ich lasse hier die anonymen Reviews nun aus.
Mich mobbt zurzeit eine gewisse Person, die ich hier nicht nennen möchte.
Deswegen lasse ich dies nun aus.

Wie ich mir Miku vorstelle, ist hier in diesem Link: Miku Hikari
Hier ist auch der Link zu Mikus Beschreibung: Mikus Beschreibung

Na, könnt ihr erraten, wer sie wirklich ist? ^^

Hier ist der Link des Songs, was Aladin bzw. Karma singt: Nytrix Under Electic Skies

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner siebensundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht beinhaltet Lemon/Lime Szenen. Wer es nicht verträgt, kann ab diesen Punkt, ***, den ich hinzufügen aufhören.

Hier ist der Link des Songs, was Aladin bzw. Karma singt: Most Beautiful Music: "Embers Glow" — Bob Bradley & Thomas Balmforth
Ansonsten wünsche ich alle anderen Lesern viel Spaß ^^
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner achtundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Es tut mir wahnsinnig leid, solange diese Geschichte nicht weiterzuschreiben und euch warten ließ.
Aber ich hatte ... naja, ein paar Probleme im Dezember, weswegen ich nicht die Zeit, Motivation und Lust hatte, etwas zu veröffentlichen.
Jetzt habe ich ... ein bisschen Motivation dazu, hier etwas zu veröffentlichen.

Wenn ich es schaffe, veröffentliche heute noch ein zweites Kapitel.
Erhofft aber bitte nicht zu viel.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner neunundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Ich weiß, eigentlich veröffentliche ich meine Nächte sonntags ... diesmal aber nicht.
Ich habe vor, die nächsten Nächte als Extra Nächte zu veröffentlichen, bevor die Hauptstory weiter geht.
Ich hoffe, dass es euch gefällt.

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner dreizigste Nacht ^^ Komplett anzeigen

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1. Nacht: Erinnerungen an der Geburt

Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, als ich auf sie traf.

Sie war seltsam und irgendwie eigenartig.

Sie hörte weder auf meinen Vater noch auf meiner Mutter.

Sie machte einfach das, auf was sie Lust hatte.

Ich weiß bis heute nicht so ganz, warum.

Aber als wir das erste Mal miteinander sprachen, fühlte ich mich ihr so … Nahe.

Als wäre sie meine große Schwester und ich ihr kleiner Bruder.

Aber …, wenn ich mich so recht zurückerinnere, spürte ich dieses Gefühl nur in mir, weil sie eine ganz andere Rolle in meinem Leben spielte.

Sie war für mich was ganz Besonderes und als ich sie damals kennenlernte, ahnte ich noch nicht, wie sehr unser Kennenlernen mein Leben und der meiner Familie auf dem Kopf stellen würde.

Doch bis ich zu der Stelle komme, wo ich diese Person kennenlernte, sollte ich erst mal ein bisschen über mein Leben erzählen, bevor ich zum Leben eines besonderen Gottes komme.
 

Es war der 11. Februar am frühen Morgen, als meine Mutter mich unter Schmerzen geboren hatte.

“Presse weiter!” hörte ich eine männliche Stimme sagen oder eher befahl.

Ich weiß nicht, ob das eine bitte oder befahl war.

Aber auf jeden Fall sagte dieser Mann dies.

Gefolge leistend, was der Mann ihr befahl oder bittet, presste und schrie meine Mutter, so stark sie konnte.

Bis dann endlich ich aus ihrem Unterleib gleiten konnte … oder eher von einer Hebamme rausgezogen wurde.

“Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt einen Jungen geboren!” sagte eine ältere Frau zu meinen Eltern.

Ich weiß nicht, ob sie mich meinen Eltern gezeigt hatte, da meine Augen nämlich vom Fruchtblasenwasser beschwipst waren und ich nur Körperumrisse sah.

Was ich jedoch hörte war ein schluchzen.

Ein glückliches schluchzen.

Es kam von meinen Eltern, die wohl weinten.

“Geht es … meinem Sohn … gut? Ich höre ihn … nicht schreien …?” fragte eine Frauen Stimme flüsternd.

Es stimmt!

Ich habe nicht geschrien, jedoch habe ich vor mich herum gestarrt und geblinzelt.

“Alles gut, Majestät. Es ist zwar eher selten der Fall, dass ein Säugling bei der Geburt kein Schrei von sich gibt. Jedoch gibt es auch mal so was.” meinte die ältere Frau, schlug mich einmal am Po, sodass ich eigentlich aufschreien sollte, jedoch nur zusammenzuckte.

Ich starrte die Frau verwirrt an, zumindest hätte man es sagen können, dass ich diese Frau anstarrte.

Dann spürte ich etwas, was mich mein Leben lang begleiten sollte, und das war Freude von meinen Eltern.

Sie waren glücklich.

Überglücklich.

Beide waren einfach nur glücklich, dass ich gesund die Welt betrat.

Ich war sehr müde aber auch sehr gespannt, wie und wer meine Eltern waren.

Aber meine Augen waren noch ganz vom Fruchtblasenwasser beschwipst, sodass ich selbst das Licht nicht ganz sah, was auf mich schien.

Ich spürte, wie die Hebamme mich in einem kleinen kalten Waschbecken legte und mir das Blut sowie Fruchtwasser vom Körper wusch.

Nachdem ich vollständig gesäubert hatte, gewogen und gemessen wurde, wickelte mich eine andere Frau in einem Handtuch ein und hob mich hoch.

Ich starrte sie mit nun etwas klarerer Sicht an und erkannte eine junge Frau, die so um die 18-Jahre war und blondes langes Haar hatte.

Relativ Jung für eine Hebamme, fand ich.

Aber ich war ja nur ein Baby, was die Unterschiede noch nicht verstehen konnte bzw. nicht unterscheiden konnte.

Dies bemerkend, sah sie zu mir, lächelte mich herzlich an und kitzelte mich leicht, versuchte somit ein quieken von mir zu entlocken, was ich jedoch nicht machte.

Sie drehte sich mit mir in ihren Armen zu meinen Eltern um und legte mich auf die nackte Brust meiner Mutter.

Ich spürte ihr Herz.

Es schlug schnell, stark und zu gleich auch sanft.

Ich schloss meine Augen, wollte es beruhigen, und kuschelte mich zu gleich an sie ran.

Sie war warm und roch so gut.

Sie war mein Licht, was in der Dunkelheit leuchtete.

Kein Wunder!

Ich habe immerhin ganze 9-10 Monate die Herzschläge meiner geliebten Mutter gehört und ihre Wärme gespürt.

Das ich da bei ihr liegen und nie wieder von ihr gehen wollte, durfte sich niemand wundern.

Es beruhigte mich einfach, sodass ich nichts sagen konnte … oder eher schreien.

Bis ich die Hand meines Vaters auf meinem Kopf spürte.

Es war eine kräftige jedoch behütete Hand.

Ich öffnete meine Augen wieder, die nicht mehr vom Fruchtwasser beschwipst waren, und sah zu ihm hinauf.

Er lächelte und verlor sogar tränen, genauso wie meine Mutter.

Ich verstand nicht, warum sie weinten.

Jedoch sollte ich dieses Gefühl ebenso in einigen Jahren bei meinem eigenen Kind empfinden.

Sie weinten einfach und kuschelten sich an mich.

Na ja, eher meine Mutter.

Mein Vater konnte bzw. durfte nicht auf das Bett, wo drauf meine Mutter lag.

Jedoch legte er seine Arme um meine Mutter und um mich.

“Schau … er hat sogar deine Augenfarbe ...” hauchte meine Mutter und drückte ihre Wange an meiner.

Ich sah zu ihr.

Ihre Stimme war so rau, dabei habe ich eine göttergleiche Stimme in Erinnerung, als ich noch in ihrem Unterleib war.

“Ja. Aber er hat deine Haarfarbe und dein Gesicht.” sagte nun mein Vater und strich mir übers Haar.

Nun sah ich zu ihm.

Seine Stimme war dieselbe, die ich im Unterleib hörte, wenn er mit mir sprach.

Kräftig und doch zugleich sanft.

Waren das meine Eltern?

Sie sahen freundlich und unglaublich toll aus.

Ich freute mich schon, ein Leben an ihrer Seite zu leben.

“Wie soll euer Sohn den heißen, Majestät?” fragte die ältere Hebamme, die vorher kurz den Raum verließ und mit etwas zurückkam.

Ich sah nur, wie mein Vater sich kurz zu ihr wandte und dann wieder meine Mutter ansah.

“Sollen wir ihr Rat annehmen und ihn so nennen?” fragte mein Vater meine Mutter flüsternd.

Sie sah in Gedanken verloren aus, ehe sie mich dann ansah und anlächelte.

“Wenn sich das Schicksal in der Richtung führt, die sie vorhergesehen hatte, dann ja.” antwortete meine Mutter nun mit einer göttergleichen Stimme.

Ich sah erst zu ihr und dann zu meinem Vater, der lächelnd nickte und sich wieder zur Hebamme wandte, die ich nun etwas im Augenwinkel sehen konnte.

“Sein Name soll Salomon Jehoahaz Abraham lauten! Prinz Salomon Jehoahaz Abraham!” sagte mein Vater und sah lächelnd zu mir runter.

Er strich mir dann über der Wange, sodass ich nun leicht quietschte.

Jetzt hatte ich also einen Namen, und der hörte sich sogar edel an.

Vor allem mit dem Titel 'Prinz', was auch immer ein Prinz sei.

Ich hörte, wie die Hebamme auf ein Stück Papier kritzelte, während die 18-jährige Hebamme mir etwas um mein Handgelenk wickelte.

Ich starrte es an.

Es war blau, in einem verschweiß gepackt und hatte mein Name drauf.

Die ältere drückte kurz darauf meinem Vater einen kleinen Zettel in die Hand.

“Es wäre gut, wenn Eure Frau sich noch etwas hier ausruht, ehe sie wieder ins Zimmer geht. Ich lasse Eure Begleitung ins Zimmer rein, damit sie ihr neues Familienmitglied willkommen heißen können.” sagte sie, lächelte mich kurz an, als sie sah das ich sie anstarrte, und verließ dann das Zimmer.

Mein Vater hörte nicht ganz zu.

Er war zu beschäftigt den Zettel zu lesen, den die Hebamme ihm gab, ehe er sich dann wieder zu mir und meiner Mutter wandte.

“Schau mal, Salomon. Hier stehen alle Informationen, wie groß du bist, wie viel du wiegst, wann du geboren wurdest und um welche Zeit.” sagte mein Vater lächelnd und zeigte mir den aus Pappe bestehenden Zettel.

Ich starrte es nur an.

Ich konnte ja noch nicht lesen.

“David! Salomon ist gerade mal ein Neugeborenes. Er wird das noch nicht verstehen, was du ihm da zeigst.” kicherte meine Mutter.

Mein Vater hieß also David.

“Hehe, tut mir leid! Aber ich bin so glücklich Vater zu sein! Ich habe so vieles im Palast für dich vorbereitet, mein Sohn.” sagte mein Vater zu mir und strich mir wieder übers Haar.

Ich sah erst zu ihm, dann zu meiner Mutter und dann zur Tür, die sich leicht Quietschend öffnete.

“Herzlichen Glückwunsch, Kleiner!” rief ein Mann mit brünettem Haar und stieß mein Vater darauf an.

“Jehoahaz! Ich bin kein 'Kleiner' mehr! Ich bin schon über 800 Jahre!” meinte mein Vater und stupste den brünetten, der wohl Jehoahaz hieß, zurück.

Mein Vater ist über 800 Jahre alt?

Danach sieht er gar nicht aus.

“Ich weiß, ich weiß! Ich bin aber ja auch über 800 Jahre und da ich der ältere bin, bist und bleibst du mein kleiner Zwerg!” grinste Jehoahaz.

Ich sah nur, wie mein Vater rot im Gesicht wurde.

Es schien ihn wohl peinlich zu sein, als 'Kleiner' genannt zu werden.

Ich sah dann zum anderen Mann, der zu meiner Mutter und mir ging.

“War die Geburt sehr anstrengend für dich, Alma?” fragte der blondhaarige Mann meine Mutter, die wohl Alma hieße.

Alma, was für ein schöner Name.

“Es hat etwas geschmerzt. Aber als ich ihn sah, waren die schmerzen wie weggeschaltet.” meinte meine Mutter lächelnd und sah mich an, worauf nun mein Vater und Jehoahaz aufgehört haben, sich zu streiten und mich betrachteten.

“Oh! Er hat deine Augenfarbe, David!” meinte Jehoahaz.

“Still und zurückhaltend, wie der Kleine!”

“Jahoahaz! Halt den Mund!” meckerte mein Vater und wollte den Mann gleich darauf wieder hauen, wenn meine Mutter nicht ihn mit der linken festgehalten hätte.

“Aber er hat Almas Haarfarbe und Gesicht, Bruder.” meinte der andere Mann zum brünetten, der wohl sein Bruder war.

Ich starrte sie weiter an und blinzelte verwirrt, als die beide lachten und meine Eltern fragten, wie ich hieße.

“Er heiß Salomon Jehoahaz Abraham.” sagte meine Mutter.

“Ach, sowie sie es vorhergesagt hatte?” fragte der Blondhaarige meine Eltern.

“Ja. Wir wollen ihre Vorhersagen glauben und gaben ihm daher diesen Namen.” meinte dann mein Vater.

Die beide Männer starrten mich erst an, sowie ich sie anstarrte, ehe sich Jehoahaz etwas vorbeugte und sich bei mir vorstellte.

“Herzlich willkommen auf unserer Welt, kleiner Prinz. Ich bin Jehoahaz und dein Onkel.”

Er war mein Onkel?

Na gut!

Ich hieß ja auch Jehoahaz.

Da war dann nicht zu wundern, wenn er mein Onkel war.

Nur fragte ich mich, von welchem Elternteil meiner Seite aus die beide kamen.

“Und ich heiße Abraham. Ebenso dein Onkel und großer Bruder deines Vaters.” erklärte mir der Blondhaarige, der Abraham hieß und anscheinend wusste, dass ich mich fragte, von welchem Elternteil.

Na gut!

So wusste ich wenigstens, dass die beide die älteren Brüder meines Vaters waren.

Dabei sahen sie sich doch gar nicht gleich … oder doch?

Viel konnte ich mich nicht mehr erinnern, da ich wohl in den Armen meiner Mutter irgendwann eingeschlafen bin.
 

Es schienen ein paar Stunden vergangen, als ich aufwachte und mich sowie meiner Mutter in ein anderes Zimmer liegen sah.

Ich lag in so einer … Wanne?

Auf jeden Fall nicht mehr in den Armen meiner Mutter.

Auch trug ich nicht mehr ein Handtuch um, sondern ein Body und ein kleines Mützchen auf meinem Kopf.

Ich lag auf dem Bauch und vor mir lag ein Schnuller.

Ich starrte ihn erst an, ehe ich dann versuchte, meine Mutter anzusehen.

Es war verdammt anstrengend, mich zu bewegen.

Kein Wunder.

Meine Knochen und Muskeln waren alle noch schwach, sodass ich mich überhaupt gar nicht bewegen konnte.

Dachte ich zumindest.

Ich konnte mich zwar nicht aufrappeln, jedoch den Schnuller von meinem Sichtfeld weg stupsen.

Und da sah ich meine geliebte Mutter.

Sie las ein Buch, während sie neben dessen eine Scheibe Toast aß und so ein großer flacher Bildschirm anhatte, wo nur leise Geräusche auskamen.

Als sie den letzten bissen nahm, sah sie zu mir rüber, legte ein Lesezeichen zwischen den Seiten des Buches, was sie las, und zog meine Wanne näher an ihr Bett.

“Hallo mein kleiner Engel. Hast du gut geschlafen?” fragte meine Mutter mich lächelnd und nahm mich dabei aus dieser Wanne.

Ich wusste nicht?

Hatte ich gut geschlafen?

Ich dachte mal schon.

Nun lag ich wieder auf ihrer Brust und hörte nun ihr ruhiger Herzschlag.

Ah, so entspannend und so warm.

“Dein Daddy und deine Onkel sind gerade dabei, dein Kinderzimmer um zu gestalten.” sagte meine Mutter und musste kichern.

“Weißt du, dein Daddy und ich haben eigentlich fest mitgerechnet, dass du ein Mädchen wirst. Aber du wurdest ein Junge.”

Häh?

Hatten meine Eltern nicht gewusst, was ich werde?

“Na ja, mein Vater sagte mir jedoch, dass du ein Junge wirst. Ich habe aber nicht auf sie gehört. Ich wollte mich ja überraschen lassen. Genauso wie dein Daddy.” kicherte meine Mutter.

Ihr Vater hatte ihr gesagt, dass ich ein Junge werde?

Und warum hatte sie ihren Vater als 'sie' betitelt?

Oder meinte sie damit jemand anderen?

So viele Fragen, doch keine davon konnte ich sie fragen.

Plötzlich ertönte ein lautes knurren.

Das war mein Bauch.

Er hatte wohl Hunger, sodass ich mich zum ersten Mal meldete und schrie.

Meine Mutter, die wohl den kleinen knurrer hörte, kicherte leicht und sagte mir, dass alles gut sei.

Sie knöpfte sich ein paar Knöpfe von ihrem Hemmt auf und drückte mich leicht an ihrer Brust.

Ohne groß nachzudenken, saugte ich daran und wurde leicht von meiner Mutter gestreichelt.

Ich spürte ihr fürsorglichen Blick über mich richten und hörte dann, wie die Tür vom Zimmer geöffnet wurde.

“Oh. Du bist ihm gerade am Füttern?” stellte ein Mann fest, der mein Vater war.

Ich spürte, dass meine Mutter leicht mit dem Kopf nickte und dann von meinem Vater ein Kuss bekam.

Er strich mir kurz über meinem Kopf, ehe er sich ein Stuhl nahm und sich zu uns saß.

“Das Zimmer von Salomon ist jetzt fertig … bzw. muss noch die Farbe trocknen, ehe wir die Möbel aufbauen können und er da schlafen kann.” sagte mein Vater zu meiner Mutter, die mich nun von ihrer Brust nahm und mir leicht über den Rücken klopfte.

“Weiß du, wenn sie uns erzählt, dass wir ein Sohn bekommen, machen wir das Zimmer sofort in blau. Wir mussten die rosa Wände erst weiß streichen, ehe die blaue Farbe drankommen konnte.” meinte mein Vater seufzend.

Ich sah zwar ihn nicht, aber ich konnte hören, dass er, obwohl er kaputt von der Arbeit war, ein Lächeln auf den Lippen hatte.

“Ja! Tut mir leid.” meinte darauf meine Mutter nur kichernd.

Als ich dann endlich aufstieß, drückte meine Mutter mich zu meinem Vater.

Er sollte mich in den Armen nehmen, damit meine Mutter sich die Brust, von der ich vorher gezogen habe, säubern konnte und ihr Hemmt wieder zu knöpfen konnte.

Darauf erhob er sich von seinem Stuhl und nahm mich in seinen Armen.

Kurze Hand ließ er sich mit mir wieder auf dem Stuhl fallen und sah mich mit einer starken Liebe an.

“Du muss erst gar nicht so gucken, Salomon. Ich weiß genau, dass du darauf stehst.” meinte mein Vater grinsend.

Zu der Zeit, habe ich mein Vater einfach nur dusselig angestarrt und verstand nicht, was er damit meinte.

Meine Mutter hingegen schon.

Denn sie wurde auf einmal ganz rot im Gesicht und meckerte mein Vater an, dass er so was doch nicht zu seinem Sohn sagen solle.

Ich wusste einfach nicht, was sie meinten, aber ich lachte, oder zumindest versuchte ich das, als mein Vater mich am Bauch kitzelte und sich entschuldigte.

“Hast du denn dein Frühstück essen können?” fragte er meine Mutter und spielte währenddessen mit meiner Hand.

Ich versuchte immer sein Zeigefinger zu packen, jedoch hatte ich ja noch keine Griffreflexe.

Voll vergessen.

“Ja. Ich habe sogar aufgegessen und mein Kakao ausgetrunken.” meinte sie lächelnd und hob so ein Deckel hoch, wo drunter ein Teller war.

Erleichtert aufatmen antwortete er meiner Mutter, als sie fragte, wo den Jehoahaz und Abraham seien.

“Die beide sind mit Alba und Ugo noch schnell zu einem Kindergeschäft gedüst. Du weißt doch, Alba hatte ein Geschenk für ein Mädchen und Ugo, er hatte keins, da er ja immer in der Bibliothek ist.” meinte mein Vater schlicht, winkte mit der Hand, mit der er vorher mit mir gespielt hatte, und lächelte mich dann wieder an.

“Dabei bist du ein süßer Junge.” meinte er, drückte seine Wange gegen meine, sodass ich quietschte.

“Und, wie hat mein Vater reagiert?”

“Na ja”, fing er an und legte mich wieder zu meiner Mutter und sprach weiter: “Als ich im Palast ankam und mich auf dem Weg zu unserem Gemach machte, stand sie ganz entspannt an unserer Schlafzimmertür und grinste mich von der Seite frech an. 'Ich habe ja gesagt, dass ihr ein Sohn bekommt.' meinte dein Vater frech zu mir. Manchmal bereue ich, dass er und ich Freunde wurden ...” meinte mein Vater zu meiner Mutter, die mich dann wieder in der Wanne neben ihr Bett legte, nur diesmal auf dem Rücken.

Über mir war so eine Mobile, was ich ganz erstaunt anstarrte.

“Sei froh darüber. Mein Vater hätte dich auch einfach auslöschen können, als du noch ein gefallener warst.” sagte meine Mutter zu meinem Vater, der zu schwer seufzte.

Er schien wohl verletzt davon zu sein.

Was ist überhaupt ein gefallener?

“Ja. Ich bin auch sehr froh darüber. So konnte ich gemeinsam mit dir und meinen Brüdern ein neues Leben starrten.”

Ich hörte, dass er von seinem Platz erhob und zu mir ging.

“Und natürlich mit dir, Salomon.” sagte er zu mir mit einem Lächeln.

Ich starrte ihn an.

Ich verstand nicht, was er damit meinte und ich wollte es so gerne wissen.

Aber ich konnte nicht reden oder Gesten machen.

Ich hörte dann die Tür, die sich langsam öffnete.

Zwar konnte ich nicht sehen, wer reinkam, hörte jedoch zwei bekannte Stimmen und zwei neue.

Als die vier, die ins Zimmer kamen, sich um mein Bett versammelten, erkannte ich Jehoahaz und Abraham wieder.

Die beide anderen jedoch nicht.

“Oh mein heiliger Gott! Er sieht so niedlich aus!” quietschte die brünett haarige Frau, die ihre Haare in zwei Zöpfen trug.

Der andere hatte hellblaues Haar und eine silberne Brille vor seinen goldenen Augen.

Ich starrte die beide an, die mich mit einem herzlichen lächeln entgegenkamen.

“Wie heißt er den?” fragte der Mann meine Eltern, sodass Jehoahaz ihnen antwortete.

“Er heiß Salomon. Salomon Jehoahaz Abraham.” meinte er mit vollem Stolz.

“Jehoahaz Abraham? Warum trägt er eure Namen?” fragten die beide meine Onkel, die sich irgendwie verwirrt und nervös ansahen.

“Ähm, na ja … Ich heiße ja auch Jehoahaz Abraham, weshalb ich mir dachte, dass mein Sohn eben auch so heißen sollte.” lachte mein Vater nervös.

“Es ist zwar erklärlich, warum er auch so heißt nur … Wir verlangen immer noch eine Antwort, warum du die Namen deiner Adoptivbrüdern hast, David.” meinte die Frau und drängte ihn.

Doch mein Vater lachte nur nervös und hielt seine Hände hoch.

Adoptivbrüdern?

Ach so, deswegen sahen sie sich nicht so ähnlich, dachte ich.

“Es ist doch egal, warum. Stellt euch meinem Sohn vor. Er sieht ganz verwirrt aus.” meinte meine Mutter darauf, sodass alle zu mir sahen.

Sie hatte nicht ganz unrecht.

Ich war wirklich verwirrt, aber viel mehr verwirrt, warum mein Vater und meine Onkel so nervös auf diese Fragen waren und keine vernünftige Antwort gaben.

Dann kamen die zwei neuen Gesichter zu meinem Bett und lächelten mich wieder an.

“Hallo Jungchen! Ich bin Alba und ich werde später dein Diener sein!” stellte sich meine zukünftige Dienerin vor, die Alba hieß.

“Und ich bin Uraltugo. Du darfst mich aber gerne Ugo nennen, mein Prinz. Wenn du übrigens wissen von anderen Arten haben möchtest, kannst du jederzeit zu mir kommen.” stellte sich nun auch der Mann vor, der Uraltugo hieß.

Ich weiß nicht warum, aber diese Namen Ugo und Alba kamen mir seltsamerweise so bekannt vor.

So starrte ich die beiden erst an und lächelte dann, versuchte dabei jemandem aufmerksam zu geben, dass ich hochgenommen werden wollte.

Jedoch blieb ich weiterhin in der Wanne liegen ...

Irgendwann gaben sie mir die kleinen Geschenke, die sie mir extra kauften und gingen am Abend wieder zurück.

Außer mein Vater.

Er blieb bis zum nächsten frühen Morgen an der Seite meiner Mutter und mir.

Meine Mutter schlief bereits tief und fest, während mein Vater auf einem Stuhl saß, der neben ihr und mein Bett stand, ein Buch las und mich aus der Wanne hob, als ich schrie, weil ich mich nass gemacht hatte.

Er machte so leise wie es eben ging das Licht an der Wickelkommode an, stellte die Wärmeglühbirne in ein angenehmes Licht und Wärme für mich ein, legte mich dann drauf und säuberte mich.

Ich hatte das Gefühl, dass er etwas Angst dabeihatte, mich zu säubern.

Aber, er fand schnell den dreh, wie es geht.

Er war wohl ein sehr schneller Denker.

Vielleicht blieb mein Vater ja auch nur länger bei meiner Mutter und mir, damit meine Mutter eben schlafen konnte.

Kein Wunder!

Sie hatte vor einigen Stunden auch ein Kind geboren.

Dass der Mann, der dafür verantwortlich war, seiner Frau ruhe können möchte, ist echt ehrenwert.

Als ich wieder in einer frischen Windel war, saß sich mein Vater, mit mir in seinen Armen, auf seinen Stuhl und wippte mich in den Schlaf.

Noch bevor ich einschlief, hörte ich, was mein Vater zu mir sagte.

“Ich bin so froh, dass du in mein Leben wiederaufgetaucht bist. Ich verspreche dir, dass ich dich Lieben, beschützen und einfach ein besserer Vater für dich sein werde, als ich eins vor vielen, vielen Jahrzehnten, in einer alten Welt, nicht für dich war.” flüsterte er in meinem Ohr.

Ich starrte ihn noch einmal an, sah ein paar Tränen, die sich von seinen Augen schlichen, und schlief dann in seinen Armen ein.
 

Einige Tage später nahm mein Vater meine Mutter und mich mit nach Hause.

Obwohl ich gerade noch ein Säugling war, könnte ich mich erinnern, dass wir in einer Kutsche eingestiegen waren, die uns zu einem prachtvollen Palast schickte.

Ich spürte eine grobe Vorahnung, was mich in diesem Palast erwarten würde.

Doch ahnte ich zu der Zeit nicht, dass dieses Gefühl, was ich in meinen jungen Jahren hatte, und diese eine Person, die ich im Palast spürte, schon im Alter von 5 Jahren begegnen wurde und es mich mein Leben lang begleiten wird.

2. Nacht: Erinnerungen an der Kindheit

Ich kann mich noch sehr gut an meiner Kindheit erinnern.

Sie war fröhlich und doch zu gleich streng.

Fröhlich, da ich Freunde gefunden habe, die mich möchten, wie und wer ich war, und natürlich, wenn auch nur wenig, ich Zeit mit meinen Eltern hatte.

Und streng, da man immer von mir verlangte, adrett und höflich zu sein.

Dabei wollte ich einfach nur ein Kind sein, was durch die Gegend tobt, sich mal ein Knie aufschürft oder mit Schlamm bedeckter Kleidung zurück nach Hause kehrt.

Aber das alles durfte ich einfach nicht erleben.

Ich war ja auch immer hin der Prinz eines sehr bekannten Königreichs, was nicht nur das Hauptland unserer Erde, sondern der, der ganzen anderen Galaxien war, die es gab.

So ungefähr 12 verschiedene Galaxien, die ich jedoch alle nicht kannte.

Und dieses Königreich hieß Alma Toran.

Ein wirklich atemberaubendes Reich, wo Menschen, Magier und andere Arten zusammenlebten.

Und die, die dies hier ermöglicht hatten, waren meine Eltern und ihre Freunde.

Meine Eltern erzählten mir damals immer, wie sie dieses Reich vor ungefähr 800 Jahren erschufen.

Damals soll es hier nämlich nur eine Riese große Wüste gegeben haben, bevor sie hier auftauchten und es zu einem blühenden Königreich machten.

Na ja, zwar wirkte die ehemalige Wüste verlassen, war aber jedoch von anderen Arten und einer einzigen Person bewohnt.

Und diese Person, sollte ich an meinem 5. Geburtstag kennenlernen.

Diese Person bat damals meine Eltern, dass Reich zu regieren, während sie im Hintergrund blieb.

Das erzählte sie mir eins, als ich sie danach fragte.

Nun, meine Eltern erschufen mit Hilfe ihrer Freunde, was eher nur Jehoahaz und Abraham waren, und dieser besagten Person, dieses Reich zu erbauen.

Vor ungefähr 700 Jahren, baten die Bewohner, die sich nach und nach in Alma Toran niederließen, dass dieses Reich ein König bräuchte.

So beriet sich meine Familie und beschlossen, dass mein Vater und meine Mutter dieses Reich solange ins Licht führen, bis der wahre König geboren wird.

Mein Vater, König David Jehoahaz Abraham, ein sehr schlauer und loyaler Mann, der seine Frau und Brüder über alles liebte.

Und natürlich mich auch.

Und meine Mutter, Königin Alma, eine ebenso schlaue und loyale Frau wie ihr Mann.

Nur, sie war anders.

Sie sprach immer von ihrem Vater, den ich noch nie gesehen hatte.

Wenn ich sie mal gefragt habe, wer denn ihr Vater sei, sagte sie immer nur: “Dafür bist du noch zu jung, mein kleiner Salomon.”

Ich verstand einfach nicht, warum ich dafür zu jung sei.

Wenn er doch ihr Vater sei, dann ist er doch mein Opa, oder etwa nicht?

Als ich 4 war, protestierte ich mal.

Ich musste es wissen!

Ich musste wissen, wer dieser Vater war!

Aber meine Mutter war sturer und gab mir einfach keine Antwort.

Also lies ich es sein und freundete mich einige Monaten mit anderen Kindern an, die etwas älter waren, als ich.
 

Es war so ein Sommerball, den meine Eltern seit ihrem Thron gang jedes Jahr veranstalteten.

Es war quasi ein Geburtstag für das erschaffen dieses Reiches und ein Dankeschön an einem Gott, der über alle 12 Galaxien und Rukh, die in diesen Galaxien existierten, beschützte.

Es war auch mein erster Ball.

Na ja, nicht ganz!

Ich war schon dreimal anwesend, war jedoch immer auf den Armen meiner Mutter oder meines Vaters … oder schlief auf dem Thron meiner Eltern.

Aber ich durfte nie in der Menschenmenge rein, da meine Eltern Angst hatten, dass man mich platt trampeln könnten.

Bis heute.

Ich war nämlich auch relativ schlau und meisterte recht schnell das Laufen und ausweichen.

Wobei ich eher das ausweichen im letzten Winter lernte, als ich gemeinsam mit meinem Vater auf einer glatten Wasserfläche war und dort wir meine Reflexe lernten.
 

Mein Vater zog mich auf der Eisfläche und sagte, dass er auf mich aufpassen würde.

Er ging etwas in die Hocke, sodass ich mich an seinen Händen festhalten konnte, ehe er sich und mich auf das Eis gleiten ließ.

“So, mein Sohn! Wollen wir mal versuchen, dass du alleine läufst?” fragte er mich.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

Ich war gerade mal 3 Jahre alt.

Noch ein Kleinkind!

Außerdem hatte ich Angst davor, einzubrechen.

Ich klammerte mich fester an den Händen meines Vaters, sah zu meinen Füßen und sagte: “Nein! Ich will nicht!”

Doch mein Vater lachte nur.

Er schubste uns noch einmal übers Eis, ehe er sich in meiner Augenhöhe begab.

Sanft legte er seine Hand auf meinem Kopf.

“Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin ja hier und passe auf, dass du dir nicht weh tust.” sagte mein Vater lächelnd zu mir.

Ich sah in seinen türkisblauen Augen.

Echt Wahnsinns schöne Augen hatte er, und ich hatte in etwa dieselben Augen, wie mein Vater.

Nur das meine dunkler wurden und nicht so schön leuchteten, wie die von ihm.

Meine Mutter sagte immer, dass sich zwar im Laufe der Jahre meine Augenfarbe nicht mehr die meines Vaters ähneln, jedoch ich dafür wunderschöne saphirblaue Augen bekäme und ich mit Frisur technisch meinem Vater immer noch ähnelte.

Ich sah wieder kurz zu meinen Füßen und nickte ihn dann zu.

Mein Vater erhob sich wieder leicht, noch so eben, sodass ich seine Hände hatte, schubste uns wieder etwas, sodass wir über das Eis glitten, und lies dann langsam meine Hände los.

Ich war sehr nervös, als ich keinen Halt mehr hatte.

Aber ich wusste, dass mein Vater neben mir war und auf mich aufpasste.

So breitete ich meine Arme aus, um mich halt besser zu halten, und wurde immer ganz leicht von meinem Vater an gestupst, wenn ich stehen blieb.

Vorsichtig glitt ich alleine übers Eis, bis ich zu übermütig wurde und mich alleine vorwärtsbewegen wollte.

Doch ich rutschte aus und landete auf meiner Nase.

Als ich mich wieder auf die Beine begeben wollte, jedoch immer wieder ausrutschte, hörte ich nur, wie mein Vater lachte und mir dann half, auf die Beine zu kommen.

Ich war wütend auf meinen Vater, sodass ich ihn mit einem sauer und tränen aufkommenden Gesicht anstarrte.

Wie konnte er es wagen, mich auszulachen?!

Ich hatte mir immerhin weh getan!

“Tut mir leid!” lachte er und drückte seine Hand gegen seinen Mund, als ein Lachen aufkam.

Ich starrte ihn weiter an und sah dann beleidigt zur Seite.

Er wollte doch, dass ich es mal alleine versuche, was ich ja auch tat.

Außerdem versprach er mir, auf mich aufzupassen, was er eben nicht tat.

Jetzt hatte ich mir weh getan und wurde obendrein noch von meinem Vater ausgelacht.

Das war demütigend für mich … auch wenn ich damals nicht wusste, was demütigend bedeutete.

Merkend, dass ich sauer auf ihn war, ging er wieder in meiner Augenhöhe und drückte mich fest.

“Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht auslachen.” sagte mein Vater und strich mir überm Rücken.

Ich wollte ihn eigentlich gar nicht verzeihen.

Aber die kleinen kreise auf meinem Rücken beruhigten mich wieder, sodass ich mich in den Armen meines Vaters drückte.

Wenn ich mich so recht zurückerinnere, war es recht töricht von mir, sauer auf meinen Vater gewesen zu sein.

Er lachte mich ja nur aus, weil ich mir zu viel zugetraut hatte, und deswegen auf die Nase fiel ... was halt auch lustig war.

Auf jeden Fall lernte ich ab da, wie man seine Reflexe kontrolliert und ausweicht, wenn etwas oder jemand drohte, an einen zu stoßen.
 

Im Sommerball, ein paar Monate später, durfte ich dann deshalb zum ersten Mal in die Menschenmenge rein.

Ich war so aufgeregt, wie der so ist.

Mit meinen Eltern bin ich nie rein gegangen, da sie sonst nur von den Bewohnern an gegrapscht wurden, was sie kein Zweites Mal haben wollten.

Daher blieben sie etwas außerhalb der Menschenmenge und unterhielten sich mit anderen Königen aus anderen Königreichen, die sich mit Alma Toran eins verbunden hatten.

Ich rannte zum großen Basar, einer langen Tischschlange, die voller Essen und Getränke waren.

Da waren weniger Menschen und andere Arten.

In der Menge wurde es mir doch etwas zu eng.

Außerdem sah ich da meine zwei Onkel, die sich mit anderen unterhielten.

“Ist das so? Ich dachte, Balbadd würde durch den Schutz von Alma Toran erblühen.” sagte mein Onkel Abraham zu einem Bewohner, der wohl aus dem Land Balbadd stammte.

“Nein, leider nicht. Balbadd wirkt zwar für Touristen ein recht harmonisches Land. Wenn man jedoch länger dortbleibt, sieht man seine wahren Fassaden.” sagte die Frau verzweifelt zu meinem Onkel.

Jehoahaz und Abraham sahen sich an und nickten.

“Keine Sorge. Ich rede mit meinem Bruder, den König, und wir werden mit Sicherheit eine Lösung finden.” sprach darauf mein Onkel Jehoahaz und ging dann zu meinem Vater.

Dabei stieß er versehentlich an mich, lächelte mich kurz an und ging dann weiter.

Nun auch bemerkend, dass ich das Gespräch mitbekam, kam mein anderer Onkel zu mir und zog mich zu ihm.

“Na wen haben wir denn hier? Darf ich euch den zukünftigen König von Alma Toran vorstellen!” stellte Abraham mich vor und versuchte die bedrückte Stimmung der Leute zu verscheuchen.

Mit Ehrfurcht sahen die beiden Erwachsenen mich an und vielen auf die Knie.

“Mein Prinz. Wir sind hocherfreut, Sie persönlich kennenzulernen.” sagten die beide und verneigten sich tief vor mir.

“Wenn ihr in ferner Zukunft Probleme habt, könnt ihr auf den Prinzen zählen!” lächelte mein Onkel.

Ich sah geschockt zu ihm hinauf.

Wie?

Was?!

Ich sollte später das hier alles weiterführen, wo meine Eltern aufgehört hatten?!

Aber ich wollte kein König sein!

Ich wusste nicht malst mehr, wie man überhaupt ein Streit zwischen zwei Länder schlichtet.

Und dann sollte ich König eines so mächtigen Landes werden?

Niemals!

Ich schlug mich von den Fängen meines Onkels frei und rannte hinaus in den königlichen Garten.

Hier verschwand ich meistens, wenn es mir zu viel wurde.

Ich meine, ich hatte von den ganzen politischen quatsch keine Ahnung …

Wie denn auch?

Ich war gerade mal vier Jahre alt.

Noch ein Kind, was nicht wirklich ein Kind war.

Jeden Tag lernte man mir, wie man sich am Tisch verhält, welche Kleider ich tragen sollte, wie ich meine Magie zu meistern habe und wie ich mich zu verteidigen habe.

Was für eine Kindheit …
 

Ich saß mich unter einem einzigen Kirschbaum, der im Garten war.

Ich entspannte mich immer durch den Geruch der Kirschblüten, die vom Baum fielen, obwohl ja zu dieser Jahreszeit es keine mehr gab.

Jedoch Kirschen, die ab und an mal vom Baum fielen.

Ich sah zu den am Boden liegenden Kirschen und pickte mir ein paar auf.

Obwohl mir meine Mutter immer sagte, nie was vom Boden aufzuheben und zu essen, tat ich dies trotzdem und schrak zusammen, als hinter mir stimmen ertönten.

“Dir ist schon bewusst, dass das ungesund ist, ungewaschene Kirschen zu essen.” sagte ein Junge im Alter von 6-Jahren zu mir.

Hinter ihm tauchte ein 5-Jahre alter Junge mit violettem Haar hervor.

“Ich kann sie dir säubern, wenn du magst.” meinte er etwas schüchtern und wirbelte mit einem kleinen Stock herum, als ich ihn erst anstarrte und dann meine Hand ausstreckte, in denen die Kirschen waren.

Plötzlich wurde es kalt und ehe ich mich versah, sind die Kirschen eingefroren, sowie fast meine Hand.

Der Junge wurde auf einmal ganz apathisch und entschuldigte sich bei mir, während der andere nur lachte.

“Hihi! Du hast die Kirschen eingefroren! Und seine Hand fast mit obendrauf!” lachte er und sah dann mich an, als er sich beruhigte.

“Hallo! Ich heiße Ithnaan und der kleine, der deine Kirschen eingefroren hatte, ist mein kleiner Bruder Setta!” stellte sich der 6-Jährige vor, der Ithnaan hieß.

Der 5-Jährige hieß wohl Setta und soll sein kleiner Bruder sein?

Dabei sahen die beide sich nicht mal ähnlich, was ich auch sofort sagte.

“Ihr seht euch aber nicht ähnlich.”

“Na und? Wir sind ja auch keine vollblütigen Brüder. Sondern nur Adoptivbruder.” meinte Ithnaan.

“Oh! Dann seid ihr so, wie mein Vater mit seinen Brüdern!” stellte ich fest, sodass der ältere lächelnd nickte und mich dann verwirrt ansah.

“Sag mal, wie heißt du denn überhaupt?” fragte er nun.

Ich sah die beide erst verwirrt an.

Sie müssten mich doch eigentlich kennen, oder etwa doch nicht?

“Ich heiße Salomon.”

“Salomon? Warte! Du bist DER Salomon?! Der Prinz von Alma Toran?!” fragte Ithnaan und hüpfte freudig auf, als ich mit dem Kopf nickte.

Er nahm meine Hand und zog mich, sowie sein Bruder Setta, zu einer weiteren kleinen Kindergruppe, die ihre eigene kleine Feier hatten.

Als wir ankamen, sahen sie uns bzw. mich an.

Ich wurde auf einmal nervös, als Ithnaan mich der Gruppe vorstellte.

“Leute, darf ich euch Salomon vorstellen!” stellte der 6-Jährige mich der Gruppe vor.

Ich spürte förmlich, wie sie vor mir erzitterten.

Was sollte ich denn von ihnen erwarten?

Das sie mich willkommen heißen und mich als einen ihrer Freunde haben wollen?

Nein!

Das erhoffte ich nicht, denn immerhin war ich der Sohn eines mächtigen Königs und einer mächtigen Königin.

So sah ich zum Boden und erwartete das, was ich immer zu hören bekam, wenn mich jemand kennenlernte.

Doch es kam nichts.

Kein Verbeugen.

Keine Anbetungen.

Einfach gar nichts.

“Bist du wirklich Prinz Salomon?” fragte mich ein weißhaariger Junge.

Ich schätze mal, er war so um die 12-Jahre alt.

“Denn du muss wissen, dass es nicht lustig ist, seinen Namen zu benutzen.” meinte dann ein orangehaariges Mädchen, was so im Alter von 11-Jahren schien.

Ich sah mich etwas um.

Hier waren so um die neun Kinder anwesend, wenn ich Setta und Ithnaan mit dazuzählte.

Die waren alle so von 5-13 Jahre alt.

Der Jüngste halt Setta und der älteste so ein Junge mit schwarzem Haar.

Sie starrten mich an, sodass ich nur noch mehr nervöser wurde.

Aber ich rappelte mich wieder zusammen, stellte und verbeugte mich anständig vor … wie ich es eben gelehrt bekam.

“Ja. Mein Name lautet wahrhaftig Prinz Salomon Jehoahaz Abraham. Es ist mir eine Ehre, euch kennenzulernen.”

Stille.

Hatte ich was Falsches gemacht?

Ich tat doch das, was man mir gesagt hatte.

Warum also stellten sie sich nicht vor und verbeugten sich vor mir?

Dann plötzliches Gelächter.

Ich verstand nicht, warum sie lachten, also wagte ich mich hinaufzuschauen und sah einfaches Kinder Gelächter.

Ich starrte sie an und wartete höflich, bis sie aufhörten zu lachen und mir den Grund erklärten.

Ithnaan, der noch etwas kicherte, ging zu mir und legte sein Arm um mich.

“Oh man, Salomon! Wer hat dir das denn beigebracht?!” fragte er mich.

Ich sah ihn an und sagte, dass dies mir Lehrer des Benehmens beibrachten, worauf die Gruppe wieder lachte.

“Oh süßer! Das ist der größte Schwachsinn, den dir jemand beibrachte!” meinte ein blondhaariges Mädchen, die so im Alter von 10-Jahre war, und wisch sich eine Träne von der Wange.

“Ja! Wir sind nämlich Kinder! Uns interessiert solches Gehabe nicht!” meinte dann ein anderer Junge, der rotes Haar hatte.

Nicht allzu lange beruhigte sich die Kindergruppe wieder und stellten sich mir vor.

“Ich bin Avril, 10-Jahre Alt und freue mich, dich als Freund zu bezeichnen.” stellte sich das blondhaarige Mädchen zuerst vor.

“Ich heiße Falan, 11-Jahre und ebenso erfreut, dich kennenzulernen.” zwinkerte mir das orangehaarige Mädchen als zweites vor.

Yanuyu. 7-Jahre.” stellte sich das Mädchen mit lila Haar vor.

Sie schien wohl schüchtern zu sein, dachte ich.

Marccio. 13-Jahre. Freut mich, den Prinzen höchstpersönlich kennenzulernen.” winkte der schwarzhaarige Junge mir freundlich zu.

“Ich bin Mares und das ist Samubel! 9- und 8-Jahre Alt!” rief der Junge mit rotem Haar und zog den anderen mit Lavendel Haar zu sich, der kurz darauf sich beschwerte, dass Mares ihn selber vorgestellt hatte.

“Und ich bin Wahid! 12-Jahre. Freut mich, Salomon!” stellte sich der weißhaarige Junge vor und schüttelte darauf meine Hand wild.

Ich wusste gar nicht warum, aber als ich bei ihnen war, fühlte ich Freude aufkommen.

Diese Gesichter und Namen kannte ich nur zu gut.

Nur wusste ich halt nicht, von wo.

Wir unterhielten uns bis in die Nacht hinein und ich verzog so unbeabsichtigt meine Schlafenszeit.

Das war mir aber recht.

Denn ich habe herausgefunden, dass sie sich alle in der Magi Akademie kennengelernt hatten und somit Freunde wurden.

Die Magi Akademie ist eine besondere Akademie, die nur hier im Palast von Alma Toran geführt wurde.

Ich habe mal gehört, dass nicht nur da die Magie unterrichtet wird, sondern auch das Schwertkämpfen und sogar das, was in einer normalen Schule auch gelehrt wird.

Jedoch war so eine Anmeldung richtig schwierig, sodass nur alle 10 Jahre es ein weiterer Schüler dorthin schafft.

Das hieß also, dass diese neun echt gut sein mussten.

Also hatte ich mich beschlossen!

Ich wollte mit ihnen in dieser Akademie gehen.

Das einzige Problem war nur, es irgendwie meine Eltern zu gestehen, dass ich lieber zu einer Akademie gehen wollte.
 

Es vergingen einige Monate und mein 5. Geburtstag war am nächsten Morgen.

Ich hatte meine Eltern überreden können, mich in dieser Magi Akademie einzuschreiben.

Ich war ein helles Köpfchen und für mich waren die ganzen Fragen echt viel zu einfach!

Eigentlich enttäuschend für mich … aber egal!

Ich war bei meinen neu gewonnenen Freunden, die sogar in meinem Alter waren … na ja, ein paar.

Natürlich musste ich jedoch meine Eltern versprechen, mich zu benehmen und weiterhin an diesen blöden Benehmens-Unterricht teilzunehmen.

Aber was sollte ich halt machen?

Ich war der Prinz von Alma Toran und sollte später dieses Reich regieren.

Da mussten halt benehmen und Anstand existieren.

Na ja!

Ich bat meine Freunde, zu meinem Geburtstag zu kommen bzw. lud ich sie ein.

Sie waren alle sehr erfreut, als ich sie einlud.

Immerhin durfte man nur zum Geburtstag eintreten, wenn man Adelig oder halt ein Freund der Königsfamilie war.

Und das letztere waren sie halt.

Ich erzählte meiner Mutter, dass am nächsten Tag meine Freunde kommen würden, um mit mir gemeinsam mein Geburtstag zu feiern, worüber meine Mutter mich nur ansah.

“Salomon, Schatz. Bitte sag mir, dass deine Freunde anständig sind.” fragte mich meine Mutter.

Ich verstand nicht, warum sie mich das Fragte.

“Warum Mama?”

“Ich weiß, dein Daddy und ich versprachen dir, morgen keine politischen Angelegenheiten zu durchführen. Aber … Morgen kommt der Kaiser von Kou. Wir luden ihn ein, um ihm zu zeigen, dass Alma Toran auch ein anständiges Reich sei, sowie sein Land.” erklärte mir meine Mutter.

Ich war schon sehr enttäuscht, dass meine Eltern mir mein Versprechen brachen.

Aber ich verstand sie.

Also sah ich sie mit meinem üblichen lächeln an.

“Keine Sorge, Mommy. Meine Freunde sind sehr kultiviert und anständig. Ihr könnt morgen in aller Ruhe den Kaiser überzeugen, doch in unserer Allianz beizutreten.” sagte ich und wurde dann von meiner Mutter umarmt.

Hätte ich gewusst, dass dies nicht stimmte, hätte ich meine Freunde vorher gewarnt, dass ein bestimmter Kaiser auf meinem Geburtstag auftauchte.

Und so kam der Tag, wo alles den Bach unter ging.

Ich weiß nicht mehr so genau, was geschah.

Aber was ich weiß war, dass dies mein schlimmster Geburtstag aller Zeiten war.

Er fing erst fröhlich an.

Die Diener wünschten mir den tollsten Tag, was sie an jeden anderen Tag eigentlich auch taten, und bereiteten mir mein Lieblings Frühstück vor, sowie jeden Tag auch.

Nur diesmal war ich viel glücklicher.

Denn ich hatte Freunde, die mich besuchen kamen.

Ich lief die ganze Zeit in meinem Zimmer herum und wartete, dass jemand kommt und mich zu meinen Freunden führt.

Fast zwei Stunden war ich in mein Zimmer, bis endlich ein Diener zu mir kam.

“Geburtstagskind, deine Besucher sind so eben angekommen.” sagte Alba, während sie durch meine Tür sah.

Ich lächelte sie strahlend an und rannte an ihr vorbei.

Für einen kurzen Moment vergaß ich mein Benehmen, bis mich Alba drauf hinwies.

Als ich vor der Tür stand, wo ein paar Adelige, der Kaiser von Kou und an meisten meine Freunde auf mich warteten, atmete ich tief ein und wieder aus.

Dann öffnete ich die Tür und betrat den großen Saal.

Am liebsten wäre ich eigentlich zu meinen Freunden gerannt, die zu mir wanken.

Jedoch baten meine Eltern erst, mich bei ihnen zu haben.

Ich sollte ja den Kaiser kennenlernen, da dieser später mit mir in Kontakt käme.

Also ging ich zu ihnen und stellte mich hochachtungsvoll dem Kaiser vor.

“So, so. Das ist also der zukünftige König von Alma Toran. An sein benehmen solltet Ihr noch dran arbeiten, Majestäten.” sagte er und ich spürte förmlich seinen strengen Blick über mich richten.

Was hatte ich den falsch gemacht?

Ich stellte mich freundlich und hochachtungsvoll vor!

Was wollte dieser Kaiser denn noch?

“Natürlich, mein Kaiser. Es tut uns leid, dass wir ihn nicht streng genug das Benehmen eingetrichtert haben.” sprach mein Vater.

Ich hörte, dass er Angst vor diesem Kaiser hatte.

Dieser Mann war wohl ein sehr starker Mann, bei dem man, alleine nur schon wegen seinem Blick, den kalten Schauer überm Rücken spürte.

“Ja. Schaut meine Söhne. Sie sind hingegen sehr anständig und halten immer den Blick aufrecht.”

Ich hob mein Kopf und sah zu seinen Söhnen rüber.

Sie sahen nicht viel älter, wie meine Freunde aus.

Jedoch lagen sie auf einer ganz anderen schiene, als ich.

Ich wollte endlich zu meinen Freunden.

Doch meine Eltern hielten mich immer fest.

Hätten sie mich doch bloß gehen lassen, dann wäre dieses Desaster nie gekommen.

Wie gesagt, so genau wusste ich nicht mehr, was geschah.

Ich wusste nur, dass der Kaiser empört über unser Land war und das Land so schnell wie es eben ging, verlassen hatte.

Auch die Adeligen waren alle samt empört über meine Besucher.

Ich wusste, dass meine Freunde es nur gut meinten, aber sie haben alles durcheinander gemacht … was ich ja eigentlich lustig fand.

Bis mein Vater und meine Mutter sie und mich anschrien.

“Was zum Teufel habt ihr gemacht?! Habt ihr denn nicht gesehen, dass wir hier einen sehr wichtigen Besucher hatten?!” meckerte mein Vater.

Ich hatte ihn viel zu selten wütend gesehen.

Aber dieses eine Mal, sollte das letzte Mal gewesen sein, wo ich ihn so wütend sah.

Ich wusste einfach nicht, was dann geschah.

Ich wusste nur noch, dass ich versuchte meine Freunde zu verteidigen und sah meine Eltern geschockt an, als sie mir folgendes sagten.

“Du wirst nie wieder in dieser Akademie gehen und nie wieder diese Menschen treffen!!”

Ich war so wütend und so traurig.

War ihr Ruf wirklich wichtiger, als mein Glück?

Als meine Freude?

Anscheinend wohl schon ...

So rannte ich einfach weinend davon, tiefer in den Palast.

Ich wusste nicht, wie weit ich gelaufen bin.

Doch irgendwann kam ich an einer seltsamen großen Tür an, die ein Spalt offen war.

Ohne groß zu überlegen, was ich tat, ging ich in diesen Raum und sah eine Riese große Bibliothek.

Sie sah verstaubt aus.

Doch irgendwie auch voller Liebe.

Ich ging tiefer, da ich ein Stimme Summen hörte.

>And so I'll just sit in my room, after hours with the moon,

and think who knows my name …

Would you cry if I died, would you remember my face?< sang eine seltsame stimme, die sanft wie eine Frau und zu selben Zeit, ein kleines bisschen, kräftiger wie ein Mann klang.

Ich ging zum Gesang und versteckte mich hinter einem Bücherregal, als ich etwas weiter entfernt eine Frau an einem Tisch sitzen sah.

Ich habe sie zuvor noch nie gesehen.

Wer war diese Frau?

Dann fing sie wieder an zu summen.

Sie saß im Schneidersitz auf so einem Kissen, hielt ein Buch in der linken und ein Apfel in der rechten.

Sie nahm ein großen bissen vom Apfel, kaute etwas und fing dann stark an zu husten, sodass sie das gekaute wieder ausspuckte.

Ich war geschockt und wollte ihr Wasser bringen.

Doch ehe ich mich zu ihr bewegen konnte, sah ich meine Mutter zu ihr zu laufen.

“Oh! Hallo Illah. Was ehrt mir die Freude, dich hier zu sehen?” fragte die Frau mit einer so sanftmütigen Stimme, die ich noch nie in meinem Leben zuvor hörte.

Aber warte!

Hatte diese Frau da gerade meine Mutter als Illah benannt?!

Ich dachte, meine Mutter hieße Alma.

“Spare dir das hallo! Weißt du, wo mein Sohn ist?” fragte meine Mutter und wirkte nervös, sauer und traurig zu gleich.

Die Frau, sah zu ihr auf und lehnte sich dann zurück.

“Nein. Leider habe ich keine Ahnung, wo Salomon ist, Illah.” meinte die Frau und nahm wieder ein bissen vom Apfel.

Ich hörte meine Mutter seufzen.

“Du weiß, dass du hier nichts essen darfst?”

“Ich weiß.”

“Warum isst du dann hier?” fragte meine Mutter mit einem etwas strengeren Ton.

Die Frau sah wieder zu ihr auf, grinste frech und nahm ein bissen.

“Weil ich vielleicht Hunger hatte.” sprach sie mit einem vollen Mund.

Ich sah, wie wütend meine Mutter über diese Frau wurde.

Aber sie atmete tief ein und ging wieder Richtung Tür.

“Das nächste Mal schließt du dein Tor wieder ab, wenn du dir was zu essen holst.” sagte sie zuletzt, ehe sie die Bibliothek verließ und das Tor hinter sich schloss.

Ich sah dann wieder zur Frau rüber, die nur eine Geste nachahmt und dann zu mir sprach, was mich relativ überraschte.

“Du kannst rauskommen! Deine Mutter ist nicht mehr da!”

Woher wusste sie, dass ich hier war?

Sie hatte mich doch gar nicht gesehen … oder etwa doch?

Und warum log sie meine Mutter an?

Ich trat vor und ging langsam zu ihr.

“Wer … bist du?” fragte ich.

Sie lass wieder das Buch weiter, als ich ihr diese Frage stellte.

“Ich weiß nicht, ob das gut wäre, wenn du meinen Namen wüsstest.” sagte sie und hustete.

Ich verstand nicht, was sie damit meinte und bat sie nochmal, mir ihren Namen zu verraten.

Sie kicherte und hustete dabei leicht.

“Da sieht man, dass du wirklich der Sohn von David und Il- äh, ich meine, Alma bist.”

Sie legte ein Finger an der Stelle, wo sie zuletzt aufhörte zu lesen, und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an.

Ich erstarrte augenblicklich, als ich ihr Gesicht und dieses vertraute lächeln sah.

“Wenn du wirklich wissen möchtest, wer ich bin, dann antworte ich dir. Mein Name lautet Alayna.”

3. Nacht: Erinnerungen an Alayna

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich diese Frau, die Alayna hieß, zum ersten Mal traf.

Sie saß vor mir im Schneidersitz und lächelte mich höflich an.

Ich weiß nicht, warum, aber aus irgendeinem Grunde kam mir dieses Lächeln und dieses Gesicht so vertraut vor.

Und irgendwie benebelte dieses wunderschöne Lächeln mich.

Nein!

Es hatte mich geblendet, zwang mich sie anzustarren und nicht weg zu schauen, obwohl es so hell leuchtete.

Von wo aus ich jedoch dieses besagte Gesicht, mit dem diesem bezaubernden Lächeln, ich kannte, wusste ich halt nicht.

So sah ich mir Alayna genauer an.
 

Sie hatte eine schmale und leicht kräftige Statur sowie eine relativ helle Haut, die ein kleines bisschen im Licht glitzerte, zumindest sah es für mich so danach aus, mit langen blauem Haar, was leichte Wellen schlug, sowie Stirnfransen, die an ihren großen blauen Augen endeten.

Ich stoppte bei ihren Augen.

Sie leuchteten wahnsinnig rein.

Schon fast so rein, wie die eines Kindes, was die Welt zum ersten Mal betrat.

Dann betrachtete ich ihr langes Haar.

Dies sah aus, als hätte sie vor kurzem es noch zusammengebunden, ein Geflecht, wie mein Vater und ich immer eins trugen.

Womöglich war ihr Haar sogar bis zu ihren Fersen lang, wenn nicht sogar noch etwas länger, was ich jedoch nicht einschätzen konnte, da sie auf dem Boden saß und ihr langes Haar um sie herum lag.

Alaynas Kleidung fand ich irgendwie seltsam, sehr seltsam für jemanden, der eigentlich die königliche Familie persönlich kannte … eher gesagt trug solche Kleidung niemand in Alma Toran!

Ihre Kleidung war nämlich eine einfache schmale blaue Weste, die sie zu der Zeit noch offenließ, eine Bandeau, was nur um ihre Brüste war und somit ihr Bauch frei ließ.

Als Beinbekleidung trug sie ein weißen Sirwal, jedoch keine Schuhe, was im Palast eigentlich Pflicht war.

Ich sah mich etwas um, fand jedoch keine Schuhe, weshalb ich schlussfolgerte, dass sie diesen Apfel, an den sie nackte, barfuß holte.
 

Als ich dann wieder zu Alayna sah, blieb mein Blick sofort auf ihre Brüste und starrte sie an.

Ich war zwar 5, jedoch hatte ich eine sehr seltsame Angewohnheit, die wohl von meinem Vater aus stammte.

Sie hatten eine ganz angemessene Größe, sodass ich sie berühren wollte.

Alayna starrte mich erst verwirrt an, als ich nichts antwortete, sah etwas hin und her, starrte dann mich an und dann zu ihren Brüsten, als sie bemerkte, dass ich schon eine ganze Weile auf sie starrte.

Erst wechselte sie immer ihre Blicke zu mir und ihren Brüsten, bis sie schlussendlich ihre Arme davorhielt und mich empört anstarrte.

“Verdammt!! Du bist ein Kind!! Wie kannst du es wagen, einer Frau dahin zu ...” fing sie an und stockte ganz plötzlich.

Sie schien irgendwie in Gedanken verschwunden zu sein.

Denn ihre Lippen formten sich zu einem kleinen O, wobei sie dann seltsamerweise in die ferne sah.

“Ach, vergiss was ich sagen wollte.” sagte sie dann und winkte den Gedanken bei Seite, welcher Gedanke dieser auch gewesen war …

“Was ich eher wissen möchte ist, warum du hier bist?”

Sie ist direkt!

“Ähm, ich habe mich mit meinen Eltern gestritten und wollte einfach nur meine Ruhe vor ihnen.” antwortete ich traurig und sah darauf zum goldenen Boden.

“Das weiß ich. Ich wollte ja auch nur wissen, warum du hier reingekommen bist. Normalerweise solltest du das Tor gar nicht sehen können.” meinte sie.

Ich verstand nicht, was sie damit meinte.

Wieso sollte ich dieses Tor denn nicht sehen können?

“Na ja, weil sie eigentlich unsichtbar ist.” antwortete sie meine Frage, die ich ihr noch nicht malst fragte.

“Woher wusstest du, was ich dachte?” fragte ich sie.

“Das ist ganz einfach. Ihr Menschen macht so ein seltsames Gesicht, wenn ihr eine Frage im Kopf habt.” antwortete sie schlicht und hustete dann.

Wir Menschen?

Wieso sagte sie ihr statt wir?

Sie ist doch auch ein Mensch, oder etwa nicht?

Ich wartete, bis sie meine Frage beantwortete.

Doch sie sah mich einfach weiter an und aß den Rest des Apfels auf.

“Vielleicht habe ich ja meine Magie nicht richtig eingesetzt, als ich mir diesen Apfel klaute ...” nuschelte sie vor sich hin.

“Warte! Du hast den Apfel geklaut?!”

“Na ja, klauen würde ich jetzt nicht sagen. Ich habe ihn mir ausgeborgt.” meinte sie lächelnd, schluckte den Rest runter und schmiss den abgeknabberten Apfel in den Mülleimer, der ein paar Meter von ihr entfernt war.

Als der Apfel dann im Eimer fiel, machte sie so eine Siegerpose und drehte sich wieder von mir weg.

“Hör zu, Salomon. Du dürftest hier eigentlich noch nicht sein. Dafür bist du noch einfach zu jung, um einiges zu verstehen … Na ja. Eigentlich dürftest du überhaupt gar nichts von mir wissen.” meinte Alayna, zuckte dann mit den Schultern und las ihr Buch weiter.

“Bitte verlasse diese Bibliothek wieder.” bat sie dann.

Was?

Ich sollte diese Bibliothek verlassen und sie eigentlich gar nicht kennenlernen?

Aber wer war diese Person überhaupt?

Und warum gab sie mir Befehle?

Ich meine, ich war der Prinz, werde der spätere König über die 12 Galaxien sein, während sie ein … niemand war!

Fragen über Fragen waren in meinem Kopf.

Doch da man mir anstand beibrachte, ging ich erst zum Tor, wie sie mich eben gebeten hatte.

Ich drehte mich erst zur Frau rüber, die in ihrem Buch vertieft war, sah dann zum goldenen Boden und ging dann wieder zu ihr.

Ich ging langsam, um diese mysteriöse Frau nicht von ihrer Konzentration zu entreißen, an ihr vorbei und sah mir die verschiedenen Buchabteilungen an, die es hier gab.

Wenn ich nicht mehr hierherkommen durfte, möchte ich vorher wenigstens wissen, was es hier für Bücher gab.

Zwar gab es eine Bibliothek im Palast, aber diese Bücher las ich von vorne bis hinten durch, sodass ich eine neue Herausforderung suchte.

Also sah ich nach, ob hier es vielleicht andere Bücher gab.

“Legenden von Alma Toran … Der große Strom der Rukh … Magie Basis Nr. 1 ...” las ich vor.

Ich hörte husten von Alaynas Seite her, sodass ich zu ihr sah, um sicher zu gehen, dass sie mich nicht bemerkte, was sie auch nicht tat, da sie immer noch in ihrem Buch versunken war.

“... Schwertkünste von Sindria … Dir ist bewusst, dass die Bücher alle durcheinander sind.” stellte ich Alayna fest, die mir nur ein Mhm gab.

Sie schien echt faszinierend von diesem Buch zu sein.

Währenddessen las ich weiter, bis ich an einem Buch stehen blieb, was meine Neugierde erfasste.

“Alma Toran: Die Welt der Toten?!” sagte ich geschockt.

Ich fischte mir dieses dicke Buch vom Regal und trug es unbeholfen zum Tisch, an den Alayna saß.

Sie schien immer noch tief in ihrem Buch versunken zu sein, denn sie hatte mir ja vorhin nicht richtig beantwortet und noch nicht malst bemerkt, dass ich immer noch da war.

So legte ich das dicke Buch auf dem Tisch und öffnete die ersten Seiten.

“Alma Toran war einst eine Welt mit mehreren unabhängigen und intelligenten Arten. Jeder gründete seine eigene wohlhabende Gesellschaft. Mit zunehmender Bevölkerungszahl und dem Ausbau ihrer Grenzen begann die überwiegende Mehrheit der Arten, sich gegenseitig um die Vorherrschaft zu kämpfen oder sich sogar vereinten.” las ich leise vor mich hin.

“Die stärkeren Arten löschten die schwächeren nach und nach aus und mittendrin waren die schwächsten aller Arten, die Menschen?” fragte ich verwirrt.

Warum waren die Menschen die schwächsten aller Arten?

Wir haben, bis auf einige, die nicht in Alma Toran leben, Magie!

Also wieso sollten wir dann die schwächsten sein?

“Der Konflikt zwischen den verschiedenen Arten wuchs in einem solchen Ausmaß, dass Il Illah, der Schöpfer von Alma Toran, sich ein mischte, um die Welt vor der Zers-” las ich weiter und wurde immer lauter, als ich den Inhalt begriff, ehe Alayna mir das Buch von den Händen riss.

“Sag mal! Ich glaube du hast den Schuss nicht gehört, oder?! Was wagst du dich, dieses schwere Buch zu lesen?!” fragte sie mich und sah mich dabei böse an.

Ich hingegen sah beleidigt an.

Ich konnte dieses Buch sehr gut lesen, was ich auch gleich darauf ihr sagen wollte.

Wenn sie mir nicht wieder zu vorgekommen wäre.

“Ich weiß, dass du ein schlaues Kind bist. Aber verdammt! Dieses Buch darfst du auf keinen Fall lesen, haben wir uns verstanden, mein Freundchen?!” fragte sie und erhob sich kurz darauf von ihrem Platz, um das Buch wegzulegen.

Ich sah zum ersten Mal sie stehen.

Ich schätzte sie in der große auf 1,67 cm.

Eine ganz normale Größe für eine Frau … glaubte ich.

Ich sah, wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um das Buch weiter oben zu legen, sodass ich nicht ran komme konnte, was relativ unlogisch war, da ich gerade mal so um die 1,15 war.

Als sie das Buch dann verstaut hatte, klatschte sie den Staub von ihren Händen und wollte geradewegs zu mir gehen, um mich hinauszubefördern.

Doch dann fing sie stärker an zu husten, sodass ich aufsprang und sie geschockt ansah.

“Oh Gott! Alayna! Alles okay?!” fragte ich besorgt und eilte zu ihr.

Was für eine dumme Frage!

Natürlich ging es ihr nicht gut!

Sie hatte immerhin gerade einen extremen Hustenanfall, sodass sie sogar schon leicht Blut spuckte.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Also wollte ich schnell meine Mutter holen, da sie sie ja kannte.

Ich drehte mich gerade am Absatz um und wollte geradewegs zum Tor rennen.

Als mich jedoch Alayna an meinem Handgelenk packte.

“Bleib … Bitte hier … Es geht … gleich schon … wieder ...” hauchte sie und sah mich mit dunklen Augen an, die ganz langsam einen Rotstich bekamen.

Ich schrak zusammen.

Dieser Hass und Verzweiflung, die sich in ihren Augen spiegelten, habe ich zuvor noch nie gesehen.

Noch nicht mal bei meinen Eltern, wenn sie mal sauer auf etwas waren oder verzweifelt.

Dieser Hass und diese Verzweiflung waren etwas ganz anderes.

Etwas, was sich wohl in ihrer Vergangenheit abgespielt haben musste.

Ab da an konnte ich so seltsame kleine Vögel sehen, die teils weiß und teils schwarz waren.

Durch meine Eltern wusste ich, dass es mal eine Zeit gegeben hatte, wo bestimmte Magier diese Rukh, wie sie eben hießen, sehen konnte und anscheinend konnte ich diese besagten Rukh sehen.

Durch einen Unterricht in der Magi Akademie lernte ich, dass es zwei unterschiedliche Rukh gäbe.

Die weißen, die Reinheit und Treu beinhielten und die schwarzen, die Trauer und Hass beinhielten.

Doch ihre Rukh sahen aus, wie schwarze Motten, die allesamt in die tiefe fielen.

Von solchen, die starben, wurde nie erwähnt.

Ich kniete mich nieder und strich ihr sanft übers Haar, als ich sie zittern sah.

Sie hatte wohl Angst.

Aber vor was hatte sie Angst?

Und warum wurden mir jetzt auf einmal Rukh gezeigt, die alle schwarz werden und nach und nach aussterben?

Ich hatte so viele Fragen.

Aber viel mehr hatte ich Angst.

Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte und wie ich ihr helfen sollte.

Bis ich mich an ein Ereignis von vor ein paar Monaten zurückerinnerte.
 

Ich hatte mal so ein wunderschöner Wellensittich, der blaue Feder hatte.

Ich gab ihm den Namen Stitch, basiert nach meiner Lieblings Kinderserie, die ich damals immer mit meinen Eltern sah.

Nur, ein paar Wochen vor meinem Geburtstag starb er leider.

Er hatte den Sonnenuntergang nicht überlebt, der da kam.

Ich war sehr traurig und weinte, als wir ihn begruben.

Jedoch beruhigten mich meine Eltern und sagten mir, dass ich niemals die schöne Zeit vergessen dürfe, die ich mit Stitch erlebt hatte.

“Denn solange du an dieser schönen Zeit dich zurückerinnerst, bleibt der Rukh deines verstorbenen Freundes an deiner Seite und beschützt dich über deinen Weg weiter.” sagte meine Mutter lächelnd, sodass ich meine Tränen wegwischte und lächelnd nickte.
 

“Weißt du? Ich habe dich zwar gerade erst kennengelernt, aber … Ich spüre, dass du was Traumatisches in deiner Vergangenheit erlebt hattest, was dich in diesen Zustand führt.” sagte ich zu Alayna und strich ihr weiter übers Haar.

“Du darfst aber nicht daran denken, sondern muss dich an der Zeit zurückerinnern, in der du glücklich warst.” meinte ich und überlegte, was ich ihr noch sagen sollte.

“Hast du die Freunde, Alayna?” fragte ich, worauf sie leicht nickte und ihre Augen zusammenkniff.

“Die … sind aber … schon lange … verstorben ...” hauchte sie und verlor dabei ein paar Tränen.

Mit einer Trauer gezogenen Mine, sah ich sie an, strich ihr nun über den Rücken und entschuldigte mich bei ihr.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass meine Mutter ihre Freundin sei, da die beide so vertraut miteinander sprachen, wenn man das anmeckern als vertraut bezeichnen würde.

Aber ich hatte wohl zu weit gedacht.

“Dann erinnere dich an der Zeit, wo du mit deinen Freunden zusammen warst. Wie viel Spaß ihr alle hattet und wie glücklich du bei ihnen warst. Wenn du das alles in deinem Herzen speicherst, bleiben deine Freunde für immer bei dir. Sie folgen dir überall hin und beschützen dich weiterhin.” sagte ich und sah plötzlich ein paar Rukh zu uns fliegen.

Es waren so ca. 12 weiße Rukh, die sich um Alayna bildeten.

Ich wusste nicht, was gerade geschah.

Aber … die Rukh … sie fingen plötzlich an zu leuchten und vertrieben die schwarzen Rukh von ihr.

Ich war erstaunt und perplex, was gerade eben geschah.

Von jetzt auf jetzt tauchten diese 12 weiße Rukh auf, wobei einer von ihnen schwarz war und der andere schwarz-weiße, und gaben ihr wieder Hoffnung.

Und, obwohl die beide schwarze Rukh, wobei nur der eine schwarz war, auch schwarz waren, wie die anderen, die vorhin noch Alayna überfallen hatten, spürte ich etwas Gutes in ihnen.

Also machte ich mir um die beiden keine Sorgen.

Alayna hörte währenddessen auf zu zittern und entspannte sich langsam in meinen Armen.

Als sie dann langsam ihre Augen öffnete und mich ansah, sah ich wieder die wunderschönen blauen Augen, die so schön leuchteten.

“Hey. Ist alles wieder okay?” fragte ich sie, sodass sie mir nur stumm nickte.

Nach einer Weile erhob sie sich, mit meiner eher unnützen Unterstützung, und saß sich auf dem roten Kissen, wo sie bei unserm kennenlernen saß.

Sie strich sich über ihren Hals, ein Zeichen, dass ihr Hals sehr rau war.

Zum Glück hatte ich in der Magi Akademie das Wasserbändigen gelehrt, obwohl es ja nicht zu meinen Stärken gehörte, sodass ich in ihren Becher Wasser zaubern konnte und es ihr übergeben konnte.

Sie nahm mir, noch zitternd, den Becher von den Händen, trank es in einem zog weg und bat mir, noch eins zu machen.

Ich tat ihr diesen gefallen und war erleichtert, als sie sich bei mir bedankte.

“Ach was! Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich tun sollte!” meinte ich und schüttelte meine Hände.

Alayna starrte mich jedoch an und lächelte dann.

Oh Mann!

Dieses Lächeln war einfach atemberaubend schön und so verdammt bekannt!

“Dafür, dass du keine Ahnung hattest, was du tun solltest, hast du mir aber ganz schön geholfen.” meinte sie flüsternd.

Ihre Stimme war wohl immer noch nicht ganz da.

Ich strich mir verlegen am Hinterkopf und sagte, dass ich nur dasselbe sagte, wie eins mir meiner Mutter gesagt hatte, als ich mal einen kleinen Freund verlor.

Darauf sah ich traurig zum goldenen Boden und sah dann zu ihr auf, als sie leicht kicherte.

“Du erinnerst mich ein bisschen an jemanden, den ich sehr gut kenne. Er versuchte damals immer alles alleine zu meistern und dachte sogar, dass er anders als seine Freunde sei, sogar anders als seine Kollegen.” meinte sie.

Ich sah sie verwirrt an.

“Ich war dumm. Ich merkte nicht, dass die Menschen um mich herum für mich da waren und mich nie als etwas Besonderes betrachteten. Du hingegen bist jedoch anders. Manchmal wünschte ich mir diese Zeit zurück, um die Zeit besser zu genießen und Hilfe anzunehmen ...”

“Was war das letztere?” fragte ich sie, als sie den letzten Satz eher nuschelte.

Sie sah mich an und lächelte.

“Ach! Gar nichts!” lächelte sie und fing dann wieder an zu husten.

Besorgt, dass wieder dieser Anfall kommen würde, schüttelte sie mit dem Kopf und meinte, dass dies nicht nochmal käme.

Sie erst anstarrend, atmete ich erleichtert aus, als sie mich anlächelte.

Ich wusste nicht, warum, aber ich spürte mich dieser Frau so hingezogen, dass ich mich fragte, ob es normal war, so was zu empfinden.

Immerhin war ich 5-Jahre und sie …

“Sag mal Alayna, wie alt bist du überhaupt?” fragte ich sie.

“Für wie alt würdest du mich den schätzen?” fragte sie mich zurück.

Ich überlegte.

Für wie alt schien sie für mich?

“Ich schätze mal so um die 15, 16 Jahre?” fragte ich sie.

Sie lachte auf einmal.

“Sehe ich so jung für dich aus?” fragte sie mich wieder, sodass ich nur mit dem Kopf nickte.

“Na gut! Dann bin ich für dich so um die 15, 16-Jahre alt!” lachte sie.

“Aber ich will wissen, wie alt du wirklich bist!” protestierte ich, sodass sie nur ein Finger auf meiner Nasenspitze legte und flüsterte, dass sie ihr wahres Alter mit ins Grabe nehmen würde.

“Außerdem fragt man einer Lady nie nach ihren alter, nach ihrer Größe und nach ihrem Gewicht. Vor allem nicht nach ihrem Gewicht! Das tut ein richtiger Gentleman nicht. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.” meinte sie und musste dann lachen.

Sie schien sich wohl an etwas zurückerinnert zu haben, wobei ich dann mit ihr lachte.

So blieb ich noch eine Weile bei ihr, bis sie mir sagte, dass ich langsam zurück gehen sollte.

“Deine Mutter und dein Vater suchen dich schon die ganze Zeit über.”

“Aber sie können mich mal! Sie wollen mir verbieten, meine Freunde wieder zu sehen und zur Magi Akademie zu gehen!” meinte ich und sah beleidigt sowie verletzt zum Boden.

“Ich weiß. Aber wenn du deinen Eltern erzählst, dass dein Leben alleine anödet, dann bin ich mir sicher, dass sie dich verstehen können. Du musst nur auch eben deine Eltern verstehen und eine Chance geben.” meinte Alayna lächelnd, sodass ich zu ihr sah, dann wieder zum Boden und ihr lächelnd zustimmend nickte.

So erhob ich mich von meinem Platz, wo ich die ganze Zeit über saß, ging zu ihr und umarmte sie.

Ich spürte, dass sie damit nicht gerechnet hatte.

Denn sie lag ihre Arme erst einige Minuten später um mich.

“Salomon. Du und ich haben jetzt ein Geheimnis.” flüsterte sie in mein Ohr.

Ich entfernte mich etwas von ihr, sodass ich sie in die Augen sehen konnte, die mich immer wieder in den Bann zogen.

“Du darfst niemanden von mir erzählen. Nicht malst mehr deinen Eltern, verstanden?” fragte sie mich.

Ich wollte eigentlich wissen, warum den niemand von ihr wissen durfte.

Vor allem nicht meine Eltern?

Ich dachte, dass meine Mutter und sie sich kannten.

Aber ich weigerte mich, sie dies zu fragen und nickte nur mit meinem Kopf, worauf sie sanft lächelte und mir hinter hersah, als ich langsam zum Tor ging.

Ich fragte mich, wie das Tor sich öffnete?

Es hatte immerhin keine Türklinken.

Als ich ihr jedoch näherte, ertönte so ein Öffnungsgeräusch.

Ich war wohl über einen Öffnungsmechanismus gelaufen, worauf sich dann das Tor öffnete.

“Salomon?” ertönte Alaynas Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um und schaute zu ihr rüber.

Wir waren eigentlich einige Meter entfernt, sodass ich sie hätte nicht verstehen können.

Aber es klang so, als stände sie direkt neben mir.

“Ich rede über die Rukh mit dir, daher kannst du mich hören.” sagte sie in meinem Kopf.

Ich starrte sie von weiten an und sah, dass sie weiter dieses Buch las.

“Ich möchte dir etwas sagen. Ich … Ich erlaube dir, mich jeder Zeit zu besuchen, wann du willst und wenn du mit jemanden reden möchtest. Ich bin immer an diesen Ort, also muss du mich nicht direkt suchen gehen.”

Ich strahlte!

Damit habe ich wirklich nicht mitgerechnet!

“Das einzige, was ich von dir jedoch will ist Essen. Ich verhungere hier! Es können einfach nur Äpfel oder … Ah! Wassermelonen! Ah, die hatte ich zuletzt glaube ich als Kind!” meinte sie, und ich spürte förmlich den Sabber in ihrem Mund aufkommen.

“Okay! Ich verspreche dir, dass ich das nächste Mal mit Wassermelonen dich besuchen komme!” versprach ich ihr, verbeugte mich vor ihr und verließ dann diese mysteriöse Bibliothek.

Doch bevor sich das Tor hinter mich schloss, hörte ich, wie sie mir zu meinem Geburtstag noch gratulierte.

Wenn man bedachte, dass mein Geburtstag am Anfang schlecht startete, endete es wenigstens am Ende toll.

Denn ich fand eine neue mysteriöse Freundin.
 

Seit diesem Tage aus, ging ich regelmäßiger sie besuchen und nahm immer etwas zu Essen mit.

Es war etwas schwer, was von meinem Teller zu nehmen, ohne dass meine Eltern es bemerkten.

Was übrigens mit ihnen war?

Wir unterhielten uns, was an meinem 5. Geburtstag geschah und ich sagte ihnen, was mir am Herzen lag und mich wirklich verletzte.

Auch erklärte ich ihnen, dass ich nicht wirklich geeignet für ein König sei, weshalb sie mich erst anstarrten, dann sich selber und mich dann in den Armen nahmen, wobei sie sich bei mir entschuldigten.

“Wir hatten ja keine Ahnung, dass dich das Leben als Prinz so sehr quälen würde. Bitte verzeih uns, dass wir solche qualvollen Eltern für dich waren. Wir lieben dich doch.”

Sie verstanden, warum ich meine Freunde in Schutz genommen hatte und wollen mir etwas mehr Freiheit lassen.

Und ich durfte weiterhin zur Magi Akademie gehen und meine Freunde weiterhin treffen bzw. durfte ich sie sogar mal bei mir übernachten lassen und mit im Palast nehmen, was für solche ja eigentlich verboten war.

Einmal nahm ich sie mit zum Benehmens-Unterricht, sodass sie benehmen lernten und nie wieder solchen Unsinn machten.

Sobald alles erledigt war, Hausaufgaben, Freunde treffen, meine Prinzen Pflichten, die ich trotzdem noch machen musste, nur nicht mehr so extrem wie früher, und das Abendessen mit meiner Familie, ging ich immer zu Alayna.

Ich konnte einfach nicht aufhören, an sie zu denken.

Sie war nun ein Teil meiner Familie.

Eine geheime Freundin, von der niemand wusste.

Und ich war glücklich darüber!

Sie brachte mir sogar etwas bei, wie man die Rukh nutzen konnte, mit ihnen kommunizieren konnte, was ich eigentlich gar nicht bräuchte, da ich sie gar nicht hörte, sowie Alayna, und wie ich mich weiterhin normal verhalten konnte, ohne zu zeigen, dass ich diese Rukh sehen konnte!

Ich ging also zum Korridor, wo dieses Tor war, nur halt Unsichtbar und klopfte an der Wand herum.

Ich war schon mittlerweile 10-Jahre Alt und bis heute weiß immer noch niemand von meiner geheimen Freundin Bescheid.

Außerdem kann ich sie ja auch nicht verpfeifen.

Sie wurde für mich die Sonne, meine große Schwester, die ich bewundere.

Sie brachte mich zum Lachen, wenn ich traurig war.

Ich behütete und half ihr, wenn sie wieder so einen Anfall bekam.
 

Am Anfang, als ich noch so viele Fragen hatte, fragte ich sie, von wo sie überhaupt käme, worauf sie mir keine Antwort gab.

Warum sie mir ähnlich aus sah und sie nicht meine Mutter sei, da hatte ich mich mit meiner Mutter extrem gestritten, worauf sie mir eine Backpfeife gab, mich ermahnte und sagte, dass ich so was nie wieder denken sollte.

“Deine Mutter liebt dich über alles! Selbst dann sogar, wenn ihr euch mal heftig streiten solltet!” meinte sie zu mir, worauf ich mich dann entschuldigte.

Warum sie mir ähnlicher aussah, als meine Eltern, gab sie mir jedoch keine Antwort.

Ich fand jedoch heraus, dass sie nach und nach, wenn ich geduldig war, sie mir ein paar Fragen beantwortete, wie zum Beispiel, warum sie immer so schlimm hustete, was sie mir anfangs nie beantwortet hatte.

“Nun, meine Rukh sind ein großes Desaster. Wie du ja selber herausgefunden hast, habe ich in meiner Vergangenheit ein schreckliches Trauma erleben müssen, wo bei meine Rukh sich dann schwarz färben, wenn ich mich daran zurückerinnere. Die folgen daran sind, dass ich huste. Doch statt zu husten, wie ein Mensch, huste ich eher mein Magoi raus.” erklärte sie mir.

Ich habe nur ein bisschen verstanden, was sie mir versuchte zu erklären.

Doch statt sie damit zu nerven, wartete ich einfach wieder ein bisschen ab und schrieb mir meine Fragen in so ein kleines Notizbuch auf, sodass ich sie nie vergessen konnte.
 

Ich war gerade auf der Suche nach dem Tor.

Da sie mir mal erklärte, dass dieses Tor sich immer wieder verschiebe, jedoch immer im selben Korridor bliebe, klopfte ich mit meinem göttlichen Stab, den ich zu meinem 10. Geburtstag bekam, an die Wände.

Als ich jedoch das Tor sah, hüpfte ich freudig hinein.

Ich hatte ja auch ihre Lieblings Frucht dabei.

Wassermelone!

Ich stellte mir ihr Sabbergesicht vor, wenn sie die sieht, und diese funkelnden blauen Augen, die sie immer gab, wenn ich was Leckeres mitnahm.

Ich fischte in der Tasche herum, in der die Wassermelone war, und wollte diesmal Alayna von hinten überraschen.

Jedoch verflog meine Freude schnell als ich meine Eltern mit Alayna diskutieren sah.

“Wie konntest du Salomon von dir preisgeben?! Er ist doch noch ein Kind, Gott!” meckerte mein Vater sie an.

Hatte er sie gerade Gott genannt?

Ich sah verwirrt zu Alayna, die sich nicht traute, meinem Vater anzugucken, sondern eher zum goldenen Boden starrte.

“Vater! Du verlangst von uns, dass wir ihn von dir fernhalten sollen, weil du meinst, so könnte sein Schicksal sich ändern, nicht wahr?! Aber dann, vor 5 Jahren, entscheidest du, mir nichts dir nichts, einfach so, dich ihm zu präsentieren! Wieso musst du dich immer wieder einem Gott widersetzen?! Und diesmal bist du es selber, die dich widersetzt!!” schrie meine Mutter Alayna an.

Ich verstand nicht, was los war?

Wieso nannte mein Vater meine beste Freundin Gott?

Wieso nannte meine Mutter sie Vater?

Sie war doch eindeutig eine Frau, oder etwa doch nicht?

Und noch viel wichtiger war, woher wussten sie, dass ich mit ihr in Kontakt stand?

Als ich wieder zu meinen Eltern sah, sah ich mein kleines Notizbuch, in den ich alle Fragen aufschrieb und die dazu bekommende Antworten, in der Hand meines Vaters.

Ich erstarrte, als ich es in seiner Hand sah.

“Antworte gefälligst, Vater!!”

“Es tut mir leid ...” flüsterte sie und strich sich dabei über ihren Oberarm.

“Sprich gefälligst lauter!!” schrie mein Vater, sodass Alayna zusammenzuckte und sich am liebsten ins nächste Loch verkriechen wollte.

“Es tut mir leid. Aber … Ich fühlte mich so wohl, als er bei mir war. Außerdem, seine Zukunft geht immer noch in derselben Richtung. Der einzige Unterschied ist halt, dass er mich kennt.” meinte Alayna und sah zu meinen Eltern.

“Das interessiert nicht!! 'Er hat mich gar nicht zu kennen.' Das waren deine Worte, als wir ihn dir zeigen wollten!” erklärte mein Vater.

“Ich weiß … Aber ...”

“Kein Aber mehr, Vater! Du weißt, wer er in dein früheres Leben eins war und das wissen wir auch! Und wenn du uns weiterhin widersetzt, sind wir wohl leider gezwungen, diesen Wunsch nie zu äußern!” drohte meine Mutter.

Alayna sah erst geschockt zu meiner Mutter und sah dann wieder zum goldenen Boden, als sich tränen in ihren Augen bildete.

Was hatte meine Mutter damit wohl gemeint, sie würden diesen Wunsch nie äußern?

Welcher Wunsch denn?

Doch mir noch mehr Gedanken darüber zu machen, brachte mir nicht weit.

Denn ich sah in kurze, wie Alayna ihre Hände in Fäuste ballte und sich eine aggressive Aura um sie herum bildete.

Auch meine Eltern spürten die Veränderungen in ihr und gingen einige Schritte von ihr weg.

Nur, was meine Eltern nicht sahen, waren ihre Rukh, die sich klar und deutlich vor ihr bildeten und wieder schwarz wurden.

Nur dieses Mal, war es was anders, als die letzten Male.

Dieses Mal wollte sie jemanden umbringen.

Nämlich meine Eltern!

Ich sprang von meinem Versteck und stellte mich schützend vor ihnen.

“Salomon?!” hörte ich sie nur.

Doch meine Aufmerksamkeit galt gerade nur meiner besten Freundin, die mich gerade dringend bräuchte.

So wie ich es wohl verstanden habe, war ich wohl in ihr früheren Leben eine wichtige Person gewesen, dachte ich zumindest.

Also konnte ich sie nicht in Stich lassen.

“Alayna!! Hörst du mich?! Bitte, du musst dich wieder zusammenreißen!!” rief ich.

Doch meine Stimme drang nicht zu ihr durch.

Ganz im Gegenteil!

Sie schlug mich aus dem Weg, sodass ich in dem Bücherregal flog.

“Salomon!!” riefen meine Eltern zu mir.

Zu meinem Glück konnte ich den Schutzwall, sodass ich mich wieder aufrappelte und sah, dass meine Eltern gegen sie kämpften.

Sie waren gleich stark.

Mit nur einem einzigen kleinen unterschied; Alayna behielt die überhand in diesem Kampf.

Sie war etwas mächtiger, als meine Eltern, was mich insgeheim fragte, wer diese Frau in Wirklichkeit war.

Jedoch schüttelte ich mit dem Kopf und rannte zu Alayna.

Ich wollte weder meine Eltern verlieren, noch meine beste Freundin.

Also nutzte ich die einzige Gelegenheit, die ich eins schon mal bei ihr tat.

Ich umarmte sie so fest ich konnte und strich kleine kreise über ihrem Rücken.

Etwas, was ich mal vor langer Zeit bei jemanden getan hatte, der ebenso jemanden umbringen wollte.

“Alles wird gut! Ich lasse nicht zu, dass man uns trennt! Du bist doch mein Sonnenschein! Meine Familie … Meine Zukunft. Ich werde nie zulassen, dass man dir weh tut, mein kleiner Sonnenschein.” sagte ich ganz unbewusst und verlor dabei tränen.

Ich spürte, wie sie sich weniger bewegte und irgendwann schluchzte.

“Es tut mir leid, Salomon! Ich habe dir mein größtes Geheimnis verheimlicht, da ich Angst hatte, wenn du es wüsstest, du nie wieder mich als dein Kind haben möchtest!” schluchzte sie und legte ihre Arme vor ihre Augen.

Ich verstand nicht, was sie damit meinte und sah nur zu meinen Eltern rüber, die bedrückt und nun voller Schuld, zum Boden sahen.

“Ich habe mir das hier alles aufgebaut, damit ich wieder in dieser wunderbaren Familie kommen kann! Doch ich habe alles zerstört!” schrie sie und legte ihr Kopf auf meiner kleinen Schulter.

Immer noch nicht verstehend, was sie damit meinte, strich ich ihr einfach über den Rücken und tröstete sie.

Doch als ich mich an die Zeiten zurückerinnerte, als ich das Gefühl hatte, sie sei eine Familie für mich und was ganz Besonderes, musste ich plötzlich lächeln.

Ich fand das größte Geheimnis des Jahrzehnts heraus, was ich seid an Beginn unseres Kennenlernens und seitdem ich ihr wunderschönes Lächeln sowie Gesicht sah, spürte.

Sie war mein Kind!

Das Kind, was von den Rukh geliebt wurde!

Das Kind, was vor langer Zeit und in einer alten vergessenen Ära, meine Frau und ich zurücklassen mussten, und das Schicksal zweier Welten, seit Geburt aus an, auf deren Schultern lastete.

Mein geliebtes Kind!

4. Nacht: Erinnerungen an dem Stamm der Toraner

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals auf einer Reise ging, um meine zukünftige Frau zu finden.

Ich war 15 und gemeinsam mit Alba, meiner Dienerin, Ugo, meinem Berater, und Avril, Falan, Yanuyu, Marccio, Mares, Samubel, Wahid, Setta und Ithnaan, meine Freunde und Klassenkameraden aus der Magi Akademie, zu dieser Reise aufgebrochen.

Ich bat meine Eltern, mich nach dieser Person zu suchen, worauf meine Freunde ihnen versprachen, auf mich auf zu passen.

“Keine Sorge, eure Majestät! Wir begleiten dem jungen Herrn auf der Reise!” meinte Alba, zog Ugo zu sich, der eigentlich gar nicht mit wollte und weiter in seiner Bibliothek zu sitzen, sahen sich meine Eltern erst skeptisch an und nickten dann zustimmend.

“Aber passt gut auf euch auf. Ihr reist immerhin zu einer Wüste, weshalb ihr genügend trinken und Nahrung dabeihaben solltet.” meinte meine Mutter, sodass wir lächelnd nickten, uns für die Reise passend kleideten und mit Pferden los ritten.
 

Ich hielt eine Karte in der Hand, die mir eine befreundete Person aus dem Palast aufgezeichnet hatte, nachdem ich diese Person tierisch auf die Nerven ging, und ich musste zugeben, dass diese Zeichnung echt gut gelungen war.

Wir liefen mitten in einer großen Wüste herum und hatten uns verlaufen, zumindest schien fürs erste es so.

“Junger Herr! Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?” fragte mich Alba, während ich die Karte auf dem Kopf stellte.

“Ähm … Ja?” meinte ich, sagte noch leise, dass sie mich nicht mehr junger Herr nennen sollte und sah einmal von der Karte auf, um die Gegend zu checken.

Nicht gerade überzeugend, musste ich zugeben.

Denn wir waren mitten im nirgendwo.

Überall war Sand, Sand und noch mehr Sand!

Ich spürte nur, wie sie mich sprachlos anstarrten, während ein paar auf den Pferden saßen und andere sie hinter sich herzogen.

Ich war halt kein guter Kartenleser, sodass wir uns halt verlaufen hatten.

Jemand anderen die Karte jedoch zu geben, wollte ich allerdings auch nicht, da diese Karte mir von Alayna anvertraut wurde, meiner besten Freundin.

So mussten wir also auf meinem Gespür vertrauen.

Und das waren die Rukh, die nur ich sehen konnte.

“Das reicht! Wir laufen schon ein paar Tage hier herum! Entweder, wir finden diesen Ort oder wir kehren zurück!” meckerte Ithnaan und wollte mir geradewegs die Karte aus den Händen reisen.

“Nein, Ithnaan! Die Karte wurde mir anvertraut!”

“Von wem denn?! Du kannst nicht malst mehr eine Karte lesen! Da war diese Person, die sie dir anvertraut hatte, wohl nicht gerade helle!” meinte er und versuchte weiterhin mir die Karte zu entreißen.

Okay!

Das reichte mir!

Schon den ganzen weg über hatte er diese Bemerkung gemacht, sodass ich mich regelrecht zusammenreißen musste, ihm keine zu schlagen!

Doch die ganze Wut, die ich gegenüber Ithnaan hatte, explodierte in mir, als er dann noch meinte, dass die Person wohl keine menschliche Gesellschaft erlebt haben müsste, wenn sie einer Person wie mir, die keine Karten lesen kann, einer gibt und deswegen verblödet sei, worauf ich ihn dann eine schlug und wir dann anfingen uns zu prügeln.

Den kleinen Hügel runter prügelnd, zeigte ich keine Gnade ihm gegenüber, obwohl er ja mein Freund war.

Aber mir war es gerade völlig egal!

Wie konnte er es wagen, meiner besten Freundin und mein zukünftiges Kind so zu beleidigen?!

Das würde er büßen, dachte ich.

Jedoch wusste ich auch, dass er, sowie die anderen, immer noch nichts von Alayna wussten.

Die einzigen Personen, die von ihr wussten, waren meine Eltern, meine Onkel und eben ich.

Und auch hatte er eigentlich mit der letzten Bemerkung ja recht …
 

Alayna lebte seit mehr als über 100000 Jahre auf der Erde und versuchte das Königreich Alma Toran alleine wieder aufzubauen.

Jedoch hatte sie nicht das Grundwissen, wie man so was erschuf.

Das einzige wissen, was sie besaß, war die allwissende Weisheit, das sagte sie mir zumindest.

“Was ist denn die allwissende Weisheit?” fragte ich sie, sodass sie sich erst am Kinn hielt und dann mich lächelnd ansah.

“Das ist eine heilige Macht, die nur jemand benutzen darf, der über göttliche Fähigkeiten beherrscht, da sie nämlich zu stark für jemanden sei, der nicht über die Grundlage der Magie weißt. Wenn jedoch jemand diese Magie hat, der über einer unreinen Seele, also Rukh, besitzt, könnte er damit das komplette Universum zerstören … Sowie es eins Mal geschah ...” meinte sie dann traurig.

Obwohl ich gerne wissen würde, was sie damit meinte, blieb ich allerdings ruhig und bekam ihr vertrauen, in dem sie mir erzählte, dass sie der Gott über alle 12 Galaxien sei, was ich erst gar nicht glauben wollte.

Doch als sie mir mal etwas zeigte, musste ich es leider glauben, obwohl ich ja nie an einen Gott geglaubt hatte.

Dies wusste sie auch, denn sie sagte mir mal: “Ich weiß, Salomon. Du glaubst an Gott gar nicht, was ich auch um ehrlich zu sagen, nicht mal schlimm finde. Jeder Mensch wurde erschaffen, um unterschiedliche Glaubensrichtungen zu leben, und nicht einen einzigen zu vertrauen. Außerdem ... möchte ich auch gar nicht, dass man an mich glaubt. Ich will ganz normal leben, eben wie ein Mensch lebt.”

Das hörte sich traurig an.

Schon so, als hätte man ihr mal dieses Gefühl geschenkt, ein Mensch zu sein, und wurde ihr dann wieder weggenommen.

Noch wusste ich nicht viel von ihr.

Das einzige, was ich halt schon wusste war, dass sie ein göttliches Wesen war, was seit mehr als über 10000 Jahrzehnte lebte, eine einzige Person vertraute, die jetzt ihr Leben bzw. den göttlichen Platz übernehmen möchte, sie meine Mutter vor sehr, sehr langer Zeit eins erschuf, sodass sie auch mal eine Göttin war, jedoch jetzt nicht mehr …

Warum sie es jetzt nicht mehr war, wollten mir die beiden nicht erklären, da ich wohl immer noch zu jung war … aber egal!

Und dass sie vor sehr langer Zeit eins mein Kind war und sich erhofft hatte, wieder mein Kind zu werden, vertraute sie mir nach dem Kampf zwischen ihr und meinen Eltern an.

Als ich sie jedoch fragte, wie und wer sie damals war, sah sie nur traurig zum goldenen Boden und lächelte mich dann traurig an.

“Ich verspreche dir, dies zu erklären, wenn du eine bestimmte Person kennenlernst. Ich finde, dass sie es auch wissen sollte.”

Aus diesem Grund waren meine Freunde und ich auch gerade auf dem Weg, zu so einem Stamm, in der diese Person wohl lebte.
 

Ithnaan und ich prügelten uns immer noch und kullerten immer noch diesen verdammten Hügel runter.

“Ithnaan! Salomon! Hört beide sofort auf damit!” meinte Wahid und hielt Ithnaan, gemeinsam mit Setta und Ugo fest, da der mich immer noch fertig machen wollte, während ich nur von Alba um die Taille gehalten wurde, da ich ihn auch immer noch fertig machen wollte.

Ich war nicht gerade stark und groß, weshalb ich mich auch nicht von Albas griff befreien konnte.

Das war echt nervig, so schwach und klein zu sein …

“Entspannt euch doch beide mal! Wir haben das Dorf gefunden!” meinte dann meine Dienerin zu mir, sodass ich zu ihr hochsah und dann zur Richtung, in der sie Zeigte.

Eine kleine Staubwolke versperrte mir erst die Sicht.

Doch als sie dann verschwand, sah ich Zelte, die von Menschen zusammengebaut wurden, einen Kristall klaren Fluss, der durch das kleine Dorf floss, und ein großes Lagerfeuer, was im Zentrum des Dorfes war.

Alba ließ mich wieder auf die Beine, als ich flüsterte, dass sie hier sei.

Ich wusste, dass sie nicht verstanden, wem ich denn suchte.

Jedoch wollten sie mich begleiten und mir helfen, diese Person zu finden.

Was für Freunde ich doch hatte.

“Hier soll dieses Mädchen sein, was du suchst, junger Herr?” fragte mich Alba, sodass ich nur nickte und den restlichen Hügel runter ging.

“Ja! Hier muss sie sein!” rief ich voller Vorfreude und rannte dann weiter runter, gefolgt von meinen Freunden, die sich erst anstarrten.

Ich kannte dieses Mädchen nicht mal.

Ich wusste nicht mal, wie sie überhaupt aussah oder wie ihr Name lautete.

Alayna blieb stur wie ein Esel und sagte mir nur, dass ich es schon spüren würde, wenn ich sie wirklich sehen würde.

Als wir am Dorf ankamen, bekamen wir schon blicke von den Bewohnern, die uns von oben bis unten betrachteten.

Ich spürte, wie meine Freunde zusammenzuckten, als sie die Bewohner sah.

Sie sahen, seltsam aus.

Sie trugen … Laken als Kleidung?

Weiße Laken und sie trugen so ein seltsames Zeichen auf der Stirn.

Dieses Zeichen habe ich schon mal in einem Buch von Alma Toran gesehen, was ich in der Bibliothek von Alayna lass.

Ich fragte sie mal, warum die Menschen auf den Bildern solche Zeichen auf der Stirn trugen, wobei sie mir antwortete, dass sie dieses Zeichen trugen, um ihr drittes Auge zu markieren.

Drittes Auge? Was ist das?” fragte ich sie.

“Nun, es hatte mal ein Alma Toran … nein! Zwei Alma Toran existiert, wo alle Menschen so was auf der Stirn trugen. Das ist ein Markenzeichen gewesen und dieses dritte Auge empfing damals das Magoi von Gott.”

“Was?! Wir erhielten dein Magoi?!” fragte ich sie ungläubig, sodass sie nur lachte und meinte, dass das erste Alma Toran nicht sie erschuf, sondern meine Mutter.

“Meine Mutter?”

“Ja! Deine Mutter war doch mal eine Göttin, die ich erschuf. Damals hieß sie noch Il Illah.” meinte sie lächelnd.

Ich starrte sie an und hörte den Rest zu, den sie erzählte.

“Doch heutzutage, da diese Welt hier in der modernen Zeit läuft, tragen die Menschen in Alma Toran das nicht mehr, bis auf einen einzigen Stamm, der sich versteckt hält.”

“Warum tragen wir das nicht mehr? Und welchen Stamm meinst du?” fragte ich sie.

Doch sie sah mich nur lächelnd an, strich mir über den Kopf und sagte, dass ich dafür noch zu jung sei, um es zu verstehen.
 

Jetzt war ich 15 Jahre alt, ein Teenager und alt genug, um Antworten zu bekommen.

Wir gingen tiefer ins Dorf, bis ein paar Kinder zu uns rannten und uns etwas geben wollten.

Sie sprachen eine seltsame Sprache, die ich vorher noch nie zuvor gehört hatte.

Ich ging in die Hocke, um in ihren Augen zu sehen.

Sie schienen mir recht freundlich, sodass ich sie anlächelte, ehe sie dann von dem Erwachsenen von mir weggezogen wurden und ich sie nur verwirrt ansah.

Und ehe wir uns versahen, kamen schon Männer zu uns und hielten uns selbstgebastelten Speere entgegen.

Wir erhoben alle unsere Hände hoch.

Sie stellten uns fragen.

Nur dummerweise war, dass wir ihre Sprache nicht verstanden.

“Es tut mir leid. Aber meine Freunde und ich verstehen eure Sprache nicht.” sagte ich und machte ein paar Geste, um ihnen es zu erklären.

Zum Glück bin ich mal versehentlich in so einer Gebärdensprachkurs reingeplatzt und nahm dann teil, da es mir interessant schien.

Nur, irgendwie schienen sie noch wütender auf uns zu sein.

“Salomon? Was hast du gemacht?” fragten mich meine Freunde.

Gar nichts!

Ich hatte doch das gemacht, was ich gelernt hatte!

Dann tauchten ein paar Frauen auf, die etwas zu den Männern sagten und dann sich uns wandten.

“Tut uns leid. Wir haben schon seit Jahrzehnten keine Touristen mehr gehabt.” sagte die Frau zu mir und half mir auf die Beine.

“Du kannst ja unsere Sprache?!” stellte ich fest, sodass sie lächelte und nickte.

“Ja. Genauso wie meine Freundinnen neben mir. In unseren Familien wurde seit Jahren dies Sprache beigebracht, für den Fall, wenn mal wieder Touristen sich hier her verlaufen.” meinte sie.

Ich sah zu meinen Freunden, die erleichtert ausatmeten.

Was für ein Glück!

Für ein Haar dachte ich, ich können Alayna das Versprechen nicht halten, was ich ihr eins gab, und könne dieses Mädchen nie kennenlernen.

Dabei hatte ich mich so sehr darauf gefreut, diese Person kennenzulernen.

“Mein Name ist übrigens Carisca und meine beiden Freundinnen heißen Alberta und Bhakti.” stellte sich Carisca uns vor, während die anderen Frauen sich leicht vor uns verbeugten.

Wir taten es ihnen gleich und verbeugten uns auch.

“Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Salomon und die hinter mir sind meine Begleiter.” sagte ich und spürte förmlich einen todeswürdigen Blick über mich richten, sodass ich leicht aufzuckte.

Sie waren wohl sauer auf mich, weil ich sie nur als Begleiter betitelt hatte.

Die Frauen vor uns starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an.

“Du bist DER Salomon?” fragte mich Carisca vorsichtig.

Ich verstand nicht so ganz, was sie damit meinte.

“Ähm, ich bin ein Salomon. Genauer gesagt ein Prinz von Alma Toran.” sagte ich und schrak zusammen, genauso wie meine Freunde, als die drei Frauen was aus ihrer Sprache riefen und uns auf einmal in die Mitte zogen.

Ich wusste nicht, was gerade los war, denn plötzlich standen um uns herum das halbe Dorf, und starrten mich mit funkelnden Augen an.

“Ähm, Entschuldigung? Aber was ist gerade hier los?” fragte ich die Frau mit den rosaroten Haaren.

Doch statt mir zu erklären, was plötzlich los sei, zog sie mich an einer riesengroßen Steintafel, wo eine seltsame Schrift stand.

Ich sah sie mir an und dann wieder zu Carisca, die mir erklärte, was draufstand.

“Auf dieser Tafel steht, dass es eins ein König gab, der eine starke Welt erschuf, die er Alma Toran nannte.” erzählte sie.

Ich sah sie an und dann wieder zur Tafel.

“Ja. Mein Vater und meine Mutter erschufen Alma Toran.” sagte ich ihr, sodass sie mich ansah und dann mit dem Kopf schüttelte.

“Nein! Du warst es, der die Welt Alma Toran erschuf!”

Welt Alma Toran?

Warte!

Ich hatte das doch schon mal in einem Buch gelesen, als ich 5 war und mir dann von Alayna weggenommen wurde.

Heißt das, ich habe damals diese Welt erschaffen?

Aber Alayna erzählte mir doch, dass meine Mutter, der damalige Il Illah, Alma Toran erschuf.

Was war denn jetzt wahr?

Ich entschied mich, dies später sie zu fragen, wenn ich wieder daheim war.

Erstmal sollte ich mehr von diesem Stamm wissen.

Es stellte sich heraus, dass dieser Stamm sich als der Stamm der Toraner nannten und eine Sprache sprachen, das toranische, was vor langer Zeit stets von besonderem Interesse für die Gelehrten war.

Ich war unglaublich aufgeregt, als sie mir was von diesem Stamm erzählten, was sie auch bemerkten und mir sagten, dass ich der erste Mensch seit langem mal wieder Interesse für sie hätte.

“Wie meinst du das, Carisca?”

“Schon fast 100 Jahre kam niemand mehr hier her, um unsere Kultur zu lehren, wobei wir in glauben sind, dass man uns vergessen hat.” meinte sie, sodass ich sie erst verwirrt anstarrte.

“(Alayna erzählte mir jedoch, dass sie im Geheimen leben würden … Hat sie mich vielleicht angelogen?)” fragte ich mich und sah dann wieder zu ihnen.

Sie waren anders und seltsam, aber auch zu gleich mir vertraut.

Na ja!

Sie hatten zwar eine andere Sprache, als wir, sahen anders aus, als wir, und verhielten sich sogar anders, als wir, aber sie taten dieselben Sachen, wie wir.

Ich spürte mich wieder wie ein Kind, was etwas Neues lernen durfte, und sah im Augenwinkel, dass meine Freunde das lustig fanden oder eher gesagt süß von mir fanden.

Wir unterhielten uns noch lange mit ihnen, wurden sogar von ihnen vergöttert und bekamen das schmackhafte Essen, was sie hatten.

Ein richtiges Festmahl wurde für uns vorbereitet.

Es war so harmonisch, dass ich sogar vergessen hatte, warum ich überhaupt hier hergehen wollte.

Bis ich im Augenwinkel ein 10-jähriges Mädchen sah, was rosa Haar hatte und ihre Rukh, die mir so bekannt kamen.

Also schaute ich zu der Richtung, wo ich sie sah.

Doch sie war schon verschwunden.

Ich sprang auf und sah in der Menge hinein.

Doch nirgends sah ich ein 10-jähriges kleines Mädchen mit rosa Haar.

“Salomon, ist alles okay?” fragten mich meine Freunde, als sie mein anstrengendes Gesicht sahen.

Ithnaan war dann der, der mich wieder in die Realität zurückholte.

Ich starrte ihn und meine Freunde an, ehe ich lächelnd den Kopf schüttelte und ihnen beruhigte, dass mit mir alles okay sei.

Zumindest dachte ich das.

Denn, in jener Nacht darauf, bekam ich ein seltsamen Traum, was von diesem Mädchen aus stammte.

Ihr Gesicht konnte ich zwar nicht erkennen, jedoch ihr rosafarbiges langes Haar war das einzige, was ich erkannte.

Höchstwahrscheinlich war sie da so um die 22-jahre Alt, trug so ein atemberaubendes königliches Gewand und ein göttlicher Stab, der etwas wie eine Sichel aussah.

Ich sah sie gegen eine Frau kämpfen, die die ähnliche Frisur und Haarfarbe wie Alba, meiner treuen Dienerin, hatte, wobei ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, dass sie gegen jemanden kämpfen würde, der halbwegs dieselbe Kleidung trägt, wie sie selber.
 

Alba war sehr modebewusst und zwängte mich immer, mit ihr in eines der neuen Kleiderläden zu gehen, die in Alma Toran geöffnet hatten, wobei ich auch noch sagen musste, dass sie in den Kleidungen toll aussehe.

Wirklich nervig war es für mich …
 

Aber zurück zum Traum!

Sah ich da dieses Mädchen mit dieser Frau, die Alba ähnelte, kämpfen, wobei das Mädchen blutend auf dem Boden lag und diese Frau zu ihr tappt.

“|Wieso …?|” fragte das rosafarbige Mädchen, wobei die brunetthaarige Frau nur grinste und sie zurückfragte, wieso?

“|Das fragst du noch, Königin …..?!|”
 

Erschreckend und schweißgebadet schreckte ich auf und atmete schnell und schwer.

Warum jetzt auf einmal?!

Vorher hatte ich nie von diesem Mädchen geträumt!

Ich erinnerte mich, wie ich mal zu Alayna rannte, als ich mal einen Alptraum hatte.
 

“Es war schrecklich! Ich habe gesehen, wie alles zerstört wurde und dann … sah ich ein Kind. Ich habe nicht das Gesicht gesehen, aber ich spürte, wie traurig dieses Kind war ...” sagte ich und saß mich dann zu ihr, als sie mich wieder beruhigte.

Sie sah kurz in Gedanken versunken aus, ehe sie mich mit einem entschuldigenden Gesicht ansah.

“Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du wegen mir Alpträume hast.” meinte sie.

Ich sah sie verwirrt an und fragte sie, was sie damit meinte.

So seufzte sie und antwortete: “Da du jetzt die Rukh sehen kannst, was eigentlich kein Magier mehr dürfte, kannst du zu gleich auch die Erinnerungen der Rukh empfangen. Ich erzählte dir ja mal, sowie auch deine Eltern damals, dass die Rukh Seelen von verstorbenen sind, richtig?”, fragte sie mich.

Ich nickte.

“Nun, diese Seelen können Menschen, und da ist es egal, ob sie sie sehen können oder nicht, ihre Erinnerungen mit den Lebenden teilen, die sie eins geliebt hatten. Dies nennt ihr Träume oder Alpträume. Für mich sind dies einfache Erinnerungen. Da du die Rukh jedoch jetzt sehen kannst, wollen sie dir ihre Erinnerungen teilen, selbst dann, wenn die Person, die du liebst oder eins geliebt hast, sogar noch am Leben ist.” erklärte Alayna mir.

“Daher will ich mich bei dir entschuldigen. Du hast Erinnerungen von meinem damaligen Leben, wenn es auch nur kurz war, gesehen. Tut mir wirklich leid.” entschuldigte sie sich bei mir.

Ich verstand es, schüttelte mit dem Kopf und lächelte sie an.

“Ich freue mich, dass deine Rukh mir dein Leben zeigen wollen. So muss ich dich dann nicht fragen.” meinte ich scherzhaft und kicherte dabei.

Sie sah mich erst an, ehe sie mit mir kicherte.
 

Stimmt!

Das sind Erinnerungen von diesem Mädchen, was ich gesehen habe.

Das hieß, dass sie jemand war, die wohl in mein früheres Leben eine Freundin für mich war.

Ich musste also dieses Mädchen schnell finden und sie mit nach Alma Toran nehmen.

Nur die Frage war, wo sie hier ihr Zelt hatte.

Ich konnte ja nicht einfach jedes Zelt auf machen und rein Linsen, ob da das Mädchen war.

Ich saß mich auf und sah zu meinen Freunden rüber, die noch neben mir seelenruhig schliefen.

Auch Alba, die rechts neben mir lag, schlief tief und fest.

Ich war immer noch schweißgebadet.

Zwar war ich glücklich, Erinnerungen von Menschen zu bekommen, die meine Freunde waren, jedoch möchte ich diese Alpträume nicht, die ich ab und an mal bekam.

Und jetzt hatte ich ja Alayna nicht hier, mit der ich darüber reden konnte.

Sie war im Palast von Alma Toran und las womöglich wieder eines ihrer Bücher, die sie selber schrieb.

Alayna war schon was Besonderes.

Sie beschwerte sich, dass es keine Bücher von ihr und ihrem früheren Leben sowie mit der Zeit der Personen, die sie liebte, gab und schrieb deshalb selber etwas.

Obwohl sie ja möchte, dass niemand von ihr Bescheid weiß.

Ich musste mal lachen, als meine Eltern ihr abermals sagten, dass sie dies nicht machen sollte.

Doch sie hörte einfach nicht auf meine Eltern und machte nur Grimassen.

Aber egal!

Ich erhob mich von meinem Schlafsack und ging hinaus, um etwas frische Luft zu atmen.

Die Sonne ging schon langsam auf und ein paar Toraner bereiteten das Frühstück für die anderen vor.

Ich zog stark die Luft ein.

Es war erstaunlich!

Denn, obwohl wir mitten in der Wüste waren, gab es hier überall Grünflächen, Getreide etc.

Ich dachte, es läge an den Fluss, der durch diese Steppe ging.

Doch es lag daran, dass diese Menschen hier genauso Magie nutzen konnten, wie bei uns in Alma Toran.

Sie steuerten die Naturgesetze dieser Welt, sodass sie ein ganz normales Leben führen konnten.

Echt beeindruckend, wie ich fand.

Ich wank zu ein paar Toraner zurück, die mir einen guten Morgen wanken.

Sie waren wirklich freundlich, wenn man mal das von gestern vergisst.

Ich ging zum Fluss, um etwas zu trinken und mir den Schweiß von der Stirn zu wischen, den ich immer noch hatte.

Als ich ankam, ging ich in die Hocke und legte meine Hände in das schöne kalt hinein.

Ich schloss erst meine Augen und sah dann ins Wasser, was leicht im Sonnenlicht funkelte.

“So was habe ich ja noch nie gesehen.” murmelte ich vor mich hin und sah neben mich, als ich ein kleines 10-jähriges Mädchen sah, die mich anmeckerte.

Ich schrak auf.

Sie hatte dasselbe Gesicht und dieselbe Augenform, wie Alayna.

Ich dachte erst, dass sie es sei, ehe ich genauer hinsah und erkannte, dass sie jedoch rosarote Augen hatte, während meine Freundin blaue hatte.

Auch ihre Frisur war anders.

Sie waren zwar lang, aber nicht so lang, wie Alaynas.

Außerdem hatte sie rosa Haar, während Alayna ja blaues Haar hatte, außerdem hatte sie zwei dicke Haarzöpfe auf den oberen Seiten ihres Kopfes stehen, die wie kleine Hörner aussahen und ich erstaunt anstarrte.

Dann starrte ich das Mädchen an, die mich anmeckerte, nur wusste ich nicht, warum?

Ich fragte in Gebärdensprache, was sie mir sagen wollte, ehe sie mich anstarrte und dann auf meinen Zopf zeigte, der im Wasser lag.

Ich sah zu ihm und zog ihn apathisch hinaus.

Ich hatte nicht bemerkt, dass die Spitze meines Haars ins Wasser fiel und somit das Wasser leicht beschmutzte.

Ich wappnete mich wieder zu ihr und entschuldigte mich für diesen Ausrutscher.

Doch sie starrte mich wütend an, hob die Wanne auf, in der Wäsche war, und ging.

Dabei meckerte sie noch auf toranisch vor sich herum, ehe sie einmal stehen blieb und kurz zu mir sah.

Sie schüttelte dann mit dem Kopf und rannte weg.

Währenddessen saß ich noch an Ort und Stelle und sah ihr hinterher.

Ich sah, wie sie in ein Zelt hineinging, der etwas außerhalb des Stammes lag.

Ich fragte mich, warum ihre Eltern ihr Zelt da aufgebaut hatten, ehe ich mich wieder aufrappelte und von meinen Freunden gerufen wurde.

So ging ich zu ihnen, ließ jedoch nicht das Mädchen von meinem Kopf.

Beim Frühstück sah ich wieder dieses Mädchen, die sich eine kleine Portion nahm.

Carisca, unsere Fremdenführerin, nahm ihr jedoch den Teller von der Hand und packte ihr mehr drauf.

Ich sah, wie die 10-Jährige errötete und heftig mit dem Kopf schüttelte.

Anscheinend wollte sie nicht so viel draufhaben.

Ich kicherte bei diesem süßen Anblick und sah, dass sie mich ansah.

Ihr Kopf wurde noch röter, sodass sie ihr Teller nahm und schnell das Weite suchte.

“Ähm, Carisca? Wer war den das kleine Mädchen vorhin?” fragte ich sie, als sie sich zu uns saß.

“Du meinst Shiba?”

“Ja!”

Shiba?

Was für ein schöner Name und irgendwie vertraut.

“Sie sieht man nicht häufig hier. Sie ist entweder im Zelt dahinten oder auf der Jagd, etwas zu essen finden.” erzählte die Frau.

“Warum? Ihr habt doch mit Sicherheit essen genug, oder etwa nicht?” fragte Alba sie.

Sie nickte.

“Ja, eigentlich schon. Aber als ihre Eltern vor ein paar Jahren von Sklavenhändler entführt wurden, lebt sie seitdem alleine und abgeschottet.”

Was?!

Sklavenhändler?!

Die existieren noch?!

“Es kamen nur zwei lebend zurück, die sich von ihnen befreien konnten. Nur leider, waren das nicht ihre Eltern. Die starben, als sie versucht hatten, die Kinder zu befreien, die auch irgendwann zurückkamen.” sagte sie traurig.

Meine Freunde und ich sahen sie geschockt an.

“Wie grausam …” hörte ich nur von meinen Freunden sagen.

Das war wirklich grausam.

Ich spürte Hass!

Ich spürte Wut!

Ich spürte Trauer.

Die arme kleine hatte niemanden mehr gehabt, die sie in den Armen halten konnte, wenn sie mal traurig war.

Ich spürte irgendwie Reue in mir.

Während ich im Palast herum schimpfte, dass mein Leben als Prinz langweilig sei, lebte hier ein kleines Mädchen, die sich nichts Lieberes wünschte als Eltern zu haben … oder wenigstens jemanden, der sie in den Armen nehmt und festhält.

Ich sah zum Zelt rüber, in den sie verschwand.

Ich überlegte, wie ich ihr am besten helfen konnte.

Ich musste ihr einfach helfen und mich mit ihr anfreunden.

Ich musste es einfach!

Ob es daran lag, dass ich ihre Erinnerungen sah und mich einfach bei ihr wohl fühlte?

Immerhin war es damals, als ich Ithnaan und die anderen kennengelernt habe und vor allem bei Alayna, auch so.

Ich aß so schnell wie es eben ging mein Frühstück auf und saß mich auf einer kleinen Anhöhe, wo ich ihr Zelt im Auge hatte.

Meine Freunde fragten mich, was ich machte, sodass ich ihnen nur sagte, dass ich dieses Mädchen näher kennenlernen wollte.

Sie sahen sich verwirrt an und meinten, dass ich doch eigentlich ein Mädchen suchte, die hier sein sollte.

“Warte! Heißt es etwa, dass dieses Mädchen es ist, was du suchst?” fragte mich Ugo.

Ohne den blick vom Zelt zu lassen, zuckte ich nur mit den Achseln.

“Ich weiß nicht. Daher will ich es ja auch herausfinden … alleine, bitte.” sagte ich dann.

Ich spürte nur, wie sie sich abermals ansahen und dann nickten.

“Wenn du uns aber brauchst, weißt du, wo wir sind, Kumpel.” sagte dann Wahid und gingen dann, als ich nickte.

Ich weiß!

Ich hätte ihre Hilfe eigentlich annehmen sollen.

Aber ich dachte, dass es besser wäre, wenn sie sich erst mit mir anfreundet bzw. erst sich mir anvertraut.

So saß ich Stunden lang in der Sonne, zauberte mir etwas Luft zu, damit ich nicht erhitze, und starrte weiterhin zum Zelt von Shiba.

Bis sie dann aus dem Zelt kam und Richtung Sonne ging.

Ich sprang auf und folgte sie unbemerkt.

Ich wollte ihr nicht das Gefühl geben, dass ich sie stalke … was es eigentlich ja war.

Jedoch konnte ich sie nicht lange verfolgen, da sie mich die ganze Zeit über bemerkt hatte.

Sie drehte sich zu mir um, und fragte mich genervt etwas, was ich nicht verstand.

Dabei wurde ihr Gesicht rot.

Womöglich, weil sie sauer auf mich war.

“Ich will dich doch nur beschützen.” sagte ich lächelnd, nahm ihre kleine Hand und gab ihr darauf ein Kuss.

Doch dann ertönte ein klatschen.

Ich fiel auf meinen vier Buchstaben.

Sie hatte mir tatsächlich eine Backpfeife verpasst!

Ich starrte sie verwirrt an, legte meine Hand an meiner linken Wange und sah, wie sie immer röter wurde.

Sie schrie und meckerte mich an.

Sie schlug mich, schubste mich und verlor dabei Tränen.

Ich verstand nicht, was plötzlich los war.

Ich wollte sie doch nur beschützen und sie …

Nein ...

Ich wollte sie nicht beschützen.

Ich wollte sie nicht kennenlernen.

Ich wollte sie einfach nur bei mir haben, weil ich dachte, dass es so sein sollte.

Dabei dachte ich nicht an ihre Gefühle und ihren Ängsten, die sie Fremden gegenüber hatte.

Ich sah, wie sie weinend davonrannte, während sie mich hier sitzen ließ, sodass ich zum Boden sah und nur noch an eins dachte.

“Alayna … Ich bin wohl zu übermütig geworden ...”

5. Nacht: Erinnerungen an Shiba

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals Shibas Vertrauen gewonnen hatte.

Sie wurde damals von üblen Sklavenhändlern entführt und ihr Magoi entraubt.

Doch fand ich da auch heraus, dass sie schon dem Tode nahestand und ihr Dorf ihr jedoch nicht helfen wollte.

Bevor ich jedoch dahin komme, erzähle ich, wie ich überhaupt das alles herausfand.
 

Nachdem Shiba mich geschlagen hatte und weinend davonrannte, kam ich niedergeschlagen zurück ins Dorf an.

Ich hatte völlig vergessen, was ich wirklich wollte.

Und das, was ich wirklich wollte war es, Alaynas Ängste zu beseitigen, die sie hatte.

Ihre Ängste, nie ein Teil meiner Familie zu werden bzw. dass ich sie abstoße und nie als mein Kind sehen würde.

Und ihre größte Angst war es, mein Schicksal in einer Richtung zu lenken, die mich zerstören könnte.

Na ja, ich wäre fast zerstört.

Aber das war meine eigene Schuld.

Ich wollte ihr zeigen, dass ich sie als meine Familie sehe und wollte deswegen ihre Mutter ausfindig machen.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie versucht hatte, mir das aus zu reden.
 

“Salomon! Bitte, du darfst sie noch nicht kennenlernen!” sagte Alayna zu mir, als ich versuchte Anhaltspunkte von ihr zu finden.

“Warum denn? Ich möchte dir doch nur zeigen, dass du dich vor nichts fürchten brauchst.” sagte ich lächelnd.

Sie beobachtete mich, wie ich durch Bücher blättere, um ein Bild von mir und dieser Frau zu finden.

Sie seufzte.

“Ich weiß … Und es macht mich auch glücklich, aber … Das ist noch zwei Jahre zu früh. Sie muss dafür erst mal ...” fing sie an und stoppte dann.

Ich hörte ihr nur halb zu.

War auch eher damit beschäftigt, ein Bild zu finden.

“Sag mal, Alayna? Hast du denn keine Bilder von uns? Ich meine, wenn du wirklich ein Kind von mir bist, müsstest du doch zumindest ein Familienfoto haben.” meinte ich und ging lächelnd zu ihr.

Sie sah mich an, sah dann zur Seite und flüsterte, dass sie mal welche hatte, jedoch jetzt nur noch eins habe.

“Es ist aber voll kommen zerstört.” sagte sie traurig.

Ich fühlte Trauer in mir.

Fühlte es sich so an, wenn man sein Kind traurig sah?

Ich überlegte kurz, legte eine Hand auf ihrer Schulter und sagte lächelnd, dass ich gut drauf aufpassen würde.

Doch sie starrte mich nur an.

“Es tut mir leid, Salomon. Aber das Bild ist wo anders und … bei jemand anderen ...” sagte sie dann und sah darauf zum goldenen Boden.

Verstehend, dass dieses Bild ich nicht bekäme, sah ich Alayna an und ging dann wieder zu den Büchern und blätterte sie durch.

Irgendwo war mit Sicherheit ein Anzeichen, wo ihre Mutter jetzt sein könnte und um diese Anzeichen zu finden, war ich fest beschlossen sie zu finden.

Doch als Alayna wieder stark hustete, hörte ich sofort auf zu suchen und saß mich zu ihr.

Als sich ihr husten wieder beruhigte, fragte ich sie, ob wieder alles okay sei.

Sie nickte mit dem Kopf und sah mich mit tränen gefüllten Augen an.

“Wenn du jedoch wirklich sie finden möchtest, dann zeichne ich dir eine Karte, wo sie gerade ist.” sagte sie und schnappte sich ein Zettel und ein Stift.
 

Ich war so froh, dass sie mir die Möglichkeit gab, doch nach ihr zu suchen.

Und jetzt hatte ich sie vielleicht gefunden, jedoch wollte sie mich nicht kennenlernen.

Meine Freunde rannten zu mir und fragten mich, was denn passierte.

Ich sah wohl am Boden zerstört aus.

Kein Wunder!

Ich gab der Person, die mir wichtig war, ein versprechen und musste es nun brechen.

“Wir … kehren zurück nach Alma Toran. Wir sind noch zu früh hier.” sagte ich flüsternd und sah sie nicht an.

Ich wollte die enttäuschten Gesichter von ihnen nicht sehen.

Ich ging mit gesenktem Kopf in das Zelt, in das wir schliefen, und packte meine Taschen zusammen.

Dann hörte ich einen Aufruhr im Dorf.

Ich packte den Rest noch schnell ein und ging dann nach draußen, um zu gucken, warum die Bewohner so einen Aufruhr veranstalteten.

“Was ist denn hier los?” fragte ich meine Freunde, als ich die Gesichter der Toraner sah.

Sie sahen beängstigt und besorgt aus.

Dann kam Carisca zu mir.

“König! Sie haben sie!” schluchzte die rosarothaarige in meiner Brust.

Ich legte meine Arme um sie und fragte, wer wenn hatte.

“Die Sklavenhändler! Sie habe Shiba und die Kinder entführt!” weinte sie.

Meine Augen weiteten sich.

Was?!

Shiba wurde entführt?!

“Die anderen Kinder erklärten, dass sie sie aus dem Käfig befreit hatte, ehe sie erwischt wurde und dann festgenommen wurde!” schluchzte sie, sodass ich sie von mich stieß und zu den Kindern rannte, die gerade noch gefangen waren.

“'Wo sind sie?!'” fragte ich die Kinder auf ihrer Sprache.

Ich hatte es erst gar nicht bemerkt, als mich meine Freunde danach fragten.

Die Kinder schluchzten und zeigten mit dem Finger in der Richtung, von wo aus sie kamen.

Ich sah dahin, ging schnell in das Zelt zurück, um meinen göttlichen Stab zu holen und stieg dann auf eins unserer Pferde.

“Salomon!” riefen meine Freunde.

“Kümmert ihr euch erst mal um die verletzten Kinder! Ich gehe zu diesen Bastarden und vertreibe sie von diesem Land!” sagte ich und ritt darauf los.

Hätte ich sie nicht gedrängt, wäre sie womöglich nicht entführt worden, oder?

Obwohl …

Alayna war eine sehr sture Göttin, die sich nicht so leicht klein machen lässt.

Vielleicht hatte sie das ja auch gesehen und zeichnete mir deswegen die Karte …

Die Karte!

Ich kramte in meiner Hosentasche herum und fand die Karte, die sie mir gezeichnet hatte.

Jetzt verstand ich!

Kein Wunder, dass wir uns immer verliefen!

Diese Karte zeigte nicht den Standort des Dorfes, sondern den Ort, wo Shiba und die restlichen Kinder entführt waren!

“Ich komme! Haltet noch etwas durch!” sagte ich und ritt schneller den Weg entlang, der mir gezeigt wurde.

Nach einigen Minuten erreichte ich die Basis der Sklavenhändler.

Ich blieb erst mal in Deckung.

Ich musste die Lage ja auch erst abchecken und nachschauen, wo die Kinder waren.

Als ich die Kinder darauf in einen Käfig gefangen sah, sah ich, wie so ein Mistkerl Shiba an den Haaren packte und sie in so einen seltsamen Apparat steckte.

“Was … ist das?” fragte ich mich und hörte dann auf einmal das Geschreie des Mädchens.

Egal was es auch war!

Es war etwas, was ihr Schmerzen bereitet hatte und dies würde ich nie zulassen.

Also sprang ich von meinem Versteckt, nutzte meine Kraftmagie, womit ich diesen Apparat zerstörte und die Käfige, in denen die Kinder eingesperrt waren.

Ich rannte zu Shiba, setzte mein Borg ein, da ich spürte, dass dieser Apparat Magoi aussaugte und griff nach ihrem Handgelenk.

Ich zog sie daraus und spürte eine glühende Hitze.

Sie hatte doch nicht etwa …?!

“'Wenn du leben willst, komm mit mir.'” sagte ich zu ihr und zog sie dann komplett vom Apparat.

Sie blinzelte mich mehr malst an, ehe sie dann in meinen Armen zusammensackte.

“Hey, du wicht!! Was wagst du dich, den Heiligen Bund der Magier zu stören?!” fragten mich die Sklavenhändler.

Heiligen Bund der Magier?!

Was zum Teufel soll das sein?!

Und warum misshandeln sie verlose Kinder für …

Für was überhaupt?!

Das machte mich so wütend!!

Ich sah Shiba an, die schwer atmete.

Wenn sie nicht sofort Hilfe bekäme, würde sie sterben!

Also konnte ich mich nicht mit ihnen begnügen und einige Fragen stellen.

So drehte ich mich zu ihnen um, hielt mit einem Armen meinen Starb und mit dem anderen das 10-jährige Mädchen.

“Verdammen sollt ihr! Hoch in die Lüfte sollt ihr fliegen und elendiglich zu Boden fallen!” sagte ich, setzte meine Kraftmagie ein und ließ so die Feinde schweben.

“Es ist echt ein Jammer, dass Menschen mit solcher Intelligent den falschen weg bestreiten … nur leider seid ihr es nicht wert, diese Welt ins Licht gehen zu sehen!” sagte ich zu Letzt, ehe ich sie zu Boden drückte.

Ich hatte noch nie zuvor diese Magie als Angriff genutzt.

Sonst spielte ich immer nur mit den Vektoren, die ich sah, herum oder spielte meinen Eltern, meinen Onkeln oder Alayna einen Streich, in dem ich etwas vor ihren Nasen schweben ließ.

Na ja!

Während meine Familie erstaunt spielten, nutzte Alayna dieselbe Magie und brachte mich zum Schweben, worauf ich dann kicherte.

Doch dies war das erste Mal, dass ich Menschen damit verletzte, die ich als meine Feinde sah.

Es fühlte sich schrecklich und grausig an, Menschen mit Magie zu vernichten.

Vor allem dann, wenn es sogar Menschen waren, die überhaupt keine Magie besaßen, sowie ich es von ihren verstorbenen Rukh sah.

Es waren ganz normale Menschen, die wohl für jemanden gearbeitet hatten.

Nur verrieten mir die Rukh nicht, für wem sie gearbeitet hatten.

Ich sah wieder zu Shiba, die ich noch in den Armen hielt.

Sie hatte schreckliche schmerzen und extrem hohes Fieber, das verrieten mir ihre Rukh.

Ich hob sie hoch und ging mit ihr auf meinem Armen zu den anderen Kindern, die sich vor mir versteckten und mich ganz apathisch anstarrten.

Kein Wunder!

Ich habe vorhin vor ihren Augen Menschen getötet.

Das sie Angst vor mir bekamen, ist nicht verwunderlich.

“Habt keine Angst. Ich werde euch nichts tun.” sagte ich und versuchte, sie zu beruhigen.

Doch sie schrien auf, als ich mit meiner Hand ihnen näherkam.

Ich schrak zurück und sah dann traurig auf Shiba, die bewusstlos in meinen Armen lag.

Ich lehnte mich dann an einer Kiste an, die nicht weit von mir weg war, und versuchte mit meiner Regenerationsmagie Shiba zu heilen.

Doch sie hatte viel zu wenig gegessen, um mein Magoi an zu nehmen oder geschweige überhaupt meine Rukh, die versuchen ihre Wunden zu heilen, zu Akzeptieren.

Dann hörte ich Pferde, die zu uns kamen.

Es waren meine Freunde und die Toraner, die ihre Kinder retten kommen wollten.

Ich habe mich nicht getraut, in deren Gesichter zu schauen.

Es musste für sie ein schrecklicher Anblick gewesen sein, die ganzen Leichen zu sehen, und sie mussten nicht mal eins und eins zusammenzählen um zu wissen, wer das getan hatte.

Ich hörte nur, wie die Kinder schreiend und weinend in den Armen ihrer Eltern rannten.

“Salomon … Was hast du getan?” fragte mich meine Dienerin, sodass ich einmal kurz aufsah.

Entsetzen und schrecken waren in ihren Gesichtern geschrieben.

Ich sah wieder zu Shiba.

“Ich … ich weiß es nicht. Ich spürte auf einmal so einen extremen Hass auf die, sodass ich ohne groß zu überlegen, sie einfach vernichtet hatte.” schluchzte ich.

Es kullerten ein paar Tränen von meinen Augen auf das Mädchen.

Ich hatte Angst, dass sie anfangen würden, mich zu hassen.

Doch sie gingen in die Hocke und umarmten mich.

“Alles ist gut. Du hast das richtige getan. Sie mussten sterben.” sagten sie und halfen mir auf die Beine auf.

“Erstmal müssen wir Shiba ganz schnell ärztlich versorgen.” sagte Falan, die ihre Hand nahm und ihr Fieber testete.

Wir sahen dann zu Carisca, die zu uns kam.

“Wir haben aber keine ärztlichen Versorger im Dorf.” meinte sie.

“Was? Aber was macht ihr, wenn jemand von euch eine schlimme Krankheit bekommt?” fragte Setta sie.

“Nichts. Wir lassen Gott entscheiden, wer sterben soll und wer nicht.”

Wie bitte?!

Sie lassen Gott über ihr Leben entscheiden?!

“Welchen Gott meint ihr?” fragte ich und hatte so ein ungutes Gefühl bei der Antwort.

“Den heiligen Gott, der über alle Rukh herrscht. Wir nennen ihn Ala.”

Mit geschockten blick starrte ich sie an.

Das konnte nicht wahr sein …

Das dürfte nicht wahr sein!

Wieso lebten sie ein Leben, was dieser Gott für sie aufschrieb?

Wieso änderte sie dies nicht?!

Ich war so sauer auf sie!

So entsetzlich sauer auf sie!

Aber, erst musste ich mich um Shiba kümmern.

“Da sie keine Familie hier hat, ist es wohl nicht schlimm, wenn wir sie mit nach Alma Toran nehmen, oder?” fragte ich sie und unterdrückte mein Hass auf diesen Gott.

Carisca sah mich an, genauso wie meine Freunde.

“Ich weiß. Ihr lässt das Schicksal entscheiden … aber; Gott ist unsichtbar. Den richtigen Weg im Leben müssen wir deshalb selbst finden.” sagte ich, legte Shiba auf meinem Pferd, und stieg dann darauf.

“Ich bringe sie wieder zu euch, wenn sie wieder gesund ist. Versprochen!” war das letzte, ehe ich mich mit meinen Freunden auf dem Weg nach Hause machte.
 

Es vergingen einige Wochen, als wir wieder in Alma Toran ankamen und Shiba zu einem speziellen Arzt brachten, der im Palast lebte.

Ich saß bei ihr im Zimmer und las ein Buch.

Ich erinnerte mich noch an das Gespräch, was ich mit Alayna führte, als ich Shiba ins Krankenbereich brachte und dann zu ihr ging.

“Willkommen zurück, Salo-”

Sie konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, da ich ihr eine laute Backpfeife verpasste.

Meine Eltern und Onkel begleiteten mich, als ich an ihnen vorbei stampfte und jede Wand im Korridor abklopfte, in der Hoffnung, sie öffnete mir.

Sie sahen mich fragend an, genauso wie Alayna, die ihre Hand an ihrer Wange hielt.

“Wie kannst du es wagen?!” schrie ich fragend.

“Wie kannst du es wagen, dich als Gott zu nennen, wenn es da draußen Menschen gibt’s, die nach deiner Vorstellung leben?!”

Nun verstand sie, warum ich ihr eine Backpfeife gab.

“Salomon … Ich … Du musst verstehen ...”

“Ich will gar nichts mehr verstehen!! Ich will einfach nur Antworten auf meine Fragen haben!!” schrie ich.

Ich war noch nie so wütend auf jemanden gewesen.

Vor allem dann nicht, wenn ich doch eigentlich wusste, dass diese Person ein Teil meiner Familie war.

Trotzdem war ich so sauer auf sie.

Sie war doch immerhin ein Gott.

Sie hatte doch die Möglichkeiten, diese Welt zu ändern.

Also wieso tat sie das dann nicht?

Ich starrte Alayna an und schlug meine Hände vor mich, als ich sie nur auf dem goldenen Boden blicken sah.

“Ach! Vergiss es! Deine dreckigen Ausreden will ich mir erst gar nicht antun! Du kannst vergessen, dass ich dich als meine Familie sehe!!” meinte ich und ging darauf wütend aus der Bibliothek.

Seit dem war ich nicht mehr bei ihr gewesen, sondern nur noch bei Shiba.

Ich wollte einfach nicht, dass sie stirbt.

Sie sollte ein Leben führen, was nicht von einem Gott bestimmt wird.

Also sorgte ich für ihre Gesundheit und Wohlstand.

Mit meinen Eltern hatte ich auch kein Wort mehr gewechselt.

Sie hatten die ganze Zeit davon gewusst und mir nie was gesagt.

Auch Jehoahaz und Abraham hatten davon was gewusst.

Wie konnte ich mich nur von meiner eigenen Familie und meiner angeblich besten Freundin so täuschen lassen?

Wie?!

Es wurde langsam später und das kleine Kerzenlicht brannte schon aus.

Meine Augen fielen mir fast zu, da ich in ein halbdunkles Zimmer das Buch las.

Also entschied ich mich, mich langsam in mein Zimmer zurück zu ziehen bevor ich hier noch einschlafe.

Vorher jedoch wollte ich noch einmal Shibas Gesundheit abchecken.

Ich überprüfte ihr Magoi und ihr Fieber, was sie die ganze Zeit überhatte.

Für ihr Fieber presste ich meine Stirn an ihre und schrak zusammen, als sie langsam ihre roten Augen öffnete.

Ich riss mich schnell wieder zusammen, zündete ein paar Lichter an und sah sie erwartungsvoll an.

Sie blinzelte immer wieder, um den Schleier vor ihren Augen zu entfernen, ehe sie mich dann anstarrte.

Ich lächelte sie an und fragte sie in Gebärdensprache, ob es ihr besser ginge.

Doch sie sah mich nur fragend an.

Verdammt!

Wie sollte ich mit ihr reden, wenn ich doch die toranische Sprache gar nicht beherrschte, bis auf das eine mal.

Ich überlegte, wie ich mich mit ihr unterhalten konnte und sah ein Block auf einem Tisch liegen.

Ich versuchte eine Person zu zeichnen, die krank im Bett lag und dann hüpfend in der Gegend war.

Es war nicht wirklich eine gute Zeichnung, doch ich zeigte ihr dies und sah dann nur ein lächeln.

Oh verdammt!

Meine Zeichnung war wohl doch schlechter, als ich eigentlich dachte.

Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und sah, wie sie eine bessere Zeichnung zeichnete.

Es war eine Person, die sich über dem Bauch strich.

“Hast du Hunger?” fragte ich sie und machte dabei eine Essensgeste.

Noch bevor sie etwas machen konnte, hörte ich schon ihr Bauch, der förmlich um Nahrung bettelte.

Ich lachte und zeigte ihr, dass ich gleich wieder da sei.

Kein Wunder, dass sie Hunger hatte!

Sie hatte die ganze Zeit auch über Fieber und daher auch keinen Hunger mehr gehabt.

Da aber ihr Fieber jetzt gesunken war, bekam sie nun auch Hunger, was echt nötig war.

Ich wollte erst gar nicht fragen, wie lange sie nichts mehr aß, denn sie sah ziemlich unterernährt aus.

Also konnte ich mir vorstellen, wann sie wohl das letzte Mal was Vernünftiges gegessen hatte.

Ich eilte in die Küche vom Palast, machte haufenweise Brotscheiben, nahm noch ein paar Äpfel, Weintrauben, Pfirsiche und ein Stück Wassermelone und schnappte mir mein Lieblings Getränk aus dem Kühlschrank.

Mit vollgeladenen Armen, trat ich die Tür auf, in dem Shiba lag, und stellte alles auf dem Tisch.

Sie starrte mich an, als ich mir den Schweiß von der Stirn wischte und ihr dann einen Teller vollmachte, sowie ein Becher vom Getränk.

Ich stellte es neben ihr und sah sie lächelnd an.

“Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das wird dich wieder stärken.” meinte ich und machte darauf halt die Gesten.

Sie nahm sich eine Scheibe vom Toast und roch erst daran.

Dann sah sie mich verunsichert an.

Ich überlegte, wie ich ihr zeigen konnte, dass das Essen nicht vergiftet war.

So nahm ich mir dann auch ein Toast und biss ab.

Ich lächelte sie an und nickte, dass es wirklich lecker sei.

So starrte sie dann wieder ihre Scheibe an und biss nach gefühlten Stunden ab, als ihr Bauch sich wieder meldete.

Kurz darauf gingen ihre Wangen in ein leichtes rosa rüber und sie fing dann an, dass essen förmlich in sich rein zu zwängen.

Ich lachte, aber freute mich zugleich auch.

Das war der beste Beweis, dass sie wieder über dem Hügel war.

Ich blieb noch eine Weile bei ihr, unterhielten oder eher zeichneten Bilder, damit wir den anderen verstanden, und aßen gemeinsam etwas.

So traf ich mich ab diesen Tag jedes Mal mit Shiba, wenn ich aus der Magi Akademie kam und meine Hausaufgaben erledigt hatte.

Ich lief über dem Korridor, wo Alaynas Bibliothek war.

Ich blieb kurz stehen und überlegte, ob ich nicht einen kurzen Blick zu ihr werfen sollte.

Doch dann kam wieder mein Hass auf sie hoch, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und weiter zu Shiba ging.

Sie brachte mir die Sprechen der Toraner bei, sodass wir uns besser unterhalten konnten.

Ich musste zugeben, dass sie eine recht süße Stimme hatte.

“'Ich muss mich dafür entschuldigen, wie ich am Anfang zu dir war ...'” sagte sie auf einmal.

Ich sah sie an und lächelte.

“'Iwo! Du hattest da sehr hohes Fieber und kaum was gegessen. Das du mich da so angefaucht hast, war verständlich … Finde ich zumindest!'” sagte ich und gab ihr etwas zu trinken.

Sie nahm es mir lächelnd von der Hand und sah sich dann etwas um.

“'Und ich bin wirklich nicht in meinem Dorf?'” fragte sie mich.

Ich stellte die Kanne wieder auf dem Tisch, als ich mir auch etwas hineinschüttete, und sah sie fragend an.

“'Nein. Du bist im Palast von Alma Toran. Warum fragst du? Möchtest du wieder zurück nach Hause?'” fragte ich sie und bekam seltsame Magenkrämpfe.

Ich wollte nicht, dass sie mich verlässt.

Wen soll ich denn dann besuchen kommen, wenn ich niemanden mehr hier habe?

Alayna?

Nie im Leben!

Ich war immer noch sehr sauer auf sie!

Und meine Freunde lebten in der Stadt.

Ich durfte abends nicht mehr den Palast verlassen und Shiba war eben die einzige, die hier lebte.

Shiba schüttelte mit dem Kopf.

“'Nein. Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich hier lebe, Menschen gesehen, die nicht im Willen von Gott leben und sich dem Tod hingeben.'” sagte sie und sah aus dem Fenster.

“'Außerdem … bin ich dir sehr dankbar, dass du mir mein Leben gerettet hast. Dabei hättest du dies nicht machen müssen, da wir uns doch gar nicht kannten. Obwohl mir dein Gesicht so vertraut kommt.'” meinte sie lächelnd, nuschelte das letztere etwas in sich hinein und sah dabei auf ihre Hände.

Ich lächelte sie dann an.

“'Na ja! Meinen Namen kennst du ja von der Tafel! ...'”

Die Tafel!

Verdammt!

Ich wollte Alayna fragen, ob sie mich dabei auch angelogen hatte.

Ach, Mitsicherheit!

“'Die Tafel … Das ist nur ein Märchen.'”

“'Äh … Was?'”

“'Na ja, nicht alles. Nur das, dass du der Gott der Welt von Alma Toran seist.'” sagte Shiba.

Ich sah sie verwirrt an worauf sie kicherte und mir meine Fragen beantwortete, noch bevor ich sie stellte.

“'Nun, meine Eltern erzählten mir immer, dass der wahre Gott von der Welt Alma Toran in Wirklichkeit Il Illah hieß. Du sollst der Gott einer alten vergessenen Ära gewesen sein, in dem der wahre Gott, also der Gott der Rukh, lebte und gemeinsam mit seinen Freunden diese alte Ära beschützte.'”

Wie?

Wo?

Was?!

“'Ob das aber stimmt, weiß ich leider nicht.'” fügte sie dann zuletzt zu und trank aus ihrem Becher.

“'Auch, dass wir erschaffen wurden, um den Willen von Ala zu leben, ist nur ausgebreitet, weil die Toraner in meinem Dorf vom Licht geblendet wurden bzw. von einer unheilvollen Dunkelheit. Als meine Eltern noch lebten, waren wir die einzigen, die unser Schicksal noch in den Händen hielten und nicht den Willen Gottes lebten. Als sie jedoch starben, war ich alleine und … Ich habe dann so getan, als würde ich den Wille Gottes folgen, wobei ich mich dann selber verlor. Bis ich eben hierher kam und mich wiedergefunden habe. Und dass nur dank dir!'” sagte sie lächelnd.

Ich sah sie an.

Habe ich etwa ein Fehler gemacht?

“'Du sagtest, dass dein Dorf vom Licht oder eher von einer Dunkelheit geblendet wurden?'” fragte ich sie.

Sie sah mich erst an und überlegte kurz nach.

“'Ja! Ich war zwar da gerade mal 5-Jahre, habe aber jedoch mitbekommen, wie sich die Bewohner plötzlich änderten. Früher lebten wir nämlich eigentlich alle alleine, also hielten unser Schicksal alleine in den Händen. Bis halt dann so ein Typ kam und das Dorf manipulierte.'”

“'Manipulierte? Weiß du denn noch, wie dieser Typ hieß?'”

“'Nein. Er stellte sich nicht vor. Jedoch sagte er etwas von wegen 'Diesen elendigen Gott werde ich schon noch finden und dann gehört mir seine heilige Kraft. Nur, um ihn aus seinem Versteck zu locken, muss ich wohl die Menschen versklaven, die er ja so sehr liebt!' oder so in der Art.'” erzählte sie mir.

Ich war geschockt.

Ich hatte Alayna um sonst beschuldigt.

Wie dumm von mir!

Ich hätte sie die Sache erklären lassen sollen, statt sauer auf sie zu sein und zu schlagen.

Ich fühlte mich so mies.

Wie sollte ich mich den ihr noch blicken lassen?

Ich verdeckte mein Gesicht hinter meinen Händen und nuschelte immer wieder, wieso ich so ein Idiot war.

Shiba, die nicht verstand, was ich sagte, starrte mich verwirrt an und fragte mich, was ich plötzlich hatte.

Ich weinte.

“'Hah! Salomon?! Warum weinst du?'” fragte sie mich und rutschte zu mir, um meine Hand zu halten.

Ich schluchzte und nuschelte unhörbare Wörter, die selbst für mich nicht hörbar waren.

Ich verlor immer mehr tränen und sackte in meinen Stuhl ein.

“Wie konnte ich nur … Wie konnte ich nur ...” flüsterte ich immer wieder und legte meine Arme um Shiba, als sie mich umarmte.

“'Alles ist gut, Salomon. Was auch immer du hast, du kannst dich ruhig bei mir ausweinen.'” flüsterte sie und versuchte mir über den Rücken zu streichen, was sie nicht ganz konnte, da ihre Arme zu kurz waren.

Ich schluchzte und rotzte.

Es war mir in den Moment egal, ob ich ein Prinz war oder nicht.

Denn ich hatte jemanden verletzt, der große Angst in sich trug, kein Selbstvertrauen in sich hatte und mich über alles geliebt und bewundert hatte.

So wie ich diese Person geliebt hatte.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, sah mich Shiba an und fragte mich, warum ich weinte.

Dabei wisch sie mir einige Tränen weg.

“'Ich … Ich habe jemandem, der mir viel bedeutet, etwas vorgeworfen, was gar nicht gestimmt hatte.'” schluchzte ich und sah zu meinen Händen.

“'Wem denn?'”

“'Das darf ich dir nicht sagen, da ich der Person versprochen hatte, niemandem von ihr zu erzählen.'” sagte ich und drückte meine Hände wieder an meinen Augen.

Shiba sah mich an.

“'Was hast du ihr den vorgeworfen?'” fragte sie mich.

“'Ich habe ihr vorgeworfen, dass sie an all dem Schuld hatte.'”

Shiba verstand nicht, was ich meinte und sah mich daher fragend an.

Doch ich konnte ihr nichts mehr verraten, da sie sonst wüsste, dass ich den Gott der Rukh meinte, und dies merkte sie auch.

Sie sah zu meinen Händen und lächelte mich dann an.

“'Wenn du ihr wirklich viel bedeutest, dann wird sie dir verzeihen, was du zu ihr sagtest.'” meinte sie.

Doch ich schüttelte mit dem Kopf und rief, dass ich sie geschlagen hatte und zu ihr noch obendrein sagte, dass ich sie hassen würde.

Mich anstarrend, packte sie mein Kien und zwang mich, sie an zu sehen.

Dabei lächelte sie mich mit demselben herzlichen lächeln an, wie es Alayna immer tat, wenn ich sie besuchen kam.

In dem Moment verlor ich mich wieder in dieses bezaubernde lächeln.

Sie konnte doch nicht wirklich ...

“'Das ist egal! Selbst wenn du ihr sagen würdest, dass sie lieber sterben sollte, sollte sie dir vergeben können, wenn du ihr wirklich über alles wichtig seist! Denn das tun Freunde! Sie vergeben aneinander. Selbst dann, wenn sie sich sogar nach Jahren der Trennung wiedersehen und sich für den Blödsinn, den sie in der Vergangenheit gemacht hatten, vergeben können.'” sagte sie und gab mir dieses wunderschöne lächeln.

Ich verlor noch ein paar Tränen, ehe ich auch lächelte und zustimmend nickte.

“'Na! Dann geh jetzt zu ihr, und bitte um Vergebung!'” sagte sie, schubste mich vom Bett und gab mir meine Hoffnung zurück.

Ich sah noch mal zu ihr, ehe ich lächelnd dankte und zum Korridor rannte, in der ihre Bibliothek war.

Ich klopfte gegen jede Wand und hoffte, dass sie mir auf machte.

Doch nichts geschah.

Irgendwann blieb ich einfach vor einer Wand stehen und drückte mich dagegen.

“Alayna! Wenn du mich hörst, dann öffne bitte das Tor!” rief ich.

Doch nichts geschah.

“Alayna … Bitte, ich will mit dir reden ...” sagte ich dann.

Doch es geschah immer noch nichts.

Ich blieb still und kniete mich dann auf dem Boden.

“Alayna … Es tut mir leid! Ich hätte dich nicht schlagen sollen! Ich hätte dir zuhören sollen und dich die Sache erklären lassen sollen! Ich war ein Idiot! Ein dummer, dummer Idiot … Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist … Ich kann verstehen, dass du nun Angst vor mir hast … Nur bitte … Bitte sag mir, dass es dir gut geht!” bat ich unter Tränen.

Doch es geschah immer noch nichts.

Ich verzweifelte und drückte mich an die Wand.

“Alayna … Ich liebe dich … Ich liebe dich, mein kleiner Sonnenschein.” schluchzte ich.

Dann hörte ich ein Öffnungsgeräusch.

Das Tor erschien, öffnete sich leicht und ließ eine Person aufblitzen.

Ich sah viele schwarze Rukh, die um diese Person flogen.

“Meinst du …, dass wirklich ernst, Salomon?” fragte mich Alayna, die mich mit getränkten Tränen ansah.

Ich lächelte und nickte mit dem Kopf, dabei breitete ich meine Arme aus und ging hinein, um diese Göttin zu umarmen.

“Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder hauen werde oder Sachen sage, die dich verletzen können, mein geliebtes Kind!

6. Nacht: Erinnerungen an Alayna, Shiba und Salomon

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir geholfen hatte, unsere Gefühle zu offenbaren … bzw. mir half, mein dummes denken abzulegen und meinen Gefühlen treu gegenüber zu sein.

Es war damals idiotisch von mir zu denken, meine Gefühle verbergen zu können und irgendwann eine Frau zu heiraten, die ich nie lieben würde.

So unglaublich idiotisch!

Doch bis ich zu der Stelle komme, wo sie uns mit unseren Gefühlen half, sollte ich erst mal erzählen, wie sich Alayna und Shiba kennenlernten.
 

Es war eine angenehme Herbstnacht, als ich von einem schrecklichen Traum erwachte und schweißgebadet mich in meinem Zimmer umsah.

In letzter Zeit träumte ich ganz schön häufig über diesen Kampf, den ich eins mit meinen Freunden und seltsamen Kinder, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, führte.

Ich hörte immer noch diesen einen Satz, die eine Person mit schwarzen Haaren einer Person mit blauem Haar zurief, ehe er ein Zauber nutzte und alles zerstörte.
 

“|Glaube mir, du elendiger Gott! Eines Tages wirst du geschwächt sein, keine Freunde an deiner Seite haben, die dich beschützen können, und ganz alleine dastehen! Und dann … Oh dann! Dann wirst du die Menschen, die du über alles liebst, zerstören und vernichten!! Genauso, wie du dieses Königreich in den Untergang geführt hattest!! Und dann gehört mir diese sagen umwogende heilige Macht!!|”
 

Ich wusste nicht, warum ich diesen Traum träumte.

Doch ich wusste, dass es nur eine Person gab, die mir eine Antwort auf die Frage geben konnte.

Also entschied ich mich, Alayna, eine Göttin die über das Universum herrschte und alles miterlebte, zu besuchen.

Ich ging aus meinem Zimmer und lief dabei an Shibas Zimmer vorbei, die sich im selben Korridor befand, wie die Gemächer der Königsfamilie.

Ich betrat die Bibliothek, als ich die Wände wieder anklopfte, um ihr zu zeigen, dass ich sie sehen wollte.

Ich hörte nur ein summen, als ich sie betrat und wusste sofort, dass sie wieder vor sich hinsang.

Sie hatte echt eine gute Stimme und konnte sogar fabelhaft singen.

Nur habe ich mich immer gefragt, von wem sie dies hatte.

Also von mir garantiert nicht, da ich nämlich ein schrecklicher Sänger war.

>And so I'll just sit in my room, after hours with the moon,

and think who knows my name …< sang sie das Lied, wo wir uns zum ersten Mal kennenlernten, und fing dann wieder an zu husten.

Ich eilte zu ihr und brachte ihr ein Becher eiskaltes Wasser.

Ich klopfte leicht ihr Rücken und beruhigte sie, als sie sich kurz vom Getränk verschluckte.

“Es geht schon wieder ...” hauchte Alayna und sah mich lächelnd an.

Ich atmete erleichtert aus, holte mir ein Kissen, auf dem ich mich saß und fragte sie, warum sie überhaupt sang, wenn sie doch danach immer husten musste.

“Nun, es beruhigt mich, wenn ich singe. Damals habe ich immer mit meinen Freunden gesungen ...” sagte sie erst lächelnd und sah dann traurig zu ihren Händen.

Ich wusste, dass sie nie gerne über ihr altes Leben sprach.

Allerdings wollte ich immer mehr von ihr wissen.

Immerhin war sie ja auch mein Kind und ich versprach ihr, sie nie wieder alleine zu lassen.

“Warum bist du denn um diese Zeit überhaupt wach, Salomon?” fragte sie mich, als ich auf meine Hände sah und am Überlegen war, ob ich ihr von dem Traum erzählen sollte.

Ich sah zu ihr und atmete tief ein.

“Nun … Ich habe wieder einen schrecklichen Traum gehabt.” fing ich an, sodass Alayna mich ansah und das Buch, was sie vorher gelesen hatte, zur Seite legte.

“Also, ich sah mich gemeinsam mit meinen Freunden und solchen Kindern kämpfen, die gegen so einer seltsamen Person mit schwarzem Haar kämpften. Diese Person sagte auch etwas zu einem Gott, bevor dieser die Person und das Königreich zerstörte, in den wir kämpften.” erzählte ich und wollte dann den Satz, der noch in meinem Kopf spuckte, sagen.

Jedoch sah ich ihr Gesicht, wie sie erschrocken zu ihren Händen starrte und leicht zitterte.

“Ist … alles okay?” wollte ich wissen.

Doch Alayna schüttelte mit dem Kopf und bat mich, nicht weiter zu erzählen.

Ich wusste nicht, was plötzlich mit ihr los war.

Jedoch akzeptierte ich ihre bitte und starrte dann auf dem kleinen Holztisch, als ich einen kleinen Zauberstab aus Holz entdeckte.

Ich nahm ihn mir und betrachtete eine seltsame Einkerbung, die wohl jemand eingeritzt hatte.

AlaKou? 08. Dezember? Was hat das zu bedeuten, Alayna?” fragte ich sie und sah sie schreckhaft an, als sie von ihren Gedanken aufblickte und mir hastig den Stab von den Händen riss.

“Fass den nicht an! Der ist mir heilig!” meinte sie und steckte ihn dann in ihrer Hose.

Nun sah ich sie fragend an.

Es interessierte mich, was das zu bedeuten hatte.

“Was … was guckst du mich so an?” fragte sie mich nervös und sah immer zu mir und wieder weg, als sie mein Grinsen sah.

“Na komm! Sag mir was das zu bedeuten hat!” forderte ich sie grinsend auf.

Ich hatte zwar keine Ahnung, was Liebe zu einer anderen Person war, jedoch spürte ich immer bei Wahid und Falan, was liebe für ein Gefühl war.

Und dies spürte ich nun auch bei Alayna.

Wo ich mich jetzt so zurückerinnere, hatte sie mir nie von der Person erzählt, die sie eins geliebt hatte.

Sie erwähnte sie nur ab und an mal und wechselte dann immer das Thema, wenn ich mehr von dieser Person wissen wollte.

“Hör auf mich so an zu grinsen! Ich verrate dir gar nichts!” rief sie und rannte vor mir weg.

Ich war nur ein paar cm größer als sie.

Jedoch war ich viel jünger, als diese Frau, die mein zukünftiges Kind sein sollte.

Ich jagte sie und fing sie dann, als sie einen Fehler begann und in einer kleinen Sackgasse voller Bücher rannte.

“Wenn du es mir nicht verraten willst, werde ich es wohl aus dir raus kitzeln müssen!” sagte ich lachend und ging mit langsamen Schritten zu ihr zu.

Ich sah, wie sie panisch hin und her sah, und nach einem Ausgang suchte.

Jedoch fand sie keinen und lag dann auf dem goldenen Boden lachend, als ich auf sie zu sprang und sie kitzelte.

“Hör auf Salomon!! Bitte!! Ich werde es dir nicht verraten!!” schrie sie lachend.

“Ich werde erst aufhören, wenn du es mir verrätst!!” rief ich darauf lachend und kitzelte sie an den Seiten, wo sie wohl sehr empfindlich war.

Wir lachten so laut, dass wir nicht mal mehr bemerkt hatten, dass sich noch eine weitere Person in die Bibliothek eingeschlichen hatte.

Na gut … ich habe es nicht bemerkt.

“Warte! Hier ist eine Fremde Person.” sagte Alayna und hörte auf einmal auf zu lachen.

Sie war eben eine Göttin, die die menschlichen Gefühle für einen Moment abschalten konnte.

Ich ging von ihr runter und blickte um die Ecke, um zu gucken, wer es war.

Ich schrak zusammen, als ich Shiba sah, die ihre Hände an ihrer Brust drückte und sich die Bücher ansah.

Als ich bemerkte, dass Alayna auch gucken wollte, hielt ich meine Hand vor ihr und schüttelte leicht mit dem Kopf.

“'Shiba! Was hast du hier zu suchen? Solltest du nicht im Bett sein und schlafen?'” fragte ich sie, sodass sie zu mir sah und zu mir rannte.

“'Ich habe gesehen, wie du durch dieses Tor gingst und da bin ich dir gefolgt!'” antwortete sie mir.

Obwohl Shiba schon seit ca. einem Jahr hier lebte, konnte sie noch nicht unsere Sprache sprechen.

Da ich jedoch schnell ihre Sprache beherrschte, wurde ich dafür angefordert worden, ihr zu helfen unsere zu lernen und war sogar ihr persönlicher Übersetzer.

Dies war auch der Grund, warum sie noch hier im Palast lebte, statt in ein Waisenhaus.

Außerdem wollte ich sie nicht in so ein Waisenhaus stecken.

“'Das ist kein Grund, mir einfach zu folgen, junges Fräulein!'” meckerte ich leicht.

Jedoch bemerkte ich, dass sie mir nicht zuhörte und wollte zur Ecke gehen, wo ich vorher noch mit Alayna war.

Ich packte ihre Schultern und drückte sie wieder zur Stelle, wo sie vorher stand.

Sie sah mich verwirrt an und fragte mich, warum sie nicht dahin gehen durfte.

Ich wurde nervös.

Was sollte ich ihr den bitte sagen?

Da ist der Gott, den dein Volk und du so verehren!

Nein!

Das konnte ich nicht!

Sonst würde ich ja Alayna verraten!

“'Ähm, da würde ich lieber nicht hin gehen!'” sagte ich.

“'Warum denn nicht?'”

“'Ähm, weil da nichts interessantes ist ...'”

“'Und warum warst du dann da?'”

Oh verdammt!

Was sollte ich ihr denn jetzt antworten?!

Ich sah mich um und versuchte etwas zu finden, dass sie ablenken sollte.

Doch dann erschrak ich auf, als sie etwas sagte.

“'Da ist doch noch jemand. Ich sehe die Rukh klar und deutlich.'” sagte sie und zeigte zur Stelle, wo sich Alayna versteckte.

Ich konnte förmlich spüren, wie sie sich auch über diesen Satz erschrak und sich fragte, warum sie die Rukh sehen konnte.

Ich hörte, wie Alayna lachte und sich von ihrem Versteck begab.

“Schon okay, Salomon. Sie hat jetzt nur noch Augen auf meine Rukh. Da kannst du sie noch so sehr versuchen, abzulenken. Meine Rukh wird sie trotzdem interessanter finden.” sagte sie lächelnd und kam langsam zu uns.

Ich sah dann zu Shiba, die hinauf zu Alayna sah.

“'Du siehst ja aus, wie Salomon! Nur in weiblich!'” sagte sie prompt und ich fiel fast zur Seite.

Kein Wunder!

Alayna war ja auch mal mein Kind.

“'Oh, findest du?'” sprach nun Alayna und ich sah sie verwundert an.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie toranisch sprechen konnte.

“'Sag mal, wie heißt du?'” fragte Shiba sie.

“'Mein Name lautet Alayna.'” stellte sie sich freundlich vor.

Echt jetzt?!

Ich musste sie damals überreden, mir ihren Namen zu verraten, während die kleine da ihn einfach so gesagt bekam!

Was für eine Gemeinheit!

“'Der Name ist aber schön!'”

“'Dankeschön.'”

“'Ich heiße übrigens S-'”

“'Ich weiß, wie du heißt, Shiba.'” unterbrach Alayna sie, ehe sie ihren Namen sagen konnte.

Shiba sah sie erstaunt an und fragte sie, von wo sie denn ihren Namen kannte.

Dabei ging meine Freundin in die Hocke, um ihr in die Augen zu gucken und gab ihr dasselbe lächeln, was sie mir immer gab.

“'Nun, weil ich eben weiß, wer du bist.'”

Ich sah immer zwischen Alayna und Shiba hin und her.

Während Alayna ruhig und gelassen war, wie immer, sah Shiba verwirrt und in Gedankenverloren aus.

“'Salomon hat ihn dir verraten, oder?'” fragte sie sie, sodass sie ihre Schultern fallen ließ und sie lächelnd ansah.

Ich glaubte, dass Alayna etwas anderes erhofft hatte.

“'Äh … Nein. Salomon hat ihn mir nicht verraten.'”

Das stimmte.

Alayna und ich hatten, als ich damals mit Shiba im Palast kam und sie zur Krankenstation brachte, schrecklich gestritten …

Okay!

Ich hatte ihr etwas unter geworfen, was gar nicht gestimmt hatte.

Außerdem, als ich mich dafür entschuldigte, musste ich ihr vertrauen wieder gewinnen … was relativ schnell ginge, da sie mich ja liebte.

Jedoch hatte ich nie Shiba erwähnt.

Sie fragte mich selber, ob es ihr besser ginge, worauf ich nur nickte.

Ich hatte sie nie gefragt, woher sie denn von ihr wusste, weil ich halt eben dachte, dass sie es wusste, da sie ja ein Gott war.

Ich beugte mich zu Shiba und sagte lächelnd, dass sie langsam wieder schlafen gehen sollte.

Doch sie sah mich nur beleidigt an und klammerte sich an Alayna, als ich versuchte sie ins Zimmer zu begleiten.

“'Ich will aber hierbleiben und Alayna kennenlernen!'” meinte sie und drückte sich näher an sie.

“'Aber du muss morgen zum Unterricht!'”

“Zu welchen Unterricht denn?” fragte mich meine beste Freundin.

“Ähm, zum Sprachkurs. Sie lebt schon ein Jahr hier und kann immer noch nicht unsere Sprache. Höchstens nur das ABC und 1-10.” erklärte ich ihr.

Die Göttin sah am Überlegen aus.

Sie dachte an etwas nach.

“Ich kann es ihr beibringen.”

“Warte! Was? Du willst ihr unsere Sprache beibringen?” fragte ich ungläubig sie, sodass sie in die Hocke ging und über Shibas Haar strich.

“Ja! Ich finde euren Sprachkurs zu kompliziert, was wohl bei Shiba denselben Fall ist, nicht wahr?” sagte sie und sah dann wieder zu der kleinen.

“'Was hältst du denn davon, wenn ich dir die Sprache von Salomon und seinen Freunden beibringe, Shiba? Dabei kannst du mich dann näher kennenlernen.'” schlug sie sie lächelnd vor, sodass Shiba freudig mit dem Kopf nickte und herumtanzte.

Seltsam … in dem Moment wirkte sie für mich so, wie Alayna, wenn sie sich immer über etwas freute.

Wo ich genauer hinsah, hatte Alayna dasselbe Gesicht von Shiba … oder Shiba dasselbe Gesicht von Alayna …

Auf jedenfalls ähnelten sie sich von verhalten und Gesicht unglaublich.

War Shiba vielleicht ihre Mutter?

“Ähm, Alayna?”

“Ja, Salmon?”

“Äh, ich will ja echt kein Spielverderber sein aber, was soll ich meinen Eltern bitte erzählen, dass Shiba von dir weiß und sogar bei dir unterrichtet wird?” fragte ich sie und beobachtete mit ihr die kleine, die zum Tisch rannte und in ein Buch sah.

“Gar nichts. Sag ihnen einfach die Wahrheit. Sie werden schon Bescheid wissen.” sagte sie und nickte dann lächelnd, als Shiba sie etwas fragte.

Ich sah währenddessen sie nur fragend an und gesellte mich zu ihnen, als der Unterricht der Welt Sprache begann.

Doch bevor er richtig startete, sagte sie mir noch etwas, was mich noch frag würdiger machte.

“Außerdem ist sie ein Magi. Und ich will ihr beibringen, wie man mit den Rukh und den Träumen umgehen kann, sowie ich es bei dir getan hatte, Salomon.”
 

Seitdem begleitete mich Shiba immer, wenn ich Alayna besuchen ging, oder fragte mich, ob ich sie begleiten könnte.

Womöglich hatte sie etwas Angst vor der Frau, wollte es aber nicht zugeben, da sie dachte, ich könnte sie damit aufziehen.

Jedoch versuchte ich immer noch herauszufinden, was Alayna mir mit dem letzten Satz sagen wollte.

Hieß das, dass dieses Mädchen ihre Mutter war und meine Frau?

Aber sie war nicht mein Beutelschema …, wenn ich überhaupt eins hätte.

Obwohl …

Wenn ich zu ihr sah und ihr süßes lächeln sah, empfand ich so ein merkwürdiges Gefühl.

Ein Gefühl der Liebe und Begierde.

Etwas, was ich haben wollte.

Was mir gehören sollte, und zwar nur mir.

Aber … sie war doch nur ein Kind, was ich vor dem Tod gerettet hatte.

Mehr war sie nichts für mich, oder?

Shiba klebte förmlich an mir und begleitete mich überall hin, wo ich eben ging.

Sie war dabei, wenn ich mich mit meinen Freunden getroffen habe.

Sie war anwesend, als ich mit meiner Familie ins Kino ging.

Dafür musste ich sogar für sie eine Karte kaufen!

Sie war sogar anwesend, als wir eine Männerrunde machten.

Ich hatte wortwörtlich ein zweites Kind an der backe, wenn ich Alayna mitzählte.

Ich wusste nicht, wieso, aber ich hatte das Gefühl, dass dieser Mist auf Alayna zurückführte.

So machte ich mich, mit der mittlerweile 12-Jährigen Shiba, auf dem Weg zur Bibliothek von Alayna.

Zu ihrem Glück, stellte Shiba, hingegen Satz zu mir, ihr keine lästigen fragen, als sie ihr mal hinwies, keiner Menschenseele von ihr zu erzählen.

Ich klopfte an jeder Wand im Korridor und wurde von Shiba befragt.

“Sag mal, ist Alayna deine Freundin?” fragte sie mich.

In einem Jahr des Lernens mit Alayna konnte Shiba unsere Sprache perfekt.

Ich sah sie fragend an.

Warum fragte sie mich das?

“Ähm, ja.” antwortete ich kurz und sah ein traurigen blick.

Warum blickte sie plötzlich so traurig?

Ich entschied mich, sie das später zu fragen.

Jetzt wollte ich erst mal Alayna fragen, ob sie Shiba angestiftet hatte, mich immer und überall zu verfolgen.

Als dann ein Öffnungsgeräusch ertönte, gingen Shiba und ich ein bisschen zur Seite und traten dann hinein, als sich dieses goldene Tor, die sich uns zeigte, leicht öffnete.

Doch bevor wir die Bibliothek überhaupt betreten konnte, kamen uns schon schwarze Rukh entgegen.

Ich stellte mich vor ihr, um sie vor diese Rukh zu beschützen, da es aussah, als wollen sie uns angreifen.

Doch sie flogen an uns vorbei.

Hinter ihnen her gucken, sahen wir uns an und rannten sofort hinein, als uns etwas bewusst wurde.

Wir rannten zum Tisch, wo sonst immer Alayna saß und suchten sie dann, als sie an jenem Tisch nicht saß.

“Alayna! Wo bist du?!” rief ich und sah dann eine Gestalt im Schatten liegen.

“Alayna!!”

Ich rannte mit Shiba, die zu mir stieß, zu dem Körper, der schwer atmete und zitterte.

“Alles ist gut. Wir sind ja hier.” sagte Shiba und strich mit mir über ihren Rücken.

Dies war nicht ihr erstes Mal.

Als sie sie so zum erstem mal sah, war es vor ungefähr einem Jahr, nachdem sie sich angefreundet hatten.

Ich erklärte Shiba, dass sie sich nicht sorgen müsse und wir einfach da sein musste und ihr sanfte Wörter sagen sollten, damit sie wieder zurückkehren konnte.

Ich fand es bemerkenswert, wie schnell Shiba mit der Sache klarkam und sogar mal alleine dies schaffte.

Sonst war ich immer die Person gewesen, die sie beruhigen konnte.

Doch Shiba war auch eine wichtige Person für sie.

Dies bemerkte ich, als ich sah, dass ich nicht mehr die einzige Person war, die sie zum Lachen brachte oder die sie dieses atemberaubende Lächeln schenkte.

Nur konnte ich mir einfach nicht erklären, ob sie ein Freund aus ihrer Vergangenheit war oder doch ihre Mutter.

Nur traute ich mir auch nicht, sie danach zu fragen.

Also wartete ich auf den Tag, wo sie mir alle Fragen beantwortete.

Und dieser Tag schien dieser zu sein.

Langsam kam Alayna wieder zu sich und sah uns lächelnd an.

Es war wieder dieses schöne lächeln, was ich einfach so sehr liebte.

Ich strich ihr eine Träne von der Wange und half ihr, mit der Hilfe von Shiba, auf die Beine.

Eher half ich ihr zum Tisch, statt Shiba.

Sie war noch klein und schwach, weswegen sie nur neben ihr war und ihr weiterhin Hoffnung gab.

“So, setzt dich.” sagte ich und setzte sie auf dem Kissen.

Währenddessen zauberte Shiba ein Becher und etwas zu trinken her.

Sie war ziemlich gut und ich war gerade echt froh, dass sie dabei war und mir dabei half.

Alayna nahm den Becher und trank abermals das Getränk in einem Schuss weg.

Nachdem sich nun auch die restlichen Rukh wieder zurück in weiße verwandelten, traute ich mir die Sache zu fragen, die mich schon seit unsern kennenlernen quälte.

“Alayna, warum hustest du wirklich so extrem?”

Die beiden Mädels sahen mich fragend an, ehe Shiba es begriff und sie das auch fragte.

“Das hatte ich euch doch mal erzählte. Meine Rukh färben sich schwarz, wenn ich mich an meiner Vergangenheit zurückerinnere, weshalb ich dann mein Magoi aushuste” meinte sie.

“Nein! Das kann nicht der wahre Grund sein! Du hast in der letzten Zeit viel mehr Anfälle bekommen, als damals, als ich dich kennengelernt hatte!” meinte ich darauf und nickte Shibas frage, als sie mich fragte, ob dies stimmte.

Darauf sah Alayna zu ihren Händen, die mit ihrer Haarspitze spielten.

Sie sah überlegt aus.

Schon fast so, als wäre sie gerade in einem zwei Kampf mit sich selber.

Shiba und ich warteten und ließen ihr Zeit sich zu überlegen, ob sie uns vertrauen konnte oder nicht.

Dann sah sie hinauf.

“Ihr beide wisst ja über mich Bescheid, nicht wahr?”

Wir sahen uns an.

Meinte sie jetzt ihr Dasein oder das sie ein Gott war?

Beides womöglich!

Daher nickten wir und hörten ihr zu.

“Ich weiß nicht, ob ich es wirklich wagen sollte aber … mir geht so langsam die Zeit stiften und ich weiß nicht, ob ich noch lange bleiben kann.” meinte sie, wobei wir sie fragend und verwirrt anstarrten.

“Wie … meinst du das, Alayna?” wagte Shiba sie zu fragen.

Alayna sah sie und dann mich an.

Dabei schenkte sie uns dieses schöne lächeln.

“Ich bin überglücklich euch beide kennengelernt zu haben und mit euch eine enge Freundschaft geschlossen zu haben. In mein früheres Leben lebten wir zwar später zusammen ... jedoch hatte ich euch beide viel zu wenig, meiner eigenen willen, gesehen.” meinte sie lächelnd.

Während ich verstand, was sie damit meinte, sah Shiba neben mir sie fragend an.

“Wie meinst du das?”

“Nun … Salomon weiß das schon. Du hattest doch mal gesagt, Shiba, dass ich wie Salomon aussehe, nur in weiblich, nicht wahr?” fragte sie sie, sodass das rosarote 12-jährige Mädchen nickte.

“Na ja … Das liegt daran, dass er und ich verwandt sind. Er war in mein früheres Leben mein Vater.” sagte sie darauf lächelnd.

Shiba sah sie geschockt an.

“Stimmt das, Salomon?!” fragte sie mich, sodass ich nur zur Seite blickte und leicht nickte.

Ich konnte spüren, dass sie entsetzt war, und ich dachte, Alayna würde das auch spüren.

Jedoch lächelte sie weiter und erzählte weiter.

“Du hast womöglich gedacht, dass Salomon und ich ein … Paar wären, nicht wahr?” fragte sie darauf, sodass ich sie entsetzt ansah.

“Warte! Was? Du dachtest, Alayna und ich seien zusammen?!” fragte ich Shiba, sodass sie mit einem roten Gesicht zur linken Seite blickte.

“Du hast mir doch gesagt, dass sie deine Freundin sei. Also dachte ich, dass ihr ein Pärchen seid.”

“Nein! Oh Gott! Sie ist doch nur eine Freundin von mir! Keine Freundin, Freundin!” schrie ich und würde ganz rot im Gesicht.

Wie kamen wir in dieser Situation überhaupt rein, dass sie dachte, dass Alayna und ich zusammen seien?!

Wie?!

Ich überlegte scharf nach, wurde jedoch dann von Alayna unterbrochen, als sie wieder hustete.

Im selben Takt erhoben Shiba und ich uns und sahen uns dabei an.

Seltsam ...

Wir verhielten uns, wie Eltern, die sich um ihr Kind sorgten.

“Shiba … Auch wenn du es mir nicht glauben wirst, aber du warst im früheren Leben eins meine Mutter ...” sagte Alayna zwischen dem husten.

Sowohl Shiba als auch ich sahen sie geschockt an.

Warte?

Hieß es, dass sie doch im früheren Leben eins meine Frau war?

Ich verstand die Welt nicht mehr und so wie es aussah, Shiba auch nicht.

“Es tut mir wirklich leid. Ich Verstöße eigentlich gerade jegliche regeln, die ich geschrieben hatte. Aber … ich spüre in euch etwas, was tief begraben ist. Deshalb habe ich mich damals entschieden, dich Salomon, etwas von mir zu erzählen, damit sich dein eigentliches Schicksal öffnet.” sagte sie und fing nun an zu weinen.

“Ich hatte solche Angst, dass du mir nicht glauben würdest und du mich wegstoßen würdest, wenn du erfährst, wer du wirklich bist ...”

Ich starrte sie an.

Aber nicht, weil ich ihr nicht glauben würde und auch nicht, weil ich sie von mir wegstoßen möchte, sondern ihr wahres ich sehen konnte.

Sie lächelte immer und … ich habe schon damals gemerkt, dass es ein aufgesetztes lächeln war.

Sie zeigte ganz selten ihre wahren Gefühle.

Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte: “Du Idiot! Ich habe dir versprochen, immer für dich da zu sein und deine Mutter zu finden. Jedoch … weiß ich nicht, ob Shiba und ich überhaupt zusammenpassen”, flüsterte ich dann und könnte nur ein trauriger Blick spüren.

Ich dachte dieser blick kämme von Alayna.

Jedoch kam er von Shiba.

Ich traute mich erst nicht, Alayna anzugucken.

Bis sie jedoch etwas sagte.

“Das glaube ich dir nicht.”

Shiba und ich sahen zur selben Zeit zu ihr.

“Wi-wieso glaubst du mir das nicht?” fragte ich sie darauf.

Sie erhob sich von ihrem Kissen und legte ihre Hände an ihrer Hüfte.

“Weil mir deine Rukh etwas anderes verraten!”

Ich starrte sie verwirrt an und ich konnte spüren, dass Shiba sie auch verwirrt anstarrte.

“Ich wollte euch eigentlich was Wichtiges zeigen, weil ich dachte, dass es besser wäre, wenn ihr es wüsstet, auch wenn ihr eigentlich noch zu jung dafür seid.” meinte sie und kreuzte dann ihre Arme.

“Aber solange ihr eure Gefühle nicht offenbart, werde ich euch dieses Stränge Geheimnis nicht verraten!” meinte sie dann und sah uns mit einem monotonen blick an.

Was zum Teufel sollte das auf einmal?!

Lief ihre Zeit wirklich so schnell davon, sodass sie keine andere Möglichkeit mehr sah?

Und … versucht sie in Wirklichkeit somit unser Schicksal zu kontrollieren?

Bevor ich überhaupt soweit denken konnte, kicherte neben mir Shiba.

Alayna und ich sahen zu ihr.

“Warum kicherst du?” fragte ich und sah auf einmal dieses schöne Lächeln auf ihrem Gesicht.

“Weil ich glücklich bin!”

“Du … bist glücklich? Warum?” fragte ich sie.

Sie kicherte und sah dann zu Alayna.

“Als ich vor einem Jahr dich kennengelernt habe, hatte ich eigentlich eine Stimme gehört. Ich bin dieser gefolgt und kam somit hier her.” sagte sie und sah dann zu mir rüber.

“Natürlich bin ich dir auch gefolgt, weil ich ich mich revanchieren wollte, für meine Rettung von damals. Aber dann hörte ich eine Stimme. Sie rief mich und führte mich hier hin. Als ich dann deine Rukh sah, Alayna, wusste ich, dass sie mich gerufen hatten. Ich wollte dich eigentlich fragen, warum du mich gerufen hattest.” meinte sie und sah dabei wieder zu ihr rüber.

Ich sah auch zu ihr und sah, dass sie verwirrt war.

“Ich hatte dich gar nicht gerufen. Ich hatte eigentlich vorgehabt, Salomon auf die richtige Bahn zu bringen.” meinte Alayna und grinste mich an, als ich sie böse und beleidigt anstarrte.

“Vielleicht nicht du. Aber jemand anderes, der hier auch ist.” sagte Shiba.

Alayna grinste und sagte, dass sie wirklich gut darin sei, andere Personen zu unterscheiden.

Ich verstand nicht, was los war.

Hier war die ganze Zeit über eine weitere Person und ich habe sie nie bemerkt?

“Ich denke mal, dass du uns diese Person zeigen möchtest, nicht wahr?” schlussfolgerte Shiba, worauf Alayna nur nickte.

“Ja. Jedoch kann ich das nur, wenn ihr eure Gefühle eingesteht.” meinte sie und ging zur Richtung, wo wir sie vor einigen Minuten gefunden hatten.

Shiba und ich starrten uns an, ehe sie ihr Kopf zu Seite schwang und plötzlich rot wurde.

Sie tippte ihre Finger aneinander und sagte: “Na ja … Wenn wir gerade in so einer Ehrlichkeitsrunde sind, dann sollte ich wohl ehrlich zu dir sein, Salomon.”

Ich sah sie verwirrt an.

Was wollte sie mir denn sagen?

“Also … Ich … ich bewundere dich wirklich sehr, Salomon. Ich meine, du bist stark, mutig und unglaublich freundlich! Und obwohl du eine harte Schale hast, hast du tief in dir drinnen auch einen sehr, sehr weichen Kern, den ich ab und zu mal sehen durfte. Als ich diesen weichen Kern sah dachte ich … also … Ich will dir ebenbürtig sein! Dich beschützen können und … ich möchte dir einfach für alles danken, was du für mich getan hattest.” sagte sie und wurde ganz rot um die Nase.

Auch ich wurde rot um die Nase.

Ich verstand nicht, warum auf einmal in mir solche warmen Gefühle aufstiegen und sah deshalb zu Alayna, als sie Handzeichen gab.

Anscheinend sollte ich in mir hineinschauen, was ich für dieses Mädchen empfand.

Doch, ich fand einfach keine, dachte ich zumindest.

Außerdem war ich gerade mal 17 und empfand daher keine Gefühle für eine Frau … dachte ich zumindest.

Ich sah zur Seite und fing einfach an, etwas zu sagen.

Am besten die Wahrheit.

“Also ... Ähm … Ich bewundere dich auch sehr. Du bist liebenswert und konntest sofort Alayna überreden, dir ihre Geheimnisse zu entlocken, wofür ich Jahre gebraucht hatte. Ich war deswegen auch sehr neidisch auf dich, da du halt sie sofort verstanden hattest.” sagte ich und sah dabei zu Alayna, die leicht traurig blickte.

“Womöglich bewundere ich dich deswegen.”

“Sag ihr gefälligst die Wahrheit, oder ich will erst gar nicht dein Kind mehr werden.” sagte dann plötzlich Alayna und sah zur Seite.

Ich protestierte, dass ich die Wahrheit sagte, wobei sie mir sagte, dass meine Rukh jedoch was anderes ihr verriet.

“Du sollst tief in deine Gefühle nachschauen, was du da für sie wirklich empfindest! Ich meine, ihr sollt nicht gleich anfangen für einander Gefühle zu entwickeln. Ich möchte nur, dass ihr euch untereinander vertraut und ehrlich untereinander seid. Mehr nicht.” sagte sie dann auf einmal.

Ich starrte sie erst an, sowie Shiba, und sah dann zum Mädchen neben mir.

Als ich in ihren roten Augen blickte, sah ich mein wahres ich, was sich die ganze Zeit über in mich versteckt blieb.

Ich sah wieder zu meinen Händen und spielte nervös an meinen Haarspitzen.

“Also, wenn ich ehrlich sein soll dann, bewundere ich dich eher für dein gutes Herz. Als ich dich damals im Dorf zum ersten Mal sah, spürte ich etwas, was ich schon mal bei meinen Freunden spürte und … Nein! Was ich viel mehr bei Alayna spürte. Ich hatte so ein Gefühl, dass du eine Person warst, die mir damals im Leben Mut gegeben hatte, was du in dieser Zeit wieder getan hattest. Du warst für mich da, als ich Alayna verletzt hatte. Du hieltst mich, als ich versinken wollte. Ich konnte mich bei dir öffnen … Meine Gefühle freien Lauf lassen … In dem Moment spürte ich einfach, dass du für mich eine Person warst, die ich nie wieder gehen lassen wollte. Als ich dich gefragt hatte, ob du wieder zurück nach Hause wolltest, hatte ich so gebetet, dass du hierbleiben möchtest, und ich war so glücklich, als du sagtest, dass du dieses Leben hier besser fandst, als das Leben im Dorf. Ich habe mich meinen Eltern widersetzt, als sie mir sagten, sie wollen dich in so ein besonderes Waisenhaus setzen. Ich wollte dich aber nicht gehen lassen! Ich konnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.” sagte ich und ich bemerkte nicht mal, dass Shiba und Alayna mich mit weiten Augen anstarrten.

Ich ließ meine Gefühle einfach laufen und verriet alles, was ich geheim hielt.

“Als du damals entführt wurdest und man dir dein Magoi entzogen hatte … Ich wurde so wütend! Du hast mich verängstigt angesehen! Ich sah etwas … Nein! Ich spürte etwas, was ich noch nie zuvor empfunden hatte! Ich spürte solchen Hass, dass ich die Menschen, die dir weh getan hatten, einfach umgebracht habe! Und als man mir dann noch sagte, dass ihr euer Schicksal von Gottes Hand lenken liest, wollte ich dich nicht einfach sterben lassen, worauf ich dich einfach mit nach Alma Toran nahm!” sagte ich und verlor auf einmal tränen.

“Wo ich jetzt so darüber nachdenke, gaben mir meine Rukh nur die Kraft, weil du …, weil du die wichtigste Person in meinem Leben warst und immer werden bleibst. Denn … nur in deiner Nähe fühlte ich mich nie, wie ein Prinz oder ein König ...” sagte ich dann und wischte mir die Tränen vom Gesicht.

Ich traute mich nicht in die Gesichter der beiden zu gucken.

Ich hatte zu große Angst, dass sie mich nicht verstehen würden, wobei ich hätte wissen müssen, dass Alayna ja ebenso empfand und ja wollte, dass wir ehrlich mit unseren Gefühlen untereinander sind.

Doch bei Shiba wusste ich es nicht.

Sie war noch ein 12-jähriges kleines Mädchen, und auch wenn sie mir sagte, dass sie mich bewunderte und so sein wollte, wie ich …

Ich war immer 5 Jahre älter als sie und schon halb ein Erwachsener.

Das war auch einer der Gründe, warum ich diese Gefühle verborgen hatte und irgendwann nicht mehr wusste, dass ich welche hatte.

Ich hatte sie am ersten Tag geliebt.

Ich verliebte mich in ihr wunderschönes Gesicht, in ihre wunderschönen roten Augen und diesem strahlenden Lächeln, was sie mir immer schenkte.

Und es war so verdammt schwer für mich, dies alles zu ignorieren und zu vergessen.

Ich fing plötzlich stärker an zu weinen und ehe ich mich versah, lag Shiba schon in meinen Armen und weinte mit.

“Ich empfinde genau dasselbe für dich, Salomon. Nur, ich dachte immer, dass du in mir nur ein kleines nerviges Kind sahst, was dir versuchte nachzuahmen. Ich … ich mag dich wirklich sehr, Salomon.” sagte sie schluchzend und presste ihr Gesicht in meiner Brust.

Ich hatte weit geöffnete Augen und sah zu ihr runter, ehe ich dann begriff, was gerade gesagt wurde.

Ich lächelte unbewusst und umarmte sie zärtlich.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich von nun an sie nie wieder loslassen würde und sie mich nie wieder loslassen würde.

Als sich die letzten tränen verabschiedeten, sahen wir uns an und lachten.

Ich wusste nicht mehr, warum ich überhaupt versuchte, dieses Mädchen von mir fernzuhalten.

Sie war so freundlich, so liebenswert und so … niedlich.

Ich spürte nur, wie Alayna uns mit einem Lächeln beobachtete, ehe sie sich von uns bewegte.

“Alayna? Du hast die ganze Zeit über gewusst, dass ich meine Gefühle für sie versperren wollte, nicht wahr?” fragte ich sie, sodass sie mir nur ein leichtes nicken gab.

“Hast du mich deswegen gebettet, immer bei Salomon zu sein?” fragte nun Shiba sie, wobei sie ihr ein leichtes 'Ja' gab.

Sie drehte sich dann wieder zu uns um, als sie einige cm von uns entfernt war, und lächelte uns wieder mit diesem Lächeln an.

“Ich hatte zwar nicht gewollt, dass ihr eure Liebe untereinander gesteht, aber wenn das Schicksal es sich so entschieden hat, dann hat es sich so entschieden.” meinte sie lächelnd und gab uns ein Zeichen, dass wir sie begleiten sollten.

Wir sahen uns lächelnd an, erhoben uns von unseren Plätzen und gingen Hand in Hand hinter ihr her.

“Nun denn, da ihr nun eure Gefühle untereinander anvertraut habt und ich spüre, dass ihr es für immer machen tut, werde ich euch den Ort zeigen, von wo ich aus herkomme.” sagte sie, bat uns etwas hinter ihr zu bleiben und rief ein Spruch.

Nämlich 'Sesam, öffne dich!'

Dabei erschien der acht zackige Stern auf, der die Umgebung um uns herum änderte und riesige Staubwolken erschienen ließ.

Ich stellte mich schützend vor Shiba und sah mit ihr erstaunt unsere Umgebung an, als Alayna etwas sagte.

“Willkommen in meinem zuhause. Willkommen im Heiligen Palast des Universums!”

7. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 1)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Shiba und ich damals zum ersten Mal den Heiligen Palast des Universums betraten und dort die ganze Geschichte von Alayna gezeigt bekamen.

Es war eine recht traurige und tragische Vergangenheit, wobei Shiba und ich sicher waren, unser zukünftiges Kind vor diesen Gefahren zu beschützen, die wir gesehen bekamen.

Doch bevor sie uns ihrer Vergangenheit anvertraute, zeigte sie uns ihr Heimatort und eine besondere Person, dessen Leben wir später beschützten.
 

Wir sahen uns um und erstaunten, als Alayna uns erzählte, dass wir schon die ganze Zeit über im Heiligen Palast waren.

“Ich hatte jedoch das Aussehen des Palastes zu einer Bibliothek verwandelt, da ich wirklich eine Leseratte bin.” meinte sie lächelnd und ging mit uns etwas weiter tiefer, wo ein Podest und ein Riesen großes Loch in der Wand war, was unsere Erde zeigte.

Kleine Stufen erschienen, die aus Rukh bestanden, und ließen uns auf dieses Podest.

Dieser Ort sah einfach nur atemberaubend aus und ich konnte mein Mund nicht mehr schließen.

Auch Shiba, die immer noch meine Hand hielt, sah erstaunt sich um.

Ich hatte mal von einem Heiligen Palast gehört, der sein Aussehen ändern konnte, nach Belieben des Wächters, der darin lebte.

Doch, dass der Wächter zur selben Zeit auch noch ein Gott war, hatte ich nicht gewusst.

“Was ist das denn da?” fragte Shiba und zeigte zu solchen schwarzen Löchern, die zumindest so für uns aussah.

“Oh! Das sind die Elementarteilchen der Realität der Welt! Ich nenne sie auch einfach nur 'andere Galaxien'!” antwortete sie lächelnd, sodass wir uns erst ansahen und dann wieder zu ihr.

“Heißt das, dass diese schwarzen Löcher da … die anderen Galaxien sind, über die du herrscht?” fragte ich nur ungläubig und bekam nur ein heftiges Kopfnicken.

“Bis auf der da! Die hatte ich zerstört, als ich wieder meine Kräfte bekam! Also kurz gesagt, es existieren keine 12 Galaxien, sondern nur noch 11!” sagte sie schlicht, sodass ich sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.

“Warum hast du das gemacht?! Zu welcher Galaxie gehört unsere Welt?!”

“Ähm, na ja … Eure Welt gehört zu der Galaxie, in der ich Jahrzehnte lang alleine lebte!” meinte sie und hielt ein Finger vor ihren Mund.

Sie wirkte gerade echt, wie ein Kind.

“Und warum hast du dann diese eine Galaxie da zerstört?” fragte Shiba sie.

“Nun … Weil sie nicht mehr real war.”

Sie fragend anstarrend, drehte sie sich um und sah hinauf zu den anderen Galaxien.

“Diese Galaxie, die da in Trümmern ist, gehörte eins Mal Il Illah. Deiner Mutter, Salomon.” sagte sie und sah mich einmal kurz an.

“Jedoch … erwachte ein Monster, was die Welt von Illah zerstörte. Ihre Welt war voller Leben, liebe und Einklang. Bis Illah jedoch sich entschieden hatte, die Menschen, die unter der Tyrannei der anderen Arten lebten, half und ihnen die Magie schenkte. Das war eine der Regeln, die ich damals den 12 Göttern gegeben habe.” erzählte sie und schloss dabei ihre Augen.

“Und die Regeln waren?”

“Helfe den Kreaturen nicht, die deine Hilfe benötigten und verliebe dich nie in einen Menschen.” sagte Alayna die dabei traurig zum goldenen Boden blickte.

“Während meine 11 anderen Göttern auf mich hörten, ignorierte Illah meine Befehle, half ihren Menschen, in dem sie die Oaks vernichtete, dabei den Menschen Magie verleite und sich Hals über Kopf in einen Menschen verliebte, der heut zu tage dein Vater ist, Salomon.” sagte sie, drehte sich dabei um und lächelte mich an.

Ich fragte sie darauf dann, ob sie die Welt Alma Toran vernichtet hatte, worauf sie mit dem Kopf schüttelt und rief, dass sie dies nie könnte.

“Ich war vielleicht sauer auf deine Mutter, da sie nicht auf mich hörte. Jedoch erinnerte sie mich an mich selber, wie ich mal vor langer Zeit war ...” sagte sie und sah darauf wieder traurig zum Boden.

Shiba und ich sahen uns an.

Wir wollte sie zu nichts zwingen, da sie unser Kind war.

Allerdings … war unsere Neugier größer, sodass wir sie fragten, ob sie denn noch könne.

Sie nickte und lächelte uns dabei an.

“Ja. Es fällt mir nur schwer, mich an meine Vergangenheit und meinen Fehlern von damals zurück zu erinnern.” meinte sie und sah dann zur Seite.

“Bzw. mich an die Fehler zurück zu erinnern, die ich in diesem Körper da drüben gemacht hatte.” sagte sie dann und ging langsam zu einem gläsernen Sarg.

Wir folgten ihr und schraken zusammen, als wir einen leblosen und doch schlummernden Mann sahen.

Er sah Alayna verdammt ähnlich.

Bis auf einen Unterschied.

Sein Haar war, in Gegensatz zu ihres, zusammengeflochten und er trug auch fast dieselbe Kleidung, wie ich.

Nur das seine Ärmel länger waren und er einen roten Umhang trug.

“Wer … ist das, Alayna?” fragten wir gleichzeitig.

Sie strich leicht über das Glas und sah die Person mit bedauern an.

“Du hattest ihn immer in deinen Träumen gesehen, Salomon. Er ist der Mann, der über die vollständige Magie aller Typen beherrscht und über alle Rukh gebietet.” sagte sie und strich Staub von einem Schild weg, auf dem ein Name stand.

“Der Gott der Rukh; Ala und auch bekannt unter dem Namen Prinz Aladin Jehoahaz Abraham, die wahrhaftige Wiedergeburt des Gottes der Rukh und das Kind von König Salomon Jehoahaz Abraham und Königin Shiba.”

Dabei pustete sie Staub von einem Foto, in dem Shiba, Aladin und ich zusehen waren und lächelten …

Na ja, zumindest lächelte Shiba, was schonfast wie ein grinsen gelten würde, während ich neben ihr, hinter meinem Sohn, nur stumm blickte, sowie Aladin.

Allerdings hatte ich das Gefühl, dass es bei ihm fehl am Platz war und er eigentlich lächelte.

So blickte ich immer zwischen dem Jungen und der Göttin, die lächelnd uns etwas sagte, her und wunderte mich, warum er nicht so lächelte, wie Alayna.

Neben Aladin stand eine Frau mit langem dunkel rosarotem Haar, was in einem Dutt gebunden war.

Sie presste sich regelrecht an ihm und schien auch überglücklich zu sein … zumindest verriet es ihr lächeln.

Vor den beiden waren ein 15-jähriges Mädchen, die ein bisschen der Frau neben Aladin ähnelte, und einen 10-jähriger Junge, die das 15-jährige Mädchen in den Armen hielt, der allerdings etwas Aladin ähnelte.

An der anderen Seite von Aladin standen zwei Männer, wo der eine blondes Haar und der andere oranges Haar hatte, die sich ebenso an den Gott drückten und grinsten.

Auch waren da andere Menschen, die sich in das Bild hineinzwangen.

Nur konnte ich nicht alle erkennen, da das Bild halbwegs verbrannt war.

Jedoch stand Aladin mit uns und diesen Menschen im Zentrum und wir sahen unglaublich glücklich aus.

Zumindest fühlte ich dies, als ich Rukh um das Bild sah.

Shiba und ich betrachteten gefühlte Stunden uns das Bild an, ehe mir etwas auffiel.

Wieso war Aladin unser Kind und nicht Alayna?

Hatte sie uns etwa angelogen?

“Ich dachte, dass du mein, äh ich meine, Shibas und mein Kind seist, Alayna. Hast du uns etwa angelogen?” fragte ich sie nun und sah dann zu Shiba, die nickte und meinte, dass sie sich über eine Tochter gefreut habe.

Alayna kicherte leicht und sagte, dass es leicht zu erklären sei.

“Ähm, na ja. Also … Äh … Ich … ich bin ein Zwitter.” sagte Alayna und sah verschämt zur Seite.

“Ein Zwitter? Was ist das?” fragten wir beide sie.

Uns anstarrend, tippte sie ihren Finger an ihren Mund, murmelte etwas vor sich rum und lief dabei etwas herum.

Alayna sah tief in ihren Gedanken versunken … zumindest sah es so für uns aus.

“Denkst du, sie hat uns vergessen?” fragte mich Shiba und sah etwas zu mir hoch.

Ich sah zu ihr und schüttelte mit dem Kopf.

“Nein. Sie überlegt höchstwahrscheinlich nach einer Antwort, die wir beide verstehen können.” meinte ich und erklärte ihr, wie ich es erkannte.

Das Gemurmel, das herum Geläufe und die tief versunkenen Gedanken sind Anzeichen dafür, dass sie an etwas nachdachte, und wenn man unsere Frage vorhin sich anschaut, war sie am überlegen, wie sie uns sie verständlich erklären könnte.

Dann schnipste sie auf einmal, sodass wir uns aufschraken und sie anstarrten.

“Nun, ein Zwitter, auch Hermaphroditen genannt, ist ein drittes Geschlecht, was man hauptsächlich unter Pflanzen und Lebewesen, also Insekten, finden kann. Dies bedeutet, dass sie Eigenschaften und Merkmale haben, die sowohl männlich als auch weiblich sind. Es gibt’s auch ein paar Menschen, die ein drittes Geschlecht haben.” meinte sie und schüttelte dann wild mit dem Kopf.

“Also nicht, dass ihr denkt, dass ich gerade sowohl männlich als auch weiblich bin! Ich bin weiblich, während dieser Körper da männlich ist!” versuchte sie zu erklären.

Doch wir beide starrten sie nur verwirrt an.

Das lange überlegen war also ganz umsonst.

So seufzte sie und legte ihre Hand an ihrer Stirn.

“Hach! Wenn ich als Mensch wieder geboren werde, habe ich immer ein Geschlecht und das ist entweder männlich oder weiblich. Das, was bei mir ein Zwitter ist, ist meine wahre Gestalt. Meine göttliche Gestalt … Also meine Rukh.” sagte sie dann, sodass wir verstehend nickten.

“Das heißt, dass du frei entscheiden kannst, was du wirst?” fragte Shiba sie, sodass sie kicherte und mit dem Kopf schüttelte.

“Oh nein! Das Schicksal entscheidet, was für ein Geschlecht ich habe und bei welcher Familie ich geboren werde.” meinte sie und zuckte dann zusammen.

Dann sah sie wieder zur Seite und schüttelte mit dem Kopf, als ich sie fragte, ob wir nicht ihre einzige Familie seien.

“Nein. Leider nicht … Vor euch gab es eine Familie, die mich als Frau geboren hatte. Jedoch habe ich sie nie kennengelernt.”

“Wie meinst du das?” fragten wir sie.

Alayna seufzte wieder auf und bat uns, ihr zu folgen.

So folgten wir ihr und kamen an einer roten gemütlichen Couch an.

Sie bat uns zu setzen, da es eine lange Nacht sein würde, womit sie recht behielt.

“Also … Es wäre besser, wenn ich euch erst mal von meinem Leben als Gott erzähle, bevor ich euch weitere Fragen beantworten kann.” meinte sie und zauberte etwas zu essen her, was sie im Heiligen Palast gelagert hatte.

“Warum?” fragte ich sie, als ich mich neben Shiba saß und Alayna dabei beobachtete, wie sie ein paar Rukh herzauberte.

“Wenn ich euch eure Fragen beantworten würde, würdet ihr … mich höchstwahrscheinlich hassen. Deswegen ist es besser, wenn ihr vorher die Geschichte … meine Vergangenheit, vor meiner Geburt … erzähle.”

Dann zauberte sie mit dem kleinen Holzstab, denn ich mal in den Händen hielt, einige Rukh zu sich, die uns dann Bilder von einem vollem nichts zeigte.
 

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Trostlos und gelangweilt starrte ich ins Schwarze.

Es war nichts da.

Weder Licht, weder Freude und weder Gelächter.

Einfach gar nichts war da.

Das Einzige, was in diesen leeren und großen weiten existierten, waren die Rukh und ich, die mich immer als Meister bezeichneten.

Ich starrte sie immer trostlos und gelangweilt an.

Sie hatten nichts.

Einfach gar nichts, was mir meine Langeweile vertreiben könnte.

Obwohl …

Bis vor kurzem hatten sie noch was, bevor ich kam und es beendet hatte.

Vor kurzem hatten sie noch Hass in sich.

Ja!

Die Rukh hassten sich gegenseitig und fingen an, untereinander einen großen Krieg zu starrten.

Ich war da mitten drin, als kleiner, einsamer Rukh, der versuchte diesen Krieg zu stoppen.

Als ich sie vor langer Zeit erschaffen hatte, hatte ich nicht gewollt, dass sie sich gegenseitig bekämpften.

Doch sie taten es, sodass ich mich von Rukh wieder zu meiner eigentlichen Gestalt zurückverwandelte.

Ich starrte sie alle an, als sie sich vor mir verbeugten und mich als heiligen Meister betitelten.

Dann sah ich zu mir bzw. sah ich auf meine Hände, bewegte sie und starrte sie einfach an.

Sie waren für mich unglaublich seltsam und glitzerten wie kleine Diamanten.
 

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“Ähm, Alayna. Wir sehen da niemanden. Nur die Rukh.” meinte ich.

“Ja! Und eine göttlich schöne Stimme!” meinte dann Shiba.

Alayna schlug sich an die Stirn und lachte.

“Oh! Sorry! Ich vergaß, dass ihr meine göttliche Gestalt nicht sehen könnt!” meinte sie lachend und spülte ihre Rukh soweit, bis das Universum erschaffen wurde.

“Wieso können wir den Gott nicht sehen?” fragte das 12-jährige Mädchen währenddessen Alayna nach anderen Rukh suchte.

Sie überlegte und sagte: “Nun, das ist so, weil ihr Menschen verfällt, wenn ihr meine wahre Gestalt sehen könntet. Außerdem weiß ich selber nicht, wie ich aussehe, da ich kein Spiegelbild habe, wenn ich Gott bin. Jedoch weiß ich, dass ich die Gestalt eines Menschen habe und blaues langes Haar, was immer gewellt hatte, als würde es leicht winden. Dabei gab es da gar nichts ...”, meinte sie dann trostlos, sodass wir beide uns nur ansahen und dann wieder zu den Bildern, als sie aufhörte vor zu spülen.
 

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Endlich hatte ich es geschafft!

Endlich hatte ich eine Welt erschaffen, wo Wesen Namens Menschen leben konnten, die aus Teilen meiner Rukh bestanden.

Ich bewunderte sie aus der Ferne, wurde jedoch schnell wieder langweilig, als sie immer nur dasselbe Leben lebten.

Sie wurden Geboren, sie lebten ihr Leben und sie starben am Ende.

Das war öde und immer kamen die Rukh zurück zu mir.

Zum Heiligen Palast.

Also hatte ich mich zu etwas beschlossen.

Ich wollte wissen wie es ist, ein Mensch zu sein.

Nur das einzige Problem war, dass wenn ich in meine Welt trat, mich niemand sehen und hören konnte.

Ich überlegte also, was ich machen könnte, damit die Menschen mich wahrnehmen, sodass ich mich am Ende dazu überzeugte, mir einen Menschenkörper mittels Magie zu erschaffen.

So zauberte ich mich zu einem Menschen und ließ meine göttliche Gestalt in Rukh verwandeln.

Als ich dann den harten Boden unter meinen Füßen spürte, ging ich einige, wenn nicht sogar ungeschickte Schritte.

Ich hielt mich immer wieder an einer Wand, die neben mir war, und stützte mich an ihr, wenn ich drohte zu fallen.

Kein Wunder!

Ich habe noch nie in meinem Leben laufen müssen, weshalb es mir gerade auch schwerfiel, überhaupt einen Schritt zu gehen.

Zu meinem Glück war, außer mir, niemand auf der Straße.

Nicht, dass es mir unangenehm wäre, wenn mich ein Mensch dabei beobachten würde, wie ich verzweifelnd versuchte, zu laufen.

Ganz und gar nicht!

Sie würden höchstwahrscheinlich vermuten, dass ich besoffen wäre und nun das Laufen verlernt habe.

Ja, ja.

Obwohl ich ein Gott bin, der keine Ahnung vom menschlichen Leben hat, habe ich trotzdem Erfahrung davon, wie die Menschen ihr Leben verbrachten und wie sie, meistens falle, zu Tode kommen.

Als ich nun endlich mir das laufen beibrachte, wenn es auch ein sehr anstrengender weg für mich war, bin ich nun dennoch in der Lage, mich normal vorwärts zu bewegen.

So sah ich mich etwas herum und erkannte, dass ich in ein kleines Dorf gelandet bin, wo man durchgucken konnte und schon das Ende des Dorfes sah.

“Ich frage mich, in welches Jahr ich gelandet bin.” fragte ich mich nun und erschrak mich leicht vor meiner eigenen Stimme.

Sie klang leicht feminin und doch auch maskulin.

Eine recht schöne und sanfte Stimme, fand ich.

Als ich nun einige Schritte weiter ging und an einem Laden vorbeilief, erschrak ich auf, als ich kurz zu meiner rechten blickte und eine menschliche Gestalt erkannte.

Ich betrachtete diesen Menschen genau, der dieselben Bewegungen machte, wie ich, und verstand, dass dies mein Spiegelbild war.

Ich trug ein weißes T-Shirt mit einer Sonne drauf, eine graue Jeans, einen breiten Gürtel und braune Stiefeln.

Es war seltsam, mich so zu sehen, da ich eigentlich nie Kleidung trug.

Allerdings gefiel mir dies sowie mein Aussehen.

Außerdem hatte ich blaue große Augen und blaue langes Haar, was etwas über dem Boden schlurfte, sodass ich sie mir zu einem Zopf band.

Da ich jedoch kein Haargummi hatte, improvisierte ich und machte aus stabilen Blumenstiele mir ein Haargummi.

Als ich zufrieden mir meiner Frisur war, ging ich ein bisschen weiter und blieb dann stehen, als ich etwas Merkwürdiges an mich spürte.

Ich untersuchte mich noch mal an meinem eigenen Spiegelbild und bemerkte erst dann, dass dieses Gefühl unten zwischen meinen Beinen war.

Ich wusste nicht, was dies war und ging vorsichtig mit meiner Hand dahin.

Bis ...

“Ah!!” schrie plötzlich eine helle Stimme, sodass ich aufschrak und dann zu einer Frau mittleren Alters sah, die entsetzt zu meiner Richtung blickte.

Als sie dann zu meiner Richtung etwas sagte, was ich nicht verstand, sah ich um mich um und zeigte dann zu mir, ob sie mich mit ihren Anschuldigungen meinte, die ich nicht wirklich wahrnahm.

Ich meine, ich bin gerade zum ersten Mal auf der Erde, und meine menschlichen Ohren funktionieren noch nicht so ganz.

Es hört sich an wie …

Äh …

Ja, wie flatternde Rukhflügel und das tausendfach …!

Na ja, egal.

Sie konnte nur mich damit meinen, da ich, mit ihr, die einzigen Menschen auf der Straße waren.

Nur, was hatte ich denn getan?

Ich sah, wie die Frau mich entsetzt anstarrte und ihr Handy raus zuckte.

“Hallo? Spreche ich da mit der Polizei? Ja! Hier ist eine verdächtige Person, die sich ausziehen wollte!” hörte ich gedämmt die Frau sagen, während ich sie verdutzt anstarrte.

Warte?

Was?!

Ich wollte mich doch nicht ausziehen!

Ich wollte doch nur wissen, was da an mir war!

Ich hörte gedämmt einige Sirene, die wohl von der Polizei stammte, sodass ich erst verwirrt hinsah und dann davonrannte, als sie zu mir etwas riefen, was ich nicht verstand.
 

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“Dir ist schon bewusst gewesen, dass du da was männliches hattest?” sagte ich schlicht zu Alayna, die ganz rot wurde und verschämt zu Seite blickte.

“Ja! Ich weiß! Ich hatte es halt da nicht gewusst! Mann! Das war für mich das erste Mal, dass ich in einen menschlichen Körper steckte!” rief sie und versteckte sich dann hinter der Couch, auf der sie saß.

“Was hatten denn die Polizisten zu dir gerufen, Alayna?” fragte Shiba sie, sodass sie etwas aufblickte und antwortete, dass sie es erst nicht richtig verstand, da ihr Gehör da noch nicht ganz funktionierte.

“Jedoch fand ich später heraus, dass ich in einer Zeit auftauchte, wo so ein Serienmörder unterwegs war und alle Frauen vergewaltigt und dann umgebracht hatte.” antwortete sie und saß sich wieder hin.

Shiba hauchte auf und hielt ihre Hände vorm Mund.

“Wie schrecklich.”

“Ja! Blöderweise sah ich auch noch aus wie ein Mädchen. Ich meine, ich hatte eine grazile Figur und langes Haar, was in der Zeit wohl untypisch für ein Junge war.” meinte sie und neigte dabei verwirrt ihr Kopf leicht zur Seite.

“Jedoch konnte ich somit diesen Serienmörder fassen und die Menschen retten.”
 

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“So, du widerlicher Mistkerl! Da du unglaublich viele Frauen auf dem Gewissen hast, wirst du für deine Taten bezahlen müssen!” sagte ich zu dem Serienmörder, der vorher versucht hatte, mich zu misshandeln.

Tja!

Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich ein Gott bin und ihn schneller zur Schnecke machen konnte, als er mich um den Finger gewickelt hatte.

Haha!

Ich bin ein Gott!

Mich kann niemand manipulieren!

“Aber du warst doch von meinem Charme reingefallen?! Wie konntest du dich davon befreien?!” fragte er mich, als ich währenddessen die Frauen befreite.

(Ha! Das hast du wirklich geglaubt?) Na ja! Vielleicht weil du auf meinem Charme reingefallen bist? Ich habe nämlich nur so getan, damit ich zu deinem Versteck kommen konnte und diese hilflosen Frauen retten konnte.” antwortete ich ihm und half dann eine verletzte nach draußen.

Ich spürte, wie er mich mit einem Hasserfüllten blick anstarrte, was mich allerdings nicht interessierte, da er sowieso früher oder später gefasst wäre.

Er war von seinem eigenen Knoten, an dem ich vorher noch Hang, befestigt und konnte sich nicht von ihm befreien.

Wie lasch es doch sei, einen so komplizierten Knoten knoten zu können, ihn jedoch dann nicht mehr öffnen zu können.

“Seid ihr alle wohlauf?” fragte ich die Frauen, die auf dem Boden saßen und zitterten.

Ich sah mich um und holte aus einer Tasche einer Frau, die ebenso mit mir festgenommen wurde, ihr Handy raus, um die Polizei und Krankenwagen zu rufen.

Ihre Rukh zeigten mir offenbare Störungen, die nur ein professioneller Psychologe heilen konnte.

Ich war vielleicht Gott, jedoch konnte ich so was nicht heilen.

Nach dem ich die Polizei kontaktiert hatte, ging ich noch mal durch und fragte jede einzeln nach, ob jemand schmerzen habe.

Zwar konnte ich keine psychologische Heilung, jedoch die Schmerzen und tiefen wunden etwas lindern, damit mir niemand starb.

In der ferne hörte ich dann die Sirenen der Polizei und der Krankenwagen.

“Mein Kind ...” sagte plötzlich eine Frau im Alter von 35-Jahren.

Ich sah zu ihr und fragte sie, was mit ihrem Kind sei.

“Sie ist noch da drin. Er hatte sie in ein anderes Zimmer gesteckt.” sagte die Frau zu mir.

Ich sah, dass sie die ganze Zeit über versucht hatte, wieder dort rein zu gehen, um ihr Kind raus zu holen.

Doch dieser Mistkerl hatte die Sehnen ihrer Beine durchtrennt, damit sie nicht fliehen konnte.

Ich legte meine Hand auf ihrer Schulter und sagte ihr, dass ich ihr Kind holen würde.

“Bleiben Sie aber bitte hier und lassen sich versorgen. Sie haben wahnsinnig viel Blut verloren.” meinte ich und rannte dann wieder in die Scheune rein.

Ich suchte alles ab, doch fand jedoch kein anderes Zimmer.

“Hey, du! Wo hast du das Mädchen versteckt?” fragte ich ihn.

Er blickte auf und grinste frech.

“Welches Mädchen?”

“Ein Mädchen, was du gemeinsam mit ihrer Mutter entführt hattest!” antwortete ich und wurde wütend.

Er spielte auf Zeit, dass spürte ich.

Nur, warum spielte er auf Zeit?

Als ich dann ein leises ticken wahrnahm, blickte ich hoch zur Decke der Scheune und erblickte eine Bombe, die an einem Balgen befestigt war und mit einem Ölfass verbunden war.

Verdammt!

Wollte er sich mit uns in die Luft sprengen?!

Ich hörte ihn lachen.

“Dieses kleine süße Mädchen wirst du nie rechtzeitig finden, du Mädchen! Vorher wirst du noch mit uns in die Luft fliegen!” lachte er, sodass ich ihn an den Kragen ging und ins Gesicht schlug.

“Du widerlicher Mensch!! Was ist falsch mit dir, sodass du deine Artgenossen so verletzen musst?!” fragte ich ihn und schlug ihn immer wieder ins Gesicht.

Doch er lachte nur dreckig, sodass ich ihn losließ und weiter nach diesem Mädchen suchte.

“(Oh verdammt! Oh verdammt! Oh verdammt! Wo ist nur das kleine Mädchen?! Ahhh! Mir geht die Zeit stiften!!)” dachte ich und sah hinauf zur Bombe.

Ich hatte nur noch 60 Sekunden, um das Mädchen hier lebend raus zu holen.

Dann viel mir wieder auf, dass ich doch über die Rukh Gebiete und sie um Hilfe bitten konnte.

Ich faltete meine Hände zusammen und konzentrierte mich auf die Rukh eines kleinen Kindes.

Ich schloss meine Augen und schlug sie dann wieder auf, als ich ihre Rukh fand.

Darauf rannte ich zu einem Heuhaufen, pustete sie mit meiner Luftmagie weg und riss die versteckte Bunkertür auf.

Das Mädchen war geknebelt, sodass sie nicht rufen konnte und ihre Hände sowie Füße wurden von diesem widerlichen Knoten befestigt.

Aber ich hatte keine Zeit mehr, sie daraus zu befreien, sodass ich versuchte sie über meiner Schulter zu schwingen.

Doch ihr Hals war noch an einer Kette befestigt, was an einer Schiene im Boden befestigt war.

“Hah! Du kleine Heldin! Du hast keine Zeit mehr, den Schlüssel zur Kette zu finden! Denn deine Zeit läuft in 10 Sekunden ab!” rief er und fing dann an, die Zeit runter zu zählen.

Aber er hatte recht!

Ich hatte keine Zeit mehr, sie hier raus zu holen.

Jedoch besaß ich etwas anderes, was mir erst entfiel.

“... Und 1!”

Ein lauter Knall!

Die Bombe ist explodiert und hatte das Ölfass mit in die Luft gejagt, sodass die ganze Scheune in Flammen auf ging.

Alles brannte und niemand würde daraus lebend rauskommen.

Wirklich niemand.

Ich sah das Blaulicht der Polizei und der Krankenwagen, die ich vorher noch angerufen hatte.

Ich hörte Stimmen.

Nein!

Schreie!

Frauen Geschreie!

Vor allem hörte ich das Geschrei der Mutter, die ihre Tochter wieder haben wollte.

Ich öffnete langsam meine Augen, um mich bei ihr zu entschuldigen.

Doch statt dieser Frau vor mir zu sehen, sah ich das erschrockene Gesicht einer 6-Jährigen.

Sie sah mich mit ihren rosa Augen an sowie ich sie mit meinen blau leuchteten Augen ansah.

Ich bemerkte jetzt erst, dass sich um uns Rukh gebildet hatten und uns vor dem Feuer schützten.

“(Was ist das für eine Magie?)” fragte ich mich und sah zu einem Rukh, der sich mir näherte.

“|Das ist ein Schutzwallzauber, den Sie beschworen haben, Meister. Als Sie verzweifelten, sind wir gekommen und beschützen Sie sowie das Mädchen, was Sie in Ihren Armen halten.|” meinte der Rukh, sodass ich ihn erst verwirrt anstarrte und dann zum Mädchen blickte, die mich mit einem beängstigen blick anstarrte.

Ich lächelte sie an und meinte, dass sie sich um nichts sorgen müsse, ich sie gesund und mit keiner einzigen Verbrennung hier rausbringen würde.

Das Mädchen sah mich weiterhin an, jedoch mit einem sanfteren Gesichtszug, und nickte leicht mit dem Kopf.

“|Hey! Such für mich den Schlüssel! Der müsste hier in der Nähe sein!|” befahl ich einem Rukh, der sich darauf schon auf die Suche begab und mir den Schlüssel der Halskette des Mädchens gab.

Ich öffnete ihn, entfernte noch schnell die Knoten an ihren Händen und Füßen und trug sie dann im Hochzeitsstiel aus der Scheune.

Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und schluchzte in meiner Halsbeuge.

Ich lächelte nur und flüsterte, dass alles wieder gut sei und ihre Mutter auf sie draußen warten würde.

Dabei nickte sie mit dem Kopf und schluchzte weiterhin in meiner Halsbeuge hinein.

Als wir an den Serienmörder vorbeikamen, sah ich zu ihm, wie seine Haut ihm langsam abfiel und bestialisch gestunken hatte.

Diesen Geruch sollte ich später noch einmal in die Nase bekommen.

Ich war nur froh darüber, dass das kleine Mädchen ihr Gesicht in meinem Hals vergrub und erst aufblickte, als wir die Scheune verließen.

Uns kamen schon Sanitäter entgegen, die mir das kleine Mädchen von den Armen nehmen wollten.

Doch ich sah sie nur lächelnd an und ging mit dem Mädchen zu ihrer Mutter, die auf einer Liege lag und Beruhigungsmedikamente sowie Schmerzmittel ins Blut bekam.

“Junge Frau?” sprach ich und bekam dann ihre Aufmerksamkeit.

Ich sah, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch stand, denn ihr liefen die Tränen so von den Wangen, dass ich das Gefühl hatte, sie würde Geister sehen.

“Mami!!” rief darauf dann das kleine Mädchen, wollte in die Arme ihrer geliebten Mutter, sodass ich mich etwas vorbeugte und sie in ihren Armen lag.

Freude tränen liefen.

Geschreie der Freude war an diesem Abend zu hören.

Sie lächelnd beobachtend, drehte ich mich um und wollte darauf sie alleine lassen.

Doch das Mädchen und ihre Mutter hielten mich an meinem Zaum des T-Shirts fest, was leichten Brandflecken hatte.

“Warte! Ich möchte mich dafür bedanken, dass du meine Tochter gerettet hast! Wie … wie kann ich mich dir dafür revanchieren?” fragte die Frau mich.

Ich sah sie an und lächelte.

“Nein. Ich brauche nichts. Das, was mir reicht ist es, wenn ich Freuden der Tränen sehen darf. Das ist alles, was mir reicht.” lächelte ich, verbeugte mich und ging dann Richtung Vollmond.

“Warte!” baten die Polizisten mich, sodass ich auf einem kleinen Hügel stehen blieb und zu ihnen sah.

“Du muss doch noch eine Zeugenaussage machen!” meinte einer der Polizisten, sodass ich mich etwas umsah und nur meinte, dass sie genügend Zeugen hätten.

Dabei drehte ich mich wieder um und wollte nur meinen Weg gehen.

“Dann sag uns wenigstens, wer du bist!”

Ich überlegte kurz.

Stimmt!

Ich hatte ja keinen Namen!

Ich lächelte, zuckte ein kleinen Holzstab hervor und zauberte die Rukh herbei.

Ein kleiner Wind zock sich um mich herum, sodass sich mein Haar, was sich bei der Explosion etwas verkürzt hatte, leicht flatterte und sich die Rukh den Menschen zeigten

“Ob ihr mir nun glauben wollt oder nicht ist ganz euch gelassen. Aber diese kleinen Vögel nennen mich meist nur Meister, da sie mir dienen! Da ihr jedoch frei seid und keine Diener für mich seit, sehe ich euch als meine Kinder, die ich einst erschaffen hatte und über alles liebe! Ihr könnt mich also ruhig Gott der Rukh nennen!” antwortete ich, schnitt mit einer schlichten Bewegung mein ungerades Haar kürzer und verschwand dann im Mondlicht.

8. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 2)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

9. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 3)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir das kennenlernen besondere Menschen aus ihrem Leben uns zeigte.

Es waren Menschen, die ihr zeigten, dass es auch welche gab, die jemandem Mächtiges nicht ausnutzen wollen.

Jedoch gab es einen einzigen unter ihnen, der ihr erst das Gefühl der Familie schenkte und dann wieder stahl, womit am Ende dann sie ihre Welt zerstörte und den Menschen, den sie über alles geliebt hatte, tötete.

Was uns jedoch zu dieser Zeit nicht erklärt wurde war, dass diese eine Person, seitdem ihre Welt nicht mehr existierte, sie Jahrzehnte lang verfolgte und versuchte, sie auszulöschen.

“Was hast du dann gemacht, als du von der Welt gingst?” fragte ich sie, sodass sie mich ansah und dann wieder zu Aladin rüber.

“Ich war im Heiligen Palast.” antwortete sie.

“Zeig es uns. Bitte.” bat Shiba sie, doch Alayna meinte nur, dass sie da wieder in ihrer göttlichen Gestalt war und wir sie somit nicht sehen könnten.

Doch wir meinten, dass es uns egal sei und wir ja hören könne, was ihre Rukh uns erzählten.

So überlegte sie erst und nickte dann mit dem Kopf.
 

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Es vergingen einige Jahrzehnte nach dem ich meine Welt verlassen hatte und versuchte mich wieder zu reinigen.

Es kamen immer noch verstorbene Rukh zum Heiligen Palast, die von den Menschen bestanden, die ich eins geliebt und vertraut hatte.

Doch ich wollte sie nicht mehr sehen, da man mich nur für diesen beschissenen Traum ausnutzen wollte.

Den Traum die Magie zu erlangen, die ich besaß.

Ich hatte versucht zu erklären, warum dies nicht ging.

Doch man ignorierte mich, misshandelte mich und verstand mich einfach nicht.

So bin ich an einem Tag, wo Dark mich missbrauchte und mir Schaden zugefügt hatte, einfach durchgedreht und hatte alle Menschen auf dieser Welt vernichtet.

Ich bat die Rukh, mit denen ich vorher zusammengelebt hatte, sich um die verstorbenen Seelen zu kümmern, während ich mich zurückzog und versucht hatte, meinen Geist wieder ins Licht zu führen.

Doch es war verdammt schwer, aus dieser Hölle, in der ich gefangen wurde, wieder raus zu kommen.

Als ich zurück zum Heiligen Palast kam, erschuf ich zwei gläserne Kuppeln, in denen ich meine menschlichen Körper versiegelte, die ich erschaffen hatte.

Ich brauchte sie ja nicht mehr, wollte sie jedoch auch nicht vernichten, weswegen ich sie auch einfach im Heiligen Palast versiegelte.

Ich sah zu ihnen rüber, als ich von einem kleinen Schlaf erwachte.

Die 10000 Jahrzehnte, die ich bei den Menschen verbracht hatte, hatten mir ein Zeitgefühl gegeben, sodass ich einschätzen konnte, welche Jahreszeit, welche Uhrzeit und welches Jahr es auf der Erde war.

Außerdem hatte ich mich einfach dran gewöhnt, mich hin zu legen und etwas zu schlafen.

Etwas, was ich eins geliebt hatte und es jetzt bereue.

Ich erhob mich von meinem Platz und ging langsamen schritten zu den beiden Sägen, in denen meine Körper waren.

Sie fingen Staub auf, etwas was es eigentlich im Heiligen Palast nicht geben sollte.

Vielleicht, weil sie aus Fleisch bestanden und deswegen auch Staub fingen …?

Die Schilder, an denen die Namen meiner menschlichen Körper standen, waren von einer dicken Staubschicht bedeckt.

Ich strich über dem Schild meiner weiblichen Gestalt weg und strich auch über das Glas, damit ich mir das Gesicht des Menschen ansehen konnte.

Ich gab diesem Körper den Namen *Alayna*.

Ich erschuf sie im 6000ten Jahrzehnt, wo ich mich wieder als normalen Menschen fühlen wollte und auch die Menschen in der Nähe beobachten wollte.

Ich bat meinem Berater auf zu passen, dass meinem männlichen Körper nichts geschieht, während ich in meinem weiblichen Körper war und ein bisschen auf Reisen ging.

Dieses Mädchen wurde in kürzester Zeit eine Berühmtheit.

Ich traf auf eine kleine Straßenband, wo ich etwas vor mich herum summte und dann von ihnen gebeten wurde, ein bisschen bei ihnen zu bleiben und ihre Songs zu singen, was ich dann auch tat.

Ab da wurde die Straßenband mit mir, als ihre Leadsängerin, eine große Berühmtheit.

Nach dem sich diese Band jedoch trennte und irgendwann diese Menschen starben, wegen Drogen und Alkohol, kehrte ich zu meinem männlichen Körper zurück und versiegelte meinem weiblichen in dieser Kuppel.

Was ja dann einige Zeit später geschah, wollte ich mich nicht mehr dran erinnern.

Ich ging dann zu meinem männlichen Körper, strich den Staub auf dessen Schild und Gesicht weg.

Bei ihm hatte ich überhaupt keinem Namen.

Ich wurde bei ihm immer nur als meine Göttlichkeit, Meister oder mein Gott genannt.

Aber nie gab mir jemand einen Namen, was mich, wenn ich so dran zurückerinnere, relativ verletzt.

Ich meine ja!

Ich sagte vielleicht mal, dass man mich ruhig Gott nennen dürfe, jedoch dachte ich, aus Naivität halt, dass man mir einen schönen Namen gebe.

Jedoch bekam ich keinen.

So kehrte ich wieder zu meinem Platz zurück, legte mich wieder hin und wollte versuchen mich aus dieser Dunkelheit zu befreien.

Als ich aber dann Menschenstimmen und Gelächter hörte, schock ich auf und sah zu meiner Welt runter.

Wie konnte das sein?

Warum waren da noch Menschen?

Ich dachte, ich hätte sie alle getötet!

Also warum lebten zum Teufel nochmal da diese abartigen Kakerlaken noch auf meiner Welt?!

Ich spürte Hass in mir aufkommen und ehe ich mich versah war ich schon wieder auf meiner geliebten Welt.
 

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“Ab da an ... kann ich mich nicht mehr erinnern, was ich getan habe.” sagte Alayna zu uns, als dass Bild wieder schwarz wurde.

Wir sahen uns wieder an, ehe wir zu Alayna sahen, die sich von ihrem Platz erhob und zum Sag von Aladin ging.

Sie strich mit ihrer Hand über das Glas und fragte uns, ohne uns anzugucken, wie sie auf uns den wirke.

Shiba und ich sahen uns an ehe das 12-jährige Mädchen antwortete.

“Nun, für mich wirkst du freundlich und offen. Ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass du ein Monster bist, was einfach so die Menschen umbringen will.” sagte Shiba und sah dann mich an.

Ich sah auf meine Hände und erinnerte mich zurück, als ich 10 war und beobachtet hatte, wie Alayna damals kurz und drauf war meine Eltern zu töten.

Sogar mich.

Allerdings spürte ich, dass sie dies nicht wollte und ich hatte das Gefühl gehabt, als hätte jemand mich gerufen und mich gebeten, ihm zu helfen.

Dies sagte ich dann und sah nur, wie Alayna nickte.

“Ich ehre dich für dein Vertrauen in mir, Shiba … Jedoch ... bin ich ein Monster, was einfach die Menschen töten kann, selbst dann, wenn ich sie sogar liebe.” sagte sie, kam wieder zu uns und saß sich zwischen uns.

Sie hob wieder ihre Hand und rief neue Rukh hervor, die uns ihre Vergangenheit zeigen sollten.
 

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Ich öffnete flatternd meine Augen auf, als ich Vögel Gezwitscher hörte.

Mein Blick wanderte sofort auf ein buntes Muster an der Decke, die sich vom Fenster, was direkt rechts neben mir war, spiegeln ließ.

Es war ein Mosaikfenster was ein verspieltes Muster hatte und von der aufgehenden Sonne, die sich leicht in mein Gesicht ausstrahlte, das Zimmer in einen bunten Raum verwandelte.

Ich saß mich aufrecht, zumindest versuchte ich es, da mir sofort ein Stechen durch den Kopf dröhnte, sodass ich mich auf meine Ellenbogen stützte, und mich etwas umsah.

Ich war in ein relativ kleines Zimmer, was eine Holztür hatte, halt dieses eine Mosaikfenster, ein Bett, auf das ich eben lag, eine hölzerne Kommode und ein Holztisch mit einem kleinen Hocker.

Die Wände waren mit einer schlichten Tapete geschmückt, die schon langsam abblätterte und der Boden war ein einfacher Holzboden, wo jedoch ein kleiner runder Teppich war, der sehr dreckig war.

Der müsste mal gesäubert werden, dachte ich.

Außerdem hing eine kleine Glühbirne von der Decke runter und eine ganze Menge Netze an den Ecken, die wohl die vorherigen Bewohner hinterließen.

“(Wo bin ich?)” fragte ich mich und hielt mir an den Kopf, als wieder ein stechender Druck kam.

Ich spürte ein Verband um meinen Kopf gewickelt.

Bin ich gegen irgendwas gestoßen?

“(Was ist überhaupt passiert?)” fragte ich mich nun etwas gezwungen, saß mich darauf nun aufrecht und sah zur Tür, als jemand sie vorsichtig öffnete.

Eine junge Frau mit dunkel rosarotem kurzem Haar und rosa Augen trat in das Zimmer ein und hielt in den Händen eine Schüssel mit Wasser und einem Lappen.

Sie trug weiß goldene Kleidung, die für mich wie eine Nonne aussah.

Sie stupste die Holztür mit ihren goldenen Schuhen auf und sah dann zu mir rüber.

“Oh! Du bist ja endlich erwacht!” sagte sie zu mir, ging dabei zum Schreibtisch, um die Schüssel in ihren Händen abzustellen und kam dann zu mir.

“Wie geht es dir?” fragte sie mich und legte dabei ihre Hand an meiner Stirn.

Mit der anderen tastete sie dann ihre Stirn ab, wobei sie ihren Pony zur Seite strich.

Ich denke mal schon, dass es mir gut ginge … oder?

“Hmm … Dein Fieber ist gesungen. Das ist gut. Zwar hast du noch etwas, aber darüber mach ich mir keine Sorgen.” sagte sie lächelnd zu mir.

Ich starrte die Frau an, als sie sich wieder von mir wegbewegte und den Lappen in die Hand nahm.

Was hatte sie gerade gesagt?

Ich hatte Fieber?

Wer ist sie überhaupt?

Sie dünkte den Lappen ins Wasser, ring ihn dann aus und tupfte mir dabei leicht über meine Stirn.

Ich zischte leicht auf und drehte leicht mein Kopf zur Seite, wobei ich dabei ein blutiger Verband bemerkte, was auf meinem Schoß lag.

Warte …

Wie zum Henker hatte die Frau mir etwas den Verband um meinen Kopf entnommen, ohne dass ich es bemerkte?

War ich so sehr in meinen Gedanken vertieft, dass ich es nicht bemerkte?

“Tut mir leid.” entschuldigte sie sich bei mir.

Ich starrte wieder zu ihr, als sie sagte, dass sie mich hätte warnen solle, dass es etwas schmerzen könnte.

Ich sah etwas sprachlos sie an und dachte mir, dass sie es hätte machen sollen.

Sie kicherte nur, entschuldigte sich nochmals bei mir, dünkte den Lappen nochmals ins Wasser und wieder auf meiner Stirn, ehe sie ihn dann am Rand der Schüssel legte und mir ein Teil des Verbands abmachte.

Dabei starrte ich sie die ganze Zeit über an.

Ich versuchte sie zu fragen, wer sie sei, doch alles, was aus mir kam, war nur Krätzen, wobei ich dann anfing zu husten.

“Schone dich noch etwas! Du hast immerhin drei Monate geschlafen! Dein Hals ist Mitsicherheit ganz ausgetrocknet! Ich hole dir etwas zu trinken.” meinte sie, strich mir dabei über den Rücken und erhob sich von meinem Bett, um aus dem Zimmer zu gehen.

Währenddessen sah ich ihr hinterher, kratzte über meinem trockenen Hals und dann an meiner Wange.

“Wer ist diese Frau … Und wer bin ich überhaupt?”
 

Nach gefühlten Stunden kam sie mit einem Tablett, auf dem ein Krug mit Wasser, zwei Gläser, zwei gestapelte Teller und einem kleinen Topf, wieder.

“Tut mir leid, dass ich etwas gebraucht habe. Ich hatte das Essen aufgewärmt, da du Mitsicherheit großen Hunger haben wirst!” erklärte sie lächelnd, stellte das Tablett auf dem Tisch, goss etwas Wasser in einem Glas und wand sich darauf zu mir.

Etwas zögerlich sah ich es an, dann zu ihr, die mich mit einem strahlenden Lächeln anguckte und dann wieder zum Glas, ehe ich meine Hand hob und das Glas annahm.

Darauf berührte ich für einen kurzen Moment ihre warmen und zierlichen Finger, die meine kalten Finger sofort die Wärme übergab.

Ich spürte, dass sie etwas aufzuckte, als unsere Finger sich berührten, jedoch zeigte sie es nicht auf ihrem Gesicht an, was mich erstaunte.

Sie ging etwas in die Hocke und nahm den Hocker, der vor dem Schreibtisch stand, stellte ihn neben meinem Bett, um sich darauf zu setzen und sah mich erstaunt an.

Als ich einen Schluck genommen hatte, atmete ich etwas erleichtert aus, da endlich etwas feuchtes durch meinen getrockneten Hals kam, und sah sie dann genauso an, wie sie mich.

Ich räusperte etwas und sah zum Topf rüber.

Ich hatte erst versucht zu sagen, dass ich etwas Hunger habe, doch mein Hals fühlte sich noch etwas … taub an, weswegen ich auch räusperte.

“Oh! Du solltest vielleicht noch etwas warten. Das Essen ist ziemlich heiß.” meinte sie lächelnd.

Ich starrte sie an, zuckte innerlich mit den Schultern und nahm noch einen Schluck von meinem Glas.

Als es dann leer war, entnahm sie ihn mir sofort, schüttete noch was rein und gab ihn mir darauf wieder.

Dabei nahm sie sich dann auch ein Glas und sah mich wieder an.

Irgendwie gefiel mir das ganz und gar nicht!

Hatte ich was im Gesicht oder warum sah sie mich so an?

Ich versuchte sie das zu fragen, doch … hehe … es kam immer noch kein richtiger Ton aus mir, den sie hören könnte.

“Oh! Tut mir leid! Ich habe dich nur noch nie gesehen … bzw. habe ich ein so schönes Gesicht noch nie in meinem Leben gesehen.” meinte sie lächelnd.

Ich starrte sie an und kratzte mich abermals an der Wange.

Ein … schönes Gesicht?

Sie erkannte, dass ich von ihrer Aussage verwirrt war, denn sie kicherte leicht und sah mich dann wieder an.

“Tut mir leid! Aber dein Blick vorhin wirkte wie ein Kind!” meinte sie dann und kicherte wieder.

Ich starrte diese Frau weiterhin an, ehe ich mich wieder normal hinsaß und einen weiteren Schlug aus meinem Glas nahm.

“Wer bist du überhaupt?” fragte ich sie leicht kratzig.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie mich nicht verstehen könnte, da meine Stimme recht … leise war, aber sie sah mich mit weit glitzernden Augen lächelnd an.

“Habe ich mich noch nicht vorgestellt?” fragte sie mich zurück, sodass ich mit dem Kopf schüttelte.

Sie schlug sich leicht an der Stirn und entschuldigte sich abermals bei mir.

“Ich war wohl in meinen Gedanken so sehr vertieft, dass ich nicht bemerkte, mich bei dir vorzustellen.” meinte sie grinsend und schüttelte mit dem Kopf.

Dann sah sie mich lächelnd an und stellte sich vor.

“Mein Name ist Timpani. Timpani Pixl.”

Timpani?

Was für ein schöner Name, dachte ich.

“Wo … bin ich denn?” fragte ich Timpani.

“Du bist in meiner Kirche.”

“Deine Kirche?” fragte ich, sodass sie lächelnd nickte.

“Ja! Ich habe dich nicht weit von hier gefunden!” meinte sie lächelnd.

“Du hast mich gefunden?”

“Ja! Vor ungefähr drei Monaten. Es war der 08. Dezember. Ich kann mich noch daran erinnern, weil es an diesen Tag so schön geschneit hatte und es eine starke Lichterscheinung gab.” erzählte sie mir.

“Ich bin wegen diesem Licht, was ich gesehen hatte, hinausgerannt und fand dich dann. Du bist etwas herum getolkt und dann auf einmal zusammengeklappt, worauf du mit deinem Kopf an einen Stein stieß. Ich habe dich darauf mit viel Mühe und Not in meiner Kirche geschleppt.” sagte sie dann und hob dabei ihren Arm, wobei sie mit der anderen ihren Oberarm anfasste.

“Dabei habe ich nicht malst Muskeln!” sagte Timpani lachend.

Als sie mich wieder ansah, erhob sie sich von ihrem Platz und kramte in der Kommode herum, worauf sie blutige Kleidung raus kramte.

“Ich weiß nicht, was dir widerfahren ist. Jedoch trugst du diese zerrissene, dünne und blutige Kleidung an deinem Leib. Ich war die ganze Zeit am überlegen, ob ich sie wegschmeißen solle. Jedoch dachte ich mir, dass du mir vielleicht etwas erklären könntest.” meinte sie dann, kramt in den Klamotten herum und zeigte mir ein Holzstab.

Ich starrte ihn mir an und sah dann zu ihr, als sie mich fragte, was passierte.

Ich überlegte, zuckte jedoch dann mit den Achseln, als mir keine Antwort kam.

Darauf sah sie zu meiner Kleidung, erhob sich wieder von dem Hocker und legte sie wieder in die Kommode hinein.

“(Hat sie gerade nach etwas nachgedacht?)” fragte ich mich, da sie in den kurzen Moment mir in Gedanken verloren schien.

“Wie heißt du denn überhaupt?” fragte mich Timpani.

“Ich habe keinen Namen.” sagte ich und als Antwort bekam ich nur ein Gelächter.

“Jeder Mensch hat einen Namen! Auch du!” meinte sie lachend.

“Ich kann mich aber nicht erinnern, ob ich einen Namen habe.” meinte ich dann, worauf sie aufhörte zu lachen und mich ansah.

“Oh, tut mir leid! Ich vergaß, dass du dir deinen Kopf gestoßen hattest und daher womöglich dein Erinnerungsvermögen verloren hast.” entschuldigte sie sich bei mir, wobei ich nur leicht mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass sie sich dafür nicht entschuldigen müsse.

Wir unterhielten uns etwas, ehe sie mir ihr Essen in einen Teller goss und es mir übergab.

Ich starrte das Essen regelrecht an.

Ein bisschen Hunger hatte ich zwar schon … obwohl man hätte in meinem Falle eigentlich einen Riesen Hunger haben sollen, da ich ja drei Monate im Koma war, aber ich hatte halt eigentlich keinen Hunger ...

Na ja, ich nahm ihr dann doch das Essen ab und hätte es fast wieder weggeschmissen.

Es roch ekelhaft!

Ich starrte es erst an, starrte sie dann an, die mich lächelnd ansah, und zwang mich dann dazu, einen Löffel zu nehmen.

Ich hätte fast gekotzt, so ekelhaft hat es geschmeckt!

Aber ich Rieß mich, Timpani zu liebe, zusammen.

Ich meine, sie hatte mich aufgenommen, gesund gepflegt, obwohl ich ein wild fremder für sie bin, und mir dieses Essen gekocht, was echt abartig war.

Ich meine, was zum Teufel hatte sie da alles rein gegeben?!

Ich zwang mich, einen weiteren Löffel zu nehmen und drückte den Würgereiz mit runter.

Währenddessen beobachtete sie mich und fragte mich, ob ich ihr Essen mochte, wobei ich den Mund fest geschlossen hielt, da mir das Essen immer noch hochkommen wollte, und zwang mich zu nicken.

“Zum Glück! Meine Freunde brechen mein Essen immer aus, wenn sie es essen. Deswegen kommen sie nicht mehr hierher.” meinte sie lächelnd.

Kein Wunder!

Dieses Essen ist zum kotzen ekelhaft!

“Weißt du, als ich dich gefunden hatte, hast du förmlich geglüht vor Fieber! Ich glaube du hattest so um die 40°, wenn nicht sogar darüber! Eigentlich hättest du sterben müssen!” meinte sie, sodass ich sie nur fragend ansah und weiterhin versuchte, den Würgereiz runter zu bekommen.

“Jedoch hast du es überlebt. Du musst ja richtig gesegnet sein, dass Gott dir das Leben rettet.” meinte sie dann.

Wieder sah ich sie verwirrt an, bekam auch endlich den Würgereiz runter, sowie das Esse, drückte leicht den Teller von mir und fragte sie: “Gott? Wie meinst du das?”

Sie starrte mich erst an, ehe sie lächelte und folgendes sagte: “Nun, ich glaube nicht, dass Gott Menschen einfach sterben lässt, wenn sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben.”

Wie ein schlag in meinem Gesicht, sah ich mit weit aufgerissenen Augen sie an und dann zu meiner Decke.

Wieso … habe ich plötzlich so ein Schuldgefühl in mir?

So, als hätte ich was Angestellte, was mich ganz langsam auffrisst.

“Na ja, ich bin wohl die Einzige die an diesen Gott glaubt.” sagte plötzlich Timpani, sodass ich wieder zu ihr aufsah.

Sie nahm sich auch einen Teller von diesem ekelhaften Eintopf.

“Wie … meinst du das?” fragte ich sie.

Sie sah mich an und nahm einen Löffel.

“Nun, ich bin die Einzige, die hier in der Kirche lebt.” antwortete sie.

Sie nahm noch einen Löffel und sah dann zu ihrem Eintopf.

“Vorher lebten hier mit mir meine Freunde zusammen. Jedoch hatten sie nie mit mir an diesen einen Gott geglaubt. Sie glauben an einen anderen Gott.”

“An ... einen anderen Gott?” fragte ich, sodass sie nur nickte.

“Sie glauben an einen alten großen Mann mit langem weißem Bart.” sagte sie und fing leicht an zu kichern.

Ich sah sie verwirrt an.

“Und … an welchen Gott glaubst du?” fragte ich sie nun.

Sie sah von mir weg und meinte, dass ich sie genauso nicht verstehen würde, wie ihre Freunde.

Doch ich schüttelte mit dem Kopf und meinte, dass ich niemanden verurteilen würde.

So sah sie mich an, überlegte kurz und antwortete.

“Ich glaube an einen Gott, der kein Geschlecht hat.”

Ich sah sie wieder verwirrt an, sodass sie es mir genauer erklärte.

“Na ja! Niemand hat beweise, dass dieser Gott ein Mann ist, oder?” fragte sie mich, sodass ich kurz überlegte und dann mit dem Kopf schüttelte.

“Jedoch kann auch niemand beweisen, dass Gott eine Frau ist. Das heißt, dass Gott ein etwas bzw. ein Zwitter ist.” sagte sie lächelnd und nahm mein Teller von mir.

Ihr Gesicht sprach Bände.

“Was ist ein Zwitter?” fragte ich sie.

Sie überlegte und schmiss dabei mein Essen im Topf zurück.

“Nun, laut meinen Recherchen ist ein Zwitter sowohl männlich als auch weiblich. Also ein drittes Geschlecht, was es nur unter Pflanzen und Lebewesen existiert.” meinte sie und goss ihr Essen mit in den Topf hinein.

“Jedoch denke ich, dass Gott ein menschliches aussehen hat und kein Tier oder Pflanze ist.” sagte sie und kicherte dabei etwas.

“Wieso glaubst du denn, dass er ein menschliches Aussehen hat?”

“Na ja! Sonst würden wir Menschen nicht existieren!” meinte sie lachend.

Ich sah sie abermals verwirrt an, sodass sie noch lauter lachte.

“Ich glaube nicht, dass Gott ein alter Mann ist. Ich glaube auch nicht, dass er irgendwas anderes ist! Ich glaube, dass er relativ schön und jung aussieht und langes weiches Haar hat. Ich würde ihn so gerne kennenlernen. Jedoch werde ich dies erst können, wenn ich von dieser Welt verschwinde.” meinte sie dann.

Ich sah sie fragend an und fragte sie, warum sie denn gerne diesen Gott kennenlernen wolle, worauf sie mich mit einem wunderschönen lächeln ansah.

“Na ja, ich will mich bei ihm bedanken.”

“Bedanken? Wofür denn?”

“Nun, dafür das es uns Menschen gibt. Hätte er damals nicht uns erschaffen, würden wir heute nicht hier sitzen und miteinander reden! Außerdem will ich mich dafür bedanken, dass er mir das Licht gezeigt hat. Weiß du, ich hatte eine sehr schlimme Kindheit die, wenn ich weiterhin dageblieben wäre, höchstwahrscheinlich mein Ende bedeutet hätte. Doch als ich aus dieser schlimmen Kindheit befreit wurde, hatte ich das Gefühl, als wäre dies Gott gewesen, der über mich gewacht und beschützt hat.” meinte sie lächelnd, ehe sie sich von ihrem Hocker erhob und den Eintopf wegbrachte.

So saß ich wieder alleine im Zimmer, dachte an ihren Satz nach, was mir seltsamerweise Magengrummeln gab, und sah dann zum Mosaikfenster.

“Seltsam … Dieses Muster habe ich irgendwo schon mal gesehen … Nur wo und wann?” fragte ich mich und sah dann wieder zur Tür, als Timpani mit einem Verbandskasten hineinkam.

“Ich schau eben nach, ob sich deine Wunde geschlossen hat. Es könnte etwas schmerzen.” sagte sie, sodass ich leicht nickte und sie darauf den kompletten Verband abmachte.

Er fiel auf meinem Schoß, sodass ich das Blut sah und dann zu Timpani sah, als sie ein leichtes ausatmen gab.

“Seltsam? Deine Wunde ist vollständig verschwunden. Nicht mal eine Narbe zu sehen.” sagte sie und sah mich an.

Ich sah sie genauso verwirrt an, wie sie mich.

Wie konnte sich eine solche Wunde, die ich mir an einem Stein angetan hatte, einfach so verschwinden und keine Narbe hinterlassen?

Sie lächelte dann nur, statt mich das zu fragen, schlug meine Decke von mir, sodass ich nur noch mit einer kaputten und weiten Boxerschorts im Bett saß.

“Das ist gut, dass die Wunde verschwunden ist! So kannst du dich etwas frisch machen!” meinte sie und sah etwas verschämt zur Seite.

Ich verstand nicht, warum?

Aber ich nickte, schwing meine Beine übers Bett und versuchte aufzustehen, was relativ schwer war, da ich seit ca. 3 Monaten nur gelegen hatte.

Nun fing ich an, mich zu fragen, ob sie versucht hatte, mich zu säubern und wollte sie daraufhin fragen.

Jedoch sah sie so verschämt aus, dass ich sie dies nicht fragen konnte.

Sie packte mein linker Arm und half mir, ins Bad zu kommen.

Mit ihren rechten Fuß stupste sie die Badtür auf, schaltete mit der linken Hand, die sie kurz von meiner Brust nahm, das Licht an und saß mich auf die Toilette.

Ich war vielleicht nicht allzu helle, aber dies war mir irgendwie unwohl.

Na ja!

Der Deckel war ja unten, sodass man ihn auch als 'Stuhl' nutzen konnte.

“Also! Die Dusche ist etwas Schrott. Wenn du warmes Wasser haben möchtest, muss du auf diesem blauen Knopf drücken. Es kommt erst etwas kaltes Wasser, wird jedoch dann schnell warm. Die Toilette funktioniert leider nicht. Dafür musst du diesen Eimer nutzen, wenn du dein … gemachtes weg machen möchtest. Handtücher hängen da. Du kannst dir beliebig welchen auswählen.” meinte sie und zeigte zu den Handtüchern.

Dann sah sie mich an und nahm mein langes blaues Haar.

“Für dein Haar muss ich wohl ein längeres Handtuch suchen. Ich und meine Freunde haben eigentlich kurzes Haar, sodass uns ein kleines Handtuch reichte. Aber ich habe Mitsicherheit irgendwo ein längeres herum liegen.” meinte sie lächelnd und ging darauf aus dem Bad.

“Ich bringe dir auch frische und saubere Klamotten. Du bist relativ klein und nicht gerade breit. Also habe ich eine Kleidung, die dir wie angepasst passen wird.” sagte sie lächelnd und ging darauf dann hinaus.

Ich sah ihr hinterher und dann zur Dusche.

Ich weiß nicht warum, aber ich fühlte mich irgendwie hier so vertraut und wohl.

Auch dieses Mädchen bzw. diese Frau gab mir ein Gefühl der Sorge und Liebe.

Ich fragte mich, ob ich so was je schon mal gespürt hatte, denn es kam mir so fremd vor … aber auch irgendwie vertraut ...

Ich versuchte nicht viel drüber nach zu denken und stieg einfach in die Dusche ein, nach dem ich mir die Boxershorts auszog.

Ich zog den Vorhang vor, der da hing und schaltete das Wasser ein.

“Timpani sagte, dass ich auf diesen blauen Knopf drücken solle, wenn ich warmes Wasser haben wollte.” sagte ich zu mir, drückte darauf auf dem Knopf und schrie auf, als eiskaltes Wasser kam.

“Oh! Tut mir leid! Ich habe vergessen, den Beuler an zu machen!” rief Timpani und ich schrak auf, als ich ihre Stimme im Zimmer wahrnahm.

Wann ist sie denn bitte hier reingekommen?!

Ich hörte solche dreh Geräusche, die von einem etwas verrosteten Regler kam.

Ich wollte gucken, was sie machte, doch das Wasser war verdammt kalt, sodass ich mich nicht bewegen konnte.

Ich spürte dann warmes Wasser, sodass sich meine Muskeln wieder entspannten und ich mich wieder bewegen konnte.

“Ist es jetzt okay?!” fragte sie mich, sodass ich nur ein 'Ja, es ist schön warm!' gab und hörte, wie sie wieder das Bad verließ.

Nach ca. einer halben Stunde hatte ich den ganzen Schmutz von meinem Körper runter bekommen und schaltete das Wasser wieder aus, zog den Vorhang wieder auf, nahm mir ein Handtuch von der Wand, um mein Körper zu trocknen und sah um mich herum.

Hatte sie nicht gesagt, sie würde mir Klamotten hinlegen, die ich dann anziehen könnte?

Ich kratzte mich etwas am Hinterkopf, sah zwar ein Handtuch, was lang genug war um meine Haare zu trocknen, was ich auch tat, ging jedoch dann hinaus und wollte Timpani nach Klamotten fragen.

Allerdings musste ich sie erst mal suchen.

So lief ich etwas herum und hörte in einem Raum klapperndes Geschirr.

Da müsste sie sein, dachte ich und öffnete kurz darauf die Tür.

Tatsächlich sah ich Timpani, die Geschirr in der Spülmaschine packte und vorher noch abspülte.

“Äh, Timpani-” wollte ich sagen.

Doch sie stoppte mich und sagte: “Oh! Du bist fertig mit Duschen? War es ...”, fing sie an und stoppte abrupt, als sie sich zu mir drehte und mich anblickte.

Sie hielt einen Teller in der Hand, ließ ihn jedoch dann fallen, als sie etwas weiter runter guckte.

Doch dann fing sie an zu schreien, wurde ganz rot im Gesicht und fragte mich schreiend, warum ich nackt sei.

“Du hast vergessen mir Klamotten zu geben.” meinte ich schlicht.

“Habe ich gar nicht!!” schrie sie und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht.

“Aber ich habe keine gesehen.” meinte ich wieder schlicht.

Ich verstand einfach nicht, warum sie mich anschrie.

Habe ich was falsch gemacht?

Sie ging auf mich zu, packte mein Handgelenk und schubste mich ins Bad wieder rein.

“Da auf der Toilette liegen doch deine Klamotten!!” schrie sie und zeigte mit der Hand zu den weißen Klamotten, die ich vorher nicht erkannte.

Kein Wunder.

Der Toilettendeckel hatte dieselbe Farbe, wie die Kleidung.

“Zieh dich gefälligst an, du Perversling!!” schrie sie dann und knallte die Tür hinter mir zu.

Ich sah nur verwirrt zur geschlossenen Tür und dann zu den Klamotten.

Ich hörte noch, wie sie stampfend zurück zur Küche ging und etwas sagte.

“Oh heiliger Gott!! Ich habe sein ...” war alles, was ich noch von ihr hörte.

So zog ich die weiß-goldene Kleidung an, die Timpani auch trug.

Als ich mich im Spiegel betrachtete, kam mir meine Kleidung etwas vertraut.

Aber nur etwas.

“Diese Kleidung trugen doch mal welche, die ich gesehen hatte … Aber warum kann ich mich nicht daran erinnern?” fragte ich mich, starrte mich im Spiegel an und zuckte dann mit den Achseln.

So ging ich aus dem Bad zur Küche, wo Timpani, immer noch außer Rolle, die Scherben wegfegte.

Sie hatte wohl gehört, dass ich reinkam, denn sie fragte mich, ob ich jetzt was anhatte.

Ich beantwortete mit einem leichten ja und sah ihr Gesicht, was Kirschrot war.

“Ähm, ist alles okay, Timpani?” fragte ich sie.

“Ja!! Alles okay bei mir! Setz dich einfach irgendwo hin, Ala.” sagte sie lächelnd und wurde etwas ruhiger.

“Ala?” fragte ich sie und saß mich auf einem Stuhl, der an einem Tisch war.

“Ja, Ala.”

“Warum Ala? Und wer ist Ala?” fragte ich sie, sodass sie sich nur an der Stirn schlug.

“Oh Mann! Du bist doch der Einzige, der hier ist, oder? Außerdem hast du doch gerade darauf gehört!” meinte sie und brachte ein Tablett mit einem Krug und zwei Gläser am Tisch.

Ich sah sie fragend an und bat sie dann zu sagen, warum sie mich Ala nannte.

“Nun, du kannst dich nicht an deinen Namen erinnern, nicht wahr?” fragte sie mich, sodass ich ihr antwortend nickte.

“Es ist jedoch dumm, wenn ich dich die ganze Zeit nur mit du anspreche. Deswegen dachte ich mir einen Namen aus und der ist Ala.”

“Und warum jetzt Ala?” fragte ich sie und meinte dann noch, dass mir dieser Name gefallen würde ich es jedoch nur wissen wollte.

Darauf lächelte sie und antwortete: “Ich habe dich an einem verschneiten und licht ereignisreichen Tag gefunden. Außerdem spüre ich in deiner Nähe so eine wohlige Wärme und bist obendrauf noch von Gott gesegnet. Daher gebe ich dir den Namen *Ala Jehovah Abram*! Als Bedeutung von Göttlichkeit!”

10. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 4)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir uns zeigte, wie sie zu ihrem Namen Ala gekommen ist.

Shiba und ich lächelten, als wir die Bilder sahen, wie Ala und Timpani die Zeit verbracht hatten.

Sie sahen so vertraut und gut befreundet aus und wenn nicht, sah man etwas Besonderes in ihnen aufblitzen.

“Als Timpani mir diesen Namen gab, hatte ich eigentlich diesen Namen nicht wirklich gefühlt. Er war mir etwas seltsam, wollte es ihr aber nicht sagen, da ich ihr ja dankbar war. Doch irgendwann habe ich ihn liebgewonnen und wollte nur noch so angesprochen werden.” sagte Alayna und kicherte dabei etwas.

“Sie erlaubte mir sogar, bei ihr wohnen zu bleiben, solange ich mein Gedächtnis nicht hatte und nicht wusste, wer ich war und von wo ich kam.” erzählte sie uns lächelnd, während wir die Bilder sahen.

“Doch … so dumm wie ich da war desto schlauer und mehr Erinnerungen bekam ich zurück ...” sagte sie dann und wurde auf einmal traurig.

So spülte sie die Rukh ein paar Monate weiter vor und zeigte uns das, was sie meinte.
 

---
 

Ich fand heraus, dass Timpani eine Kirche weit außerhalb von einem kleinen Dorf Namens Hika erbaut hatte.

Na ja, erbaut war vielleicht das falsche Wort.

Sie erzählte mir mal, dass sie gemeinsam mit ihrem Kindheitsfreund und deren Schulfreunden in die Wälder gerannt seien und darauf ein altes verlassenes Gebäude fanden, was voll mit Moos war.

Ohne Furcht sind sie darauf hinein gegangen und sahen sich um, was mich etwas fürchtete, da sie ja auf Drogen oder irgendwelche Menschen gestößt wären, die sie dann getötet hätten oder so.

Na ja, zum Glück ist ja nichts passiert.

Sie fanden ein paar alte Papiere, die in einer alten Schrift geschrieben wurden, worauf sich Timpani darauf spezialisiert hatte.

“Und du hast immer noch nicht herausgefunden, was draufsteht?” fragte ich sie, als wir an einem Tisch etwas Kuchen aßen.

Es war ihr Geburtstag, der 10. Mai und ich dachte mir, ihr einen Kuchen zu backen.

Sie hatte sich riesig darüber gefreut, dass ich für sie eine leckere Schokotorte backte.

Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte, dass sie zwar fast 5 Jahre zur Uni ging, jedoch keiner dort diese Sprache lesen konnte.

“Ich bin frustriert, dass es nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte.” meinte sie und nackte an ihrer Kabel herum.

Ich starrte sie an und bat ihr, mir die Papiere zu zeigen.

In den Monat, in der ich bei ihr lebte, bekam ich ein wenig meine Erinnerungen wieder und konnte die Schriften lesen, die ich im Kirchensaal gefunden hatte, als ich dort mal gründlich durchgefegt hatte.

Sie ging zu einem kleinen Schrank, öffnete dort eine Schublade und holte eine Rolle raus, die sie mir dann gab.

Ich öffnete die Rolle und versuchte den Inhalt zu lesen.

“Ich denke nicht, dass du den Inhalt verstehen wirst.” meinte sie und schrak auf, als ich sagte, dass das ein Stück von einem Tagebuch sei.

“Wie? Wo? Was?! Es ist ein Teil eines Tagebuchs?!” fragte sie mich ungläubig, sodass ich nur nickte.

Sie kam zu mir rüber, als ich ihr zeigte, dass oben links das Datum und die Uhrzeit stände.

“Typische Anzeichen eines Tagebuchs.” meinte ich.

“Denkst du, du kannst den Inhalt entschlüsseln? Ich würde gerne wissen, welche Person hier vorher lebte.” meinte sie, sodass ich nickte und ihr den Inhalt vorlas.
 

|Heute war mal wieder ein sehr aufregender Tag! Ich bin gemeinsam mit Shania, Shadow und den anderen, die ich während der Reise kennengelernt und gerettet hatte, an diesen wunderschönen Ort gelangen! Ich fragte Maurice, der für uns der Fremdenführer war, ob an diesen Ort irgendwelche Menschen sind, die vielleicht Fremde nicht mögen.

In letzter Zeit sind wir an ganz schön viele vorbeigelaufen, die wollten das wir verschwinden. Ich akzeptiere ihre Entscheidungen, dass sie Fremde hassen. Immerhin sagten ihre Rukh mir, welche schwäre Zeiten sie durchgegangen sind. Die armen Menschen.

Maurice sagte, dass dieser Ort hier ein Lebloser Ort sei und wir hier erst mal sicher seien. Als ich dann heute Morgen aufgewacht bin, sah ich den schönsten Sonnenaufgang meiner ganzen Existenz. Die Menschen fanden diesen Ort auch wundervoll und Shania riet mir, hier ein Dorf zu erschaffen. Ich nahm ihr Vorschlag an und in kurze Zeit erschufen wir gemeinsam ein ganz kleines niedliches Dorf, was ich den Namen Hikarishi geben werde. Wegen halt den schönen Sonnenauf- und -untergang.|
 

Als ich dies laut vorlas, blitzte in meinem inneren Auge Bilder auf, wo ich eins mit diesen Menschen hierhergereist war und dieses Gebäude aufbaute.

Ich zitterte leicht und sah zu Timpani rüber, die erstaunt und mit glitzerndem Auge diesen Eintrag las.

“Wow! Dann war hier mal ein Dorf, was Hikarishi hieß! Du weiß ja, dass es am Fuße des Waldes ein kleines Dorf namens Hika ist! Jetzt weiß ich auch, warum es Hika heißt! Nur frage ich mich, was aus dem Dorf Hikarishi passiert ist ...” fragte sie sich und sah verträumt zur Decke.

Ich hatte auf einmal so ein mulmiges Gefühl in meinem Magen und ich wollte erst gar nicht drüber nachdenken.

Aber als ich noch mal über die Zeilen las erkannte ich, dass ich eins die Person war, die vor langer Zeit Hikarishi erbaut hatte.

Zumindest verrieten es mir die Rukh, die ich schon seit ca. zwei Wochen sehen und reden konnte.

Sie halfen mir auch, meine Erinnerungen zurückzuholen, neben Timpani natürlich.

Nur fragte ich mich, warum ich vor langer Zeit mal gelebt hatte und jetzt wieder.

Wurde ich vielleicht wiedergeboren, sowie Timpani es mir immer erzählte?

Ich sah wieder zu ihr rüber, als sie sich erhob und den restlichen Kuchen verstauen wollte.

“Diese Arschgeigen! Sie haben schon wieder mein Geburtstag vergessen!” meckerte sie auf einmal herum.

“Welche Arschgeigen meinst du, Timpani?” fragte ich sie, während sie den Kuchen in einer Alufolie einpackte und in den Kühlschrank stellte, der nur ein O-saft hatte und ein bisschen Gemüse sowie unser Essen von gestern.

Wir waren ziemlich pleite und bekamen kein Geld in die Kasse.

Ich begleitete Timpani schon mal in die Stadt, um die Bewohner dort von ihrer/unserer Kirche zu berichten.

Doch die meisten ignorierten uns oder zerknüllten den Fleier und schmissen ihn weg.

Ich hatte deswegen schon häufig Timpani weinen gehört, was mir seltsamer weise nahe ging und mein Herz schmerzte.

“Ja, diese Arschgeigen an Freunde, die ich eben habe! Sie hatten letztes Jahr auch mein Geburtstag vergessen, weil sie auf so einer beschissenen Tournee gehen wollten!” meckerte sie herum, sodass ich ihr half die Teller zu spülen und sie fragend anstarrte.

“Tournee? Was ist eine Tournee?” fragte ich sie.

“Nun … äh ... eine Tournee machen meistens solche Musiker oder Bands! Sie reisen häufig durch die Welt und treten an bestimmte Orte, häufig in solchen Großstädten wie New York oder Tokio, auf. Meine Freunde haben eine Band gegründet und treten in solche gelegentlichen Shows auf. Jedoch ohne großen Erfolg.” meinte sie und starrte mich ohne Gefühl an.

“Nicht das ich sagen will, dass sie schlecht sind! Sie machen schon gute Musik bzw. Singen und Instrumente spielen können sie wirklich fabelhaft. Doch … ihre Musik wirkt so … aggressiv. Sie wollen mir eigentlich damit Helfen, meine Kirche berühmt zu machen doch … Ich habe das Gefühl, dass sie es nur noch schlimmer machen.” meinte Timpani dann traurig und ging zu ihrem Zimmer.

“Ala? Ich habe heute keine große Lust etwas zu machen. Könntest du für mich bitte den Kirchensaal säubern?” fragte sie mich, sodass ich nur nickte und ihr traurig hinterher sah.

“Die arme. Wie können Freunde nur so sein und den Geburtstag der besten Freundin vergessen? Wenn ich sie sehe, werden sie aber den Stress ihres Lebens bekommen.” meinte ich, nahm den Feger und ging zum großen Kirchensaal.
 

Der Kirchensaal war gigantisch und die Wände waren voll mit Mosaikfenstern.

Ein langer roter Teppich lief über den Gang Richtung Podest, wo ein einziger Stuhl stand.

Es sah für mich wie ein Thron aus, nur das er komplett verstaubt war.

Hinter diesem Thron waren auch zwei Türen, die jedoch nicht mehr offen gingen und über den beiden Türen war ein Riesen großes Loch, wo noch einige Splitter eines Bildes waren.

Als ich zum ersten Mal hier war, hatte es mich sofort dorthin bewegt, worauf ich auf Splitter trat, die auf den Boden verteilt lagen.

Anscheinend war es mal ein Mosaikbild, zumindest waren die Splitter auf dem Boden bunt, weswegen ich es denke.

Hier ist mal was ganz Schlimmes passiert, sodass alles zerstört wurde und nur noch diese Kirche übrigblieb.

Egal wie oft ich auch hier her ging, der Effekt blieb der gleiche.

Ich war hier schon einmal!

Nur weiß ich immer noch nicht, wann.

Ich fegte die Scherben zur Seite und summte etwas vor mich herum.

Das sorgte dafür, dass man beim Aufräumen Spaß hat.

Ich summte das Lied vor, was mir Timpani immer gesungen hatte, als ich noch hohes Fieber hatte.

Ich weiß nicht warum, aber wenn ich dieses Lied sang, fühlte ich, wie meine Rukh sich entspannten und in ein schönes weiß verwandeln.

>And so I'll just sit in my room, after hours with the moon,

and think who knows my name …

Would you cry if I died, would you remember my face?<

Dieses Lied hatte einfach etwas und es beruhigte meine Seele vor dem, was mich versuchte zu zerstören.

Was auch immer dies war.

Ich summte weiter vor mich herum und bemerkte nicht, dass hinter mir drei Männer auftauchten.

“Hey süße! Wer bist denn du?” fragte mich ein schwarzhaariger Mann, der für mich im Alter von 23, 24-Jahre aussah.

Ich starrte ihn verwirrt an und ehe ich mich versah, drängte mich dieser Mann in einer Ecke.

“Du süße hast aber ein hinreißendes Gesicht!” meinte er und strich mir über die Wange, wobei ich leicht zusammenzuckte.

Seltsamerweise kannte ich dieses Gefühl, jedoch war es kein schönes Gefühl, sondern ein beängstigtes.

Ich ging etwas von ihm weg und zuckte auf, als ich eine Bank hinter mir spürte.

Ich fiel auf dem Sitz und sah ihn verwirrter an, als er seinen Arm um mich warf.

“Wohl etwas schüchtern, hn?”

“Sag mal Khan, geht’s noch? Lass mal das arme Mädchen in Ruhe!” meinte ein junger Mann mit blondem Haar, was so um die 22, 23-Jahre war.

“Aber Ali! Du musst zugeben, dass dieses Mädchen echt eine Augenweide ist!” meinte ein anderer junger Mann mit orangem Haar, der so um die 19, 20-Jahre aussah.

Ich sah die drei an und fing fast an zu schreien, als die mir plötzlich zu nahekamen.

Ich wollte ihnen klarstellen, dass ich ein Typ sei und keine Frau.

Doch sie ließen nicht ein Wort von mir kommen.

Bis …

“Hey, ihr verdammten Arschgeigen! Lasst ihn in Ruhe!” rief plötzlich Timpani, die ins Kirchensaal kam.

Ich atmete erleichtert aus, als ich sie sah, fing jedoch dann wieder an zu zittern, als ich ihr Gesicht sah.

Verdammt hatte sie ein beängstigtes Gesicht und ich sah, dass die drei Männer vor mir ebenso anfingen zu zittern.

“Hey, Hexe! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!” sprach der schwarzhaarige, der vorher mich angebaggert hatte.

Auch der orange- und blondhaarige wünschten ihr alles Gute gingen jedoch einen Schritt weiter zu mir, als Timpani ihnen näherte.

Verdammt, wenn Blicke töten könnten, dann wären wir alle jetzt tot!

“Ihr … verdammten … ARSCHGEIGEN!!” schrie plötzlich Timpani und ehe ich mich versah, zogen die drei an mir, sodass ich vom Sitz erhob und sie sich hinter mich verstecken konnten.

Ich sah zu ihnen runter, als sie sich an mich drückten und sah dann zum Mädchen, was eine Todesaura um sich hatte.

“Ihr habt meinen Geburtstag vergessen!!” schrie sie und stand kurz darauf, sie um zu bringen.

“Tut uns super doll leid!” sagten die drei im Chor und ich verstand erst jetzt, dass diese drei hinter mir ihre Freunde waren.

Ich war ja eigentlich auch auf Timpanis Seite und wollte sie umbringen, weil sie ihren Geburtstag vergessen hatten und lieber auf so einer Tournee gehen wollten.

Doch ehe ich was sagen konnte, bat mich Timpani zur Seite zu gehen, damit ich sie freigeben konnte.

Natürlich wollte ich es machen, doch sie hielten sich an meiner Kleidung und baten mich, nicht zur Seite zu gehen.

“Hör zu süße! Wenn du uns beschützt, bekommst du einen V.I.P Ausweis!” meinte der Schwarzhaarige zu mir, sodass ich nur trostlos ihn anstarrte und erst recht sie ihr übergeben wollte.

“Süße? Habe ich das gerade richtig gehört?” fragte Timpani ihn, sodass er über meine Schulter blickte und nickte.

“Ja! Sie ist ab heute meine süße!” stolze er herum und ich spürte nur einen kalten Schauer über meinem Rücken gleiten.

“(Wah! Ich will für niemanden eine süße sein! Vor allem dann nicht, da ich überhaupt keine süße bin, verdammt!)” dachte ich und sah Timpani helfend an.

“Ähm, dir ist bewusst, dass deine süße ein Typ ist.” meinte sie und sah ihn etwas verwirrt an.

Ich spürte, dass die drei Männer hinter mir sich verwirrt ansahen und dann anfingen zu lachen.

“Hia ha ha ha!! Ich wusste, dass du ein altes Weib bist!! Jetzt bist du sogar noch blind geworden!!” sagte der schwarzhaarige Mann und flog einen Riesen Bogen, als Timpani ihn ins Gesicht schlug.

Ich duckte mich, als ich ihren Schlag sah und sah dann beängstigt nach hinten, wo dieser Mann lag.

Auch die beiden anderen sahen beängstigt zu ihm rüber.

“Verdammte scheiße!! Wie oft soll ich das noch sagen, dass ich kein altes Weib bin!! Du bist ein Jahr älter als ich, Khan!!” schrie sie und trat ihn in den Magen, während wir drei lieber Abstand hielten.

Ganz weit Abstand hielten.

“Sag mal, bist du wirklich ein Typ?” fragte mich dann plötzlich der Blonde, sodass ich zu ihm sah und nickte.

Ich sah in seinen goldenen Augen und erkannte eine starke Treu sowie royale Adelheid, die mich fasst in einen Bann steckte.

“Echt? Dabei siehst du von hinten gar nicht aus, wie ein Typ!” meinte dann der Orange, sodass ich nun zu ihm sah.

Ich sah in seinen grasgrünen Augen und erkannte eine Spur von Neugier sowie Kindlichkeit.

Voll niedlich, fand ich.

“Äh, ja! Das liegt womöglich an mein langes Haar.” meinte ich lächelnd und es war etwas seltsam.

Normalerweise schenkte ich dieses Lächeln nur Timpani, da sie mich eben vor dem Tod gerettet hatte.

Doch irgendwie fühlte ich mich in ihrer Nähe so geborgen, sodass ich nicht anders konnte, als zu lächeln.

“Nicht nur an dein Haar! Auch an deiner Kleidung, deiner Körpergröße, Körperbau sowie teils an deiner Stimme!” sagte nun wieder der Blonde.

“Ja! Du bist echt klein und schmal für ein Mann! Warum trägst du dieses Kleid überhaupt?” fragte mich der Orange, sodass ich ein Finger an meinem Mund legte und fragte, ob dass hier ein Kleid sei.

Die zwei starrten sich erst an und lachten dann.

“Oh Mann! Du bist echt lustig!” meinte der Orange.

“Ja, dass bist du! Sag mal, wie heißt du denn eigentlich?” fragte mich der Blonde.

“Ich heiße Ala. Ala Jehovah Abram.”

“Ala Jehovah Abram?” fragten sie mich ungläubig, sodass ich nur mit dem Kopf nickte.

“Ja! Timpani gab mir den Namen.” meinte ich und bekam nur wieder einen fragenden Blick von ihnen.

Als die Jungs mich fragten, ob ich denn nicht meinen eigentlichen Namen kenne, die mir meine Eltern gaben, stieß Timpani zu uns zu und antwortete, dass ich keine Erinnerungen mehr habe, wer ich war oder von wo ich kam.

“Er ist der Junge, von dem ich im Brief erzählt hatte.” meinte sie dann, sodass die drei, der Schwarzhaarige wieder bei Bewusstsein, mich mit einem bemitleidenden Blick anstarren.

Bzw. taten dies nur die zwei, mit dem ich vorher unterhalten hatte.

Der Schwarzhaarige starrte mich zwar an, würdigte aber keine Mine.

Er erholte sich wohl noch von Timpanis Schlag.

“Du ärmster! Und du kannst dich gar nicht erinnern, wer du bist und wo deine Familie ist?” fragten sie mich, sodass ich nur mit dem Kopf schüttelte.

Ich hatte so ein Gefühl, als hätte ich nie eine Familie gehabt.

Nachdem sie mich einige Löcher durchgefragt hatten, stellte ich ihnen eine Frage.

“Wie heißt ihr denn? Ich kenne euch nur unter den Namen Arschgeigen.” meinte ich und sah wütende Blicke Richtung Timpani blicken, die nur gefühllos mit den Achseln zuckte.

So nach dem Motto, ihr seid für mich doch nur Arschgeigen.

“Ich heiße Ali. Ali Saychan!” stellte sich der Blonde vor, der wohl Ali hieß.

“Eigentlich heißt er Alian Saychan!” meinte dann der Orange, worauf Ali ihm, der eigentlich Alian hieß, eine Kopfnuss verpasste.

“Ich hasse aber diesen Namen! Nenn mich also bitte Ali!” meinte er und sah verärgert zur Seite.

“Warum hasst du deinen Namen? Ich finde ihn schön.” meinte ich und bekam nur einen leichten roten Gesichtsausdruck von Ali.

Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und stotterte, ob ich dies ernst meinte, worauf ich nur lächelnd nickte.

“Jetzt hast du dieses Würstchen in Verlegenheit gebracht!” meinte der schwarzhaarige Mann, sah mich jedoch nicht an.

Dabei schlug ihn Ali, da er ihn als Würstchen betitelt hatte und jagte ihn etwas im Saal herum.

Die anderen lachten dabei, ehe sich dann der orange Haarige an mich wappnete.

“Ich heiße übrigens Teru! Teru Rahdo! Freut mich dich kennenzulernen, Ala!” stellte er sich vor, der Teru hieß.

Die beiden hatten wirklich außergewöhnliche Namen, die mir irgendwie gefielen.

“Und der Typ dahinten, der sich mit Ali kloppt, heißt Khan! Khan Juval Shadows!” stellte Teru den Schwarzhaarigen vor.

Seltsam?

Den Nachnamen hatte ich doch schon mal irgendwo gehört.

Nur wo und wann?
 

---
 

“Warte! Shadows? Das ist doch der Nachname des Typens, der dich damals ...” wollte ich sagen, stoppte jedoch beim letzten Wort.

Alayna nickte nur und sah zum Bild, als es sich weiterbewegte.

“Nur da hatte ich mich ja nicht mehr erinnert, woher ich dieser Nachname kannte und was passierte.” meinte sie und fing dann leicht an zu lachen.

“Wie das Schicksal aber wollte, musste ich mich mit dem Nachfahren des Typen anfreunden und ihn …”

Sie stoppte abrupt und sah mit tränenden Augen zu ihren Händen.

“Ich verstehe bis heute nicht, warum er es nicht sein lassen konnte! Warum musste es mir passieren? Wieso dürfte ich nicht einfach Glücklich sein und … und ...” fragte sie sich und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Wir sahen, dass ihre Rukh schlagartig schwarz wurden und Shiba und ich hielten sie in den Armen.

“Ich hasse ihn!! Ich hasse die Menschen!! Ich ...” schrie sie.

Ich erkannte, dass sie wieder durchdrehen wollte, so schlug ich ihre Wange und schnauzte sie an, dass sie nicht so denken dürfe.

Alayna starrte mich verwirrt an, während sie sich an die rote Stelle ihrer Wange fasste.

“Verdammt! Hör auf immer daran zu denken! Es gibt immerhin Menschen, die sich um dich sorgen und … die Teile deiner Familie sind.” meinte ich und sah dabei zu Shiba rüber.

Sie sah mich erst fragend an, ehe sie sich dann wieder an Alayna wandte.

“Es tut mir leid ...” flüsterte sie.

“Dir muss gar nichts leidtun. Dieser Idiot hat dir diese Schmerzen zugefügt, und wenn wir damals schon gelebt hätten, hätten wir ihn umgebracht!” meinte Shiba, sodass Alayna sowie ich sie nur leicht besorgt anstarrten.

“Okay, Shiba. Vielleicht solltest du etwas runterkommen.” meinte ich nun besorgt um Shiba, sodass sie mich nur fragend anstarrte und fragte, warum, ehe wir dann von Alayna ein leichtes kichern hörten.

“Ich hätte nie im Leben damit gedacht, dass ihr mir immer noch vertraut. Ich dachte das, wenn ihr seht wie ich einfach Menschen töte und keine Gefühle dabei empfand, hättet ihr Angst vor mir.” sagte sie und sah lächelnd zu ihren Händen.

“Ich hatte so große Angst und Sorgen, euch das überhaupt zu zeigen … Ich weiß nicht malst mehr, ob ich hier gerade was richtig oder falsches mache.” meinte sie dann auf einmal.

Vielleicht war es falsch, was sie gerade machte.

Doch … wir hätten es in ein paar Jahren sowieso erfahren, durch Aladins Magie und wer weiß, vielleicht hätten wir damals Aladin sogar verstoßen, wenn wir das jetzt nicht wüssten.

Doch darüber nach zu denken wollte ich jetzt auch nicht, sodass ich mich wieder neben Alayna saß und ihre Hand hielt, während Shiba ihre andere nahm und wir lächelnd zu ihr sahen.

Sie sah uns dabei an, lächelte uns mit ihrem bezaubernden Lächeln an und zeigte uns weitere Bilder.

“Nun, als ich die drei kennengelernt hatte, entführten sie Timpani und mich, eher spontan, runter zum Dorf, wo in einer kleinen Kneipe eine Geburtstagsfeier vorbereitet wurde. Timpani hatte sich riesig gefreut und ich war glücklich, sie so strahlend zu sehen. Dort lernte ich sogar noch andere Freunde von ihr kennen. Moon, Cass, Maria, Caleb, Tivon und Marlen ...”
 

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“Bist du Timpanis Freund?” fragte mich Maria, die die Freundin von Teru war.

“Nein! Er ist nicht mein Freund!” rief Timpani neben mir, sodass ich sie nur verwirrt anstarrte.

Was bedeutete denn überhaupt Freundschaft?

Und wie fühlte sich das an?

Hinter mir war Marlen, die Freundin von Tivon, die sich in mein Haar verliebt hatte.

“Du hast echt wunderschönes Haar, Ala! Wie lange hast du denn gebraucht, dass sie so lang sind?” fragte sie mich, sodass ich nur mit dem Achseln zuckte und meinte, dass ich es nicht wüsste.

“Kiahahahaha! Du hast ihn wirklich angebaggert, Khan?” fragte Caleb ihn, sodass Khan nur rot wurde und ihn schlug.

“Halt deine Klappe, Caleb! Ich schwöre, wenn du in meiner Stelle da gewesen wärst, hättest du ihn auch angebaggert!” schrie Khan und stampfte dann davon, als er von ihm ausgelacht wurde.

“Caleb! Wieso muss du auch noch Öl ins Feuer gießen?” fragte ihn Tivon.

Doch er hörte ihn nicht zu, sodass er nur mit den Augen rollte und zu uns rüberkam.

“Ich muss schon zu geben, dass du eine gewisse Anziehung ausstrahlst. Du bist seit einer Stunde hier und hast schon die Mädchen als deine Freunde geangelt.” meinte der Blondhaarige zu mir, sodass ich ihn nur verwirrt ansah.

“Tivon! Ala versteht so was nicht.” meinte Timpani, die kein bisschen von meiner Seite gewichen ist.

Der 19-Jährige kratzte sich am Hinterkopf und meinte, dass er es ja wüsste.

“Und du weiß wirklich nicht, von wo du herkommst?” fragte mich nun Cass, sodass ich nur mit dem Kopf schüttelte und dann zu Ali sah, der seine Verlobte zu mir drückte.

“Weißt du! Moon ist sehr gut darin an Hand des Geruches herauszufinden, von wo eine Person herkommt! Sie hat eine unglaubliche Nase!” meinte der 22-Jährige, sodass die 19-Jährige nur nickte und mich ab schnupperte, als ich es erlaubte.

Es kitzelte leicht, sodass ich kichern musste und als sie damit fertig war, roch sie in der Luft herum.

Ich beobachtete sie neugierig und war gespannt, ob sie wüsste, von wo ich herkam.

Doch sie schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf, sodass ich leicht enttäuscht zum Boden sah.

“Tut mir leid Ala.” sagte Timpani und strich mir über den Rücken.

“Allerdings hast du einen sehr seltsamen und doch schönen Geruch.” meinte dann Moon, sodass alle zu ihr sahen.

“In einer hinsiecht riechst du nach den Sonnenstrahlen eines klaren Tages und angenehm wie Schafsmilch. In einer anderen hinsiecht riechst du jedoch dann nach etwas, was ich nicht beschreiben kann, was bei mir relativ selten ist.” meinte Moon, worauf mich Teru und Ali dann auch ab schnupperten.

“Sagt mal?! Habt ihr sie nicht mehr alle?!” fragte Timpani sie und schubste sie von mir weg, sodass sie gegeneinanderstießen und aua sagten.

Ich sah Timpani etwas verwirrt an und spürte ihren Blick zu mir, der mich, seitdem ich bei ihr lebte, genau begutachtete.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwas weiß sie, was sie mir aber nicht erzählen möchte.

Also ignorierte ich es, unterhielt mich mit den anderen, lachten und feierten gemeinsam den besten Geburtstag für Timpani.
 

Es verging ein weiterer Monat und ich lernte die Jungs sowohl auch Mädchen gut kennen.

Sie kamen jeden Tag zur Kirche und blieben sogar mal bei Nacht.

Ich fand heraus, dass Ali, Teru, Khan, Caleb und Tivon in dieser Band seien, die mir mal Timapani erzählt hatte.

Sie zeigten mir sogar mal ihre Songs, die sie auf einer Plattform veröffentlicht hatten.

“Oh … die ist ja toll ...” log ich und wurde sofort an der Seite gestupst.

“Lügner! Du kleiner Zwerg sollst ehrlich sein!” meinte Khan zu mir.

Ich weiß nicht, wieso, aber ich verstand mich irgendwie blendend mit ihm.

Na gut!

Ich hatte mehr so eine Bindung zu Ali, Teru, Caleb und Tivon statt zu Khan.

Aber er ignorierte mich nicht mehr und sprach mit mir auch ganz offen.

Er hatte sich sogar bei mir entschuldigt, dass er mich mal angebaggert hatte, worauf ich nur lächelnd mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass es kein Problem sei und ich es ja auch irgendwie verstehen könne.

Dabei lächelte er nur und nickte mit dem Kopf.

Ich weiß nicht warum, aber ich fühlte mich etwas unwohl in seiner Nähe aber auch irgendwie nicht.

Es ist mal so, dass ich mich wohl bei ihm fühle und an einem anderen Tag mal nicht, was mich recht Verwirrte ...

An einem Tag kamen die Jungs zu mir und fragten mich, ob denn mein Haar mir nicht auf die Nerven ging.

Es war immerhin bis zum Boden lang und ich schleifte es immer ein bisschen hinter mich her.

“Ja schon.” meinte ich nur und sah ein grinsen in Alis und Terus Gesicht.

“Timpani?! Ist es in Ordnung, wenn wir Ala für ein paar Stunden entführen?! Du bekommst ihn auch wieder!” riefen nur die Jungs, packten mich an den Handgelenken und zehrten mich runter zum Dorf ohne auf Timpanis Antwort zu warten.

Sie schleppten mich zu einem Frisur, der mir meine Haare komplett kurz geschnitten hatte, was sich irgendwie erleichtert anfühlte.

Ich trug ja auch die ganze Zeit solche langen Haare mit mir herum, die echt schwer waren.

Nach dem sie gekürzt wurden, nicht ganz gekürzt, da ich mich an etwas längeren Haare gewöhnt hatte, schleppten mich Ali und Teru in ein Klamotten laden und kauften mir Kleidung, die mir standen.

Eine blaue Jeans, ein weißes Hemd mit einer blauen Weste, einen braunen Gürtel, der ein kleinen Beutel hatte und braune Stiefel.

Als ich mich im Spiegel betrachtete, erkannte ich die Person dahinter nicht wieder.

Ich war nicht mehr die Person, die ein Gott war und über göttliche Kräfte besaß, was ich in den Monat herausgefunden hatte.

Ich war jetzt Ala, der Freunde um sich hatte und sich Menschlich fühlte und … wollte auch kein Gott mehr sein.

Egal was geschah, aber immer, wenn ich mich versuchte an mein göttliches Leben zurückzuerinnern, wurde mir schwarz um die Augen und fiel immer auf die Knie, sodass sich Timpani und die anderen um mich sorgten.

Dies war auch einer der Gründe, warum ich einfach nur noch Ala sein wollte.

Ich lächelte, fiel in deren Armen und bedankte mich bei ihnen, dass sie für mich solche mühen machten und es sogar bezahlten, was ich eigentlich gar nicht mochte.

Aber sie verlangte es, sodass ich nur widerwillig ihnen gehorchte und mich bedienen ließ.

Als wir am Abend wieder zur Kirche kamen, sahen die anderen und Timpani mich geschockt an bzw. erkannten sie mich nicht wieder.

Mein langes Haar war wohl mein Markenzeichen, was mich eben erkennbar machte.
 

Es vergingen dann wieder ein paar Wochen, in dem ich meine Erinnerung zurückbekam.

Ich erinnerte mich, dass ich gemeinsam mit Menschen in dieser Kirche, die damals ein prachtvoller Palast war, lebte und dort von vielen Menschen geehrt wurde.

Jedoch geschah etwas, woran ich mich einfach nicht erinnern wollte.

Als ich gemeinsam mit Maria, Marlen und Tivon, der immer an Marlens Seite blieb, den Saal dekorierten, da Moon und Ali heiraten wollten, brach plötzlich Marlen zusammen und spuckte Blut aus.

Geschockt rannte Tivon zu ihr, die mittlerweile in ihr eigenes Blut lag und bat sie, wach zu bleiben.

Mittlerweile kamen auch die anderen, die seinen Ruf hörten und versuchten die 16-Jährige bei Bewusstsein zu halten.

Timpani versuchte derweil den Krankenwagen zu rufen, was jedoch nicht funktionierte.

“Verdammt! Die Leitung ist tot!” fluchte sie und schmiss das Telefon auf dem Tisch.

“Und jetzt schnell ins Dorf zu rennen dauert auch ca. 30 Minuten! Bis dahin packt sie es nicht!” meinte Ali, der schon teilst in seinem Smoking war.

Ich stand etwas hinter ihnen und sah, wie die Gruppe verzweifelt das Mädchen am Leben hielten.

Ich ging zu Timpani und fragte sie, was denn Marlen habe, worauf sie mir antwortete, dass sie schon seit der Geburt an einem Lungenfehler litt und die Ärzte eigentlich meinte, sie könne nicht länger leben wie nur 1-2 Jahre.

“Allerdings hatte sie es überstanden. Das dachten wir zumindest!”

Ich ballte meine Hände in Fäuste und sah zu Tivon, als er mit Marlen sprach.

“Halte durch, mein Schatz! Bitte!” flehte er und verlor dabei Tränen.

Ich sah, wie die Rukh um Marlen langsam verblassten und zu Boden fielen.

“Tivon … Es tut mir … mir so leid … Ich hatte … mir so sehr … gewünscht ...”

“Psst! Spare deine Kräfte! Atme ruhig ein und aus. Dir wird es gleich wieder besser gehen.” meinte er und verlor noch mehr tränen.

“(Nein, das wird sie nicht. Sie wird in deinen Armen sterben, Tivon. So hat das Schicksal es gewollt.)” dachte ich und hatte nur ein trostloses Gefühl, was ich eins schon mal spürte.

Als Marlen schwer hustete und atmete, öffnete sie das letzte Mal ihre Augen, strich über Tivons Wange und hauchte ein Ich werde dich immer lieben.

Dann vielen ihre Augen zu und ihre Rukh verschwanden.

“Marlen? Marlen! Wach auf! Bitte!” schrie er und schluchzte.

Auch die anderen, die versucht hatten zu helfen, schluchzten.

Ich sah zu Timpani rüber, die große Tränen fallen ließ und sich langsam zu Tivon niederkniete.

“Sie ist jetzt bei Gott. Dort wird sie auf dich warten.” meinte sie und sah kurz zu mir rüber.

Ich weiß einfach nicht, warum, aber ich hatte das Gefühl, als würde sie wissen, wer ich bin.

“Timpani! Wenn es deinen Gott wirklich gebe, dann hätte er mir nicht Marlen weggenommen!” schrie er und drückte sie an sich.

“Wenn es diesen Gott wirklich gebe, dann wünsche ich mir meine Freundin zurück!!”

Wie ein Zeichen, riss ich meine Augen auf, ging langsam zu ihm und fragte ihn, ob er sich dies wirklich wünschte.

“Ja! Ich würde meinen einzigen Wunsch für sie opfern!” antwortete er mir.

“Ich würde diesen einen Wunsch, den wir, laut Timpani, besitzen, für sie opfern.”

Verstehend nickte ich und rannte zu meinem Zimmer.

Ich hatte nicht viel Zeit, da ihre Rukh immer mehr von dieser Welt gingen, so riss ich die Schublade der Kommode auf, wo noch meine blutigen Klamotten waren und zerrte den Holzstab darin heraus.

Mit ihm in der rechten Hand, rannte ich wieder zu der Gruppe und bat Tivon, mir Marlen an zu vertrauen.

Er sah mich verwirrt an, genauso wie die anderen, nickte jedoch und legte sie in meinem Armen, als er meinen ernsten Blick sah.

Ich atmete tief ein, schloss meine blauen großen Augen und spürte eine starke Macht in mir aufkommen.

Ich flüsterte einen Zauberspruch, der einen achtzackigen Stern erstrahlen ließ, was mich zum Heiligen Palast verbinden ließ.

Ich spürte die Rukh meiner Freunde, die verwundert dieses Ereignis ansahen und ihre Hände schützend vor ihren Augen hielten, als ich eine Menge an Rukh zu mir rief.

Als ich die Rukh von Marlen in meiner Nähe spürte, öffnete ich meine Augen und tippte sie mit meinem Holzstab an, befahl ihnen somit, zurück zum Körper zu kehren, was sie dann auch taten.

Nachdem sich alle Rukh wieder in dem leeren Körper versammelt hatten, rief ich ein Regenerationszauber hervor, der die vergiftete Lunge von Marlen reinigte.

Die anderen beobachteten mich währenddessen und hatten weit geöffnete Münder, die noch weiter sich öffnen, als das Mädchen in meinem Armen tief Luft holte und schwer atmete.

“Ganz ruhig, Marlen. Es wird dir gleich wieder besser gehen.” sagte ich zu ihr, als sie langsam ihre Augen öffnete und in meinen strahlenden Augen sah.

“Du … Du bist ja der Gott, an den Timpani glaubt … Ala ...” flüsterte sie und lächelte dann, als ich nur sanft nickte.

“Also … ist ihr glauben der Richtige …?” fragte sie mich, worauf ich ihr jedoch keine Antwort gab.

“Entspann dich. Ich habe mit meiner Magie deine Lunge gereinigt. Wenn es die Ärzte nicht hinbekamen, dann muss ich wohl daran.” meinte ich nur.

“Du wirst dein Versprechen Tivon wohl weiterhin halten müssen.” meinte ich dann lächelnd, sodass sie mich ansah und dann zu Tivon, der neben mir war und sie die ganze Zeit über anlächelte.

Dicke Tränen fielen, als ich meine letzte Magie nutzte und sie wieder in seinen Armen legte.

Alle vielen auf einander und drückten das junge Mädchen fest, sodass ich nur meinte, dass sie aufpassen müssen.

“Ich tat eine kleine Not-Op! Die Wunde wird erst in ein paar Tagen vollständig geschlossen sein!” meinte ich und wurde dann von meinen Freunden skeptisch begutachtet.

“Sag mal, Ala … Wer bist du wirklich?”

11. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 5)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir uns zeigte, wie sie bzw. Ala das 16-jährige Mädchen Marlen durch den Wunsch von Tivon zurück zu den Lebenden brachte.

Erstaunt starrten wir die Szenerie an, ehe sie dann langsam verblasste.

“Sag mal, Alayna … Dieser Wunsch von Tivon ... Er meinte doch, dass er seinen einzigen Wunsch dafür opfern würde, um dieses Mädchen wieder zu haben, nicht wahr?” fragte Shiba sie, sodass die Göttin nur nickte.

“Was hat es damit Aufsicht? Ich meine diesen einen Wunsch?” fragte nun ich sie.

Sie überlegte kurz und antwortete, dass jeder Mensch im Universum einen einzigen Wunsch zur Verfügung hätte.

“Als meine Welt noch relativ frisch war und es nur um die 50 Menschen lebten, schrieb ich im Sand, dass ich jedem Menschen einen einzigen Wunsch gewähre. Adam und Eva, die meine ersten beiden Menschen waren, gaben meine Nachricht an den anderen Menschen, die ich dann erstellt hatte, nachdem die Evolution bei Adam funktioniert hatte, preis.”

“Evolution?” fragten wir sie, sodass sie wieder kurz nachdachte und uns erklärte, was eine Evolution sei.

“Als die Dinosaurier von der Erde gestorben sind, da sie nur gewalttätig waren und ich sie daraufhin auslöschte, dachte ich an Wesen, die nach meinem Ebenbild sahen. Ich nahm ein einzigen Rukh von mir und sandte ihn zur Erde. Jedoch kam nichts, sodass ich Jahrzehnte weiter versuchte, Rukh von mir in einen Menschen zu verwandeln. Irgendwann tauchte dann halt eben Adam auf, der allerdings von einem meiner ersten Rukh, die ich hinunter gesandt hatte, stammt … So genau kann ich das nicht erklären, was die Evolution ist, da ich zu sehr damit beschäftigt war, ein Wesen zu erschaffen, was mein Ebenbild ist.” erklärte sie uns und sah dabei in die Ferne.

Mit dem Kopf schüttelnd erzählte sie uns dann, wie Eva, die einige Zeit später auftauchte, sich in Adam verliebte und die beiden, mit noch weiteren Menschen, die Menschheit erschufen.

“Da begriff ich, dass ich oder eher meine Rukh kein Geschlecht besitzen, sodass ich sorgenlos 50 Menschen erschaffen konnte, ehe sie miteinander Familien gründeten.” meinte sie lachend, was jedoch auch betrugt klang.

Seufzend sah sie dann zum großen Loch, wo die anderen Galaxien zu sehen war und flüsterte in sich, dass sie somit nicht mehr ihre Hilfe bräuchten und sie sie einfach irgendwann vergessen haben.

Verstehend sah ich dann zu Shiba, die verloren in die ferne sah.

“Bitte nicht. Mir wird ganz schwindlig davon!”

Während Alayna nur kicherte, sah ich sie trostlos an.

Und mit der sollte ich wirklich eine Familie haben, fragte ich mich musste jedoch dann doch etwas schmunzeln, als mir eine kleine Erinnerung aufblitzte, wo sie so was schon mal sagte.

“Auf jedem Fall schenkte ich jeden Menschen einen einzigen Wunsch. Sie hätten sich wirklich alles erfüllen lassen können. Am Anfang jedoch glaubte man es nicht und hat sich immer was willkürliches gewünscht ...” erzählte sie und nickte, als ich sagte, dass sie in Laufe der Zeit es dann doch glaubten.

“Genau! Und, obwohl ich damals die Menschen in Hikarishi getötet hatte, die daran glaubten und wussten, gab es eine einzige Person, die es immer noch glaubte.”

“Und dies war Timpani, da sie ja auch an dich geglaubt hatte!” schlussfolgerte Shiba, sodass Alayna wieder nickte und die Bilder wieder erhellte.
 

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Nachdem Tivon und Caleb Marlen in ein anderes Zimmer brachten, wo sie sich von der Not-Op, die ich machte, erholte, saß ich nervös und verunsichert auf einer Kirchenbank und spielten etwas an den Holzstab herum.

Die blicke meiner Freunde, die mich skeptisch, auch leicht verunsichert, anstarrten, machte mich noch nervöser als ich es eh schon war.

“Sag mal, Ala … Wer zum Teufel bist du in Wirklichkeit?” fragten mich Ali und Teru und begutachteten mich von oben bis unten.

Ich schluckte einen dicken Kloß runter, als ich in ihren Augen blickte und sah dann zu den spitzen meines wieder lang gewordenes Haar.

Anscheinend wuchsen meine Haare wieder in der ursprünglichen Länge, wenn ich Magie nutzte oder bestimmte Magie, die mich zum Heiligen Palast verbindet.

Ich blickte wieder in der Gruppe herum und sah, als ich ihre beängstigte Blicke erkannte, wieder zum Boden.

Die Einzige, die mich nicht so angesehen hatte, war Timpani, die mich nur mit leuchtenden Augen ansah.

Doch auch ihr wollte ich nicht ins Gesicht blicken, sodass ich meinen Holzstab fest in den Händen hielt und auf ihn starrte.

Voller Angst davor, was sie nun von mir hielten, mich nicht mehr als ihr Freund sehen, mich vergöttern oder abscheulich finden, erschrak ich auf, als man mich erneut fragte, wer ich bin.

“I-ich weiß es nicht ...”

“Wie du weiß es nicht? Lüge uns nicht an! Du weißt sehr wohl, wer du bist!” sagte Caleb und starrte mich an.

“Ähm … Also … Ich bin ...”

Ich war so nervös und hatte so viel Angst, dass man mich abweisen würde, wenn sie wüssten, wer ich bin, sodass ich nur noch mehr vor mich herumstotterte.

Meine Freunde wurden ungeduldiger und fragten mich Sachen, auf denen ich keine Antwort geben konnte, da entweder ich Angst vor ihrer Reaktion hatte und/oder es noch gar nicht wusste.

“Hört auf ihn auf die Pelle zu rücken!” meinte auf einmal Timpani, die sich das angesehen hatte und dann die Aufmerksamkeit von allen, sogar von mir, bekam.

Sie sah die Gruppe mit einem wütenden Blick an, Arme erst vor ihrer Brust gekreuzt und ging dann zu mir zu.

Sie legte eine Hand auf meiner Schulter und sah weiterhin ihre Freunde an.

“Er ist immer noch Ala! Und zwar unser Ala!” meinte sie, sodass ich mit aufgerissenen Augen zu ihr hochsah.

“Es mag zwar vielleicht der Fall sein, dass er etwas göttliches ist! Jedoch ist und bleibt er unser Freund, der ganz nebenbei eine Freundin gerettet hatte!” meinte sie dann, worauf die anderen nun sich ansahen und dann wieder zu mir.

Ich sah sie schüchtern an und nickte innerlich.

Ich habe mich beschlossen ihnen das zu sagen, was ich eben wusste.

“Also … Ihr wollt wissen, wer ich bin, nicht wahr?” fragte ich sie, sodass sie nickten und mich ansah.

Ich sah wieder zum Stab, atmete tief ein und sah dann mit einem entschlossenen Blick die Gruppe an.

“Ich kann … euch nicht alle Fragen beantworten, weil ich noch nicht mein vollständiges Gedächtnis zurückbekam. Jedoch kann ich euch antworten, wer ich bin ...” meinte ich, erhob mich von der Bank, ging zum Podest, wo der einzelne Stuhl stand und die zwei vesperten Türen.

Die Scherben, die auf dem Boden hinterm Thron verstreut waren, betrachtete ich erst, sah mich dann etwas um und fegte sie dann mit einer leichten sowie geschickten Handbewegung zusammen, sodass ich sie wieder ans Fenster befestigte.

Mit Einzelteilen ergab sich ein Bild von mindestens 10 Menschen und mir, der im Zentrum des Bildes stand, und gemeinsam ein sogenanntes Gruppenbild erscheinen ließ.

Ich hörte erstaunen von meinen Freunden, die sich das Muster des Mosaiks ansahen.

“... Ich bin der Gott, der diese Welt erschaffen hatte und eins in diesem Gebäude gemeinsam mit den Menschen auf dem Bild zusammenlebte!”

Ich erzählte ihnen von den Zeiten, wo ich noch als Gott ohne Namen durch die Welt reiste und mich nach und nach mit den Menschen anfreunden konnte.

Auch erzählte ich ihnen, wie wir gemeinsam das Dorf Hikarishi erbauten und diese Kirche, die eins mal der Palast des Dorfes war.

“Was?! Diese kleine Kirche war mal ein prachtvoller Palast?!” fragte mich Ali, sodass ich nur nickte und zu dem Thron zeigte sowie den beiden Türen und den kaputten Mosaik Fenstern, die eigentlich die Entstehung des Dorfes sowie des Palastes zeigten.

“Die zwei Türen da, gingen eins tiefer in den Palast hinein, wo z.B der Speisesaal, wo wir alle gemeinsam gegessen hatte, oder die Gemächer meiner Bediensteten und mir.” meinte ich und schwelgte leicht in Erinnerung.

Ich sah, dass mich meine Freunde anlächelten und mit mir in die Vergangenheit schwelgten.

“Und auf diesem Thron saß ich, erfüllte den Menschen ihre Wünsche, die sie mir sagten, und bekam auch häufiger Besuch von Frauen, die versucht hatten, mich zu überzeugen, einen Nachfahren zu erschaffen.” meinte ich schlicht, sodass Ali, Teru, Khan und Caleb mich beneidend ansahen.

“Och manno! Du Glückspilz ...” sagten die viern, wobei dann nur Ali und Teru von ihren Freundinnen geschlagen wurden.

Dabei sagten sie, dass sie Idioten seien und sahen beleidigt weg, als die beiden versuchten sich zu entschuldigen.

Ich sah nur lächelnd zu ihnen rüber und sah dann zu Tivon, der mich fragte, ob ich denn auf ihre Überzeugungen eingegangen sei.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

“Warum denn nicht? Sie waren doch Mitsicherheit alle wunderschön, oder etwa nicht?” fragte mich Caleb, sodass ich mich zurückerinnerte und meinte, dass sie schon alle schön sahen.

“Jedoch brauche ich kein Nachfahren.” meinte ich, sodass sie mich verwirrt anstarrten und fragten, warum ich denn dies nicht bräuchte.

“Na ja, ich bin ein Gott. Ich kann nicht sterben.” antwortete ich.

Seltsamerweise spürte ich jedoch tief im inneren ein seltsames Gefühl, was mich glücklich, traurig und zu gleich auch wütend macht.

So als wolle eine Erinnerung mir etwas zeigen, ich jedoch nicht sehen möchte ...

“Aber dein Körper! Der ist doch menschlich!” meinte dann Timpani, die die ganze Zeit über neben mir saß.

Aufschreckend, da ich tief in meinen Gedanken war, sah ich sie erst verdutzt an, ehe ich mit dem Kopf schüttelte.

“Nicht ganz. Dieser Körper wurde von den Rukh erschaffen. Er besitzt keine menschliche Seele, keine Gefühle und keine Organe. Ihr Menschen besitzt aber all das, weswegen ihr in Laufe der Zeit altern und irgendwann sterben müsst.” meinte ich.

Ich seufzte und erklärte, dass ich aber nicht wüsste, wieso dieser Körper sich so menschlich anfühlt und menschliche Bedürfnisse wie Toilette gehen oder etwas zu essen, wenn ich Hunger habe, wobei sich dann wieder dieses seltsame Gefühl in mich heranschleicht.

Innerlich den Kopf schüttelnd, schreiend, dass es aufhören soll, holte ich tief Luft und atmete wieder aus, ehe ich mich wieder zu meinen Freunden wappnete.

So vergingen einige erzähl Stunden und Fragen beantworten, ehe Ali mir eine letzte Frage stellte, die ich nicht beantworten konnte.

“Was ist denn dann mit Hikarishi passiert, wenn du über diese Stadt geherrscht hattest?”

Ich sah ihn erst an, ehe ich dann in die ferne starte.

“Alles, woran ich mich erinnern kann, ist, dass die Stadt unter einem blutroten Himmel lag.”

Auf einmal fing ich an heftig zu zittern.

Meine Brust füllte sich auf einmal so schwer an und dann … hörte ich ihre Stimme …

“|Alles, was ich mir nur wünsche ist, für immer bei dir zu bleiben, mein geliebter ...|”

“NEIN!!! HÖR AUF DAMIT!!!” schrie ich, drückte meine Hände an meinen Ohren und schüttelte immer wieder mit dem Kopf.

Sich von meiner plötzlichen Aktion erschreckend, fragten Ali und Teru mich, wer was aufhören sollte.

Doch ich antwortete ihnen nicht und schüttelte weiter den Kopf.

“Ich will das nicht sehen … Ich will das nicht hören … Bitte … lasst mich in Ruhe ...” flüsterte ich, ging in die Hocke und verlor tränen.

Dieses Gefühl in mir wurde immer stärker bis dann Timpani mich in den Armen hielt und leise in mein Ohr flüsterte.

“Alles ist gut. Egal was du erleben musstest, ist Vergangenheit. Beruhige dich wieder, Ala.”

Als ich das hörte, starrte ich erst in die ferne, ehe ich sie dann umarmte, in ihren Nacken weiter weinte und dann langsam in ihren Armen einschlief.
 

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Das Bild wurde wieder schwarz, sodass Shiba und ich zu Alayna sahen, die Gefühllos ins Schwarze starrte.

Wir sahen uns an, ehe Shiba besorgt Alayna fragte, ob es ihr gut ginge

Uns dann anstarrend, lächelte sie und nickte.

“Ja. Mir geht es gut.” meinte sie und stand von ihrem Platz auf, um ein paar Dehnübungen zu machen.

Verwirrt uns anstarrend fragte ich, ob es ihr wirklich gut ginge.

“Wir können auch aufhören, wenn es dir zu viel oder emotional wird.”

“Nein! Schon gut!”

“Aber die Szene am Ende … Die hat doch ...” wollte Shiba sagen, doch Alayna unterbrach sie.

“Es geht schon. Ich weiß nicht, was Ala da gespürt hat. Ich zeige euch nur die Erinnerungen, die wichtig sein könnten.” erklärte sie und saß sich wieder auf ihren Platzt.

“Wie du weiß nicht, was er da gespürt hatte? Ich dachte er sei du und du seist er?” fragte ich, sodass Alayna kicherte und meinte, dass es nicht ganz Stimme.

Komplett verdutzt über diese Antwort starrten Shiba und ich sie an, sodass sie uns erklärte, dass diese Rukh nicht ihre seien.

“Wie ja Ala erklärt hat, besaß dieser Körper, in der er gelebt hatte, keine menschliche Seele, sondern nur Rukh. Ich hingegen besitze aber eine menschliche Seele. Ich hatte mal Eltern, die ich jedoch ...” sagte sie, sah dann böse zur Seite und schüttelte mit dem Kopf.

“Das ist jetzt egal und viel zu kompliziert, euch es zu erklären. Wie schon gesagt zeige ich euch nur das, was man mir aufgetragen hat.”

“Dir aufgetragen hat? Wer hat dir das denn aufgetragen?” fragten Shiba und ich gleichzeitig.

Doch uns zu antworten, winkte Alayna grinsend mit dem Zeigefinger und meinte, dass dies geheim sei.

So seufzten wir und akzeptierten derweil ihre Antwort, sodass sie uns weiter von der Erinnerung von Ala sahen.
 

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Ich lag in meinem Zimmer und beobachtete die Rukh über mir.

Es vergingen einige Wochen, nachdem das mit mir passiert ist.

Zum Glück akzeptierten die anderen meine Entscheidung, mich darauf nicht anzusprechen und mir darauf keine Fragen zu stellen.

Auch wenn ich es eigentlich entschieden habe, konnte ich es aber nicht vergessen.

Dieses Gefühl und … diese Stimme …

Sie kommt mir so vertraut und doch macht sie mich traurig.

Egal wie häufig ich die Rukh fragte, was das sei, verschwanden sie und ließen mich alleine.

“Ach! Vergiss es doch einfach, Ala! Dieses Gefühl schmerzt nur … sowie ihre Stimme ...” sagte ich zu mir, sah traurig zu den Rukh und drehte mich zur Seite, um etwas schlaf zu finden.

Als ich gerade meine Augen schloss, ertönte ein leises Klopfen an meiner Tür und als ich sie öffnete, um zu gucken, wer mich um diese Zeit noch besuchen kommen wollte, sah ich Timpani vor mir, die in ihren Nachthemd auf dem Boden sah.

Ich hatte sie nur einmal in dieser Kleidung gesehen und das war, als ich noch hohes Fieber und geschrien hatte, worauf sie in mein Zimmer war, meine Hand hielt und mir dieses Lied vorgesungen hatte.

“Timpani? Was machst du denn um diese Zeit hier?” fragte ich sie und ließ sie hinein, als sie mich fragte, ob sie eintreten dürfe.

Sie steuerte direkt auf mein Bett zu und sah es erst an, während ich nach einer Kerze und Streichhölzer suchte, um etwas Licht ins Zimmer zu machen.

Als mein Zimmer etwas erhellt wurde, sah ich zu Timpani, die immer noch zu meinem Bett starrte.

“Wie geht es dir?” fragte sie mich, sodass ich etwas verdutzt sie anstarrte und antwortete, dass es mir gut gehe.

“... Und dir?”

“Auch.”

Nach einiger Zeit saßen wir beide auf mein Bett, wobei sie auf den Boden starrte und ich leicht nervös zu Kerze blickte.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und was sie von mir wollte, sodass ich nervös zu ihr sah.

“(Verdammt! Im Kerzenlicht sieht sie unglaublich attraktiv aus!)” sagte ich in Gedanken und bemerkte, dass meine Wangen leicht warm wurden.

Als dann Timpani zu mir sah, drehte ich ruckartig mein Gesicht zur anderen Seite und bete darum, dass sie nicht mein Gesicht sah.

“Du machst dir höchstwahrscheinlich immer noch Gedanken, was vor einer Woche geschah, nicht wahr?” fragte sie mich, so dass meine röte verschwand und ich sie nickend ansah.

“Ich kann dir etwas erklären … Vielleicht eine Antwort auf deine Fragen ...” sagte sie und starrte dann traurig zum Boden.

“Wirklich?”

Sie zuckte mit den Schultern und sah dann wieder zu mir …

Jedoch mit traurigen Augen.

Es sah so aus, als wollte sie es mir nie sagen.

Es für sich behalten und hoffen, dass dieser Tag nie käme.

Ich überlegte kurz, ob ich wirklich eine Antwort haben möchte, wenn sie sie mir überhaupt geben kann.

Doch dann nickte ich unbewusst und hörte ein Seufzen von Timpanis Seite her.

“Okay … Alles, was ich dir jetzt erzähle, habe ich nur für dich getan. Ich wollte dich vor das Beschützen, was du eins warst, als ich dich gefunden habe.” sagte sie und sah mich traurig an.

Ich nickte, als sie mich darum bat, nichts zu sagen, während sie mir alles beichtete, was ihr im Herzen liege.

So seufzte sie nochmals auf.

“Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als du erwacht bist?” fragte sie mich plötzlich.

Ich nickte und antwortete, dass ich da nicht wusste, wo ich war und wer ich war.

Mich kurz anguckend, lächelte sie nickend, ehe sie dann wieder wegsah.

“Ich sagte dir da auch, dass ich dich gefunden hatte … nicht weit entfernt von hier ...”

Ich nickte wieder.

Es kommt mir vor, als wäre das erst gestern passiert, als ich aufwachte und sie kennengelernt habe.

Dabei sind seitdem einige Monate vergangen.

“Ich bin dir dabei auch sehr dankbar, Tippi.” sagte ich lächelnd und wollte ihre Hand nehmen, traute mich jedoch diesmal nicht.

Seltsam … was ist das für ein Kribbeln im Bauch …?

“Ich … war dabei dir nicht ganz ehrlich, Ala ...” sagte sie dann, sodass ich sie verwirrt anstarrte.

“Wie … meinst du das?”

Weiterhin mich nicht anblickend, atmete sie tief ein und entschuldigte sich bei mir.

“Ich hätte es dir sagen sollen … Ich hätte dir sagen sollen, was ich gesehen hatte ...” schluchzte sie in ihren Händen.

Noch mehr verwirrter sie anstarrend, wartete ich jedoch darauf, dass sie weiterspricht.

“Ich war zu der Zeit schon draußen. Im Wald, der hierherum steht … Zu der Zeit, als ich dich fand, wuchsen Beeren, die ich am Sammeln war. In der Nähe eines Flusses hörte ich ein paar Camper, die am Lachen waren, … Ich dachte ich könnte sie überzeugen, meiner Kirche beizutreten und suchte sie auf.” erzählte sie und erhob sich dann von meinem Bett.

Sie beobachtend, fühlte ich plötzlich etwas, was mir Angst bereitete.

“Als ich sie dann fand, erstrahlte ein starkes Licht, was uns blendete. Nachdem sich das Licht etwas senkte, sahen die Camper und auch ich zum Licht, wo du dich dann erhobst und in die ferne starrtest. Die Menschen sahen sich an, während ich mich hinter einem Baum versteckte und dich betrachtete ...”

Timpani ging zur Kommode und fischte meine blutigen Klamotten raus, sowie ein schwarzes Haar.

Ich starrte es verwirrt an und erstarrte dann, als sie mir sagte, dass dieses schwarze Haar von mir wäre.

Ich fasste zu meinem Haar und meinte mit zitternder Stimme, dass ich doch blaues Haar hätte.

Zur Seite blickend, nickte Timpani und legte meine blutigen Klamotten und das eine schwarze Haar auf der Kommode.

“Da aber nicht … Du hattest da pechschwarzes Haar und stechend blutrote Augen, die mir Angst machten.”

Sie saß sich wieder neben mich, während ich zur Kommode blickte und ihr weiterhin zuhörte.

“Als du dann die Camper anstarrtest und langsam zu ihnen gingst, fingst du an, sie mit nur einer einzigen … was weiß ich, zu töten!”

Geschockt über das, was sie mir versuchte zu erzählen, starrte ich sie dann mit geschockten blick an.

“Du hattest mich wohl gespürt und wolltest mich dann auch töten. Doch ehe du diese Kraft gegen mich nutzen konntest, bist du herum getorkelt und dann im Koma gefallen, worauf du dir den Kopf aufgeschlagen hast.” meinte sie und schüttelte dann mit dem Kopf, als ich sie fragte, warum sie mich dann gerettet hatte, obwohl ich vor ihren Augen Menschen getötet hatte und sie auch töten wollte.

“Ich wollte es erst nicht! Ich wollte dir erst nicht helfen! Doch irgendetwas in mir sagte mir, dass ich dir helfen soll ...” meinte sie und starrte dann zu ihren Händen.

“Etwas hat dir gebeten mir zu helfen, obwohl ich im Begriff war, dich zu töten?!” fragte ich sie und stand geschockt über mich selbst vom Bett auf.

Sie nickte und erzählte weiter.

“Als ich mich dir dann genähert hatte, wurde dein Haar plötzlich leicht blau … Bis auf das eine da. Ich stupste dich, um sicher zu gehen, dass du wirklich bewusstlos warst, ehe ich dann dich zur Kirche gezogen habe.” meinte Timpani.

Ich sah zu ihr.

Erst jetzt bemerkte ich, dass um sie herum keine Rukh waren … aber warum?

“Nachdem ich dich irgendwie in der Kirche schleppen konnte, fesselte ich dich erst ans Bett, um sicher zu gehen, dass du doch nicht auf einmal wach wirst und mich tötest. Mit der Zeit allerdings veränderte sich dein äußeres … Dein Haar wurde in dieses wunderschöne Blau und deine Augen … Es war nicht leicht, sie etwas zu öffnen, strahlten ebenso in dieses Blau ...”

Timpani lächelte mich an, sodass ich ebenso lächelte und mich wieder zu ihr saß.

“Irgendwann entfernte ich dann die Fesseln und entfernte die blutige Kleidung, die du noch trugst. Da spürte ich, dass du hohes Fieber hattest, weswegen ich dir sofort ein kühler Lappen auf der Stirn legte. Als dann dein Fieber etwas gesunken ist und ich eigentlich in mein Zimmer gehen wollte, sagtest du etwas ...”

Sie fragend anstarrend, sah sie zu mir und sagte das, was mir den Beschluss gab, von hier zu verschwinden.

'Bitte bleib bei mir … Shiana* ...'
 

---
 

Erstaunt darüber, dass dieses Mädchen vor dem Gott alles gestand, was sie für sich behielt, sahen Shiba und ich zu Alayna, die ihre Hände anstarrte.

Sie lächelte, wenn auch gequält, und flüsterte, dass dieser Name sich grausam anfühlt.

“Wie meinst du das, Alayna?” fragte ich sie, sodass sie zu mir sah und leicht traurig blickte.

“Ich weiß nicht … Aber jedes Mal, wenn ich dieser Name höre, fühlt sich meine Brust so schwer an.”

“War das vielleicht eine wichtige Person für dich und Ala?” fragte Shiba, sodass sie sie erst anstarrte, dann zu ihren Händen und mit den Schultern zuckte.

“Keine Ahnung.”

Sie bedrückt ansehend, sahen wir dann die Bilder weiter an ...
 

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Mit schwerer Brust und schweren Atem starrte ich auf meine Hände.

Dieser Name …

Warum kommt mir dieser Name so bekannt und so verletzend vor?

Timpani, die immer noch neben mir saß, sah mich an und nahm meine Hand.

“Ich weiß zwar nicht, wer sie war … Aber so wie du tränen verloren hast, war sie wohl eine sehr wichtige Person für dich ...” sagte sie und ich konnte in ihrer Stimme leichte Eifersucht sowie Enttäuschung hören.

War sie … in mich etwa verliebt?

Ihre Hand von mir wegstoßend, stand ich wieder auf und erkannte, weshalb ich überhaupt auf der Erde ging.

In mir rein flüsternd, dass ich es mir geschworen hatte, spürte ich eine Umarmung von hinten.

“Bitte geh nicht. Ich habe mich in der Zeit, wo wir zusammenlebten in dich verliebt.” sagte sie und drückte sich fester an mich.

Mit aufgerissenen Augen starrte ich nach vorne, senkte dann mein Kopf und antwortete, dass ich sie aber nicht liebe.

Es fiel mir unglaublich schwer und ich hatte das Gefühl, dass mein Herz jeden Moment aufhörte zu schlagen doch … wie könnte sie sich in jemanden verlieben, der sie eigentlich töten möchte.

Ich löste mich von ihrer Umarmung und ging zur Tür.

“Bitte verlas mein Zimmer ...” sagte ich und sah trostlos zum Boden.

Verstehend sah sie erst zu mir und dann zum Boden.

Ich spürte, dass sie tränenden Augen hatte und wollte mir sagen, dass sie auch warten könne.

“Ich kann verstehen, wenn die Liebe zerbrochen ist. Mir ist das auch mal geschehen ...”

“Das ist es nicht!”

Erschrocken starrte sie mich an und fragte mich, was es dann wäre.

Doch ich starrte weiterhin trostlos zum Boden und befahl ihr, einfach mein Zimmer zu verlassen.

So ging sie langsam an mir vorbei und wollte es noch einmal versuchen.

Doch ich hielt es nicht mehr aus und schubste sie hinaus, sodass sie etwas stolperte und auf ihre Knie fiel.

Leicht erschreckt, was ich getan habe, starrte ich zu ihr und dann wieder weg, ehe ich meine Tür schloss und in meinem Zimmer mich weinend zum Boden begab.

Am nächsten Morgen schrieb ich ein Brief, in dem stand, dass ich für eine Weile verschwinden würde und sie mich bitte nicht suchen sollen, was sie zu meinem Glück auch nicht taten.

So ging ich durch den Wald, der um die Kirche herum wuchs und suchte nach der Stelle, die Timpani mir erzählte.

Als die Stelle war, wo vier zerrotene Zelte standen, trat ich auf einen Knochen, der ein deutlich von einen der Menschen stammt, die ich eins ermordet habe.

“Unfassbar …”

Ich fand noch ein paar Rukh hier herumgeistern, nahm sie auf, entschuldigte mich bei ihnen und schickte sie zum großen Strom der Rukh.

Meine Erinnerungen, weswegen ich hier zurück kehrte, kamen leicht zurück.

Aber nicht vollständig, weswegen ich nach weiteren antworten suchte.

Es kann nicht nur der Grund sein, dass ich die Menschen hasse, oder?

Nein!

Es war was anderes, was mich zu einer Marionette meiner selbst machte.

Nur wusste ich nicht, was es war und was mich langsam auffraß.
 

So vergingen zwei Monate und als ich in einer Kneipe saß, um mein Kopf freizubekommen und ein Buch laß, traf ich per Zufall auf Ali und Teru.

“Ala?!” fragten sie mich, sodass ich von dem Buch aufblickte und mich freute, alte Gesichter wieder zu sehen.

“Alter! Wo warst du die zwei Monate?!” fragte mich Teru und saß sich gemeinsam mit Ali zu mir, als ich etwas Platz machte.

“Nun, ich bin etwas durch die Welt gereist.” meinte ich lächelnd und schüttelte danken mit der Hand, als ein Kellner mich fragte, ob ich noch was zu trinken haben möchte.

“Wie kannst du in nur zwei Monaten durch die Welt reisen?” fragte mich der Orange-haarige und bekam einen Stupser vom Blonden, der ihn daran erinnerte, dass ich ja ein Gott sei.

Er sah ihn an und meinte, dass er ihn dafür nicht anstupsen bräuchte, worauf er dann nur wieder einen Stupser von ihm bekam.

Sie lächelnd beobachtend sagte ich, dass ich nicht ganz durch die Welt reiste.

“Eher durch Japan. Besuchte allerdings nur die Großstädte wie Tokio oder Osaka.” meinte ich und nahm ein Schluck von meinem Getränk und nahm wieder das Buch in der Hand.

“Was ist das für ein Buch?” fragte mich Ali, sodass ich es kurz öffnete und ihm Bilder zeigte, die im Buch waren.

“Das ist ein Legenden Buch. Da drin stehen uralte Aufzeichnungen sowie Bilder von Hikarishi und den Bewohnern, die damals dort gelebt hatten. Ich fand auch einen Familienstammbaum einer sehr berühmten Familie, die eins dort gelebt hatten.” meinte ich, sodass Ali, der neben mir saß, hineinsah und Teru halb über dem Tisch kletterte, um hineinsehen zu können.

Als Ali sich die Bilder zu Ende geguckt hatte, gab ich das Buch Teru, der mich daraufhin fragte, ob ich immer noch an Antworten suchte, wie die Stadt, die einst ich geherrscht hatte, spurlos verschwinden konnte.

Ich nickte leicht mit dem Kopf und meinte, dass ich jedoch eine Vermutung hatte, wie diese schöne Stadt verschwinden konnte.

“Und deine Vermutung ist welche?” fragten die beide mich, sodass ich nur in mein Glas sah und meinte, dass ich dies nicht sagen könne.

“Warum?!”

“Ich habe meine Gründe … Bitte versteht es ...” meinte ich.

So sahen sie sich an und nahmen meine Hände.

“Es ist okay, wenn du es und nicht erklären möchtest!” meinten sie lächelnd, sodass ich ebenso lächelte und sie fragte, warum sie eigentlich hier sind.

“Ach! Stimmt ja! Wir sind auf Tournee und wollten hier einen kleinen Abstecher machen!” meinte Teru grinsend.

“Auf Tournee?”

“Ja! Es viel uns zwar schwer, Tippi allein zu lassen aber … Sie hat uns wortwörtlich aus der Kirche geschmissen ...” meinte Ali und schlürfte von seinem Getränk.

Ich sah etwas traurig zu meinem und sah dann zu Teru, der geschickt das Thema wechselte.

“Ähm, ich weiß zwar, dass du zur zeit dein eigenes Abenteuer führst. Doch … wenn du mal Lust hast, mit uns auf Tournee zu gehen, dann sind wir in diesen Hotel.” meinte er, sah dann zu Ali rüber und meinte, dass sie wieder gehen müssen.

“Aber warum? Wir sind doch gerade erst hier angekommen!” meinte der mittlerweile 22-Jährige zum 20-Jährigen.

Doch dieser packte ihn am Ärmel und zog ihn aus der Kneipe.

So war ich wieder alleine, mit einer Visitenkarte eines Hotels.

Als dann ein paar Tage vergingen, nachdem ich Ali und Teru zum letzten Mal sah, packte ich meine Sachen, die ich mir besorgt hatte, und wollte zu einem anderen Ort reisen, wo ich dachte, dort eine Antwort auf meinen Fragen zu finden.

Doch als ich auf einem Bus wartete, der Richtung Johto fuhr, hielt ein kleiner Bus vor mir.

“Sag mal! Können wir dich irgendwo mitnehmen?” fragte mich eine Stimme, die mir vertraut war.

Ich sah von meinem Buch auf und sah Khan sowie die anderen, die mich anlächelnden.

Ich starrte sie erst an und wollte lächelnd absagen.

Doch ehe ich mich versah, packten sie meine Tasche im Kofferraum und baten mich, einzusteigen.

So nickte ich nur und begleitete meine Freunde durch ihre Tournee, wobei ich ihnen half, ihre Band berühmter zu machen sowie sie mir halfen, Antworten auf meine Fragen zu finden.
 

Es vergingen weitere Monate, sodass wir schon am Ende des Jahres langsam kamen.

Ich hatte irgendwann aufgehört nach Antworten zu suchen, vergaß sogar das Gefühl, was ich immer hatte, sowie diesen Namen und diese Stimme und wurde zum Leadsänger der Band Magi, wo früher jedoch Khan der Leadsänger der Band war.

Jetzt sang er neben mir und ich dachte erst, er sei auf mich sauer, da ich ihm seinen Platz gestohlen hatte.

Doch er versicherte mir immer, dass er dies nicht sei.

Ich fing irgendwann an, Timpani Briefe zu schreiben und entschuldigte mich dafür, wie ich zu ihr war und wie ich sie aus meinem Zimmer geschmissen hatte.

Zu meinem Glück schrieb sie mir zurück und so erzählten wir uns, was wir in der Zeit so verbracht hatten, als wir getrennte Wege gingen.

Sie gratulierte mir zu meinem Erfolg und hoffte, dass ich bald wieder zurück zur Kirche komme.

Ich versprach ihr, irgendwann mal wieder vorbeizukommen und bekam ein anderes Gefühl, was ich schon mal hatte.

Ali und Teru bemerkten mein seltsames Verhalten und fragten mich, was denn los sei.

Ich sah von meinem Essen auf, in das ich die ganze Zeit herumstach und antwortete, dass ich ein seltsames Gefühl im Magen habe.

“Ein seltsames Gefühl?” fragten sie mich, sodass ich nickte.

“Ja! Ich kann nicht essen! Ich kann nicht Schlafen! Ich kann nicht mal richtig denken!” sagte ich panisch und wurde noch panischer, als Teru meinte, dass ich eine schlimme Krankheit haben könnte.

Erschreckend, dass ich eine schlimme Krankheit hätte, sackte ich in meinem Stuhl und hörte nur ein klatschen, was von Ali kam, als er herausgefunden hatte, was ich wirklich hatte.

“Sag mal, Ala. Wenn du mal geschlafen hast und dann am Morgen aufwachst, an wen denkst du dann als erstes?” fragte er mich und ich sah ihn nur verwirrt an.

Auch Teru sah ihn verwirrt an.

“Hmm … Wenn ich morgens aufwache, denke ich als erstes an Timpani. Aber warum fragst du?” fragte ich ihn und bekam ein freudiges Aufklatschen.

Er sprang von seinem Stuhl und nahm mich in seinen Armen.

“Tja, mein lieber! Vielleicht magst du ein Gott sein, jedoch haben sich dein Körper und deine Rukh in das menschliche Leben dran gewöhnt, worauf du dir eine sehr typische Menschenkrankheit eingefangen hast!” meinte Ali und winkte mit dem Finger.

Teru und ich sahen ihn an und fragten zur selben Zeit, was ich denn habe, worauf der Blonde ihn nur trostlos ansah und meinte, dass er diese Krankheit auch mal hatte, worauf der Orange-haarige nur fragend ihn anstarrte.

“Unser lieber Gott hier hat die Liebeskrankheit! Er ist verliebt, und zwar in unsere Tippi!” meinte er, worauf Teru zu mir sprang und mir gratulierte, während ich noch versuchte zu verstehen, was man mir gerade gesagt hatte.

Ich solle mich in Timpani verliebt haben?

Nie im Leben!

Ich habe mir doch etwas geschworen, mich niemals wieder in einen Menschen zu verlieben.

Ich liebe jeden Menschen gleich und dies erklärte ich den Jungs auch sofort.

“Ach, Ala! Du machst dir etwas vor, was überhaupt gar nicht stimmt! Wenn man diese Gefühle unterdrückt, dann werden sie irgendwann schlimmer.” meinte Ali, worauf Teru zustimmend nickte und meinte, dass ich auf sie hören müsse.

Sie fragend anstarrend, starrte ich dann zu meinen Essen und dachte daran, ob ich mich wirklich in Timpani verliebt habe.

“(Kann es wirklich sein, dass ich mich in sie verliebt habe? Nein! Jemand anderes hat sie mehr verdient, als ich ...)” sagte ich und sah dann zur Person rüber, die Timpanis Liebe mehr verdient hat.

So vergingen dann einige Tage, sodass wir in einer kleinen Kneipe, irgendwo in Kyoto, Silvester feierten.

Während die Jungs sich schon vollsaufen, saß ich an einem Tisch und las den Brief, den Timpani mir zu sandte.
 

|Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag nachträglich und frohe Weihnachten <3

Womöglich fragst du dich, wann du denn Geburtstag hattest. Tja! Da du keinen hast, jedoch ein Freund für mich bist sowie eben auch ein Mensch, mache ich den 08. Dezember zu deinem Geburtstag. Leider weiß ich nicht, wie alt du geworden bist. Doch da du für uns wie 15 aussiehst, bist du ab jetzt ein 16-Jähriger. Komm bitte schnell wieder hierher, damit wir dir einen schönen Geburtstag feiern können ^^

In Liebe Kora Timpani Pixl|
 

Ich lächelte, als ich mir diesen Brief noch mal durchlas, und ich spürte so ein wohliges Gefühl in mir aufkommen, was ich nicht länger verheimlichen konnte.

Dieses Mädchen war für mich etwas Besonderes und ich freute mich immer wie ein kleines Kind, wenn ich ein Brief von ihr bekam.

Sie hatte mir in einem Brief übrigens geschrieben, wie sie komplett hieße und dass sie sich nur Timpani nannte, zur Ehre ihrer Mutter, die sie vor ihrem gewalttätigen Vater beschützt hatte.

Ich sah hinaus und erblickte schon ein paar Feuerwerkskörper steigen, sodass ich mich nach draußen schlich und auf dem Dach mir die bunte Farbenpracht ansah.

“Wurde dir das da unten auch langsam zu viel, Kleiner?” fragte mich Khan, der sich leise hinter mich heranschlich und sich dann neben mich saß.

Ich nickte lächelnd und sah wieder zum Himmel, wo wieder ein Feuerwerkskörper explodierte.

“Das ist das erste mal, dass ich so was in der Nähe sehe.” meinte ich und zog meine Beine an mich ran, sodass ich mein Kinn auf meine Knie stutzen konnte.

“Echt? Dabei lebst du doch schon seit einer ganzen Weile auf dieser Welt.” meinte er und nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche.

Ich weiß nicht mehr, warum, aber am Anfang hatte ich irgendwie das Gefühl, dass er mich hassen würde.

Wie dumm von mir!

“Ja. Aber ich war entweder immer im Palast oder da, wo ich es nicht sehen konnte.” meinte ich, sodass Khan nur verstehend nickte.

Er nahm noch einen Schluck vom Bier, ehe er etwas zu mir sagte.

“Weiß du, Ala? Als ich dich damals kennengelernt hatte, dachte ich wirklich, das du ein Weib bist! Doch als sich herausstellte, dass du ein Typ bist, war ich ganz schön angepisst auf dich, da du mich wie den letzten Trottel da stehen liest!” meinte er auf einmal, sodass ich verzeihend ihn anstarrte.

Meinen Blick spürend, schubste er mich leicht und packte an meiner Jacke, als ich fast vom Dach fiel.

Dabei lachte er und legte sein Arm über meiner Schulter.

“Seitdem du aber in unserer Band gekommen bist, brachtest du Licht hinein, sodass ich langsam verstand, warum die Jungs dich so schätzen und mögen! Sie sehen dich nicht als Gott, sondern als ein Teil unserer Band! Und … für mich bist du sogar ein Teil meiner Familie ...” gab er dann kleinlaut von sich und sah mit rotem Gesicht von mir weg, als ich ihn mit aufgerissenen Augen ansah.

“Wirklich?” fragte ich ihn und spürte so ein atemberaubendes Gefühl in meiner Brust, was ich nicht erklären konnte.

“Ja. Ich meine das ernst. Ich sehe dich als kleinen Bruder an, den ich ärgern kann und … ich weiß auch, dass du denkst, ich wäre in der alten Hexe verliebt. Das ist voll kommender Unsinn!” sagte er und starrte mich böse an.

“Ich weiß zwar gar nicht, wie du überhaupt auf die Behauptung kommst, aber es stimmt nicht! Sie ist für mich wie eine kleine Schwester, die ich gerne ärgere ...”

“Aber deine Rukh ...”

“Was auch immer meine Rukh zu dir sagen stimmt einfach nicht. Ich habe eins für kurze Zeit mich in sie verliebt. Da sie aber jemand anderes hinterhergerannt ist, habe ich es aufgegeben und bin jetzt einfach Single, was ziemlich geil ist!” meinte Khan grinsend und meinte dann zu mir, dass ich lieber auch Single bleiben sollte.

Ich lächelte nur, als er mir dann sagte, dass ich gut auf Timpani achtgeben solle und sie niemals verletzen soll, sonst käme er und verprügelt mich.

Als wir dann die Stimmen der anderen hinter uns hörten, sahen wir zu ihnen auf und betrachteten dann gemeinsam das atemberaubende Feuerwerk.

Kahn und Ali stritten sich für etwas, was Ali angeblich getan hatte, Teru sich lachend das Spektakel ansah und mit hineingezogen wurde, Tivon und Caleb gemeinsam einen Wettstreit hatten, wer die meisten Flaschen trinken könne, wobei dann die anderen hinzustoßen und mit wetteten.

Als ich mir das alles ansah, sah ich zu meinen Händen, die auf meinen Schoß lagen und spürte Tränen über meine Wangen fallen.

Wie dumm ich doch bin!

Ich versuchte all die Zeit über herauszufinden, wer ich für die Menschen war.

Ob Beschützer oder Monster, habe aber nie bemerkt, dass ich für die Menschen, was viel Wichtigeres war.

Ich war für sie kein Gott und Beschützer.

Ich war für sie ein wertvoller Freund und Familie und … es fühlte sich unglaublich schön an.

Als meine Freunde bemerkten, dass ich in Gedanken versunken war, stupsten sie mich an und wetteten mit mir, dass ich keine einzige Flasche runter bekäme, sodass ich die Tränen weg wisch und grinsend zu ihnen stieß.

Ich hatte mir gewünscht, dass dies hier nie zerstört würde.

Doch leider wusste ich zu der Zeit nicht, dass in ein paar Monaten das hier alles mir wieder genommen wird.

12. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 6)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir uns zeigte, wie Ala mit der Band Magi, einen Riesenerfolg verbracht hatten und zu einem großen Sänger wurde.

Wir lächelten, als wir eine so schöne und positiven Energie von der Gruppe spürten, was mich jedoch stutzig machte, da sie in einer ganz anderen Welt lebten, mit anderer Sprache und Ländern.

“Alayna? Warum existiert diese Welt nicht mehr?” fragte ich, sodass Shiba und Alayna mich ansahen.

“Ich meine, da gibt es ganz andere Länder und sprachen … Ab und an mal sprachen Ala und die anderen in einer Sprache, die wir nicht verstanden, bis die Rukh es übersetzten.” meinte ich, sodass Shiba mir zustimmend nickte und dann zu Alayna sah, als sie seufzte.

Sie blickte zu den Rukh, die wieder weg gingen, um andere den Platzt zu geben, die uns den Rest der Erinnerungen von Ala zeigen.

“Na ja, es ist halt etwas geschehen, sodass seine Welt zerstört wurde.”

“Seine?” fragten wir beide, sodass die Frau vor uns nickte und uns anlächelte.

“Es ist nicht meine Welt, die ihr da sieht. Meine Welt ist diese hier, wo wir gerade leben … Wobei aber auch nicht ganz. Ich bin zwar der Gott des Universums und dieser Welt, jedoch nicht vollständig.”

Sie fragend und verdutzt anstarrend, sah sie wieder zum Loch und erklärte uns, dass sie nicht die kompletten Rukh des Gottes in sich habe.

“Ich bin halt nur ein vorüber gehendes Gefäß des Gottes … Während sein Hauptgefäß, also sein leiblicher Körper am Schlafen ist, schlummert nur die Hälfte der Rukh in mir. Ich bin halt nicht stark genug, seine ganze Kraft in mich aufzunehmen ...” meinte sie und starrte trostlos zum Boden.

“Das Einzige, was mich zum Gott macht, ist halt teile der Vergangenheit und Zukunft zu sehen sowie das ewige Leben. Ich kann aber nicht seine Magie nutzen, weswegen ich nicht vollständig euer Kind bin.” lachte sie und kratzte sich am Hinterkopf.

Geschockt über diese Tatsache, dass sie uns die ganze Zeit über quasi angelogen hatte, nicht wirklich unser Kind ist, entschuldigte sie sich bei uns und meinte, dass sie es nicht böse meinte.

“Ich habe dieses Spiel nur gespielt, damit du, Salomon, nicht hier gefangen bleibst und so endest, wie ich es eins war ...”

Sie verwirrt anguckend, sah ich dann zu Shiba, die aufstand und zu Alayna ging.

“Auch wenn du uns angelogen hast, bist und bleibst du ein Teil von uns, nicht wahr Salomon?” fragte Shiba mich, sodass ich lächelnd nickte und mich dann auf der anderen Seite von Alayna saß.

Uns lächelnd anguckend, wischte sie die Tränen weg, die sie verlor und zeigte uns den Rest der Erinnerung unseres womöglich wahren Kindes.
 

---
 

Zufrieden mit unserem Erfolg, sandte ich meine Leistung, die wir bekamen, zu Timpani und unterstützte sie so weiterhin mit dem Aufbau der Kirche.

Noch einen Brief schreiben, was wir für Auftritte hatten und dass die Fans, die uns mittlerweile haufenweise verfolgen … hauptsächlich Mädchen, schrieb ich auch auf, dass wir einen Auftritt in der Nähe von Hika haben, wo Timpani und ihrer Kirche waren.
 

|... Vielleicht schaffen wir es ja bei der Kirche den Auftritt zu verlegen. Wäre doch eine gute Idee, oder? Natürlich überlasse ich dir die Entscheidung. Ist ja auch dein Zuhause. Na ja, … ich hoffe das Geld hilft dir das Gebäude so zu verändern, dass man es nicht wieder erkennen kann. Freu mich schon dich wieder zu sehen …

Ala|
 

Es schnell in den Briefumschlag hineingetan und den Briefboten gegeben, starrte ich mit gerötetem Gesicht ihm hinterher.

“Verdammt! Was habe ich da nur geschrieben? Okay, ganz Ruhig. Du hast nicht geschrieben das du dich auf … Oh verdammt, das habe ich sehr wohl … AH!!!” schrie ich auf einmal auf, als mich von hinten Ali und Teru anstupsten.

“Hahaha!!! Beruhige dich mal!” lachte Teru, als ich zu denen mit einem geröteten Gesicht sah.

“Oh man, du bist wirklich Halsüberkopf in der Hexe verliebt! Du siehst ja schon aus wie eine Tomate!” lachte Khan, der plötzlich aus dem Fenster unseres Busses starrte und ein Bier trank.

“Das stimmt doch gar nicht!!” schrie ich und wurde nur noch röter, was ihn zum Lachen brachte.

Ich spürte zwar Gefühle, die mich zu ihr hinzogen, sogar starke Gefühle aber … ich habe mir geschworen, nie wieder einen Menschen zu lieben …

Aber warum hatte ich es mir eigentlich geschworen?

“Ach Ala. Du kannst es nicht länger unterdrücken. Du liebst Timpani halt mit deiner ganzen Seele. Immerhin strahlst du, sobald du ein Brief von ihr in der Hand bekommst.” meinte Ali und legte sein Arm um meine Schulter.

“Ja! Du muss ihr unbedingt deine Liebe gestehen, sobald wir bei ihr sind!” meinte dann Teru dann.

Ich sah zu Boden und überlegte.

Sie haben zwar recht … nur war ich mir noch so unsicher.

So nickte ich einfach, damit sie wenigstens etwas aufhören, mir immer wieder das einzureden und als dann einige Wochen wieder vergingen, wartete ich gespannt auf einen Brief von Timpani, der aber wieder nicht kam.

Leicht enttäuscht saß ich mich auf einer Bank und starrte aus dem Fenster.

“Ob sie vielleicht meine Idee nicht toll findet?” fragte ich mich und sah dann zu den Anderen, die sich zu mir saßen.

“Wieder kein Brief bekommen?” fragte mich Ali, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und zu Teru sah, der meinte, dass sie höchstwahrscheinlich noch am überlegen ist mit meiner Idee.

Ich erzählte der Gruppe von meiner Idee, den letzten Auftritt unserer Tournee, die wir schon seit ca. 2 Wochen führen, bei der Kirche von Timpani zu verschieben, sodass diese mehr Aufmerksamkeit bekäme.

Sie fanden diese Idee fabelhaft und diskutierten auch mit den Tournee Führer, der eigentlich nur Cass war, da dieser mehr Erfahrung mit Business hat als die anderen oder ich haben, und er unternahm alles daran, dass dies zu Wege gelegt wird.

“Ja … vielleicht ...” meinte ich nur und starrte weiterhin aus dem Fenster, wo große weite Felder sich ausbreiteten.

Irgendwie erinnerten sie mich an etwas, nur wusste ich nicht, was.

Und so verging schon ein Monat, wo ich kein Brief von Timpani bekam.

So langsam machte ich mir sorgen um sie.

Das ist eigentlich nicht ihre Art, solange nicht zurückzuschreiben, selbst wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht rechtzeitig zurückschreiben konnte.

Nervös, was mit ihr sein könnte, nackte ich an einem Bleistift, den ich eigentlich nutzte, um Songs aufzuschreiben, die mir spontan einfielen.

Doch jetzt waren meine Gedanken nur bei Timpani.

Die Jungs bemerkten meine Nervosität und versuchten mich aufzuheitern, was allerdings nicht funktionierte.

“Was ist, wenn sie zusammengeklappt ist?! Immerhin wissen wir, dass sie eine tödliche Krankheit hat!” meinte ich nur und spürte auf einmal, wie meine Brust immer schwerer wurde.

Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr.

Ali und Teru starrten sich nur an und wussten nicht, was sie sagen sollten.

Bis dann Kahn zu uns stieß und vorschlug, zu ihr zu gehen, um nach dem rechten zu schauen.

Als wir drei ihn verdutzt, skeptisch, was eher die beiden machten, anstarrten, fragte Ali, ob er das ernst meinte.

“Natürlich! Was denkst du denn von mir, Einhorn?!” fragte Khan ihn böse, sodass Ali, der beleidigt von seiner Beleidigung ist, meinte, dass Khan doch nie Hilfe angeboten hatte.

“Da muss ich Ali aber recht geben. Du hast noch nie jemanden deine Hilfe angeboten. Warum jetzt auf einmal?” fragte Teru ihn.

Dieser starrte erst zu Boden und dann zu mir.

Seine stechend roten Augen drohten mich irgendwie zu Boden, was mir teils angst bereitete doch auch so bekannt vorkam.

“Ich weiß nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dem Kleinen seine Sorgen von der alten weg zu treiben.” meinte er dann zuckend mit den Schultern und packte ein paar Klamotten in einer Tasche, die er dann mit zu ihr nahm.

“Sag mal Khan? Warum nennst du Timpani immer Alte, Hexe und altes Weib? Sie ist doch ein Jahr jünger als du.” fragte ich ihn, sodass er mich anstarrte und dann grinsend meinte, dass es Spaß macht, sie zu provozieren.

“Ich provoziere dich ja auch andauernd, sowie die anderen!”

Zum Boden starrend zuckte ich zusammen, als er plötzlich seine Hand auf meine Schultern legte.

“Ich mache das nur aus Spaß und Langeweile! Wenn ich bei ihr bin, schreibe ich dir, weshalb sie nicht zurückschrieb, okay?” fragte er mich auf einmal, sodass ich aufsah und Rukh erblickte, die mir verrieten, dass er es ernst meinte.

Nickend verabschiedeten wir uns dann von Khan, der sich auf dem Weg zu Timpani machte.

Nur wussten wir nicht, dass dies der letzte Tag war, wo wir ihn sahen.
 

So vergingen wieder einige Wochen, wo wir auf eine Antwort von Kahn warteten und ehe wir uns versahen, stand schon Timpanis Geburtstag vor der Tür.

“Ich wusste es! Man darf diesen Arsch einfach nicht vertrauen!” meinte Ali verärgert und schlug immer wieder auf den Tisch.

“Na ja, vielleicht hat er ja seine Gründe, weswegen er nicht zurückschrieb.” meinte Teru und zuckte zusammen, als Ali schrie, dass er dafür sehr gute Gründe bräuchte.

“Immerhin hat er es Ala versprochen und man bricht ein Versprechen nicht! Ganz ehrlich, man muss das Problem einfach selber in der Hand nehmen! Ala! Wir bringen dich zu Timpani und dann können wir uns selbst ein Bild machen, was Sache ist!” meinte er und sah mich mit Augen an, die mich irgendwie beängstigten.

Hände hebend lachte ich und stimmte ihm zu.

Nicht wissend, was auf mich zu kam bat ich meinen Freunden mich Erstmal die Sache abzuchecken.

“Falls es nämlich etwas ist, was die beiden nicht für können, weil die Postboten dort streiken oder so und Khan nicht da ist, möchte ich ihr gerne alleine meine Gefühle offenbaren.” gestand ich, sodass alle mich mit offenen Mündern anstarrten.

“Ist das dein Ernst?” fragte mich Tivon, sodass ich mit dem Kopf schüchtern nickte und dann plötzlich von ihnen umarmt wurde.

Mit Glückwünschen, dass ich endlich meine Gefühle von ihr nicht länger verbergen wollte, diskutierten sie bis in die Nacht, wie ich es ihr am besten gestehen sollte.

Und so vergingen schon ein paar Tage, sodass wir sogar pünktlich zu ihrem Geburtstag in Hika auftauchten.

Zum Glück war es nur so ein kleines Dorf, wo nicht viele mit der heutigen Musik zu tun haben und einfach ihren Alltag lebten, sodass wir ganz entspannt durch das Dorf gehen konnten und zu einem Blumenladen gingen.

Am Ende entschieden sie sich daran, dass ich ihr einen Blumenstrauß schenken sollte, was mit ihren Lieblingsblumen geschmückt war.

“Soll dies ein besonderes Mädchen bekommen?” fragte die Blumenfrau hinter der Theke mich, sodass ich nur stumm nickte und ihn annahm, ehe ich dann zu den anderen gehen wollte.

“Viel Glück … Gott ...” hörte ich der Frau mit einer finsteren Stimme noch sagen, sodass ich erschreckend mich zu ihr drehte und nur noch schwarze Rukh sah, die wegflogen.

Auch das Gebäude, in das ich hineingegangen bin, um Blumen zu kaufen, würde zu einer Schrotthütte.

“Was zum …?”

Mich fragend starrte ich auf den Strauß, der allerdings echt war, zumindest laut den Rukh, die ich darin fand und sah dann zu den Jungs, die mich suchten.

“Ala! Was zum Teufel treibst du da? Du wolltest doch zu einem Blumenladen gehen, um dort die Lieblingsblumen von … ” wollte Teru sagen, als er dann allerdings zu meiner Hand sah und dort den Strauß sah, den ich Timpani schenken wollte.

“Oh, den hast du schon.”

Nickend sah ich nochmals hinter mich, wo eigentlich ein Blumenladen stand, doch jetzt eine verrottete Hütte und ging dann zu den Jungs, die mir nochmals den Ablauf erklärten, was ich tun sollte.

“Und wenn Khan dort sein sollte, bitte ihn kurz zu uns zu gehen, damit ich ihn in die Fresse schlagen kann!” meinte Ali, wobei Caleb ihn bei der Schulter klatschte und meinte, dass dieser sich wieder beruhigen sollte.

Lächelnd sie anstarrend, starrte ich dann den Weg an, der zur Kirche führte.

Ich war etwas nervös und schluckte einen Kloß runter, ehe mich meine Freunde aufheiterten und mir Mut gaben.

Lächelnd nickend ging ich dann alleine den Weg entlang und freute mich innerlich, Timpani wieder zu sehen.
 

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“Was für tolle Freunde er doch hatte.” meinte Shiba dann, als der Rukh wieder verschwand, der uns diese Erinnerung zeigte.

Alayna nickte nur zustimmend, stand dann von ihrem Sitz auf und ging zum gläsernen Sarg, indem Aladin lag.

“Ja … Das hatte er durchaus ...” meinte sie bedruckt und strich traurig über das Glas.

Sie anstarrend gingen Shiba und ich dann zu ihr, um zu fragen, ob denn alles gut sei.

“Ja … Nein … Es geht eigentlich noch weiter … Nur dieser Rukh, der euch eigentlich das Ende zeigen sollte, ist schwarz ...” meinte sie und sah dann in einer dunklen Ecke.

“Wie schwarz? Meinst du etwas ...” fragte ich und bekam nur ein bestätigtes Nicken von ihr.

“Ja. Ein Rukh, der in die tiefste Finsternis fiel, sodass man ihn nicht mehr retten, geschweige denn sich ihn Nähern darf.” meinte sie und sah dann traurig zu Aladin, der ruhig in seinem Sarg schlief.

Auch zu ihnen blickend bemerkte ich, dass dies ja nur Rukh seien und nicht sein Körper, worauf ich dies ansprach.

“Natürlich sind das nur Rukh. Sein menschlicher Körper ist zu Staub gefallen.” meinte sie und starrte mich verwirrt an, als hätte ich etwas gesagt, was eigentlich hätte logisch sein sollen.

“Ich dachte auch, dass das sein Körper ist. Ist er den nicht ein Gott, der nicht altern und sterben kann?” fragte Shiba sie, sodass sie leicht seufzte und erklärte, dass er es selbst bestimmt hatte.

“Sein menschlicher Körper war so verfault von finsteren Rukh, sodass er diesen vernichten musste und in dieser Gestalt war. Mit letzter Kraft schaffte er es noch zum Heiligen Palast, legte sich in diesen Sarg und erhofft so, seine Rukh von der Finsternis zu befreien.” erklärte sie und meinte dann, dass diese Gestalt, die quasi darin liege, der Gott persönlich sei.

“Was?! Das ist der Gott?!” fragten wir geschockt, sodass Alayna kicherte und meinte, dass es nicht ganz der Gott sei.

“Darin sind auch die menschlichen Rukh von Aladin drin. Wenn es nur die Rukh des Gottes wäre, könntet ihr ihn überhaupt nicht sehen. Diese Gestalt ist die letzte Gestalt, die er als Mensch hatte, bevor er sich selbst zerstörte, weswegen auch Teile der menschlichen Rukh darin sind.” erklärte sie, sodass ich verstanden nickte, während Shiba neben mir es noch begreifen musste.

Ich entschied mich, ihr alles später so zu erklären, dass auch sie es begreifen könne.

“Jetzt haben wir natürlich das Problem mit dem Rukh dort.” meinte sie dann auf einmal und starrte wieder zur dunklen Ecke.

“Warum nehmen wir ihn uns nicht einfach und zwingen ihn, uns das Ende zu zeigen?” fragte Shiba und ging zum Rukh.

“Sag mal! Hast du mich vorhin nicht verstanden?! Niemand kann sich so einen Rukh nähern!” versuchte Alayna sie zu stoppen, sowie ich, wurde jedoch von Alayna am Ärmel gezogen.

Ehe wir uns versahen, nahm Shiba ihn in den Händen und strich ihn sanft über den Rücken … falls Rukh so was überhaupt haben.

Geschockt sowie gestaunt starrten wir beide das Mädchen an, die mit dem Rukh redete und ihn darum bittet, uns das Ende der Erinnerungen von Ala zu zeigen.

Als dieser dann zum Platz flog, wo noch die anderen Rukh waren, die uns die Bilder zeigten, fragte Shiba uns, ob wir denn nicht kommen wollen.

Langsam von unserem Staunen gingen wir zu ihr, ehe ich sie fragte, ob es ihr gut ginge.

“Selbstverständlich. Warum sollte es mir den nicht gut gehen?” fragte sie mich.

“Na, weil das ein Rukh ist, der weiße Rukh frisst! Der kann dich ganz leicht in die Finsternis ziehen!” schrie Alayna, sodass Shiba zu ihr sah und dann anfing tränen zu verlor, als Alayna sie ermahnte, ihr nicht richtig zu gehört zu haben.

Sie in den Arm nehmend, weil sie mir irgendwie leidtat, sah ich böse zu Alayna rüber, die zusammenzuckte, zur Seite blickte und sich für das an meckern entschuldigte.

“Na ja, wie auch immer du das geschafft hast haben wir jetzt den letzten Rukh, der euch das Ende der Erinnerung von Ala zeigt.” meinte sie dann und räusperte.

Kurz zu Shiba blickend, die noch letzte Tränen von ihren Wangen wischte, sah sie zu mir hoch, nickte und blickte dann mit mir gemeinsam zum letzten Rukh.
 

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Als ich nach ca. 30 Minuten Fußweg, was auch nicht anders ging, da der Weg nach der Hälfte etwas Steil ging, stand ich schon vor der Kirche, die in den paar Monaten, wo ich ihr Geld gespendet hatte, sich äußerlich geändert hatte.

Strahlend, dass sie das Geld wirklich für die Renovierung der Kirche nutzte, klopfte ich an das Tor und drückte es dann auf.

Mich umsehend erkannte ich, dass ich in den großen Kirchsaal war, der ein mals ein Tanzsaal war und sah dann zu den Mosaikfenstern, die den Aufbau des Dorfes am Fuße des Berges sowie die Kirche zeigten.

“Dafür hat sie wohl echte Profis beauftragt, die genau dies wieder herstellten, wie sie es beauftragt hatte.” meinte ich und war dann enttäuscht darüber, ihr nicht mit meiner Magie geholfen zu haben.

Kopf schüttelnd wollte ich gerade zu ihr gehen, bis ich auf etwas trat.

In die Hocke gehend, strich ich mit meinem Finger über den Fleck und betrachtete es.

“Ist das Blut?” fragte ich mich und stand sofort wieder auf, um sie zu finden.

Als ich dann die Tür öffnete, wo unsere Zimmer, Bad und Küche waren, erstrahlte ein Blutmassaker vor mir, sodass ich die Blumen wegschmiss und überall ihr Namen sowie von Khans Name rief.

“Timpani! Khan! Wo seid ihr?!” rief ich und untersuchte jedes Zimmer, bis ich in mein altes Zimmer war und Khan dort liegen sah.

“Khan!”

In die Hocke gehend, erhob ich ihn leicht und wollte nach seinem Puls suchen, bis ich jedoch viele einstäche an seiner Brust eindeckte.

Es waren keine Messer Stiche und auch nicht von einer Waffe.

Eher … von einer Magie …

“A … A-Ala ...” hörte ich Khan stöhnend meinen Namen sagend, sodass ich zu ihm sah.

“Kahn! Keine Angst! Ich heile dich!” meinte ich und wollte sofort meine Regenerationszauber nutzen.

Wurde jedoch von Khan gestoppt, der stöhnend meinte, dass es nicht mehr ginge.

“Wie meinst du das?! Natürlich geht das!”

“Nein! Es … geht … nicht … mehr ...” meinte er und hustete Blut aus.

Schwer atmend und mit schwerer Brust starrte ich ihn mit großen Augen an.

“Du … muss … hier … verschwinden … Sonst … hat … er … dich ...”

“Wer?!”

“... Verschwinde … von … hier ...” sagte er nur und starrte nun zur Decke.

Ihn schüttelnd, dass er nicht gehen soll, fragte ich ihn, wo Timpani wäre.

Doch statt einer Antwort zu bekommen, schloss er seine Augen und flüsterte, dass ich gehen solle, ehe er dann aufhörte zu atmen.

Zitternd und mit weit geöffneten Augen schüttelte ich ihn, bat ihn wieder wach zu werden und verlor dann Tränen.

“Bitte Khan! Bitte wach auf!” rief ich und schüttelte ihn immer wieder, doch er rührte sich kein Stück mehr.

Mit einem Gefühl in der Brust, legte ich ihn sanft zu Boden, stand auf und rannte in den Wald, wo ich hoffte, Timpani dort zu finden.

Nach einer Weile suchend fand ich dann sie an einer Klippe stehend.

“Timpani!” schrie ich und wollte zu ihr rennen, um sie aufzuhalten zu springen, was ich dachte.

Doch stoppte sie mich und schrie, dass ich ihr nicht Nähern soll.

Sie nicht verstehend sah ich, dass sie weinte und … ihre Hände hinter ihrem Rücken hatte.

“Ganz ruhig Timpani! Wir können das klären!” meinte ich und versuchte langsam zu ihr zu gelangen.

“Bleib mir fern! Sonst tötet er mich und hat dich dann!” schrie sie, sodass ich sie verwirrt anstarrte und sie fragte, wen sie meinte.

Mit geschockten Augen sah ich ihre Lippen bewegend, so als wolle sie mich etwas fragen, was ich aber aus der Entfernung nicht verstand.

Als ich dann ein Schritt näherkam, schrie sie auf, da jemand ihr am Rücken etwas zu stach und als dann die Sonne von dunklen Wolken bedeckt war, erkannte ich eine Gestalt hinter ihr stehend, die mich mit stechend goldenen Augen angrinste.

“Hallo Gott! Schön dich nach all der Zeit, in der ich gefangen war, wieder zu sehen!” sagte das Wesen grinsend zu mir.

Ich zitterte mit ganzem Körper.

Diese Stimme … ich kannte sie!

Ihn anstarrend, überlegend, von woher ich diese Stimme kannte, lachte er und drängte Timpani, näher zu mir zu kommen.

Als sie aber nicht folge leistete, schrie sie auf, als er sie abermals am Rücken etwas drückte, sodass sie zu Boden fiel.

“TIMPANI!!” schrie ich und rannte zu ihr, als sie sich kräuselte.

Diese Gestalt, die noch hinter ihr stand, schwob in die Lüfte und lachte.

Als ich sie aufhob, nachdem ich sie erreichte, entdeckte ich viele Wunden, die stark Bluteten.

“Oh nein! Alles wird wieder gut! Ich versuche dich zu heilen!” meinte ich und versuchte meine Magie zu beschwören, was jedoch aus unbegründeten Gründen nicht funktionierte.

Verwirrt und voller Panik, ihr nicht helfen zu können, versuchte ich erneut Rukh herbeizurufen, die diese Magie nutzten.

Jedoch ohne Erfolg.

“Warum kommt ihr nicht?!” schrie ich sie an, die weit entfernt mich anstarrten.

Dann sah ich zur Gestalt, die finster lachend im Schatten stand.

“Gleich ist es so weit!!!” lachte er, was mich finster blickend zu ihm starren lässt, ehe ich dann schweres Gehuste von Timpani hörte.

Ich sah zu ihr runter und erblickte etwas, was ich einst vor langer langer Zeit schon mal sah.

Ihre Hand auf meine Wange liegend, lächelte sie mich an und flüsterte leise Worte vor mich hin.

“Ich bin so froh, dich kennengelernt zu haben ...” sagte sie flüsternd und mit schwerem Atem.

“Nein! Schone dich! Bitte! Ich werde dich schon heilen.” meinte ich mit tränenden Augen und schwerer Brust.

Diese Szene und dieses Gefühl … ich habe sie schon mal erlebt.

Sie schüttelte mit dem Kopf und lächelte mich weiter an.

“Ich … weiß, dass meine Zeit … vergangen ist. Deswegen möchte ich … dir noch etwas sagen … bevor ich gehe ...”

Zitternd packte ich ihre Hand, die auf meiner Wange ruhte und versuchte sich lächelnd anzugucken, was nicht ganz funktionierte.

Tief Luft holend, versuchte sie an mein Ohr zu kommen, um mir etwas zu sagen.

Doch statt mir etwas zu sagen, legte sie ihre Lippen auf meine, sodass ich mit aufgerissenen Augen erst in die ferne starrte und sie dann langsam tränen gefüllt schloss, ehe sie sich von mir entfernte, mich kurz lächelnd ansah und dann die Augen schloss.

An meiner Brust drückend flüsterte sie noch etwas, bevor sie dann in meinen Armen starb.

“Ich liebe dich … Ala … Das werde ich … für immer … Alles, was ich mir … nur gewünscht hätte … wäre für immer … bei dir zu bleiben … mein geliebter Ala ...”

Als ich diese Worte hörte, erinnerte ich mich an eine Person, die ich vor langer Zeit einst geliebt habe, jedoch es ihr nie gesagt habe …
 

“Alles, was ich mir wünsche, ist es, für immer bei dir zu bleiben. Ich möchte mit dir eine Familie haben, deine Partnerin sein, dir zeigen, wie wir Menschen leben und noch so viel mehr. Ich bin so glücklich, dass du einst mein Leben gerettet hattest, und wünsche mir, ein Leben mit dir zu haben. Ja! Mein ein zigster Wunsch, den ich besitze, möchte ich für dich opfern, mein geliebter Alahr!”
 

Starrend über diese Erinnerung, tauchten die Rukh von Timpani vor mir auf und zeigten mir diese Erinnerungen von einer Person, die ihr ähnlichsah.

Von Shania.

Sie dann starrend blickend, schüttelte ich sie leicht, hoffend dass sie ihre schönen Augen wieder öffnete.

Ich hatte mich an alles wieder erinnert …

An der Zeit, die ich mit ihr verbracht hatte.

An ihre starke Liebe zu mir, die sie mir jede Nacht zeigte.

An ihren einzigen Wunsch, den sie für mich opferte …

“Timpani … Bitte mach die Augen auf ...” flehte ich sie, als ich weitere Erinnerungen bekam, die mich drohten zu verschlingen.

“Bitte … Ich flehe dich an … Bitte verlass mich nicht nochmal … Ich habe doch dir noch gar nicht gesagt, dass ich dich auch liebe ...”

Sie schüttelnd spürte ich, wie mein Herz langsam aufhörte zu schlagen und ein starkes Gefühl in mir aufkommt, als ich die letzte Erinnerung von Shanias Tod sah.

Mit dem Kopf schüttelnd, sie immer wieder wach schüttelnd, verlor ich tränen, die auf ihrer Brust fielen, als ich sie fester an mich drückte und verzweifelt versuchte, sie wach zu machen.

Zitternd hörte ich das finstere Lachen der Gestalt, die für ihren Tod verantwortlich war.

“Hmmm … Diese Szene habe ich doch schon mal gesehen …?” meinte es grinsend und schnippte dann mit den Fingern, als es sich wieder erinnerte.

“Stimmt! Damals habe ich ja an euren Hochzeitstag deine Braut getötet!”

Ihn nicht starrend und mit geschlossenen Augen an Timpani gedrückt, hörte ich nur von ihm hören, dass ich damals auch so verzweifelt sie in den Armen hielt.

“Du hättest einfach nur meinen Wunsch erfüllen sollen. Dann wäre das hier niemals passiert.” meinte er grinsend.

“Den Wunsch, Magie einsetzen zu können? Wie häufig habe ich dir versucht zu erklären, dass nicht jeder Mensch in der Lage war, Magie einzusetzen?!!” schrie ich ihn fragend und starrte ihn mit vollem Hass rüber.

Ich spürte, dass meine Rukh immer tiefer in die Finsternis fielen und um Hilfe schrien.

Doch mein Hass ihm entgehend ließ mich dies zu ignorieren, sodass immer mehr Rukh in meiner Umgebung auch in die Finsternis fielen.

Timpani sanft auf den Boden liegend, erhob ich mich von meinem Platz und ging mit langsamen schritten zu ihm.

“Doch statt auf mich zu hören, hast du mein Rukh gestohlen, Experimente mit ihn gemacht und Magie erlangt, die du nicht mals mehr kontrollieren kannst, Kurai!” schrie ich und entzündete einen starken Windzug, sodass der Schatten um ihn herum verschwand und eine leicht durchsichtige Menschliche Gestalt erschien, die pechschwarzes runter gekämmtes Haar und zwei goldene Augen hatte.

Mich grinsend anstarrend, fing er dann an zu lachen.

“Und ich würde es jederzeit wieder machen.”

Ihn finster anguckend, sah ich dann zu Timpani.

“Warum? Warum mussten dann sie und Khan sterben?” fragte ich ihn, sodass er mich verdutzt anstarrte und meinte, dass nicht nur sie starben, sondern auch meine Freunde, die unten auf mich warteten.

Geschockt ihn anstarrend, fiel ich dann auf meine Knie und starrte mit erneuten Tränen in den Augen zum Boden.

“Warum …? Warum …?”

“Um dir zu zeigen, wie es sich anfühlt, nicht das zu bekommen, was man sich im inneren eigentlich wünscht.” meinte Kurai grinsend.

“Wie schon gesagt; Du hättest einfach nur meinen Wunsch erfüllen sollen.”

Hass und mit tränen gefüllten Augen starrte ich ihn dann zu ihm und griff mit purer Wut an.

Die Rukh, die schon in tiefster Finsternis befanden, nutzte ich für den Angriff, sodass der Himmel über mir Blutrot wurde.

Lachen und immer wieder ausweichend, meinte diese Drecksperson, wie viel Spaß es ihm mache, mich so wütend zu sehen.

“SCHNAUZE!!!” schrie ich nur und nutzte meine Hitzezauber, um ihn zu verbrennen.

Doch mit einer Abwehrmagie schützte er sich und hielt meine Angriffe von sich fern, ehe er dann seine Magie gegen mich einsetzte, die mir jedoch nichts ausmachte, da ich sie einfach einzog.

“Du hast wohl vergessen, dass ich ein Gott bin und solche Angriffe mir nichts anhaben können!” meinte ich und schlug den Qualm vor mich weg, der aufstieß, als sein Angriff gegen mich prallte.

“Natürlich habe ich das nicht vergessen! Immerhin hast du es uns dutzendfach erklärt, dass du unsterblich bist!” meinte Kurai und schwob dann in die Lüfte.

Ihn hinterher, griff ich ihn mit einer Blitzzauber an, die er wieder mit einem Schutzwall stoppte.

Lachend jeden einzelnen angriff abwehrend, schoss er dann seine Finsterzauber zu mir.

“Was zum?! Was ist das für eine Magie?!” fragte ich ihn, der nur lachend zu mir runter sah und meinte, dass er sie selbst erschaffen hatte.

“Ich nenne sie Todesfluch!”

“Todesfluch?!” fragte ich verdutzt, sodass Kurai lachte.

“Ja! Wenn ich dich schon nicht mit einfacher Magie zerstören kann, dann kann ich wenigstens deine strahlend weißen Rukh zerstören!” meinte er lachend.

“Aber wie kommst du auf diese Idee?!” fragte ich ihn.

Sich von mir wandet erzählte er mir, wie er von dieser Magie erfuhr und wie man zu einem Gott des Universums werden kann.

“In all den Jahrzehnten, die ich gefangen war, erfuhr ich von meinen Rukh, dass du nicht voll kommend unzerstörbar bist. Als ich eins Shania vor deinen Augen getötet hatte, fielen deine Rukh, die eins in reines Weiß leuchteten, in einer tiefen schwarzen Finsternis, was dich langsam zerfraß.”

Ihn anstarrend, sah ich dann zu meinen Händen, als er weitererzählte.

“Du bist nur ein reines Lichtwesen, was die Finsternis nicht ertragen kann. Das bedeutet, schicke ich deine göttlichen Rukh in der dunkelsten Finsternis, wirst du zerstört und das Universum hat dann keinen Gott mehr, was es vor mir beschützen wird!” schrie er lachend.

Er hat recht.

Die Finsternis zerfresst meine Rukh, die mir ermöglicht hatten, eine menschliche Erscheinung zu haben, damit man mich sehen konnte.

Doch langsam verblasste meine Erscheinung und es schmerzt so sehr, dass ich es nicht erklären konnte.

Ich sah zu ihm auf, der meinte, dass man es erkennen kann, da mein Aussehen sich in einer Finsteren Gestalt verwandelte.

“Deine göttlichen Rukh kämpfen gegen diese Finsternis an, weswegen dein Haar in tiefsten schwarz sich färbte und deine Augen in ein blutrot verwandelten!” grinste er und schoss eine weitere Magie zu mir ab, die ich diesmal versuchte zu auszuweichen.

Heißt das also, die eine Magie, die ich aufgezogen hatte, war diese?

Mich an der Brust haltend starrte ich dann zu ihm, der lachend meine Vermutung bestätigte.

“Obwohl du so schlau bist und schon vorhersehen kannst, was geschieht, hast du jedoch nicht diese Magie erkannt, die ich dir ganz am Anfang zu schoss und die du einfach aufgezogen hast! Hiahahaha! Tja, wenn man voller Wut, Hass und Trauer ist, erkennt sogar der Gott die Gefahr nicht voraus!” meinte Kurai und lachte finster zu mir herab.

Geschockt über diese Tatsache, schwob ich wieder zu Boden, wo Timpani lag und fiel auf meine Knie.

Enttäuscht und mit tränigen Augen, robbte ich zu ihr, nahm ihre Hand und entschuldigte mich bei ihr.

“Es ist quasi alles meine Schuld … wäre ich nie zu euch Menschen hinuntergestiegen, dann wärst du Timpani … Nein. Shania noch am Leben … Es tut mir so leid ...” weinte ich und legte mein Gesicht auf ihre Brust.

Nicht mehr weiterwissend und auch wissend, dass ich nicht mehr der wäre, den sie eins geliebt hatte, entschied ich mich für eine Magie, die ich eins bei dem Dinosaurier nutzte.

Sie noch einmal anguckend, küsste ich auf ihre kalten blauen Lippen, erhob mich dann und schwob wieder in die Lüfte.

Augen schlossen erhob ich meine Hände und beschwor die Magie, die diese Welt, alle Lebewesen, die auf meiner geliebten Erde lebten, sowie Kurai und auch mich auslöschten.

Bevor ich jedoch meine gesamte heilige Kraft verlor, sah ich zum leuchtenden Licht und lächelte mit tränenden Augen hinein.

“Falls ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir nur wünsche, meine Freunde wieder zu sehen und auch sie, um ihr sagen zu können, wie sehr ich sie liebe ...”
 

---
 

Und so endete die Erinnerungen von Ala.

Geschockt, was ich sah, spürte ich, wie neben mir Shiba weinte.

“Das warst. Mehr gibt es nicht, was ihr Wissen müsst.” sagte Alayna, die den finsteren Rukh hinterher sah.

Shiba tröstend blickte ich dann zur Frau rüber, die sich von ihrem Sitz erhob und zum großen Loch an der Wand ging.

“Heißt das quasi, dass der Gott tot ist?” fragte ich sie, nachdem ich Shiba wieder beruhigte.

Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte, dass der Gott nicht tot wäre.

“Immerhin liegt er ja dort.” meinte sie dann und zeigte zum gläsernen Sarg.

“Ja … Aber er sagte doch, dass diese Magie, die er nutzte, seine gesamte heilige Kraft verbraucht und …, wenn es wirklich stimmte, die Hälfte seiner göttlichen Rukh schon in der tiefsten Finsternis war. Wie sollte er das überlebt haben?” fragte ich sie, sodass das Mädchen neben mir auch zu ihr rüber blickte.

Alayna seufzte und sah wieder zu den Galaxien, die man im großen Loch erblicken konnte.

“Es stimmt zwar, dass er seine gesamte Kraft dafür verbrauchte. Jedoch überlebte er es aus unergründlichen Gründen. So genau weiß ich es auch nicht. Alles, was ich nur weiß ist, dass er im Heiligen Palast erwachte, sich an nichts mehr erinnern konnte und nur stur, ohne jegliche Gefühle, halt wie eine Marionette, dann die Götter erschuf, die diese Galaxien beschützen.” meinte Alayna und zeigte zu den Galaxien.

“Es gibt noch eine Erinnerung, wo der Gott in eine der Galaxien hinunterstieg, um sie zu vernichten, da einer der Götter nicht seine Regeln befolgte und sogar brach. Aber sie euch jetzt noch zu zeigen ist noch etwas zu früh und … Es ist schon langsam spät, ihr müsst langsam schlafen gehen.” meinte sie dann lächelnd und zeigte dann zu zwei Personen, die die ganze Zeit über alles mit ansahen.

“Mutter? Vater?” sagte ich als ich meine Eltern sah, die ihre Arme gekreuzt hielten.

“Du hast ihnen also die Wahrheit erzählt?” fragte meine Mutter Alayna, die nur ihre Arme hinter ihren Kopf tat und hin und her wippte.

“Ja.” kam dann nur von Alayna.

“Ich dachte, dass es besser wäre, wenn sie von seiner Erinnerung wissen. Immerhin ...”

“Immerhin sind die beide die Eltern des Gefäßes, in dem dann der Gott lebe, und ihn beschützen müssen.” beendete mein Vater ihren Satz, sodass wir beide aufzuckten und uns ansahen, als sie lächelnd nickte.

“Wie meinst du mit … beschützen? Vor wem den?” fragten wir beide sie, sodass sie zu uns starrte und uns erklärte, dass wir Aladin später vor diesem Kurai beschützen müssen.

“Häh? Hat er ihn den nicht vernichtet?” fragte Shiba sie, sodass sie mit dem Kopf schüttelte.

“Sowie der Gott aus unergründlichen Gründen überlebte, hatte auch das Monster überlebt … zumindest denke ich das ...” meinte sie und legte dann ihre Finger auf ihr Kinn.

“Wieso denkst du das?” fragte nun ich sie.

“Na ja, diese finsteren Rukh, die zurzeit verstärkt in der Welt auftauchen und Krieg in einigen Ländern verursachen, sind eigentlich nur die Rukh, die ja Kurai erschaffen hat. Ich habe schon einzelne Rukh hier im Heiligen Palast versucht zu untersuchen, ob wirklich das Monster dahinter steckt … Doch wie ihr wisst, hat es mich nur geschwächt, sodass ich bald nicht mehr hier sein kann.” meinte Alayna und sah traurig zu uns rüber.

Also deswegen hat sie immer so schwer gehustet und deswegen kamen auch schwarze Rukh eins Mal aus dem Tor, als Shiba und ich sie eins besuchen wollten.

“Ach! Deswegen sahst du dann so aus, wie Ala! Weil deine Rukh von diesen finsteren Rukh gefressen wurde!” schrie dann Shiba, sodass Alayna zustimmend nickte.

“Genau. Da ich halt der kurzzeitige Gott und Beschützer dieser Welt bin, wollte ich herausfinden, ob meine Vermutung stimme … Jedoch ohne Erfolg ...” meinte sie dann lachend und sah enttäuscht zur Seite.

Nun wissend, dass sie diese Welt beschützen wollte und auch die Menschen, die sie liebgewonnen hatte, sah ich zum 12-jährigen Mädchen rüber, die mich auch ansah.

Einstimmig nickten wir und gingen zu Alayna rüber, die perplex aufzuckte.

“Jetzt verstehen wir dich noch viel besser und verstehen auch deine Entscheidungen. Nur ...” startete Shiba.

“... Wenn du uns erlaubst das alles zu verkraften, was wir gesehen haben, und zu überlegen, was auf uns zukommen wird … Dann überlegen wir, ob wir dieses Risiko eingehen möchten oder nicht. Aber nur, wenn du es uns erlaubst.” endete ich dann ihren Satz.

So sah Alayna uns an, überlegte kurz und nickte dann zustimmend, sodass wir alle uns erhoben und wieder in der Bibliothek kamen, wo das alles hier gestartet hatte.

Zu wissen, was für eine große Verantwortung auf mich und Shiba zu kommen wird, wussten wir zu der Zeit noch nicht und hätten wir es vielleicht gewusst, hätten wir uns vielleicht nie ineinander verliebt.

13. Nacht: Erinnerungen an das erste Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

14. Nacht: Erinnerungen an Alma Toran

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Shiba und ich anfingen, jede Nacht miteinander zu teilen.

Zwar schlief sie schon jede Nacht bei mir, allerdings hatten wir nie miteinander geschlafen und waren uns nie so nahe, wie halt in eben jene Nacht.

Ich fing das an, zu lieben und vermisste dies dann, wenn sie ihre monatlichen Blutungen hatte.

Vielleicht war dies der Fehler, mich dran zu gewöhnen, mit ihr jede einzelne Nacht zu verbringen.

Denn hätte ich zu der Zeit gewusst, dass ich in zwei Jahren so ca. im 6. Monat nicht mit ihr Geschlechtsverkehr haben könnte, hätte ich mich vielleicht nicht dran gewöhnt.

Jedoch … habe ich jedes Mal das Verlangen, sie bei mir zu spüren und am Anfang hatte ich auch am nächsten Morgen den schrecken meines Lebens bekommen.

Als ich darauf dann zu Alayna ging und ihr dies gestand, lachte sie jedoch und offenbarte uns vor etwas, was Shiba und mich relativ erschrak.
 

Als ich langsam aus meinem Schlaf erwachte, sah ich zu meiner bezaubernden Frau, die noch versunken in ihren Traum war, und strich ihr über die Wange, um sie langsam zu wecken.

Da sie jedoch einen tiefen Schlaf hatte, lachte ich leise vor mich hin und erlaubte den Eintritt in mein Gemach, als ich leichtes Klopfen hörte.

“Guten Morgen, Eure Hoheit!” sagte eine Bedienstete und verbeugte sich vor mir, sowie die anderen, die dann jedoch tiefer in mein Zimmer gingen, um die Gardinen zu öffnen und unsere Wäsche aufzusammeln, die Shiba und ich am vorherigen Tag trugen.

Ganz am Anfang war es mir noch so unangenehm, da ich immer meine Kleidung rechtsgemäß zusammenlegte, damit die Bediensteten sie einfach zusammenbinden konnten, um sie dann im Waschkeller zu waschen.

Da jedoch Shiba und ich jede Nacht miteinander verbrachten und die Wäsche immer in die Lüfte geschmissen wurden, lagen sie verstreut im Zimmer.

Allerdings störte mich das in Laufe der Zeit nicht mehr, sodass ich mich aufsaß, meiner Frau jedoch noch genügend Decke überließ, damit nicht ihre nackten Brüste zu Vorschein kamen und nickte, als man mich um Frühstück fragte.

So gingen dann die Bediensteten verbeugend aus meinem Zimmer, sodass ich mich wieder zu Shiba legte und sie langsam weckte.

“Shiba. Mein Engel. Wach langsam auf. Unser Frühstück kommt gleich.” flüsterte ich und gab ihr dann einen guten Morgen Kuss auf der Wange.

Langsam ihre Augen öffnen, starrte sie mich an, lächelte und gab mir dann einen Kuss auf der Brust, da sie wegen ihrer Liegeposition nicht an meine Lippen kam.

Lachend wegen ihres Versuches, mich zu küssen, verbeugte ich mich dann etwas tiefer und drückte dann meine Lippen auf ihre.

Egal wie häufig ich diese geküsst habe, der Effekt und dieser Geschmack bleibt immer der gleiche.

“Guten Morgen, mein König.” flüsterte sie und gab mir dann noch einige Küsse, ehe sie wieder auf die Kissen fiel.

“Wie häufig muss ich dir noch sagen, dass ich nicht dein König bin?” fragte ich sie, sodass sie nur kichernd mich ansah und meinte, dass es ihr aber Spaß mache, mein leicht verärgertes Gesicht zu sehen.

Sie leicht verärgert anstarrend, grinste ich dann, schloss meine Augen und fiel über sie her, sodass sie kicherte.

“Tja! Wenn du das so sehr liebst, nehme ich mir halt das, was ich von dir Liebe!” meinte ich und lag dann auf sie, sodass sie sich nicht mehr wehren konnte, ehe ich mich dann zu ihren Lippen bewegte, zu ihr Ohr und dann zum Hals.

Ein leichtes Aufstöhnen von Shiba ertönte, ehe ich mit meiner Aktion aufhörte, als ich erneutes klopfen an der Tür hörte.

Mich wieder auf meiner Seite sitzend, meiner Geliebten vorher noch ein Kuss auf den Lippen geben, erlaubte ich erneut das Eintreten in unserem Gemach.

So kam schon unser Frühstück, was wir zwei jeden Morgen gemeinsam aßen.

Am Anfang gefiel es meinen Eltern nicht, am meisten gefiel es nicht meiner Mutter, während mein Vater nur stur ihr zustimmte, wenn sie ihn um Unterstützung bat.

Da erkannte ich erst, dass meine Mutter viel mehr was zu sagen hatte als mein Vater.

Als ich mich daran wieder erinnerte, sah ich zu Shiba rüber, die genüsslich ich Brötchen aß, und dachte nach, ob es in unserer Beziehung ebenso wäre, wie die meiner Eltern.

Mit Kopf schüttelnd sah ich dann zu meiner Uhr und schrak auf, dass es schon 11 nach war.

“Ahh! Verdammt!” schrie ich auf und sprang von meinem Bett, um zu meinem Schrank zu gelangen, da ich den Bediensteten verbat, für uns frische Klamotten rauszulegen.

Mich verwirrt anstarrend, fragte sie mich, was den los sei.

Noch Handtücher raussuchend, drehte ich mich zu meiner zukünftigen Frau und meinte, dass ich noch zu Alayna gehen wollte.

“Ich habe ihr doch das Armband vor einiger Zeit gegeben, sowie die Dokumente, die Ugo und ich erstellte haben. Als ich ihr unsere Idee erzählte, wie man Aladin beschützen könne, ohne die ganze Zeit ihn im Palast einzusperren, wollte Alayna etwas mit dem Armband anstellen, damit das funktioniert, was wir beide erstellt haben.”

Als ich dann meine Schranktür wieder schloss und ihre Klamotten, sowie Handtücher am Bettende lagen, erblickte ich ein verwirrter Blick.

Seufzend und doch lächelnd, ging ich zu ihr, gab ihr Küsse und meinte dann, dass sie in aller Ruhe ihr Frühstück essen solle, ehe ich mich dann ins Badezimmer begab.

Nach ca. eineinhalb Stunde kam ich dann wieder aus dem Badezimmer und sah zu Shiba rüber, die sich wieder entspannend auf mein Bett schlummerte.

Sie lächelnd betrachtend, ging ich dann auch zu Alayna.
 

Nach einiger Zeit des Suchend nach dem Tor zum Heiligen Palast, was jetzt wieder eine Bibliothek ähnelte, klopfte ich mit meinem göttlichen Stab dreimal, ehe sich dann das Tor öffnete.

Erschreckend, dass schwarze Rukh mir entgegenflogen, sah ich denen erst nach, ehe ich dann hineinrannte.

“Alayna! Geht's dir gut?” fragte ich sie, als ich sie auf dem Boden liegen sah.

Hustend mich anstarrend, nickte sie und erhob sich dann mit meiner Hilfe auf den Füßen.

“Ja … geht schon ...”

“Hast du wieder versucht diese finsteren Rukh zu untersuchen?!” fragte ich sie mit einem strengeren Vaterton.

Zu mir blickend, da ich sie zuvor noch nie so angesprochen hatte, schüttelte sie mit dem Kopf.

“Ach, wirklich? Und was waren dann das für schwarze Rukh, die mir entgegenflogen, junge Dame?” fragte ich sie mit nun einen strengen Blick.

Kurz zum Boden blicken, sagte sie etwas in sich, was ich nicht verstand, da sie es leise sagte, sah sie zu mir und erklärte mir, was das für Rukh waren.

“Es waren keine finstere Rukh, sondern ganz normale schwarze Rukh.”

“Schwarze Rukh? Sind das nicht dieselben?” fragte ich sie und saß mich dann zu ihr, als sie sich zu dem kleinen Tisch hinsaß, an den ich sie eins kennenlernte.

Kopf schüttelnd meinte sie, dass sie zwar vom äußeren sich sehr ähneln, jedoch im inneren ganz anders sind.

“Während die finsteren Rukh die weißen Rukh fressen und somit auch zu finsteren Rukh verwandeln, sind die schwarzen hingegen harmlos.” meinte Alayna und entfernte noch eine Schicht Staub von ihrer Kleidung.

“Wie meinst du das?” fragte ich sie, sodass sie mich anblickte und kurz überlegte.

“Na ja, die schwarzen waren früher auch mal weiße Rukh. Nur durch Ereignisse, die für den Träger der Rukh schlimm war, fiel dieser in eine Depression und verlor jeglichen glauben an seiner Existenz, weswegen die Rukh dann schwarz werden.” erklärte sie.

“Das ist zumindest das, was mir die Rukh erklärten. Damals war ich bzw. Aladin nicht sehr erfreut über schwarze Rukh, weswegen er diese von der Welt, auf der er eins gelebt hatte, vertreiben wollte.”

Verstehend nickend fragte ich sie dann, was es denn mit der Welt auf sich hat, auf die eins Aladin gelebt hatte.

“Immerhin erwähnst du es ab und an mal, statt es uns zu zeigen. Warum denn nicht?” fragte ich.

Zum Tisch blickend meinte sie dann, dass sie sich nicht zu 100% daran erinnern kann.

Verwirrt sie anblickend sah ich dann zum Tor, als Shiba durchkam.

“Guten Morgen, Alayna!” wünschte sie ihr, ehe sie sich dann zu mir saß und zum Tausendstel mal meine Lippen küsste.

Uns beobachtend, lächelte sie und erhob sich dann von ihrem Platz.

“Erstens; Die schwarzen Rukh, die dir entgegenkamen, waren Erinnerungs-Rukh von einer Person, die ebenso einen Rukh hat, die ihn vom Gott her aus beschützen soll.” meinte Alayna mit verschränkten Armen, die sie hinter sich hielt.

Mich fragend, was Alayna meinte, sagte ich flüsternd zu Shiba, dass ich es ihr später erklären würde.

“Ich habe sie zu ihm gesendet, da es laut meiner Mission, Zeit wäre, ihm die Wahrheit zu geben. Er ist zwar gerade ca. 2/3 Jahre alt, aber für seinen Alter sehr stark, weswegen es ihm nichts ausmachen, die Wahrheit zu bekommen.” meinte sie dann und drehte sich zu uns um.

“Und zweitens; Ich kann mich halt nicht zu 100% an Aladins leben erinnern, weil es eben nicht mein Leben war. Natürlich trage ich in mir göttliche Rukh. Wie ihr aber ja wisst, nicht die ganzen, weswegen ich auch nicht euch sein Leben zeigen kann.” erklärte sie und saß sich dann wieder zu uns.

“Aber warum kannst du es uns nicht einfach zeigen. Ich meine; du hast immerhin uns die Erinnerungen von Ala gezeigt. Warum dann nicht die Erinnerungen von Aladin?” fragte Shiba sie, nachdem ich ihr etwas erzählt hatte, was in der halben Stunde passierte.

“Weil es nicht meine Mission ist, euch die Erinnerungen von Aladin zu zeigen. Außerdem … Selbst wenn ich es wollte, muss ich erst die Erlaubnis von ihnen haben.” meinte Alayna dann und sah beleidigt zur Seite.

“Obwohl ich ja teile des Gottes in mir habe, sehen die mich trotzdem nicht als ihren Meister an!”

Verwirrt uns anblickend fragte ich dann, wen sie den meinte.

“Ja, Ru und Fu. Wem denn sonst?” fragte sie mich erst mit einen desinteressierten blick, sah dann aber wieder normal, als sie unsere Blicke sah.

“Oh! Stimmt ja! Die kennt ihr ja nicht!”

“Ja, schön, dass es dir einfällt! Wer ist jetzt Ru und Fu?” fragten wir beide, sodass sie sich an den Nacken kratzte und zur endlosen Decke blickte.

“Na ja, das sind die … wie soll ich es sagen? Sie sind die Berater des Gotts, sag ich es mal so! Sie unterstützten den Gott mit all seinen Entscheidungen, die er fiel. Wie z.B zu den Menschen zu gehen und diesen Wunsch zu erfüllen, die er hatte.” erklärte sie.

“Wir dachten, du wüsstest nicht, wie er das überlebt hat?” fragte Shiba sie, sodass Alayna erst meinte, dass sie es durchaus erst nicht wusste, bis halt dann Ru und Fu zu ihr gingen und ihr erklärt hatten, wie Gott das überlebte.

“Sie zeigten mir eine versiegelte Erinnerung, wie die beiden ihm geraten hatten, sich nichts zu wünschen, sonst würde er sein ganzes Ich dadurch verlieren.” erklärte sie.

“Ich darf es euch natürlich nicht zeigen. Sonst macht es ja überhaupt keinen Sinn, sie zu versiegeln.” meinte sie dann, sodass wir sie fragten, weshalb diese Erinnerung überhaupt versiegelt ist.

Schultern zuckte meinte sie dann, dass es höchstwahrscheinlich mit diesem Wunsch zu tun hat.

“Wie vorhin schon erwähnt, verliert der Gott dann sein eigenes Ich … Zumindest denke ich, dass dies der Grund ist, weshalb die Erinnerung versiegelt ist.”

Verstehend nickend, fragten wir dann, weshalb Ru und Fu überhaupt dann bestimmen dürfen, was sie uns zeigen darf.

“Weil sie einfach gemein sind! Sie sind, neben dem Gott selbstverständlich, die Bestimmer, wer Erinnerungen sehen darf und wer nicht. Gott hatte es ihnen eins erlaubt, während er nicht im Heiligen Palast war. Als ihm auch das Monster fast seine kompletten göttlichen Rukh vernichtet hatte, befahl er den beiden, den Heiligen Palast so lange zu beschützen, bis er sich wieder erholt hat.” erklärte Alayna, während ich verstehend nickte und Shiba wieder diesen Blick hatte.

Lächelnd drückte ich Shiba zu mir und sah dann wieder zu Alayna, die sich wieder erhob.

“Da ihr beide übrigens gerade passend aufgetaucht seid, ist es nun wieder Zeit, euch etwas zu zeigen, was wichtig für die Zukunft ist.” meinte sie und zauberte wieder die Bibliothek in den Heiligen Palast um.

Genauer umguckend, da hier ja diese beiden Rukh seien können, erblickte ich dann zur Frau rüber, die meinte, dass wir sie nicht sehen können, da sie sich erst zeigen, wenn der Gott geboren wurde.

Leicht enttäuscht, half ich meiner Frau hoch und saß mich mit ihr wieder auf das Sofa, wo wir eins vor ca. drei Jahren schon mal saßen und die Erinnerungen von Ala sahen.

“Da ihr beide zügellos einfach Sex habt, ohne vielleicht daran zu denken, dass vielleicht die Gefahr käme, Aladin zu zeugen, gaben mir Ru und Fu die Erinnerungen von der Welt Alma Toran, der Welt, die Gott eins zerstört hatte.” sagte sie und saß sich gegenüber von uns.

“Warte! Du meins doch nicht die Welt, in der eins die Eltern von Rukh Aladin gelebt hatten, oder?!” fragte ich sie, sodass sie nur zustimmend nickte.

“Doch … genau diese Welt meinte ich. Außerdem seid ihr beide seine Eltern.” meinte dann Alayna und rollte mit den Augen.

Über den Nackend kratzend, lachten wir beide und lauschten, was sie uns zeigen möchte.

“Es sind nicht nur Erinnerungen vom Gott, sondern auch Teile von euch mit bei. Der Gott hatte … eins etwas getan, was ihm Teile seiner Gefühle wieder gab.” erklärte sie und bat dann ein Rikh vor zu scheinen.

“Am besten ist es, wenn ihr es selber sieht …”
 

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Nach einiger Zeit, nachdem ich vom Heiligen Palast zur Galaxie runter ging, die eins Il Illah erschaffen hatte, einer kleinen Gruppe betrat, die von David, Alma, Alba und Uraltugo bestand, später dann mehrere hinzukamen, erschufen dann David und Alma ein kleines Königreich, was alle Arten gleich behandeln sollte.

David, der Anführer des Reiches, erschuf dann mit anderen Magiern ein Bund, die er den Heiligen Bund der Kirche der Magier nannte sowie sogenannte Gnuudo-Türme, die dafür gedacht waren, die anderen Arten vor feindlichen Angriffen oder streit untereinander, zu beschützen und zu regeln.

Alma, seine Frau unterstützte ihn und gab ihm ihre göttlichen Kräfte, die ich ihr eins geliehen hatte, als ich sie erschuf.

Mit purem Hass, da sie die Regeln missachtete, versuchte ich all die Zeit über sie auszulöschen, würde jedoch immer wieder gestoppt, als andere dazwischenfunkten.

Als ich dann noch erfuhr, dass sie mit einem Menschen ein Kind bekäme, durfte ich nicht länger warten und musste sie, sowie das Kind in ihrem Leib von dieser Welt vernichten.

So schlich ich mich in der Nacht in dessen Gemach, wo sie und David schliefen, und wollte gerade meine Magie auf sie setzten, bis ich einen schwäche Anfall bekam und zu Boden fiel.

Wegen den knall, erwachten die Beiden aus ihrem Schlaf und sahen mich schwer atmen auf dem Boden liegen.

“Oh Gott! Alayna! Ist alles okay mit dir?!” fragte mich Alma.
 

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“Warte! Alayna?! Aber du heiß doch auch Alayna?!” fragte ich sie, sodass sie lächelnd nickte.

“Aber, dann sind das doch deine Erinnerungen, oder etwa nicht?” fragte dann Shiba, sodass sie mit dem Kopf schüttelte.

“Nein, das sind nicht meiner Erinnerungen, sondern die vom Gott. Wie ihr ja wisst, ist er weder männlich noch weiblich, weswegen seine Gestalt sich so verwandelt, wie die Menschen den Gott sehen. Da in dieser Welt jedoch eine weibliche Göttin existierte, also deine Mutter, Salomon, verwandelte sich auch seine Gestalt in eine weiblichen vorm.” erklärte Alayna uns.

“Meine Mutter war wirklich eine Göttin? Wieso ist sie es jetzt nicht mehr?” fragte ich sie.

Etwas traurig zur Seite blickend erklärte sie, dass der Gott ihr dies entnommen hatte, da sie nicht auf die Regeln geachtet hatte, die er eins den Göttern gesagt hatte.

“Und die wären?”

“Erstens, lösche nie eine Art aus, selbst wenn sie so grausam ist, die die anderen unterdrücken. Zweitens verliebe dich niemals in eine einzigen Art. Liebe jeden, die du erschaffen hast und drittens, die allerwichtigste Regel, die deine Mutter gebrochen hatte, ist; Übertrage niemals deine Magie an den Menschen oder sonst andere Magielose Arten!” sagte sie und blickte mit einem tot ernsten Blick uns an.

Zitternd wegen diesem Blick, den sie uns gab, erzählte sie weiter.

“Deine Mutter hatte die Oaks, die sie erschaffen hatte, ausgelöscht. Von ihrer Welt komplett verbannt. Sie hatte sich in die Menschen verliebt … und zwar nur in die Menschen. Außerdem hatte sie den Menschen ihre Magie übertragen, damit sie über die Welt herrschen können und über die anderen Arten, die sie erschaffen hatte.”

Enttäuscht sah dann Alayna zu Boden.

Anscheinend bereuten die göttliche Rukh in ihr reue, weswegen sie enttäuscht zu Boden sah und dann durch sie etwas sagten.

“Ich weiß, dass die beiden anderen Regeln ich eins auch nicht eingehalten habe bzw. ich habe auch eins die Dinosaurier von meiner Welt ausgelöscht und habe mich auch in die Menschen verliebt … Auch habe ich ...” sprach sie, verlor aber dann kurz das Bewusstsein, sodass Shiba und ich uns zu ihr stürzten und fragten, ob es ihr wieder besser ging.

Nickend sagte Alayna, dass die göttlichen Rukh ab und an mal ihren Körper benutzen, um etwas klarzustellen, was sie selber nicht wusste.

Verstehend, saßen wir beide zu ihr und warteten, bis sie wieder zu Kräften war.

“Auf jedenfalls hatte Alma diese Regeln gebrochen. Obwohl, soweit ich weiß, erzählten mir eins Ru und Fu, dass sie diese Regeln gestellt hatten, da selbst die Götter den Gott nicht sehen und auch nicht hören konnten.” sagte sie, nachdem sie sich wieder erholt hatte.

“Warte, selbst die 11 Götter konnten ihn nicht sehen? Darunter auch meine Mutter nicht?” fragte ich sie.

Nickend antwortete sie, dass der Gott zwar die 12 Götter erschaffen hatte, jedoch die ihn aus unergründlichen Gründen nicht sehen und hören konnten.

“Aus diesem Grund her haben Ru und Fu die Regeln erschaffen. Selbstverständlich haben sie vorher den Gott gefragt, ob denn dies auch für ihn in Ordnung wäre. Da dieser jedoch zu der Zeit wie eine Marionette stumm zum Boden sah, da er seine letzte Kraft, gemeinsam mit acht Hütern und den beiden, dafür nutzte, die 12 Götter zu erschaffen, entschieden sie sich für diese Regel, damit so was nie wieder passiert.” erklärte Alayna uns.

Sie zwar verstehend ansehend, fragte wir dann, werden die acht Hütern wäre, da wir diese zum ersten Mal erführen.

Erschrocken uns anstarrend lachte sie nervös und meinte dann, dass diese acht Hütern nur Rukh wären, die allerdings besondere Magie nutzten, die angeblich der Gott ihnen eins schenkte.

“Zumindest laut Ru und Fu.” meinte sie dann schultern zuckend.

Mit dem Kopf dann schüttelnd, meinte sie dann, uns weiter die Erinnerungen zu sehen, sodass Shiba und ich wieder zum Rukh sahen.
 

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Alma, die mich auf dem Boden aufhob und dann in ihr Bett legte, während David die Kerzen anzündete und etwas Wasser holte, fragte sie mich, was ich in der späten Stunde in dessen Gemach machte.

Wissend, dass ich ihr nicht sagen konnte, dass ich sie töten wollte, überlegte ich kurz, was ich ihr als Antwort geben sollte und entschied mich dann, einen Alptraum gehabt zu haben.

Da ich allerdings nicht sprechen konnte, gab sie mir ein Block, wo ich dies aufschrieb.

|Ich wollte dich und David bitten, mir eine Magie zu geben, damit ich besser schlafen kann, ohne Alpträume zu haben.| log ich.

“Ach süße! Alpträume existieren nun mal und gehören zum menschlichen Leben hinzu! Ab und an mal tauchen solche Träume halt auf, weswegen du jedoch nicht so viel drüber nachdenken sollst!” meinte die Göttin und strich mir über den Rücken.

“Wenn du aber gerne eine Geschichte hören möchtest, dann kann ich sie dir gerne erzählen!” fügte sie dann lächelnd hinzu.

Stumm auf meinen Block blickend, nahm ich dann widerwillig das Glas an, was David mir überreichte, und nahm ein Schluck daraus.

Mein Hals fühlte sich so trocken an, als hätte ich die ganze Zeit über geschrien.

Mit dem Kopf schüttelnd, als man mich gefragt hatte, ob ich die Nacht bei ihnen schlafen möchte, stand ich dann vom Bett auf und ging Richtung Tür.

“Geht es dir denn wirklich wieder besser, Alayna? Immerhin hast du diese Schwächeanfälle schon die ganze Zeit über.” fragte mich David, sodass ich, ohne zu ihm zu blickend, stumm nickte und dann aus dem Zimmer ging.

Diese Schwächeanfälle sind eine der Gründe, weswegen ich es nicht schaffe, diese Göttin mit ihrem Kind zu vernichten.

Ich muss mir also einen Plan aufbauen und eine Möglichkeit finden, wo ich nicht diese Anfälle habe und auch keiner mich stört, wenn ich sie endlich vernichte.

Grübelnd und mit einem Plan, ging ich grinsend zu meinem Zimmer und versuchte diesen zu verwirklichen.

So vergingen dann Jahre, als ich auf der Suche nach Salomon war und dann seinem Widerstand beitrat, nachdem ich einen Schwächeanfall hatte und die mich dann aufnahmen, als sie mich am Boden liegen fand.

Ich saß an einem Tisch, etwas weit entfernt von Salomons Tisch, wo er mit seinen Kameraden saß.

Ihn mit einem leeren und doch zu gleich tödlichen Blick, beobachtete ich ihn und wartete darauf, dass er endlich mal alleine war.

“Sag mal, wie heißt du denn überhaupt?” fragte mich plötzlich Alba, die sich an meinem Tisch saß.

“Ich weiß, dass du genauso lange lebst, wie ich und David. Ich hatte dich damals immer gesehen, als wir noch an seiner Seite lebten. Jedoch habe ich nie gesehen, dass du dich mal mit einem Unterhalten hattest.” meinte sie plötzlich flüsternd und lehnte sich etwas vor mir.

Ich starrte sie nun mit einem leeren Blick an, ehe ich dann wieder zu Salomon blickte.

Bis ich ein kichern von ihr hörte, sodass ich wieder zu ihr sah.

“Weiß du, du hast denselben leeren Blick, wie Salomon eins hatte. Und ihm ähnlich siehst du auch etwas. Könnte es vielleicht sein, dass du seine Mutter bist?” fragte sie mich nun flüsternd.

“Immerhin hatte ich nie eine Frau an Davids Seite gesehen … zumindest kann ich mich nicht dran erinnern.”

Nein!

Ich war nicht Salomons Mutter!

Seine Mutter hatte ich vor 17-Jahren aus der Galaxie verbannt, nachdem ich es geschafft hatte, sie alleine zu haben.
 

Mein Plan, den ich gemacht hatte, war, einige Arten mit Hilfe finsteren Rukh, die ich entdeckt hatten, zu manipulieren und somit David und die anderen weit weg von Alma zu schicken, die erwartungsvoll auf ihren Geliebten daheim wartete.

Als ich sie jedoch angriff, erschrak sie auf, als ich ihr erklärte, dass ich ihr Erschaffer bin und erstrahlte, dann zu meiner wahren Gestalt vor ihr.

“Du hättest mir nicht widersetzen sollen, Illah.” sagte ich ihr, als ich in meiner göttlichen Gestalt verwandelte.

In den Moment, als ich eine Barriere erschuf, sodass niemand rein sowie raus käme, sowie genügend Rukh drinnen versammelten, konnte ich sie nutzen, um meine wahre Gestalt zu erschaffen, sodass sie mich sehen und auch hören konnte.

“Bitte Vater! Hab erbarmen! Ich wollte dir nicht widersetzen! Ich hatte aber das Gefühl, den Menschen helfen zu wollen!” flehte sie mich an.

Mit leerem Blick sah ich auf sie herab und hob meine Hand, um sie, gemeinsam mit ihrem Kind, von dieser Welt zu verbannen.

“Es ist zu spät. Ich habe mich dazu entschieden, dich und auch dein Sohn von dieser Galaxie für immer zu verbannen.” meinte ich.

“Nein! Bitte nicht mein Sohn!” flehte sie mich erneut mit tränenden Augen an und erhoffte so, bei mir Mitleid auf kommen zu lassen, was jedoch nicht funktionierte.

Mit geschlossenen Augen erschuf ich den Verbannungszauber und verbannte sie für immer aus dieser Galaxie.

Auch sorgte ich dazu, dass sich die Menschen nicht mehr an sie erinnern können.

Bis auf David.

Er liebte diese Frau über alles, sodass er gemeinsam mit seinem Kind in Armen zu den anderen ging, als er Alma halb auflösend vorfand und ihn bat, Salomon, den sie mit einem Schutzzauber vor meiner Magie beschützte, vor mir zu beschützen.

So musste ich nun David und Salomon vernichten, was allerdings nicht so einfach war, wie ich gedacht hatte.

Salomon wurde immer in sein Zimmer eingesperrt und durfte nur es verlassen, wenn er Magie lernen musste oder sein Vater mit ihm sprechen wollte.

Und David hingegen versuchte alles daran, mich zu übersteigen und seinen sinnlichsten Wunsch zu erfüllen, den er jedoch in seinem Wahn vergaß und zu einem prophetischen Mann wurde, der dann die anderen Arten unterdrückte.

Hätte ich damals genauer zu ihm geguckt, hätte ich gesehen, dass seine Rukh nicht mehr seine waren, sondern von jemand anderes, die ihn manipulierte.

Aber dies wusste ich zu dieser Zeit nicht.
 

Mich daran zurückerinnert, schrak ich kurz auf, als Alba vor mir mich anstupste.

“Kannst du mir bitte antworten? Ich meine, ich sehe doch deine Blicke zu ihm richten.” meinte Alba dann und sah zu Salomon rüber.

Ich schüttelte dann mit dem Kopf, als mich Alba erneut fragte, ob ich denn nun Salomons Mutter sei, und versuchte ihr mit Handzeichen zu erklären, dass ich nicht reden konnte, was auch stimmte.

Halbwegs verstehend, nickte Alba und fragte mich, ob ich denn Salomons Mutter schon mal gesehen habe, worauf ich nur mit dem Kopf schüttelte.

Wieso sollte ich erst ihre Erinnerungen an sie löschen und dann erzählen, dass ich seine Mutter sogar ganz gut kannte?

Als plötzlich unser Berg stehen blieb, was ein magisches Utensil war und von Uraltugo, die alle nur liebevoll Ugo nannte, sah ich zu den ganzen Menschen rüber, die sich von ihrem Plätzen erhoben.

“Salomon! Wir haben den Gnuudo-Turm, der den Lebensraum der Mantikore besudelt, erreicht!” rief Marccio, der mit seinem Blitzzauber dieses Gefährt steuerte, zu den Anführer rüber, der nun sein Buch zuklappte und sich erhob.

“Sehr gut! Schnappt eure Stäbe und die fliegenden Teppiche! Den Rest werden wir fliegen und uns den göttlichen Stab rauben!” rief er, sodass alle Jawohl riefen und sich auf dem Weg machten.

Ich wollte sie eigentlich begleiten und somit versuchen, hinterrücks das Kind mit dem göttlichen Blut zu töten, doch man hielt mich hier fest, da man mir noch nicht ganz vertraute, was ja auch kein Wunder war!

Immerhin lebte ich erst seit ein paar Monaten mit ihnen zusammen und sprach mit noch keinem einzigen hier, wenn ich es überhaupt könnte.

So musste ich hier auf sie warten und meine nächste Gelegenheit zunutze nehmen, ihn zu töten.
 

So verging dann die Zeit, als ich auf den Trupp mit Salomon wartete.

Doch statt mit nur dem göttlichen Stab zurückzukehren, kamen sie auch mit einem kleinen Mädchen, was Shiba hieß, zurück.

Sie haben erfolgreich den Turm zerstört und feierten dann zu ihrem Sieg, was sie immer taten, wenn sie gegen den Heiligen Bund gewonnen hatten.

Wirklich nervig für mich, da sie immer so fröhlich beisammen waren, während ich nur Salomon vernichten wollte, der dem kleinen Mädchen versuchte, alles zu erklären.

Ziemlich Gefühlslos fand ich, statt sie Rum zuführen.

Ich sah in ihren Blick, der genauso trostlos war, wie meiner, jedoch mit Nervosität gemischt und in ihren Gedanken versunken.

Alba versuchte sich ihr vorzustellen, sodass ich kurz lächeln musste, da Shiba den beiden keine Aufmerksamkeit schenkte.

Als ich dies bemerkte, starrte ich schlagartig zu meinem Teller vor mir und blickte in das Spiegelbild, was sich reflektierte.

“(Habe ich gerade tatsächlich gelächelt?)” fragte ich mich und starrte weiterhin zum Teller, zuckte dann, gemeinsam mit Shiba auf, als wir Wahids gerufe hörten.

“Essen!! Wo bleibt das Essen?! Zack zack!!” rief er.

Na ja, so sah Shiba, und auch ich, wenigstens zu der Gruppe, die am selben Tisch, wie Salomon, saßen, und schenkte ihnen ein bisschen ihre Aufmerksamkeit, ehe sie sich dann von Alba erschrak.

“Ah sorry! Ich wollte dich nicht erschrecken!” hörte ich.

Ich saß nicht sehr weit von diesem Tisch entfernt, musste ja auch immerhin herausfinden, wann Salomon mal alleine war, und konnte somit jedes Gespräch hören.

Interessieren tun mich jedoch die Gespräche nicht und tat so, als würde ich nur stumm meine Speise essen oder ein Buch lesen.

Musste ja bei dem Widerstand bleiben.

“Äh … Wie war dein Name noch gleich?” fragte Alba die kleine, die Shiba hieß, was ich ja schon von ihren Rukh aushörte und von ihren Eltern, den ich mal eine Weile lang gefolgt war, ehe sie vom Heiligen Bund, nach dem die Kleine geboren war, ermordet wurden.
 

Ihre Eltern, die Yasemin und Yisrael hießen, waren mal die besten und engsten Freunde von David, Alma und auch von mir.

Sie halfen ihnen den Traum zu verwirklichen, ein Utopia zu erschaffen, was den Namen Alma Toran kriegen sollte.

Erst fingen sie an, im jeden Lebensraum Gnuudo-Turme zu erschaffen, um mit den anderen Arten besser kommunizieren zu können.

Bevor sie dies jedoch taten, baten sie die Arten, die in Domstadt gemeinsam mit ihnen lebten, ihr Testobjekt zu sein, um zu testen, ob das, was David geplant hatte, auch funktionieren würde, was es auch getan hatte.

So war der Traum langsam zum Greifen nahe.

Hätten sie jedoch gewusst, dass ich ganz andere Pläne hatte, nachdem ich von Davids und Almas Glück hörte, das erste Kind zu bekommen, was die Magie geerbt hat, hätten sie mich nicht als einen von ihnen gehalten.

Nachdem ich von jeden die Erinnerungen von Alma löschte, bis auf die von David, da er ja zu einem prophetischen Mann wurde, versuchte ich immer wieder, in das Zimmer von Salomon zu gelangen und erfuhr, dass Yasemin und Yisrael sich ebenso noch an sie erinnern konnten.

Sie versuchten David wieder zu Besinnung zu bringen und baten auch um Hilfe der anderen Magier, die sie sie jedoch ignorierten, als sie von Alma erzählten.

“Was ist bloß los mit euch?!” fragte Yisrael Alba und Uraltugo, die sie nur fragend ansahen.

“Warum kennt ihr Alma nicht mehr?” fragte nun Yasemin sie, sodass die beiden sich nur ansahen und sie fragten, wer denn diese Alma sei.

Erschrocken über diese Tatsache, dass sie sich tatsächlich nicht mehr an der Göttin erinnern konnten und auch nicht an David rankamen, flüchteten sie aus Domstadt, und versuchten gemeinsam Davids Pläne zu vereiteln.

Seine Pläne, die anderen Arten zu verdummen, zu versklaven und Gott zu werden.

Wenn man es so sieht, waren eigentlich Shibas Eltern die ersten, die den Widerstand aufbauten.

Jedoch hatten sie keine göttlichen Stäbe mehr, da man sie somit schneller gefunden hätte, sodass sie die zurückließen und irgendwo woanders sich aufhielten.

Ich suchte sie 5 Jahre lang, da ich sie auslöschen musste, da ich ihre Rukh aus unergründlichen Gründen, nicht umschreiben konnte und da sie ein Kind bekamen, was teile über meine Magie erbte.

Als ich sie in einer Höhle fand, was in der Nähe eines Mantikorstammes war, stürzte ich mich zu ihnen, versteckte mich jedoch schnell, als ich den Heiligen Bund der Magier sah, die ebenso sie gesucht hatten und dann töteten.

Erleichternd ausatmen, ging ich zu ihnen, als der Bund verschwand, und prüfte, ob sie wirklich tot waren, bis ich dann ein leises Geschrei in der Höhle wahrnahm.

Ich sah zur Höhle rüber, wo sie ein kleines Nest sich erbaut hatten, und fand in einer beschattenden Ecke, in einer Decke gewickelt, ein kleines Baby.

Wissend, dass dieses Kind Teile von meiner Magie erbte, wollte ich es töten.

Doch sollte ich es wirklich mit meiner Magie töten, die ich eigentlich für Salomon aufbewahrt hatte, da er das Kind eines Gottes ist oder sollte ich es lieber dem Schicksal überlassen?

Ich entschied mich fürs letztere, da ich spürte, dass dieses Baby sowieso sehr bald sterben würde.

Doch als es schrie, blieb ich stehen, drehte mich wieder um und nahm es hoch.

Ich legte die Decke des Gesichtes weg und erkannte, dass es ein kleines Mädchen war.

“Wie heißt du denn, du kleine?” fragte ich sie mit Hilfe meiner Rukh und dachte erst, dass mir die Rukh noch keine Antwort geben können, da sie gerade mal zwei Tage lebten.

“Ich bin Shiba. Und wie heißt du?” fragten mich die Rukh zurück, sodass ich kurz aufschrak und sie dann doch lächelnd ansah, als sie mich mit den großen rosaroten Augen anstarrte.

“Ich bin Alayna.”

“Wo sind denn meine Mama und mein Papa?” fragte sie mich, sodass ich nur zur Seite auf die toten Körper starrte und dann doch ein reue sowie trauriges Gefühl bekam.

“Deine Eltern … Sie haben dich mir anvertraut. Ich verspreche dir, dass du in einer schönen Einrichtung kommst.” log ich und löschte ihre Erinnerungen an mich aus, als ich mit ihr Domstadt erreichte und sie vor einer Kirche legte.

Ein Brief mit ihrem Namen drauf, ließ ich sie davor liegen und klopfte an der Tür, ehe ich mich wieder nach David und Salomon bewegte.

Heutzutage frage ich mich immer wieder, was wäre passiert, wenn ich Alma damals nicht getötet hätte und Salomon und Shiba sich als Kinder kennengelernt hätten, da ihre Eltern ja die engsten Freunde waren.

Wäre vielleicht das ganze Theater, was ich begangen hatte, nie so weit ausgeatmet, wie es in ein paar Jahren passieren sollte?

Eine Frage, die ich mir nie beantworten kann.
 

Als ich mich an ihre Eltern zurückerinnert hatte, sah ich dann zu Shiba, die uns als Unreine beschimpfte und meinte, dass ihr Vater uns Daef zum Tode verurteilen solle, ehe sie dann davonrannte, worauf nach ein paar Minuten auch Salomon hinter ihr her ging.

Eine Möglichkeit ihn endlich zu vernichten, da die anderen im Berg blieben und es ihm selbst Regeln ließen.

So schlich ich mich heimlich hinterher, erhoffte, dass niemand nach mir sah und rannte, dann mit meinem Stab hinter dieses zu Tode verurteiltes Kind her.

Zu meinem Erstaunen fand er Shiba relativ schnell, hielt sich aber noch im Hintergrund und ließ das Mädchen einfach weiterlaufen.

Besser so für mich!

So musste ich auch nicht das kleine Mädchen töten, wenn sie es sehen würde.

Also schlich ich mich leise an ihn heran, hob mein Stab und schlug zu.

Jedoch schlug ich gegen das Gestein, an dass er sich vorher gelehnt hatte und sah ihn dann auf einmal beim Mädchen, was geschrien hatte, da sie von einem Mantikor Kids angegriffen wurde.

Ich erstarrte und fragte mich, wie zum Teufel er so schnell dahin kam.

“Schnell!! Töte das Monster!! Du hast den Stab!! Du musst das Monster töten!!” rief Shiba.

Doch Salomon starrte das Kids erst an, schmiss sein Stab dann zur Seite und zerrte am Fell des Mantikors.

Ich spürte auf einmal ein helles Licht von ihm kommen, als er was zum Kids sagte, sowie auch eine leise Stimme, die in meinem Kopf ertönte, ließ mich hinterm Gestein verstecken und mein schlagendes Herz fassen, wenn ich überhaupt eins hätte.

“(Was zum …? Was war das für ein Erscheinen? Dieses Licht, was von ihm erstrahlte ... Diese Vision, die ich sah …Und diese Stimme … Was war das?)” fragte ich mich und versuchte derweil mein schlagendes Herz zu beruhigen, was nicht gerade leicht war.

Währenddessen lauschte ich, worüber die beiden Sprachen, ehe ich dann unbewusst lächelnd und mit einem seltsamen Gefühl in der Brust zurück ging, als Salomon folgendes zu Shiba sagte.

“Du bist wirklich eine abscheuliche Frau! In meinen Augen bist du das groteske, schmutzige Ungeheuer. Was meinst du?”
 

Am nächsten Tag ging ich zu meinem Standardtisch und sah nur Shiba, die grummelnd zu Salomon starrte, der währenddessen mit anderen über den nächsten Stab sprach, die sie holen wollten.

“Shiba! Du darfst Salomon das nicht übel nehmen! Der Kerl hat einfach ein Problem damit, freundlich mit dir umzugehen.” sagte Ugo, wobei ich mich fast bei meinem Getränk verschlugt hätte.

Gut formuliert, Ugo!

Nur hatte dieser Kerl ein Rieses Problem, überhaupt freundlich zu sein.

Mit dem Kopf schüttelnd, als sich wieder diese leise Stimme in meinem Kopf ertönte, überlegte ich einen anderen Plan, wie ich Salomon töten könnte und erblickte kurz zu denen rüber, wobei ich sah, dass Shiba grummelnd zur Seite blickte und ein rotes Gesicht hatte.

Wieder unbewusst lächelnd, schlug ich mir über die Wange und schrak kurz auf, als wir uns wieder bewegten, da wir auch eine ganze Nacht über am Ort waren, wo Salomons Clique, die ich netterweise nannte, Shiba geholt hatten, und uns Richtung Kontinentalspalt bewegten.

Währenddessen redeten die anderen über diese göttlichen Stäbe, die eins Alma den Menschen schenkte.

Da waren es noch so um die 72 Menschen, darunter natürlich David, sie selber, Shibas Eltern, Yasemin und Yisrael, und ich, die jeweils einen hatten.

Obwohl ja meiner Meinung nach Alma einen nicht bräuchte, sowie ich.

Aber um halt nicht aufzufallen hatte ich einen bzw. nahm ich einen an, den mir David damals mit einem Lächeln überreichte.

Mich daran zurückerinnern, spürte ich in mir ein seltsames Gefühl, was Freude und Einsamkeit hervorrief.

An den Kopf fassend, stiegen wir kurze Zeit später alles aus, als wir am Kontinentalspalt ankamen.

“Aah … Das ist der Kontinentalspalt, nicht wahr?” fragte Alba, sodass Salomon es bejahte und meinte, dass es jedoch merkwürdig sei, da der Kontinent eigentlich noch für eine Weile weiterginge.

So fragten sie sich, wie lange der Fußweg zum nächsten Kontinent sei, worauf Uraltugo nur meinte, dass, wenn wir ohne Unterbrechung fliegen würden, wir ca. zwanzig Tage bräuchten, worauf Ithnaan sich beschwerte und die beiden sich dann stritten, was Salomon aufregte.

Irgendwie erinnerte mich dies an etwas, was ich auch eins Erlebte … nur mit anderen, die sich auch immer stritten …
 

“|Hör auf mich immer Einhorn zu nennen! Ich habe auch ein Namen!|”

“|Wieso? Ich finde er passt zu dir!|”

“|Also ich finde auch, dass er zu dir passt, Ali!|”

“|Stellst du dich jetzt etwa gegen mich, Teru?!|”

“|Siehst du! Sogar Orangenkopf gibt mir recht!|”

“|Willst du mich jetzt hier etwa verarschen, Khan?!|”

“|Nein, Orangenkopf!|”

“|Na warte! Das bekommst du zurück!|”

“|Mensch!! Könnt ihr mal ruhe geben?! Ich versuche hier ein Brief zu schreiben!!|”
 

Etwas zurückfallend von dieser Erinnerung, ging ich auf die Knie und starrte zitternd zum Boden.

Dies mitbekommend, kam Alba zu mir und fragte mich, ob alles in Ordnung sei, worauf ich kurz die Augen schloss, um mich wieder zu beruhigen und nickte nur, ehe ich mit der Hilfe der Frau wieder aufstand.

Als wir uns dann zum Mantikorvolk umdrehte und in ihr unterirdisches Dorf eintraten.

Alle waren erstaunt, als wir das Dorf betraten, bis auf ich, da ich in so was schon mal mit David und Alma war.

Als Shiba und ich zur selben Zeit nach Salomon blickten, sahen wir funkelnde Augen und dann ein hüpfender junger Mann, der sich wieder in ein kleines Kind verwandelte.

Wieder ertönte eine leise Stimme in mir, sodass ich aber diesmal sie vertreiben konnte und dann zu ihnen blickte.

“Verstehst du etwa deren Sprache?!” fragte Shiba ihn.

“Kein Wort verstehe ich!! Das ist alles Instinkt!!” antwortete er ihr mit einem strahlenden Gesicht.

Sein kindliches Verhalten erinnerte mich irgendwie an mich selbst, sodass nun die leise Stimme nun etwas klarer war …

“Erinnere …”

Hände an den Ohren gepresst, schüttelte ich heftig mit dem Kopf und ging dann in einer Ecke, wo ich für mich allein war.

So blieben wir eine ganze Nacht in diesem Dorf und lernten die Matikore näher kennen, wobei eher die anderen sie näher kennenlernte, während ich in einer schattigen Ecke blieb und Salomon und Shiba beobachtete.

Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich ihn wirklich töten wollte.

Seine Art und Weise, wie er sich mit den anderen Arten unterhielt, gaben in mir kleine fetzen einer Erinnerung zurück.

Auch von Shibas Art und Weise, wie sie sich schnell mit dem Mantikor Kids anfreundete und dieses strahlende Lächeln zeigte, gaben mir kleine Erinnerungen an einer Zeit zurück, die ich eins gelebt hatte.

Mit dem abgewandelten göttlichen Stab, den ich von dem Widerstand bekam, zeichnete ich unwillkürlich auf dem Boden herum und erschrak kurz auf, als erneut Alba zu mir stieß.

“Okay! Neue frage. Bist du die Mutter von Shiba? Ihr hab ähnliche Gesichter!” meinte Alba und lehnte sich zu mir rüber.

Sie mit Schreck anstarrend, schüttelte ich mit dem Kopf und sah dann zu der Kleinen rüber, als sie mit dem Kids lächelnd spielte.

Lächelnd dies beobachtend, sah ich dann wieder zum Boden und spürte dieses Gefühl, was ich vor langer Zeit eins eingesperrt und vergessen hatte.

15. Nacht: Erinnerungen an den mysteriösen Rukh

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir die alte Welt Alma Toran zeigte bzw. das Leben von … ähm … Göttin Alayna zeigte, die eigentlich vorhatte, mich zu töten.

“Wenn sie es eigentlich vorhatte … wieso hat sie es dann nicht getan?” fragte ich sie verwirrt und wollte es eigentlich gar nicht erst wissen, aus Panik dann doch kein Kind mit Shiba zu haben.

Allerdings beruhigte ich mich wieder innerlich, als ich Shibas Hand auf meiner Spürte.

Sie an lächelnd, wusste ich, dass sie meine Furcht vor der Antwort spurte, sodass wir beide Alayna ansahen, die etwas räusperte.

“Na ja, wegen eures Verhaltens.” antwortete sie und starrte uns an.

“Unser Verhalten?”

“Ja! Sowie ihr euch untereinander verhalten habt, hat sie sich an sich selbst erinnern!” erklärte sie und beugte sich dann nach vorne, um ihr Glas zu heben.

“Wie haben wir uns den untereinander Verhalten?” fragte Shiba sie.

Nachdem Alayna ein Schluck vom Glas genommen hatte und es wieder recht gemäß zu dessen Platz stellte, überkreuzte sie ihre Beine und antwortete, dass wir in der Welt ziemlich unterschiedliche Charaktere hatten, die eigentlich gar nicht zusammenpassten.

“Während du, Salomon, ein scharfsinniger Beobachter, ruhig, klug und bemerkenswert weise für dein Alter warst, hattest du, Shiba, hingegen eine engstirnige Sicht auf die Welt. Dies hatte zwar nicht ihre Denkweise geändert, dich zu töten, Salomon, jedoch einiger Zeit später.”

Verwirrt sie anstarrend, was sie meinte, starrten wir dann zu den Rukh, als sie meinte, dies selbst zu sehen ...
 

---
 

Es vergingen fünf Jahre, in den ich nicht mehr daran dachte, Salomon zu vernichten, sondern vielmehr darum, wie ich dieser Gruppe am besten helfen könnte.

Als damals wir vom Heiligen Bund angegriffen wurden und ich sah, wie sehr Salomon die anderen Arten vertraute und an eine Liebe für alle glaubte, sah ich mich in ihm wieder.

Ein Junge, der damals mit seinen Freunden eine Kirche aufbauen wollte und eine große Band führte.

Ein glücklicher Junge, der sich in eine Frau verliebt hatte und am Ende dann doch alles verlor.

Ich dachte nach, warum ich überhaupt darauf so fixiert war, meinen erschaffenen Göttern zu verbieten, sich in eine einzige Art zu verlieben und ihnen zu helfen.

Auch fing ich an, meine Tat von vor 22-Jahren zu bereuen.

Wie konnte ich mein eigenes erschafftes Kind nur von der Welt verbannen?

Ich fing an, mich selber dafür zu hassen und wollte wenigstens versuchen, Salomons Träume zu verwirklichen, was der ähnliche Traum war, wie eins seine Eltern ihn lebten.

Ich fing an, mich langsam mit dem Widerstand anzufreunden und fand sogar einen Platz in Salomons Clique, die mir einige Fragen stellten.

“Und du kannst wirklich nicht reden?” fragte mich Ithnaan, sodass ich mit dem Kopf nickte.

“Kommst du auch wirklich von da, wo Salomon, Alba und Ugo kommen?” fragte mich Falan, sodass ich wieder nickte.

“Ja. Jetzt wo ich dich näher sehe, kommst du mir von hinten sehr bekannt vor.” meinte Uraltugo.

“Du wirktest so eiskalt, als würde dir nichts an der Welt liegen.”

Bedrückt zum Tisch blickend, nickte ich lächelnd mit dem Kopf und schrieb auf einen Block auf, dass er recht hatte.

|Ich war dafür zuständig, neue Magier auszuwählen, die dann später in den Gnuudo-Türme eingesperrt wurden. Ich bereue meine Taten und bin deswegen dann von dort geflüchtet.| log ich teils.

Den wahren Grund, weswegen ich von dort geflüchtet bin, sollten die nicht wissen und wurde dann auch schon von Salomon gerufen, sodass ich mich bei der Gruppe verabschiedete und zu ihm ging.

Durch ihren Rukh hörte ich, worüber sie sprachen, sodass ich wieder leicht verschmitzt lächelte.

“Sag mal, bin ich der einzig der glaubt, sie ist seine Mutter?” fragte Ithnaan die Gruppe, worauf Alba sagte, dass ich es mal mit nein beantwortet hatte, sie es jedoch nicht glauben würde.

Zwar war Salomon mir ähnlich, jedoch standen wir in keiner Verbindung.

Alma, seine wahre Mutter, sowie auch meine elf anderen Götter, trugen teile meiner göttlichen Rukh mit meinem menschlichen Ebenbild, mit nur ein paar unterschieden, und das waren entweder die Augen, das Geschlecht mit anderen Merkmalen, oder die Frisur.

Allerdings behielten sie meine Haarfarbe sowie meine Augenfarbe, weswegen Salomon mir, bis auf das Gesicht und Geschlecht, ähnlichsah.

“Alayna, ich habe eine bitte an dich.” sagte er und wollte, dass ich ihn begleite.

Nickend fragte ich ihn durch Handzeichen, was es denn für eine Bitte wäre.

“Shiba soll bald zu den Phönixen reisen! Ich mache mir etwas sorgen, dass ihr was passieren könnte. Deswegen vertraue ich dir, sie bitte zu begleiten.” gestand er mir.
 

In den Jahren, wo ich mich mit ihm anfreunden konnte, gestand er mir seine Ängste an.

Dabei fragte ich ihn mal, ob er seine Ängste Alba oder den anderen auch anvertraut hatte, wobei er nur mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass ich eine Ausstrahlung habe, wo man sich einfach sicher fühlt.

Zum Boden blickend, lächelte ich zwar, war aber im inneren von mir selbst entsetzt.

Wenn er nur wüsste, was ich alles getan hatte, und ihn antun wollte, würde er mich genauso vernichten, wie die Magier, als sie die Mantikore angriffen.

Nachdem der Angriff beendet wurde und Salomon von Liebe und Einsamkeit erzählte, sah ich ihn in ein ganz anderes Licht, sodass die Stimme, die in meinem Kopf drohte, nun klarer wurde und ich sie auch langsam verstand.
 

Mit ein paar Handbewegungen sagte ich ihm, dass doch Shiba, neben ihm und Alba, die drittstärkste Magierin sei und er sich deswegen nicht um sie sorgen müsse.

Doch er sah mich bittend an und sagte, dass er einfach ein seltsames Gefühl bei der Sache habe, sodass ich dann nur lächelte und zustimmend nickte.

Als er sich bei mir bedankte und dann zu seinen Freunden ging, ertönte die Stimme, die sich langsam zu einem Rukh verwandelte.

“Oh! Er hat sich voll in sie verliebt!” rief der Rukh, der aufgeregt um mich herumtanzte.

“Psst! Du sollst nicht so laut sein und erst recht nicht um mich herum schweben! Die anderen könnten dich entdecken!” meinte ich und steckte ihn wieder in meinem Hemmt, wo er vorher war.

Langsam rausguckend, fragte dieser mich, warum er denn nicht herumfliegen dürfe, wie die anderen, Rukh, die um uns herum schwebten, als ich mich auf dem Weg zu Shiba machte.

“Ganz einfach! Weil du anders bist als die hier! Ich weiß zwar noch nicht, wie du überhaupt hier auftauchen konntest, da du weder die Rukh von Illah noch meine Rukh bist! Deswegen sollst du dich nicht zeigen.”

“Oh! Machst du dir etwa sorgen um mich?” fragte es mich und flog dann wie ein aufgeregtes kleines Kind vor mir herum.

“Ein bisschen! Aber bilde dir bloß nichts darauf ein! Und bleib gefälligst in meinem Hemmt!” meinte ich, sah den Rukh etwas streng an und steckte es wieder ins Hemd, wo es wieder etwas raus sah.

“Ah, Alayna! Was begibt dich zu mir?” fragte Shiba mich freudig, sodass ich das Block raus zuckte und aufschrieb, dass ich zurzeit nichts zu machen hätte und ich mir dachte, sie bei der Mission zu begleiten.

“Wirklich? Aber vielleicht sollten wir vorher Salomon fragen, ob das denn geht.” meinte sie und wollte gerade zu ihm gehen, wenn ich sie nicht an der Schulter packte und aufschrieb, dass ich ihn schon gefragt hatte und er es in Ordnung fände.

Dabei lächelte ich, sodass ich ihr leichtes misstrauen nehmen konnte und atmete dann erleichtert aus, als sie mit dem Kopf nickte und mich mit sich zog.

“Du hast sie voll angelogen!”

“Kannst du mal bitte leise sein! Ich will keine Aufmerksamkeit bereiten, sodass die anderen bemerken, wer ich wirklich bin!” meinte ich und schwob dann hinter Shiba her, als sie und ihre Gruppe auf dem Weg zu den Phönixen machten.

“Weiß du denn überhaupt, wer du bist?” fragte es mich dann, sodass ich kurz anhielt und dann weiterflog, als man mich gerufen hatte.

Nein … ich wusste es mal, wer ich wirklich bin.

Jetzt bin ich nur eine leere Marionette, die stumm und stur sein Ziel aus den Augen verloren hatte.
 

Nachdem wir dann die Phönixe von der Magie des Heiligen Bundes befreiten, und ich mal die starke Magie von Shiba begutachten konnte, erklärten wir ihnen, dass der Feind in die Flucht geschlagen wurde, ehe die Anführerin der Phönixe mit ihr sprach.

“Ich weiß nicht, ob ein gleichberechtigtes Leben mit den Menschen möglich ist. Ich meine, sie unterscheiden sich zu sehr von uns.” meinte Phönix.

Ich sah zu Shiba rüber, die meinte, dass dies nicht stimmen würde und wir tief in unseren Herzen alle gleich seien.

“Auch wenn es nicht meine Idee ist, sondern die von jemandem, den ich sehr bewundere.” sagte sie dann und wurde dabei ein bisschen rot.

“AH!! SIE IST AUCH IN SALOMON VERLIEBT!!” schrie auf einmal der Rukh, der freudig abermals von meinem Hemd flog, als ich ihn wieder schnappte und nur nervös lächelte, als Shiba und die anderen zu mir sahen und schüttelte mit dem Kopf, als sie mich fragten, ob ich etwas sagte.

Nachdem wir wieder zurück bei unserer Basis waren, ging ich schnurstrakt in mein Zimmer und ließ den Rukh, der die ganze Zeit über in meiner Hand war, wieder fliegen.

“SAG MAL, HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE?!” schrie ich den Rukh fragend an, der noch freudig vor mich herum flieg.

“Sie haben sich ineinander verliebt!!”

“Hast du mir gerade überhaupt zu gehört?!” fragte ich es mit einem strengeren Ton.

Es nun stillhaltend, drehte es sich zu mir um und nickte strahlen, dass es mich klar und deutlich gehört hat.

“Und warum hast du dann nicht das getan, was ich von dir verlangte?!”

“Weil ich mich doch so freue.” antwortete mir der Rukh freudig, sodass ich es erst anstarrte und dann meinte, dass er doch ein Rukh sei.

“Ihr Rukh besitzt überhaupt keine Gefühle!”

Als ich das sagte, sah ich, wie der Rukh enttäuscht zu Boden fiel und anfing zu … weinen?

Nicht wissend, warum dieser Rukh auf einmal anfing tränen zu verlieren, die auch teilweise die Umgebung um uns änderte, versuchte ich es wieder zu beruhigen und schrak dann auf, als ich ein Klopfen an der Tür höre.

Nervös und verwirrt, was ich jetzt tun sollte, nahm ich den Rukh und steckte ihn in ein Tuch und dann in einer Schublade.

Mich wieder etwas beruhigend, ging ich zur Tür und erblickte Alba dahinter.

“Darf ich reinkommen?” fragte sie mich lächelnd, sodass ich einen Schritt zu Seite ging und ihr den Eintritt in mein Zimmer gab.

Als ich die Tür wieder schloss und zu ihr blickte, die stumm mitten im Zimmer stand, fragte ich sie mittels Blocks, was sie von mir möchte.

“Komm schon Alayna. Ich weiß genau, wer du wirklich bist.” meinte sie und drehte sich mit einem wissenden Blick zu mir.

Geschockt darüber, erstarrte ich und wusste nicht mehr, was ich sagen oder eher schreiben sollte.

Hatte sie mich tatsächlich durchschaut?

Aber wie nur?

Ich habe doch immer darauf geachtet, nicht so auffällig zu sein, wie ein besagter Rukh …

Okay!

Meine Frage würde beantwortet!

Dieser blöde Rukh, der von jetzt auf jetzt bei mir aufgetaucht ist, hatte mich verraten.

Sie nervös anblickend wäre ich fast zusammengebrochen, als sie folgendes zu mir sagte …

“Ich weiß genau, dass du dich in Salomon verliebt hast! Leugnen bring hier jetzt gar nicht!”

Äh, … wie bitte?

Wie kommt sie denn jetzt auf diese glorreiche Idee?

Dies auch aufschreibend, winkte sie mit dem Finger und grinste mich an.

“Du bist nicht zu uns gestoßen, als wir über eine weitere Sache sprachen, sondern bist laut Avril zu deinem Zimmer gerannt.”

|Und davon schlussfolgerst du, dass ich mich in Salomon verliebt habe?| schrieb ich fragend und sah sie mit einem trostlosen Blick an.

“Welchen Grund gebe es den sonst, wenn du nicht in ihn verliebt wärst. Außerdem erzählten mir einige Magier, dass sie von deiner Seite etwas mit verliebt sein gehört haben. So genau konnten sie es nicht hören. Also kannst du etwa sprechen, oder doch nicht?” fragte sie mich nun.

Geschockt in die ferne blickend und sehend, dass der Rukh, den ich vor paar Minuten noch in die Schublade gesperrt hatte, es alleine raus schaffte, ging ich an ihr vorbei und hielt ihn hinter mich, ehe er irgendwelche Dummheiten anstellte.

|Die Magier haben sich wohl verhört! Shiba hatte den Phönixen das erzählt, was eins Salomon zu den anderen Arten erzählte!| schrieb ich mit einer Hand auf, während die andere dafür beschäftigt war, den Rukh festzuhalten.

Mich verwirrend starrend, fragte sie mich, ob ich wirklich nicht in Salomon verliebt sei, was den Rukh in meiner Hand noch aufregender machte.

Überlegend, wie ich sie davon abhalte, weiterhin solche Behauptungen zu machen, damit der Rukh aufhört in meiner Hand herumzukämpfen, schrieb ich, dass ich jedoch gehört habe, wie Shiba dies erwähnte.

“Shiba?” fragte Alba mich, sodass ich lächelnd nickte, spürte, dass der Rukh aufhörte, meine Hand anzugreifen und lies ihn sogar los, als er mir versprach, vorsichtig über meine Schulter zu gucken.

|Ja! Shiba! Ich hörte, dass sie Salomon wohl sehr, sehr bewundert, sie jedoch zu schüchtern ist, ihm ihre Gefühle zu gestehen.| schrieb ich und entschuldigte mich innerlich bei dem Mädchen.

|Ich ging deswegen in mein Zimmer, um etwas zu finden, was vielleicht Salomon gefallen würde! Wie du ja weiß bin ich auch eine begeisterte Leserin, sowie Salomon, und dachte halt ihr ein Buch zu übergeben, damit sie dies dann ihm übergeben kann!| grinste ich lächelnd, als ich dies aufschrieb.

“Hm … Das ist zwar eine gute Idee nur … Hat Salomon schon jedes Buch auf der Welt gelesen, was existiert. … Okay! Beschlossene Sache! Ich helfe dir bei der Verkupplung der beiden!” meinte sie, schnappte meine Hand und schüttelte sie, ehe sie dann mein Zimmer verließ.

Was ist gerade zum Teufel passiert?

“Jaaaa!! Wir verkuppeln sie!!” rief der Rukh freudig und flog dann kreise.

“Wie?! Was?! Oh, verdammt … Ich werde so was von umgebracht ...”
 

So fingen dann Alba und ich, hinter mir auch der Rukh, einen Plan zu schmiegen, während Salomon mit Shiba und Uraltugo bei der Drachenmutter waren, weißten die anderen noch mit ein, sodass sie uns helfen konnten, taten dies aber nur, weil sie uns nervten und immer fragten, was wir taten.

“Also ist deswegen sie so zu mir?” fragte mich Alba, als ich ihr erklärte, dass Shiba auf sie eifersüchtig sei, da sie dachte, sie und Salomon seien ein Paar.

“Oh! Wie süß! Sie ist halt noch ein Kind!” meinte die brünette Frau lachend, sodass ich nur mit dem Kopf nickte und mit ihr lachte.

Irgendwie füllte sich dies hier mir so bekannt vor.

Nur wusste ich halt nicht, von wo, was mich irgendwie traurig machte ...

Als die drei einiger Zeit wieder zurückkamen, und Salomon dann mit Alba loszog, da ein Problem entstanden war, saßen Falan, Shiba und ich an einen Tisch, während daneben ihr Mann mit ein paar anderen Arten sowie Magier irgendein Würfelspiel zockten.

Zu ihnen blickend und bemerkend, dass der Rukh es gerne aus nächster Nähe ansehen wollte, verbat ich es ihn, in dem ich einen Schluck vom Becher machte und absichtlich ein Tropfen zu ihm fallen ließ.

“Sag mal, Falan. Wieso ist es bei dir Wahid und nicht Salomon?” fragte Shiba die orangehaarige Frau auf einmal, sodass ich zu ihr sah und mich etwas an der Brust säuberte, wo der Rukh war und verärgert mich anstarrte.

Nicht verstehend, was sie wissen wollte, erklärte sie, dass sie halt einen Kompromiss eingehen musste, was allerdings nur ein Scherz war, als Wahid das hörte.

“Also, Shiba … Am besten du machst möglichst schnell ein Kind mit Salomon!” meinte sie dann, sodass das 17-jährige Mädchen ein rotes Gesicht bekam.

Wieder ein Schluck machend, verschluckte ich mich fast, als ich zum ersten Mal das Kind von den beiden erblickte.

Tess, sowie das Kind von ihnen hieß, hatte grasgrüne Augen und oranges Haar, was mir schmerzlich bekannt kam und der Rukh bemerkte dies, da er versuchte, mich zu trösten, als ich auf einmal leise vor mich hin weinte.
 

Ein paar Tage später kamen dann Salomon und Alba wieder zurück, sodass wir sie willkommen heißen wollten.

Außerdem wollte ich sie fragen, ob sie diesen Kerl dazu gebracht hatte, den ersten Schritt zu wagen.

Doch als ich sein Gesicht sah, spürte ich Hass in sich.

Er war wütend darüber, dass die anderen Arten anfingen, ihn zu vergöttern, was Alba uns erklärt hatte.

“Schluss mit dem Unfug! Ugo! Du wirst unsere Forschungen vorantreiben!” befahl Salomon und sah uns nicht malst an.

Er hasste es tatsächlich vergöttert zu werden.

“Ja! Wenn man vergöttert wird, darf man keinen Fehler mehr machen und alles so regeln, damit jeder zufrieden ist.”

“Ach, ist das so? Ich wusste ja gar nicht, dass du so viel wissen vom Götterdasein hast, Aladin.” fragte ich den Rukh, den ich netterweise einen Namen gab.

Immerhin war er kein Rukh von Illah oder von den anderen Göttern, die ich erschaffen hatte.

Er hatte zwar etwas Ähnlichkeiten mit mir, doch ich wüsste nicht, ob ich ihn überhaupt erschaffen habe oder nicht.

Selbst er wisse nicht, wie er erschaffen wurde.

Alles, was er wusste, war, dass er eine sehr lange Zeit über in mir eingesperrt war und immer wieder Hilfeschrei hörte, die er suchte und dann wieder verlor.

Weshalb er aber in mir eingesperrt war, wissen wir beide nicht.

Ich spürte, wie Alba zu mir sah und nickte mich kurz an, sodass ich jedoch erst sie verwirrt anstarrte.

“Übrigens … Die anderen Arten haben sich mal wieder gewundert.”

“Was? Worüber?” fragte Uraltugo und nahm mir den Satz von den Lippen, denn ich hätte sowieso nicht fragen können.

“Sie fragen, wieso es unter den Magiern so wenig Alte und Kinder gibt.”

Ach so!

Diese Sache wieder.

Ja, das war auch damals das Thema Nummer eins unter den anderen Arten, als noch Alma lebte.

Ich versank leicht in meinen Gedanken und hörte nicht richtig zu, worüber die anderen Sprachen, kam jedoch dann wieder zurück, als Salomon etwas sagte.

“Du hast recht, ich bin kaltherzig. Den anderen Arten predige ich etwas von familiärer Zuneigung und Liebe. Dabei weiß ich selbst gar nicht, was das ist.” fing er an und mir schmerzte das Herz, als ich seinen nächsten Satz hörte.

“Ich habe ja nicht einmal Geschwister. Nicht einmal Erinnerungen an einen richtigen Vater ...”

Mir kamen Tränen und ich war froh darüber, dass die anderen gerade von Salomon abgelenkt wurden.

Hätte ich doch nur damals nicht so gehandelt, dann hättest du Erinnerungen an einen Vater, der dich liebte und einer lieben vollen Mutter, die so glücklich auf dich wäre.

Aber ich musste ja deine Familie zerstören, sodass du eine einsame Kindheit bekamst …

Dies merkend, sah mich Aladin in meinem Hemd traurig an und versuchte mir etwas zu sagen, was ich aber nicht verstand, da ich neben mir einen schnellen Herzschlag spürte.

Es war Shibas Herz, was so schnell schlug, als Salomon sie anstarrte und sie nur mit einem Wie?! Was?! rief, als er irgendwas von eigenen Kinder sagte.

Oh Mann!

Ich war zu lange in meinen Gedanken, kam aber in die Realität zurück, als er folgendes sagte.

“Ich finde, was einen eigenen Rotzlöffel betrifft, bin ich mit der kleinen hier ausreichend bedient!” meinte er lachend und ich spürte förmlich, wie die Welt in Shiba zusammenbrach.

Als ich jedoch Alba darum bat, mit ihr zu reden, versuchte sie am nächsten Tag, und einige Tage darauf, energisch Salomon zu überzeugen, mit ihr zusammen zu kommen, was jedoch bei ihm keine Beachtung fand.

Ich wäre fast ausgerastet und hätte ihn doch lieber umbringen sollen, als ich ihre verzweifelten Bitten sah.

Alba, die neben mir stand, lachte sie nur aus, als sie immer enttäuscht zu uns kam.

Hätte ich Aladin davor nicht gebeten, immer schön bei mir zu bleiben, wäre er schon längst zu ihr geflogen und hätte ihr, sowie dem engstirnigen Mann, einige gewiten gelesen.
 

Ein paar Tage später begleiteten Yanyu, Marcchio, Avril, Samubel und ich Shiba zum Bezirk Shamal, Zohar.

Sie bat mich, in der Gegend der Stadt nach ein paar verdächtigen Magier zu suchen, während sie mit dem anderen hinein ging, um mit dem Häuptling zu sprechen.

Ich nickte und untersuchte mit Aladin gemeinsam die Gegend ab.

“Äh … Meister? Ist das da normal?” fragte er mich und zeigte mir ein paar seltsame Magier, die eigentlich unsere Verbündeten waren.

Sie beobachtend, ging ich dann zu den anderen, als ich Salomons Rukh spürte und bat den Rukh, sie aus sicherer Entfernung zu beobachten.

Da die Stadt etwas groß war, kam ich erst an der Gruppe an, als die Magier meinten, dass er ein hochmütiger, selbstgerechter Tyrann werden würde, wie sein Vater.

Wie konnten die es wagen, so was von Salomon zu behaupten?!

Er hatte sich noch nie wie ein Tyrann verhalten und sah alle gleich an.

Aber warte!

Diese Magier waren doch dieselben, die wir außerhalb der Stadt gesehen hatten.

So wollte ich zurück zu Aladin gehen, als ich jedoch Shibas Worte hörte, blieb ich stehen und betrachtete von weiten die Situation.

“Worauf wartet ihr?! Ihr habt doch kein Vertrauen zu ihm, oder? Also macht schon und reißt ihm den Kopf ab!” meinte sie und fragte sie dann, was sie denn die ganze Zeit gedacht hatten.

Es erstaunte mich, als ich Shiba zum ersten Mal so ernst gesehen hatte.

Ich dachte immer, sie sei ein schüchternes und naives Mädchen, was die Idealen eines Gottes folgte.

Doch sie war eine sehr loyale Frau, die, wenn es mal hart auf hart kam, ihre strenge zeigen konnte, was sie gerade bewiest.

Auch Salomon bemerkte ihre wahre Gestalt und sah sie sprachlos an.

Nach dem sie einige Wörter ausgesprochen hatte und sich niemand ihr dann stellen wollte, wandte sie sich zu Salomon und ging zu ihm.

“Salomon! Ich weiß, dass du es schaffen kannst! Und falls du selbst daran zweifelst, erinnere ich dich gerne jederzeit daran! Ich beschütze dich, Salomon!” sagte die rosahaarige Frau lächelnd, sodass der dunkelblauhaarige Mann erst sie leicht sprachlos ansah, jedoch dann lächelte.

“Natürlich … Shiba! Ich habe dich lange genug unterschätzt.”

Seitdem waren sie ein Paar und ich spürte, dass durch Shiba Salomon seinen inneren Frieden finden konnte, sowie auch die anderen.

Auch ich fand somit meinen Frieden und ich beging weniger über meine Falschen taten nachzudenken, die ich in der Vergangenheit verbrachte.
 

Drei weitere Monate vergingen als die beiden zusammenkamen und ein Herz und eine Seele wurden, was ich mir sehr für die beide wünschte.

Ich saß in der Bibliothek, hatte neben mir ein kleines Kissen liegen, worauf Aladin ruhig schlief, und erhob dann mich von meinem Platz, um ein anderes Buch zu finden.

“Es muss doch ein Buch über Rukh geben, die man wieder heilen kann, wenn diese Angegriffen wurden.” fragte ich mich.

Als das mit dem Aufstand war, wo ich Aladin alleine draußen bei den Magiern lies, fand ich ihn schwer verletzt und teils pechschwarz auf den Boden liegen.

Mich bei ihm entschuldigen, nicht bei ihm da gewesen zu sein, weinte ich, da in mir dieses Gefühl von Einsamkeit und Verlust einer geliebten Person aufkam und bat darum, dass er mich auch nicht verlassen solle, worauf der Rukh mich nur leicht anlächelte und meinte, mich niemals zu verlassen.

Daran zurück erinnert starrte ich zu den Rukh rüber, der sich nach diesem Angriff langsam anfing, zu erholen.

“Es muss eine Möglichkeit geben, ihm zu helfen ...”

Versunken in ein Buch, was ich fand, bemerkte ich nicht, dass Salomon und Shiba in der Bibliothek eintraten und gespannt auf Aladin blickten, der neben mir noch schlummerte.

Als ich kurz zu ihnen sah, schrak ich von meinem Sitz auf und packte den Rukh, sodass dieser erschreckend aufwachte.

Nun wissend, dass ich sie nicht mehr anlügen konnte, sah ich zu Aladin, der mich leicht verwirrend anstarrte und dann zu Salomon und Shiba, die ihre Stäbe zuckten und mich um eine Antwort fragten.

Nickend, dass es nun kein Zurück mehr gab, erlaubte ich ihn sich vorzustellen.

“Hallo! Ich bin ein Rukh! Aladin ist mein Name!” stellte er sich freundlich ihnen vor, fiel jedoch dann zu Boden, als ihm langsam seine Kraft weg ging.

Ihn auffangend, strich ich ihn sanft an den Flügeln und meinte, dass er sich nun wieder erholen sollte.

Jedoch erschrak ich auf, als plötzlich um uns herum eine Barriere war, die von Shiba stammte.

Mich herumblickend, starrte ich dann zu ihnen und fragte sie, was sie noch wollten.

“Wir wollten wissen, wer du bist!” meinte Salomon, der mir seinen göttlichen Stab an den Hals presste, sodass ich ihn erst anstarrte, meine Augen schloss, tief einatmete und dann meine Augen wieder öffnete.

“Dürfte ich jedoch bitte noch den Rukh da ablegen?” fragte ich sie mit Hilfe der Rukh, sodass die beiden erst leicht geschockt mich ansahen und dann mich zu meinem Platz ließen, wo ich vorher mit Aladin saß.

“Haben sie … was mit dir … vor?” fragte mich geschwächt Aladin, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und ihn beruhigende Wörter gab.

“Ruh du dich erstmals aus. Ich regel das schon.”

Mich dann zu ihnen drehend, die erwartungsvoll auf eine Antwort warteten, erklärte ich ihnen, dass sie erst eine Antwort bekämen, wenn sie die Waffen runter tun.

“Woher sollen wir denn dann uns verteidigen, wenn du uns angreifst?” fragte Shiba mich mit diesem bedrohlichen Blick, den sie vor drei Monaten hatte.

Sie auch so anblickend, schrak sie etwas auf und versteckte sich leicht hinter Salomon, der noch standhaft mich bedrohlich anblickte.

Nochmals tief Luft holend, schmiss ich meinen göttlichen Stab vor ihnen, um zu beweisen, dass ich keine Gefahr war.

Wobei ich ja auch eigentlich den Stab gar nicht brauchte, da ich ja göttlich bin und sie auch mit meinen Händen töten könnte.

Dies beobachtend, sahen sie sich an und schmissen dann auch ihre Stäbe zu meinen.

“Gut. Können wir uns hinsetzten, damit ich es euch erklären kann, wer ich bin.” fragte ich sie, sodass sie nickten und sich gegenüber von mir saßen, während ich neben den nun wieder ruhenden Aladin saß.

Nach einigen Erklärungen und fragen beantworteten Stunden, die sie ja eigentlich schon wussten, da ich sie von Anfang an, als ich bei sie aufgenommen wurde, halbwegs die Wahrheit erzählte, sagte ich zuletzt, was Salomon und Shiba erst nicht glauben wollten, bis dann Aladin erwachte und mir zu stimmte.

“Es stimmt aber! Meister ist der Gott und Gebieter über alle Rukh! Sie kann jeglichen Wunsch erfüllen! Denn wie mein Meister früher immer so schön gesagt hatte; Ein einziger Wunsch kann vieles im Leben verändern. Doch wenn du ein Wunsch aus tiefsten und reinsten Herzen aussprichst, offenbaren viele Wunder und Überraschung sowie eine neue und komplett andere Ära.” sagte er, sodass er sowie ich auch, geschockt uns anstarrten.

Dieser Satz …

Ja, ich hatte ihn eins Mal zu welchen gesagt, die sich immer etwas gewünscht hatten.

Nur wusste ich nicht, von wo ich diesen Satz sagte … und zu wen ich es sagte.

“Ich weiß leider nicht, wer ich in Wirklichkeit bin … Jedes Mal, wenn ich darüber nachgedacht habe, tauchte eine Blockade in mir auf, die mich stoppte, weiter herauszufinden, wer ich eins war. Eine dunkle und finstere Blockade, die mich langsam zerfrisst.”

Enttäuscht dies gesagt, sah ich dann zu Aladin, der mich fragte, ob ich immer noch nicht wisse, wer ich bin.

“Nein … Leider nicht, Aladin ...” sagte ich und sah enttäuscht zum Tisch.

Ich spürte, wie Salomon und Shiba mich anstarrten und ich wusste einfach, dass sie nicht mit meiner Antwort zufrieden waren.

Bis aber der Rukh etwas sagte, was uns drei sprachlos ließ.

“Ich weiß aber, wer du bist! Du bist Gott! Aber nicht irgendein Gott! Du bist ein besonderer Gott, der eins die Menschen geliebt und bewundert hatte! Ich weiß auch, wer ich bin.”

Ihn anstarrend fragte ich, ob er tatsächlich wisse, wer er selber war.

Nun wieder ins helle weiß Leuchend vor uns schweben nickte er und meinte, dass seine Rukh nicht zu hundert Prozent von mir sind, sondern viel mehr von Salomon und Shiba.

Sie anstarrend, starrten die beiden verwirrt und geschockt in die ferne, bis Shiba fragt, wie so etwas überhaupt in der Lage ist.

“Ich meine … Du warst doch in Alayna eingesperrt, oder etwa doch nicht?”

“Es stimmt zwar, dass ich in Meister eingesperrt war. Jedoch … war ich damals ein pechschwarzer Rukh, der dich, Meister, innerlich zerstören wollte.” erzählte der Rukh, sodass ich ihn geschockt anstarrte.

“Da du, sowie ich, da ich näher an dein Herz war, eine bestimmte Stimme hörten … eine Frauenstimme, die eins dir die menschlichen Gefühle zeigte, fing ich an, dich weniger zu zerstören und half ihr unbewusst dich etwas ins Licht zu ziehen.” meinte Aladin und sah dann zu Salomon und Shiba, die ihn fragten, wie die beiden jetzt dazwischenkamen.

“Wie jetzt ihr hinzukamt ist leicht … Das ist Liebe! Liebe zueinander und zu allen anderen! Deswegen habe ich mich so sehr gefreut, als wir herausgefunden hatten, die ihr Gefühle untereinander habt.” meinte er dann schlicht, sodass Shiba einen roten Kopf bekam, während Salomon nur leicht rot an den Wangen wurde.

“Eigentlich ist das, was mit mir passiert ist, nicht für einen göttlichen Rukh möglich ...” sagte Aladin dann auf einmal und legte sich wieder auf dem Kissen.

“Wie meins du das, Aladin?” fragte ich ihn und spürte, dass er mich leicht traurig ansah.

“Ich bin eigentlich kein göttlicher Rukh mehr, wie ich es eins Mal war, sondern ein menschlicher Rukh, die durch ihre Liebe entstanden wurde. Dies entsteht eigentlich erst, wenn gewisse Maßnahmen gemacht wurden, die dann im Leib der Mutter entstanden, wird.”

Verstehend, was uns der Rukh da erzählt hat, nickten Salomon und ich, während Shiba in die Ferne sah, ehe sie dann mich beobachte und den Mann neben ihr etwas ins Ohr flüsterte.

Sie erst anstarrend, sah er dann zu uns beiden und fragte uns etwas, womit wir überhaupt nicht mitgerechnet haben.

“Kann es vielleicht sein, dass du Rukh, – ich meine natürlich Aladin – etwas bist, was Alayna im tiefsten Herzen wünscht?”

Ihn anstarrend und dann zum Rukh, sah ich dann zum Boden.

“Auch wenn ich nicht an einen Gott glaube, auch nicht an wünsche, die sich mir nichts dir nichts erfüllen lassen … Aber … sagen wir mal, dass alles, was du und er uns erzählt habt, die Wahrheit ist, dann kannst du doch deine Wünsche erfüllen, oder?” fragte er mich.

Schultern zuckend zum Boden starrend, ihm keine bessere Antwort gebend, hörte ich nur, wie Aladin sich darüber beschwerte, dass alles die Wahrheit sei und wir nicht gelogen haben.

“Ich bin immerhin noch ein Rukh!! Und Rukh können nicht Lügen!!”

“Ist ja schon gut! Ich glaube euch ja! Nur ...”

Doch bevor Salomon seinen Satz zu Ende sagen konnte, unterbrach ich ihn.

“Wieso …?”

Mich fragend anstarrend sah ich dann zu den beiden Menschen vor mich.

“Wieso glaubt ihr mir? Ich könnte euch doch auch einfach anlügen, den Rukh mittels Magie manipulieren und ihn dazu zwingen, mit zu Lügen!”

Sich nun anstarrend, sah dann Shiba zu mir lächelnd und antwortete, dass sie mir und Aladin vertrauen.

“Aber wieso vertraut ihr mir? Ich meine, ihr habt erfahren, dass ich dich, Salomon, umbringen wollte! Und dich Shiba auch!” meinte ich und spürte, wie tränen in meinen Augen aufkamen.

Sich wieder anstarrend, beugten sie sich etwas vor, um meine Hände zu greifen.

“Auch wenn du eigentlich vorhattest, mich umzubringen, hast du dieses Vorhaben abgebrochen! Aus diesem Grund vertraue ich dir und glaube dir.” meinte Salomon und sah dann zu Shiba.

“Du besitzt eine außergewöhnliche Wärme um dich herum, die jeden sein zweifel abfallen lässt und …; Wir hatten nie vorgehabt, dir schaden zu zufügen. Wir hatten schon seit einer gewissen Zeit über gespürt und gesehen, dass du mit den Rukh reden kannst. Wir wollten einfach nur, dass du uns vertraust und uns die Wahrheit erzählst.”

Mit großen Augen sie anstarrend, kullerten einige Tränen über meine Wangen, die ich nicht stoppen konnte.

Zum Boden blickend, spürte ich eine Wärme in mir, die ich seit sehr langer Zeit nicht mehr empfunden hatte.

Auch Aladin, der neben mich schwebte, strahlte heller auf, als er es vorher hatte.
 

Nach einigen weiteren Stunden mit erklären und mehr vertrauen in mir sahen Aladin und ich zu den beiden rüber, als sie sich offen uns gegenüber waren, und uns ihr Problem erzählten.

“Na ja … Wie soll ich es sagen … Salomon und ich versuchen schon eine ganze Weile über ein Kind zu zeugen” gestand Shiba und wurde rot um die Nase, sowie ihr Angebeteter.

Uns anstarrend fragte Aladin frech, ob sie schon sämtliche Positionen getestet haben, worauf die beiden sowie ich auch geschämt rot würden.

“Sag mal!! Geht's noch Aladin?! Du kannst so was nicht einfach fragen!!” schnauzte ich ihn an und wollte ihn eine gehörige Abreibung verpassen.

Doch es ging ihm wieder besser, sodass ich ihn nicht erreichte.

Mich wieder auf mein Sitz setzen, sah ich dann zu den beiden und entschuldigte mich für sein verhalten.

“Er weiß einfach nicht, wann man halt den Mund halten soll ...” entschuldigte ich mich und sah dann zum Rukh rüber, der lachend wieder runterkam.

“Hihihi! Schon gut!” kicherte Shiba, sodass ich zu ihr lächelnd sah und dann überlegte.

“Ich weiß, warum ihr kein Kind bekommen könnt.” meinte ich, sodass Salomon und Shiba mich fragend anstarrten.

“Es liegt an dir, Shiba.”

“An mir?” fragte sie mich.

Mit dem Kopf nickend erklärte ich ihnen, dass die Gnuudo-Türme, in der Shiba eins gefangen war, ihr so viel Magoi entzogen hatten, sodass bei ihrem Wachstum zu einer jungen hübschen Frau ihre Gebärmutter bzw. ihre Eierstöcke nicht mitgewachsen sind.

“Auch wenn du, wie jede normale Frau, deine monatliche Periode bekommst, ist jedes Ei, was abgesprungen ist, sofort tot. Die Befruchtung kann deswegen nicht folgen.” erklärte ich und sah verzweifelte blicke der jungen Frau.

“Das heißt … ich kann niemals ein Kind zeugen?” fragte sie mir, sodass ich stumm nickte.

So weinte sie und wurde von ihren Geliebten umarmt.

Traurig zu ihr blickend, flog dann Aladin zu mir und fragte mich etwas, was ich erst für unmöglich gehalten hatte.

“Kannst du nicht einfach mit deiner Regenetationsmagie sie heilen?”

“Nein! Das kann ich nicht! Dafür müsste ich meine komplette Magie aufbrauchen und … Ich weiß nicht, ob es überhaupt funktioniert ...” meinte ich enttäuscht.

“Immerhin sind in mir finstere Rukh, die ihnen nur Schaden zufügen ...”

Leicht enttäuschend zum Kissen zurückfliegend, flog er dann wieder in der Luft und schlug etwas vor, was uns sprachlos machte.

“Dann wünscht euch, dass wir euer Kind werden! Das müsste dann doch funktionieren!”

“Aladin! Ist dir überhaupt bewusst, was du da gerade vorgeschlagen hast?!” fragte ich ihn, sodass er freudig im Kreis flog.

“Natürlich weiß ich, was ich vorgeschlagen habe! Aber … In mir sind auch die Rukh von Salomon und Shiba, die ich bzw. du aufgenommen hast und ich dann weiterverarbeitet habe! Da ich aber auch ein Rukh von dir bin, muss auch du ein Kind von ihnen werden!”

“Aber warum auch ich?!” fragte ich ihn mit vielen unterschiedlichen Gefühle.

“Ich meine … Ich bin ein Gott! Ich kann in keinen menschlichen Körper rein! Ich würde ihn nur zerstören!”

“Ja! Da gebe ich dir natürlich recht ...”

“WARUM SCHLÄGST DU DANN DAS VOR?!” fragte ich ihn nun schreiend an.

Während Aladin und ich diskutierten, sahen Salomon und Shiba uns an und mussten etwas kichern.

“Ähm, wenn du mich bitte ausreden lässt, könnte ich es auch erklären!”

“Dann hoffe ich, dass du eine anständige Erklärung hast!!” meckerte ich und sah dann, gemeinsam mit Aladin, zu den beiden Menschen rüber, die nun anfingen zu lachen.

Sie fragend, was da zum Lachen gibt, erklärten sie, dass wir wirklich süß zusammen sind.

“Süß?” fragten wir beide, sodass sie nur lächelnd nickten.

“Sowie ihr euch verhalten habt! Es ist fast so, als wärt ihr eine Medalie, die beide Seiten hat.” meinte Shiba und kicherte dabei.

Nicht verstehend, was sie meinte, sahen wir dann zu Salomon.

“Was Shiba eigentlich meinte ist; Es wirkt so, als könntet ihr nicht ohneeinander leben. Der eine halt das Herz und der andere halt das Wissen.”

Verstehend nickend, sahen wir uns dann an, ehe Aladin bat zu erklären, weshalb er dies überhaupt vorgeschlagen hatte.

“Nun, ich weiß ja, dass du ein Gott bist, Meister. Auch weiß ich, dass deine göttlichen Rukh einen menschlichen Körper nicht steuern können … Eigentlich können sie es schön nur, dann besitzt der menschliche Körper keine Seele, also keine menschlichen Rukh und auch kein eigener Willen, da er dann nur eine Marionette wäre.” erklärte er, sodass ich nur mit gekreuztem Armen auf meinen Sitz sitze, während die beiden Menschen gespannt zuhörten und verstehend nickten.

“Deswegen habe ich auch einen Plan … Wie Salomon und Shiba schon festgestellt haben, können wir beide nicht ohneeinander Leben … Du zwar schon, mit einigen Wirkungen, womit du dich dann zerstörst … also Endeffekt kannst du auch nicht ohne mich leben.”

“Ja! Und was ist jetzt dein Plan?” fragte ich leicht genervt, da er immer wieder leicht vom Thema verschwand.

Sich entschuldigend, erklärte er seinen Plan.

“Da du nicht nur göttliche Rukh hast, sondern auch noch finstere Rukh, die den menschlichen Wirt zerfressen würden, wäre es ratsam, wenn du in einen tiefen Schlaf verfällst. Jetzt fragst du dich Mitsicherheit, warum du dann mit mir ihr Kind sein sollst. Du und ich sind ein und dieselbe Person. Während du über alle Magie Kenntnisse hast und allwissend bist, bin ich nur ein Rukh, der menschlichen Gefühle fühlen kann. Ich habe alle Gefühle, die du in den Jahrzehnten gelernt hattest, in mich aufgesammelt. Ich bin ein Rukh, den du erschaffen hast, der alle Gefühle, die dich in die Finsternis ziehen, aufsammeln und von dir fernhalten sollte.” erklärte Aladin sachlich, sodass nun auch ich ihn aufmerksam zuhörte.

“Ich bin quasi dein Herz, was du eingesperrt hast. Du hattest ein Wunsch gestellt, wo du dein Ich verloren hast. Doch deine Liebe zu einer gewissen Person war so stark, sodass ich entstanden bin und diese Liebe aufgesammelt habe, bevor dein komplettes Ich verschwand.”

“Ein … Wunsch? Mein … Ich? Gewisse … Person?” fragte ich ihn, sodass er nickend vor mir schwebte.

“Ja. Ein Wunsch, dieser gewissen Person etwas zu beichten, was du nie konntest. Doch dadurch zerstörtest du dein eigenes Ich sowie die Erinnerungen von deinem früheren Leben, sodass ich unbewusst durch unbeschreibliche Liebe der Person entstand und sie auffing, ehe du dein Ich verloren hattest. Ich möchte dir diesen Wunsch erfüllen … Doch geht es nicht, solange du nicht selber bereit dafür bist.” meinte Aladin und sah mich ganz ernst an.

Nicht sicher, was ich jetzt sagen sollte, sah ich zu Salomon und Shiba, die mich anstarrten, ehe ich dann wieder zu Aladin sah.

“Da ich teils menschliche Rukh habe, die von Salomon und Shiba stammen, werde ich dann den menschlichen Körper so lange beaufsichtigen, bis du die Finsternis in dir bezwungen hast … Falls du dich dazu entscheiden solltest, werde ich dann wieder zu deinen Rukh zurückkehren und dir die Gefühle wieder geben, die ich aufgesammelt habe. Aber ich will dich nicht zu etwas zwingen, was du nicht möchtest.” sagte dann Aladin und ließ mich nun entscheiden.

Es gab noch so viele Fragen, die ich gerne stellen möchte.

Doch eine Frage war mir dann doch viel wichtiger als alle anderen.

“Wenn ich also schlafe und du wach bist, wird dann das Kind doch wissen, was es ist. Ich meine, dann hat es doch auch kein eigener Willen mehr.” meinte ich, sodass Salomon mir zustimmte.

Doch Aladin meinte dann, dass er nicht den Körper kontrolliert, sondern das Herz, während ich in aller Ruhe die Finsternis bezwingen kann.

“Das Kind besitze dann keinerlei Erinnerungen von dem Leben, was du, Meister, bis jetzt gelebt hast. Du bist am Schlafen. Deine Magie ist dann versiegelt, sodass das Kind nur eine einzige Magie nutzen kann, falls es überhaupt zaubern kann. Ich bin dann nur das Herz, was dem Kind nach und nach verschiedene Gefühle gibt und sobald alles so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe, wirst du dann ab ein gewissen Alter erwachen und nach und nach deine Erinnerungen dem Kind schenken.”

Verstehend nickend stimmte ich dann zu und sah zu Salomon und Shiba, die sich nun ansahen.

“Wollen wir das wirklich tun, Salomon?” fragte Shiba ihn und ich hörte etwas sorgen und Unsicherheit in ihrer Stimme.

Sein typisches gedenken Gesicht sah er dann zur 17-Jährigen an und lächelte.

“Wenn du es dir wünscht, dann wünsche ich es mir auch.”

Ihn mit strahlenden und tränigen Gesicht blickend, sahen die beiden zu uns rüber und nickten.

“Dann müsst ihr es nur noch wünschen, damit ich ihn erfüllen kann und ihr euer Kind, mit einigen Besonderheiten bekommt.” meinte ich und dachte mir, dass es so oder so ein göttliches Kind wäre, da sein Vater Halbgöttlich ist.

Noch mal nickend sagten sie dann die gewissen Wörter, die Aladin und ich zum Verschwinden brachten.

“Wir wünschen uns, Aladin und dich als Kind zu bekommen.”

16. Nacht: Erinnerungen an Karma

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Shiba und ich zu den Bildern blickten und dann zu Alayna.

“Das warst dann für die Erinnerungen des Gotts. Mehr gibt es nicht.” meinte Alayna, ehe dann der Rukh, der uns die Erinnerungen zeigte langsam verblasste und wieder wegflog.

Langsam die Erinnerungen begreifen, sah ich zu meiner Frau, die auch zu mir sah.

Nickend, was sie fragen wollte, stellte ich sie dann.

“Also ist der Rukh, die damals der Gott Aladin genannt hat, der Rukh Aladin, den wir kennengelernt haben?” fragte ich sie, sodass sie nickte und sich vom Sitzt erhob.

Zu Shiba blickend sahen wir dann wieder zu Alayna, die den Heiligen Palast wieder in einer Bibliothek zurück verwandelte.

Wieder zurück zu ihrem Kissen sitzend und ein Buch lesend, gingen wir auch zu ihr und setzten uns gegenüber von ihr.

“Wie ist denn das dann möglich? Ich meine … Damals sagte der Rukh, dass er und der Gott nicht ohneeinander leben können. Aber der Rukh Aladin lebt ja außerhalb. Er beschützt jetzt Kogyoku!” meinte Shiba, sodass ich ihr zustimmend nickte.

Zu Alayna blickend zuckte diese nur mit den Schultern und meinte, dass sie es nicht wisse.

“Es wird wohl etwas geschehen sein, was den Gott da zugebracht hat, sein Herz, also diesen Rukh, freizulassen, damit dieses nicht zerstört wird.” sagte sie und blickte kurz vom Buch zu uns.

“Genauigkeiten weiß ich leider auch nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass es mal zwei Aladins existierte. Halt der Rukh Aladin, der drei Jahrzehnten mit seiner Familie und Freunde verbracht hat und der Gott, der drei Jahrzehnten den Rukh töten wollte, gefangen war und leiden erleben musste, bis dann die gewisse Person sein wahres Gesicht gesehen hat und sich in ihn verliebt hat.”

“Ist diese gewisse Person vielleicht Kogyoku?” fragte Shiba sie, sodass diese nun verschmitzt vom Buch aufblickte und meinte, dass es vielleicht sie sei oder vielleicht auch nicht.

Nicht verstehend änderte sie geschickt das Thema und legte eine Armbanduhr auf dem Tisch.

Sie anstarrend fragte ich dann, was diese Armbanduhr sei.

“Zum Beschützen von Aladin oder wie ihr euer Kind auch nennen werdet.” meinte sie und legte das Buch bei Seite.

“Aber warum eine Armbanduhr?” fragte meine 15-jährige Frau.

“Nun, vorher war es nur ein Armband. Als Salomon sie mir jedoch überreichte, sowie die Dokumente, entdeckte ich einen kleinen Fehler.” meinte sie und holte die Dokumente, die ich ihr eins überreichte.

Ich durchsuchte das Dokument komplett durch, während Shiba mich begutachtete, da sie dies sowie so nicht verstand.

“Da ist aber kein Fehler, Alayna! Alles habe ich, gemeinsam mit Ugo, gründlich herumexperimentiert! Ich ging sogar zu meiner Mutter, die mir das hier gezeigt hat, was ich dann verändert habe!” meinte ich und zeigte auf den Verschluss des Armbands.

“Das ist ja auch gut! Nur das ist ein Armband und keine Armbanduhr!” sagte sie kichernd und holte dann ein weiteres Dokument, wo eine Armbanduhr aufgezeichnet ist.

“Ich habe mittels Magie das Armband in einer Armbanduhr umgewandelt. Die Formeln, die du für das Armband hergestellt hast, habe ich etwas umgeändert, damit es zur Uhr passt.” erklärte sie und legte dann die Uhr um ihr Handgelenk.

“Wie ihr seht, bewegt sich jetzt der Sekundenzeiger. Das bedeutet, dass mich jetzt die Rukh beschützen.”

Uns das anblickend, sahen wir dann erstaunt, als der Zeiger aufhörte sich zu bewegen, als sie die Uhr wieder ablegte.

“Der Zeiger bewegt sich also nur, sobald man die Armbanduhr umhat, verstehe. Ziemlich schlau!” meinte ich lächelnd und schrak etwas zurück, als Alayna mir die Dokumente unter die Nase streckte.

“Es ist noch nicht vollbracht. Einige Formeln müssen nochmal gründlich untersucht werden, sowie auch das hier ...” meinte sie und gab mir dann einen kleinen Zettel, das eher aussieht wie ein Einkaufszettel.

“Was soll ich damit jetzt anfangen?” fragte ich sie und gab den Zettel Shiba, als sie es genauer ansehen wollte.

“Da stehen Zutaten drauf, wie man ein Medikament bereitet, damit das Magoi im Gleichgewicht kommt.”

“Magoi im Gleichgewicht?” fragte Shiba sie.

Kopf nickend meinte sie, dass sie nicht die restlichen Zutaten mehr kenne, da es sehr lange her war, wie sie und Karma damals das Medikament herstellten.

“Das Medikament haben wir hergestellt, als wir Rukh Aladin kennengelernt haben. Er erzählte uns, dass bald der Gott wieder zu Erde runterkomme, jedoch in einen menschlichen Körper ist. Wie ihr ja wisst, können die göttlichen Rukh nicht den Körper übernehmen, da dieser dann zerfressen von Gier wird. Damit dies nicht geschieht und, da die Rukh vom Gott immer noch in der Finsternis sind und weiße Rukh fressen, stellten wir ein Medikament her, was das Magoi im Gleichgewicht hält.” erklärte sie.

“Und woher weiß du, dass dieses Medikament das Magoi im Gleichgewicht hält?” fragte ich sie, sodass sie lächelnd mich ansah und meinte, dass sie es selbst getestet hatte.

“Ich bin halt eine Göttin, also habe ich es natürlich gespürt, wie sich mein göttliches sowie menschliches Magoi sich zusammentaten.”

Verstehend nickend, sahen wir dann wieder zu ihr, als es ihr leidtat, nicht die restlichen Zutaten mehr zu kennen.

Sie in den Arm nehmend meinten wir, dass sie sich nicht dafür entschuldigen müsse und wir es schon irgendwie herausfinden.

So standen wir auf, verabschiedeten uns von Alayna und gingen unsere Tätigkeiten erledigen, die wir geplant hatten.

Doch bevor wir die Bibliothek verließen, rief Alayna uns noch etwas zu, was wir erst nicht verstanden, jedoch dann in Nachhinein.

“Ihr könnt die Zeit bis zu einem gewissen Alter genießen, ehe dann Rukh kommen, um alles vorzubereiten!”

Als ich dann einige Wochen verstand, was Alayna meinte, hatte ich mit Shiba jede Nacht einen gewaltigen Spaß, konnten wir uns einfach fallen lassen, ohne Sorgen zu machen, schon Aladin zu zeugen.
 

Ein Jahr waren seitdem vergangen, als Alayna uns weitere Erinnerungen von Gott zeigte und uns auch Teile unserer Erinnerungen gab.

Zwar sahen wir diese Erinnerungen nur im Traum, was nach und nach zu einem Alptraum wurde, jedoch akzeptierten wir sie und freuten uns auf ein Leben mit unserem Kind.

“Sag mal, Salomon! Möchtest du unser Sohn Aladin nennen oder soll er ein anderer Name haben?” fragte Shiba mich und streichelte meine Brust, als sie sich leicht auf sie legte.

Leicht versunken in ein Medizinbuch, sah ich zu ihr runter und fragte sie, wie sie ihn denn nennen möchte.

Etwas zögernd auf meiner Brust spielend, sah sie dann zu mir auf.

“Na ja, mein damaliges Ich hatte das Kind sehr geliebt und freute sich schon, Aladin in ihren Armen zu halten. Doch wegen diesem Verrat konnte sie ihn nie halten. Es ist ein Gefühl von Liebe und Trauer.” meinte sie und sah dann betrügt zu meiner Brust.

“Also … Ich spüre es … ich … ähm ...”

“Aladin klingt toll!” sagte ich, sodass sie mit großen Augen zu mir starrte.

“Mir gefällt der Name Aladin! Außerdem … auch wenn mein damaliges Ich ziemlich egoistisch und kalt wirkte, hatte mein damaliges Ich trotzdem Bücher zusammengelegt, die er Aladin vorlesen wollte!” meinte ich lächelnd und gab ich dann ein Kuss auf der Stirn.

Etwas kichernd meinte Shiba dann, dass ich nun halt so bin, worauf ich sie leicht verärgert fragte, wie sie dies meinte.

“Ja, du hast halt nichts anderes im Kopf als nur Bücher!” meinte sie kichern und fing dann an zu lachen, als ich mich auf sie stürzte.

“Na warte! Du …! Ich zeige dir, dass ich auch ganz anderes im Kopf habe!” meinte ich angreifend zu ihr und küsste dann ich Hals bis hin zu ihrer Intimzone.

Aufstöhnend beugte sie sich, um mir genügend Platzt zu bieten, ehe wir dann ein weiteres Mal miteinander schliefen.

Nachdem unsere Wellen wieder verschwanden, sah ich zur Uhr und erblickte, dass es schon 12 Uhr Mitternacht ist.

Zu ihr drehend, zog ich sie näher zu mich und gab ihr ein Kuss erst auf die Nasenspitze und dann auf den Lippen.

“Alles Gute zum Geburtstag, meine wunderschöne Frau.” sagte ich noch flüsternd zu ihr, sodass sie sich näher an mich schmuste und wir langsam in die Welt der Träume fielen.
 

So vergingen dann weitere Jahre, in denen Shiba und ich gemeinsam die Zeit genossen.

“Alayna, was passiert denn dann mit dir, wenn die Rukh kommen, um uns die Möglichkeiten zu geben, ein Kind zu zeugen?” fragte ich sie, während die beiden Frauen sich die Haare flechten.

Kurz überlegend, summte sie vor sich herum und antwortete dann, dass sie wieder zum großen Strom der Rukh zurückkehrte.

“Großer Strom der Rukh? Was ist das?” fragte Shiba sie.

“Der große Strom der Rukh ist eine geweitete Ansammlung von weißen und schwarzen Rukh. Sie leben im ganzen Universum und halten so das Gleichgewicht zusammen. Da in mir mehr menschliche Rukh sind, werden sie auch zum großen Strom zurückkehren und waten dort auf den Einsatz, wenn der Gott mehr Wissen haben möchte.”

“Und deine göttlichen Rukh? Was passiert mit denen?” fragte ich sie.

Zum Boden blickend meinte Alayna, dass sie im Heiligen Palast warten, bis der Gott geboren wurde.

Uns anblickend sahen wir dann zu ihr zurück, die lächelnd den Kopf schüttelte und erwähnte, dass sie es aber nicht so genau wisse.

“Kann auch sein, dass sie auch zum großen Strom gehen!”

Sie traurig anblickend, lenkte Shiba uns ab, in dem sie fragte, welche Rukh denn kommen sollen.

“Äh … Wie meinst du das jetzt?”

“Ja, die Rukh, die Salomon und mir die Fähigkeit geben, ein Kind zu zeugen.” meinte Shiba zu Alayna.

“Ach dies. Hehe! Das ist einfach nur Rukh Aladin. Ihr wisst ja, dass er damals das Herz von Gott war.” erklärte sie uns, sodass wir nickten.

“Nun, da du Shiba schon 21 bist, ist es bald schon so weit, dass er einmal zu euch kommt.”

“Wirklich? Das heißt, wir sehen Rukh Aladin wieder?” fragten wir sie, sodass sie lächelnd nickte und jedoch noch sagte, dass ich erst 26 werden muss, ehe er dann kurz zu uns stieß.

Uns freuend ihn wieder zu sehen, bedankten wir uns bei sie für alles, was Alayna getan hat.

So verließen wir die Bibliothek, die eigentlich der Heilige Palast ist.
 

So warteten wir noch zwei Monate, bis ich Geburtstag hatte.

In der Nacht vom 10. bis zum 11. Februar ging ich alleine Alayna besuchen.

Es fühlte sich so schön an.

Die Erinnerungen, die ich hier erlebt hatte, waren voller Freude, Trauer, Angst, Unsicherheit, Betrug und Liebe.

Ich musste grinsen, als ich mich zurückerinnerte, wie ich Alayna kennengelernt hatte und wie sie gegenüber meiner Mutter war.

Eine schöne Erinnerung.

Als ich das Tor gefunden hatte, strömten sofort viele unterschiedliche Rukh an mir vorbei, jedoch keine finstere Rukh.

Erleichtert ausatmen ging ich rein und suchte nach Alayna, die normalerweise am kleinen Tisch saß.

Doch diesmal nicht.

Als ich etwas tiefer ging bemerkte ich, dass ich auf einmal auf einem Friedhof war.

Ich sah mich um und bemerkte, dass es ein Friedhof ist, der direkt an der Kirche grenzt, in der Shiba und ich bald Heiraten wollten.

Eine wunderschöne Kirche, die im Innern so ähnlich aussieht, wie die Kirche, in der Ala und seine Freunde gelebt hatten.

Nur die Mosaikfenster sind etwas anders und im langen roten Teppichpfad steht auch nicht der Thron, auf den eins der Gott saß.

Der steht nämlich im Palast.

Ich fragte mich, warum der Heilige Palast mit der Kirche verbunden war.

Denn es hat auf einmal angefangen zu regnen, sodass ich schnell Alayna finden wollte.

Als ich sie dann an einen Grabstein knien sah und schluchzen hörte, hielt ich mich etwas versteckt, um zu hören, wer da liegt.

“Karma … ich habe dir so viel zu erzählen. Du glaubst ja gar nicht, was ich in den letzten 915 Jahre erlebt habe, nachdem du mich verlassen hast ...” sagte sie mit trauriger Stimme.

Er hat sie verlassen?

“Ich wünschte, dass du noch bei mir gewesen wärst … Aber da in mir göttliche Rukh sind, darf ich mir nichts wünschen ...”

Bedrückt zum Boden blickend, hob sie ihre Hand und wischte Staub und Dreck vom Stein.

“Unser Kind macht sich hervorragend. Sie hat in der Zeit ein großartiges Königreich erschaffen. Du müsstest es sehen! So viele unterschiedliche Läden für unterschiedliche Arten. Ein Paradies, was wir beide immer erhofft hatten ...”

Ihr Kind …?

Warte … meint sie etwa?

“Auch wünschte ich mir, dass du wenigstens unser Enkelsohn einmal sehen könntest. Hehe! Er ist genauso, wie Aladin es uns erzählt hatte. Wissbegierig wie ein kleines Kind.” kicherte Alayna.

Mich nun hinter einer Säule versteckt und mit weit geöffneten Augen in die Ferne blickend, hörte ich ihr weiter zu.

“Ich weiß das du mich anschnauzen würdest, wenn du erfahren hättest, dass Alma nicht weiß, dass ich ihre Mutter bin. Aber nachdem du gestorben bist, hatte ich jeglicher Lebenswille aufgegeben! Ich wusste nicht mehr, was Sinn und Zweck meiner Existenz war … ” schluchzte sie und hielt ihre Hände an den Ohren.

“Du bist so ein Idiot!! Statt du hätte ich lieber sterben sollen!!” brüllte sie auf einmal, sodass ich kurz linste und dann erschrak, als sie kurz schwarzes Haar hatte.

Zu ihr rennend und sie in den Armen drückend, spürte ich ihr geschocktes Gesicht blickend.

“Salomon …?”

“Ich kenne zwar Karma nicht! Er möchte aber Mitsicherheit nicht, dass du so über dich denkst!” sagte ich und drückte sie etwas fester, um die finstere Rukh zu vertreiben.

Spürend, wie sie sich langsam wieder beruhigt, legte sie ihre Arme um mich und sank mit mir zu Knie.

“Das Leben ist nun halt gemein. Heute hast du noch freudig mit Freunden herumgetobt und morgen ist alles wieder vorbei.” meinte ich und lockerte meine Umarmung etwas, als ich bemerkte, dass ihr Haar wieder blau wurde.

Als auch die finsteren Rukh verschwanden, löste ich die Umarmung und sah sie mit einem mitleidigen blick an.

Nach einigen Minuten hatte sie sich komplett beruhigt und sah mich dann an.

“Warum bist du überhaupt hier?” fragte sie mich.

“Dasselbe könnte ich dich auch fragen. Außerdem habe ich jetzt ganz schön viele Fragen.”

“Du hast es also gehört?”

Nickend sah ich dann zum Grabstein, wo ein verblasstes Bild ist und ein Name sowie ein Todesdatum.

“Karma Pixl. Geboren am 10. Mai und gestorben am 6. Juli. Pixl …? Diesen Namen habe ich doch schon mal gehört?” fragte ich und sah dann zu einen gewissen Rukh, der zu uns flog.

“Ja. Der Nachname von Timpani und Kogyoku sind dieselben.”

“Aladin!” sagte ich freudig und sah dann zu Alayna, die ihn nur fragt, was er von ihr wollte.

“Ich habe nur Salomon gesucht. Du solltest eigentlich bei Shiba im Bett liegen.” meinte Aladin und sah mich neutral an.

“Ich weiß. Aber bevor Alayna für immer verschwindet, wollte ich noch Zeit mit ihr verbringen. Jetzt erfahre ich, dass sie meine Großmutter ist und möchte einige Erklärungen.” meinte ich und sah sie wieder an.

Seufzend zu Boden blickend äußerte sie, dass sie nicht zur Familie gehört.

“Warum denkst du das? Du hast meine Mutter zur Welt gebracht! Du bist ihre Mutter und somit auch meine Großmutter!”

“Weil ich sie nicht so in die Welt gebracht hatte, wie es eigentlich für eine Frau sein sollte!! Außerdem habe ich es nie gefühlt!! Als Karma zwei Tag nach der Geburt von Alma gestorben ist, habe ich jegliche Gefühle verloren!! Er konnte nicht mal mehr seine eigene Tochter in den Arm nehmen, weil er da schon …” sagte Alayna, stoppte dann und fing wieder an zu weinen.

Sie wieder in den Armen haltend sagte sie, dass sie all die Zeiten die Gefühle nur gespielt hatte.

“Ich habe nichts empfunden … Auch sein Grab habe ich nie besucht. Ich fing es erst an, als du und Shiba mir von Timpani und Kogyoku erzählt habt.” meinte sie dann und wischte sich die Tränen weg.

“Warum?” fragte ich sie und sah dann zum Rukh.

“Weil Karma die männliche Gestalt von Timpani, der Freundin von Meister, die eigentlich Kora hieß, und Kogyoku ist.”

Geschockt zu Alayna blickend, die das verbleichte Bild in der Hand nahm, zauberte sie, sodass sie und Karma zu sehen waren.

Karma trug eine schwarze Jacke mit einem schlichten weißen Oberteil und einer schlichten grauen Hose.

Seine dunkelpinken Haare waren kurz und hatten Stirnfransen, die zu seinen pinken Augen reichten.

Alayna hatte dieselbe Frisur, wie immer.

Nur trug sie in dem Bild ein blaues Sommerkleid und man sah in ihr Gesicht, dass sie unglaublich glücklich war.

Was mich etwas zum Kichern bringt, war, dass Alayna ein paar cm größer war, als Karma, sodass sie sich etwas ducken musste, um an seiner Brust zu kleben.

“Das war das ein zigste Bild, was ich von ihm habe. Unsere Freunde haben uns Fotografiert, einige Monate, bevor er Ohnmächtig wurde.” erzählte sie und sah das Bild an.

Sie erst anblickend sah ich dann zu Aladin.

“Du muss wissen Salomon, dass ich Karma sehr gut kannte. Ich kannte ihn etwas besser als Alayna und er kannte auch mich, bevor wir uns kennengelernt haben.” sagte der Rukh, sodass ich ihn fragend ansah.

“Als die beiden damals hier aufgetaucht sind, habe ich mich mega erschrocken, Kogyoku in dieser Gestalt zu sehen.”

“Oh ja! Daran kann ich mich noch erinnern! Du und Karma habt euch gestritten, weil niemand von euch mir eine klare Antwort geben konnte!” kicherte Alayna und erlaubte den Rukh Aladin mir einige Erinnerungen zu zeigen.

So schloss ich meine Augen und sah, wie sie sich kennenlernten und stritten.
 

“Ein Armband?” fragte Alayna Karma, der neben ihr ebenso verdutzt das Armband ansah, während es eine leise schöne Melodie spielte.

Faszinierend ging sie dann in die Hocke und faste es an, sodass ein heller Lichtstrahl erschien.

“Alayna!” rief ihr Freund und drückte sie in seinen Armen, damit das Licht ihr kein Schaden zuführt.

“Uhaaa! Habe ich lange geschlafen ...” ertönte eine Stimme, sodass Alayna von Karmas Schulter rüber blickte und ein weißen Rukh erblickte, der seine Flügeln streckte.

Sehend, dass sie es anstarrte, flog es zu ihr und verbeugte sich leicht.

“Hallo! Schön dich wieder zu sehen, Alayna!” sagte der Rukh, sodass sie Karma von sich stieß und geschockt ihn fragte, woher er ihren Namen kenne.

“Und wer zum Henker bist denn du überhaupt?!”

Doch ehe der Rukh ihr antworten konnte, rief schon Karma, der sich zu ihnen umdrehte.

“Aladin?!”

“Oh! Hallo Kogy – oku? Warum bist du ein Mann?!”

“Warum bist du ein Rukh?!”

“Äh … weil ich nun halt ein Rukh bin! Warum bist du jetzt ein Mann und keine Frau?” fragte der Rukh, der Aladin hieß, Karma.

Verwirrend hin und her blickend, wie die sich anfingen zu streiten, mischte Alayna sich dazwischen und wollte einige antworten haben.

“Okay, okay, okay. Woher kennst du ihn und warum solltest du eine Frau sein?” fragte sie ihn.

Nervös von ihr weg starren und überlegen, was er ihr antworten sollte, hätte Karma den Rukh fast geschnappt und weit weggeschmissen.

“Aha! Du hast es ihr also noch nicht erzählt?” fragte er ihn und flog dann von ihm weg, als dieser ihn angreifen wollte.

“Ich hatte halt nicht die Zeit dafür!! Verstanden?!”
 

Darüber lachend, öffnete ich die Augen wieder und sah, wie Alayna und Aladin darüber sprachen, was ich gesehen hatte.

“Karma hätte eigentlich eine Frau sein sollen. Seine Rukh waren nämlich keine männlichen Rukh, sondern weibliche. Das sagte zumindest Aladin” sagte dann Alayna und strich über das Bild, während ich sie leicht verwirrt anstarrte.

“Da ich ein Rukh bin, kann ich alle Rukh sehen. Selbst die, die verstoßen oder verbannt vom Meister sind.”

“Soll das etwa heißen, dass Gott, Aladin und Alayna nicht alle Rukh sehen können?” fragte ich die beiden und sah dann zur Frau.

“So würde ich es jetzt nicht nennen. Der Gott, sowie seine menschlichen Gestalten, können auch jeden Rukh sehen. Aber nur nicht die Rukh von … Kogyoku oder wie mein Fall Karma.” erklärte sie mir und sah dann zum Rukh.

“Deswegen konnte ich auch erkennen, dass hinter Karma eigentlich Kogyoku steckt. Sie bzw. er wusste auch, dass er eigentlich eine Frau ist. Er hat sich nämlich ganz schön dusselig angestellt, auf Toilette zu gehen usw..” meinte der Rukh und flog wieder näher zu mir, als Alayna ihn hauen wollte.

“Jetzt sprich nicht so über ihn! Wie würdest du dich fühlen, plötzlich ein Frauenkörper zu haben, statt den, den du eigentlich haben solltest?” fragte sie ihn, sodass dieser ihr antwortet, dass die beiden ein und dieselbe Person sind.

Der einzige Unterschied zwischen ihnen ist das Geschlecht.

“Außerdem vergisst der Gott seine vorherige Gestalt, wenn er wiedergeboren wird. Bis er ein gewisses Alter erreicht. Ab da an bekommt er nach und nach Teile seines vorherigen Lebens.” meinte Rukh Aladin dann.

Immer hin und her schauen, schaute ich wieder zum Grabstein und fragte dann, warum Karma seine vorherige Gestalt nicht vergessen konnte.

“Wie meinst du das, Salomon?”

“Nun, auf seinen Grabstein steht geboren am 10. Mai. Dann müsste doch Karma keine Probleme gehabt haben, sich dort unten kurz anzufassen.” meinte ich und sah dann zu Alayna, die aufstand und das Bild wieder zurücklegte.

“Nun, da hast du zwar recht. Jedoch … ist er nicht wiedergeboren.” sagte sie und sah mich an.

Verwirrend sie anstarren, seufzte sie und saß sich wieder hin.

“Keiner weiß, warum Karma überhaupt aufgetaucht ist. Ich lernte ihn im alter von 4/5 Jahren kennen. Meine Eltern sperrten mich in einer kleinen Kammer ein, was mein Zimmer sein sollte.”

“Deine Eltern haben was?! Das ist nicht dein Ernst, oder?!” fragte ich sie und würde vom Glauben abgeschossen, als sie meinte, dass sie es ernst meinte.

“Sie hatten so viel Angst vor mir, dass sie mich einsperrten … Aladin … denkst du … ich darf es ihm zeigen?” fragte sie den Rukh, der neben uns schwebte.

“Das muss du selbst entscheiden.” gab er ihr nur als Antwort.

Zu Boden blickend, holte sie tief Luft und rief ein schwarzen Rukh hervor.

“Wie du ja weiß, sind schwarze Rukh voller Trauer und Hass. Dieser Rukh ist ein Teil meines Herzens. Er wird dir meine Vergangenheit zeigen.” meinte sie mit traurigen Augen.

Tief Luft holend, nickte ich als Bestätigung, sodass der Rukh kurz in mich führ und ich die Vergangenheit von Alayna sah.
 

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Schon seit fast 4 Jahre war ich in dieses kleine Zimmer eingesperrt.

Die Fenster waren mit Holzbrettern zu gehämmert, sodass ich nicht mal mehr wusste, ob es überhaupt Tag oder Nacht war.

Die Tür war von außen abgeschlossen, und es öffnete sich dann nur, wenn ich zu meinen Eltern gezogen würde oder ein weiteres Opfer hineingeschmissen wurde.

Auf den Boden meines Zimmers lagen haufenweise Menschenleichen, dessen Magoi ich unbeabsichtigt entzogen habe.

Das ist der Grund, warum mich meine Eltern hier eingesperrt hatten.

Sie hatten Angst vor mir.

Angst, dass ich ihnen ihr Magoi entziehen könnte.

Aber ich mache das nicht mit Absicht.

Ich kann nichts dagegen machen!

Wieso verstanden sie es nicht …?

Ich hasse sie …

Ich hasse sie vom ganzen Herzen und für alles, was sie mir antaten!

Ich kümmerte mich um meine Wunden, die noch leicht bluteten, ehe ich hörte, wie meine Tür aufgeschlossen wurde.

Mit trübem Blick sah ich eine Wache, die mich am Handgelenk packte und zu meinen Eltern zogen.

Ich versuchte mich von dem festen Griff zu befreien.

Doch war ich viel zu schwach, sodass ich einfach vor meinen Eltern und anderen Adeligen auf den Boden geschubst wurde.

Mich leicht aufstützend, sah ich meine Eltern auf dem Thron sitzen, die mich abstoßend ansahen.

“Hast du genügend Magoi aufgenommen, Monster?” fragte mich mein Vater.

“Wenn ja, dann können wir wieder dein Blut trinken! Es verleiht uns weiche Haut und ewige Jugend!” schwärmte meine Mutter lächelnd.

Sie mit ängstlichen blicken anstarren, flehte ich mit schwacher Stimme, dass sie damit bitte aufhören sollten.

Doch mein Vater trat mich und schlug mich ins Gesicht, sodass meine Nase anfing zu Bluten.

“Wer Blut von diesem Monster haben möchte, muss schnell zu es gehen! Denn das Blut verwandelt sich schnell in schwarzes Blut, sobald es aus diesem Körper fliest!” rief mein Vater, sodass alle zu mir rannten, mir Wunden zufügten und mein Blut schluckten.

Voller Schmerzen weinte ich, flehte um Hilfe und fiel irgendwann voller schwäche in Ohnmacht.

Nach einigen Stunden wachte ich wieder in mein dunkles Zimmer auf.

Mich umblickend versuchte ich mich aufzusetzen, was höllisch weh tat.

“Ich hasse euch ...” fluchte ich leise und versuchte zum kleinen Bad zu gelangen, was nur eine Toilette und ein Waschbecken mit schmutzigem Wasser hatte.

Die neuen Wunden versuchte ich damit etwas zu reinigen, was eigentlich keine gute Idee war.

Aber ich lebte damit immerhin 4 Jahre lang, sodass es mir regelrecht egal war, mit was ich meine Wunden reinigte.

Mit schwachen Beinen stolperte ich über eine der Leichen, die langsam in mein Zimmer verfaulte.

Der Gestank war unerträglich und ich flehte immer wieder, sie aus meinem Zimmer zu befördern.

Doch sie ignorierten mich und behandelten mich, als wäre ich ein grausames Monster, was damit ruhig leben könne.

Mich wieder aufrappelnd, saß ich mich auf mein dreckiges Bett und hörte vor meiner Tür Stimmen.

“Hey! Geht es auch mal sanfter?!” hörte ich ein Jungen sprechen, ehe dann meine Tür wieder geöffnet wurde und dieser Junge hinein geschubst wurde.

Dann schlossen die Wachen wieder meine Tür, sodass der Junge zu ihr ging und versuchte sie aufzumachen.

“Hey!! Das geht doch gar nicht!! Ihr könnt mich doch nicht hier einfach einsperren!!” rief er und schlug gegen die Tür.

Ihn stumm anblickend, kümmerte ich mich weiter um meine Wunden.

“Verfluchte scheiße! Hier stinkt es nach Leiche! Wo zum Teufel ist der Lichtschalter?” fragte der Junge und erschrak sich dann, als ich sagte, dass hier kein Licht existiert.

“Wer-wer bist du?” fragte er mich.

Doch ich gab ihn keine Antwort und kümmerte mich um eine andere blutende Wunde.

“Ähm … könntest du mir bitte antworten?” fragte er mich mit einem strengeren Ton, sodass ich ihn nicht ansah und nur meinte, dass es ihn nicht angeht.

“Du wirst sowieso gleich dein Magoi verlieren und sterben ...” meinte ich und lag mich dann zur Seite, um ihn nicht ins Gesicht zu blicken, als ich langsam sein Magoi aufnahm.

Spürend, wie er seine Hände anstarrte, saß er sich dann auf einen Stuhl und starrte mich an.
 

Eine Stunde ist seitdem vergangen, als ich dem Jungen sein Magoi entzogen hatte.

Ich bin wohl dabei eingeschlafen und streckte mich, als ich dann zu dem Jungen sah, der immer noch auf dem Stuhl saß und mich fragte, ob ich gut geschlafen habe.

“Wie …? Wo …? Warum lebst du noch?” fragte ich ihn geschockte.

“Du kannst so viel Magoi von mir entziehen, wie du willst, Prinzessin Alayna Jehoahaz Abraham.”

Geschockt das er meinem Namen kennt, obwohl ich es ihm nicht gesagt hatte, stand er auf und ging zu mir.

Voller Furcht sprang ich von meinem Bett und ging in einer Ecke.

“Geh weg!! Bleib von mir fern!!” schrie ich, sodass der Junge augenblicklich stehen blieb und zurück zu seinem Platz ging.

Voller stille saßen wir nun in meinem Zimmer.

Er auf dem Stuhl und ich zitternd in der Ecke hockend, ihn immer wieder rüber blickend und wieder wegblickend, als er zu mir sah.

Irgendwann wurde dann wieder meine Tür geöffnet, wo ich höchstwahrscheinlich wieder zu meinen Eltern gezogen wurde.

Doch da der Junge den Stuhl am Türeingang hinstellte, schrak die Wache auf, als dieser ihn ansprach.

“Also gastfreundlich kennt ihr wohl gar nicht, oder?” fragte der Junge die Wache, die Augenblicklich die Tür wieder schloss, ohne mich mitzunehmen.

Ihn seufzend hören, sah er um sich.

Anscheinend suchte er nach etwas.

“Sag mal, eure Hoheit! Gibt es hier vielleicht irgendwo was zu essen und zu trinken? Ich verdurste und verhungere langsam!” meinte er und sah mich an.

“Das … einzige Trinken … ist … der Wasserhahn ...” antwortete ich ihn stotternd und schrak auf, als er sich zum Wasserhahn begab.

Ich hörte, wie er ihn aufdrehte und Igitt rief.

Dann sah er um die Ecke und meckerte mich an, dass ich sagen sollte, dass das Wasser verschmutzt sei.

Verängstigt drückte ich mich mehr in die Ecke, sodass der Junge seine Finger an seiner Stirn drückte und zu mir sagte, dass es schon gut sei, ehe wir beide dann zur Tür sahen.

“Du da! Der König und die Königin möchten mit dir sprechen!” befahl die Wache und packte den Jungen am Oberarm.

“Hey!! Pack mich nicht so an!! In welcher Klapsmühle bin ich den hier gelandet?!” fragte er sich und versuchte sich vom Griff zu befreien, ehe dann wieder meine Tür abgeschlossen wurde.

Erleichtert ausatmen begab ich mich wieder zu meinem Bett.

“Was für ein sonderbarer Kerl …!” dachte ich und lag mich dann wieder schlafen.

So verging dann eine weitere Stunde voller Alpträume, sodass ich aufgeschreckt zur Decke starrte und mich aufsaß, als ich das Öffnen meiner Tür war nahm.

Der Junge wurde wieder rein geschubst, sodass er abermals wieder zu Boden fiel und böse zu der Wache starrte.

“Verflucht bist du! Hätte ich nur mein Metallgefäß, dann würde ich dir so einiges zurückgeben!” flüchte der Junge, sodass der Wache ihn nur auslachte und meinte, dass er eine reizende Fantasie habe, ehe er dann die Tür wider schloss.

Sich erhoben, klopfte er sich den Schmutz von seiner Kleidung und sah zu mir rüber.

Erschrocken ihn anstarrend, war ich kurz dabei, vom Bett wieder in die Ecke zu hüpfen.

Doch er lächelte mich an, legte etwas auf mein Bettende, saß sich wieder auf dem Stuhl und verschränkte seine Arme und Beine.

Immer wieder zu ihn und zu das, was er auf mein Bettende gelegt hatte, erschnupperte ich, neben den Gestank der Leichen, ein köstlicher Geruch von frischgebackenen Brötchen.

Langsam kroch ich dort hin und betrachtete es, ehe ich dann leises kichern vom Jungen hörte.

Aufgeschreckt zurück zu meinem Ausgangspunkt, starrte ich ihn an.

“Hihi! Du kannst es ruhig essen! Es ist weder vergiftet oder sonst etwas! Es ist ein stinknormales Brötchen, was wirklich schwer war, hier mitzubringen!” meinte der Junge und sah böse zur Tür.

Ihn gefühlte Stunden anblickend, kroch ich wieder zum Brötchen, schnappte es mir schnell, kroch zurück zum Ausgangspunkt und roch erst daran, ehe ich dann ein bissen nahm.

Der Junge starrte mich die ganze Zeit über an, kicherte etwas, als meine Wangen leicht rosa wurden und ich wortwörtlich das Brötchen verschlang.

So was Leckeres hatte ich noch nie zuvor gegessen!

Das einzige, was ich zum ''Essen'' bekam waren die Menschen, dessen Magoi ich entzogen hatte, wenn mein Hunger schlimmer wurde.

Durch das Aufnehmen des Magois stillte ich etwas den Hunger, was allerdings nicht sehr lange hielt.

Zum Jungen blickend, der sich das Lachen verkneifen musste, sah zu mir und meinte, dass das wohl das erste richtige Essen war, was ich je gegessen hatte.

Schüchtern nickte ich und starrte zu meinem Bettbezug.

“Ich weiß ...” hörte ich ihn flüstern, sodass ich zu ihm sah und leicht den Kopf schief hielt.

“Ich habe mich ja noch gar nicht bei dir vorgestellt. Mein Name ist Kogy-”

Er räusperte und hustete, bat um Entschuldigung und stellte sich anständiger vor.

“Mein Name lautet Karma. Karma Pixl.” stellte er sich vor und kniete vor mich nieder.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ihm gar nicht passte, vor jemanden niederzuknien.

“Ähm … freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Karma. Meinen Namen kennst du ja schon und … hör bitte auf, dich vor mir zu knien. Ich habe es nicht verdient.” meinte ich, sodass Karma aufblickte und mich fragte, warum ich das nicht verdient habe.

Erst in seinen wunderschönen strahlenden pinken Augen starren, sah ich zur Seite, legte meine Hände an mein schnell schlagendes Herz und versuchte es etwas zu beruhigen.

“Ich bin keine Prinzessin dieses Landes. Ich bin ein Monster, was vom König und Königin hier gefangen hält.” meinte ich und sah dann traurig zu den Leichen.

Ebenso dorthin blickend, fragte er mich, dass ich doch die Tochter von denen sei.

“Immerhin sehen sie dir bis aufs Haar ähnlich!”

“Tun sie das?” fragte ich ihn.

Nickend fragte er mich, ob ich denn nicht die Gesichter meiner Eltern sah.

Kopf schüttelnd meinte ich, dass ich seit meiner Geburt hier lag, in der Finsternis und meine Augen höllisch schmerzten, wenn ich ins Licht gezogen werde.

Hände vor seinen Mund haltend, starrte er mich geschockt an, als ich folgendes sagte: “Ich sehe nur Umrisse von ihnen, wenn ich zu ihnen gezogen werde. Meine Augen versuchen sich an das Licht zu gewöhnen … Jedoch können sie es nicht, da man mich sofort verletz …”

Spürend, dass er sich von seinem Stuhl erhob, schrak ich auf und sprang sofort in die Ecke.

“Bitte! Komm mir nicht nahe!” flehte ich ihn an, sodass Karma abermals stoppte, enttäuscht zu Boden sah und nickte.

So vergingen dann die Tage, die dann zu Wochen und dann zu Monaten wurden.
 

Einige Monate waren dann vergangen.

Immer wenn Karma aus meinem Zimmer gezogen wurde, kam er nach einer Stunde wieder zurück und stibitze etwas Essen mit, was er unter seinen Klamotten versteckte, um dann mir es zu geben.

Nach und nach lernten wir uns kennen.

Einmal hörte ich, wie er im Bad fluchte und nicht wisse, wie das funktioniert.

Mit schiefem und verwirrtem Blick sah ich zur Tür, die er etwas reparierte, um anständig auf Toilette gehen zu können, und fragte mich, was er meinte.

Als ich ihn darauf mal ansprach, wurde er ganz rot im Gesicht und schrie mich an, dass es mich nichts angeht und ihn so was nie wieder fragen solle.

Verwirrt ihn anstarrend, zuckte ich mit den Schultern und akzeptierte seine Entscheidung.

Als er einmal wieder zum Essen rausgezogen wurde, nahm er neben etwas zu Essen auch ein Kartenspiel mit, was er im Speisesaal fand.

“Was ist das?” fragte ich ihn, sodass er mich geschockt anstarrte und mich fragte, ob ich wirklich nicht Mau Mau kenne.

Kopf schüttelnd, saß er sich am Ende meines Bettes, erklärte mir, dass die Regeln recht einfach zu verstehen sind und zeigte mir dann, wie man das spielte.

Faszinierend spielten wir das Spiel Stunden lang, bis er irgendwann vor Frustration aufhörte.

“Warum hörst du auf?” fragte ich ihn und sah in seinen pinken Augen, die mich in einen seltsamen Bann zogen.

“Es macht keinen Spaß mehr, wenn du immer nur gewinnst! Am Anfang hat es noch Spaß gemacht, da du es noch nicht kanntest und ich immer gewonnen hatte!” meinte er schmollend und sah zur Seite.

Ihn verwirrt anstarrend, lachte ich dann und bäumte mich wie ein Angeber auf.

“Tja! Dann hättest du es mir nicht zeigen sollen! Gegen deine Spielweise bin ich tausendmal besser und charmanter als du!” lachte ich und sah ihn mit einem selbstverliebten Blick an.

“Du bist genauso selbstverliebt wie er ...” meinte er flüsternd und sammelte die Karten zusammen, zuckte dann auf, als ich etwas zu ihm kroch und fragte, wen er meint.

“Das geht dich nichts an!” meinte er und versteckte die Karten hinter einer verblätterten Tapete.

Dann öffnete sich die Tür wieder und ich dachte, dass Karma wieder rausgezogen wurde.

Doch diesmal wurde ich aus meinem Zimmer rausgezogen.

Nach Monaten voller ruhe zogen die Wachen mich von meinem Bett, an was ich mich geklammert hatte.

“Nein!! Nein!! Ich will nicht!!” schrie ich und werte mich, soweit ich konnte.

Doch die Wachen schlugen auf meinen kleinen Fingern, sodass ich schmerzerfüllt los lies und von ihnen rausgezogen wurde.

“Wartet! Wo bringt ihr sie hin?!” fragte Karma und ich hörte aus seiner Stimme, dass er wütend war.

“Keine Sorge! Das Monster kommt gleich zurück!” meinte einer der Wache und schloss wieder die Tür.

Nach einigen Stunden der Folter meiner Eltern und den anderen, schmiss mich die Wache gegen die Wand meines Zimmers und schloss dann die Tür.

“Oh Gott!! Alayna!!” hörte ich Karmas Stimme.

Er hob mich vom Boden hoch und legte mich auf das Bett, um mich zu betrachten.

Ein Schockatem hörte ich, ehe ich dann aufschrie, als er eine meiner Wunden beruhte.

“Ganz ruhig, Alayna! Ich wollte dir nicht weh tun!” meinte er und versuchte mich etwas zu beruhigen.

Als es aber nicht funktionierte, spürte ich etwas Gewicht auf mein Bett, sodass ich meine Augen leicht öffnete und seine Augen vor mir sah.

Er legte eine Hand auf meine Wange, streichelte sie sanft und sang ein Lied, was mich langsam beruhigte.

Ihn anstarrend, lächelte er mich an und fragte, ob ich mich etwas beruhigt habe.

Leicht den Kopf nickend, stieg er dann von meinem Bett und ging ins Badezimmer.

Zumindest hörte ich, wie er den Wasserhahn an machte und einen kleinen Eimer mit Wasser zu meinem Bett schleppte.

“Es könnte etwas schmerzen.” meinte er und tupfte vorsichtig an meine tiefen Wunden.

Ich versuchte mich zusammenzureißen, konnte es jedoch nicht länger anhalten und schrie auf, als er etwas tiefer ging.

Ich merkte seinen besorgten Blick zu mir richten, sodass ich wieder versuchte mich zusammenzureißen und meine Augen schloss.

Dies merkend, nahm er meine kleine Hand, die sich in das Bettbezug eingrub und gab mir freiwillig etwas Magoi ab, sodass ich meine Augen wieder öffnete und zu ihm sah.

“Du brauchst keine Angst zu haben, Alayna. Ich werde dich immer beschützen, solange ich lebe. Das verspreche ich dir.”

Mit tränenden Augen sah ich zu ihn, ehe ich dann voller Schmerzen einschlief.
 

So vergingen dann einige Jahre.

Immer wenn sie Karma zum Essen rauszogen, kamen danach welche, die mich zu meinen Eltern zogen.

Doch ich hatte keine Angst mehr vor ihnen und ließ es einfach zu.

Immerhin wartete Karma auf mich in mein Zimmer und er kümmerte sich fabelhaft um Wunden, an denen ich nicht rankam.

“Sag mal Alayna, wann hast du denn überhaupt Geburtstag?” fragte er mich.

Ich kuschelte mich näher an ihn, als mir etwas kalt wurde und sah dann zu ihn hoch.

“Das fragst du mich aber jetzt sehr spät?” meinte ich und bekam nur ein leichtes Grinsen.

“Sorry! Was kann ich denn dafür, dass du so stur bist und nicht richtig antwortest.”

Mit den Augen rollend kuschelte ich mich an seiner Brust, hörte und spürte, wie schnell sein Herz schlug und lächelte etwas.

“Am 08. Dezember habe ich Geburtstag.”

“Das ist ja schon morgen!” meinte er und versuchte mich etwas von sich zu drücken.

“Ich weiß nicht, ob das schon morgen ist. Ich habe einfach kein Zeit Gefühl.” sagte ich und drückte mich fester an ihn.

Spürend, wie Karma mich anstarrte, legte er dann aufgebend sein Kopf auf mein Kissen und summte vor sich hin.

Meine Augen schlossen, öffnete ich sie wieder, als Karma mich fragte, ob ich morgen 10 werde.

Ihn anstarrend, sah ich dann zu seiner Brust und zuckte mit den Schultern.

“Ich weiß nicht, ob ich morgen 10 werde. Meine Familie feierten nicht mein Geburtstag, sondern verabscheuten ihn eher ...” meinte ich traurig.

Mir über den Rücken streichelnd, gab mir Karma einen guten Nachtkuss auf den Kopf und schlief dann auch ein.

Am nächsten Tag wurde Karma wieder von den Wachen zum Essen rausgezogen, während ich im Zimmer auf ihn wartete.

Doch als Stunden vergingen und er immer noch nicht zurückkam, befürchtete ich, dass man ihn erwischt hatte, essen zu stibitzen.

Als dann die Tür öffnete, hoffte ich ihn wieder zu sehen, doch es war nur eine Wache, die mich rauszog.

Als ich dann vor meinen Eltern geschmissen wurde, stütze ich mich etwas auf und sah mit trüben Augen mich um.

Diesmal waren nur meine Eltern, einige Wachen und … Karma hier?

“Karma!” rief ich und versuchte zu ihm zu gelangen.

Doch man hielt mich fest, sodass ich zu meinem Vater sah.

“Soso! Also stimmt es, dass dieser Junge heimlich essen stibitzt hatte und dir gegeben hat?”

Ihn anstarrend und langsam sein Gesicht erblicken, sah ich dann zu meiner Mutter, die entsetzt mich anstarrte.

“Wie abstoßend! Einem Monster unser schönes Essen zu geben! Oh! Das kann ich mir nicht vorstellen!” meinte sie dramatisch.

Nach und nach gewöhnten sich meine Augen an das Licht, sodass ich nun meine Eltern erkannte.

Beide hatten langes blaues Haar.

Nur meine Mutter hatte dieselben Gesichtszüge, wie ich und auch hellere blaue Augen, während mein Vater dunklere hatte.

Ich sah dann zu Karma, der mit den Händen aufgehangen wurde und einige Wunden erlitten hatte.

“Was habt ihr mit ihm gemacht?!” fragte ich entsetzt.

“Dieser Junge hat in der Küche herumgewühlt und wollte ein Kuchen mitbringen! Angeblich zu deinem Geburtstag!” meinte mein Vater voller Ekel, was Karma getan hatte, und zeigte den Kuchen, der er mir bringen wollte.

Gerührt über diese Tat, sah ich wieder zu meinen Eltern, die sagten, dass ein stäube Dieb eine gerechte Strafe bekomme.

Als ich fragen wollte, was das wäre, hob mein Vater sein Stab und nutzte sein Lichtzauber, was Karma schadet.

“HÖR AUF!!!” rief ich flehend.

Doch mein Vater lachte nur entsetzlich und meinte, dass ich als Monster keine Entscheidung hätte.

“Hahaha!! Der König hat recht! Du als Abscheulichkeit hast keine Entscheidung!! Du kannst nicht mal mehr Zaubern!!” meinte meine Mutter, erhob sich von ihrem Thron und griff Karma mit ihrer Blitzzauber an.

Er schrie auf, windet sich vor Schmerzen und fing an, Blut zu spucken.

Alle im Saal lachten.

Versuchten nicht mal mehr ihm zu helfen oder sie aufzuhalten.

Ich fiel zu meinen Knien, schüttelte mit dem Kopf, hielt meine Hände an den Ohren und starrte zum Boden.

“Nein … Nein. Nein! NEIIIIIIN!!!” schrie ich auf und ehe ich mich versah, schlugen überall finstere Blitze ein.

Die Schlinge, die um mein Hals gebunden war, löste sich, sowie die Fesseln, an den Karma befestigt war.

Langsam öffnete ich meine blutroten Augen und sah auf dem gläsernen Boden mein Spiegelbild.

Dann sah ich zu meinen Eltern, erhob mich langsam, ging langsam zu ihnen und tötete jeden, der versuchte mich aufzuhalten.

Als alle Blut strömend auf dem Boden lagen, hob ich meine Hand, erwürgte mit Magie erst mein Vater und sah dann zu meiner Mutter.

“Hehe … Alayna … Schätzchen … Du tötest doch nicht deine liebende Mami, oder?” fragte sie mich.

Sie mit einem tödlichen Blick starrte ich sie erst an und hob dann meine Hand.

“Du und liebende Mami? Hättest du mich wirklich geliebt, dann hättest du mir nie Schaden zugefügt.” sagte ich und hob sie mittels Magie hoch.

“Ich habe keine Eltern und ich werde niemals Eltern haben, die mich so akzeptieren, wer ich bin.” sagte ich mit finsterer Stimme, ehe ich ihr die Kehle meiner Mutter mit Magie durchschnitt, sodass das Blut an mir klebte.

Sie weg schmissen wie Müll, nutzte ich eine weitere Magie, die alle Menschen in diesem Königreich töteten.

Es war mir in den Moment scheiß egal, ob sie was damit zu tun hatten oder nicht.

Ich wollte dieses Königreich zerstören.

Als die Rukh dann zu mir zurückkamen, ging ich die Treppen langsam runter und blieb stehen, als ich Karma hörte.

“Ala- … Alayna, wo willst du hin?”

“Ich weiß nicht … Irgendwo, wo ein Monster wie ich hingehört ...” meinte ich, ohne ihn anzusehen.

Ich konnte nicht in seinen Augen blicken.

So große Angst hatte ich, dass er sich vor mich fürchtet.

Doch als ich seine Hand auf meine kleine Schulter spürte, sah ich zu ihm hoch und sah ein sanftes Lächeln.

“Egal wo du hin gehst, ich folge dir, bis ans Ende der Welt.”

17. Nacht: Erinnerungen an der Frühschwangerschaft

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie Alayna mir damals Teile ihrer Vergangenheit zeigte, die eher eine grausame Vergangenheit war.

So langsam verstand ich, weshalb Alayna immer wieder gelogen hatte.

Warum sie behauptete, ein Kind von mir und Shiba zu sein, sie dann gestand, dass sie nur Teile des Gottes trug und vielmehr weibliche Menschen Rukh trug.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah zu ihr und Rukh Aladin, die sich etwas unterhielten.

“Schade, dass diese schöne Welt er nicht mehr sehen kann.” meinte der Rukh, sodass Alayna nickte und zum Grabstein blickte.

“Es war immer unser Traum, eine Welt zu haben, wo Frieden ist. Wo niemand eingesperrt ist und niemand als Monster betitelt wird.” meinte sie und zauberte mit Lebenszauber eine Rose, die vorher noch ein Samen war.

Dann legte sie die Rose vor dem Grabstein, ehe sie dann zu mir sah.

Sie erst anstarrend, starrte ich dann zum Boden.

Ich war komplett nass, hatte ich vollkommen vergessen, mein Schutzwall zu nutzen, um nicht nass zu werden.

Mich anstarrend, erhob sich Alayna und reichte mir ihre Hand, die ich anstarrte.

“Na komm! Du wirst nur krank, wenn du weiter auf dem nassen Boden sitzen bleibst.” meinte sie lächelnd.

Es war dasselbe Lächeln, was sie eins mir schenkte, als ich sie damals kennenlernte.

Ihre Hand erst annehmen, zögerte ich und stand von alleine auf.

Mich verwirrt anstarren, sah sie zu ihrer Hand und dann wieder zu mir, als ich was sagte.

“Hast du keine Angst vor mir?” fragte ich sie, sodass sie den Rukh anstarrte und dann eine gegen Frage stellte, warum sie den vor mir Angst haben sollte.

So drehte ich mich zu ihr um und sah sie mit einem ernsten und doch enttäuschten Blick an.

Ich war nicht über sie enttäuscht, sondern über mich.

“Dein Vater … er sah mir ähnlich. Auch deine Mutter sah, bis auf die Haarfarbe und die Augenfarbe, Shiba ähnlich! Hast du keine Angst vor uns?!” fragte ich sie und verlor tränen.

“Ich habe wahnsinnige Angst vor uns!! Was ist, wenn wir dasselbe mit Aladin tun?! Ich-ich könnte es nicht ertragen!!” meinte ich und weinte, wie damals, als ich noch ein Rotzlöffel war.

Doch dann schlug Alayna mit einem Stab, denn sie auf einmal hergezaubert hatte, auf meinen Kopf, sodass ich aufsah und sie böse anstarrte, während ich meine Hände auf der Stelle legte, wo sie geschlagen hatte.

“Was soll das?! Das tut weh!!”

“Beruhige dich, Salomon. Du bist ganz durcheinander, weil du zu viel über das denkst, was du gesehen hast.” meinte Alayna und sah mich mit einem Blick an, der mir Hoffnung gab.

“Es stimmt, dass du und Shiba meinen damaligen Eltern ähnlich seht, aber alles ist gut. Ihr seht ihnen zwar ähnlich, aber ihr habt nicht die Persönlichkeiten von denen.”

Sie sprachlos anstarrend, packte sie meine Schultern und meinte, dass sie es bei unserem ersten treffen gespürt hatte.

“Schon da wusste ich, dass du ein gutherziger Mensch bist und immer erst an andere denkst, bevor du an dich selbst denkst.” meinte sie lächelnd, sodass ich zu Boden starrte und nickte.

Mir über die Wangen und Augen wischend, sah ich dann grinsend zu ihr und fragte sie, wie ich sie denn jetzt nennen sollte.

“Hä? Wie meinst du das?”

“Ja, soll ich dich jetzt Großmutter, Oma oder weiterhin so nennen, wie vorher?” fragte ich sie, sodass sie mit rotem Gesicht neben mir lief und schrie, dass ich sie weiterhin Alayna nennen solle.

Lachend sah ich dann zum Rukh Aladin, der meinte wieder gehen zu müssen.

“Ich dachte du wolltest dafür sorgen, dass Shiba und ich ein Kind zeugen können?” fragte ich ihn.

“Habe ich auch.”

“Häh? Wann hast du das denn bitte gemacht?” fragte ich ihn, sodass er vor mein Gesicht flog und meinte, dass er es tat, bevor er mich suchte.

“Die Eierstöcke von Shiba sind gerade im Heilungsprozess! Das kann bis zu drei Monate dauern, bis ihr dann endlich die hier zur Welt bringen könnt!” meinte er frech und flog aus der Reichweite von Alayna, die versuchte, ihn zu schnappen und weit weg zu schmeißen.

“Verdammte scheiße Aladin! Ich bin nicht sein Kind! Das sind nur die göttlichen Rukh in mir! Der Rest ist weiblich! Weib-lich!!” meckerte sie und befahl dann Aladin zurück zu Kogyoku zu fliegen.

“Obwohl! Ne! Du kannst ruhig hierbleiben! Sie ist mit Sicherheit froh, so eine Nervensäge wie dich nicht um sich zu haben!” meinte Alayna dann, sodass Aladin sie traurig ansah.

“Das war jetzt aber gemein … Aber egal! Ich flieg trotzdem zurück zu ihr! Wir sehen uns!” spielte er erst schmollend und dann doch lächelnd zurückflog.

Ihn auf Wiedersehen winkend, sah ich dann zu Alayna, die meinte, ihn zu hassen.

“Du hasst mit Sicherheit die gesamte Menschheit, bis auf Karma.” meinte ich lächelnd, sodass sie stehen blieb und meinte, dass sie auch mich nicht hasse.

“Sowie Shiba, deine Mutter und dein Vater, Jehoahaz und Abraham sowie auch meine Freunde, die ich in der Zeit, wo Karma noch an meiner Seite lebte, kennengelernt habe.” meinte sie dann und zauberte ein Tor hervor, was zum Heiligen Palast führte.

“Also, Endeffekt hasse ich nicht alle Menschen.”

Verstehend lächelnd nickend, sah ich zu ihr rüber, die sich wieder auf dem Kissen setzte.

Merkend, dass ich sie beobachtete, fragte sie mich, ob ich denn nicht langsam zurück zu Shiba gehen möchte.

Mit dem Kopf schütteln, saß ich mich gegenüber von ihr und stellte sie ein paar Fragen.

“Es sind auch keine, wo du mir noch mehr von deiner Vergangenheit zeigen muss. Es sind stinkt normale Fragen.” meinte ich und lehnte mein Kinn auf meine Hand.

Kurz überlegend, nickte sie und erlaubte mir, Fragen zu stellen.

“Okay! Die erste ist; Haben deine Eltern dich wirklich seit deiner Geburt in dieses finstere Zimmer eingesperrt?”

Nickend sagte sie, dass dies die Rukh ihr erzählt haben, die sie nach und nach sehen konnte.

“Hmm … Na gut. Die zweite Frage ist; Taten sie das wirklich, weil du unbeabsichtigt Magoi von einer Person saugst?”

Wieder nickte sie und antwortete, dass auch dies die Rukh ihr erzählten.

“Bei meiner Geburt wäre fast meine Mutter gestorben. Einige Hebammen sind wehrend meiner Geburt gestorben, weswegen sie mich als Monster betitelten.” meinte sie dann traurig.

Mitleidig ihre Hand nehmend, lächelte sie dann und meinte, dass dies jedoch jetzt Vergangenheit sei.

“Gut. Die vorletzte frage ist; Deine Mutter behauptete, dass du eigentlich keine Magie einsetzen konntest. Aber du hast dich ja in die finstere Gestalt verwandelt, die eins Ala auch war, sodass du Magie einsetzen konntest. Warum ist das überhaupt geschehen?”

Zum Tisch blickend, zuckte sie mit den Schultern und meinte, dass sie es selber nicht ganz wisse.

“Als ich sah, wie sie Karma zu Tode folterten, spürte ich etwas in mir, was mich halbwegs manipulierte.” meinte sie und erwähnte dann, dass vorher sie eine finstere Stimme wahrnahm.

“Diese gab mir unfassbar tödliche Kräfte. Doch den Preis, den ich dafür zahlen musste, war mir am Anfang nicht bewusst.”

“Und der wäre?” fragte ich sie, sodass sie sich etwas zurücklehnte und hoch zur unendlichen Decke blickte.

“Ich sollte dieser Stimme verraten, wo Aladin sich aufhält.” meinte sie dann und sah mich an.

Geschockt fragte ich sie, ob das ein Scherz wäre, worauf sie nur mit dem Kopf schüttelte.

“Nein, leider nicht. Als ich dann Rukh Aladin kennenlernte und ihm die Stimme übergeben wollte, schreckte sie weg und Aladin tauchte dann auf, um mich zu beschützen. Als er die finstere Stimme vertrieben hatte, gestand ich ihm und Karma mein Geheimnis. Jetzt weiß ich nur durch Aladin und Karma, dass diese Gestalt den Gott zerstören möchte, weswegen er mich auch nur benutzte.”

“Aber in dir sind doch auch die göttliche Rukh. Na gut, nicht sehr viele, aber das hätte ihn doch gereicht, oder etwa nicht?” fragte ich sie, sodass sie mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass etwas, was die Gestalt haben wollte, nicht in ihr versteckt war.

“Zwar waren meine Eltern die Nachfahren vom Gott und seiner Geliebten, sodass in mir selbstverständlich göttliche Rukh sind. Das wusste die finstere Stimme zwar doch … auch wusste er, dass in mir überhaupt nicht die Heilige Kraft vom Gott ist, sodass er sein Wunsch stellen konnte.”

Verstehend nickend stellte ich dann meine letzte Frage.

“Und die ist sehr, sehr wichtig; Wenn Aladin geboren wird, wird er auch Magoi unbeabsichtigt von Menschen stehlen, sowie wie du es hast?” fragte ich sie.

Mich anstarrend, sah sie in meinen Blick kleine Furcht.

“Aber dafür bekamst du ja das Rezept eines Medikaments.” meinte sie, sodass ich verwirrt sie anstarrte.

“Ich dachte das Medikament solle dafür sorgen, dass das Magoi im Gleichgewicht ist?” fragte ich und sah dann zurück zu ihr, als sie meinte, dass es auch Stimme.

“Wenn aber das Magoi im Ungleichgewicht ist, klauen die göttlichen Rukh Magoi von anderen. Und zwar so lange, bis sie sterben. Deswegen habe ich auch damals das Medikament genommen.” meinte sie lächelnd und erwähnte, dass ich es doch spüren müsse, wie sie mir Magoi entzogen hatte.

Mich einmal anblickend, fragte ich sie, warum sie mir jetzt kein Magoi entzieht, worauf sie antwortet, dass wir ja im Heiligen Palast seien und hier genügend Rukh fliegen, sodass sie keine lebende Person wie mir Magoi entziehen müsse.

Verstehend nickte ich und gähnte dann.

“Ich geh mal langsam ins Bett. Morgen haben wir vor, zum Strand zu fahren.” meinte ich und stand von meinem Platz auf.

“Du meintest wohl heute, Geburtstagskind.” meinte Alayna lachend, als sie mein Gesicht sah.

Als ich auf meine Uhr sah, erblickte ich, dass es schon halb zwei war, sodass ich schnell Alayna umarmte und dann Richtung Tür rannte.

“Salomon?”

“Ja?” fragte ich und blieb kurz stehen, als Alayna mich rief.

“Könntest du bitte das für dich behalten, dass ich deine Großmutter bin. Ich wollte eigentlich nicht, dass überhaupt jemand weiß, dass ich eigentlich zu deiner Familie gehöre.”

Kurz überlegend, nickte ich lächelnd und wünschte ihr noch eine schöne Nacht, ehe ich dann durch das Tor ging.
 

So vergingen zwei Monate, nachdem ich so einiges erfahren hatte und wo so einiges in unserm Leben passierte.

Shiba hatte ich von Alaynas tragische Vergangenheit erzählt, wie sie eingesperrt war, ihre Eltern sie Misshandelten, die by the way uns ähnlich sahen …

Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass Shiba genauso überreagiert, wie ich, sodass ich sie zu Alayna brachte und sie von ihr auch einen Schlag auf dem Kopf bekam.

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, erzählte ich ihr die Vergangenheit von Alayna weiter.

Alayna, die aufpasste, dass ich nichts weiteres verrate, starrte mich perplex an, als Shiba sie umarmte.

“Du tust mir so schrecklich leid! Ich wusste ja gar nicht, wie grausam deine Vergangenheit war!” weinte sie, sodass nun Alayna sie tröstete.

“Wie können wir dafür sorgen, dass so was nicht Aladin passiert?” fragte sie nun uns.

Während Alayna nur mit den Schultern zuckte, schnipste ich mit meinem Finger und gebe meinen brillanten Plan zu künde.

Ich rannte zu meinem Arbeitszimmer, was eigentlich das Arbeitszimmer meiner Eltern war, fischte einige Blaupausen und legte sie dann auf dem Tisch, an den wir drei saßen.

“Eine Blaupause? Und wie sollen wir damit Aladin das Gefühl geben, dass wir ihn über alles lieben und er nicht eingesperrt ist?” fragte mich meine Frau.

Grinsend mit dem Finger winken sagte ich ihr, dass wir in ein kleines Einfamilienhaus ein Ziehen werden.

“Ich habe schon einige Häuser besichtigt und mir dieses hier ausgewählt.” meinte ich, holte mein Tablet hervor, um ihnen das Haus zu zeigen.

“Gut, es muss noch so einiges umgebaut werden, damit es so wird, wie ich es aufgezeichnet habe, aber dafür existiert ja diese Blaupause.” meinte ich und wurde positiv mit einem zärtlichen Kuss von Shiba begrüßt.

“Ich habe den besten Mann der Welt!” meinte sie und gab mir noch einige Küsse.
 

So bat ich Ugo, Ithnaan, Setta, Wahid, Marccio, Mares und Samubel mir zu helfen, einige Wände vom Haus zu zerstören.

Ich musste sie erst überzeugen, konnte ihnen ja nichts sagen, dass ich mit Shiba in dieses Haus ziehen möchte, um meinem Sohn die Freiheit zu bieten.

Doch meine Eltern dies zu überzeugen war schwerer, als ich dachte.

Immerhin kannten sie Alayna, zwar nicht so gut wie ich, aber trotzdem wussten sie, warum ich in das Haus einziehen wollte.

Vor allem meine Mutter flehte und verbot mir, in ein Einfamilienhaus gemeinsam mit Shiba und Aladin zu ziehen.

“Warum? Was ist denn bitte schön daran so schlimm, wenn ich mit meiner Frau und meinem zukünftigen Sohn hier ausziehen möchte?” fragte ich meine Mutter, die seufzte und meinte, dass es draußen nicht sicher sei.

“Hier ist es auch nicht sicher! Man fühlt sich hier unter drück gesetzt und das will ich Aladin nicht antun! Aber du willst es ja nicht sehen!” meinte ich dann und ging aus dem Zimmer.

Seitdem habe ich kein Wort mehr mit meiner Mutter gewechselt, was mir auch ehrlich gesagt scheiß egal war.

Jahre lang habe ich nach ihrer Nase getanzt und jetzt denke ich mal an meiner Familie und an mich.

Als wir einige Wände zusammenrissen und den Grundriss im Erdgeschoss fertig hatten, ging ich die Treppen hoch, die im Flur stand und zum 1. Obergeschoss führte.

Vorsichtig ging ich Stufe für Stufe, da sie sehr morsch aussah.

Ich musste aber wissen, ob im Obergeschoss die Zimmer so sind, wie auf meiner Zeichnung.

“Pass auf dich auf, Salomon.” flehte Shiba zu mir.

“Keine Sorge, Schatz! Ich pass schon auf mich auf!” gab ich zurück und erreichte schon gleich das Obergeschoss.

“Also, wie auf meiner Blaupause steht müsste ein paar Schritte weiter vorne rechts ein Zimmer sein ...” meinte ich, starrte in die Blaupause und tastete mit meiner rechten Hand die Hand, bis ich spürte, dass sich eine Tür öffnete.

Kurz eintrete, sah ich mich um und ging zum großen Fenster, um frische Luft reinzulassen.

“Gut! Das ist mein Arbeitszimmer!” meinte ich und ging dann wieder zum Flur.

Ich starrte wieder in die Blaupause und ging ein paar Schritte nach vorne, drehte mich dann nach links und tastete rechts an der Wand, bis ich eine weitere Tür öffnete.

Es betrachten, ging ich zu zwei kleine Fenster, das Milchglas hatten, und öffnete sie.

Mich wieder dem Raum umdrehend, sah ich kurz in die Blaupause und dann wieder in das Badezimmer.

“Alles klar! Das ist das Hauptbadezimmer! Shiba kann hier sich echt eine kleine Wohlfühloase erschaffen ...” meinte ich und kicherte leicht, als ich es mir vorstellte.

So ging ich wieder in den Flur und sah rechts von mir vier weitere Türe.

Diesmal ohne in die Blaupause guckend, ging ich sofort zu der Tür, die näher am Gelände war.

Sie öffnen und zum Fenster gehend, um sie zu öffnen, sah ich mich etwas um und entdeckte eine Tür.

Zu ihr gehend, öffnete ich sie und sah ein begehbarer Kleiderschrank.

Wieder zurück in den Flur und zur nächsten Tür eintreten, entdeckte ich wieder eine Tür, was zu einem weiteren begehbaren Kleiderschrank führte.

Mir nochmal das Zimmer anguckend, sowie das vorherige Zimmer, stellte ich fest, dass sie gleich groß waren.

“Ob die anderen beiden auch gleich groß sind?” fragte ich mich und betrachtete sie.

Als ich nach einer Weile wieder runterkam, gab mir meine Frau ein kühles Getränk.

“Und? Müssen wir oben auch Wände einreisen?” fragte mich Mares, der mega Spaß hatte, die Wände einzureisen.

Ich schüttelte mit dem Kopf und meinte, dass oben alles so aufgebaut ist, wie ich es im Kopf hatte.

“Nur … Da sind vier Zimmer, die identisch gleich aussehen.” meinte ich dann und fragte mich, was das wohl zu bedeuten hatte.

“Vier identisch gleich aussehende Zimmer?” fragte mich Avril.

Ich nickte und meinte, dass alle vier gleich groß sind und an genau derselben Ecke eine Tür zum begehbaren Kleiderschrank führt.

“Begehbaren Kleiderschrank?! Oh, mein … Mein Traum wird wahr!!” meinte Shiba, sodass ich zu ihr starrte und sie fragte, welchen Traum sie den hatte.

“Einen begehbaren Kleiderschrank zu haben! Ich habe mir das schon immer gewünscht!”

Sie anstarrend und dann zur Gruppe, zuckte ich mit den Schultern und meinte, dass wir erstmals die Treppe abreisen müssen.

“Die ist so morsch, dass man nicht sicher hoch gehen kann.” meinte ich, sodass wir alles darangesetzt haben, die Treppe zu entfernen.
 

So verging dann eine Woche vor dem dritten Monat, wo Shiba gebärfähig wäre.

Jehoahaz und Abraham begleiteten uns zum Baumarkt, da sie mehr Ahnung hatten, was wir benötigten, wie z.B Farbe sowie die nötigen Materialien, die wir umändern mussten.

“Also gut ihr beide. Ihr geht die Farben sowie Türen aussuchen, die ihr in eurer Heimat haben wollt, während Abraham und ich nach den Tapeten suchen, die an der Wand muss.” sagte Jehoahaz zu uns, sodass wir nickten und uns aufteilten.

So gingen Shiba und ich Richtung Türen, die wir uns vorher im Internet rausgesucht hatten.

Dabei gingen wir an einem Abteil vorbei, wo Möbel und Dekorationen ausgestellt sind.

“Salomon! Lass uns eben hier gucken!” bat mich Shiba und zehrte an meinem Mantel, worauf ich zu ihr sah und ihren freudigen blick sah.

“Shiba, wir brauchen aber noch keine Möbel. Wir haben noch nicht mal den Boden geschweige denn die Wände fertig.” meinte ich lächelnd und ging dann doch mit ihr in dieses Abteil, als ich ihr flehenden, süßen Blick sah.

Wenn Aladin in Zukunft genauso guckt, habe ich ein großes Problem, dachte ich.

Alayna sah ab und an mal mich auch so an, wenn ich was zu essen bei hatte und sie ihr Essen aufgegessen hatte.

Also konnte ich schon wissen, welche Probleme, und zwar süße Probleme, auf mich zu kamen.

“Oh! Schau mal Salomon!” schrie sie auf einmal und rannte, als wir im 'Wohnen & Dekoration' ankamen, sofort zur Kinderzimmer Ecke, wo unglaublich viele verschiedene Kinderzimmer aufgebaut waren.

Jedoch rannte sie zu einem Babybett, was ganz in blau war.

Es hatte einen Himmel, wo drunter ein Mobile war, ein Nestchen und eine kuschelweiche Bettwäsche.

Neben dem Bett war eine passende Wickelkommode aufgebaut, auf dem ein paar Stofftiere aufgestellt wurden.

“Wie niedlich! Lass es uns kaufen, Salomon!” sagte sie und ging plötzlich zu einem anderen Bettchen.

Ich beobachtete sie, wie sie herumlief und meinte, dann doch das andere zu kaufen.

“Shiba, wir können das auch später kaufen. Wenn wir das jetzt kaufen, ist es nur im weg und … erst mal sollten wir die anderen Zimmer fertig haben, bevor wir an das Kinderzimmer kommen.” meinte ich und bekam nur einen tödlichen Blick.

“Willst du mir etwa sagen, dass Aladin auf dem Boden schlafen soll?!”

“Was? Nein! Aber Aladin ist noch nicht mal auf dem weg und, wir sollten doch erst unser Zimmer Fertig bekommen.” meinte ich und hob ergebend meine Hände.

Ihr blick machte mir Angst.

Wahnsinnige Angst.

Doch ich räusperte und bat sie, mich jetzt zu den Türen zu begleiten.

Allerdings wendend sie sich von mich ab und sucht weiterem Bette raus.

Sie lächelnd beobachtend, packte ich sie dann an der Hüfte und trug sie zu den Türen.

“Lass mich runter Salomon!” flehte sie zappelnd in meinen Armen.

“Aber nur, wenn du auch mitkommst!” meinte ich dann, sodass sie mich erst beleidigt anstarrte, dann sich an meinem Arm klammerte und schöne Zimmertüren aussuchte, die ein nicht zu kitschiges Muster hatten.

Dann gingen wir zu den Farben und suchten uns für jedes Zimmer, was wir in nicht mal mehr in ein paar Monaten bewohnen werden, eine individuelle Farbe raus.

Für die beiden WCs ein leichtes blau, was das Meer spiegeln sollte.

Dabei pickte Shiba sich dann ein paar Wandsticker wie z.B Delfine, Fische und Muscheln, die wir ins Hauptbadezimmer befestigen wollten.

Das Schlafzimmer wollten wir in ein angenehmes, romantisches rot streichen, wo eine Wand jedoch eine Fototapete mit asiatischem Touch haben sollte.

Finde mal eine solche Tapete, die dann noch in etwa das war, was sich Shiba wünschte …

Das Arbeitszimmer hatten wir bzw. ich vorgehabt so zu streichen, wie mein ehemaliges Zimmer war.

Aladins zukünftiges Kinderzimmer stellten wir uns schon vor, in ein himmelblau zu streichen.

Shiba wollte dann kleine weiße Vögel an den Wänden zeichnen, als Symbol für die Rukh.

Aber das wollten wir erst alles machen, sobald Aladin auch wirklich kommt, denn Alayna sagte, dass es sein könnte, dass es nicht sofort funktionieren könnte.

Deswegen blieb dieses Zimmer weiß, sowie die anderen beiden Zimmer, wobei ich immer noch nicht weiß, warum da noch zwei weitere Zimmer waren.

Das Wohnzimmer wollten wir mit einer Vliestatapete tapezieren, was einen leichten königlichen Touch haben sollte.

Zwar war ich am Anfang dagegen, wurde aber dann doch von meiner Frau überzeugt, als sie eine recht schöne fand und sie mir zeigte.

Der Essbereich sollte mit einer anderen Vliestatapete tapeziert werden, die ganz normal war.

Die Küche sollte Shibas Bereich werden, was sie auch sofort in Angriff nahm und sich eine beige Farbe pickte und eine Tapetenbordüre, wo Café Getränke aufgezählt wurde, was ich recht lustig fand, da sie Café gar nicht trank, sondern nur Milch oder Kakao am Morgen.

Aber es war mir recht!

Denn sie sah so glücklich aus, als wir mit dem vollen Einkaufswagen uns mit Jehoahaz und Abraham getroffen hatten, die uns verwirrt anstarrten, da Shiba noch kleiner Schnickschnack hineinlegte.

“Ähm, Shiba? Du weißt das ihr das alles auch noch später kaufen könnt?” fragte Jehoahaz, worauf sie nur mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass sie es jetzt haben wollte.

“Habt ihr euch eine Tür ausgesucht?” fragte mich Abraham, worauf ich nickte und ihnen das Papier gab, was uns der Verkäufer ausdruckte.

“Wir müssen es im Lager abholen.” sagte ich, als er sich das Produkt ansah.

Dann sah ich zu Shiba rüber, die sich den Einkaufswagen meiner Onkel ansah, wo nur Sachen waren, die für den Aufbau der Wände gedacht waren.

“Langweilig.” meinte sie und ging wieder zu etwas anderem, was ihrer Aufmerksamkeit raubte.

Lachend gingen wir dann zur Kasse, um unser Einkauf zu bezahlen, legten sie in einem Transporter, den wir am frühen Morgen mieteten, und gingen dann zum Lager, während Jehoahaz den Transporter nach hinten fuhr.

Als wir dann alles hatten und an unser neues Zuhause ankamen, stellten wir die Sachen erstmals draußen ab.
 

Nach weiteren Wochen der Schufterei, ging ich am letzten Tag vor der Genesung der Eierstöcke meiner Frau noch einmal Alayna besuchen.

Weil ich zu beschäftigt war, dass zu Hause so, um zu gestalten, damit erstens Aladin sich nicht verletzt und zweitens er frei, wie ein Vogel sein sollte.

Im Garten des Hauses habe ich ein Baum entdeckt, der gut zum Aufbau eines Baumhauses wäre.

“Ich habe so vieles mit ihm vor, wenn er auf der Welt ist.” erzählte ich Alayna, die faszinierend mir zuhörte.

“Es wird ihm mit Sicherheit gefallen. Solange du so bleibst, wie du jetzt gerade bist, wird er eine fabelhafte Kindheit haben.” meinte sie, sodass ich leicht geschämt am Hinterkopf kratzte und dann zum Tor sah, als Shiba durchkam.

“Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass du hier bist, Salomon.” meinte sie lächelnd und gab mir ein Kuss, den ich mit Freude erwiderte.

Nachdem ich so viel von meiner Vergangenheit erfahren habe, sowie die von Ala und Alayna, fühle ich mich viel selbstbewusster.

Ich möchte nie wieder den Fehler machen, den mein damaliges Ich getan hatte, der auch einer der Gründe war, warum ich aus dem Palast ausziehen wollte.

Uns beobachtend, kicherte Alayna etwas und meinte dann, als wir gefragt hatten, warum sie kicherte, dass wir uns ein bisschen so ähnlich verhielten, wie sie und Karma.

“Jedes Mal, wenn wir uns sahen, gaben wir uns immer einen Kuss.” meinte sie und schwärmte leicht in der Vergangenheit.

Sie lächelnd betrachtend, sahen wir dann doch traurig zum Tisch.

Ich wusste nicht, was ich jetzt noch zu ihr sagen sollte.

Sollte ich mich für die Zeit, die ich mit ihr hatte, bedanken oder sollte ich mich für einfach alles bedanken?

Eine Frage, die wirklich hart war.

Doch dann sagte Shiba etwas, was auch ich zustimmte.

“Ich werde dich unglaublich vermissen, Alayna. Die Jahre mit dir waren die schönsten Jahre, die ich mir in meinem Herzen speichern werde.” meinte Shiba und verlor dabei Tränen.

Sie in den Armen nehmen, sah ich zu Alayna und stimmte meiner Frau zu.

“Es waren durchaus schöne Jahre und ich bin dir unglaublich dankbar, dass du immer ein offenes Ohr hattest, wenn ich mal Probleme mit meiner Mutter hatte.”

Uns anstarrend, lächelte sie dann und sah zum Tisch.

“Oh man … Ich weiß gar nicht, was ich sagen sollte … Ich sollte mich eher bei euch bedanken, dass ihr trotz allem, was ich gesagt und getan habe, weiterhin daransetzt, Aladin ein schöneres Leben zu schenken, als ich es hatte.” meinte sie und sah uns mit tränen gefüllten Augen an.

“Ich weiß zwar, dass meine weiblichen menschlichen Rukh zurück zum großen Strom der Rukh kehren, doch meine göttlichen Rukh kehren zum Heiligen Palast zurück, um dann mit den restlichen zu euch zu kehren.” weinte sie lächelnd, sodass Shiba und ich uns erhoben und sie in den Armen nahmen.

“Shiba, du bist eine ganz starke und tapfere junge Frau. Egal was in der Zukunft auf dich zukommt, verliere nie die Hoffnung und hau Salomon, wenn er dich Ärgern sollte.” meinte sie und lachte dann, als ich dagegensprach.

“Salomon, du bist ebenso ein starker junger Mann, der alles erreichen kann, was du dir vorgenommen hast. Auch bei dir soll es egal sein, was in der Zukunft auf dich zukommen mag. Denn du bist wie eine Sonne, die über alle her scheint. Beschütze deine Familie so gut du kannst und verliere niemals deine Persönlichkeit.” meinte sie lächelnd.

Dann fing sie auf einmal an zu leuchten und sah zu zwei Rukh rüber, die sie ansprachen.

“Deine Zeit ist jetzt abgelaufen, Meisterin Alayna!” sagte der eine Rukh.

“Ja! Jetzt ist es Zeit, den Platz den wahren Meister zu überlassen!” sagte der andere Rukh, sodass Alayna sich erhob, sowie wir, und langsam zu ihnen geht.

Doch sie blieb noch stehen und sah zu uns rüber, die sich in den Armen halten und tränen verloren.

“Ich danke euch beiden über alles! Nur dank euch, konnte ich so lange hierbleiben! Ich danke euch, einem Monster wir mir eine weitere Chance gegeben zu haben!” lächelte sie mit diesem bezaubernden Lächeln, womit alles Anfing, ehe sie dann weiter ging.

“Ach! Und Salomon, auch wenn du dich mit deiner Mutter immer streitest und nicht immer auf dem gleichen Nenner kommt … Sie ist und bleibt deine Mutter … und meine geliebte Tochter ...” sagte sie.

Als ich neben mir meine Mutter, sowie mein Vater und meinen Onkeln sah.

Ich sah, wie tränen von den Wangen meiner Mutter runter kullerte, als sie folgendes zu Alayna sagte: “Ich habe schon die ganze Zeit über gewusst, dass du meine Mutter bist!! Ich habe dich einmal zum Friedhof beobachtet und bin dann zum Grab gegangen, vor dem du stand! Da habe ich das Foto von dir und meinem Vater gesehen, sowie ein weiteres, wo ich in deinen Armen lag, mit deinen Freunden drumherum!”

Sie verlor noch mehr Tränen, als sie erhoffte, eines Tages aus Alaynas Munde zu hören, dass sie ihre Mutter sei.

Zu Boden blickend, sagte Alayna, dass es ihr schrecklich leidtat, ihr nie gesagt zu haben, dass sie ihre Mutter war.

“Aber du muss mir glauben … Ich habe immer über dich gewacht, alleine nur, weil du mein einziges Andenken an deinen Vater warst!”

“Wir müssen jetzt gehen, sonst wird es länger dauern, Meister zurück auf die Welt zu senden!”

“Es tut uns zwar leid, aber wir haben nun halt diese Aufgabe, Meisterin Alayna.”

“Ist schon gut, Ru und Fu. Ich bin schon fertig mit verabschieden.” meinte sie und ging dann, uns noch das letzte Mal anlächeln, in die große Lichtfontäne.

So verabschiedeten wir uns dann auch von Alayna.

Eine beste Freundin und liebende Mutter.
 

Einige Wochen später fand dann eine kleine Beerdigung von nur uns 6.

Ein Grabstein stellten wir neben den von Karma, damit die beiden für immer zusammenbleiben.

“Wusstest du, dass sie deine Großmutter war, Salomon?” fragte meine Frau mich.

Mit dem Kopf nickend, schlug sie mich leicht und fragte mich, warum ich es ihr nicht verraten habe.

“Tja, Alayna wollte halt nicht, dass noch jemand darüber Bescheid weiß. Außerdem hatte ich es ihr versprochen.” meinte ich und sah zu meiner Mutter, die zu Knie fiel und weinte.

Mein Vater nahm sie in den Armen und tröstete sie.

Zum Grabstein blickend, ging ich dann zu meiner Mutter und umarmte sie auch.

“Ich kann zwar deine Entscheidungen nicht voll und ganz nachvollziehen … Aber du bist meine Mutter, die ich über alles Liebe, neben meiner Frau selbst verständlich.” meinte ich, während ich sie umarmte.

Mich auch in den Armen nehmend, nahm sie dann das Bild, was an Karmas Grab lag und meinte, dass sie es ins Familienbuch sowie an der Wand stellen möchte.

“Denkst du, Alayna hätte es gewollt?” fragte Jehoahaz sie.

“Ich denke schon. Ansonsten hätte sie es ja nie erwähnt.” meinte meine Mutter, ehe sie dann eine Blume ablegte.

Wir taten es ihr gleich, beteten für dessen Segen und gingen nach einiger Zeit zurück zu unserer Heimat.
 

So verging dann ein Monat, wo wir uns von Alayna verabschiedet hatten und Shiba und ich tagtäglich versuchten, ein positiven Schwangerschaftstest zu machen.

Doch bis jetzt hatten wir immer ein negatives, worüber wir uns schon sorgen machten.

“Dabei hast du doch die Anzeichen einer Schwangerschaft.” meinte ich neben ihr, wo wir die ganze Zeit auf dem Boden im neuen Badezimmer auf die Bestätigung warteten.

“Die Rukh, Ru und Fu, hatten doch mal gesagt, dass sie jetzt gehen sollten, ansonsten dauert es viel zu lange, den Gott in die Welt zu senden, nicht wahr?” fragte sich Shiba, ehe wir dann zu meinen Eltern sahen, die uns mittlerweile beim Umzug halfen.

“Ab wann macht ihr das?” fragte mein Vater uns, sodass wir überlegten und antworteten, dass wir schon ein Monat daran saßen.

“Ein Monat schon?! Wieso seid ihr nicht zu einem Frauenarzt gegangen?!” fragte mich mein Vater ungläubig und sah meine Mutter an, als ich sagte, dass wenn wir zu einem gehen würden, er doch sehen würde, das Shiba kein Kind zeugen könne und es für seltsam finden, wenn eins dann zu sehen wäre.

Ich sah, wie meine Mutter ungläubig mit dem Kopf schüttelte.

“Oh, Salomon! Ihr musst zu einem Frauenarzt gehen! Ein Schwangerschaftstest kann euch kein Ergebnis geben, da ihr ein göttliches Kind bekommt!” meinte sie, sodass Shiba und ich uns verwirrt anstarrten.

“Außerdem, da der Rukh alles geheilt hat, wird kein Frauenarzt auf der Welt sehen können, dass Shiba eigentlich kein Kind bekommen könne! Versteht ihr? Also; Ab Marsch zum Frauenarzt!” fügte meine Mutter hinzu und scheuchte uns zu einem Arzt.

So zogen wir uns schnell an und führen zu einem Frauenarzt, der meine Mutter vorher nach einem Termin gefragt hatte.

“Dies ist der Arzt, denn meine Mutter meinte.” sagte ich und sah noch mal auf der Adresse, die mir meine Eltern vorher noch zu gesteckt hatten.

“Der Frauenarzt, der auch deiner Mutter ist, ...” nuschelte Shiba und ich hörte förmlich ihre Angst in der Stimme.

Wir schluckten beide hörbar unsere Angst runter, ehe ich ihre Hand nahm, ihr Mut zu sprach und mit ihr lächelnd in der Praxis hinein ging.

“Guten Tag, mein Heer und meine Dame. Kann ich ihnen behilflich sein?” fragte eine freundliche Schwester uns und sah uns lächelnd an.

“Ähm, ja ...”, sagte ich und sah zu meiner Frau rüber, die sich schüchtern hinter mich versteckte.

“... Meine Frau und ich wollen gerne wissen, ob sie Schwanger ist.”

“Hat ihre Frau Anzeichen einer Schwangerschaft?” fragte sie mich, sodass ich nickte und sagte, dass sie morgendliche Übelkeit habe und ihre monatlichen Blutungen nicht kamen.

“Wann war denn ihre letzte?”

“Äh, letzten Monat.”

Ich war verdammt nervös und dies merkte die Frau hinterm Tresen.

Shiba half mir nicht wirklich und verschwand immer mehr hinter mich.

Ich konnte sie aber auch nicht darum bitten, mich zu unterstützen, da sie zum ersten Mal bei einem Frauenarzt war, sowie ich.

“Okay”, sagte die Frau und stellte einen Becher vor mich hin.

“Ihre Frau soll in diesem Becher ihr Urin tun und dann in der klappe abstellen. Damit machen wir dann einen Schwangerschaftstest, während ihr etwas wartet, bis der Doktor euch dann aufruft.” meinte sie, sodass ich nickte, denn Becher nahm und Shiba aufforderte, zur Toilette zu gehen, wo sie auch schnell verschwand.

“Ihre Frau scheint etwas schüchtern zu sein, nicht wahr?” fragte sie mich kichernd, sodass ich nur lächelnd nickte und ihre Daten eingab.

“Ah! Dann sind Sie Prinz oder König? Salomon Jehoahaz Abraham, nicht wahr?”

“Äh, wenn es ginge, möchte ich gerne den Namen umändern.” meinte ich flüstern, sodass die Frau mich erst verwirrt ansah und dann doch nickte.

“Und wie ist der Name?”

“Salomon Hikari und Shiba Hikari.” sagte ich, sodass sie die Namen umänderte und Shibas Akte erstellte.

“Ich sehe gerade, Ihre Frau war noch nie bei einem Frauenarzt, oder?”

“Ähm, doch! Dieser Frauenarzt existiert jedoch nicht mehr.” meinte ich und riss mich so zusammen, nicht auf einmal rot zu werden.

Ihr vorheriger Frauenarzt war halt Alayna, die jedoch nicht mehr da war.

Zu meinem Glück kam dann Shiba wieder aus der Toilette und gab der Frau schüchtern den Becher, wobei sie sie nur verwirrt ansah.

“Ich habe die klappe nicht gesehen ...” sagte sie flüsternd und versteckte sich wieder hinter mich.

Die Schwester kicherte nur und meinte höflich, dass es nicht schlimm sei.

“Dann setzt euch bitte in den warte Bereich. Sie werden aufgerufen.” meinte sie und brachte den Becher weg.

Währenddessen saßen Shiba und ich uns in einer Ecke, wo keine Frau saß, da diese Praxis sehr berühmt für die Sicherheit der Frauen und freundliche Art war.

Es waren nur fünf Stück vor uns, die ein Magazin zur Ablenkung lasen oder mit dessen Babybauch sprachen.

So nahm meine Frau neben mir auch ein Magazin, legte es jedoch wieder weg und klammerte sich an meinem Arm.

“Ich habe Angst, Salomon ...” flüsterte sie und spielte aus Nervosität mit meiner Hand.

“Ich bin ja bei dir, Liebling. Ich gehe auch nicht von deiner Seite, versprochen.” sagte ich lächelnd, sodass sie zu mir hochsah und dann auch lächelte.

Es dauerte so ca. 20 Minuten, ehe wir dann aufgerufen wurden.

Kein Wunder!

Vor uns waren andere dran, was auch verständlich war.

“Miss Hikari!” rief eine andere Schwester, sodass ich erst aufhob, ehe dann auch Shiba verstand, was ich in der Zwischenzeit gemacht hatte.

“Bitte machen Sie sich etwas frei und setzen sich auf dem Stuhl. Der Doktor kommt gleich zu Ihnen.” meinte sie freundlich und schloss die Tür.

“Äh … Wie meint sie mit frei machen?” fragte sie mich, sodass ich auf ihren Rock und Strumpf zeigte, die sie trug.

“Damit meint sie höchstwahrscheinlich mit etwas frei machen.” antwortete ich und bekam nur ein Gequietsche von ihr.

Sie meinte zu mir, dass ich der Einzige sein sollte, der sie untenrum frei sehen dürfe, wobei ich lachte, und ihr erklärte, dass später sowie so jemand sie sehen würde, wenn Aladin wirklich in ihr war.

So seufzte sie und zog sich hinter einem Vorhang aus, während ich auf einem Stuhl saß und wartete.

Mit einer offenen Bluse und freien Unterleib, saß sie sich auf dem Stuhl, der in der Mitte im Raum stand, und legte ihre Hände auf ihren Schenkeln, als der Doktor kam.

“Guten Tag. Mein Name ist Dr. Christine Herne und ihr beide seit Mr. und Mrs. Hikari?” stellte sie sich freundlich vor und reichte uns ihre Hände, wobei ich bei Shiba ein erleichtertes Gesicht sah, da sie einen Mann erwartet hatte.

“Ja. Meine Frau, Shiba, und ich würden gerne wissen, ob sie Schwanger ist.” sagte ich, sodass Dr. Herne nickte und am PC ein bisschen herum tippte.

“Ihre letzte Periode war letzten Monat?” fragte sie meine Frau, die ein schüchternes ja gab.

“Mh. Mh. Also, ich sehe, dass im schnellen Schwangerschaftstest, den wir mit Ihrem Urin gemacht hatten, keine Bestätigung kam, dass Sie wirklich schwanger sind. Es kann aber auch sein, dass der Test nur negativ verfallen ist, da auch etwas Gebärmutterschleimhaut bei war.” meinte sie, sodass ich sie fragte, ob das schlecht wäre, wenn sie doch schwanger wäre.

“Nein, nein! Das ist dann nur ein Anzeichen, dass sich das befruchtete Ei eingenistet hat. Jedoch, da wir eben keine Bestätigung bekamen, dass Sie schwanger sind, könnte dies auch ein Zeichen für eine leicht verschobene Periode sein.” sagte sie, rollte mit dem Stuhl dann zu Shiba rüber und legte den Rücken des Stuhls leicht nach hinten.

“Damit wir jedoch es komplett ausschließen können, dass Sie schwanger sind, untersuche ich Ihren Unterleib.” meinte sie zu Shiba und sagte zu mir, dass ich mich gerne neben meiner Frau stellen kann.

Wir sahen uns verängstigt an und dachten das gleiche.

Was ist, wenn es nicht geklappt hatte?

Ich hielt Shibas Hand und flüsterte ihr leise zu, dass unser Kind in ihr heranwächst, versuchte ihr sowie mir selber etwas Hoffnung zu machen.

Der Doktor legte sich ein Mundschutz drüber, zog sich ein paar Handschuhe drüber und bat Shiba, ihre Beine auf den beiden Beinhalterungen zu legen, damit sie sie an der Scheide untersuchen konnte.

Sich erst nicht trauend, nahm der Doktor ihren Mundschutz weg und meinte lächelnd, dass sie keine Angst bräuchte, ich an ihrer Seite ja war und sie ihr nicht weh täte, sodass Shiba erst zu mir sah und dann mutig ihre Beine drauflegte.

Dabei hielte sie ganz fest meine Hand und legte ihren Kopf zu meiner Seite, um mich eben zu sehen.

Ich strich ihr dabei übers Haar und sprach mit ihr, bis dann der Doktor was sagte.

“Also Ihre Schamlippen sind relativ fest und dunkel. Es kommt auch recht viel Ausfluss von Ihnen.”

“Ist … Ist das gut?” fragte meine Frau sie, sodass sie einen Stab nahm, eine Creme an ihrer Scheide kremte und meinte, dass es Anzeichen einer starken kommenden Durchblutung seien könnte.

“Das könnte ein bisschen unangenehm werden. Ich würde Sie darum bitten, sich nicht zu bewegen.” meinte der Doktor und schob darauf den Stab in Shiba vorsichtig rein.

Shiba drückte meine Hand, da es für sie eben unangenehm war, sodass ich ihr übers Haar strich und flüsterte, dass alles gut sei.

Währenddessen sah die Ärztin auf einen kleinen Monitor und lächelte plötzlich.

“Das habe ich auch recht selten gesehen und gehört.” meinte sie plötzlich und sah uns an.

“Ihr Muttermund ist geschlossen. Und zwar komplett. Da kann nichts mehr durch.” meinte sie lächelnd und machte etwas an, sodass wir Herztöne hörten.

Sanfte und leise Herztöne waren im Zimmer zu hören.

“Was ist das?” fragte Shiba sie, sah erst mich an und dann zur Ärztin.

“Wollen Sie es sehen, was diese Herztöne gibt?” fragte sie uns, sodass wir nickten und kurz darauf ein Ultraschallbild sahen.

Erst erkannten wir nichts, bis der Doktor das etwas umkreiste.

Ich spürte, wie mein Herz schnell schlug und Tränen aufkamen.

Mit einer Hand hielt ich mein Mund zu und konnte nicht fassen, was wir sahen.

Ich sah zu Shiba, die Tränen verlor und lächelte.

“Oh mein Gott … Es hat geklappt. Salomon ...” schluchzte sie lächelnd und sah mich mit tränenden Augen an, worauf ich lächelnd nickte und dabei auch meine Tränen freien Lauf ließ.

“Sie sind schwanger. Und dieses kleine da, was leise Herztöne von sich gibt, ist Ihr Kind.” sagte sie und bestätigte nur dass, was wir beide schon herausgefunden hatten.

Ich hörte, wie Shiba schluchzte und sich über den Unterleib strich, als der Stab von ihr rausgezogen wurde.

“Hallo … Mein kleiner Sonnenschein ...” schluchzte sie und strich über ihrem Unterleib, wo gerade unser Kind war.

Die Ärztin säuberte den Stab, rollte sich wieder zum Schreibtisch, ließ das Ultraschallbild an und erhob sich von dem Hocker.

“Ich lasse Sie einen Moment alleine. Ziehen Sie sich währenddessen wieder an, Miss.” sagte sie lächelnd und ging dann aus dem Zimmer.

Nicht beachtet, was sie sagte, starrten wir beide das Bild an und weinten, als wir unser Kind sahen.

Es war ein so schönes Gefühl, sein Herzschlag zu hören, wenn es auch nur leise und sanft war.

Ich half ihr vom Stuhl hoch und wies sie dann doch auf, sich eben anzuziehen, was sie schnell und zugleich langsam tat, um halt unserem Kind nicht zu schaden.

Als sie dann sich angezogen hatte, schmiss sie sich in meinen Armen und weinte.

“Ich hatte fest mitgerechnet, dass es nicht funktioniert hatte! Fest hatte ich es gerechnet!” weinte sie in meiner Brust, sodass ich sie nur übers Haar streicheln konnte und meinte, dass ich es auch erst dachte.

Nach ein paar Minuten kam dann auch wieder der Doktor rein und überreichte uns ein kleines Heft, in was sie vorher etwas reinschrieb.

“So, dass ist Ihr Mutterpass, den Sie immer bei sich haben müssen, wenn Sie das nächste Mal, so in vier Wochen, wieder herkommen. Da drin werden dann alle wichtigen Sachen aufgeschrieben, wie z.B die Größe Eures Kindes, wie viel es gewachsen ist und was hinzukam, und wann der nächste Termin ist.” meinte sie und überreichte das Heftchen meiner Frau, was sie lächelnd annahm und noch mal zum Ultraschallbild sah.

“Ich würde auch gerne ...”

“Das ist selbstverständlich schon drinnen. Jede werdende Mutter, die in meiner Praxis kam, möchte jedes Bild vom Wachstum ihres Kindes als Erinnerung haben.” erklärte sie, sagte noch, dass es ihr erstes Mal war, keinen positiven Schwangerschaftstest bekommen zu haben, was jedoch irgendwann immer mal das erste Mal käme, und wünschte uns dann noch einen schönen Tag, als wir wieder gingen.

Überglücklich zog Shiba ihre Jacke an, die ich ihr vorhielt und fischte dann das Ultraschallbild raus, als wir im Auto saßen und wieder zum Haus führen.

“Wie süß! Schau wie süß klein er noch ist, Salomon!” sagte sie lächelnd, zeigte mir das Bild, was ich kurz ansah, als wir an einer Ampel standen und sah dann, wie sie mit dem Finger erst über das kleine Geschöpf strich und dann mit der Hand über ihr Unterleib.

“Ich bin so glücklich!”

“Ich auch. Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich mich freue, Vater zu werden.” meinte ich und nickte dann mit dem Kopf, als sie sagte, dass wir ja jetzt auch Aladins Zimmer fertigen könnten.

“Ich, mein Schatz. Du sollst dich ab jetzt schonen und verwöhne lassen.” meinte ich lächelnd, stieg dann aus und öffnete ihr die Tür, wobei sie nur lächelnd mit dem Kopf nickte, mir jedoch ein Kuss gab.

“Ja! Dieses Mal höre ich auf dich!”

“Und? Seid ihr Schwanger?” fragten uns unsere Freunde, die zu uns gingen.

Wir sahen uns an und nickten gemeinsam lächelnd.

Als hätte jemand Geburtstag, jubelten unsere Freunde und nahmen uns in den Armen.

“Herzlichen Glückwunsch!” rief Jehoahaz, nahm mich in den Armen und meinte, dass wir dann ein weiteren Kleinen in der Familie bekämen, und raufte mir dabei das Haar.

“Du kannst es aber auch nicht sein lassen, oder?!” fragte mein Vater ihn und beschwerte sich, als er zu ihm sagte, dass wir halt für immer die kleinen blieben, worauf sie sich dann wieder jagten.

“Dann wird Tess ja ein großer Bruder werden.” meinte Falan und strich ihrem Sohn übers Haar, worauf dieser sich ein Mädchen wünschte, jedoch seine Mutter später heiraten würde, worauf Wahid, sein Vater, ihn an den Wangen zehrte.

Shiba und ich, sowie auch die anderen, lachten, worauf wir beide ja wussten, was für ein Geschlecht unser Kind bekäme, und wir freuten uns schon sehr, ihn in unsere Armen zu nehmen.

18. Nacht: Erinnerungen an der Geburt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

19. Nacht: Erinnerungen ans große Fest

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, was nach Aladins Geburt so alles passierte und welche besonderen Götter wir kennenlernten.

Es waren einige Wochen nach Aladins Geburt vergangen und ich war gerade mit dem Wiederaufbau des Schlafzimmers fertig geworden, ehe mein Handy vibrierte.

Ich schaute auf die Nummer und musste lächeln.

“Guten Morgen meine Geliebte!” schmunzelte ich, als ich Shibas Nummer erkannte.

'Guten Morgen mein Geliebter!' antwortete sie zurück und ich konnte hören, dass sie lächelte.

'Wann kommst du Aladin und mich besuchen? Wir vermissen dich.'

“Haha! Du weißt das Aladin nicht bei dir liegt, oder?” fragte ich sie, räumte das Schlafzimmer auf und schloss die Tür hinter mich.

'Jaaaaaaaa! Ich weiß! Deswegen will ich ja, dass du endlich bei mir bist! Ich will mein Baby sehen!' meinte sie schmollend.

Ich lachte.

Konnte ich mir nur zu gut ihren Schmollmund vorstellen, den sie gerade machte.

“Ich bin ja schon auf dem Weg zu dir.” log ich sie an.

Ich lief gerade die Treppen des Obergeschosses runter, um zur Tür zu gelangen, die mit einem Teleportkreis des Palastes verbunden war.

Wissend, dass ich sie gerade angelogen hatte, riss ich mein Handy vom Ohr, da sie mich gerade anschrie, ich solle sie doch nicht anlügen.

Mittlerweile durch den Flur der Gemächer meiner Familie, legte ich mein Handy wieder ans Ohr und entschuldigte mich bei ihr.

'Das meinst du nicht ernst!'

“Oh doch Shiba! Du musst mir glauben!”

'Wenn du hier bist, bringe ich dich erst mal um!'

Oweia, vielleicht sollte ich lieber hierbleiben.

Dies dachte ich innerlich, doch … sprach ich dies auch aus, denn meine geliebte Frau schrie mir wieder ins Ohr hinein.

Ich lachte erneut, als sie mir drohte, mich umzubringen, wobei ich ihr viel Spaß bei dem Versuch, Aladin besuchen zu gehen, wünschte und meinte dann, dass sie es ja nicht könne bzw. dürfte, da sie eine Menge an Magoi bei der Geburt verbrauchte und ohne mich, oder jemand anderes aus meiner Familie, sie nicht zu ihm käme.

Ein Seufzer ertönte am anderen Ende, sodass ich wusste, gegen Shiba, die eigentlich dickköpfiger war, als ich, gewonnen hatte.

“Ich hole noch das Formular und dann bin ich schon auf dem Weg zu euch.” meinte ich lächelnd, öffnete dabei das Arbeitszimmer meines Vaters, der gerade nicht anwesend war, und kramte mir das besagte Formular raus, was relativ schwierig war, da mein Vater unordentlich war.

“Wie zum Henker behält er hier den Überblick?” fragte ich mich und blicke dann zu meinem Vater, der reinkam.

Wissend, warum ich hier war, lächelte er mich an und gab mir das Formular.

'Du meins das Formular, damit wir Aladin von der Frühchenstation mitnehmen dürfen?' fragte mich Shiba, sodass ich lächelnd ja sagte, mich bei meinem Vater nebenbei bedankte, der mir dieses besagte wichtige Formular gab, und machte mich nun auf dem Weg zum Krankenhaus, wo Shiba und Aladin lagen.

“So, ich muss jetzt auflegen, mein Schatz. Ich bin gleich bei dir.” meinte ich lächelnd, setzte mich dabei ins Auto, schaltete den Motor an und gab ihr ein Ich liebe dich auch zurück, als sie es mir sagte und mich bat, vorsichtig zu fahren.
 

Nach ca. 15-20 min. habe ich auch schon das Krankenhaus erreicht, musste mir nur noch ein Parkplatz suchen und dann auf dem Weg nach Shibas Zimmer machen.

Ich begrüßte die Empfangsdame hinterm Empfang, den Ärzten sowie Krankenschwester, ehe ich die Zimmernummer 225 erreichte, in der Shiba und ein paar andere Frauen lagen.

Vorsichtig klopfte ich an die Tür, öffnete sie und lächelte sofort meine Frau zu, die mir freudig zu wank.

Während ich durch das Zimmer ging, spürte ich die Blicke der beiden anderen Frauen auf mich richten.

Ich war es zum Glück gewohnt, von jedem angestarrt und begehrt zu werden.

Aber ich war mir so unsicher, ob es Shiba nicht etwas zu viel wurde, da sie mit ihnen hier schlafen musste und höchstwahrscheinlich Kommentare zu hören bekam, die sie sonst nicht bekam.

Ich entschied mich, sie das später, wenn wir nach Aladin gingen, zu fragen.

“Hallo mein Schatz.” sagte ich, legte die Tasche mit frischen Klamotten für sie aufs Bett und gab ihr dann einen Kuss.

“Hi.” flüsterte sie lächelnd und zog mich zu einem weiteren Kuss runter, was ich lächelnd annahm.

“Wie geht es dir? Hast du denn überhaupt dein Frühstück aufgegessen?” fragte ich sie, als ich währenddessen ihre frische Kleidung aus der Tasche fischte und ihre schmutzige darauf reintat.

“Mir geht es schon wieder ganz gut. Und ich habe heute etwas mehr gegessen als gestern oder davor.”

“Nur etwas?” fragte ich besorgt und seufzte, als sie mit dem Kopf nickte und den Deckel zu ihrem Frühstückt hob.

“Ach, Shiba. Du muss mehr essen, sonst darfst du nicht nach Hause.” meinte ich, während ich ihre Klamotten in ihren Schrank legte.

Dabei sah ich ihr traurigen blick zu ihren Händen blickend, sodass ich mich zu ihr saß und ihr über den Rücken strich.

Natürlich weiß ich, dass es für sie schwer ist, das Essen in sich zu behalten.

Als Aladin vor drei Wochen geboren wurde, entnahm er ihr die Hälfte, wenn nicht sogar fast ihr gesamtes Magoi, wobei er von mir nur einen kleinen Teil entnahm.

Und dass es für Shiba nicht leicht ist, das Krankenhausessen zu essen, da sie das meiste davon nicht mochte, sie sich somit keine Rukh und neues Magoi beschaffen konnte, konnte ich irgendwie verstehen aber auch irgendwie nicht.

“Keine sorge! Heute bekomme ich was ganz leckeres!” meinte sie und nahm dabei ganz optimistisch meine Hände, strahlte mich dabei mit diesem bezaubernden lächeln an, was ich wohl in Zukunft von noch einer weiteren Person zu sehen bekomme.

Sie darauf zurück lächelnd, entriss sie sich die Decke von ihren Beinen und meinte, dass sie jetzt zu Aladin wollte.

Sie anstarrend, lächelte ich, ging zur Ecke, wo der Rollstuhl stand, und schob ihn vor ihrem Bett, sodass sie sich nur kurz auf die Beine halten musste.

Natürlich hielt ich sie an der Hand, während ich mit einer Hand den Rollstuhl festhielt, und half ihr, sich darauf zu setzen.

So verließen wir das Zimmer, gaben der Stationsschwester Bescheid, dass wir bei Aladin seien, und gingen dann zum Fahrstuhl.

“Sag mal, sind die Frauen zu die gemein oder warum willst du wirklich so schnell nach Aladin?” fragte ich sie und bekam von ihr nur einen leichten Magenschlag.

“Was wagst du mich, dass zu Fragen?! Natürlich will ich immer bei Aladin sein! Er ist immerhin mein kleiner Engel und ich liebe ihn! … Aber auch, weil du schon mit dem ersteren recht hast ...” antwortete sie traurig.

Ein Ding ertönte, sodass wir in den Fahrstuhl einstiegen und ich dann auf K für Keller drückte.

Da Aladin ein Frühchen war und, obwohl er fast das gesamte Magoi von Shiba sowie ein Teil von meinem Magoi entnommen hatte, so schwach war, hatte man ihn in die Kinderklinik gebracht, die mit einem unterirdischen Tunnel zwischen der Klinik, in der Shiba lag, verbunden war, weswegen wir auch in den Keller fuhren.

“Tut mir leid. Vielleicht wäre es besser, wenn du nicht mit jemandem wir mir verheiratet wärst.” meinte ich, wobei ich von ihr wieder ein Schlag in die Magengrube bekam.

“Wag es dich das noch einmal zu sagen, dann bist du aber tot!” drohte mich Shiba und ohne sie anzugucken, spürte ich die Todesaura von ihr ausstrahlen.

Ich schluckte hörbar meine Angst runter und schwor mir, dass nie wieder zu sagen geschweige denn zu denken.

“Und selbst wenn, es stört mich nicht!” meinte sie und ihre ganze Aura verwandelte sich wieder in die liebreizende Frau, in der ich mich verliebt habe.

Sie verwirrend anblickend, sah sie zu mir auf und strahlte mich mit demselben grinsen an, den Alayna immer gab.

“Ich habe dich und Aladin! Und auch deine Eltern, Jehoahaz und Abraham, sowie unsere Freunde! Ich bin so glücklich, dass du mich damals gerettet hast, Salomon! Und, ich bin auch stolz, deine Frau und die Mutter deines Kindes zu sein!” meinte sie lächelnd.

Ich starrte sie nur mit aufgerissenen Augen an, sah dann zum silbernen Boden, lächelte dann und ging dann in die Hocke, um ihr den Kuss zu geben, den sie dafür verdient hatte.

“Ich muss mich wohl eher bei dir bedanken. Obwohl ich nicht gerade einfach bin, kannst du mich wieder in die Realität zurückrufen. Ich danke dir, dass ich dein Mann sein darf sowie der Vater deines Kindes.” meinte ich lächelnd, gab ihr dann wieder einen Kuss und verließ dann mit ihr den Fahrstuhl, als er endlich den Kellerabteil erreichte.

Nachdem wir 5 min. durch den langen Tunnel gingen, noch einmal in einen Fahrstuhl stiegen, um auf die Baby-/Frühchenstation zu gelangen, erreichten wir dann den 1. Abteil, wo Aladin lag.

Schon vom weiten hörte man Geschrei und sowohl Shiba als auch ich wussten, dass dies unser Kind war, was da schrie.

Als wir nämlich das Zimmer betraten und Aladin aus seiner Kuppel holten, beruhigte er sich wieder und sah uns mit seinen großen, süßen türkisblauen Augen an, ehe er dann lachend versuchte Shibas Finger zu greifen.

“Guten Morgen mein kleiner Engel.” flüsterte Shiba, lächelte ihn bezaubernd an und drückte ihn dann zu ihrem Gesicht hoch.

Obwohl Aladin relativ klein war, schien er nicht wie ein Frühchen, wie die anderen zu sein.

Der einzige Unterschied von ihm und den anderen war, dass er kaum Magoi besaß, weswegen er auch hier lag.

Hätte er nämlich genügend gehabt, hätte ich ihn am selben Abend, wo er geboren wurde und Shiba, sowie er, um halt seinen Zustand zu untersuchen, ins Krankenhaus kamen, wieder mitgenommen.

Allerdings wiesen seine Rukh Unruhen, weswegen man ihn hierbehielt.

“Oh! Du bist so süß!” kreischte Shiba, während sie mit Aladin kuschelte.

Lächelnd sie beobachtend, nahm ich mir ein Stuhl und saß mich zu ihnen.

Aladin war das einzige Kind in diesem Zimmer.

Halt um die anderen vor ihm zu beschützen, da jeder weiß, dass er die Wiedergeburt des heiligen Gottes der Rukh ist, weswegen die Gefahr gehen könnte, dass er sich unbeabsichtigt an den Rukh der anderen Säuglinge bedienen könnte.

Ich finde es ja eigentlich gemein ihm gegenüber und wollte auch dagegen was sagen.

Doch meine Eltern stoppten mich und meinten, dass das Beste für ihn sowohl auch den anderen Kindern wäre.

Nicht ganz verstehend, akzeptierte ich die Entscheidung und schwor mir jedoch somit, ihm eine anständige Kindheit zu bieten.

Eine, die ich nie hatte.

In Gedankenversunken bemerkte ich nicht, dass sich Aladin zu mir wandte und in meinen Armen wollte, weswegen mich Shiba halb rief.

“Äh? Was?”

“Aladin! Er will zu dir!” meinte sie, sodass ich zu meinem Sohn blickte, der mit seinem kleinen Ärmchen zappelte und sich zu mir drückte.

Lächelnd nahm ich ihn in meinen Armen und spielte mit seiner kleinen Hand.

“Hast du genug von Mama?” fragte ich ihn und als er mein Zeigefinger griff, spürte ich, wie er sich an meinem Magoi bediente.

“Was hast du, Salomon?” fragte mich Shiba, als sie mein Gesicht sah.

“Er entzieht mir mein Magoi.”

“Was?! Dann gib ihn mir!” meinte sie besorgt und wollte darauf Aladin von meinem Armen entziehen.

Doch als sie ihn nur kurz anhob, schrie er sofort auf, sodass sie ihn wieder in meinem Armen legte.

“Nein. Ist schon gut. Er entzieht mir nicht viel Magoi. Nur so viel, wie er eben braucht.” meinte ich lächelnd und sah dann zu ihm, als er mein Finger wieder losließ und vor sich herum brabbelte.

“(Ich verstehe! Du wolltest nur zu mir, weil du von Shiba … deiner Mutter genügend Magoi entzogen hattest, jedoch auch was von meinem Magoi besitzen möchtest!)” dachte ich lächelnd, strich ihm eine seiner Strähnen vom Gesicht und gab ihm dann ein Kuss auf der Stirn.

So verbrachten wir die Zeit, wo Aladin und Shiba im Krankenhaus waren, ehe ich die beiden am 1.-2. Januar mit nach Hause nehmen durfte.
 

Am 8. Januar des neuen Jahres veranstalteten wir eine Feier zu Aladins Geburt.

Da im Dezember Aladin, sowie Shiba im Krankenhaus waren, und wir ein paar Tage, nachdem die beiden wieder zu Hause waren, etwas Zeit und vor allem für Aladin eine Eingewöhnungsphase brauchten, veranstalteten wir diese Feier erst einen Monat nach seiner Geburt.

Jeder im Königreich von Toran, die Bewohner der Nachbarländer und Königreiche, mit dem Toran verbunden war, sowie die Bewohner der 11 Galaxien und den Göttern der Galaxien waren zur Feier eingeladen.

Ich war etwas aufgeregt, die Götter, die Gott erschaffen hatte, persönlich kennenzulernen, denn immer, wenn meine Eltern zu den Galaxien reisten, musste ich im Palast bleiben, da ich dafür noch zu jung war.

Doch jetzt war ich erwachsen, hatte eine wunderbare Frau an meiner Seite und das Kind, was jeder sehen wollte und der wahrhaftige König von Toran war.

Obwohl …

Ich möchte Aladin zu nichts zwingen und ihn sein Leben, sein Schicksal selbst entscheiden lassen, weswegen ich ihn auch nicht dazu zwingen werde, irgendwann später der göttliche König von Toran zu werden.

Selbst dann nicht, wenn die Bewohner es von ihm verlangen, werde ich ihn in Schutz nehmen.

“Noch zwei Stunden, dann fängt das Fest für Aladin an.” meinte Shiba, die mir mein Haar flechtet.

“Ich weiß.” seufzte ich und sah zu Aladin rüber, der friedlich in sein Bettchen schlief.
 

Er ist zwar echt ein liebes Baby, doch wenn er alleine ist, schreit er so lange, bis jemand bei ihm ist.

Ich hatte ihn einmal etwas zu lange alleine gelassen, sodass er sein Zimmer mit seiner Magie zerstörte.

Eine echt wahnsinnige und doch etwas beängstige Magie, die er besaß.

Doch es störte Shiba und mich nicht.

Wir lachten darüber, wenn er etwas zerstörte, nahmen ihn in den Armen und reparierten es dann auch wieder, wobei das eher ich tat, während Shiba und Aladin, auf ihren Armen, mich beobachteten.

Das Einzige, was etwas störte, war, dass Aladin wirklich, und ich meine WIRKLICH, rund um die Uhr bei einen von uns sein wollte.

Sogar nachts, wo er eigentlich schlafen sollte.

Sobald nur einer von uns beiden sein Zimmer verlässt, schreit er sofort, weswegen wir sein Bettchen ins Schlafzimmer verschoben hatten und unsere Zweisamkeit irgendwie … anders regeln mussten.

Na ja, wenigstens schlief er tief und fest, sodass wir es dann doch irgendwie hinbekamen, etwas Zweisamkeit zu haben, wenn auch leise und still.
 

“Bist du nicht der Meinung, wir zwingen ihn zu etwas, was er eigentlich nicht möchte?” fragte ich nun Shiba, als sie mein Haar festigte und sich dann auf dem Stuhl saß, auf dem ich vorher saß.

“Meinst du wegen der Feier?” fragte sie mich zurück, als sie sich an ihren Schminktisch wappnete und etwas Schminke ins Gesicht tat.

Ich nickte, ging zur Kommode, wo unsere Kronen lagen, und legte mir meine auf, nahm dann Shibas, um sie auf ihren Kopf zu legen.

“Ich weiß nicht. Alma und David sagten, dass es wichtig sei und sowieso jeder die Geburt von Aladin mitbekam.” meinte sie, strich sich noch etwas Lipgloss auf, ehe sie sich leicht vor mir verbeugte und ich ihr ihre Krone auf den Kopf legen konnte.

“Ich weiß. Sobald das helle Licht erstrahlt, ist das Kind, der wahrhaftige König des Universums, der Gott der Rukh und der Herrscher der 11 Galaxien wiedergeboren. Eine legendäre Geschichte, die in meiner Familie immer wieder erzählt wird. Trotzdem … Ich fühle mich nicht richtig bei der Sache. Ich habe das Gefühl, dass wir Alayna …, dass wir Aladin damit verraten ...” meinte ich traurig und ging dabei zu meinem Sohn, der noch seelenruhig schlief.

Ich spürte Shibas mitleidendes Gesicht, drückte sich an mich und umarmte mich von hinten.

“Ich weiß, wie du dich dabei fühlst. Auch ich habe dieses Gefühl. Doch, es ist nur diese eine Sache. Danach können wir uns zurückziehen, in unser Haus, was wir gebaut haben, und dort ein ganz normales Leben mit Aladin leben.” meinte sie und sah mich dabei lächelnd an, sodass ich nicht anders konnte und auch lächeln musste, ehe wir uns küssten und dann von Bediensteten abgeholt wurden.

Bedauernd, dass wir Aladin wecken mussten, schrie er kurz auf, ehe er unsere Stimmen wahrnahm und uns faszinierenden anstarrte.

Es war für ihn das erste Mal, uns in königlicher Kleidung zu sehen.

Schnell zogen Shiba und ich ihn um, in seiner göttlichen königlichen Kleidung …

Meine Güte, dass wir so was überhaupt haben, wundert mich heute noch …

Egal, wir zogen ihn in dieser Kleidung an, zu unserem Glück meckerte er auch nicht dabei, ließ uns ihn umzuziehen, ehe wir mit ihm in Shibas Armen den Bediensteten folgten, uns mit lächeln ansahen und dann gemeinsam in den großen Saal eintraten, in den jede wichtige und bedeutungsvolle Personen, sowie die Presse und Journalisten und auch die Götter der 11 Galaxien waren.

Mit langsamen Schritten folgten wir den roten Teppich, der zum Podest, auf dem der Thron meiner Familie stand, ein großer, der die Menschen zeigen sollte, dass die Person, die auf ihm sitzt, eine sehr bedeutsame Persönlichkeit hat und zwei etwas Kleinere, die eher die meiner Eltern gehörte.

“Der große soll wohl anzeigen, dass darauf später Aladin sitzen wird.” flüsterte ich zu Shiba, die leise kicherte und nickte.

Wie konnten meine Eltern denken, dass ich mein Kind so erziehe, wie sie mich erzogen haben?!

Typisch Mum und Dad …

Als Shiba und ich uns zu ihnen gesellten, erblickte ich sofort die 11 fremde Gesichter, die neben meiner Mutter standen.

Ich hatte mich kurz erschreckt.

Ich dachte erst, dies wäre ein Traum.

Doch es war real!

Neben meiner Mutter standen 11 Personen, die sowohl meiner Mutter als auch mir und vor allem Aladin ähnelten.

Bis auf die Geschlechter, Größen sowie Gesichter hatten sie alle das gleiche.

Eine helle Haut, blaues langes Haar und stechend blaue Augen, die wie der Himmel schienen.

Auch die Rukh um ihnen herumwirbelten, sodass selbst ein Nicht-Magier sie sehen konnte.

Ich schluckte den Klos herunter, den ich bei dem Anblick der 11 bekam und wurde dann doch nervös.

War es doch falsch von mir, an Gott nicht zu glauben?

Ich blickte zu Aladin rüber, der mich anstarrte.

Anscheinend merkte er meine Nervosität, weswegen ich das Gefühl hatte, er wolle mir sagen, dass ich darüber nicht so viel nachdenken solle und ich meinen eigenen Weg finden kann, wenn ich an das Glaube, was ich für richtig halte.

So lächelte ich, nickte innerlich und ging mit Shiba etwas weiter vor, wo ein kleines Bettchen stand, in den wir Aladin legen sollten.

Als wir ihn darein legten, gaben Shiba und ich ihm noch ein Kuss auf der Stirn, ehe wir uns ein bisschen zurückzogen.

Nicht allzu weit, damit er uns noch sehen konnte und nicht schreit.

Ich räusperte leise, wissend, dass die Bewohner darauf warteten, dass ich etwas sage.

“Mein geliebtes Volk von Toran, der Welt und des ganzen Universums! Es ist mir eine Freude, solche Persönlichkeiten wie die einflussreichste Familie Ren bis hin zur Familie Alexius, sowie auch die 11 Götter, die heute zu uns gekommen sind, um mit uns gemeinsam die Wiedergeburt des göttlichen Prinzen des Universums zu feiern!” sagte ich und ich fühlte mich verdammt unwohl darin.

Ich kannte die 11 Götter nicht und mein Sohn ins Zentrum zu legen passte mir eigentlich auch nicht.

Doch ich wusste, dass so bald das hier vorbei war, Shiba, Aladin und ich ein einfaches Menschenleben leben würden.

Ich sah einmal durch die Menschenmenge durch, lächelte etwas, als ich ein paar Gesichter wieder erkannte, und erzählte weiter.

“Wie jeder von euch weiß, wird nach allen 1000 Jahrzehnten der Gott unseres Universums in einen Menschenkörper wiedergeboren, um die Welt sowie auch den 11 Galaxien Frieden und Harmonie zu bringen! Dieses Jahrzehnt ist dieses, in den wir gerade Leben! Und hier und heute werdet ihr den zukünftigen göttlichen Herrscher dieses Universums begegnen und euren Respekt ihm gegenüber zollen!” rief ich, sodass jeder Jubelte und klatschte.

Erleichtert, dass ich es sagen konnte, atmete ich tief ein, sah kurz zu meiner Frau rüber, die mich anlächelte und sah dann wieder zur Menge.

“Zollt euren Respekt und verehrt unseren zukünftigen göttlichen Herrscher dieses Universums: Prinz Aladin Jehoahaz Abraham, die Wiedergeburt des Gottes der Rukh!!”

Als ich dies rief, jubelte und klatschte die Menschen noch lauter, ehe man ihnen erlaubte, unser Kind zu betrachten und somit seinen Respekt und seine Ehre ihm gegenüber zu zollen.

Erst kamen die Menschen aus unserer Welt an der Reihe, da sie eben auf der Welt lebten, in dem der Gott wiedergeboren wurde, ehe sich die 11 Götter ihm vorstellten.

Die ersten, die sich ihm näherten war ein kleines Handelskönigreich namens Balbadd.

Eher die Familie, die Balbadd zu das gemacht hat, was es heute ist.

Die Familie Saluja.
 

Als ich noch ein Kind war, wäre dieses Reich fast untergegangen, wegen einer tödlichen Krippe, die alle fast verrotten ließ.

Doch dank meinen Eltern, und Alayna, die ihnen im Hintergrund half, beseitigten sie diese Krippe, sodass sich das Königreich wieder regenerieren konnte.
 

Der Handelskönig Rashid Saluja, mit seinem zwei Söhnen Ahbmad und Sahbmad Saluja, sowie mit seinem dritten Sohn, der jedoch hier in Toran mit seiner Mutter und seinen zwei Adoptivgeschwistern leben.

Anise Saluja, die den König geheiratet hatte, jedoch hier nach Toran, mit ihren Adoptivkindern und einzigen Sohn, hinzog und das Handelshaus Saluja führte, Kassim und Mariam Saluja, ihre beiden Adoptivkinder, sowie Ali Baba Saluja, ihr einziges Kind mit dem König.

Insgeheim bewunderte ich ihre Beziehung zueinander.

Obwohl sie hätte auch in Balbadd an der Seite des Königs leben können, entschied sie sich für ein normales Leben für ihre Kinder, die es liebten.

Diese Familie trat vor und verbeugten sich erst vor uns und zollten dann Aladin ihren Respekt.

Wir lächelten und sahen zu Ali Baba rüber, der sich leicht vorbeugte, um Aladin sehen zu können.

Wir sahen uns an und nickten innerlich.

“Es ist uns eine Freude, den zukünftigen göttlichen Herrscher zu dienen. Wir erhoffen uns auf eine blühende Zukunft.” sprachen sie, bis auf Ali Baba, der unseren Sohn begeistert anstarrte, als er nun seine Hand zu Aladin streckte, der sie erst anstarrte und dann quietschend versuchte zu greifen.

“Du bist doch kein Gott! Du bist ein stink normales Baby!” meinte der 7-Jähriger lachend, als Aladin seine Hand griff und dann verdutzt sah, als die Mutter von Ali Baba zu sich zog.

“Sag doch so was in der Gegenwart des Gottes und seinen Eltern nicht, Ali Baba! Es tut mir wahnsinnig leid, Eure Hoheit!” entschuldigte sich Anise bei uns sowie Aladin, wobei wir leicht kicherten und meinten, dass es kein Problem sei.

Ich ging in die Hocke, um Ali Baba in die Augen blicken zu können.

“Du hast recht, Ali Baba. Aladin ist ein ganz normaler Junge, wie du und ich. Deswegen hoffe ich, dass ihr die besten Freunde werdet, wenn ihr euch mal über den Weg laufen solltet.” meinte ich lächelnd, sodass ich ein funkeln in seinen Augen sah und dann freudig nickte.

“Das werden wir, Eure Hoheit!”

Dann gingen sie auch wieder zu ihrem Platz.

Lächelnd ging auch ich wieder zu Shibas Seite, die mich lächelnd anstupste.

“Hast du gesagt, du willst dich nicht einmischen?” fragte sie mich flüsternd, während wir die anderen Familien begrüßten und ihren Respekt sowie Verehrung unseres Sohnes gegenüber betrachteten.

“Das habe ich ja auch nicht. Ich wollte ihm nur klar machen, dass Aladin ein ganz normaler Junge ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich es musste.” meinte ich, nickte der Familie zu dank zu und betrachtete dann die nächste Familie.

Shiba kicherte leise vor mir und meinte, dass ich ein wirklich sturer Esel sei, der ab und an mal selber seine Regeln bricht, wobei ich nur lächelte und nickte.

So kamen wir auch zu den kaiserlichen Familien namens Ren.

Da der vorherigen Kaiser gestorben ist, der mal auf meinem 5. Geburtstag den Bund zwischen unseren beiden reiche abgelehnt hatte, ging das Reich langsam pleite.

Allerdings halfen meine Eltern, obwohl sie nicht zu unserem Bund gehörte, ihnen aus der Krise, sodass sie sich dann am Ende doch mit unserem Reich verbündeten.

Da allerdings ein neuer Kaiser den Thron bestiegen hat, änderten sie ihren Imich und gründeten ein Handelshaus, was hier in Toran anfing.

Sie verkauften teuren Schmuck, Kleidung und ab und an mal auch den Anbau, den es nur im Kou existiert.

Die Familie, die das Handelshaus und somit zu einem wichtigen Bestandteil von Torans Wirtschaft wurde, führte Kotoku Ren, der allerdings mit seinen drei Söhnen und sechs Töchtern im Kaiserreich Kou lebten.

“Seltsam ...”

“Was hast du, Shiba?” fragte ich sie flüstern, ehe ich mit ihr dann sie freundlich anlächeln.

“Hatte Rukh Aladin uns nicht mal erzählt, dass der Vater von Kogyoku dieser Mann sei?” fragte Shiba mich flüsternd, sodass ich kurz überlegte und dann ihr recht gab.

“Eigentlich schon ...” meinte ich.

“Warum ist sie dann nicht hier?”

Es nun auch seltsam findet und leicht in der Menge nach ein 7-jähriges Mädchen blickend, die rosa Augen und dunkelrosa Haar hatte, erblickte ich jedoch nicht so ein Mädchen und nickte dann der Familie Ren, als sie sich nochmals vor uns verbeugten.

Als sich nun alle Bewohner, darunter Familien, die mal mit Ala bzw. Aladin verbunden waren und in ferner Zukunft wieder werden, sich vor ihm verbeugte und ihren Respekt ihm gegenüber zollten, waren nun auch die 11 Götter an der Reihe.

Ich wurde nun nervöser, als ich ihre Blicke spürte, die sich auf Shiba und mich richteten.

Zu meinem Glück kamen meine Eltern und meine Onkel an unserer Seite.

“Ahhh! Es ist soooo schön, Vater nach all den Jahrzehnten wieder zu sehen!” kreischte eine der Göttinnen, sodass ich kurz aufzuckte.

Ich sah zur Göttin, die so gekreischt hatte und musste leicht schmunzeln.

Sie sah Alayna bis auf der Frisur, der Stimme und leicht dem Gesicht, zu verwechseln ähnlich.

Diese Göttin lächelte genauso, wie es Alayna immer tat und winkte meinem Sohn zu, als er sie anblickte.

“Wir müssen dir dabei recht geben! Wie lange haben wir ihn nicht mehr gesehen?” fragt ein anderer Gott die Göttin.

Er sah bis auf der Frisur und Stimme, Aladin bzw. Ala ähnlich.

Na ja, da muss ich mich ja nicht wundern!

Ala, der Gott der Rukh, hatte diese 11 mittels seinen eigenen Rukh erschaffen, die eine neue Welt erschaffen sollten.

Das sie also meinem Sohn bis auf ein paar Kleinigkeiten ähnlich sahen, müsste ich mich nicht wundern.

“Hm, ich denke mal so um die 10000000 Jahrzehnten nicht mehr?” fragte eine der anderen Göttinnen, sodass ein anderer der Götter meinte, dass sie ihren Vater schon in seiner anderen Gestalt trafen.

Ich wusste, dass sie damit Alayna meinten, denn sie hatte uns mal erzählt, dass sie ab und an mal die Seele des Gottes in sich spürte und zu den anderen Galaxien reiste, um nach dem Rechten zu sehen.

Wissend, dass ich sie begutachtete, sahen sie einmal zu Shiba und mir, verneigten sich etwas vor uns und wanden sich dann an Aladin zu.

“Wir beten für eine sicheren, fröhlichen und glücklichen Zeit für dich, verehrter Gott! Das du deine geliebten Freunde wieder triffst und für alle eine strahlende Sonne bleibst!” beteten die 11 zu ihm, wobei ich lächeln musste.

“Sodass du für das ganze Universum in Frieden leben kannst, schenken wir dir Teile unseres Magois, damit du dich jederzeit wehren kannst, wenn was passieren sollte!” meinten sie dann, hoben ihre Händen über ihn und gaben Aladin jeweils eine kleine leuchtende Kugel, die nur so von Magoi trotzte.

Jeder im Palast, bis auf meine Eltern und Onkeln, waren darüber erstaunt.

Ich war erst dagegen und wollte sie aufhalten.

Doch meine Mutter hielt mich an der Kleidung und schüttelte mit dem Kopf.

“Dies wird ihn schützen.” meinte sie flüsternd, sodass ich es erst gar nicht verstand, es jedoch in einigen Jahren später selbst in Erfahrung sehen sollte.

So betrachtete ich dieses Vernommen, ehe sie sich noch einmal vor ihm verbeugten und dann sich wieder neben meiner Mutter stellten.

Noch leicht benommen und in Gedanken versunken, was meine Mutter damit meinte, schüttelte ich innerlich mit dem Kopf und wünschte ihnen eine angenehme Feier, zu Ehren des Wiedergeborenen Gottes.

Auch wenn es mir nicht passte, musste ich es akzeptieren, und musste leider Aladin im Zentrum stellen.

Wirklich nervig …

Aber ich wusste, dass ich danach mit ihm und meiner geliebten Shiba ein ganz normales Leben würden, worüber ich mich einfach nur freuen konnte.

Shiba hob Aladin aus diesem Bettchen hoch, als er anfing etwas zu quengeln, und wibbte ihn etwas hin und her.

Ich stellte mich neben ihr und half ihr dabei, ihn zu beruhigen, was sofort funktionierte.

Er liebte uns beide einfach, sodass es uns nicht malst schwer fiel, ihn von etwas zu beruhigen, was uns regelrecht freute.

Auch war es Shiba, und auch mir selber, egal das wir Aladin aus dem Bettchen holten und ihn herumtrugen.

Immerhin war er unser Kind und nur wir, seine leiblichen Eltern, durften entscheiden, was für ihm das Beste war.

Wobei ich am Anfang sagen muss: Ich dachte erst, dass Shiba ihn einfach weiterhin im Bettchen liegen ließe und ihn somit zum Mittelpunkt stellte, weswegen ich mich gefreut habe, dass sie es ebenso nicht zu ließ wie ich.

Wenn sie ihn drinnen gelassen hätte, hätte sonst ich ihn daraus geholt …

Egal!

Meine Eltern baten uns, ihn wieder ins Bettchen zu legen, wobei wir beide mit dem Kopf schüttelten und erklärten, dass er unser Kind sei und wir [style type="italic"]ihr[/style] ein versprechen gaben, was zu unserem Glück meine Eltern auch akzeptierten.

Als ich das Kichern der Götter hörte, sahen Shiba und ich zu ihnen rüber, als sie sich zu uns gesellten.

“Tja Illah und David! Euer Sohn und eure Schwiegertochter gehorchen euch wohl nicht!” meinte einer der Götter, wobei ich ihn fragend ansah.

Gehorchen?

Warum sollten wir meine Eltern gehorchen?

Ki, du weiß genau, dass diese Welt unserem Vater gehört und die Rukh so umgeschrieben hat, dass jeder Mensch freien Herzens leben kann! Nicht so, wie in deiner Welt!” meinte meine Mutter, wobei meine Frau und ich uns etwas verwirrt anstarrten.

Hatte Alayna nicht erzählt, dass sie die Götter nur erschuf, damit sie eine Welt erschaffen, die nach ihren/seinen Vorstellungen sind?

“Das ist ganz schön anmaßend von dir, Illah! Hingegensatz zu dir, habe ich eine Welt, auf die Vater stolz sein kann!” meinte der Gott, der wohl Ki hieß.

“Was willst du damit bitte schön andeuten?!”

“Dass du keine Göttin mehr bist, da Vater dich verstoßen hat! Und dass nur, weil du den Menschen geholfen hast und dich in so jemanden verliebt hattest!” meinte er.

Ich sah zu meinem Vater rüber, der nur lächelte und mit dem Kopf nickte.

Warte!

Er wurde gerade beleidigt!

Wieso sagt er nichts?!

Okay, plant er etwas in seinem Kopf oder warum lächelt er so hämisch?

“Hihi! Jetzt streiten sie sich wieder!” meinte die Göttin, die sich über Aladin gefreut hatte.

“Hach! Wenn sie sich sehen, entflammt immer ein Streit aus ...” meinte einer der anderen Götter.

“Fühlst du dich nicht etwas beleidigt, David?” fragten zwei Götter ihn, wobei er nur mit dem Kopf schüttelte.

“Warum denn? Ich bin es doch schon gewöhnt, von Ki beleidigt zu werden.” meinte er nur lächelnd, während etwas weiter hinten meine Mutter und dieser Gott sich stritten.

Ich verstand nicht so ganz, was hier los war und warum dieser Gott meinte, dass Ala meine Mutter verstoßen habe.

Ich meine, sollte es nicht lieber mein Sohn selber entscheiden, was nun mit meiner Mutter ist?

“Hey ihr zwei! Hört auf euch zu streite! Ihr beide habt wohl vergessen, dass der Gott der Rukh hier anwesend ist!” meinte ein anderer Gott, der eine beängstige, Aura ausstrahlte, sodass Shiba und auch ich leicht zitterten.

“Tut uns leid, Tikaru ...” entschuldigten sich die beiden, die sich vorher noch in den Haaren hatte.

Okay … dieser Gott hatte wohl was zu sagen … zumindest unter ihnen.

Es wäre besser für uns, wenn wir ihn nicht in der Gegenwart von Aladin reizten …

“Du bist ganz schon groß geworden, Salomon! Das letzte Mal, wo wir dich gesehen haben, war am Tag deiner Geburt!” meinte eine der Göttinnen lächelnd, die sich zu mir und Shiba gesellte.

Meiner Geburt?

Aber … ich habe sie nie gesehen ...

“Und du muss Shiba sein! Vater hat so viel von euch erzählt! Obwohl er euch damals nie kennenlernte!” meinte dann die Göttin leicht bedrückt.

Sha!!” rief mein Vater, sodass die Göttin, die Sha hieß, zu ihm sah und sich entschuldigte.

Shiba und ich verstanden nicht, was sie damit meinten, und sahen uns verwirrt an.

“Ähm … Wie meinst du das … Sha?” fragte ich nun die Göttin, die mich ansah und dann zu meinen Eltern, die mit den Köpfen schüttelten.

“Tut mir leid, Salomon. Aber wenn Vater es euch nicht erzählt hat, dann darf ich es nicht sagen. Er wird dann wohl seine Gründe dafür haben.” meinte Sha, weswegen ich erst sie verwirrt anstarrte und dann zu Aladin, der Seelenruhig in Shibas Armen schlief.

Hast du uns etwas verschwiegen, Ala?

Fragen, die sich sowohl Shiba als auch ich mir stellten.

Nur konnte uns dies niemand beantworten und die Götter zu bitten, es uns zu erzählen würde nichts bringen, da sie die Gründe des Gottes akzeptierten.

“Ähm … Du hast vorhin gesagt, dass ihr mich zuletzt an dem Tag gesehen habt, wo ich geboren bin. Tut mir leid, wenn es sich unhöflich anhört aber … Ich habe keine Ahnung, wer ihr seid.” sagte ich, um das Thema zu wechseln.

“Bis auf, dass ihr Götter seid, die eins der Gott der Rukh erschuf, weiß ich sonst nichts von euch.” fügte ich dann hinzu, sodass sie sich untereinander ansahen und lächelten.

“Ich habe es dir ja gesagt, Illah! Salomon hätte ruhig damals mitkommen dürfen!” meinte einer der Götter.

“Ja! Du hättest ihm wenigstens sagen können, dass wir verwandt sind!” meckerte dann Ki, wobei sich meine Mutter wieder mit ihm stritt, bis dann Tikaru sich zwischen ihnen stellte.

Seufzend, strich meine Mutter leicht über ihr faltiges Kleid, um es wieder zu glätten, und sah Shiba und mich an.

“Eigentlich müsste ich es ja nicht machen, da Alayna es euch schon erzählt hatte aber; dies sind die Götter der 11 Galaxien, die mit dieser Welt verbunden sind. Auch wenn ich keine Göttin mehr bin, sind und bleiben sie auf ewig meine Geschwister. Also Enddefekt: Salomon, das sind deine Tanten und Onkeln.” stellte meine Mutter vor, sodass ich sie erst sprachlos ansah und dann zu den Göttern, die leicht winkten und/oder lächelten.

Okay!

Ich wusste, dass sie mal Verwandte von mir waren, aber da ich wusste, dass meine Mutter keine Göttin mehr war, dachte ich, dass sie nichts mehr für uns waren.

“Warte … heiß es, dass ...”

“Das weiß ich nicht so genau, Salomon. Da ich erst vor einigen Monaten erfuhr, dass Alayna meine Mutter war, und ich auch eigentlich nur Erinnerungen habe, von Ala erschaffen worden zu sein, sehe ich eben Ala als mein Vater und deinen Großvater und nicht Alayna.” meinte meine Mutter.

Verstehend nickend sahen wir dann zu Ki, der es schon die ganze Zeit über angeblich wusste.

“Ja, ja! Als ob du es wusstest, dass Alayna meine Mutter war.” meinte meine Mutter und stritten sich wieder mit ihm, ehe dann Tikaru sich wieder einmischte.

So stellten sich nun dann die anderen vor, dessen Name wir nicht kannte.

“Da du, und deine Frau, uns nicht kennst, müssen wir uns ja vorstellen … Obwohl deine Mutter es ja machen könnte ...” meinte die Göttin und sah dabei zu meiner Mutter und den zwei Götter, die sich stritten.

“Ich heiße Iraira Suru. Ich bin die Göttin der 2. Galaxie, wo allerdings nur Pflanzen existieren statt Lebewesen und somit der zweite Gott, der Vater erstellte.” stellte sich Iraira mit einem freundlichen Lächeln vor.

Sie mit einem entgegenkommenden lächeln, sahen wir dann zu Sha.

“Ich bin Kan Sha! Die 3. Göttin der Vater erstellt hatte und somit Herrscherin der 3. Galaxie, wo allerdings nur Wasser existiert, hehe!” stellte sie sich vor und grinste verlegen.

Ich fand es bezaubernd, dass die beiden dasselbe lächeln besaßen, wie Alayna und Shiba.

Ob Shiba auch eine Göttin ist …?

“Ich heiße Hino Kazan! Der 4. Gott der 4. Galaxie, in der es allerdings nur Vulkane existieren! Wenn ihr mal zu Besuch kommen wollt, müsst ihr dafür eine bestimmte Magie besitzen, damit ihr nicht verglüht.” stellte sich Kazan lächelnd vor, wobei wir nur leicht beängstigt grinsten.

Alles klar …

“Ich bin Fusawashi Kunai und der 5. Gott von Vater. Ich Herrscher über die 5. Galaxie, auf der zwar Lebewesen leben können … allerdings es immer nur Dunkel ist.” stellte sich Kunai vor, der verschämt zur Seite blickte.

“Ich bin der 6. Gott und gebiete über das 6. Universum. Mein Name ist Appu Taito. In meiner Galaxie existieren zwar auch Lebewesen, sind allerdings keine Menschen, sondern riesige Insekten.” stellte sich Taito lachend vor.

Okay, riesige Insekten …

Interessant …

“Der Gott, der sich da hinten mit deiner Mutter streitet, heißt übrigens Nage Ki! Er ist der 7. Gott von Vater und gebietet über die 7. Galaxie dieses Universums.” stellte einer der Götter den 7. Gott vor.

“Er hasst Menschen, weswegen er keine Menschen oder sonst was erschaffen hat. Das Einzige, was in seiner Galaxie existiert, sind Meterroieden, die er zu seinem Frust erstellt, um gegen sie zu kämpfen.” meinte der Gott trostlos, sodass wir ebenso zu ihm mit einem trostlosen Blick sahen.

“Ich heiße übrigens Non Ki. Somit der 8. Gott der Reihe und gebiete über die 8. Galaxie. Bei mir findet ihr Unmengen an Schätze und Tempel, weswegen viele zu mir ziehen, um Abenteuer zu erleben.” grinste Non, sodass auch Shiba und ich grinsten.

“Ich heiße Kana Shi! Mir gehört die 9. Galaxie, was nur für Frauen erschaffen wurde.” meinte Kana, wobei Shiba sie fragte, warum sie das denn tat.

Ihre Antwort jedoch verwirrte mich, da es sich irgendwie widerlegte.

Der Grund, warum sie ein Frauenparadies erschuf, war der, dass sie Männer hassen würde und nur ihr Vater sowie ihre Brüder die einzigen Männer wären, die sie respektiert.

Es widerspricht sich irgendwie, fand ich …

“Ich bin Ken O. Der 10. Gott von Vater und mir gehört die 10. Galaxie, die für Männer erschaffen wurde.” meinte Ken, worauf sich Kana und er dann anfingen zu streiten.

“Sag mal, Vater … kann es sein, dass Ala deswegen zu Mutters Galaxie ging, weil keiner dieser seinen Vorstellungen passte?” fragte ich ihn, als wir von Sui, die die 11. Göttin von Ala war, erführen, dass in ihrer Galaxie nur Blumen existierten, während in der 1. Galaxie von Tikaru nur Wüste existierte.

Mein Vater nickte und meinte, dass nur die Galaxie von Illah ansatzweise seine Vorstellungen entsprachen.

“Zumindest hatte es Alayna uns mal erzählt.” meinte er darauf und musste lachen.

“Sie machte da einen ziemlich verzweifelten Gesichtsausdruck, der lustig war.” lachte er, während sich die Götter untereinander austauschten oder stritten.

Als ich sie mir ansah wusste ich, warum es mir, obwohl es in meiner Familie einige Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten existierte, ich sie trotzdem liebte und wohl fühlte.

Ich sah dann wieder zu Aladin und lächelte, als mir nun auch bewusstwurde, warum er gerne menschlich sein möchte.

So lernte ich die 11 Götter, die meine Tanten und Onkeln waren, zum ersten Mal richtig kennen, stellte fest, dass sie sich alle nicht wirklich göttlich verhielten und beendeten, dann die Feier.

20. Nacht: Erinnerungen an das Leben

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Shiba und ich gemeinsam mit Aladin unser neues Leben starteten.

Auch kann ich mich daran erinnern, wie wir damals auf ein ehemaligen Rukh meines Vaters trafen.

Na ja, trafen ist ein falsches Wort dafür.

Er tauchte eher auf einmal bei uns auf und erklärte uns die Formel der Medizin, die Aladins Magoi ins Gleichgewicht bringen sollte.
 

Ein paar Tage vergingen, nachdem die Reste der Feier beseitigt wurden und sich die letzten Gäste verabschiedeten, die noch hier übernachteten, da ihre Schiffe oder Flüge, die sie zurück zu ihrem Reich schickten, länger brauchten als gedacht.

Shiba und ich packten noch die letzten Sachen zusammen, ehe wir in unser neues Reich zurückzogen.

Aladin, der auf mein ehemaliges Bett lag und von Tess, der Sohn von Falan und Wahid, unterhalten wurde, konnten wir in aller Ruhe alle Sachen sammeln, die wir brauchten.

“Seid ihr euch da wirklich sicher, dass ihr nicht im Palast leben wollt, Salomon und Shiba?” fragte uns Setta, der uns half unsere Sachen zum Haus zu schleppen.

Auch unsere anderen Freunde halfen uns mit dem vollständigen Umzug.

“Ja! Wir wollen Aladin in einem normalen Umfeld aufwachsen lassen.” sagte Shiba, als sie gerade ein Karton zu klebte.

“Ich bin zwar nicht sauer auf meine Eltern und ich bin ihnen auch eher dafür dankbar, dass ich in diesem Palast aufgezogen wurde. Doch … ich möchte Aladin nicht zu etwas zwingen, was er vielleicht nicht werden will.” meinte ich, wo dann Ithnaan fragte, ob es daran liege, dass er die Wiedergeburt des Gottes der Rukh wäre, wobei wir nickten.

Eigentlich ist nicht, dass der Grund, weswegen wir gingen, sondern dieser, dass wir es Alayna versprachen, ein normales Familienleben zu führen.

Allerdings kannten unsere Freunde diese Göttin nicht, weswegen wir es auf die Wiedergeburt schoben.

“Darf ich dann trotzdem noch Aladin sehen?” fragte Tess uns, der nun Aladin in den Armen hielt.

“Natürlich, Tess! Du darfst jederzeit bei uns vorbeikommen und ihn Besuchen kommen. Aladin wird sich sogar sehr darüber freuen!” grinste Shiba, wobei der kleine 4-Jährige grinste und mit Aladin quasselte.

Tess, die Wiedergeburt von Teru Rahdo, ein ehemaliger bester Freund von Ala, ist einer von neun Freunden, der Aladins Kindheit miterleben darf.

Auf der Feier trafen wir ja schon auf einen weiteren Freund von Ala.

Allerdings verrieten die Rukh uns, dass sie sich etwas später kennenlernen und Freunde werden.

“Sag mal Tess? Weiß du noch, was wir dir erklärt haben, wenn man dich fragt, ob du Aladin kennst?” fragte ich das orangehaarige Kind, was nur nickte und antwortete, dass er zwar Aladin kennen würde, er jedoch im Palast lebe und deswegen für unbefugte nicht erreichbar sei.

“Genau!”

“Und wenn man mich fragt, ob ich Ala kenne, dann soll ich dasselbe sagen!” meinte er dann auf einmal, wobei jeder von uns geschockt zu ihm sahen.

Hat er gerade Ala gesagt?

Soweit ich weiß, hatte niemand diesen Namen erwähnt.

“Richtig, Tess! Du wirst ein guter großer Bruder für Aladin werden!” lobte Shiba ihn und strich ihm dabei übers Haar.

Verwundert über ihre Reaktion, lächelte ich dann nur und klebte den letzten Karton zu.

“So! Das war der letzte! Jetzt können wir in unser Haus ziehen.” lächelte ich, packte dabei zum Karton und trug ihn zum Teleportkreis, der etwas entfernt von meinem Zimmer war.

Shiba packte auch einen Karton, sowie die anderen, während Tess für uns Aladin trug.

“Ich werde der beste große Bruder sein, den du hast, Aladin! Wir werden Abenteuer erleben, Reisen und die ganze Welt durchqueren!” sagte Tess, wobei Aladin ihn ansah und quietschend seine Ärmchen bewegte.

Lächelnd sie beobachtend traten wir auch schon in unser neues Reich ein, stellten die Kartons in den Zimmern, zu denen sie gehörten und packten sie darauf aus.

“Zum Glück ist Tess hier.” flüsterte Shiba zu mir, sodass ich lächelnd nickte.

“Ja. Dank ihm können wir in aller Ruhe die Sachen auspacken und auch mal das Zimmer verlassen, ohne sorgen zu haben, dass er schreit und etwas zerstört.” meinte ich lächelnd, sodass Shiba kicherte.
 

Als nach einigen Stunden alles ausgepackt wurde und auf seinem Platz stand, kamen meine Eltern zur Einweihungsfeier und aßen mit uns zusammen.

Während wir uns unterhielten und etwas aßen, ging Shiba mit Aladin zum Wohnzimmerbereich, der eher offen mit dem Esszimmer sowie Küche war, um ihm da die Brust zu geben.

“Es wird sich so leer anfühlen.” schluchzte meine Mutter, während mein Vater neben ihr sie nur trostlos anstarrte.

“Stell dich nicht so an, Alma. Salomon, Shiba und Aladin sind doch nur ein Katzensprung entfernt. Wir können ja den Teleporter nehmen, der zwischen diesem Haus und dem Palast verbunden sind.” meinte er, während er sich noch ein Schluck von seinem Bier nahm.

“Und? Wie wollt ihr euch denn nennen?” fragte mich Jehoahaz.

“Wie meinst du das?”

“Na ja, jeder in diesem Viertel, in dem ihr lebt, ist eine normale Familie, die selbstverständlich einen Nachnamen haben. Wenn ihr unter den Namen 'Jehoahaz Abraham' lebt, wird jeder wissen, wer ihr seid.” meinte mein Onkel, sodass ich lächelte, mich erhob und ein Tuch holte, diesen Shiba gab und mich dann wieder an den anderen drehte.

“Ich weiß. Deswegen haben ich auch schon vorgearbeitet.” meinte ich, ging zur Besteckschublade und kramte ein Messer raus, worauf ich kurzerhand mein Zopf durchtrennte.

Dann gab ich ihn Shiba, die auch ihren Zopf durchtrennte und sahen dann lächelnd zur Gruppe, die geschockt uns ansahen.

“Ab heute heißen wir Hikari!” sagten wir im Chor, wobei jeder uns sprachlos ansah.

Als ich zu meinen Eltern sah, konnte ich genau hören, was sie dachten.

Seid ihr wahnsinnig geworden?!

Nein, das sind wir nicht!

Wir wollen ein friedvolles Familienleben leben, Aladin wie ein normales Kind behandeln, der sich schmutzig machen darf, die Wände bemalen darf und auch auf Bäume klettern darf.

Das alles hatten wir Alayna versprochen und das halten wir auch ein.

Als nach schweigenden Minuten niemand etwas sagte, wurde ich dann doch etwas nervös.

Bis...

“Pff hiahahaha!!”

Alle im Raum sahen zu meinem Vater rüber, der auf einmal anfing zu lachen.

Er müsste doch eigentlich enttäuscht sein, dass ich mich den Namen sowie das Haar, woran man uns erkannte, erledigt habe.

Also wieso lachte er?!

“So kenne ich dich, mein Sohn!” meinte er auf einmal.

“Du hast dich schon immer, auch damals, gegen dem Gestellt, was du warst. Nur, damit du frei wirst.” meinte er, erhob sich von seinem Platz und legte seine Arme um uns.

“Aber egal was du dir in den Kopf setzt oder wie weit du gehst, um frei zu sein … Ich werde dich immer lieben und bei allem unterstützen.” sagte mein Vater, wobei ich meine Augen aufriss und in die Ferne sah.

Obwohl ich doch wiedergeboren war, spürte sich dies immer noch nach dem ersten Mal an …

Als hätte ich es früher, in ferner, ferner Vergangenheit nie von meinem Vater bekommen.

Lächelnd und mit einigen tränen, bedankte ich mich bei meinem Vater und verbrachten noch ein wenig Zeit mit ihnen, wobei ich ihnen meine Pläne in Zukunft erzählte.
 

So verging ein Monat, nachdem Shiba und ich in unser neues Haus einzogen.

Mein Geburtstag stand vor der Tür und ich hatte eigentlich Befürchtungen, dass meine Familie wieder so einen Ball veranstalten, wie sie es immer zu meinem Geburtstag taten.

Aber es geschah nichts.

Sie kamen zu uns nach Hause und feierten eine kleine Feier, mussten wir auch ruhig sein, da Aladin und Tess um 20 Uhr schliefen.

Da ich an einen Donnerstag Geburtstag hatte und Tess zum Kindergarten ging, lagen die zwei in ein anderes Zimmer, wo sie schliefen.

Eigentlich schrie Aladin sofort, wenn nicht seine Mutter oder ich bei ihm waren.

Doch anscheinend kann er auch bei Tess seelenruhig schlafen.

Ha, irgendwie gemein gegenüber meiner Familie.

Als sie ihn mal für ein Wochenende bei sich haben wollten, hatte er nur herumgeschrien, wenn Shiba oder ich gehen wollten, weswegen wir auch Angst davor hatten, ihn mal alleine bei Tess zu lassen.

Vielleicht war aber Aladin bei ihm auch nur so ruhig, weil er eben einer seiner ehemaligen besten Freunde war.

Na ja, herum spekulieren kann ich ja auch später.

Jetzt feierte ich erst Mal mit den Menschen, die mir wichtig waren, meinen Geburtstag, bevor ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit ging.
 

Meine Arbeit war relativ einfach.

Da Toran die Hauptstadt des Universums war, somit sich monatlich Händler aus verschiedenen Städten und Länder trafen, betrieben wir ein Wirtschaftsgebäude, wo sich die Händler anmelden konnten, sich einen Platz aussuchen konnten, wo sie ihren Laden öffnen konnten und/oder wieder abbestellen konnten.

Obwohl diese Firma unter der Leitung von Abraham war, arbeitete ich als Teilzeit.

“Bist du dir da sicher, Salomon? Ich könnte dich ganz einfach zum Chef eines Sektors ernennen. Wenn nicht sogar zum stellvertretenden Chef dieser Firma machen.” meinte Abraham, als ich ihn um einen Job bei ihm bat.

Ich fand schon damals als Kind seine Arbeit interessant und wollte auch so sein, wie er.

Ich schüttelte mit dem Kopf und meinte, dass ich genauso hart für eine Beförderung arbeiten wollte, wie jeder andere hier es auch tat.

“Nur weil du mein Onkel bist und dir diese Firma gehört, möchte ich deswegen nicht behütet werden! Wenn ich Salomon Hikari bin, dann bin ich nicht dein Neffe, sondern einfach irgendein Typ, der hier arbeitet!” meinte ich selbstbewusst, wobei mein Onkel eher die Hände hob und meinte, dass er dies eigentlich nicht könne, er es jedoch mir zuliebe versuchen möchte.
 

Mit diesen Erinnerungen fuhr ich zur Firma und saß mich hinter dem Empfangstisch, wo auch schon mich mein Kollege begrüßte.

“Guten Morgen, Mr. Hikari.”

“Morgen Mr. Altec.” begrüßte ich ihn mit dem Lächeln, den ich zu jedem Mitarbeiter schenkte.

Erleichtert atmete ich aus und sah zu Altec, als er mich fragte, ob es sehr anstrengend sei, mit einem Baby.

Lachend meinte ich, dass er nicht allzu anstrengend wäre, sondern das einzige eben der Verkehr sei.

“Verkehr?”

“Ja. Der morgendliche Verkehr ist das Einzige, was mich aufregt.” meinte ich lachend und kümmerte mich dann um die Arbeit.

Während ich einige Papiere stapelte und ab und an mal Anrufe sowie neue Händler begrüßte und ausführlich erklärte, was sie ausfüllen sollten, kümmerte ich mich weiterhin, eine Medizin bzw. ein Land zu finden, was diese besagte Medizin für das Gleichgewicht des Magois herstellte.

Doch keine der Länder oder Welten, produzierten solche Medizin, sodass ich am Abend enttäuscht nach Hause kam.

Als ich die Haustür öffnete, stieg sofort ein köstlicher Geruch mir in die Nase, sodass ich lächeln musste, meine Jacke aufhängt und meine Tasche im Flur stellte, ehe ich meine Krawatte etwas lockerte und zur Küche ging, wo meine beiden Schätze auf mich warteten.

“Baba...uba!” plapperte Aladin, als ich ins Esszimmer trat und ihn in seinen Hochstuhl liegen sah.

Da Aladin rund um die Uhr bei einem von uns sein wollte, ich allerdings Arbeiten ging und Shiba sich um das Essen oder Haushalt kümmerte, kauften wir in einem Babymarkt eines dieser besonderen Hochstühlen, die man in zwei Varianten umstellen konnte.

Und zwar in die Sitz- und in die Liegevariante.

Ziemlich praktisch, dieser Stuhl.

Ich strich ihm über sein blaues Haar, gab ihn darauf ein kleiner Kuss und ging dann zu Shiba, die leicht aufzuckte, als ich mich von hinten an sie drückte.

“Salomon?! Willkommen mein Liebling!” quietschte sie erst, ehe ich mir ein Kuss von ihr nahm.

“Ich bin wieder da.” flüsterte ich, gab ihr darauf wieder einen Kuss und ging dann zu den Schubladen, um den Tisch schon mal zu decken.

Dabei ging ich wieder an Aladin vorbei, der wieder mit seinem Mobile spielte, ab und an mal brabbelt und dann versuchte mich zu sehen, was allerdings nicht funktionierte, da er festgeschnallt war.

Aus diesem Grund fing er an aufzuschreien, sodass sowohl Shiba als auch ich uns zu ihm bewegten.

“Ja, ja. Es ist nicht einfach mit ihm.” sprach auf einmal jemand, sodass wir Aladin aus dem Sitz nahmen und zu dieser Person blickten.

Als wir ihn allerdings sahen, blinzelten meine Frau und ich mehr malst.

Vor uns stand eine 170 große Person, mit kurzem schwarzem Haar, dessen Strähnen an der Seite über seinem Schultern fielen und türkisblauen Augen, die zwischen seinem Pony durchstachen.

“Vater?” fragte ich ungläubig, sodass ich jedoch nur ein leichtes Lachen hörte.

“Nein Salomon. Ich bin nicht dein Vater. Ich war mal dein Vater in der Vergangenheit. Doch dies ist sehr, sehr lange her.” meinte der Typ, der meinem Vater aus der Erinnerung von Alayna ähnelten.

“Aber … Wer bist du dann?” fragte Shiba ihn.

Er ging etwas zu uns, verbeugte sich leicht und stellte sich uns vor.

“Ich heiße David. David Jehoahaz Abraham. Ein ehemaliger Rukh vom damaligen David Jehoahaz Abraham. Doch, der Meister fand es kompliziert, sodass er mich nur David nennt.” stellte er uns vor, sodass wir uns etwas beruhigten und Aladin leicht freigaben.

“Warum … bist du hier? Solltest du nicht bei meinem Vater sein, wenn du sein Rukh bist?” fragte ich ihn, sodass er lachend mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass dies nicht mehr ginge.

“Warum denn nicht? Du bist doch sein Rukh?” stellte ich fest.

“Früher mal. Doch jetzt gehöre ich zum Meister und folge seinem Befehl.”

“Befehl?” fragte Shiba und sah dann zu Aladin, was ich auch tat.

“Welchen Befehl?”

“Ich habe vom Meister dem Befehl bekommen, euch zu erzählen, wie ihr die Medizin bekommen könnt.” meinte er, sodass wir beide aufzuckten und dann lachten.

Ich meinte, dass Alayna uns erzählt hatte, sie wüsste nicht mehr die Formeln der Medizin, weswegen wir es mit eigener Hand versuchen sollten.

Er lachte und sagte, dass sie es eigentlich wusste.

“Zumindest hätte sie es gewusst, wenn sie mich oder den 'anderen' danach gefragt hätte. Na ja, aber sie konnte uns ja nicht fragen, da ihr euch sonst gewundert hättet, mit wem sie da sprach.” meinte er dann auf einmal und lachte dabei.

Shiba und ich starrten ihn sprachlos an, ehe wir dann zu Aladin blickten, der David anstarrte.

Als wir ihn anstarrten, hörte auf einmal der Rukh auf zu lachen und entschuldigte sich bei ihm.

“Ich weiß, ich weiß! Hingegen Satz zu ihm, befolge ich deine Befehle, Meister! Sobald ich die Formel verriet, kehre ich zu ihm zurück.” sagte er auf einmal, sah dabei Aladin lächelnd an und dann zu uns.

Hatte er sich gerade mit dem Gott in Aladin unterhalten?

Als ich mich dies fragte, räusperte er und bat mich, das aufzuschreiben, was er sagte.

So ging ich in die Küche, holte ein Stift und ein Blatt und schrieb die Formel auf, die uns die Medizin gibt, die wir später Aladin geben sollten.

“Diese Medizin ist relativ einfach zu erstellen. Sie wird nicht so, wie die anderen erstellt. Sie wird mittels Magie und tiefer Verbundenheit erschaffen.” erklärte David uns, sodass Shiba und ich ihn fragend anstarrten.

Shiba legte Aladin während der Erklärung zurück in seinen Sitz, wo er auch gleich darauf einschlief.

Dabei stellte sie die Flamme für das Essen etwas niedriger, damit es nicht verbrannte.

“Wie meinst du das?” fragte ich den Rukh, der sich saß, eher schwebte und dabei in der Luft saß, während meine Frau sich zu mir gesellte.

“Es ist so, dass diese Medizin dafür sorgt, dass keiner in der Gegenwart von Meister, also Aladin, einen Wunsch erfüllen lassen kann.” erklärte er, seufzte jedoch auf, als er Shibas fragendes Gesicht sah.

Er erhob sich, bzw. schwebte zu Aladin rüber, und wünschte sich eine Pflanze, die auf dem Esstisch erscheinen sollte.

Ein leichter Schein erschien darauf und auf einmal stand eine Orchidee auf unserem Esstisch, die wir beide gestaunt anstarrten.

“Das war jetzt nur ein Beispiel. Wenn sich jedoch in seiner Nähe jemand wünscht, Gott zu werden oder einen Krieg auszulösen, würde der Meister, also Aladin, unbewusst es erfüllen.” erklärte er uns, wobei wir geschockt zu Aladin blickten, der seelenruhig schlief.

“Aber warum? Wir dachten diese Medizin solle dafür sorgen, sein Magoi ins Gleichgewicht zu bringen. Hatte uns Alayna da etwa angelogen?” fragte Shiba ihn, sodass ich ihr zustimmend nickte.

Er schüttelte mit dem Kopf und erklärte uns, dass sie uns dabei nicht angelogen hatte.

“Sie konnte euch nur nicht alles erzählen, weil sie nichts davon wusste. Aladin und ich haben es für besser gehalten und gaben ihr sowie ihren Freund die nötigen Zutaten.” erklärte er uns und saß sich wieder in der Luft.

“Meinst du Rukh Aladin?” fragten wir beide, sodass er nickte.

“Genau ihn meinte ich. Während er dafür sorgte, Alayna einiges von dem Schatten und gefahren erzählte, die Meister ihm aufgetragen hatte, kümmerte ich gemeinsam mit Karma um die besagte Medizin, die Alayna dann täglich schlucken sollte.”

Verstehend nickend sah ich dann kurz zu Aladin, der versuchte, auf dem Bauch zu liegen, weswegen er dann anfing zu quengeln.

Shiba, die am nächsten bei ihm war, machte die Schnallen auf, sodass er sich umdrehen konnte.

“Das Einzige, was ich nicht verstehe, ist, was das Magoi mit dem Wunsch auf sich hat.” meinte ich nun und sah dann zu Rukh David, der ebenso zu Aladin sah, ehe er mich dann anschaute.

“Für jeden Wunsch, die er erfüllt … Nein! Jedes Mal, wenn der achtzackige Stern bzw. dieses atemberaubende schöne Licht erstrahlt, verliert er sein Lebenslicht. Die göttlichen Rukh in ihm werden nach und nach stärker, sodass die schwachen menschlichen Rukh nach und nach sterben.”

Geschockt über das, was er sagte, sahen wir uns an.

“Die einzigen Menschen, die davon wussten, waren die, die an seiner Seite lebten. Die Menschen, mit dem er eins das Königreich Hikarishi erschaffen hatte. Allerdings rechnete er nicht damit, dass es einige zwischen ihnen gab, die ihn verrieten. So kam heraus, dass er sie all die Zeiten über anlog und nur denen diese Möglichkeit schenkte, die seine engsten 'Freunde' waren. Aus diesem Grunde erschuf die Person, die ihn über alles hasste, da er nicht seinen Wunsch erfüllte, den Plan, selber Gott zu werden und somit ihn zu zerstören. Das wisst ihr ja.” erklärte er, sodass wir beide zitterten, jedoch vor Hass auf dieser Person zu Aladin blickten.

David erzählte uns dann, dass der Gott diese Magie mittels einer bestimmten Flöte unterdrückte, die er mal von jemandem Geschenk bekam.

Auf dieser ritzte er den achtzackigen Stern auf, die seine Magie Wünsche zu erfüllen, unterdrückt hielt.

Auch nachdem er seine Geliebte sowie engste Freunde verlor, war die Flöte das Einzige, was er noch besaß, ehe er dann die Menschheit halbwegs tötete.

“Auch, als der Meister, also Aladin, geboren wurde, besaß er diese Flöte. Da ich weiß, dass ihr die Vergangenheit von Aladin nicht kennt, werdet ihr euch höchstwahrscheinlich fragen, wo denn diese Flöte jetzt sei, wenn doch damals er sie besaß, nicht wahr?” fragte er uns grinsend, sodass wir nickten.

Es stimmt, wir wussten zwar von einer Flöte, jedoch hatten wir keine Ahnung, dass diese Flöte wichtig war, sodass wir uns fragten, was aus der passierte.

“Diese Flöte wurde zerstört, als du, Salomon, Ali Babas Wunsch erfülltest. Durch einen Fehler, und einem Angriff des Schattens, der den Meister Jahrzehnte lang verfolgte, konnte er ihn dadurch endlich manipulieren, wobei sich der Meister, also Aladin, am Anfang jedoch wehrte.” meinte er und sah dann traurig zu ihn rüber.

“Allerdings verlor er den Kampf, wobei diese goldene Flöte in Einzelteile zerbrach und in der Welt, in der er wieder zu sich kam, verstreut waren. Erst nach drei Jahrzehnte, wo dieser Schatten Terror durchführte und der Meister endlich von ihm befreit wurde, ging er mit seinem anderem Ich und seinen Freunden, sowie Geliebten, diesen Einzelteilen suchen.”

“Anderem Ich?” fragte ich, sodass David kurz aufzuckte und etwas vor sich hinmurmelt.

“Oh verdammt! Ich vergaß, dass ihr in der Zeit gar nicht lebten und die Eltern von Rukh Aladin, sowie alle anderen nur Marionetten waren ...”

Verwirrt starrten wir ihn an, sodass er zu uns blickte und grinste.

“Vergisst, was ich sagte! Okay?” bat er uns, wobei Shiba und ich uns ansahen und dann wieder zu David, als dieser meinte, es wäre das Beste für uns, wenn wir nicht wüssten, was in der Zeit alles geschah.

Eigentlich interessierte es uns schon.

Vor allem deswegen, weil er meinte, dass wir da nur Marionetten waren und gar nicht lebten.

So etwas ähnliches hatte Alayna und dieser Schatten auch erwähnt.

Doch wir akzeptierten seine bitte und hörten weiterhin zu, was er uns erzählte.

“Also, die Flöte ist heutzutage diese Armbanduhr, was der Meister, also Aladin, da trägt.” meinte er und zeigte zu Aladins kleines Händchen, wo die Uhr hing, was Alayna uns mal überreichte.

Diese Uhr war mal eine Flöte, die Ala als Andenken seiner damaligen 'Freunden' trug?

Das konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, sah allerdings wieder zu David, der uns nun die Formeln der Medizin verriet.
 

Als dann eine Stunde verging, sah er zur Uhr und meinte, dass er wieder zurück zur Person kehren sollte, auf die er aufpassen musste.

“Welche Person meinst du damit, David?” fragte ich ihn und erschrak kurz auf, als ich auch etwas Schwarzes an ihm sah.

“Zu einer Person, die ihr beide später kennenlernt.” grinste er und verwandelte sich darauf in einen schwarz-weißen Rukh.

Ihn hinterher blickend, sahen wir dann wieder zu Aladin, als dieser anfing zu schreien.
 

Zwei Monate sind seitdem vergangen, seitdem ich gemeinsam mit meinen Eltern, Jehoahaz und Ugo diese Medizin versuchte zu erschaffen.

“Und du hast sie von jemandem bekommen, der sie dir einfach erklärte?” fragte mich Ugo, sodass ich nickte und ihm erklärte, dass diese Person nicht so viel wissen mit der Magie habe, wie er, weswegen er sie mir auch anvertraut hatte, damit ich mit dieser Formel zu Ugo gehen konnte.

Etwas verschämt, verkroch er sich in die Ecke und murmelte etwas vor sich herum, weswegen ich nur lachte und dann zu meinem Vater und Onkel sah.

“David ist wirklich was Besonderes, nicht wahr?” fragte mich mein Vater, sodass ich nur lächelnd nickte.
 

Als ich am nächsten Tag, nachdem der Rukh mir diese Formel gab, gemeinsam mit Shiba und Aladin zu meinen Eltern eilten und sie ihnen zeigten, ihnen erklärte, wie wir sie bekamen, lachten sie und beschwerten sich darüber, dass David es ihnen schon anvertrauen könnte.

“Tja! Aber so warst du nun mal!” lachte meine Mutter, wobei mein Vater sich erst beschwerte und ihr dann doch recht gab.
 

Vor zwei Monaten fand ich es noch seltsam, da mein Vater sich selber nannte.

Doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und musste immer schmunzeln, wenn er sich nannte.

“Sag mal, Vater? Warum nennt dein Rukh Aladin immer 'Meister'?” fragte ich ihn, sodass er lachte und meinte, dass er nicht mehr sein Rukh sei.

“Ja, okay! Warum nennt er ihn immer so?” fragte ich erneut und fügte hinzu, dass er damit auf die Nerven ging, meinen Sohn immer wieder mit Meister zu nennen und dann doch seinen Namen nannte.

“Ja! Das hat er auch damals immer gemacht, als Alayna noch existierte! Nannte sie immer Meister und erwähnte dann ihren Namen!” kicherte meine Mutter vor sich hin, sodass mein Vater ebenso lachte.

Ich sah, währenddessen sie nur verwirrt an, bis mein Vater meine Frage beantwortete.

“Nun, dass liegt daran, das er ein Rukh ist und zu niemandem mehr gehört, außer dem Meister.”

“Ja. Wie du doch weißt, nennen alle Rukh, die von den Gestorbenen zurück zum Heiligen Palast kehren, ihn nur Meister, während die Rukh der Lebenden ihn als Gott betiteln.” erklärte meine Mutter, sodass ich nickte und sagte, dass die Gestorbenen Rukh, die zum Heiligen Palast kehren, frei entscheiden können, was sie machen wollen, während die der Lebenden vom Gott beschützt werden, da diese das Leben des Wirtes, indem sie sind, nach den Regeln dessen befolgten, den sie ein Leben schenkten.

Nickend erklärte meine Mutter mir, dass dies auch der Grund sei, weswegen der Rukh David Aladin immer nur Meister nannte.

“Ich verstehe das nur nicht ganz. Ich meine, Vater lebt doch. Also wieso nennt er ihn dann nicht auch Gott, sowie die anderen?” fragte ich.

Meine Eltern sahen sich an, nickten und baten mich, ihnen zu folgen.

Sie baten Ugo weiterhin daran zu arbeiten, die magische Formel der Medizin zu zaubern, während sie mit mir nach Shiba gingen, die währenddessen bei Falan und Alba war.

“Salomon! Seid ihr mit der Medizinformel fertig?” fragte sie mich, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und ihr erklärte, dass meine Eltern uns was erzählen möchte.

Ich fragte sie, wo Aladin wäre, wobei Falan zu uns stieß und zur Wiese zeigte, wo Tess mit ihm etwas spielte.

Es war ein recht schönes Wetter und Aladin entwickelte sich recht gut.
 

Obwohl Aladin gerade mal im dritten/vierten Monat ist, kann er schon etwas krabbeln, wobei es eher nach robben aussah als nach krabbeln.

Er bekommt seine Beinchen noch nicht unter seinen Bauch, weswegen er nur robbte.

Auch das sitzen funktioniert nur ein bisschen … so ca. 5 Minuten, ehe er zusammen sagt und sich auf dem Rücken schmiss, was ihm dann zum Lachen brachte, da Shiba und ich uns immer dabei erschreckten.

Ja, ja!

Wir haben schon ein besonderes kleines Kind an unserer Seite, der unser Tag immer wieder zu einem Abenteuer machte.
 

Ich sah zu ihnen rüber und sah, wie Tess ihm immer wieder eine der Blumen in die Hände drückte und ihm wohl erklärte, was das für eine Blume war.

Dabei musste ich leicht lächeln und sah dann zu Falan rüber.

“Denkst du, Tess könnte Aladin noch für eine Weile beschäftigen, während Shiba und ich mit meinem Eltern was besprechen?” fragte ich sie, sodass sie kurz überlegte und mich bat, kurz zu warten.

Sie ging zu ihrem Sohn, der währenddessen mit Aladin auf dem Rücken lag und sich den klaren blauen Himmel ansah.

Ich sah, wie er lächelte und mit dem Kopf nickte, sodass Falan ihm über dem Kopf strich und sagte, dass es für ihn sogar Riesenspaß machte, mit Aladin zu spielen, wobei ich leicht erleichtert ausatmete.

Ich meine, er war selber noch ein Kind und ging noch zum Kindergarten, wo er sich mit gleichaltrigen abgeben könnte, weswegen ich leicht sorgen hatte, dass es für ihn etwas zu lästig wäre, sich mit einem Säugling abzugeben.

Doch zum Glück liebte er Aladin, sodass wir unbesorgt für eine Weile gehen konnten.
 

Als wir darauf meine Eltern zum Arbeitszimmer meines Vaters folgten, saßen wir uns auf die Couch und lauschten, was sie zu erzählen hatten.

Vorher erklärte ich Shiba, was sie uns erklärten, sodass sie verstand, worüber sie sprachen.

“Also, der Rukh David gehörte eins Mal den Mann, der in der Welt Alma Toran dein Vater war, Salomon.” fing meine Mutter an zu erzählen.

“Da ich jedoch zum Gefallenen wurde, da deine Mutter starb, und ich den Wunsch hatte, Gott zu werden, versuchten einige Rukh von mir, die vom weißen Licht deiner Mutter gesegnet waren, zu flüchten.” erzählte mein Vater weiter.

“Allerdings sind alle bei dem Versuch gestorben. Bis auf ein einziger. Der Rukh, der heutzutage an der Seite von Ala ist, jedoch jetzt an der Seite jemand anderes ist.” sagte mein Vater, sodass ich meinte, dass der Rukh uns erklärte, dass wir diese Person später kennenlernen würden.

Sie nickten und meinten, dass diese Person, die der Rukh meinte, ein ehemaliger Freund sowohl auch feind von Ala/Aladin sei.

Nicht verstehend, lachten sie und meinten dann, dass wir es in zwei Jahren erleben werden, was sie damit meinten.

“Auf jeden Fall, da der Rukh ein halb gefallener ist, kann er nur bei Gott leben oder eben bei jemandem, der ebenso eine halb gefallene Seele besitzt, wie er.” meinte meine Mutter, sodass wir zu meinem Vater sahen, der meinte, dass er kein Gefallener mehr sei und seine Rukh alle weiß seien, wobei wir nickten.

“In einer Welt, die eigentlich gar nicht existierte, lebte er jedoch drei Jahrzehnte lang an Aladins Seite, bis jedoch der richtige auftauchte und diese eine Welt zerstörte, damit unsere heutige Welt erschaffen werden konnte.” meinte er dann und sah meine Mutter fragend an, als sie ihn schlug.

“Das dürfen wir doch nicht erzählen!” meckerte sie ihn an, sodass dieser nur ein 'Sorry' von sich gab und dann wieder ein aua, als er erneut von meiner Mutter geschlagen wurde.

Shiba und ich sahen uns fragend an, ehe wir sie fragten, welche Welt sie denn meinten.

“David erwähnte sie auch ganz kurz. Er sagte irgendwas, dass wir da nicht wirklich lebten und nur Marionetten waren. Wie hatte er das gemeint?” fragte ich dann meine Eltern, die sich ansahen und dann seufzten.

“Das ist etwas, was hier keine Rolle spielt.” meinte dann meine Mutter.

Ich starrte sie an.

Wie bitte?!

Das spielte hier keine Rolle?!

Verdammt!!

Diese Welt, die es eigentlich nicht existierte, ist doch jetzt unsere Welt, oder etwa nicht?!

Dies fragte ich sie auch und wurde extrem wütend, als meine Mutter folgendes sagte: “Ihr seid dafür nicht geschaffen worden!! Ihr seid nur die Eltern von Ala, nicht die, die ihn aus der Finsternis befreit hatten!!”

Sie schrie mich an, als ich aufmüpfig wurde.

“Warum verdammte scheiße sagt ihr das immer wieder?! Wir sind keine Kinder mehr!! Wir können es genauso ertragen, wie ihr!!” schrie ich sie wütend an.

“Wenn Ala es euch nicht erzählt hat, dann wird er erkannt haben, dass ihr beide noch Kinder seid!!”

Entsetzt von dem, was meine Mutter sagte, sah ich wütend zu ihr, packte Shiba und zog sie aus dem Arbeitszimmer.

Zum Glück wehrte sich Shiba nicht, sodass ich mit ihr einfach den Palast verlassen konnte, ohne nochmal zu ihnen zu schauen.
 

Seitdem waren weitere zwei Monate vergangen.

Aladin war mittlerweile im sechsten Monat und bekam seine ersten Zähnchen, weswegen er an alles anfing zu knabbern.

“Aua! Aladin, beiß mich doch nicht!” meckerte Shiba leicht, sah ihn jedoch lächelnd an.

Ich saß am Esstisch und untersuchte die Unterlagen der magischen Medizin, die Ugo mir mitgab.

Seitdem ich mich mit meiner Mutter stritt, hatte ich kein Kontakt mehr zu meinen Eltern und versuchte deswegen auch redlichen Kontakt mit ihnen zu vermindern.

Allerdings funktionierte dies nicht immer, weswegen ich mich immer dann mit meiner Mutter stritt, wenn wir uns sahen.

“Du ärmste! Vielleicht sollten wir langsam auf festere Nahrung wechseln.” meinte ich zu ihr, als sie mir Aladin in die Arme drückte und ihre Brust sich säuberte.

Ich lächelte ihn an, als ich seinen Blick spürte und spielte mit seinem kleinen Händchen.

Dabei plapperte er etwas vor sich hin.

“Nein! Ich möchte das noch nicht und Aladin Mitsicherheit auch noch nicht!” meinte sie, drehte sich zu mir etwas um, sodass ich die Wunde stelle sah, die sie mit etwas Creme ein cremte.

Dann sah ich wieder zu Aladin und schüttelte mit dem Kopf.

“Du darfst doch deiner Mami keine Schmerzen zufügen, Aladin. Irgendwann muss du sie beschützen.” meinte ich, hob ihn dann hoch und kuschelte mein Gesicht an seinem, sodass er anfing zu quietschen.

“Aber bevor du dazu kommst, werden erst wir dich vor allem beschützen.” lächelte ich und ließ ihn dann runter, sodass er auf dem Boden etwas krabbeln konnte.

“Ich glaube, wir sollten ihm ein Beißring kaufen, auf das er beißen kann.” schlug sie vor, sodass ich zu ihr sah und nickte, als Aladin etwas fand und sofort in den Mund steckte.

Es ihm entrissen, meckerte er etwas, sah mich wütend an und krabbelte dann woanders hin.

Wo er jetzt sechs Monate alt wurde, wurde er etwas aufmüpfiger, sodass ich seufzte.

Ob er spürt, dass ich mich mit meinen Eltern stritt?

Ich weiß zwar, dass in ihm ein göttliches Wesen schlummerte, doch er ist auch menschlich, weswegen ich dachte, dies könne er nicht spüren.

So seufzte ich mich auf die Couch, als Aladin zurück krabbelte und zu seiner Spielecke krabbelte, wo Bauklötze sowie alles andere, was seine Motorik stärkte.

“Ich glaube, ich sollte mich bei meinen Eltern entschuldigen.” meinte ich auf einmal, als sich Shiba neben mich saß und mir ein Glas gab.

Sie sah mich verwirrt an und fragte, wie ich dies meinte.

Ich erklärte ihr, dass ich wohl etwas überreagiert hatte, als meine Mutter uns als 'nicht Würdig' abgestempelt hatte.

“Außerdem hatte Alayna uns damals ja auch erzählt, dass es noch eine Zeit gäbe, die noch vor dieser existierte.”

Shiba nickte und meinte, dass sie uns damals auch erklärt habe, weswegen wir nichts von der Zeit wissen sollten.

Ich nickte und erinnerte mich an das Gespräch zurück, den wir damals mit ihr hatten.
 

“|Warum dürfen wir denn nichts von der Zeit wissen, Alayna?|” fragte ich die Göttin.

“|Wenn wir nichts davon wissen sollten, dann hättest du es erst gar nicht erwähnen sollen.|” meinte ich darauf, worauf das 16-jährige Mädchen zustimmend nickte.

Alayna kratzte sich an der Wange und überlegte, wie sie es uns erklären konnte.

Sie sah kurz in die Ferne, ehe sie uns antwortete.

“|Weil in dieser Zeit nichts echt war. Die Menschen, bis auf 18 davon, und der Gott sowie dieser Schatten, gar nicht wirklich gelebt hatten. Sobald die 18 Menschen gestorben sind, starb auch die Welt, die nur ihre Fantasie war. Sie ging unter und für 1000 Jahre, die er leben musste, war völlige Finsternis auf der Welt. Solange, bis die 18 Rukh wieder auf die Welt kamen und den 18 Menschen eine falsche Erinnerung schenkten.|”
 

Sie klang dabei so traurig.

Schon so, als wäre dies, was in der Zeit geschah, die Schuld vom Gott war.

Ich hatte so viele Fragen nach diesen 'falschen Erinnerungen'.

Doch wollte ich sie nicht fragen, da ich damals ihre trauer spürte.

Ich sah dann zu Aladin rüber, der anfing zu schreien, sodass ich Shiba bat, sitzen zu bleiben und ich diesmal ihn sauber machte.

Lächelnd und dankend ging sie mir dann doch nach, als ich in Aladins Zimmer ging und ihn auf seiner Wickelkommode legte.

Sein Zimmer hatten wir in ein leichtes blaue gestrichen, mit ein paar Wolken und goldenen Vögeln, die die Rukh andeuten sollten.

Seine Vorhänge waren lange weiße Seidengardinen, die leicht wehten, da wir das Fenster öffneten.

Ich meine, wir haben gerade Juni und es ist draußen verdammt warm, sodass der Wind eine angenehme priese gab.

Der Boden bestand aus Laminat, wo jedoch ein großer runder Teppich lag, der in ein tieferes Blau war.

Seine Möbel bestanden alle, sowie auch den Möbeln der anderen Zimmer, aus Eichenholz, was einen leichten angenehmen Geruch eines Eichenwaldes abgab.

Shiba und ich wollten, dass sein Zimmer natürlich, jedoch auch etwas Kindliches sowie auch etwas Erwachsenes ausstrahlte, was ansatzweise funktionierte.

Na ja, wenn Shiba sich nicht eingemischt hätte und nicht Wolken gemalt hätte, sondern einfach weiterhin die goldenen Vögel zeichnete, die ich ihr bat, wäre sein Zimmer optimal für die Zukunft, wenn er älter wird.

Ich seufzte schon bei dem Gedanken, dieses Zimmer wieder zu streichen, damit Aladin zufrieden war.

Doch jetzt, und auch noch ein paar Jahre lang, war er noch ein Kind, weswegen ich mich darum nicht sorgte.

Ich kramte eine frische Windel raus, beobachtete dabei Aladin, der mit dem Mobile spielte und sich dann zu seiner Mutter wandte, die ihr Finger zu ihm streckte, damit er ihr seine Aufmerksamkeit schenkte, statt dem Mobile.

Ich schmunzelte etwas, machte ihn noch etwas sauber, zog ihn dann in seinen Schlafbody an und hob ihn hoch, als er anfing zu gähnen.

Es war schon 20 Uhr, seine Schlafenszeit, und da er nicht alleine schlief, sondern bei uns im Schlafzimmer, mussten auch Shiba und ich uns nach ihm richten.

Meine Eltern sagten uns, dass wir es nicht zu lassen sollten, ihn bei uns schlafen zu lassen.

Doch wir protestierten und erklärten ihnen, dass wir eben das Gefühl haben, so was nie gehabt zu haben.

Als hätten wir zwar Aladin gezeugt, jedoch wir ihn nie umarmen konnten, ihn nie erzogen konnten oder sonstiges, weswegen wir es ihnen so erklärten und danach nur von ihnen akzeptiert wurden.

Ich legte ihn in der Mitte unseres Bettes, gab ihm ein kleiner Kuss auf der Stirn, als er mich ansah und ging dann zum begehbaren Kleiderschrank, wo ich mir nur eine Schlafhose rauszog.

Als sich die Schlafzimmertür öffnete, trat Shiba in ihr Neglije Nachthemd ein, den sie immer nur dann trug, wenn sie heiß auf mich war oder wenn eben Sommer war.

Und da wir erstens Aladin hier haben, der nicht schlief, sondern eher auf unser Bett herumkrabbelt, trug sie dies aus dem zweiteren Grunde.

Ich hasse den Sommer sooo sehr …

Sie kicherte, als sie mein Gesichtsausdruck sah, und schmiss sich sofort auf das Bett, wobei Aladin leicht hüpfte, da er noch relativ klein war, weswegen er jedes Mal kurz in die Luft flog, wenn sich jemand etwas zu stürmisch ins Bett legte.

Allerdings kicherte er immer danach, wenn er wieder aufs Bett landete und machte Anzeichen darauf, dass er nochmal fliegen wollte, weswegen ich es Shiba nachahmte und die beiden dann in die Arme zog, als Aladin wieder aufs Bett landete und kicherte.

Sowie Aladin kicherten auch Shiba und ich, ehe ich die große Decke etwas hochzog und wenigstens ihn zudeckte, während Shiba und ich nur ein bisschen zugedeckt wurden.

Ich schaltete den Fernseher an, den wir an der Wand befestigten und schaltete einen Sender an, der ansatzweise kinderfreundlich war, als die anderen, die in dieser Zeit liefen.

Die Lautstärke drehte ich etwas runter, während Shiba das Licht mittels einer Fernbedienung zu einem dunkleren Ton schaltete, damit Aladin seelenruhig einschlief.

Wir beobachteten ihn, strichen immer wieder mal eine Strähne seines Haars aus seinem Gesicht, die sich immer hinschlich, und gaben ihm einen Kuss, als er langsam in die Welt der Träume verschwand.

“Das fühlt sich immer noch so neu für mich an, Salomon.” flüsterte Shiba mir, als ich nun das Licht ausschaltete.

Ich nickte, legte meine Hand auf ihrer, die sich auf dem Bauch von Aladin lag und flüsterte, dass es sich auch für mich immer noch so neu und fremd anfühlte.

“Glaubst du, dass David damit doch recht hat?” fragte sie mich nun.

Ich sah sie fragend an, worauf sie sagte, dass sie den Rukh David meinte.

“Ich meine das, was er vor sich hingemurmelt hatte. Das wir in der Zeit, wo Aladin lebte … Die Zeit, die nie existiert hatte, nicht wirklich gelebt hatten.” meinte sie dann und sah dabei Aladin an.

“Was ist, wenn dies der eigentliche Grund sei, weswegen sie uns diese Zeit nie zeigen wollte ...”

Ich überlegte.

Es stimmt!

All meine Erinnerungen, die ich besitze, sind die, die ich in der Welt Alma Toran führte.

Die Erinnerungen, wie wir damals gegen meinen Vater und diesem Bund kämpften.

Auch die Erinnerungen, wie damals Alba mich verriet, sah ich jedes Mal in meinem Träumen.

Doch …

Ich träume aber auch ab und an mal von einer Welt, die Alma Toran leicht ähnelte und von Aladin, den wir eins in der Glaskuppel sahen.

“Ich glaube nicht, dass dies der Grund war, weshalb sie die legendäre Zeit uns nicht zeigen wollte. Ich meine, ich träume ab und an mal den Aladin, den wir vor 4 Jahren eins in der Kuppel gesehen hatten. Außerdem hätte sonst nicht das Bild existiert, auf dem wir alle zu sehen sind.” meinte ich lächelnd, sodass Shiba erst mich anstarrte und dann Aladin, ehe sie nickte und ihr Kopf auf das große Kissen legte.

“Du hast recht, Salomon. Tut mir leid, dass ich daran etwas gezweifelt habe.” flüsterte sie lächelnd, wobei ich lächelte, mich etwas über Aladin beugte, damit ich Shiba küssen konnte.

“Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist menschlich an etwas zu zweifeln, was man nicht richtig belegen kann. Ich zweifle ja auch ab und zu mal daran.” meinte ich flüsternd, sah ihr in ihren schönen rosa Augen, ehe ich ihr noch ein Kuss gab und dann auch mein Kopf auf das Kissen legte.

So beobachtete ich, wie Shiba ebenso in die Welt der Träume ging, ehe ich den Fernseher ausschaltete und mich zu den beiden gesellte.
 

“|Kiaaaaaah! So hilft mir doch jemand!|”

Eine Stimme …

Eine Frauenstimme, die ich nicht kannte.

“|Hilfe!! So hilft uns doch jemand!!|” schrie nun eine männliche Stimme, die ich nicht kannte.

Als ich dann meine Augen öffnete, erschrak ich zu Tode.

Um mich herum lagen tote Menschen, die allesamt kein Magoi besaßen.

“|Warum tust du das, Khan?!|” fragte eine Stimme, die ich erkannte.

Es war Aladins Stimme, die dies fragte.

Ich sah zu ihm rüber und erstatte, als ich Shiba, meine Eltern, unsere Freunde, die Freunde von Aladin sowie auch mich selbst erkannte.

Warum stand ich da so regungslos?

Warum standen alle anderen, bis auf die Freunde von Aladin, so regungslos dort?

“|Antworte, Khan!!|” schrie er und erhob seinen Stab, als diese Person, die Khan hieß, sich bewegte.

Wenn meinte er dann?

Als ich darauf die Richtung seines Stabes folgte, stachen zwei blutrote Augen aus der Aschenwolke heraus.

Eiskalte Augen, die die Finsternis persönlich schienen.

Ich hörte leises lachen und dann ein finsteres Lachen, was sich irgendwie gequält anhörte.

Als sich die Aschenwolke langsam verschwand, erschien ein junger Mann mit kurzem schwarzem Haar.

Doch warte …

Die Gestalt verschwand immer wieder kurz und zeigte für Bruchteile eine Sekunde jemand anderes.

Jemand, der in der Gruppe ähnlich sah ...

“|Gib sie mir … gib sie mir ...! GIB SIE MIR ZURÜCK!!|”
 

Ich öffnete schlagartig meine Augen auf und spürte mein schnell schlagendes Herz.

Ich war schweiß gebadet und atmete schwer, als ich von diesem Alptraum erwachte.

“Was zum …?” fragte ich mich und bemerkte erst jetzt das Geschreie von Aladin.

Ich drehte mich zu ihm, starrte ihn erst an, ehe ich ihn in die Arme hob und beruhigte.

“Psst. Alles ist gut. Es war nur ein böser Alptraum.” flüsterte ich und wippte ihn etwas hin und her, ehe er sich in meinen Armen wieder beruhigte.

Warte!

Habe ich gerade zu ihm gesagt, dass es nur ein Alptraum war?

Warum habe ich es zu ihm gesagt?

Er kann doch nie im Leben dasselbe geträumt haben, wie ich vorhin … oder?

Ich starrte ihn an, als er es sich in meinen Armen bequem machte, ehe er dann mich anstarrte.

Es kullerte noch eine kleine Träne von der Wange, die ich mit dem Daumen wegwischte, ehe ich ihn anlächelte und wieder wippte.

“Alles ist gut. Papa ist bei dir.” flüsterte ich lächelnd, sodass Aladin mich erst noch verängstigt ansah, ehe er dann sein bezauberndes Lächeln mir zeigte, was ich so sehr an ihm liebte.

Langsam wippte ich ihn wieder in den Schlaf und legte ihn dann wieder in der Mitte des Bettes, als er in meinem Armen einschlief.

Ihn zudeckend sah ich zu Shiba rüber, die tief und fest am Schlafen war.

Verwirrt starrte ich sie an und wunderte mich, warum sie nicht aufwachte, als Aladin schrie.

Normalerweise wachte sie immer sofort auf, wenn Aladin nur ein Piep von sich gab.

Warum also dieses Mal nicht?

Ich schüttelte mit dem Kopf und sah Aladin wieder an.

Den Traum im Hinterkopf, strich ich über seine kleine Wange und dachte darüber nach, was ich vorhin sah.

“Ist das der eigentliche Grund, warum du uns von der Welt, die nicht existierte, nichts zeigen kannst, Ala … Weil du in der Welt zweimal existiertest?”

21. Nacht: Erinnerungen an das Ende

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

22. Nacht: Erinnerungen an das Wiedersehen

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals ihn wieder fand.

Meine große und einzige Liebe.

Ich war am Boden zerstört, als ich erfuhr, dass er im Alter von 5 entführt wurde und man dann in einer Hütte eine große Lache von seinem Blut fand.

Seine Eltern waren auch am Boden zerstört … zumindest schien es mir so, als ich die Nachrichten sah und der Rukhes mir sagte.

“Kogyoku … Es hat keinen Sinn. Wenn er wirklich in seine Gewalt ist, dann kann man ihn nicht mehr finden. Seine Rukh sind dann so tief in der Finsternis, dass selbst ich sie nicht mehr sehe ...” meinte der Rukh zu mir, als ich eine weitere Höhle erkundete, in der Hoffnung, darin weitere Indizien zu finden, die ich an anderen Orten entdeckt hatte.

“Ich weiß … Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben! Imme hin sind wir die einzigen, die Spuren entdeckt hatten, die zeigen, dass er noch am Leben ist!” meinte ich und sah dann zu König Sindbad, der besoffen und halbnackt vor mir auftauchte.

Ich frage mich bis heute, wie ich mich in diesen Kerl überhaupt verlieben konnte ...

“Oh … Prinzessin, schön dich hier zu treffen!” sagte der König von Sindria und packte sofort meine Hand, um sie gemäß einem Kuss zu geben.

“Ja … schön … Haben Sie über mein Angebot nachgedacht, Majestät?” fragte ich ihn und hörte, wie der Rukh hinter mir leicht schimpfte.

“So unverschämt, sich halbnackt an dich zu vergreifen.” flüsterte er, sodass ich nur leise Sei still sagte.

“Nein! Aber ich habe ein Gegenangebot! Wenn Sie mich für nur diese eine Nacht begleiten, würde ich bei der Suche nach Ihrem Freund behilflich sein!” schlug er vor und hielt seine Hand mir entgegen.

Diese erst lächelnd anstarren, schlug ich sie weg und kletterte aus der Höhle alleine raus.

“Entweder Sie helfen mir jetzt und bringen einige Wachen her, die nach ihm suchen oder die Abmachung, Ihnen ein Teil von Kou zu übergeben ist nicht geltend!” meinte ich mit einem strängenden Ton, wischte den Dreck von meiner Kleidung und ging an ihn vorbei.

Ich wusste, dass ich ihn verärgert hatte, immerhin war er auch in der alten Welt darauf sehr interessiert, Kou in seiner Allianz zu haben.

Als er jedoch mein Handgelenk packte und finster grinste, erlaubte ich den Rukh, ihn anzugreifen.

“Wagst du noch einmal die Geliebte von Meister anzufassen, Töte ich dich!!” drohte der Rukh ihn, sodass dieser ihn geschockt und perplex ansah, ehe wir dann wegrannten.

Als wir einige Meter von ihm entfernt waren, wischte ich mein Schweiß von der Stirn und sah zum Rukh.

“Aladin! So kenne ich dich ja gar nicht!” meinte ich lachend.

Der Rukh, der Aladin hieß, bäumte sich etwas auf und meinte, dass er seinem Meister versprochen hatte, mich vor Jeden zu beschützen, der für mich eine Gefahr sei.

“Außerdem kannst du mich ruhig Rukh nennen. Ich weiß ja, wie der Name dich schmerzt.” meinte er und kuschelte sich an mich, als ich dann traurig zu Boden guckte.

Tränen, die mir an der Wange kullerten, wischte ich weg und behauptete, dass es schon ginge.

“Außerdem heißt du genauso, wie er … Meinen besten Freund ...” sagte ich dann traurig und sah dann hinter mich, als ich die Stimme vom König hörte und seine Wachen.

“Nehmt sie und diesen frechen Rukh fest! Sie wollten mich umbringen!” hörte ich ihm sagen, sodass ich nur seufzte und zu Rukh Aladin sah, der knurrte.

“Dieses Arschloch! Der gibt aber auch echt nicht ruhe! Na warte! Dir zeig ich jetzt mal meine strenge!” meinte er und beschwor eine Magie, die ich sofort stoppen ließ.

“Aladin, lass das. Er ist deine Magie nicht wert.” meinte ich, lag dabei Teleportpapiere auf dem Boden und sah dann zu ihm, der noch kurz zum König blickte und dann nickte.

Sie kurz antatschen, tauchte ich in meine Heimatstadt auf, legte mir ein Umhang um, sodass niemand erkannt, dass ich die Prinzessin dieses Reiches bin und ging langsam Richtung Palast.

Durch dunkle Straßen lief ich durch, ging an einer berühmten Kneipe vorbei, die zurzeit nur wegen einem Jungen bekannt ist, und hielt ein selbstgebasteltes Armband in meiner Hand, bis ich dann an einen Brunnen anhielt.

Mich kurz draufsetzend, erinnerte ich mich, wie ich ihn damals in ein anderes Land kennenlernte.
 

Ich saß an einem Brunnen und versuchte den Schultag zu vergessen, den ich hatte.

Rukh Aladin lag auf meiner Schulter und sah mich traurig an, da ich leise vor mich hin weinte.

Ich wollte nicht, dass jemand mich weinen sah, sodass ich meine Nase in die Hausaufgaben steckte und so gut es ging zu machen, ehe ich auf der anderen Seite des Brunnens jemanden schluchzen hörte.

Mich umblickend, sah ich einen kleinen Jungen einige Meter von mir sitzend, der ein blauen Umhang trug.

Umblickend, wischte ich mir einige Tränen von meinem Gesicht und ging zu ihm.

Ich räusperte, um ihn auf mich aufmerksam zu machen, was ich auch erreichte.

Doch als ich in seinen wunderschönen blauen Augen sah, verlor ich mich, sodass ich nicht mehr wusste, was ich eigentlich sagen wollte.

“|Willst du was von mir?|” fragte er mich, sodass ich mehr malst blinzelte und meinte, dass ich ihn weinen gehört habe.

Mich nur gefühllos anblickend, sah er zu seinem Schoß, fummelte an der Spitze seines langen blauen Haars herum und ignorierte mich nun.

So seufzte ich nur und wollte wieder gehen.

Doch der Rukh, der sich in meiner Kleidung versteckte, sah zu mir auf und flüsterte mir etwas ins Ohr, sodass ich kurz in die ferne sah und mich wieder zum kleinen Jungen umdrehte, der weiterhin mich ignorierte.

Ich überlegte, wie ich ihn wieder auf mich aufmerksam machen konnte, sodass ich mich einfach zu ihm saß und fragte, ob er seine Eltern verloren hatte, wobei er mit einem gefühllosen nein beantwortete.

Ihn erst anstarrend, fragte ich dann, ob er sich vielleicht verlaufen habe, wobei er mir ebenso mit einem gefühllosen nein antwortete.

“|Du bist ganz schön gefühllos, weiß du das?|” meinte ich leicht genervt, sodass er mich mit seinen Himmelsblauen Augen ansah und nun selber genervt zu mir folgendes sagte: “|Was interessiert dich denn schon meine Probleme?! Du hast auch geweint, also kümmere dich um deine eigenen Probleme!|”
 

Mich daran erinnert, sah ich traurig mein Spiegelbild an, was im Wasser erschien, und sah dann zu den Rukh, der auf meiner Schulter saß.

Ihn nun anlächeln, wollte ich weiter Richtung Palast gehen, stoppte jedoch, als ich einige Menschen sprechen hörten, die sich darüber freuten, seine Musik wieder zu hören.

Mich umblickend, sah ich Richtung Gasse, durch die ich kam.

Einige Passanten gingen dorthin, sodass ich ihnen interessiert folgte, ehe ich vor der Kneipe 'Wiki' stand.

“Das ist doch die Kneipe, von dem deine Schwestern sprachen, oder?” fragte mich Rukh Aladin, sodass ich nickte.

“Ja. Angeblich soll hier ein Junge leben, der die Kneipe erst so berühmt gemacht hat, die kurz vorm Schließen war ...” meinte ich, sah zum Rukh und ging hinein, als ich jubeln von drinnen hörte.

Die Kneipe war voll, sodass viele schon stehen müsste, da sie nirgends ein Platz fanden.

Ich sah mich um, schlängelte mich durch die Menschenmenge, die nach Alkohol stanken und einfach nur sich fett machte.

Wenn ich Aladin erlauben würde, die Menschenmenge mit seiner Windmagie weg zu pusten, würde er sie jedoch nur schwer verletzen, da er ziemlich aufbrausen sein kann.

Zumindest ist er es jetzt, sowie ich das sehe, da es ihm gerade nicht so passt, wie die Menschen um mich herum sich mir gegenüber verhielten.

Als ich jedoch endlich an der Bar ankam, wo noch zwei Sitzplätze frei waren, saß ich mich auf den, wo kein Reserviert Schild drauf lag.

“Für wem ist den der Platz neben dir?” fragte er mich, sodass ich nur mit der Schulter zuckte und dann zum Barkeeper sah, der mich ansprach.

“Herzlich willkommen in meiner Kneipe Wiki! Was möchtest du heute von der Karte haben?” fragte er mich lächelnd, sodass ich auch lächelte und dann zum Rukh blickte, der sich darüber beschwerte, dass er mich geduzt hat.

“Man duzt keine Prinzessin!”

“Oh! Das tut mir aber leid! Ich wusste gar nicht, dass deine Freundin eine Prinzessin ist, kleiner Rukh!” grinste er, sodass sowohl er als auch ich den Mann vor mir sprachlos ansahen.

Normalerweise kann niemand den Rukh neben mir sehen geschweige denn hören, außer gewissen Personen aus meinem Geburtsland und welche, die ich kenne und vertraue … sowie der Gott dieser Welt, der alle 1000 Jahrzehnten auf dieser Welt wiedergeboren wird.

Mit zitterndem Körper sah ich mir den Mann genauer an, der mich mit seinen grauen Augen verwirrt anstarrte.

Er hatte lavendelfarbenes Nacken langes Haar hatte, war so um die 200 cm groß und um die 39 Jahre.

Mir nicht sicher, ob er es jetzt war, sah ich zum Rukh, der mit dem Kopf schüttelte.

Enttäuscht, seufzte ich auf, während der Mann mich weiterhin lächelnd fragend anstarrte, ehe er dann zur Bühne blickte, als die Gäste anfingen zu jubeln und Klaviertöne ertönten.

Nun selber zur Bühne blickend, sah ich ein Jungen im Alter von ca. 14-15 Jahren, so um die 167 cm groß mit pechschwarzem Haar.

Ich schrak auf, als er zum Publikum rumblickte und dann mit seinen blutroten Augen bei mir stoppte.

Auch Rukh Aladin schrak auf, als er diese Person erblickte und drückte sich fest an mich, sodass ich zu ihm sah.

“Er macht mir Angst. Seine Aura … Sie ist voller Hass, sodass selbst die Rukh der Menschen großen Abstand von ihm halten ...” meinte er, sodass ich nun zu ihm blickte, als er sich nun ans Klavier saß und einige Töne spielte, ehe er tief einatmete, seine Augen schloss und eine Melodie spielte, die ich vor langer Zeit eins hörte, …
 

“|Das ist meine Spieluhr!|” zeigte der Junge mit dem blauen Umhang mir und drehte den Schlüssel, damit die Melodie gespielt wird.

Langsam öffnete sich die kleine Schatulle, wo dann wie Zauberhand erst eine männliche Gestalt erschien, langsam tanzt und sich dann vor einer weiblichen Gestalt verbeugte, die dann Hand in Hand mit ihm eine Art langsamer Walzer tanzte.

“|Oh! Die ist aber schön!|” sagte ich zu ihm, sodass er heller strahlte.

“|Finde ich auch! Die haben mir Mama und Papa zu meinem zweiten Geburtstag geschenkt … oder zum ersten …? So genau weiß ich es nicht mehr, hihi!|” kicherte er und sah zu ihr, wo die Zwei nun Arm in Arm sich drehten.

Ebenso dorthin blickend spürte ich die innige Liebe der beiden Tanzentenfiguren füreinander und sah zum Rukh Aladin, der vorsichtig aus meiner Kleidung einen kurzen blick erhaschte.

Dann wieder zum kleinen Jungen blickend hörte ich, wie dies das Einzige wäre, was ihn aufmunterte.

“|Und deine Eltern?|”

“|Sie haben kaum noch Zeit für mich … Immer sind sie wo anders und wenn ich ein Alptraum hatte, und zu ihnen wollte, sagten alle anderen immer, dass ich nicht weinen solle und es sich für … für einen göttlichen Prinzen nicht gehört ...|” sagte er und ich sah, wie Tränen von seiner Wange kullerten.

Ihn in den Armen nehmen, kuschelte er sich in sie hinein und weinte stärker.

“|Ich fühle mich so einsam im Palast … Ja! Ich habe dort Freunde … aber ich darf mit ihnen kein Abenteuer erleben, weil alle behaupten, hier draußen sei es für mich zu gefährlich!|” schluchzte er in meinen Armen.

Ihm über den Rücken streicheln, rutschte ihm die Spieluhr vom Schoß, sodass sie zu Boden fiel jedoch nicht kaputt ging und weiterhin die schöne Melodie spielte.

“|Schon gut. Ich weiß, wie du dich fühlst. So fühle ich mich auch.|” flüsterte ich, sodass er zu mir hinaufsah und mich sanft anlächelte.

“|Weiß du, Kogyoku? Mit dir kann ich wirklich über alles reden. Ich habe das Gefühl, dass du mich besser verstehen kannst als alle anderen.|”

“|Findest du das, Aladin?|”
 

“Die ist wunderschön, nicht wahr?” fragte mich der Mann hinterm Tresen und holte mich so aus meiner Erinnerung, die ich hatte.

Zu dem Jungen blickend, wo auf einmal viele Rukh um ihm herumtanzten, leuchteten meine Augen auf als ich begriff, wer er wirklich sei, sodass ich die Tränen nicht zurückstecken könnte und nur stumm lächelte.

“Ja ...”

Der Rukh erstrahlte auch auf, als er die Rukh herumfliegen sah.

“Unfassbar … Er ist es tatsächlich ...” flüsterte er, sodass ich nur strahlend zu ihm sah und das schöne Klavierspiel mir anhörte.

Eine abgewandte Melodie der Spieluhr und man spürte regelrecht seine Gefühle darin fliesen.

Doch …

So schön es sich auch anhörte, fühlte ich trauer …

Er war traurig und verletzt.

Ich sah zu Aladin, der mir zustimmend nickte.

Auch er spürte dies.

Als dann die letzten Klaviertöne gespielt war, erhob der Junge sich, verbeugte sich bei dem jubelnden Publikum und ging dann zum Tresen, um sich auf den Platz zu setzen, was ein Reserviert Schild hatte.

Also war dieser Platz für ihn reserviert.

“Das war mal wieder eine atemberaubende Musik, die du da gespielt hast, Karma!” lächelte der Mann hinterm Tresen und stellte dem Jungen, der wohl Karma hieß, sein Essen vor.

“Es war nichts Besonderes ...” meinte Karma jedoch gefühllos.

Ihn anstarrend zuckte ich auf, als er plötzlich zu mir sah.

Nervös starrte ich zu der Theke und schnappte mir schnell die Speisekarte.

Über der Speisekarte zu ihm blickend, starrte ich wieder hinein, als ich sah, dass er immer noch zu mir blickte.

Mein Herz raste schnell, sodass ich das Gefühl hatte, es springe gleich aus mir raus.

Auch Aladin spürte meine Nervosität, sodass er versuchte, mich wieder zu beruhigen.

Doch als ich hörte, wie er aufstand und zu meiner Richtung ging, dachte ich, dass ich gleich sterbe.

Doch dann …

“Karma!!” schrien einige Weiber, die mich von meinem Sitz schubsten und sich an ihn haften.

Ärgernd zu denen blickend und mich an meinem Kopf reibend, da ich kurz an die Theke stieß, hörte ich, wie sie an ihn schnorren.

“Karma!! Bitte, gibt mir ein Autogramm!!” schrie eine, während eine andere sie an den Haaren zehrten und sich an ihn pressten.

“Ha!! Gib der nichts!! Mach mit mir ein Kind!!” meinte sie und presste ihre großen Brüste an seinen Arm.

Nun Eifersucht in mir aufsteigend, sah ich unbewusst zu meinen eigenen, die nicht gerade groß waren, ehe ich dann zu seinem Gesicht blickte.

Er sah so … desinteressiert aus.

Ihn anstarrend, sah er dann zu mir runter, schubste die Weiber von sich ab und reichte mir die Hand.

Sie anstarrend, nahm ich sie an und wurde mit seiner Hilfe aufgeholfen.

“Ihr Weiber könnt es aber auch nicht sein lassen! Ihr habt hier Hausverbot! Und jetzt verschwindet!” meckerte der Mann, der hinterm Tresen war und scheuchte die Mädels mit einem Besen raus.

Irgendwie musste ich bei der Szene lachen, sah jedoch dann zu Karma, der immer noch meine Hand hält.

Zu ihnen blickend, wurde ich leicht rot um die Nase, als er dann wieder zu mir sah.

“Was macht eine Prinzessin wie du hier?” fragte er mich mit gefühllosen Augen und ließ nun meine Hand los.

Ihn in seinen Augen blickend, die voller Hass und Verzweiflung ausstrahlten, sah ich zur Seite und fragte hochnäsig, woher er denn wusste, dass ich eine Prinzessin sei.

“Das hast du mir gerade gesagt.”

“Das … habe ich gar nicht gesagt!!” meinte ich und plusterte meine Wangen auf.

“Du hast es aber geradegestanden, als ich fragte, was eine Prinzessin wie du hier mache.” meinte er nur und schnappte sich den Salzstreuer, der an meinem Platz stand.

Nicht wissend, was ich dazu sagen sollte, sah ich zum Besitzer der Kneipe, der wieder kam.

“Diese Weiber gehen echt auf die Nerven! Sie verstehen aber auch einfach nicht, dass sie Hausverbot haben!” beschwerte er sich und wandte sich nun zu mir, als ich mich wieder auf meinen Platz saß.

“Und was möchtest du?” fragte er mich lächelnd und sah dann zu Karma, der meinte, dass ich eine Prinzessin sei.

“Hahaha!! Das weiß ich doch, Karma! Trotzdem ist sie ein Kunde in der Kneipe!” meinte er lachend, während der Junge mit dem Pechschwarzen Haar nur die Augen rollt und sein Essen mit dem Salz würzte.

“Du versalzest es noch!” meinte der Mann zum 15-Jährigen, der ihn mit einen desinteressierten blick anstarrte.

“Was interessiert dir schon, was ich mache, Rhama?” fragte er den Mann hinterm Tresen, der wohl Rhama hieße.

“Alles! Immerhin lebst du hier und ich möchte nicht, dass du wegen irgendetwas, was du gemacht hast, dein Leben verlierst!” gestand er und nahm ihm nun den Salzstreuer von der Hand.

“Du lebst hier, Karma?” fragte ich den Jungen, der kurz zu mir starrte und dann wieder weg starrte.

Nicht wissend, warum er das tat, sah ich kurz zum Rukh Aladin, der sich in meiner Kleidung versteckte.

“Ich lebe nur hier, weil er mich auf den Straßen aufgesammelt halt, als ich zusammengebrochen war.” meinte er und aß sein Essen, was er dann wieder ausspuckt.

Rhama, der ihn etwas auslacht, nahm den Teller weg und gab uns beiden ein Stück einer Schockotorte, die ich Händeklatschen annahm.

Zum Mann aufblickend, der meinte, dass dies aufs Haus ginge, bedankte ich mich und wollte ein bissen nehmen.

Vorher sah ich zu Karma rüber, der jedoch nur in den Kuchen stochert, ehe ich selber nun ein Stück abmachen wollte.

“Hmmm! Der ist Sau lecker!” meinte auf einmal Aladin, sodass ich panisch zu ihm starrte, der ein bissen von meinem Kuchen nahm.

Dann sah ich zu Karma, der sich verschluckt hatte.

Hat er … tatsächlich etwas gekichert?

Nun wieder zu Aladin blickend, nickte er und flog etwas zu ihm.

“Alles okay?” fragte er ihn, sodass dieser nur nickte und dann erschreckend ihn anstarrt.

Perplex artig sprang er von seinem Sitz und rannte eine Treppe hoch ins Obergeschoss, während Rhama ihn mit Sorge hinter hersah.

Auch ich und Aladin sahen voller Sorge zu ihm.

“Ach Karma … ” flüsterte er zuletzt.
 

Als dann einige Stunden verging, wo Karma nicht mehr runterkam, seufzte ich auf, als ich noch der letzte Gast war.

Rhama war so freundlich zu mir, dass er mir immer wieder ein Getränk brachte.

“Tut mir leid, dass mein Junge dir solche Sorgen bereitet.” meinte er, sodass ich ihn fragend ansah.

“Heißt das, er ist Euer Sohn?” fragte ich ihn, sodass er lachend mit dem Kopf schüttelte.

“Nein! Er ist nicht mein Sohn! Ich habe ihn nur vor fast genau 5 Jahren aufgefunden!” meinte er lachend, während er dabei war, das Geschirr zu säubern.

Zu Rukh Aladin blickend, fragte er ihn, wie er dies denn meinte.

“Der Junge hatte ja zu Kogyoku gesagt, dass Sie ihn aufgesammelt haben. Also, stimmt das?” fragte er ihn und erschrak sich erneut, als er nickte.

Wir beide waren sehr verwirrt, warum ein Fremder, den wir nicht kennen, überhaupt diesen Rukh sehen und hören kann.

Eigentlich interessiert es uns zwar, doch ist unser Interesse gerade viel zu stark über Karma, als über Rhama.

“Können Sie mir etwas mehr über ihn berichten? Ich weiß zwar, dass dies nicht gerade angemessen ist, eine Privatfähre auszukundschaften doch … Ich bin schon sehr lange auf die Suche nach jemanden und ich glaube, er könnte diese Person sein.” erklärte ich ihm.

Ein Glas trocknen, sah er kurz zum Tresen und dann zu mir.

“Was willst du genaues wissen?”

Ihn mit leuchtenden Augen blickend, überlegte ich gut, was ich fragen wollte.

“Ich möchte gerne die Frage von meinem Rukh gerne beantwortet haben. Stimmt das also, was Sie und Karma gesagt hatten?” fragte ich ihn, sodass er erneut nickte und die Augen schloss.

“Es war mitten in der Nacht, als ich auf einmal sehr viele leuchtende Vögel sah, die gegen mein Fenster schlugen! Es waren nicht die, die ich immer an Karmas Seite sehe, sondern pechschwarze.” erzählte er, sodass Aladin und ich ihm gespannt zuhörten.

“Ich bin der Quelle gefolgt und mitten in einen großen Strudel voller pechschwarzer Rukh lag er. Schwer Atmen und mit sehr vielen Wunden, die eigentlich kein Kind überleben würde.”

Geschockt ihn anblickend, fragte ich ihn, ob sie wirklich so schlimm tief waren, sodass er nur nickte.

“Es schien so, als würde sein Blut sofort schwarz werden, sobald es aus seinem Körper kommt. Ein hilfloses Kind konnte ich nicht einfach in der Kälte draußen lassen, weswegen ich ihn hier aufgenommen habe.” meinte er.

Lächelnd sagte ich, dass er ein gutherziger Mensch sei, worauf er sich bei mir bedankte.

“Nur … Als er erwachte, erinnerte er sich an nichts. Nicht an seine Eltern und nicht mal, von wo er herkam. Seinem Namen und was mit ihm passierte schien er aber zu wissen.”

“Heißt das, er heiß gar nicht Karma?” fragte ich ihn und sprang regelrecht zu ihm.

Hände hebend behauptet er, dass er seinem wahren Namen nicht kenne und er selbst sich Karma nannte.

“Er meinte, wenn irgendjemand sein Name kennen würde, wäre er und die Person, die ihn kennt, in Gefahr, weswegen ich auch glaube, dass er nur zu gut weiß, was mit ihm passierte und von wo er diese Wunden herhat.” meinte Rhama und sah zur Tür, wo Karma hinrannte.

Verstehend bedankte ich mich für seine Ehrlichkeit und verabschiedete mich dann bei ihm, um zurück zum Palast zu gehen.
 

Als wir an den Brunnen vorbei gingen, schwob Aladin vor mich und fragte mich etwas, was ich bestätigt nickte.

“Ich weiß nicht, ob du das überhaupt merkst, aber Rhama hat ganz schön viel Magoi verloren!” meinte Aladin.

“Ja. Ich sah es in seinen blassen Augen. Sein Lebenslicht geht langsam aus und das liegt nur daran, weil er ihn bei sich hat.” meinte ich.

“Genau! Da Karma der gesuchte Prinz ist, die jeder für Tot behauptet, entzieht er den Menschen in seiner Nähe das Magoi! Da du unter meinem Schutz bist, entzieht er mir Magoi, statt dir! Deswegen esse ich auch viel!” sagte er.

Verstehend, rannte ich nun zum Palast, um die Neuigkeiten jemanden zu erzählen, die ebenso ihn gesucht hatte.

Nachdem wir dann dieser Person alles gestanden, was uns heute passierte, nickte sie verstehend und kreuzte ihre Beine übereinander.

“Es könnte gut möglich sein, dass dieser 'Karma' unser verlorener Prinz ist, den wir seit fast 10 Jahren suchen.” meinte meine Tante, die zugleich auch die Kaiserin dieses Reiches war.

Ich ging hinter einem viktorianische Umkleidevorhang, um meine Kleidung auszuziehen, während die Kaiserin auf einen Stuhl saß und überlegte.

Wissend, dass der Rukh Aladin spähen wollte, schmiss ich ein Kleidungsstück zu ihm, sodass er sich erstmals daraus befreien musste.

Als ich mich in meine Schlafkleidung umkleidete und meine Schminke abschminkte, sah ich dann zu meiner Tante, die etwas sagte.

“Diese Melodie, die er auf dem Klavier gespielt haben soll, war dieselbe, wie er sie als Spieluhr hatte, nicht wahr?” fragte sie mich, sodass ich nur stumm nickte.

Als der Rukh aus meiner Kleidung es raus geschafft hat, stimmte er mir zu.

“Es war zwar etwas umgewandelt, doch es war dieselbe!”

Verstehend nickte sie.

“Ja … Diese Spieluhr ist ein Unikat. Nur die königliche Familie von Toran wissen von dieser Melodie Bescheid. Und er heißt wirklich Karma?” fragte sie mich, sodass ich weiterhin stumm nickte, ehe ich von meinem Hocker aufstand und mich geschockt auf mein Bett saß, als sie erwähnte, dass so eins der Vater von Königin Alma hieß.

“Wie bitte?! Was?!” fragte ich sie und sah dann zu Rukh Aladin, die ihr recht gab.

“Ja! Karma hieß eins der damals zukünftige König von Toran! Er ist allerdings zwei Tage nach der Geburt von Alma gestorben! Seitdem gibt es niemanden hier auf der Welt, der diesen Namen trägt!” meinte er und sah dann zu meiner Tante, die Alba heißt und die einzige, neben anderen in mein Geburtsland, ist, die den Rukh sprechen, sehen und hören kann.

“Das Alma Eltern hatte, wusste ich erst dann, als sie mal ein Bild an dem Familienflur hing! Das ist ein langer Flur im Toranischenpalast, wo bis jetzt nur drei Bilder hängen! Halt König David und Königin Alma mit Prinz Salomon in ihren Armen, sowie Jehoahaz und Abraham! Dann halt Salomon mit seiner Frau Shiba und den kleinen Prinzen Aladin! Und vor David und Alma halt nur Karma und Alayna … zumindest steht das da so ...” meinte sie und fragte sich dann, dass Alayna Aladin ziemlich ähnlichsah, bis aufs Geschlecht.

“Doch bevor wir uns irgendwelche Hoffnungen machen, sollte ich mir selbst ein Bild über diesen Jungen machen.” meinte sie auf einmal.

Sie verwirrend anstarrend, fragte ich sie, dass sie doch die legendäre Geschichte vom Gott kennt, die, wenn er in die Finsternis fällt, Pechschwarzes Haar und blutrote Augen haben soll.

“Und so sah halt dieser Junge aus!” meinte ich, sodass sie mich nur traurig ansah.

“Ich vertraue dir, Kogyoku! Doch … Hach! Ich will dich nicht so sehen, wie meine beste Freundin … Sie hat auch so lange nach ihrem Sohn gesucht und ihn kein bisschen wiedergefunden … Jetzt liegt sie fast im Grabe, da sie weder etwas isst noch schläft ...” meinte sie traurig, sodass ich sie mit einem Mitleidigen blick ansah, ehe ich dann zu Boden blickte.

Überlegend, da ich mir einfach zu sicher war, dass dieser Junge der Sohn ihrer besten Freundin sei, schnipste ich mit den Fingern und grinste.

“Tante Alba! Auch wenn du mir nicht so richtig glauben magst, und behaupte nicht, dass es nicht stimmt! Ich fühle es, dass du es tust! Aus diesem Grund schlage ich etwas vor!” meinte ich, sodass meine Tante zu mir blickte und ihre Tränen wegwischte, die sie verlor.

“Da in ca. zwei Wochen der Geburtstag des göttlichen Prinzen ist und die jetzigen Könige, Alma und David, hierherreisen, um mit uns seinen Geburtstag zu feiern, schlage ich vor, dass auch das damalige Königspaar, König Salomon und Königin Shiba, mitreisen sollen!” meinte ich, sodass Alba und Aladin mich fragend anstarren.

Ihnen erklärend, dass ja wohl die Eltern des Prinzen ihren Sohn wieder erkennen müssten, da sie so einiges im Leben erfuhren.

Als man mich aus meinem Geburtsland verbannt hatte und die beiden Tante Alba baten, auf mich achtzugeben, mussten sie ihr einiges verraten, sodass sie es akzeptierte und auf mich aufpasste, während mein Vater nicht auf mich aufpasste.

“Ich werde den Jungen von der Kneipe mitbringen und du kannst dir ein eigenes Bild über ihn richten! Nur bitte sorge dafür, dass auch König Salomon und Königin Shiba in zwei Wochen kommen!” flehte ich sie mit bettelnden Augen an, sodass sie seufzte und dann doch zustimmend nickte.

“Es wird zwar sehr schwer sein, da die Beiden seit dem Tag an, als man ihnen erzählte, dass sie seine Blutlache fanden, nicht mehr gesehen wurden, da sie in ihr Gemach sich ein geschanzt hatten ...” meinte sie traurig, sah jedoch dann zu mir und meinte, dass sie trotzdem alles versucht, die beiden her zu bringen.

So lächelte ich sie an, drückte mich an sie und wünschte ihr eine angenehme Nacht, als sie es zu mir sagte.

Ich legte mich in mein Bett, wo auch schon Rukh Aladin auf mich wartete, und drehte mich zur Fensterseite, wo der Rukh auf ein Kissen legte und immer wieder aufsah, wenn er etwas hörte.

Ihn anlächelnd, streichelte ich mit meinem Finger über seinen Flügeln und fiel dann in der Welt der Träume.
 

“|Egal was passiert, ich werde immer in deinen Herzen bleiben.|” sagte ich und drückte meine Hand an seiner nackten Brust.

Seine Hand auf meine legend, sah ich in seinen himmelblauen Augen und ein sanftes Lächeln.

“|Das weiß ich … Bitte … Pass bitte auf dich auf … Und auf unser Kind ...|” lächelte er mit rauerer Stimme, strich dann über meinem Bauch und fing dann an zu leuchten.

Um uns herum fielen die Menschen, die nur aus Sand geformt waren, zu ihren Ursprung, während die Menschen, die nicht aus Sand bestanden, sowie 11 Götter und zwei Rukh um uns herum weinten.

“|Du … verlässt uns?|” fragte Ali Baba seinen besten Freund, der auf meinen Schoß lag.

Sanft nickte er und sah zu seinen Freunden.

“|Ich werde eine Welt erschaffen, wo alle wiedergeboren werden … Die, von der neun Welt … sowie die, von Alma Toran … Ihr sollt alle gemeinsam in eine friedliche Welt leben …|” lächelte er und sah dann zu den schwarz-weißen Rukh sowie den nun gewordenen weißen Rukh.

“|Ihr zwei … Euch gebe ich letzte Aufgaben, bevor ich für immer verschwinde ...|”

So flogen die zwei zu ihm, sodass er es ihnen zuflüstert, ehe sie dann sich vor ihm verbeugten und das taten, was er ihnen aufgetragen hatten.

So sah er dann zuletzt mich an, gab mir sein unwiderstehliches lächeln, sodass ich nicht anders konnte und tränen verlor.

Seine Hand auf meine Wange streicheln, die Tränen wegwischend sagte er zu mir, dass verschmierte Schminke nicht bei mir stehe.

“|Du bist so ein Idiot, Aladin ...|” meinte ich, verlor noch mehr tränen, haute ihn leicht, sodass er nur schwach lachte.

“|So kennst du mich … meine Geliebte Kogyoku ...|”

Ihn ebenso anlächeln, gab ich ihn ein letzter Kuss, ehe Aladin in meinen Armen verschwand.
 

Meine Augen langsam öffnend, sah ich mit einem Tränen beschichtest Gesicht zu meiner Decke, ehe ich den Rukh vor mir schweben sah.

“Geht es wieder?” fragte er mich besorgt.

Mich aufsetzend, wischte ich noch die letzten Tränen vom Gesicht und nickte.

“Du hast wieder diesen Traum gehabt, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich nur stumm nickte.

“Wenn du möchtest, kann ich dir-”

“Nein!! Ich möchte nicht, dass du mir die Erinnerungen nimmst!! Nur so kann ich weiterhin daran hoffen, ihn eines Tages wieder in die Armen zu halten ...” unterbrach ich ihn und schmiss meine Decke von den Beinen.

Spürend, wie er betrugt zu meiner Matratze sah, flog er dann zu mir und half mir bei der Kleiderwahl.

Nachdem ich duschen war, mich leicht geschminkt habe und die über designte kaiserliche Kleidung trug, legte sich Aladin in meine Kleidung und sah etwas herum, ehe ich mich zum Frühstück begab.

Als ich dann den Speisesall betrat und mich neben meinem älteren Geschwister saß, erhoben wir uns wieder, als mein Vater, Kaiser Kotoku, und meine Stiefmutter, Kaiserin Alba, den Raum betraten.

Uns dann wieder setzen, aßen wir still unser Frühstück.

Während alle anderen anständig und kaiserlich dessen Frühstück aßen, riss ich ab und an mal etwas vom Brötchen und gab es den Rukh, da er ja wegen Karma Teile seines Magois verlor.
 

Nachdem wir aufgegessen haben und das Frühstück beendet war, wollte ich zurück in mein Gemach gehen, um mir andere Kleidung anzuziehen.

Diese Kleidung trug ich nur zum Frühstücks-, Mittags- und Abendessen, damit mein Vater nichts bemerkte, dass ich täglich aus dem Palast verschwand und erst abends wieder auftauchte.

Zum Glück erklärte meine Tante ihm immer wieder, dass ich Studieren ging, da ich ja nicht seine Ehrliche Tochter bin, sondern nur ein 'Unfall' wäre, die er mit einer Hure gezeugt hatte.

Als ich dies hörte, war ich so sehr traurig, sodass ich mein Vater nicht als mein Vater ansah, sondern nur als jemand, den meine Stiefmutter geheiratet hatte.

Doch bevor ich jedoch in mein Zimmer ging, ging ich vorher zu ihn, um ihn um Erlaubnis zu bitten, mich für nur heute aus dem Palast rauszulassen.

Ich verbeugte mich vor meinen Vater und spürte nur ein gefühlloser Blick über mich richten, als ich ihn ansprach.

“Geliebter Vater, oh bitte gibt mir die Erlaubnis, aus dem Palast zu gehen und durch unsere schöne Stadt zu laufen!” bat ich und musste mich fast übergeben, als ich ihn mit geliebtem Vater ansprach.

“Warum möchtest du das?!” fragte mich mein Vater, sodass ich etwas aufsah.

“Um meine Studien zu beenden, muss ich unser Volk besser kennenlernen, damit ich eines Tages dieses Land aufblühen kann.” meinte ich und hoffte, dass es ihm gefiel, wie ich es formuliert hatte.

Alba sah mich an und dann zum Kaiser, der es mir verweigern wollte.

“Lasst sie, mein Geliebter! Um unser Reich in ein starkes und angemessenes Kaiserreich zu machen, muss man sein Volk aus der Nähe beobachten!” erklärte sie ihm, sodass er mir dann doch zustimmend die Erlaubnis gab.

Mich vor ihm und der Kaiserin verbeugend, ging ich erst Langsamenschritten aus dem Saal, ehe ich dann zu meinem Zimmer rannte, als ich im Flur war.
 

Einige Minuten vergingen, ehe ich mich umkleidete und nun, wie eine Bürgerin von Kou aussah.

“Du siehst toll aus, Kogyoku!” schmeichelte mir der Rukh, sodass ich ihn anlächelnd ansah und mich bedankte, ehe ich dann mit ihm aus dem Palast ging.

“Zum Glück folgen dir keine Wachen hinterher!” meinte Rukh Aladin, sodass ich nickte und meinte, dass es sonst zu auffällig wäre.

“Außerdem leben wir in einer Zeit, wo wir in Sicherheit leben können. Zwar fürchten sich einige Bewohner, dass irgendwann ein großer Krieg startet, da ja der Gott nicht mehr auffindbar ist. Doch solange der Gott noch daran kämpft, ihm nicht den Wunsch zu erfüllen, müssen wir uns keine Sorgen machen.” meinte ich lächelnd und ging Richtung Kneipe.

Mich nur von der Seite anstarrend standen wir auch schon vor der Tür der Kneipe Wiki.

Ich versuchte die Tür zu öffnen, jedoch war sie wohl verschlossen, sodass ich versuchte, durch das Fenster zu Linsen und saß mich dann auf einer nahen gelegenen Bank.

“Warum hat sie noch nicht offen?” fragte ich mich und holte mein Handy raus.

Es war 11 Uhr mittags, sodass hätte eigentlich die Kneipe schon offen haben sollte.

“Sie machen gleich auf. Ich habe gelesen, dass sie montags bis freitags von 11:30 Uhr bis 22:30 Uhr offen haben, samstags von 11 Uhr bis 0 Uhr und Feiertage sowie Sonntage unterschiedlich.” meinte er.

“Ich hoffe du hast recht. Mir ist schon langsam kalt.” beschwerte ich mich und pustete in meine Hände hinein.

Kein Wunder!

Wir haben gerade Ende November und der Winter steht schon vor der Tür, da es nämlich schon anfing, dicke Schneeflocken zu fallen.
 

So wartete ich eine halbe Stunde darauf, dass die Kneipe endlich auf macht.

Doch als ich nachschaute, ob die Tür offen ging, ging ich zurück zu meinem Platz und seufzte auf.

“Wann öffnen sie die blöde Kneipe?!” beschwerte ich mich und erschrak auf, als ich die Tür zuknallen hörte.

Als ich aufblickte, sah ich Karma rauskommen, der eine Sack voll mit Müll trug.

“Da ist er ...” flüsterte Aladin, sodass ich nickte und ihn heimlich folgte.

Er ging erst den Müll wegschmeißen, ehe er dann Richtung Brunnen ging, wo ich gestern stand.

Ihn mit sicherem Abstand beobachten, saß er sich auf den Brunnen und holte ein Buch heraus.

“Was liest er da?” fragte ich mich.

Auch Rukh Aladin war interessiert, was er da las.

Kein Wunder!

Wenn dieser Mann wirklich Prinz Aladin ist, dann hat er dieselben Hobbys, wie Rukh Aladin, der eins vor sehr langer Zeit eins sein Rukh war.

So flog der Rukh vorsichtig zu ihm, flog jedoch zurück, als der Junge eine beängstige Aura ausstrahlte und finster hochsah.

Ich erblickte ein paar weiße Rukh zu ihm kommen, die irgendetwas zu ihm sagten, was ich allerdings nicht verstand, da ich eben keine Magierin bin.

“Schnauze! Verpisst euch von dahin, von wo ihr herkommt!” schnauzte Karma die Rukh an, die sofort wieder wegflogen.

Geschockt ihn anstarrend, hielt ich den Rukh fest, als er am ganzen Leib anfing zu zittern.

“Ich habe solche Angst!” meinte er, sodass ich ihn etwas beruhigte und in meinen Mantel steckte.

So erhob ich mich von meinem Platz und ging zu ihn, der immer noch eine finstere Aura ausstrahlte.

“Hallo!” sagte ich mit einem freundlichen Lächeln, sodass Karma zu mir sah und ich spürte, dass diese finstere Aura verschwand.

Er sah sich um, ehe er dann wieder zu mir aufsah und auf sich zeigte.

Ich kicherte und saß mich prompt neben ihm.

“Hihi! Natürlich du Dummerchen!”

Nicht wissend, was er sagen sollte, rutscht er etwas von mir entfernt, als ich mich nahe zu ihm beugte.

“Was … willst du von mir?” fragte er mich stotternd, sodass ich wieder kichern musste.

Er ist so süß, wenn er nervös ist!

“Ich habe dich reden gehört!” sagte ich direkt, sodass er kurz seine Augen aufriss und dann zur Seite blickte.

“Mit wem hast du denn gesprochen?” fragte ich ihn neugierig.

Ich wusste zwar, dass er mit den Rukh gesprochen hatte, die wieder von ihm wegflogen.

Allerdings wollte ich, dass er es mir sagt, damit ich ein Beweis habe, dass er wirklich der verschwundene göttliche Prinz ist.

Mein Handy hatte ich nämlich vorher auf Audio eingestellt, damit ich dies dann Tante Alba abspielen könnte.

“Was … geht dich das den an?” fragte er mich gefühllos, sodass ich beleidigt ihn ansah.

“Weil ich dich hier ganz alleine sitzen sah und du dann auf einmal ganz plötzlich anfingst, jemanden zu beleidigen.” meinte ich, sodass er mich mit seinen blutroten Augen anstarrte.

Hin und her blickend, seufzte er auf und fragte mich, ob ich gehen würde, wenn er es mir sagte.

So nickte ich lügend.

“Du kannst sie ja sowieso nicht sehen aber … Ich habe es zu den Rukh gesagt, die sich bei mir entschuldigen wollen.” meinte er und sah dann wieder in sein Buch hinein, was wohl über verlorene Erinnerungen ging.

“Jetzt kannst du auch wieder gehen und mich alleine lassen.” sagte er.

Ihn nur anstarrend, sah ich zu meinem Schoß und überlegte genau nach, was ich ihn noch Fragen könnte.

So sah ich wieder zum Buch, was er las.

“Was liest du da?” fragte ich, sodass der Junge wieder zu mir sah.

“Was interessiert dich das? Lass mich doch einfach in Ruhe und geh weg!” meinte er nun genervt, sodass ich ihn nur anstarrte.

“Ich will dich aber nicht in Ruhe lassen.” meinte ich nur, sodass er mich genervt anstarrte, dass Buch zuklappte und aufstand.

“Boha! Du gehst mir so auf die Nerven!” schimpfte er und ging Richtung Kneipe.

Ihm folgend, blieb Karma stehen und drehte sich zu mir um.

“Was willst du überhaupt von mir?! Lass mich doch einfach in Ruhe!!”

“Warum soll ich dich in Ruhe lassen? Ich dachte, wir sind Freunde?” fragte ich ihn, sodass er mich verwirrt anstarrte und mit dem Kopf schüttelte.

“Ich kenne dich doch nicht malst mehr!” meinte er.

Ihn geschockt anblickend, sah ich kurz zu Boden, ehe ich ihn in seinen blutroten Augen blickte.

“Ich kenne aber dich … Aladin ...”

Mich mit großen Augen anstarrend, schüttelte er mit dem Kopf und rannte weg, sodass ich ihm folgte und dann vor der Kneipentür stand, die er zuknallte.

Nun zu Boden blickend, sah ich das Buch vor der Tür liegen, die er wohl verloren hatte.

In die Hocke gehend, hob ich das Buch auf und las den Titel, sodass nun auch Rukh Aladin aus meinem Mantel wieder kam.

“Das legenden Buch? Was soll das sein?” fragte er mich, sodass ich mit den Schultern zuckte und mich in ein Café saß, der in der Nähe war.

Mir ein heißes Milchgetränk bestellt, da es draußen ziemlich kalt wurde, saß ich mich in einer Ecke, wo niemand saß, und öffnete das Buch, um es zu lesen.
 

^Teaca Pilr fent ten ramvah, ymmac wi jancdarah, fyc telr xiämd iht ten maetah panaedad. Jeammaelrd fencd ti ac ancd helrd jancdarah, faem ti tea Nigr is telr ypclruddacd, cea ryccd, cea ys meapcdah janpyhhah iht dödah sölrdacd! Tulr di teac helrd, Kudd!

Yilr fahh cea ten helrd fengmelr karumah ryddah, ymc ti eh caehan Kavyhkahhyrsa fynct, fynah teaca Nigr, tea ti cyrcd, hin Jannädan, tea telr yh erh Jannydah ryddah. Cea ruvvdah, cu helrd ymc Cgmyjan wi myhtah, vymmc ti tea Ruvvhihk janmeanah cummdacs iht ers caehah cehhmelrah Fihclr anvümmah füntacd … Tulr ty ti teacac Pilr rycd, fencd ti helrd caehah Fihclr arvürmd rypah, zatulr eh deavan Vehcdanhec meakah.

Ymmantehkc fencd ti clruh carn pymt zasyhtah dnavvah, tea ymmac tynyh cadwah fent, ten featan taeh Mapahcmelrd wi vehtah. Taeha aekaha Köddeh … Taeha Kameapda, tea telr eh tan clrfanah Ward ihdancdüdwd ryd iht fantah fent … Iht vymmc ti teac macah fencd …^
 

Als ich jedoch nichts verstand, schloss ich das Buch wieder, als mein Getränk kam.

“Hach … Ich verstehe kein einziges Wort darin! Es ist in einer Sprache geschrieben, die in dieser Welt nicht existiert!” meinte ich schmollend und schlürfte aus meinem Getränk.

“Ich versteh aber, was darinsteht!” meinte der Rukh, der mit mir dies las.

Ihn anstarrend, fragte ich ihn, ob er es ernst meinte, sodass er nickte und meinte, dass wir dies unbedingt Tante Alba zeigen müssen, bevor wir es Karma zurückgeben.

Nicht verstehend, warum wir das meiner Tante zeigen müssen, trank ich mein Getränk leer und bezahlte es, ehe ich mich zurück zum Palast machte.
 

Als wir ihr das Buch zeigten, schrak sie auf und zog uns in ihr Arbeitszimmer.

“Von wo habt ihr das?!” fragte uns Tante Alba, sodass ich ihr erklärte, dass dieses Buch Karma las, jedoch verlor, als ich ihn mit seinem richtigen Namen ansprach.

“Wieso fragst du das? Ist dieses Buch so wichtig?” fragte ich sie und sah zu Rukh Aladin, der aufleuchtete und in seiner menschlichen Gestalt verwandelte, die er in den drei Jahrzehnten trug, ehe der wahre Aladin auftauchte.

“Das kannst du nicht wissen, Kogyoku, aber in diesem Buch steht alles drin, was in der Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft passierte und passieren wird!” meinte er, sodass ich geschockt zum Buch blickte, ehe ich dann zur Kaiserin blickte.

“Da es in göttlicher Schrift geschrieben wurde, können das Außenstehende wie du und ich es nicht lesen. Nur die Rukh, Königin Alma, König Salomon und der Gott persönlich können es lesen.” erklärte sie, sodass ich verstehend nickte.

“Deswegen verstand ich nichts ...” meinte ich und sah zu Aladin rüber, der meine Tante bat, das Buch auf den Ständer zu stellen und aufzuschlagen.

Ihm folge leistend, tat sie dies und sah ebenso gestaunt auf, wie ich es war, als der Rukh einige Seiten umblätterte, seine Hand hob und diese Seite für uns übersetzte.
 

°Dieses Buch wird dir helfen, alles zu verstehen, was dich quält und dir leiden bereitet. Vielleicht wirst du es erst nicht verstehen, weil du die Rukh um dich abschottest, sie hasst, sie am liebsten verbannen und töten möchtest! Doch tu dies nicht, Gott!

Auch wenn sie dir nicht wirklich geholfen hatten, als du in seiner Gefangennahme warst, waren diese Rukh, die du sahst, nur Verräter, die dich an ihn Verraten hatten. Sie hofften, so nicht als Sklaven zu landen, falls du die Hoffnung verlieren solltest und ihm seinen sinnlichen Wunsch erfüllen würdest … Doch da du dieses Buch hast, wirst du nicht seinen Wunsch erfühlt haben, jedoch in tiefer Finsternis liegen.

Allerdings wirst du schon sehr bald jemanden treffen, die alles daransetzen wird, dir wieder dein Lebenslicht zu finden. Deine eigene Göttin … Deine Geliebte, die dich in der schweren Zeit unterstützt hat und werden wird … Und falls du dies lesen wirst … Verdammte scheiße!! Gib ihm das Buch zurück Rukh Aladin und Kogyoku!!°
 

Als eine weibliche Stimme dies sagte, erstrahlte das Buch hell auf und schloss sich von selbst, sodass selbst der Rukh es nicht mehr öffnen konnte.

Wir sahen uns verwirrt an und nickten, als wir langsam verstanden, was dies zu bedeuten hatte.

Dieses Buch soll nur der Gott lesen und der war Karma.

23. Nacht: Erinnerungen an Karma Hikari

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals

Karma bzw. Aladin alles erzählt habe, was ich von ihm wusste und was wir taten, als wir das legendäre Buch untersuchten.

“Unfassbar! Diese Stimme war ein deutlich die Stimme von Göttin Alayna! Die weibliche Gestalt von Gott, die vor 15 Jahren starb!” freute sich der Rukh Aladin, sodass Alba und ich uns nur anstarrten.

“Dir ist bewusst, dass sie nicht starb! Sie ging nur zurück zum Heiligen Palast, halt zu den Rukh, um die göttlichen Rukh, die sie besaß, freizugeben, damit diese in das neue Leben gehen konnten, was jetzt Aladin ist!” meinte meine Tante, sodass ich nickte.

Zwar ist mir nicht alles bekannt, was Tante Alba von Salomon und Shiba erzählt bekam, weil sie meinte, ich wäre dafür noch zu jung, aber dies wusste ich halt.

“Natürlich ist mir das bewusst! Nur frage ich mich gerade, wie sie es geschafft hat, eine Nachricht für uns hineinzulegen?” fragte nun Aladin sich, der immer noch seine menschliche Gestalt hat.

Nun neben ihn stehend und das Buch hebend, drehte ich es um und erschrak auf, als ein Rukh mich angriff.

Sofort verteidigte mich Rukh Aladin, zog mich hinter sich und stellte sich wie ein wahrer Ritter vor mich.

“Was willst du von ihr?!” fragte er den Rukh, der ihn nur fragend ansah.

Mit einer Sprache, die ich nicht verstand, lockerte sich Aladins Haltung und verwandelte sich wieder in ein kleinen Rukh.

Zu ihm rüber fliegend unterhielten sie sich in einer Sprache, die selbst nicht Alba verstehen konnte.

“Du verstehst wirklich kein einziges Wort, Tante?” fragte ich sie, sodass sie nickte.

“Ich bin zwar schon so um die 1100 Jahre alt, trotzdem kann selbst ich die Sprache nicht verstehen und sprechen. Es scheint wohl irgendeine Sprache zu sein, die selbst nicht in den Aufzeichnungen des Gottes steht, wo er Timpani kennenlernte ...” meinte sie, sodass ich zu ihr aufblickte und dann wieder zu den beiden Rukh, die sich wild unterhielten.

Als sie dann fertig waren, kam Rukh Aladin zu mir und entriss das Buch aus meiner Hand, sodass ich ganz perplex ihn anstarrte.

“Bring es Meister wieder und verrate nicht, dass wir es hatten, verstanden?!” befahl Aladin mit einem strengen Ton, sodass sogar Alba Respekt vor ihm zeigte.

Der Rukh nahm ihm das Buch ab, verbeugte sich vor ihm und dann vor uns, ehe er dann mit dem Buch verschwand.

Nicht wissend, was zum Teufel gerade passierte, fing ich Aladin auf, als er drohte zu Boden zu fallen.

“Ich glaub, du hast zu viel Magoi für diese Magie genutzt, als du dich in deiner Menschengestalt verwandelt hast.” meinte ich und streichelte sanft über ihn, da er erschöpft auf meiner Hand lag.

“Das habe ich … Ich weiß durch Meister und Salomon, dass ich diese Magie niemals einsetzen sollte … Oh man! Ich werde solchen ärger bekommen, wenn sie es erfahren ...” meinte er und versuchte sich hinter meinen Finger zu verstecken.

“Sag mal, Rukh Aladin, wer war das jetzt und warum hat er Kogyoku angegriffen?” fragte nun meine Tante, sodass wir beide zu ihr sahen, ehe ich dann zum Rukh sah, der sich nun auf meinen Schoß legte, als ich mich auf einer Couch hinsaß.

“Der Rukh gehörte Alayna.” meinte er, sodass wir sprachlos ihn ansahen.

“Alayna konnte auch in die Zukunft blicken, wie Meister es kann. Sie hat wohl gesehen, dass wir irgendwann das Buch in der Hand haben und ich versuche, es euch zu übersetzen. Aus diesem Grund hat sie wohl ein Rukh auf dieser gewissen Seite hineingelegt, der dafür sorgen sollte, dass wir es nicht lesen … 'Ihr dürft das Buch nicht lesen! Es gehört nur Gott und nur er darf es lesen!' meinte der Rukh zu mir ...” erklärte uns der Rukh, sodass wir verstandet nickten.

“Anscheinend schrieb auch sie in das Buch die Zukunft auf … Sowie das, was Meister geschah ...” sagte er nun, sodass ich auf geschockt aufatmete.

Auch Alba atmete geschockt auf und riss den Rukh von meinem Schoß.

Ihn fragend, woher er das den wisse, sah er runter zu Boden und sagte, dass dies der Rukh von Alayna ihn gestanden hatte.

Ihn wieder frei gebend, fing ich ihn auf, als er erneut zu Boden drohte.

“... Also … Hat diese Alayna gewusst, dass Prinz Aladin von diesem Monster entführt wird?” fragte Tante Alba und sah nur in ferner weite.

Zu Rukh Aladin blickend, zuckte er mit den Schultern, als sie gefragt hatte, warum sie es Salomon und Shiba nicht erzählt hatte.

“Das kann ich dir nicht sagen, da ich die Gedanken und Vorgehensweise von Alayna nicht kenne …”

Nicht wissend, was ich davon halten sollte, sah ich erst zu meiner Tante und dann zum Rukh, ehe ich mich mit ihm erhebt und mich bei meiner Tante verabschiedete.

“Ich gehe zurück zur Kneipe. Immerhin möchte ich Aladin dir vorstellen!” grinste ich und versuchte somit die Stimmung, die im Raum war, zu vertreiben.

Nickend ging ich dann zurück zur Kneipe, ohne darauf weiterhin nachzuhacken.

Immerhin wusste nur ich, von wem wir eine vernünftige Antwort bekommen würden.

Und dies war der Gott persönlich!
 

Als wir nach einigen Stunden zurück zur Kneipe gingen und kurz vor der Tür standen, sah ich zu Rukh Aladin, der verwirrt und doch enttäuscht neben mir zu Boden sah.

Am Brunnen blieb ich stehen, als ich bemerkte, wie er auf einmal zum Wasser blickte.

“Ist alles in Ordnung, Aladin?” fragte ich ihn, sodass er nur kurz zu mir sah und dann aufseufzte.

“Hach! Gar nichts ist gut ...” meinte er und saß sich auf den Brunnen, sodass ich mich neben ihm saß.

“Geht es darum, was Rukh Alayna dir gestanden hat?” fragte ich ihn und traf den Kopf auf den Nagel.

Erneut seufzte er und nickte.

“Warum hat sie es nicht mir gesagt? Wir waren immerhin so viele Jahre zusammen, ehe sie mich in das Armband gesteckt hat, was jetzt Meister trägt ...”

Ihn Mitleidig anstarrend, sah ich nun auf meinen Schoß und hörte nur zu.

“Ich meine, ich wusste so einiges, was sie getan hat! Ich wusste von der Abstoßung ihrer eigenen Tochter, ich wusste von Karma und ihr Bescheid und ich wusste von ihrem Plan, wie sie dafür sorgen kann, dass ihre Tochter nicht erfährt, wer sie ist, wenn sie sich in 25 Jahren trafen!” meinte er und ich spürte, wie sauer und doch enttäuscht er über dieser Göttin war.

Anscheinend waren sie gute Freunde, wenn nicht sogar wie eine Familie, die sich alles erklären konnte.

Dies ihm sagend, nickte er auch und sah zu mir auf, als ich ihm sagte, dass ich es zwar nicht wüsste, jedoch der Gott es uns erklären könne, wenn wir ihn für nur 5 Minuten aus Aladin erwecken können.

“Immerhin interessiert es mich auch, warum sie es niemanden erzählt hat. Wenn sie wirklich gesehen hat, dass wir das Buch hatten, und du versuchtest, es uns zu übersetzen, müsste sie auch das gesehen haben, wie Aladin entführt wurde.” erklärte ich ihm.

Kurz zu Boden blickend, schwob er hoch zu mir und saß sich lächelnd auf meinem Schultern.

“Na komm! Wenn wir das Geheimnis herausfinden wollen, müssen wir erstmals Meister mit uns bringen!” meinte er, sodass nun ich lächelnd aufstand und Richtung Kneipe ging.

Doch als ich vor der Tür stand, sah ich den Rukh, der vorher versuchte, mich anzugreifen.

Zu Rukh Aladin blickend, schwob er kurz zu ihm, ehe die beiden sich hinter mich versteckten.

*^Fyc vün aeha knyicysa Yiny Saecdan ryd! Cea vünlrdad cukyn selr!^* sagte der weibliche Rukh.

*^Ty kapa elr ten nalrd! Rycd ti Saecdan tahh helrd tyc Pilr winülg kakapah?^* fragte Aladin den weiblichen Rukh.

Mit Kopfschütteln erklärte sie den Rukh in einer Sprache, die ich nicht verstand.

Nach einigen Minuten funkte ich dazwischen und fragte nun, warum der weibliche Rukh, der ja Alayna gehörte, das legenden Buch hielt, sodass die beiden mich ansahen.

“Rukh Alayna meinte, dass sie versucht hatte, Meister das Buch zurückzugeben, jedoch vor Schreck und Angst großen Abstand von ihm hielt, da er eine unheilvolle und tödliche Aura erstrahlte, als er sie gesehen hatte.” erklärte er, sodass ich zum weiblichen Rukh sah, die mich anblickte.

Nicht sicher, was sie dachte, sah ich kurz zum Boden und flüsterte etwas in mich rein.

“Da ich glaube, dass Aladin die Rukh hasst, hätte es sowieso kein Sinn gegeben ...” flüsterte ich in mich rein und sah dann zu den beiden Rukh, die sich fragend ansah.

Mich mit großen Augen anstarrend sah sie zu meiner Hand runter, als ich sie aufforderte, mir das Buch zu geben.

*^Rycd ti cea helrd sarn ymma?! Elr kapa ten teacac Pilr helrd! Ty gyhhcd ti celr sym Gynsy caeh! Teacac Pilr karönd hin Saecdan!^* schnauzte mich der Rukh an, sodass ich die Hände hob und Rukh Aladin ansah, der sich dazwischendrängte und mit der Sprache etwas erklärte, die Alayna sprach.

*^Kyhw nirek, Ymyohy! Gukougi sölrda ihc hin ramvah! Ty ti cufea elr aeh Nigr ceht, göhhah fen winwaed Saecdan helrd häranh, ty an ihc yic ihanknühtmelrah Knühtah ryccd ...^* sagte Aladin, sodass ich die beide nicht verstehend ansah.

*^Cea sölrda ihc fengmelr hin ramvah. Elr faeß, tycc ti ac yilr eh ern cearcd. Essanreh fyn cea aehc taeh pacdan iht aehwekan Vnaiht cufea taeh Janmupdan.^* meinte er auf einmal, sodass Alayna nun traurig zu Seite sah.

Ich frage mich, was er wohl zu ihr gesagt hat, sodass eine traurige Aura ausstrahlte.

Ihre Zähne zusammenbeißend, stöhnte sie ihn die Luft.

*^Zy … Ugyo! Elr jandnyia ern! Tyhh gyhh elr fahekcdahc winülg wi Ni iht Vi karah, pec aehan juh ailr tea Nakamh juh Saecdan pnelrd!!^* sagte sie und überreichte mir das legendäre Buch, was ich lächelnd annahm.

“Ich weiß zwar nicht, was Aladin zu dir gesagt hat, damit du mir dieses Buch überreichst … Aber ich danke dir für dein Vertrauen in mich!” lächelte ich sie an, sodass sie mich anstarrte und dann schnell wegflog.

Sie verwirrend hinterher blickend, fragte ich den Rukh, ob ich was Falsches gesagt hatte, was er mit einem 'Nein' beantwortete.

“Du hast sie an jemanden erinnert, der eins dasselbe zu ihr sagte!” meinte er lächelnd, versteckte sich in meinen Mantel und befahl mir, seinen Meister das Buch zurückzugeben.

Ihn mit einer Braue hochgezogen anstarrend, meinte ich, dass er mir keine befehle geben dürfe, worauf er mich spielerisch beleidigt ansah und dann lächelnd mit 'Ich weiß' antwortetet.

So holte ich tief Luft und öffnete die Kneipentür.
 

Als ich in die Kneipe reinging, begrüßte mich sofort Rhama, der gerade einige Stühle von den Tischen auf dem Boden stellte.

“Was machst du in so früher Stunde hier?” fragte er mich lächelnd, während er den letzten Stuhl runter stellte.

Zurück lächelnd meinte ich, dass wir schon halb 3 hätten.

“Mit den Öffnungszeiten halten Sie sich aber nicht wirklich, oder?” fragte ich ihn und saß mich an die Bar, um das Getränk freundlich anzunehmen, was der Besitzer mir hineinkippte.

Lachend antwortete er, dass er nicht wirklich ein Morgenmensch wäre, wie Karma, und er immer bis in die Abendstunde schlief.

“Zumindest würde ich es tun, wenn Karma mich nicht immer so um 12 weckt ...” lachte er verschämt und kratzte sich am Hinterkopf.

Ihn erst lächelnd anguckend, sah ich dann ihn neutral an, als er folgendes sagte: “Heute jedoch hat er mich nicht so geweckt, wie er es sonst immer tut ...”

“Wie denn dann?” fragte ich Rhama.

“Ich hörte Geschepper, so, als würde jemand in unserer Wohnung einbrechen. Doch als ich Karma aufgewühlt etwas suchen sah und dabei alles durcheinander machte und etwas vor sich hinredete, bin ich eben davon helle wach geworden ...” meinte er und sah nach oben, wo die Wohnung der beiden ist.

Rhama fragend, was denn Karma vor sich hinsprach, meinte er gehört zu haben, 'wo denn dieses Buch ist' und 'verpisst euch' gesagt hatte.

“Höchstwahrscheinlich meint er mit dem Buch sein Buch, was er vor 2 Jahren fand.” meinte er und sagte dann zu sich selbst, dass er das Buch vielleicht an seinen Lieblingsplatz verloren hat.

“Sein Lieblingsplatz?” fragte ich ihn, sodass er mich ansah und lachend fragte, ob er dies laut gesagt hatte.

Ihn nickend antwortend, seufzte er und sah erneut zum Treppenaufgang.

“Er liebt es an den Brunnen hier in der Nähe zu sitzen und zu lesen. Als ich ihn mal darauf fragte, warum er auch in der Kälte dort sitzt, sah er in die Ferne und antwortete, dass er auf jemanden wartet.” antwortete er, sodass ich ihn mit großen Augen ansah und dann lächelnd zum Tresen.

Er hat zwar seine Erinnerungen seiner Kindheit vor der Entführung verloren, kann sich allerdings erinnern, dass er immer an einen bestimmten Brunnen auf mich gewartet hatte.

Als wir dann die Wohnungstür öffnen hörten, sahen wir Karma rauskommen und er erstrahlte eine tödliche finstere Aura von sich, sodass Rukh Aladin lauter Angst in meinem Mantel zitterte.

“Hast du das Buch gefunden, Karma?” fragte Rhama ihn.

“Was machst du hier?! Stalkst du mich oder was falsch mit dir?! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen!!” schnauzte er mich an, ohne die Frage seines Ziehvaters zu beantworten.

Ihn erst geschockt anblickend, holte ich tief Luft und fischte das Buch aus meinem Mantel hervor.

Mit großen Augen es anblickend, riss er es mir von den Händen und fragte mich, von wo ich das herhabe.

“Ich habe es am Boden des Brunnens liegen gesehen.” antwortete ich neutral und trotzdem mit einem sanften lächeln, was Karma jedoch nicht beachtete und das Buch gründlich abschaut.

“Hast du irgendwas davon gelesen?!” fragte er mich mit einem strengen Ton, sodass ich erst am Überlegen war, ob ich ihn anlügen soll oder die Wahrheit sagen soll.

“Ich habe hineingeguckt, jedoch nichts verstanden, da es in einer seltsamen Schrift geschrieben ist.” log ich ihn halb an.

Ich entschied mich, nur die halbe Wahrheit zu sagen.

Mich mit finsteren Augen anstarrend, wurde dieser finsterer Blick zu einem verwirrten blick, was mich nun auch verwirrt machte.

Warum sah er mich immer so an, wenn wir uns trafen?

Dies auf später verschieben, schloss er seine Augen und drehte sich von Rhama und mir weg.

“Danke das du mir das Buch zurück gebracht hast ...” sagte er in leises Tönen, jedoch so deutlich, dass wir beide ihn geschockt ansahen, als er wieder die Treppen hoch ging.

Doch ehe er komplett im Obergeschoss ging, blieb er stehen und sah nochmals zu mir runter.

“Du bist ganz schön mysteriös, Kogyoku. Ich würde mich freuen, wenn du etwas mehr von dir erzählst.” sagte er zuletzt, ehe er dann durch die Wohnungstür verschwand.

Erst etwas verdutzt zur Tür anstarrend, lächelte ich und sah zu Rukh Aladin, der die veränderte Aura in ihn ebenso bemerkte, wie ich.

Nicht ganz verstehend, was gerade passierte, sah der Besitzer der Kneipe zu mir und meinte, dass er Karma schon seit fast 3 Jahren nicht mehr lächeln sah.

Als ich in seinen blassen grauen Augen sah, sah ich zum Rukh, der mittlerweile aus meinem Mantel kam und den Kuchen aß, den Rhama ihn anbot.

Nickend flog er auf meiner Schulter und sprach das aus, was auch mich beschäftigt.

“Sie wissen genau, wer er ist, nicht wahr?” fragte er ihn, sodass er zu ihn blickte.

“Immerhin können Sie mich sehen, obwohl das eigentlich gar nicht möglich ist. Es sei denn, Ihr Lebenslicht geht langsam aus.” erklärte Aladin, sodass Rhama nun das Glas, was er gesäubert hatte, wieder zurückstellte.

Auf seine Antwort wartend, erklärte der Rukh, dass er noch zu Jung ist, um zu sterben.

Den Rukh wieder anblickend, nickte er nun und sah abermals zur Wohnungstür im ersten Stock.

“Selbstverständlich. Er ist der göttliche Prinz, den jeder für Tot hält. Das habe ich schon an den Tag erkannt, als ich ihn aufgenommen hatte.” meinte er und sah wieder zu uns.

“Warum haben Sie niemanden gesagt, dass Sie ihn gefunden haben. Sie wissen genau, dass er unwillkürlich Magoi den Menschen entzieht, die in seiner Nähe sind.” fragte ich ihn und sah dann zu Aladin.

Er seufzte und meinte, dass er so hilflos und diese Person, die ihn entführt hatte, immer noch frei herumläuft.

“Du siehst ja, wie er jetzt aussieht. Er sieht nicht wie der göttliche Prinz aus, sondern wie ein ganz normaler Mensch. Jedoch habe ich am Anfang den Hörer genommen und wollte Bescheid geben.” meinte er und sah dann zu seinen Händen.

“Aber jedes Mal, wenn ich ihn trostlos im Zimmer sitzen sah, kamen Rukh zu mir, die mir sagten, dass ich ihn für eine Weile aufnehmen sollte … So konnte ich ihm das nicht antun. Außerdem wusste ich von befreundeten Wachen, dass der Prinz immer nur im Palast eingesperrt war und dort nur in seinen jungen Alter Sachen tat, die für ein Kind zu viel war.”

Wissend nickte ich und meinte, dass ich dies auch wusste.

“Als wir noch Kinder waren, erzählte er mir sein Leiden. Obwohl er in jungen Jahren nicht die göttlichen Fähigkeiten besaß, jeden Wunsch zu erfüllen, sondern willkürlich irgendetwas erfüllte, war er quasi gezwungen worden, dies zu tun ...” meinte ich und sah traurig zum Tresen.

Mir zustimmend nickend erklärte er, dass seine Eltern ihn nicht dazu gezwungen hatten, dies zu tun, sondern seine Großmutter.

“Von einer befreundeten Wache erfuhr ich, dass König Salomon und Königin Shiba jedes Mal versucht hatten, mehr Zeit mit ihr geliebtes Kind zu verbringen … Aber Königin Alma redete ihnen ein, dass dies seine Pflicht wäre und die Menschheit es so wollen ...”

Als er mir seine Gründe erklärte, nahm ich seine Hände und lächelte ihn an.

“Sie haben ein gutherziges Herz, Mr. Wiki!” meinte ich, sodass er verschämt zur Seite lächelte und nur dies tat, was auch seine verstorbene Freundin ihn vorhergesagt hatte,

Nicht verstehend, was er meinte, sah ich zur Wohnungstür, wo Karma erneut rauskam.

Mich anstarrend, ging er an mir vorbei und stellte das Essen auf den Tresen, was er wohl gekocht hatte.

“Ich wusste gar nicht, dass du noch hier bist.” meinte er nur gefühllos zu mir und saß sich etwas entfernt von mir am Tresen.

“Hast du ein Problem damit?” fragte ich ihn etwas zickig, da es mir überhaupt nicht gefällt, wie er mit mir sprach.

Mich anstarrend sah er dann zu Rhama und meinte, dass er etwas essen müsse, sonst kippt er erneut in der Kneipe um.

Nun zu Rhama blickend, lächelte er seinen Ziehsohn an und bedankte ihn für das Essen, ehe er dann ein paar Kabeln nahm.

Auch Karma fing an zu essen, sodass ich zu Rukh Aladin blickte, der sich wieder in meinen Mantel versteckte, und nickte.

Überlegend, sah ich zu den 15-Jährigen rüber, der mich die ganze Zeit über anstarrte.

Nervös fragte ich ihn, ob ich was im Gesicht habe, was er jedoch nicht antwortete und wieder wegsah.

Ich sah, dass er seine Brauen zusammenzog und an etwas nachdachte, ehe er mich wieder anstarrte.

“Wieso? Wieso sehe ich sie nicht?” fragte er sich, sodass Rhama und ich ihn fragend ansahen.

Ein letzten happen nahm er, ehe er sich neben mich saß und mich von oben bis unten anstarrte, was mich ziemlich nervös machte.

Ein Kloß runterschluckend, als ich in seinen blutroten Augen sah, wurde ich etwas rot an den Ohren, als er mit seinem Gesicht näher an meins kam.

“Von wo kennst du überhaupt mein richtiger Name?” fragte er mich nun und starrte in meinen rosa Augen.

“Du hast es mir gesagt.” antwortete ich, worauf er mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass er niemanden seinem richtigen Namen verraten hatte.

“Es stimmt aber! Du hast es mir mal als Kind verraten, wer du bist und von wo du kommst.” erklärte ich, sodass er mit großen Augen mich ansah.

“Das kann nicht sein! Ich war als Kind entführt! Ich habe dich nie dort getroffen!” meinte er, sodass ich etwas kicherte, was eigentlich gar nicht zum Lachen war.

“Dummerchen! Du stelltest dich vor deiner Entführung vor!”

Nun zu Boden blickend, legte er sein Kopf auf den Tresen und beschwerte sich, dass er es nicht verstände.

Zu Rhama blickend, der die ganze Zeit unsere Unterhaltung stumm zuhörte, erklärte er Karma, dass wir uns schon von klein auskennen.

“Sie hat mir ein bisschen von deiner Vergangenheit erzählt.” meinte er, sodass Karma mich ansah und fragte, ob dies Stimme.

Ich nickte und schüttelte dann mit dem Kopf, als er mich fragte, ob ich Rhama auch seinen wahren Namen verraten hatte.

Ich wusste ja, dass sein Ziehvater seinem richtigen Namen kenne, wollte ihn jedoch nicht verraten.

So seufzte er und sah in die Ferne.

Rhama blickend, der mich auch anblickte, nickte ich, als ich sein Fragendes Gesicht verstand.

“Wenn du möchtest, kannst du mit mir kommen. Ich könnte dir von deiner Vergangenheit erzählen.” schlug ich vor, sodass Karma mich ansah und dann zu seinem Ziehvater blickte.

Dieser nickte lächelnd.

“Ich weiß ja, wie sehr du deine Vergangenheit vor der Entführung vermisst. Und wenn Kogyoku dir alles davon erzählen kann, dann vertraue ich sie dir an.” lächelte er.

Zum Tresen blickend und mit nun einer traurigen Miene, sah er Rhama mit einer gefühllosen Miene an, nickte und ging hoch in die Wohnung, um Sachen zu packen, da ich ihn heute mitnehme.

Als nach einigen Minuten Karma mit einer vollen Tasche und dieses Buch runterkam, meinte ich, dass es nicht ganz einfach wäre, den Kaiser davon zu überzeugen.

“Wie meinst du das?” fragte er mir.

“Nun, die Kaiserin habe ich etwas von dir erzählt und sie würde mir erlauben, dich im Palast vor eine Weile aufzunehmen … Der Kaiser jedoch nicht.” meinte ich und erklärte, dass er keine Fremde aufnehme.

“Es sei denn, du arbeitest dort ...” sagte ich zuletzt, sodass Karma an sein Kinn fasste und vorschlug, dass er doch als Diener dort arbeiten könne.

Ihn fragend ansahen, fragte Rhama, ob er das denn wirklich möchte.

“Immerhin wärst du dann nicht mehr an Kogyokus Seite, die dir deine Vergangenheit erzählen kann.” meinte er.

“Ja, dann werde ich halt der persönliche Diener von ihr!”

Lächelnd ihn anblickend, nickte ich und meinte, dass dies eine großartige Idee wäre.

So erhob ich mich von meinem Platz und ging mit ihm und den Kneipenbesitzer zur Tür.

Sich zu ihm umdrehend, öffnete der junge Mann erst sein Mund, schloss ihn jedoch wieder, als er sich nicht traute, etwas zu sagen.

Wissend, was er sagen wollte, schrak Karma auf, als Rhama ihn in einer Umarmung zog.

“Für dich ist hier immer die Tür offen. Vergiss bitte niemals, dass du immer ein Platz in meinem Herzen hast, Karma.”

Sehend, wie er Tränen verlor und ihn auch in seinen Armen nahm, verlor auch ich Tränen.

So verabschiedeten wir uns bei ihm und machten uns auf dem Weg zum Palast.
 

“Verstehe. Du bist also nur hier, weil man dich vor jemanden Beschützen wollte.” sagte Karma, als ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzählte.

“Ja. Ich bin eigentlich gebürtige Toranerin. Nur mein Vater ist halt Kouraner und somit der Kaiser dieses Reiches.” erzählte ich, während wir die Treppen hochgingen, sodass uns zwei Wachen entgegenkamen.

Mich fragend, wer dieser Junge an meiner Linken ist, erklärte ich, dass er zu mir gehört und ich gerne mit dem Kaiser sprechen möchte.

Sich ansehend, nickten sie und öffneten uns das Tor, sodass wir beide Richtung Thronsaal gingen.

“Na ja, der damalige König und die damalige Königin haben mich in dieses Land verbannt.” erzählte ich lächelnd, sodass er mich geschockt anstarrte.

“Warte! Wirklich?! Die haben dich hier hin verbannt?!”

Nickend lächelte ich und klopfte an das Tor, was zum Thronsaal führte.

Tief Luft einatmend, ging ich hinein, um den Kaiser um Erlaubnis zu bitten, Karma als mein Diener zu machen.

Mich vor ihm verbeugen, befahl ich ihn, zu Knie zu gehen, als ich sah, wie er den Kaiser nur anstarrte.

“Karma! Geh zu Knie! Sofort!”

Als er zu mir sah, tat er das widerwillig und senkte auch sein Kopf.

Mit einem strengen Blick sah er über mich und fragte, was ich von ihm wolle und wer diese unverschämte Person wäre.

Ich zitterte am ganzen Leib und antwortete, dass dieser Junge an meiner linken gerne hier als Diener arbeiten.

Als ich dann die Tür öffnen hörte, hörte ich die Stimme von Tante Alba.

“Oh, Kogyoku! Ist das der Junge, von den du mir erzählt hast?” fragte sie mich wie immer lieblich, sodass ich zu ihr aufsah und lächelnd nickte.

“Genau! Ich möchte ihn gerne zu meinem persönlichen Diener machen, wen es mir erlaubt ist!” fragte ich und sah dann zu meinem Vater, der immer noch streng zu uns herabsah.

Karma hat kein Stück sein Kopf gehoben und hob ihn erst, als der Kaiser von ihm verlangt, sich vorzustellen.

Sich etwas räuspern, ließ er seine Augen zu, verbeugte sich anständig, schon fast so, als hätte er es sein ganzes Leben über immer getan, und stellte sich angemessen vor.

“Mein Name lautet Karma Hikari! Wenn Sie es mir erlauben, würde ich mit Herzen Eure achte kaiserliche Prinzessin dienen, Eure Hoheit!”

Mit dem letzten Satz öffnete er seine blutroten Augen, sah die beiden mit ernstem Gesicht an und ich blinzelte zu Alba rüber, die leicht geschockt zu ihm sah, als er seinem Nachnamen nannte.

Sie wusste, dass dies der vermisste Prinz war, und kannte diesen Nachnamen nur zu gut.

Dieser wäre nämlich eigentlich der Nachname von Salomon, Shiba und Aladin, wenn sie nicht zurück in den Palast kehrten.

Ich sah, wie sie sich zusammenreißen musste, nicht gleich aufzuspringen, Karma in die Arme zu drücken und zu fragen, wo er all die Jahre über gefangen war.

Doch als sie zu mir sah und ich leicht mit dem Kopf schüttelte, nahm sie tief Luft und sah dann zu ihn.

“Du möchtest also die achte kaiserliche Prinzessin dienen?” fragte sie ihn, sodass er zu ihr sah und nickte.

Verschmitzt lächelte sie und sah zu meinem Vater, der nicht den Anschein erwecken ließe, Karma als Diener für mich zu ernennen, was leider auch die Wahrheit war.

“Ich erlaube es nicht!”

Enttäuscht zu ihm blickend, sah ich zu Alba, die Wiederworte brachte.

“Mein Geliebter! Bitte denken Sie nach! Dieser junge Mann ist ein perfekter Diener für Eure Tochter! Wäre es nicht ratsam, ihn dies zu ernennen?” fragte sie ihn.
 

Obwohl sie ihn widerwillig geheiratet hatte, verstand sie sich gar nicht mit meinem Vater.

Sie nannte ihn nur aus Höflichkeit Geliebter, verabscheute ihn jedoch abgrundtief.

Ich weiß zwar von ihr her, dass sie das Kaiserreich Kou erschaffen hatte, jedoch als Beraterin dem damaligen Kaiser gedient hatte, der mit seinen beiden Söhnen durch ein Feuer gestorben sind.

Gyokuen, die damalige Kaiserin fiel in eine Depression, sodass Alba beschloss, das Reich zu herrschen und mein Vater zu heiraten, damit die damalige Kaiserin mit ihren beiden Kindern, weiterhin im Palast leben dürfen.

Hah … so sind die doofen Regeln dieses Reiches …
 

“Es ist mir egal!! Dieser Junge wirkt gefährlich!! Du spürst doch als Magierin, wie er das Magoi entzieht, nicht wahr?!” meinte mein Vater.

“Es ist mir durchaus bewusst! Außerdem habe ich immer noch hier das Sagen hat! Du bist nur hinzugestoßen, weil ich meinen Freunden etwas versprochen habe, und ich lasse es nicht durch dich brechen!” meinte Alba, hob sich von ihrem Sitz und ging zu uns.

Zu meinem Vater blickend, der nur noch finsterer zu uns sah, sah ich dann nach hinten, als ich die Stimme meines Bruders hörte.

“Wenn ich ein Vorschlag geben dürfte? Wie wäre es, wenn dieser schmutzige kleiner Junge für mich dienen würde?” meinte mein Bruder Koha Ren.

Seine Arme an ihm schmeißen, sah ich zu Karma, der verwirrt ihn anstarrte.

“Ähm … Du bist ein kleiner Junge, aber nicht ich.” meinte er geradeaus, sodass ich das Lachen verkneifen musste.

Es stimmt.

Während Karma so um die 167 cm groß ist, ist mein Bruder 158 cm groß, wobei er etwas runter gucken musste.

Auch Alba musste das Lachen verkneifen sowie der Rukh Aladin, der allerdings leise kicherte.

“Hihihi! So kenne ich Meister! Er sagt immer die Wahrheit, selbst wenn er sich dadurch in Gefahr bringt!” kicherte er, sodass ich zustimmend nickte.

“Was hast du gerade gesagt?!” fragte Koha ihn mit einem genervten und wütenden Ton.

“Das du kleiner bist als ich. Hast du mich nicht verstanden?” fragte er ihn und ich wünschte, ich könnte ihm sagen, dass er mein Bruder vielleicht nicht reizen sollte.

Denn er sprang etwas von ihm weg und sah ihn mit einem Todesblick an, den ich nur ein paar male bei ihm gesehen hatte.

“Ist dir überhaupt bewusst, mit wem du gerade sprichst?!” fragte er ihn, sodass dieser nur mit dem Kopf schüttelte.

“Nein. Müsste ich das wissen?”

Stumm sie beobachtend, sah ich zu Koha, der vor Wut zitterte und sein Schwert zuckte, der sich automatisch vergrößern kann.

“DU SCHMUTZIGER KLEINER JUNGE!!! ICH BIN DER DRITTE KAISELICHE PRINZ DIESES REICHES, KOHA REN!!! UND DAFÜR, DASS DU MICH PLAMIERT HAST, WERDE ICH DICH TÖTEN!!!” schrie er auf und rannte schnurstracks zu Karma.

Alba sowohl auch ich wollten schnell zu ihm rennen und Koha mit seinem Angriff stoppen.

Doch ehe wir uns versahen, wich Karma mit einem Seitensprung den Angriff, drehte sich leicht, sodass er hinter Koha war und schlug mit seiner Handseite gegen seinen Nacken.

Gestaunt hörte ich von Alba, dass dies ihre Verteidigung war.

Zu ihr blickend, flüsterte mit zitternder und lächelnder Stimme, dass sie dies eins Aladin beigebracht hatte, als er noch ein Kind war.

“Unglaublich, dass er dies noch kennt ...”

“Mir ist egal, wer du bist. Ich wollte dich auch nicht beleidigen, falls du dich beleidigt gefühlt hast. Alles, was ich möchte, ist meine Vergangenheit herauszufinden.” meinte Karma gelassen und sah zu Koha runter, der nun bewusstlos auf dem Boden liegt.

Nun zu meinem Vater blickend, der alles mit angesehen hatte, klatschte er und erhob sich von seinem Sitz.

“Du bist zwar ein mickriger Junge, doch deine Ausweichkünste und angriffe sind bewundernswert! Sie erinnern mich an die Angriffe der Kaiserin da vorne ...” meinte er und sah zu Alba.

“Ich erlaube dir, die achte kaiserliche Prinzessin zu dienen! Doch bedenke; Machst du nur ein Fehler, sperre ich dich in den Kerker ...” flüsterte er in sein Ohr.

Mehr mal blinzelte er, ehe er sich leicht verbeugt und dankt.

Während Koha von einigen Wachen in sein Zimmer getragen wurde, ging Karma mit langsame Schritte zu mir und der Kaiserin, die sich wirklich unglaublich zusammenreißen musst.

“Sag junger Mann, von wo kennst du diese Technik?” fragte sie ihn und konnte dann doch nicht sich länger zusammenreißen.

Doch statt ihr zu antworten, starrte er nur mich an.

Als mir dies bewusstwurde, schluckte ich erst meine kleine Nervosität runter, ehe ich dann lächelt und ihr dann zu antworten, bevor er ihr antworten konnte.

“Karma hat es Mitsicherheit irgendwo gesehen, nicht wahr?” fragte ich ihn und packte zu seinen Händen.

Sie verwirrt anstarrend, fragte ich ihm dasselbe, wie es vorher Alba tat, sodass er mich wieder mich ansah.

“Ach dies … Mein Körper hat sich automatisch bewegt. Ich denke, dass ich aus Instinkt her ihn bewusstlos geschlagen habe.” meinte er schlicht.

Verstehend nickend, sah ich dann zu Tante Alba rüber, die nicht gerade erfreut mit der Antwort war.

Ich denke, sie hatte erhofft, er würde sagen, dass sie es ihm in seiner Kindheit beigebracht hatte.

Doch als sie zu mir sah und ich ihr ein ernstes Gesicht zeigte, räusperte sie und befahl uns, ihr zu folgen.

“Da nun der Kaiser dir auch erlaubt hatte, die Prinzessin zu deiner rechten zu dienen, bekommst du selbstverständlich Dienstkleidung.” meinte sie anspruchsvoll.

Ich hörte in ihrer Stimme, dass sie eigentlich nicht so mit dem Prinzen sprechen wollte.

Doch da Rukh Aladin ihr während der folge zu der Dienstkleidung alles erzählt hatte, was wir wussten, nämlich das Aladin an nichts außer an seinen Namen und was in seiner Gefangennahme wusste, räusperte sie nochmals und versuchte so kaiserlich wie nur möglich mit ihm zu sprechen.

“Auch eine bleibe im Palast bekommst du, sodass die Prinzessin dich jeder Zeit zu sich rufen kann.”

Sie anstarrend, nickte Karma und sah sich dann etwas um.

Sein Blick konnte ich zwar nicht erkennen, doch es wirkte nicht so, als ob er sich eingesperrt fühlte.

“Was dein Diensten sind, werde ich dir einige unserer Bediensteten schicken! Sie werden dir alles weitere bei Bringen!” meinte sie und sah schon die weiteren Bediensteten, von der sie sprach.

“Guten Tag, eure Majestät!” begrüßten die Vieren sie mit einer leichten Verbeugung.

“Guten Tag, ihr Vier! Das ist ein Neuling, der die kaiserliche Prinzessin Kogyoku dienen möchte! Ich bitte euch darum, ihm alles zu zeigen, was ihr kennt!” meinte sie und ging zum rothaarigen Mann.

“Vor allem dich möchte ich dich darum bitten, seine Fähigkeiten des Kampfes zu testen, Dorji.” flüsterte meine Tante.

Sie verwirrt anstarrend, meinte sie, dass sie es ihm später erklären würde, sodass er nickte und Karma anstarrte.

“Also du bist ein neuer Diener unserer kaiserlichen Prinzessin?” fragte er ihn, sodass er zu ihm sah und nickte.

“Nun, dann willkommen in unserer Gruppe! Wir dienen nur der Kaiserin, Prinzessin Hakuey und ab und zu mal Prinzessin Kogyoku! Mein Name ist Dorji, und ich diene bei der Beschützung unseres Reiches!” stellte sich Dorji freundlich vor.

“Die zwei hinter mir heißen Bator und Boyan. Sie gehören zu meiner Kavallerie.” stellte er seine Truppe vor, die freundlich zu Karma wanken.

“Ich heiße Toya. Ich bringe das Essen und koche auch für sie. Es freut mich dich kennen zu lernen und dir alles beizubringen.” lächelte Toya freundlich.

Doch ebenso freundlich ihnen hingegen zukommen, nickte Karma nur und stellte sich auch vor.

“Ich bin Karma Hikari. Es ist mir eine ehre von euch alles gelernt zu bekommen.” meinte er nur gefühllos.

Ihn anblicken, sah ich dann zu Alba, die wieder räusperte.

“Nun, da es langsam Abend wird, fängt dein Dienst erst morgen an, Karma. Ruh dich erst mal aus. Ihr zeigt ihm bitte seine Unterkunft und bringt ihm passende Kleidung, damit er morgen sofort starten kann.”

Nickend verbeugten sich die Vier und zeigten ihm dann seine Unterkunft, als ich mich bei ihm verabschiedet hatte.

“Wir sehen uns morgen. Habe eine gute Nacht.” lächelte ich zu ihm, sodass er nur stumm mich anstarrte und dann sanft nickte, ehe er zum Boden sah.
 

Als ich dann in mein Gemach mit Alba war, sah ich zu ihr, als sie Freude Sprünge machte.

“Er ist tatsächlich der verschwundene Prinz! Seine Reflexe ähneln, die von Salomon zu sehr und auch sein Aussehen ähneln die der legende des Gottes!” meinte sie freudig, sodass ich lächelnd nickte.

“Es tut mir leid, dass ich dir von Anfang an nicht geglaubt habe! Ich dachte, dass du ihn dir nur eingebildet hast … Das war falsch von mir ...” entschuldigte sie sich bei mir, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und ihr vergab.

Lächelnd mich anblickend, meinte sie, dass sie jetzt nur noch dafür sorgen muss, dass Salomon und Shiba mit hierherkommen.

“Du hast es noch nicht gemacht?” fragte ich sie, sodass sie mit dem Kopf schüttelte.

“Ich wollte ihnen keine unnötigen Hoffnungen geben, ihr geliebtes Kind wieder zu finden, weswegen ich auch erst selbst ein Bild von ihm machen wollte.” sagte ich.

Verstehend nickend, sah ich zu Rukh Aladin, der es jedoch seltsam findet.

“Was findest du denn seltsam?” fragte ich ihn.

“Dir ist es doch Mitsicherheit selbst aufgefallen, dass er dich die ganze Zeit mit einer fragenden Mine anstarrt, während er alle andere gefühllos und mit vollem Hass sie anstarrt. Er hat auch geweint, als er sich von Rhama verabschiedet hat ...” meinte er, sodass ich nickte.

“Ja, seine Aura wurde auch sanfter, als ich ihm das Buch zurückgab ...” meinte ich und fragte mich nun selber, warum das wohl so sei.

Als wir ein Lachen von meinem Fenster hörten, erblickten wir Judar, der mich die ganze Zeit über verfolgte.

“Nun, dass liegt daran, weil du vielleicht was Besonderes bist, Hexe!” sagte der 23-Jährige, sodass ich ihn anschnauzte, dass ich keine Hexe sei.

“Ja, ja! Wie auch immer!” meinte er nur und ging zum Früchteteller, um sich ein Pfirsich zunehmen.

Seufzend rollte ich mit meinen Augen und fragte ihn, wie er das den meinte.

“Er versucht in dir etwas zu finden, was er nicht sehen kann! Deine Rukh!” meinte er grinsend und biss dann in die Frucht rein.

“Aber er hasst die Rukh! Warum sollte er meine Rukh sehen, wenn er sie doch hasst?” fragte ich ihn und sah zum Fenster, als ein schwarz-weißer Rukh auftauchte.

“Weil er dich kennt! Zumindest hörte ich dies, als ich ihn heimlich beobachtet habe!” meinte er, sodass Aladin zu ihm flog.

“Er hat aber zu ihr gesagt, dass er sie gar nicht kennt! Also wird er sie wohl angelogen haben!”

Mit dem Kopf schüttelnd, erklärte der schwarz-weißes Rukh, dass er durchaus mich nicht kennt.

“Aber in seiner Gefangennahme sah er ein Mädchen, was die, Kogyoku, ähnlichsieht.” sagte der Rukh, der übrigens David heißt.

Mich auf mein Bett sitzend, sah ich ihn verwirrt an und starrte dann zu meinen Händen.

Nicht verstehend, fragte ich ihn, was er damit meinte, sodass er nur mit der Schulter zuckte und nicht mehr herausfand.

Wieder zu meinen Händen blickend, sah ich zu meiner Tante, die alles ruhig mithörte.

“Nun, es gibt so einiges, was wir von Aladin erfahren müssen, denn nur er kann uns die Fragen beantworten.” meinte sie und sah dann zu mir.

“Da er sich allerdings an dir interessiert ist, bitte ich dich, alles zu fragen, was wir wissen müssen.” meinte Alba, sodass ich mit dem Kopf nickte und ihr und die beiden, die von meinem Fenster kamen, eine gute Nacht wünschte.

Doch ehe sie aus meinem Zimmer ging, sagte sie, dass sie jetzt alles daransetzte, den damaligen König und die damalige Königin nach Kou zu bitten.

Lächelnd nickte ich, zog meine Schlafkleidung an, schminkte mich ab und legte mich neben den Rukh ins Bett.

Mit entschlossener Mine starrte ich zu mir und sagte, dass ich alles daransetzen werde, ihm wieder Vertrauen zu gewinnen, ehe ich dann auch einschlief.
 

Einige Tage vergingen und es stand der Geburtstag des Prinzen sowie Karma vor.

Ich versuchte alles daran, dass er mir etwas von sich erzählt, doch er ist so stur, sodass er kein Wort aussprach.

Alles, was er antwortet, ist, dass er sich nicht daran erinnern möchte und ich ihm doch seine Vergangenheit erzählen sollte.

Ich seufzte, wusste ich ja, dass ich es ihm versprach, sodass ich nach seinem Training mit Dorji etwas erzählte, was mir ziemlich schwerfiel, da er einfach zu gut in seiner Kleidung aussah.

Er trug ein schwarzes Tank Top und eine weiße lange Hose, dazu blauweiße Stiefeln, die ihn irgendwie attraktiver und männlicher machten.

Ihn anschmachten, holte Karma mich wieder in die Realität, als er mich erneut fragte, wie er in seiner Vergangenheit vor der Entführung gelebt hatte.

Überlegend, was ich sagen sollte, saßen wir uns auf einer Bank, sodass ich ihn etwas von seiner Kindheit erzählte, die er mir eins erzählt hatte.

“Nun, du wurdest in Toran geboren, sowie ich, weswegen wir uns ja schon seit deiner Kindheit eigentlich kennen.” meinte ich lächelnd, während er seine Flasche Wasser nahm und ein schlug, nahm.

“Wir lernten uns an ein Brunnen kennen. Du hast da geweint, weil du dich in dein Zuhause einsam gefühlt hast.” erzählte ich, sodass er mich fragte, warum er sich Daheim einsam gefühlt hatte, machte seine Flasche wieder zu und sah mich fragend an.

“Nun, den genauen Grund weiß ich leider nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass du das Gefühl hattest, von den Menschen, die mit dir lebten, nicht wirklich verstanden fühlst. Ich bin die einzige Person, die dich versteht.” meinte ich und sah zum Boden.

Ich konnte ihm nicht einfach sagen, dass er in einen Palast lebte und in Wirklichkeit der vermisste göttliche Prinz sei.

Zumindest noch nicht.

Verstehend nickend, sah er zu Dorji, der ihn rief.

“Genug Pause gemacht, Karma! Diesmal kämpfen wir gegeneinander!” meinte er, sodass Karma ihn gefühllos ansah und nur stumm nickte.

Doch ehe er zu ihm ging, sagte er folgendes zu mir: “Weiß du … du ähnelst dem Mädchen, was in der Gefangennahme mich ebenso besser versteht als alle anderen.”

Mit großen Augen ihn anstarrend, kam dann auch Aladin zu mir zurück.

“David hat tatsächlich recht. Dieses Mädchen scheint wohl du zu sein.” meinte er und sah mich an, als ich meinte, dass ich doch niemals mit ihm gefangen war und beobachtete, wie Karma jeden einzelnen Angriff eines Kommandanten abwehrte, ehe ich dann auch meine Arbeiten erledigte.

So überlegte ich, wie ich Karma dazu drängte, mir etwas von seinem Leben zu erklären, bevor das königliche Schiff mit der Königsfamilie ankam.

Doch alle meine Versuche scheiterten, sodass auch schon der Tag anbrach, wo das Schiff von Toran auftauchte.

24. Nacht: Erinnerungen an seine tragische Vergangenheit

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Karma bzw. Aladin mir von seiner tragischen Vergangenheit erzählte.

Es fiel ihm schwer, überhaupt etwas zu sagen, da er sich eigentlich an der schrecklichen Zeit sich nicht mehr erinnern wollte.

Doch diese Erinnerungen kamen nach und nach zurück, nachdem er unsere Freunde, seine Eltern und vor allem mich wieder kennenlernte.
 

Als der Tag anbrach, wo das Schiff von Toran andockte, erzählte ich Karma einiges von der Königsfamilie von Toran, ohne ihn zu erzählen, dass er ein Teil der Familie war.

“König David Jehoahaz Abraham sowie seine Königin Alma und seinen beiden Brüdern, Jehoahaz und Abraham, erschufen vor ca. 800 Jahren das Königreich Toran, was vorher noch Alma Toran hieß. Da jedoch ihr Sohn, König Salomon und seine Frau, Königin Shiba, den Thron bestiegen, nannten sie das Reich um.” erzählte ich, als ich mit ihm in einer Kutsche Richtung Steg saß.

“Warum das denn?” fragte Karma mich.

“Nun, ganz am Anfang hieß es auch Toran, bevor David und Alma es beherrschten. Eher gesagt hieß das Land, was eine riesige Wüste war, Toran.” sagte ich und fischte dann eine Landkarte raus, die immer in Kutschen war.

“Das ist das Reich Kou und genau hier liegt das schöne Reich Toran. König Salomon hat es so wieder genannt, weil erstens seine Frau von einem Dorf stammt, was Toran hieß und zweitens, weil er somit seine verstorbene Großmutter ehren wollte. Die eigentliche Königin von Toran.”

Mit leuchteten Augen sah er mich an und fragte, ob ich den wüsste, wie sie hieße.

Ich nickte und sagte, dass sie Alayna hieß und den jetzigen Königen geholfen hatte, dass Reich zu erschaffen.

“Es hieße, dass sie keine Ahnung von planen eines Königreichs habe, weswegen sie es David und den anderen überließ. Sie habe sich dann bis zu ihrem Tode im Hinterhalt gehalten. Erst als sie starb, erfuhr man, dass sie eigentlich die Großmutter von Salomon und die Mutter von Alma war, weswegen jetzt ein Bild im Palast von ihr hängt.” meinte ich und schüttelte mit dem Kopf, als Karma mich fragte, ob ich denn dieses Bild mal gesehen habe.

Als dann unsere Kutsche stehen blieb und Karma ausstieg, um mir die Hand zu reichen, damit ich angemessen aussteigen konnte, gingen wir gemeinsam zum Steg, wo auch schon das prachtvolle Schiff langsam anhielt.

Es war ein großes weiß-goldenes Schiff, mit den Flaggen des achtzagigen Sternes, was das Logo des Königreiches zeigte.

Ich bin nur einmal damit gefahren, und das war, als man mich nach Kou gebracht hatte.

Da ich die jüngste bin, stand ich etwas weiter entfernt, als die Planken runter gingen und dann erst meine Freunde sowie 10 weitere runter laufen sah.

“Es ist mir eine Freude, euch nach so langer Zeit wieder zu sehen, meine Freunde!” hörte ich Tante Alba sagen.

“Es ist auch uns eine Freude, dass Kaiserreich zu betreten, Kaiserin Alba!” hörte ich einen Mann sprechen, der eine Brille trug, ehe sie alle nach und nach sich umarmten.

Ich lächelte.

Man sah, dass sie eng befreundet war und ich spürte, dass es Alba weh tat, nicht mehr bei ihnen zu leben, was mich dann traurig machte.

Rukh Aladin, der in mein Hemd steckte, sah mit einem mitleidigen Blick zu mir auf.

“Sind sie mitgekommen?” fragte nun die Kaiserin, sodass sie nickten und dann zum Schiff hochblickten.

Langsam, Hand in Hand tauchten die damaligen Könige von Toran auf; König Salomon und Königin Shiba.

Sie geschockt anblickend, wollte ich meine Hände zu meinem Mund drücken.

Sie sahen so schrecklich aus!

So, wie ich sie mal gesehen hatte, war keine Spur mehr zu erkennen.

Salomons sonst so ordentliches geflochtenes dunkelblaues Haar war offen und wehte leicht, als etwas Wind kam.

Seine Kleidung war auch nicht die, die er sonst immer trug.

Er trug ein langes Gewand, was seine königliche Kleidung darbieten sollte, sowie seine königliche Krone.

Auch Shiba trug nicht ihre Kleidung, die sie früher immer trug.

Sie trug ein langes Gewand und viele Ketten, was ihre königliche Kleidung darstellen sollte, sowie ihre königliche Krone, die auf ihr unordentliches Haar saß.

Ihre Blicke waren leer und kalt.

Man erkannte es ihnen an, dass sie keine ruhige Nacht mehr hatten.

Sie taten mir so sehr leid und ich wünschte, ich könnte Karma zu ihnen ziehen und ihnen ihr geliebtes Kind zurückbringen.

Doch als ich zu ihm sah, erkannte ich, dass er nichts für sie empfand.

Keine Liebe, kein Mitleid und auch keine Freude, seine Eltern nach all der Zeit wieder zu sehen.

Alles, was ich in seinen Blick sah, war … Furcht.

Er hatte vor ihnen Angst … nur warum?

So schloss er seine Augen und sah zu Boden, während ich kurz zu Aladin blickte und dann wieder zum Königspaar.

“Salomon … Shiba … Es freut mich, dass ihr trotzdem gekommen seid, obwohl ihr es erst nicht wolltet.” meinte Alba, sodass nur Salomon stumm nickte, während Shiba sich an seinen Arm klammerte.

Alba sagte zu mir, dass sie wirklich Schwierigkeiten hatte, sie zu überzeugen, den Geburtstag ihres geliebten Sohnes im Kaiserreich Kou zu verbringen.

Ich weiß zwar nicht, wieso sie trotzdem kamen, jedoch meinte sie wohl, dass jemand sie überzeugen konnte.

Statt König David und Königin Alma dabei zu sein, kamen nur die beiden, was mich noch verwirrter machte, da auch die jetzigen Könige Aladin wieder erkennen müssten.

“Unser aller Beileid zum Verlust des göttlichen Prinzen, Eure Majestäten!” sprach dann mein Vater, sodass Shiba sich an Salomon fester krallte und anfing zu weinen.

“Shiba … Ganz ruhig ...” sprach er, ging mit ihr in die Hocke, um sie zu trösten und sah dann mit einem finsteren Blick mein Vater an, der zum ersten Mal zitterte und zu meiner Tante blickte, die ihm etwas zu flüsterte.

Auch ich sah böse zu ihm rüber.

Jeder wusste, dass in der Gegenwart der königlichen Familie nicht darüber gesprochen werden sollte.

Selbst er hatte es uns dutzendfach gesagt und macht es dann selber?!

Auch die Kaiserin und dessen Freunde gingen in die Hocke, um der damaligen Königin zu trösten.

“Geht es wieder?” fragte der damalige König mit einem sanften Ton seine Frau, die sich etwas beruhigte und ihn bat, zurück nach Toran zu fahren.

Sie traurig anblickend, half er sie hoch und sah zu Alba rüber, worauf ich Rukh David und Judar neben meiner Tante stehen sah.

“Eure Majestät, ich verspreche Ihnen, dass ich diesen Wichser jeglichen Schaden zufüge, den er verdient! Nur dürfen sie noch nicht gehen!” sagte Judar, legte ein Arm um Shiba und grinste sie frech an.

Ich musste mich so zusammenreißen, nicht gleich zu ihm zu rennen und ihn zusammenzuschlagen.

Ich meine; die Königin so frech an der Seite zu packen und so mit ihr zu sprechen ist doch ein Tabu!!

Was denkt er, wer er sei?!

“Er kennt die beiden etwas länger als du, Kogyoku.” meinte Rukh Aladin, sodass ich zu ihm runter sah, jedoch so, sodass es aussah, ich würde mich für Judar schämen.

“Wie meinst du das?” fragte ich ihn flüsternd.

“Er kennt Meister schon seit seinem 1. Lebensjahr. Wenn Meister z.B nicht aus dem Palast flüchtete und sich mit dir traf, spielte Judar ihm immer streiche, sodass Meister sich immer rechtfertigen musste, wenn etwas kaputt ging.” erklärte er, sodass ich ihn gestaunt ansah und kurz zu Aladin blickte, der nun seine blutroten Augen geöffnet hatte und nervös mit der Schuhspitze herumwippte.

“Ich wusste gar nicht, dass Judar früher im Palast lebte.” meinte ich und sah zu ihm nun rüber, der das Königspaar versuchte zu überreden zu bleiben.

Ruhk Aladin nickte und sah dann auch zu ihnen rüber.

“Sowie du hat auch er heimlich versucht, Meister wieder zu finden, da ihr beiden die einzigen seid, die sogar sich an die Zeit zurück erinnern könnt, die Timpanie und Khan gelebt hatten.” meinte er zuletzt.
 

Es stimmt!

Da wir beiden diese Rukh haben, die uns beschützen sollen, sind wir auch die einzigen, die diese Träume schon im frühen Alter hatten und verstanden.

Ich fragte Judar mal, warum nur wir zwei die bestimmten besonderen sind und nicht auch Ali Baba und/oder Morgiana oder Tess.

Er gab mir jedoch keine klare Antwort und meinte nur, dass Gott uns lieber habe als die anderen.

Jedoch gab ich mich damit nicht zufrieden, da ich von einer alten Zeit weiß, dass Ali Baba Aladins bester Freund wahr, weswegen es mich stutzig macht, warum denn nicht auch er einen Rukh besitze …

Na ja, selbst Rukh Aladin kann meine Frage nicht richtig beantworten, weswegen ich irgendwann hoffe, dass er mir diese Antwort schenken könne.
 

Als ich bemerkte, dass die beiden mich anstarrten, sah ich zu ihnen erneut rüber und sah wieder zu Boden, als ich Albas fragenden blick verstand.

Sie blickte dann selber zu Boden und meinte, dass es jetzt nicht ginge.

Salomon beruhigte sie wieder, in dem er ihr Gesicht hob und sanft mit ihr sprach.

Ich spürte, dass es ihm auch sehr verletzte, sein Sohn verloren zu haben.

Doch er versuchte für seine Frau stark zu bleiben, was ich von ihm sehr bewundernswert fand.

Nickend, klammerte sie wieder an seinen Arm und ging nun mit ihm an uns vorbei.

Wir verbeugten uns vor ihnen und als sie dann an mir vorbeiliefen, blickte ich einmal auf und erblickte, dass sie mich kurz ansahen, ehe sie in eine Kutsche stiegen und Richtung Palast fuhren.

Wundernd, warum sie mich mit so einem fragenden Blick ansahen, starrte ich dann zu meinen Freunden, die mich sofort in den Armen nahmen.

“Oh, Kogyoku! Wie sehr haben wir dich vermisst!” umarmte mich eine schwarzhaarige junge Frau.

Auch die anderen umarmten mich nach und nach.

“Du weiß ja gar nicht, was so in der Zeit passiert ist, als wir nach ihm gesucht hatten! Meine gute! Was für Arten wir entdeckt hatten!” meinte ein orangehaariger junger Mann.

“Außerdem haben die beide da geheiratet.” flüsterte er in mein Ohr.

“Wirklich?! Mein Glückwunsch Ali Baba und Morgiana!” beglückwünschte ich den Blondhaarigen und die Rothaarige, die Ali Baba und Morgiana hießen.

“Danke schön! Wir wollten ja, dass du auch bei unserer Hochzeit dabei bist, doch … wie du ja weiß, darfst du nicht Toran betreten ...” meinte Ali Baba, sodass ich nur lächelnd nickte und ihnen keine Vorwürfe gab.

“Wir hätten auch gerne ihn dabei gehabt … aber ...”

“Ich weiß! Ihr habt euer Bestes gegeben, um ihn zu finden … lass uns nicht darüber sprechen … Wie war eure Hochzeit denn?” fragte ich sie und wechselte geschickt das Thema.

Als sie dann mir alles erzählen wollten, kamen auch schon die Freunde von Salomon, Shiba und Alba an uns vorbei.

“Ihr könnt es ihr alles erzählen, wenn wir zurück im Palast sind!” sagt ein grünhaariger Mann zu uns, sodass wir okay sagten.

“Karma! Könntest du bitte das Gepäck von ihnen in die Kutsche tragen?” fragte ich und lenkte geschickt ihre Blicke zur Person, die Alba eigentlich zeigen wollte.

Ich spürte, wie sie ihn geschockt anstarrten, als er seine blutroten Augen öffnete und nur stumm nickte.

“Kogyoku? Er sieht so aus, wie in der Legende des Gottes … Ist das vielleicht-?” wollten sie mich fragen, sodass ich grinste und meinte, dass ich es ihnen alles später erzähle, ehe wir in die Kutsche einstiegen und zum Palast fuhren.
 

Als ich meinen Freunden erzählte, wo ich Karma traf und wer er wirklich sei, glaubten sie mir erst nicht so ganz.

Zwar wurden sie alle in Toran geboren und aufgewachsen und kennen genauso die Legende des Gottes, sowie ich, zweifeln aber jedoch daran, ihn als Aladin zu sehen.

Als jedoch Judar, Rukh David und Rukh Aladin mir bestätigten, sahen sie mich geschockt an.

“Das heißt, er ist die ganze Zeit über bei dir gewesen?!” fragte mich Tess.

“Nicht die ganze Zeit! Erst seit einigen Wochen! Als ich ihn in der Kneipe kennengelernt hatte, spielte er die Melodie seiner Spieluhr, die Aladin als Kind hatte.” meinte ich und sah dann zu Aladin, der mir zustimmend nickte.

“Ich fürchte mich zwar immer wieder, wenn ich ihn sehe, jedoch gibt es dank ihr auch Momente, wo er nicht Angsteinflößend wirkt.”

“Mir macht er ja keine Angst, da ich ja teilst schwarze Rukh habe, weswegen ich in seiner Nähe interessantes herausfand.” meinte David dann.

Verstehend nickten sie und sahen dann zu Karma rüber, der mit einem Tablett voller Trinken ins Zimmer trat.

Seine Augen geschlossen, verbeugte er sich bei uns und wollte dann raus gehen.

Doch ich fragte ihn, ob er denn nicht etwas bleiben möchte, sodass er sich zu mir drehte, mich ihn anlächeln sah, dann zu den anderen blickte und urplötzlich raus rannte.

“Karma!!” rief ich und wollte hinterherrennen.

Doch als ich zum Flur nach ihm suchte, war er spurlos verschwunden.

So ging ich wieder in mein Zimmer und seufzte auf.

“Haben wir etwas falsches getan?” fragte Ali Baba, sodass ich mit dem Kopf schüttelte.

“Nein … Ihr habt nichts getan … So ist er schon die ganze Zeit über ...”

“Ich habe gespürt, wie die Rukh in ihm anfingen zu schreien …” meinte plötzlich Rukh Aladin, sodass wir alle zu ihm sahen.

“Zu schreien?” fragten wir ihn, sodass er nur nickte.

“Wie ihr ja wisst, bin ich am nächsten an Meister rann! Immerhin war ich eins Mal ein Teil von ihm! So konnte ich hören, wie die inneren Rukh in seinem Körper um Hilfe schrien!”

“Um Hilfe schrien?” fragte Morgiana und sah dann zu Rukh David.

“Ja! Ich bin zwar nicht am nächsten von Meister, aber dies erzählten mir die schwarzen Rukh, die sich um ihm schwirren.”

“Und was haben sie dir erzählt, David?” fragte Tess ihn.

“Das die Rukh, die in ihm sind, nach und nach sterben und somit die finstere Rukh seinen Körper übernehmen! Zwar habe ich noch keine in ihm entdeckt … Doch wenn es stimme, steht eine schlimme Gefahr in Zukunft vor unserer Tür!”

Während alle geschockt sich ansahen, sah ich zu Aladin rüber, der nun ängstlich sich an mich presste.
 

So vergingen dann zwei Tage, bis dann der Geburtstag von Aladin stattfand.

Der damalige König sowie seine damalige Königin gingen nie aus dessen Zimmer raus.

Nur dessen Freunde durften reinkommen.

Als ich Alba mal fragte, wie es ihnen ging, sagte sie mir, dass Shiba höchstwahrscheinlich bald sterben würde.

“Was?!” fragte ich sie geschockt.

Mit dem Kopf nickend, meinte sie, dass sie nichts mehr isst und somit durch Verhungern bald sterben würde.

“Kogyoku, bitte sag mir, dass er sich wenigstens an seine Eltern erinnert! Wir dürfen nicht zulassen, dass Shiba sich deswegen umbringt!” flehte sie mich an.

Doch ich sah enttäuscht zum Boden, sodass sie wusste, dass er es nicht tat.

Verstehend wollte sie zum Speisesaal gehen, um nach dem Rechten zu sehen, blieb aber dann stehen.

“Ich werde ihn heute uns bedienen lassen! Die Tabletten, die du von Ugo bekamst, mische ich heimlich immer in sein Getränk, sodass er niemanden von uns Magoi entzieht!” meinte ich mit einer ernsten Mine.

Mich lächelnd nickend, gingen wir dann getrennte Wege, bis dann der Abend kam, was ich eigentlich nicht erhoffte.

Als sich alle an den Tisch saßen und nur noch auf Salomon und Shiba warteten, erhoben wir uns von den Sitzen, als sie durch die Tür kamen.

Ich sah zu Alba, die nickte, ehe ich dann zu meinem leeren Teller starrte und tief Luft holte.

“Hoffentlich erkennen sie ihn wieder ...” flüsterte ich und sah zum Rukh, der abermals in meine Kleidung sich versteckte.

“Keine Sorge! Die beide haben den Meister schon mal in dieser Gestalt gesehen.” flüsterte er zu mir, sodass ich nickte und flehte, dass sie auch wirklich auf Gucken.

“Da eigentlich gesagt wurde, dieses Thema nicht anzusprechen, ist es trotzdem eine Pflicht, für den göttlichen Prinzen eine Minute schweige Pflicht zu seinen 15. Geburtstag zu machen!” sagte mein Vater und ich wünschte mir inständig, dass er endlich mal die Fresse halten könne.

Shiba, die sich versuchte zusammenzureißen, nicht wieder zusammenzubrechen und zu weinen, hielt die Hand ihres Mannes, der sie in den Arm nahm und sanft über ihr Rücken streichelte.

Zu ihnen blickend stellte ich mir vor, dass ich und Aladin das wären.

Während wir alle eine Schweigeminute machten, brachten die Bediensteten unsere Vorspeisen.

Drunter war auch Karma, der erst weigerte, hier einzutreten.

Als ich ihn fragte, warum, drehte er sich nur von mir um und meinte, dass er seine Gründe habe.

Zum Glück hatte Tante Alba und auch mein Vater ihn überredet, für krank gewordene Bedienstete einzuspringen, was er widerwillig tat.

Es tat mir zwar leid, doch musste ich jetzt dafür sorgen, dass er endlich seine Eltern wiedererkennt.

Da ausgerechnet Bedienstete krank geworden sind, die eigentlich Salomon und Shiba dessen Essen brachten, musste dies nun Karma machen.

Zum Glück erklärte Toya ihm genau, wie er sich der königlichen Familie nähern sollte, sodass er dies auch tat.

Zu ihnen blickend, ging er erst an Salomons rechte, stellte sein Essen da ab, sowie Besteck und ging dann zu Shibas linken, um dasselbe zu machen.

Jedoch fing er etwas an zu zittern, sodass eine Gabel runterfiel, als er versehentlich an Shiba stieß.

Sich bei ihr entschuldigen, hob er die Gabel hoch und bemerkte jedoch nicht, dass die beiden ihn fassungslos anstarrten.

Als er die Gabel gegen eine andere austauschen wollte, sah er mit seinen blutroten Augen zu ihnen rüber, als sie leise seinen Namen flüsterten.

Nicht wissen, wie er reagieren sollte, drehte sich die damalige Königin zu ihm, zitterte am ganzen Leib und verlor tränen, als sie in sein Gesicht sah.

“Aladin …?” hörte ich sie mit zitterten Stimme flüstern.

Sie mit großen Augen anstarrend, dachte ich, dass er seine Mutter wieder erkannte.

Doch als sie ihre Hand zu ihm streckte, ging er ein Schritt von ihr weg.

Dies nicht bemerkend, da sie voller Freude war, ihr geliebtes Kind wieder zusehen, streckte sie weiter ihre Hand zu ihm und ging auch zu ihm, der immer mehr Abstand suchte.

In seinen Blick sehend, dass er Angst hatte, sah ich zu Rukh Aladin, der zu mir sagte, dass er wieder das Geschreie der Rukh wahrnahm, erhob ich mich von meinem Platz und wollte zu ihnen gehen.

Doch meine Schwestern hielten mich ans Handgelenk, sodass ich nicht zu ihnen konnte.

“All der Zeit … Ich … ich dachte, ich hätte dich verloren … Aber … jetzt stehst du vor mir … mein geliebtes Kind ...” sagte sie, ging immer näher zu Karma, der jetzt leicht mit dem Kopf schüttelte und flehte, ihm nicht näher zu kommen.

Auch Salomon, der bemerkte, dass sein Sohn sich anders verhielt, versuchte seine Frau zu stoppen.

Doch Shiba war so in Bann, dass sie immer näher ging.

“Nein … Bitte … Geh von mir fern …” flehte er nun, ließ nun auch das Tablett fallen, sodass nun alle zu ihm sahen, während er immer weiter von ihr wegging und nun seine Hände an die Ohren hielt.

“Aladin … Mein geliebter Sohn … Ich habe dich so sehr vermisst!” lächelte sie und drückte ihre Hand an seine Wange, ehe sie wieder zu sich kam, als Karma sie mit ein Kraftzauber von sich wegstieß.

“Ich sagte, bleib von mir FERN!!”

Salomon, der dieselbe Magie besitzt, wie Karma, fing seine Frau auf, die jedoch durch den heftigen Schlag, die er ihr angetan hatte, bewusstlos in seinen Armen lag.

Alle standen sofort auf und eilten zu dem Königspaar, während ich versuchte zu Karma zu gehen, um ihn wieder zu beruhigen.

Doch die Wachen, die mein Vater rief, waren schneller da, drückten ihn zu Boden und fesselten ihn in Ketten.

“Ich habe doch nichts getan!! Ich habe mich doch nur gewehrt!!” schrie er und versuchte sich von den Ketten zu befreien.

“SIE IST DAS MONSTER!!! NICHT ICH!!!”

Sowohl auch Salomon sowie ich sahen geschockt zu Karma, der von den Wachen aus dem Zimmer gezogen wurde.

Nicht wissend, warum er seine eigene Mutter als Monster beschimpft, begriff ich, dass irgendwas geschah, sodass er Angst vor seiner Familie und Freunde hatte, sie sogar als Monster sah.

So sah ich zu Salomon rüber, der nun auch zu mir blickte und nickte, als ich seinen Blick verstand, ehe ich, ohne auf meinen Vater oder anderen zu achten, hinter ihnen herrannte.
 

Als ich nach ca. 30 Minuten den Kerker erreichte, bat ich die Wachen, mich zum Kerker von Karma zu bringen.

“Das ist ein Befehl des Kaisers!” log ich sie mit meiner kaiserlichen Haltung, sodass sie mich dann zu ihm brachten.

Das Tor öffnen, sah ich dann Karma auf das Holzbett gekrümmt liegen.

“Danke! Ich gebe Bescheid, wenn ich gehen möchte!” sagte ich, sodass die Wachen sich verbeugten und das Schloss wieder schlossen.

“Du solltest wieder gehen ...” meinte er und ich hörte, dass er geweint hatte.

Langsam ging ich zu ihm, saß mich am Bettende und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.

Er zuckte kurz zusammen, sah jedoch nicht zu mir auf, als ich meine Hand etwas bewegte, um ihm zu beruhigen.

Es war das erste Mal, dass ich ihn so körperlich berührte, und ich musste mich echt zusammenreißen.

Wie oft hatte ich ihn Nackt in meinen Träumen gesehen?

Diese verfluchten Erinnerungen!

“K … Aladin … auch wenn wir uns erst seit ein paar Wochen kennen … Du kannst über alles mit mir sprechen.” sagte ich und strich ihm sanft am Oberschenkel.

“Ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht willst. Aber ich habe das Gefühl, dass in dir etwas ist, was du los werden solltest ...” sagte ich.

Als ich versuchte, sein Gesicht zu sehen, sah ich dann aus dem Fenster, wo so langsam die Sterne funkelten.

So erhob ich mich von meinem Sitz und klopfte an der Tür, sodass eine Wache kam und bat ihm etwas zu bringen.

Nach ca. 30 Minuten klopfte dann die Tür, sodass ich an das Fenster, was an der Tür war, ging und ein Stück des Kuchens annahm, der eigentlich als Trauer essen des Prinzen gebacken wurde.

“Du hast doch Mitsicherheit Hunger, oder?” fragte ich ihn lächelnd, sodass er etwas zu mir sah und sich dann aufsaß, als er in meiner Hand ein Teller des Kuchens sah.

Er nahm ihn mir ab und wollte ein Stück nehmen, doch ich stoppte ihn und legte eine Kerze drauf, die ich dann anzündete.

Mich verwirrend anstarren, sagte ich lächelnd, dass er doch auch heute Geburtstag hatte.

Mehr malst blinzelte er, ehe er dann zur Kerze sah und 'Ja' sagte.

“Dann wünsche ich dir alles Gute zum 15. Geburtstag, Aladin!”

“Woher weiß du, dass ich 15 wurde?” fragte er mich.

“Nun, Rhama fand dich im Alter von 10 Jahren, also vor ca. 5 Jahren. So solltest du jetzt also 15 werden.” erklärte ich lächelnd und sagte, dass er am besten die Kerze auspusten sollte, sonst wäre der Kuchen mit vollem Wachs übergossen.

“Und vergiss nicht, dir etwas zu wünschen!” lächelte ich, sodass er zu mir sah und dann die Kerze auspustet.

So aßen wir in stille den Kuchen.

Ich musste irgendwie sein Vertrauen gewinnen, so überlegte ich etwas, was ich sagen könne.

Doch fiel mir nichts ein, sodass ich überlegend in meinen Kuchen stocherte.

“... Aladin, du muss mir wirklich nichts erzählen, was dich belastet. Ich denke halt nur, dass es dir vielleicht dann etwas besser ginge, wenn du mal jemanden von deinem Problem erzählst.” meinte ich und sah ihn darauf wieder an.

Nun stocherte er in seinem Kuchen herum.

“Das hatte ein Mädchen damals auch zu mir gesagt ...” meinte er auf einmal und musste kurz lächeln.

Ihn anstarrend, erinnerte ich mich an unser erstes Treffen, als wir noch Kinder waren.
 

“Ich will einfach nicht zurück!” meckerte der Junge mit dem blauen Umhang.

“Ich fühle mich da eingesperrt!”

Ihn bemitleidend anguckend, packte ich seine kleine Hand und zwang ihn somit, mich anzugucken.

“Ich verspreche dir etwas! Wir treffen uns jeden Tag an diesem Brunnen und du erzählst mir dann immer, was dich betrifft! Ich verspreche, niemanden davon zu erzählen!” lächelte ich und sah in seinen großen blauen Augen, die mich an glänzten.

“Versprochen?”

“Versprochen, Aladin!”
 

Ich lächelte und wurde zu gleich auch irgendwie traurig.

Hätte ich es nicht vorgeschlagen, wäre Aladin vielleicht nicht entführt worden.

Enddefekt habe ich ihn in sein verderben ...

Als ich dann Aladins nun kräftige Hand auf meine spürte, sah ich zu ihm, der mich etwas traurig ansah.

Dann sah ich zu meinem Kuchen, den ich in Matschepampe zerquetschte.

Ihn wegstellend, sah ich wieder lächelnd zu Aladin, der nun auch mich anlächelte.

“So gefällst du mir besser, Kogyoku.” meinte er mit nun einem sanften Ton, sodass ich etwas rosa um die Nase wurde.

Ich sah zu unseren Händen, die immer noch verbunden waren, ehe er sie dann wieder trennten.

Etwas enttäuscht sah ich dann zu ihm, als er folgendes sagte: “Ich vertraue dir. Du bist bis jetzt der einzige Mensch, vor dem ich keine Angst habe und den ich auch nicht hassen kann.”

Mit nun erröten Wangen, lächelte ich zu ihm, als er wieder meine Hand nahm.

“Ich weiß nicht, warum … Aber irgendwie habe ich das Gefühl, als könntest du mich besser verstehen als alle anderen.” lächelte er.

Ich fühlte mich geschmeichelt und ich fluchte innerlich, dass er bitte mit den Schmeicheleien aufhören sollte, sonst passiert etwas, was nicht wieder gut zu machen wäre.

Er entfernte wieder seine Hände von meinen und legte nun auch sein Kuchenteller zur Seite.

“Wenn du wirklich wissen möchtest, was in meiner Vergangenheit abgelaufen ist, versuche ich es so gut es geht mich daran zu erinnern ...” meinte er nun mit einer traurigen Stimme und sah mich auch traurig an.

Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich es wirklich wissen wollte.

Ich wollte nicht, dass er traurig ist.

Ich wollte nicht, dass er verletzt ist.

Doch statt zu sagen, dass er es mir nicht sagen muss, nickte ich nur mit dem Kopf, sodass er etwas lächelte und tief Luft einholte.

“Also gut … Alles, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich an einem kalten Tag die Straße runter ging, um jemanden zu treffen ...”
 

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Ich freute mich sehr an diesen Tag.

Es war der 2. Weihnachtstag, und ich habe wirklich viel Mühe daran gebracht, dieser besonderen Person dieses Geschenk zu machen.

Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, als ich mir dessen Gesicht vorstellte.

Als ich endlich an unserm Treffpunkt ankam, saß ich mich warten auf den Brunnen und betrachtete die Menschen, die an mir vorbeiliefen.

Zwar sahen sie zu mir und fragten mich ab und an mal, ob ich meine Eltern verloren hatte, doch da man mir beigebracht hatte, nicht mit Fremden zu sprechen, sah ich auf das kleine Geschenkpapier, wo drinnen eine kleine Schatulle mit diesem Geschenk drin war.

“Sie kommt ganz schön zu spät ...” fragte ich mich, als die Kirchenglocken um 12 schlug.

“Na ja, wir haben heute immerhin den 2. Weihnachtstag und da beschenken die meisten noch andere.” meinte ich und lächelte das Geschenk auf meinem Schoß an.

“Ich hoffe nur, dass du schnell kommst. Ich kann nämlich echt nicht länger warten!” meinte ich zappelnd und fiel fast ins kalte Nass, wenn mich ein Herr nicht aufgefangen hätte.

“Vorsicht junge Mann! Fast wärst du ins Wasser gefallen!” meinte er.

Ich sah zu ihm und bedankte mich selbstverständlich bei ihm.

“Hihi! Fast wäre ich wohl mit meinem Geschenk ins Wasser gefallen!” kicherte ich und tatschte auf meinem Schoß, wo eigentlich das Geschenk war.

Als ich dann dahin sah, sprang ich geschockt auf und suchte nach dem Geschenk.

“Oh nein! Sag mir bitte nicht, dass es jetzt doch ins Wasser gefallen ist?!” flehte ich und sah ins Wasser.

Auch der Mann, der mich aufgefangen hatte, sah ins Wasser.

“Also ich sehe da kein Geschenk.” meinte er.

“Ich auch nicht … Oh nein! Jetzt habe ich das Geschenk verloren ...” weinte ich und saß mich dann auf den Schneebedeckten Boden.

“Ich habe sooo lange daran gearbeitet ...”

Der Mann sah zu mir herab und ging dann in die Hocke.

“Wenn du möchtest, helfe ich dir das Geschenk zu suchen.” meinte er, sodass ich zu ihm sah und nur ein Lächeln sah.

“Wirklich?” fragte ich ihn, sodass er nickte und mir half es zu finden.

Ich erklärte ihm, dass es in ein rosa Geschenkpapier eingewickelt war, die eine blaue Schleife drumgewickelt war.

“Darauf steht 'Für ...'.”
 

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“An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern ...” sagte Aladin und sah traurig zu seinem Schoß.

Zu ihm blickend fragte ich, ob er sich wirklich noch an die Geschenkpapier Verpackung erinnern könne.

Er nickte und sagte, dass er sogar noch wisse, was im Geschenk war.

“Es war ein Armband, wo mein Name draufsteht und ihr Name, sowie das Datum, wo wir uns kennengelernt hatten. Wann wir uns jedoch kennengelernt hatten, weiß ich leider auch nicht mehr …”

“07. August.”

“Stimmt!! Es war der 07. August!! Da haben wir … uns kennengelernt ...” sagte er erst freudig und sah dann mit geweihten Augen zu mir, als ich ihm das besagte Armband zeigte.

Ich lächelte ihn an und sah dann zum Armband.

“Ich habe es etwas vergraben am Bindungspunkt des Brunnens und Boden gefunden, als ich wieder nach Hause gehen wollte. Als ich mein Name draufstehen sah, lächelte ich und packte es aus. Als ich sah, dass es ein Armband war, mit unseren Namen sowie das Datum unseres ersten Kennenlernens, band ich es sofort um mein Handgelenk.” lächelte ich und sah zu Aladin.

“Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich zu spät gekommen bin. Hätte man mich nicht aufgehalten, wärst du vielleicht-”

Doch statt mein Satz zu Ende zu sagen, wurde ich von Aladin umarmt, der sich darüber freute, dass ich tatsächlich das Armband gefunden und behalten habe.

“Ich hatte es überall gesucht, doch nirgends gefunden ...” meinte er und drückte mich etwas von sich, um in mein Gesicht zu blicken.

Ich erkannte, dass seine blutroten Augen nicht mehr stark blutrot waren, sondern langsam ins blaue gingen.

“Ca. zwei Stunden suchte der Mann und ich nach diesem Geschenk, doch nirgends war es auffindbar ...”
 

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Enttäuscht, dass ich das Armband verlor, gab der Mann, der mit mir nach dieses gesucht hatte, etwas zu Trinken.

“Du muss doch ganz durstig sein?” fragte er mich und reichte mir mein Lieblingsgetränk.

Seltsam …?

Ich hatte ihm doch nichts über mich erzählt …?

Woher wusste er, dass ich Pfirsich-Eistee gerne trinke?

Ihn das Fragend, sah er auf den Becher, in dem das Getränk drinnen war und meinte, dass er es auch gerne trank.

Ihn genauer anblickend, spürte ich etwas in mich, lächelte ihn somit an und meinte, dass ich keine Getränke von Fremde annehme.

“Aber ich dachte, wir sind jetzt Freunde? Ich habe immerhin dir geholfen, dass Geschenk zu suchen, was du verloren hast.” meinte er und ich hörte, dass ein Ton von Hass zu hören war.

Doch ich lächelte, bedankte mich bei seiner Hilfe und meinte dann, dass ich langsam nach Hause gehen müsse.

“Mama und Papa machen sich Mitsicherheit schon Sorgen über mich!” lächelte ich und wollte von der Bank, an der wir saßen, aufspringen.

Doch der Mann schnappte an mein Handgelenk und meinte, dass ich jetzt nirgendwohin gehe.

Er druckte etwas an meinen Mund, sodass ich es reflexartig einatmete und langsam das Bewusstsein verlor.

“Schlaf schön, kleiner ...” hörte ich ihn noch sagen, ehe ich dann einschlief.
 

Nach einigen Stunden wachte ich in einen dunklen Raum auf.

Ich versuchte mich aufzusetzen, bemerkte jedoch, dass ich mit Händen und Beinen an etwas befestigt war, sodass ich mich nicht mal bewegen konnte.

“Ah! Bist du also endlich wieder aufgewacht, kleiner Gott!” fragte der Mann mich, der vor einigen Stunden mir noch so freundlich geholfen hatte, dass Geschenk zu finden.

“Wa-was hast du mit mir vor?” fragte ich ihn mit zitternder und ängstlicher Stimme.

“Hab keine Angst, kleiner Gott! Sobald deine Eltern mir das bringen, was ich von ihnen verlange, passiert dir noch gar nichts!” meinte der Mann grinsend.

“Was … verlangst du von ihnen?” fragte ich ihn.

Er lachte finster und antwortete, dass er nur das Mädchen bräuchte.

“Sobald das Mädchen hier ist, wirst du keinen großen Schaden bekommen!”

“Mädchen? Was für ein Mädchen?”

“Ja deine Geliebte, kleiner Gott! Sobald sie hier ist, kann ich mir meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen!” lachte er finster.

Verwirrend ihn anstarrend, schrak ich auf, als er vor mir hockte.

“Dein Blick verratet mir, dass du nicht verstehst, wen ich meine, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich langsam nickte.

“Ja! Diese ekelhafte Frau, die immer wieder dich aus der Finsternis zieht! Wie hieß sie noch mal? Shiana … Shania …? Was weiß ich, wie die widerliche Frau jetzt heißt!” meinte er und ging dann zu einer Tür.

“Jedenfalls ist sie wiedergeboren worden, sowie du, kleiner Gott! Und wenn sie hier ist, wird dir nichts passieren!” meinte er dann lachend, ehe er die Tür hinter sich zu schlug.

So versuchte ich mit aller Kraft, die ich hatte, mich von den Fesseln zu befreien, was allerdings nicht funktionierte.

“Verdammt! Ich möchte nicht, dass jemand mit mir gefangen wird!” meinte ich und sah zur Decke, als ich die Rukh dort oben fliegen sah.

Da fiel mir ein, dass ich ja über die Rukh gebiete bzw. ich sie um Hilfe bitten kann.

“Rukh! Bitte helft mir! Ich möchte zurück nach Hause!” flehte ich sie an, doch sie kamen nicht runter.

Verwirrend starrte ich sie an und flehte sie lauter an.

“Kommt bitte runter und schneidet die Fesseln ab!!”

Doch sie kamen nicht und blieben einfach dort oben.

“Warum kommt ihr nicht?! Ihr sollt mir doch Helfen!!”
 

So vergingen dann gefühlte zwei Tage, wo ich die Rukh um Hilfe flehte und dieser Mann immer wieder zu mir sah.

“Fühlst du dich einsam, kleiner Gott?” fragte er mich, doch ich sah ihn nicht an und drehte mein Kopf zur entgegengesetzten Richtung.

“Keine Sorge, heute müsste das Mädchen auftauchen!” meinte er grinsend und ging wieder aus dem Zimmer.

“Arschloch …” fluchte ich zum ersten Mal und knabberte weiter an das Seil.

Ich spuckte die fusseln aus und sah erneut zu den Rukh, die oben herumschwirrten.

“Bitte Rukh!! Bitte helft mir!! Ich habe solche Angst!! Ich will zurück zu Mami und Papi … Wieso habe ich nicht auf sie gehört …? Wieso bin ich nicht einfach zu Hause geblieben …?” fragte ich mich und fing an zu weinen.

Doch die Rukh kamen nicht.
 

Als dann zwei weitere Tage vergingen, schlug der Mann die Tür auf und zerrte an mein Kragen des Umhanges.

“Deine scheiß Eltern haben das Mädchen in Sicherheit gebracht!!” fluchte er und ließ mich dann wieder auf den Boden fallen.

Ich grinste …

Zum Glück haben meine Eltern nicht das Mädchen ausgehändigt, sowie der Mann es verlangte.

“Also hat es doch ein Rukh geschafft, ihnen Bescheid zu geben?” fragte ich mich und schrak auf, als der Mann mich aufhob und mich fragte, was ich meinte.

So grinste ich ihn an und meinte, dass ein Rukh es geschafft hatte, meine Eltern zu sagen, wo ich bin und sie vorsichtshalber das Mädchen vor ihn beschützen sollen.

Er schlug mich ins Gesicht, zuckte sein Messer und zock mich wieder zu sich hoch.

“Du hast also dafür gesorgt, dass dieses verdammte Mädchen nicht mehr auffindbar ist?!” fragte er mich und presste sein Messer an mein Hals.

Doch ich spuckte ihn ins Gesicht und grinste noch frech.

“Oh … Du wirst das noch bitter bereuen ...” meinte der Mann und verwandelte sich nun in einer pechschwarzen Ansammlung von … finsteren Rukh?

“WENN ICH DIESE KRAFT, DIE IN DIR SCHLUMMERT, NICHT DURCH DAS BEKOMME, WAS ICH VOR HATTE, MUSS ICH DANN MEIN LETZTEN AS AUS DEM ÄRMEL ZIEHEN!!! NA JA, SO KANN ICH AUCH DEINE FRECHHEIT UND VERTRAUEN DIESER MENSCHEN, DIE IN DEINEM HERZEN LEBEN, AUSRAUBEN!!!” rief er und ehe ich mich versah, stürzten sich die finstere Rukh zu mir, sodass ich laut aufschrie, mein Rücken beugte und meine Augen weit aufriss.

Er griff mein Herz an, sodass ich Blut ausbrach und aus meinen Augen kamen, statt wässrige Tränen.

Ich wehrte mich.

Versuchte ihn aus mir rauszubekommen.

Doch er war viel zu mächtig gegen mich, sodass ich zu den Rukh starrte und sie flehte, mir zu helfen.

“BITTE!! ICH ERTRAGE DAS NICHT MEHR!! BITTE RETTET MICH!!”

Doch sie sahen zu, wie ich litt.
 

So vergingen dann einige Wochen.

Die finstere Rukh versammelten sich wieder zu dem Mann, der mich entfesselte und in sein Auto schmiss.

Da ein Rukh es geschafft hatte, meinen Eltern Bescheid zu geben, wo ich war, floh er mit mir aus der Hütte, die nur eine große Blutlache von mir hatte.

Zumindest hörte ich das im Radio, was der Mann im Auto anhatte.

Er schnallte mich an und legte eine Decke sowie Mütze auf meinen Kopf, sodass er mit mir durch die Grenzen fliehen konnte.

“Ja! Er ist eine kleine Schlafmütze!” meinte der Mann zu einem Offizier, der die Grenzen kontrolliert.

Als ich ihn sah, versuchte ich mit schwacher Stimme um Hilfe.

Doch aus mir kam nur eine raue Stimme.

Wieso …?

Wieso sagen die Rukh nicht, dass ich von ihm entführt wurde.

Er ist doch ein Magier, sowie ich …

“...Hil...” stöhnte ich, sodass der Offizier und der Mann zu mir sahen.

“Wie es scheint, wird mein Sohn langsam wach. Ich müsste dann mal weiter, Offizier.” lächelte mein Entführer und log den Mann eiskalt an.

“Natürlich! Hier sind ihre Papiere, Mr.”

“Viele lieben dank, Offizier! Haben sie einen schönen Tag!”

“Sie auch!”

Ich sah zu ihn, der nur hämisch lachte und zu mir sprach.

“Du wolltest um Hilfe bitten, nicht wahr, kleiner Gott?”

Ihm nicht antworten, hörte ich nur, die liebliche Stimme meiner Mutter, die übers Radio kam.

[]'Bitte! Ich flehe Sie an! Bitte bringen Sie mein Baby zurück …'[/]

Ich weinte, als ich ihre verzweifelten flehen und bitten hörte.

Der Entführer lachte nur und meinte, dass meine Mutter ruhig weiter betteln könne.

“Ich stehe nämlich darauf!”

Angewidert sah ich zu ihm, ehe ich vor lauter Erschöpfung und blutigen Tränen einschlief.

Alles, was ich vor mir sah, waren meine Eltern, die mich in ihren sicheren Armen hielten und mir versprachen, mich immer zu beschützen, sowie meine geliebten Freunde, mit denen ich im Garten herumturnte, … und meiner geheimen beste Freundin, der ich alles anvertrauen konnte.

Ich vermisste sie und wünschte, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte.
 

So vergingen dann die Jahre, in den der Entführer mit mir reiste, mich immer wieder im Herzen verletzte, sodass er sogar die Gesichter meinen Freunden und Eltern nahm.

Er besaß nicht nur die Gesichter, sondern auch noch ihre Stimmen.

“HÖR AUF!!! BITTE!!! ICH WEIß, DASS DU NICHT MEINE MAMA BIST!!! DU MONSTER!!!”

“Aber Aladin, mein Engel! Ich bin es doch, deine liebe Mama!” lächelte mich das Monster an.

Ich wusste, dass dies niemals meine Mutter sein konnte, sodass ich versuchte, sie anzuspucken.

Doch als sie mich in ihren Armen nahm, flüsterte sie, dass alles wieder gut sei.

“Wir haben dich endlich wieder gefunden! Der böse Mann haben wir festgenommen! Du brauchst keine Angst mehr zu haben!” sagte die Gestalt, von der ich nach und nach nicht mehr wusste, ob das jetzt wirklich meine Mutter war oder doch nicht.

“Wo ist sie?! Wo hast du sie in deinem Herzen versteckt?!” fragte meine Mutter mich, als sie wieder mein Herz angriff.

Doch statt ihr eine Antwort zu geben, schrie ich auf, als sie tiefer in mein Herz kramte.

“Irgendwo ist diese Schlampe!!”

Als sie Stunden in mein Herz nach jemanden suchte, hörte sie auf und verwandelte sich wieder in den Mann.

“Ich werde sie finden!” meinte er und schlug dann die Tür hinter sich zu.

Ich weinte Blut aus.

Auch kotzte ich Blut, da ich diese Schmerzen nicht mehr ertragen konnte.

Ich sah in mein Blutspiegelbild mein Gesicht.

Meine blauen Augen, die alle beneideten, schienen ins blutrot zu verwandelt und auch mein leuchtendes blaue Haar, was ebenso alle beneideten, verwandelte sich in ein pechschwarz.

Ich erkannte mich kaum noch wieder.

Das war nicht der, der ich eigentlich war …

Wer bin ich denn überhaupt …

“Du bist Aladin.”

Ich schrak auf, als plötzlich ein Mädchen vor mir lag und mich freundlich anlächelte.

Sie erst anstarrend, drehte ich mein Kopf in der entgegengesetzten Richtung und meinte, dass ich weiß, dass es das Monster ist.

“Das bin ich nicht. Ich bin deine Freundin.”

Zu ihr blickend, sah ich sie mit einem gefühllosen Blick an.

“Ich habe keine Freunde … und selbst wenn, vertraue ich dir nicht.”

“Das ist mir bewusst. Deswegen bin ich hier, um wenigstens einen Menschen zu beschützen, der dir dein wahres Ich zeigen kann.”

“Mein … wahres Ich?” fragte ich sie, sodass sie lächelnd nickte und mich sanft über die Wange streichelte.

“Eines Tages wirst du sie finden.”

“Das werde ich nicht … Ich bin für immer hier gefangen ...” meinte ich und sah zu ihr, als sie folgendes zu mir sagte: “Das bist du nicht. Du bist nicht in Fesseln gebunden. Dieser Kerl meint, da du angeblich so schwach seist, brächte er dich nicht mehr zu fesseln. Du muss nur die Initiative nutzen, genügen Mut sammeln und hier flüchten.”

Dann verschwand sie mit einem Lächeln.

Nicht wissend, was sie meinte, tauchte sie dann immer wieder auf, wenn ich drohte zu fallen.

“Nutze die Gelegenheit.”

“Ich kann nicht … ich bin zu schwach ...”

“Du bist nicht schwach. In dir schlummern geheime Kräfte, die dir helfen von hier zu flüchten.”

“Was … meinst du?” fragte ich sie, doch statt mir zu antworten verschwand sie mit einem lächelnd.
 

So verging dann ein ganzes Jahr, bis sie dann nicht mehr auftauchte und ich wieder alleine war.

Ich fing an die Rukh zu hassen.

Sie hörten nicht mehr auf mich und sahen nur zu, wie ich weiter leiden ertrug.

Ich wusste nicht mehr, warum sie dies taten.

Waren sie nicht eigentlich dafür da, um mich zu beschützen?

Um mich vor gefahren zu retten?

Egal für was die überhaupt gut waren, interessierte mich nicht mehr, sodass ich sie nun finster anstarrte und sie frage, ob es ihnen Spaß machte, mich so leiden zu sehen.

“Mitsicherheit! Ihr genießt es!”

Auch erkenne ich nicht mehr, was wahr ist und was fake war.

Jedes Mal, wenn das Monster mit einem anderen Gesicht auftauchte, freute ich mich nicht mehr, sowie am Anfang.

Ich ließ es auf mich zu kommen und schloss meine Augen.

Alles, woran ich mich nur erinnerte, war an ihre schöne Stimme und das, was sie zu mir sagte.

Das ich eines Tages die eine finde, die ihr ähnelte.

Und als dann der Tag kam, wo ich endlich mein Mut fand, flüchtete ich aus diesem Gefängnis und rannte einfach in den Wald rein, bis ich irgendwann Lichter sah.

Nur alles, was ich trug, waren zerrissene Klamotten, die schon sehr lange nicht mehr für die Kälte gebracht war.

So lief ich einfach so lange, bis ich irgendwann vor lauter Hunger, Durst, Müdigkeit und schmerzen zusammenbrach.

25. Nacht: Erinnerungen an die gemeinsame Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

26. Nacht: Erinnerungen an der Zeit mit Rhama (Teil 1)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin mir von der Zeit erzählte, die er lebte, als er noch bei Rhama wohnte.

Es war der morgen vom 24. Dezember, als ich mit leichter Übelkeit aufwachte.

Doch dies interessierte mich vorerst nicht und drehte mich zu meiner rechten, wo eigentlich jemand neben mir lag.

Als ich jedoch meine pinken Augen öffnete, lag vor mir nicht die Person, die ich eigentlich erwartet hatte, sondern Rukh Aladin.

Nun genauer die Umgebung anschauend, erkannte ich, dass ich nicht mehr in das Zimmer von Aladin lag, sondern in mein Zimmer.

Mich aufsetzend sah ich zu mir runter und sah, dass ich mein Nachtkleid unordentlich trug, jedoch kein Höschen.

Okay!

Das steht fest, dass Aladin mich angezogen hatte.

Nur … warum lege ich dann nicht in sein Zimmer?

“Weil er dich nicht dort haben wollte.” gähnte der Rukh, den ich fragend anstarrte.

“Warum denn nicht? Wir hatten doch eine schöne Nacht ...” meinte ich und sah enttäuscht zu meiner Decke.

“Es lag nicht wegen der Nacht, die ihr beide hattet! Sondern das, was danach passierte, als einige Stunden vergangen waren.”

Ihn fragend anstarrend, streckte er erst seine Flügel und flog dann vor mich.

“Weiß du denn, wie spät es ist?” fragte er mich auf einmal, sodass ich lächelte und meinte, dass wir 6 Uhr morgens hätten.

Doch er schüttelte mit dem Kopf und ging zu meinem Fenster, wo die Gardinen vorgezogen waren.

Ich erhob mich von meinem Bett.

Mir war etwas schwindelig, sodass ich fast wieder auf mein Bett fiel, wenn Aladin mich nicht am Rücken geschnappt hätte.

Ihn lächelnd dankend, zog ich die Gardinen zur Seite und sah geschockt aus dem Fenster.

Die Sonne war schon unter und die Wachen machen ihr Abendtraining.

Zu meinem Bett eilend, schnappte ich mein Handy und sah, dass es schon halb 7 abends war.

“Aber … Wie …”

Zu meiner Tür blickend, als ich leises klopfen hörte, saß ich mich anständig auf mein Bett, als sich die Tür öffnete.

“Oh! Du bist wieder erwach, Kogyoku!” sagte Ali Baba, der Tess als Begleitung hatte.

“So ein Glück! Wir dachten schon, dass du nicht mehr aufwachen würdest!” meinte Tess lachend, wobei er von Ali Baba ein schlag in den Magen bekam und meinte, dass dies nicht lustig sei.

“Ich weiß, ich weiß … Trotzdem gab es kein Grund, mir einfach in den Margen zu schlagen ...” beschwerte sich der oragnghaariger junger Mann.

“Wieso …? Was ist denn überhaupt passiert? Ich war doch letzte Nacht mit Aladin zusammen!” fragte ich, sodass die beiden sich erst anstarrten und sich Stühle nahmen, um mir zu erklären, was letzte Nacht passierte.

“Er hätte dich fast getötet.” sagte Tess einfach gerade aus, sodass ich geschockt zu ihm sah.

Wie bitte?

Aladin hätte … mich fast getötet?

Ich starrte zu meinen Händen und fing dann an zu lachen.

“Hahaha! Das ist ein echt guter Scherz!! Aber Aladin tötet mich nicht einfach so!” lachte ich und sah dann zu Rukh Aladin, der Tess recht gab.

Ihn nun sprachlos anstarrend, erzählte er mir, dass ich kaum noch Magoi hatte.

“Meister hat fast dein gesamtes Magoi entzogen ...”

“Als er wach geworden ist, sorgte er dafür, dass du schnell von ihm fern kommst.” erzählte Ali Baba.

“Er hämmerte an die Tür, sodass die Wachen eintraten und dich in dein Zimmer trugen.” sagte Tess darauf.

Nicht wissend, was ich sagen sollte, sah ich nur sprachlos zu meinen Händen.

“... Ich muss ihn sehen!” meinte ich und erhob mich schnell von meinem Bett, sodass mir jedoch schwindelig wurde und ich nach hinten fiel.

“Kogyoku!!” riefen die drei, die mich auffingen.

Mir helfend auf mein Bett zu sitzend, sagte Ali Baba, dass ich nicht zu ihn gehen könnte.

“Dein Magoi ist noch nicht vollständig zurück!” meinte darauf Tess.

“Es ist mir egal! Er macht sich Mitsicherheit vorwürfe!” schrie ich und schlug ihre Hände von mir weg.

Erneut versuchte ich mich wieder aufzustellen, wurde jedoch von Rukh Aladin auf mein Bett festgehalten.

Ihn erst böse anblickend, sah ich in seine himmelblauen Augen, die auch letzte Nacht so wunderschön vom menschlichen Aladin schienen.

“Ich lasse nicht zu, dass du jetzt zu ihm gehst!! Natürlich macht er sich große Vorwürfe!! Doch willst du vor seinem Augen sterben?!” fragte er mich mit einem bösen Blick.

Ihn anstarrend, ließ ich locker und schüttelte mit dem Kopf.

Auch Ali Baba und Tess sahen geschockt zu Rukh Aladin, der gerade seine Gestalt hatte, die er eins lebte.

“Wenn du jetzt zu ihm gehst, wirst du nur sterben, und zwar vor seinen Augen. Du muss erstmals dein komplettes Magoi zurückhaben, damit du ihm standhalten kannst.” meinte Rukh Aladin nun lächelnd, ehe er sich wieder als Rukh zurückverwandelt.

Auf mein Bett fallend, schüttelte er sich und ging dann zu den beiden Jungs, die zum ersten Mal seine andere Gestalt sahen.

“Könntet ihr beide dafür sorgen, dass genügend essen und trinken herkommt, damit sie ihr Magoi aufstocken kann?” fragte er sie, die noch leicht geschockt ihn anblickten und dann den Kopf nickten.

Wieder zu mir fliegend, gingen die beiden junge Männer aus meinem Zimmer, sodass ich mich in mein Bett saß und die Decke über meine dünnen Beine schmiss.

“Sie hatten sich ganz schön erschreckt, als du auf einmal die Gestalt von Aladin hattest.” meinte ich lächelnd zu dem Rukh, der sich wieder auf das Kissen neben mir lag, worauf nur er liegen darf.

Na ja, ich lasse ihn darauf liegen, damit er immer bei mir ist.

“Ich weiß! Ich habe gespürt, dass sie sich erschrocken hatten! Na gut! Sie kannten mich ja nur unter den Namen Rukh Aladin, haben aber nie gesehen, dass ich wirklich Aladin bin!” meinte er etwas hochnäsig, sodass ich nur kicherte und ihn anstupste, nicht so hochnäsig zu reden.

Einige kreise über das Kissen drehend, lag er sich dann darauf, ehe einige Bedienstete auftauchten, sowie meine Tante und das toranische Königspaar.

“Wie geht es dir, Schätzchen?” fragte mich sofort Shiba, die wieder bei Bewusstsein war und zu mir eilte, nachdem die Bediensteten das Essen und Trinken auf mein Bett drauf stellten, ehe sie ihre Hand an meiner Stirn lag.

“Ähm, es geht schon wieder.” lächelte ich und sah zu Salomon, der seine Frau von mir wegnahm.

“Shiba, lass Kogyoku Erstmal etwas essen.” lächelte er und nahm dann ein Stuhl, worauf seine Frau sich dankend hinsaß.

“Du hast uns ganz schon Sorgen bereitet, Kogyoku! Du kannst von froh sein reden, dass Aladin früh genug wach geworden ist und bemerkt hatte, dass er dir dein Magoi entzog!” meinte Alba, sodass ich zu meinem Teller blickte und nur hörte, wie Salomon zu ihr sagte, dass sie nicht so streng mit mir reden sollte.

“Immerhin hätten wir es ja auch wissen können, dass er nach der Magie, die er letzte Nacht ausgestrahlt hatte, Magoi braucht.” meinte der König, sodass ich ein bissen vom Teller nahm und zu ihm sah.

Ich wusste gar nicht, dass sie letzte Nacht in das Zimmer von Aladin eintraten …

Na ja, es ist auch egal.

Er sah jetzt wieder so aus, wie er vor 11 Jahren aussah, als alles noch schön war.

Auch Shiba sah, bis auf das sie ziemlich abgemagert aussah, aus wie vor 11 Jahren.

Ich reichte ihr etwas zu essen, dass sie erst lächelnd ablehnte, es jedoch dann annahm, als sie Rukh Aladin sah, der sich etwas von meinem Essen schnappte.

“Wisst ihr denn, wie es ihm geht? Er sitzt doch Mitsicherheit wieder im Kerker, nicht wahr?” fragte ich und sah bedrückt zu meinem Teller.

“Das tut er nicht!”

Alba fragend anstarrend, erklärte sie mir, dass niemand, außer die Freunde von ihr, sowie meine Freunde und die beiden Wachen, von diesem Unfall wussten.

“Ich erklärte deinem Vater, dass du damit beschäftigt seist, Dokumente nachzuarbeiten, die du angeblich vernachlässigt hattest.” lächelte sie, sodass ich sie dankend anlächelte und beruhigt weiter aß.

“Übrigens haben wir von Ali Baba und Tess erfahren, dass du dich in deiner anderen Gestalt gezeigt hattest, Aladin! Kannst du uns erklären, warum du das getan hast?” fragte Salomon den Rukh, der aufhörte zu essen und sich nun hinter mich versteckte.

“Weil ich dafür gesorgt habe, dass sie nicht zu Meister geht.” meinte er leise, blickte über meine Schulter und sprang dann nach vorne, als der König meinte, ihn nicht gehört zu haben.

So wiederholte er lauter den Satz und versteckte sich dann wieder hinter mich.

Ich musste kichern.

Ich wusste ja von dem Rukh, dass er ab und an mal etwas tat, was dem König nicht gefallen würde, und dies war eine der Sachen, wo der König von Toran ihn ermahnt.

Den genauen Grund weiß ich nur nicht, weil er dies immer wieder verschweigt, was ich dann akzeptierte und nicht weiter hackte.
 

Nach dem dann eine Stunde vergangen ist, und ich wieder mein gesamtes Magoi hatte, Rukh Aladin mich auch einmal abcheckte, ob dies auch stimmte, erlaubte man mir, endlich Aladin zu sehen.

Ich hüpfte sofort unter der Dusche, nachdem ich mit dem Rukh wieder alleine war und zog meine übliche Kleidung an.

Ich saß mich vor meinem Schminktisch, um etwas Schminke drauf zu machen, worauf Aladin zu mir sagte, dass ich immer noch aussehe, wie ein bunter Vogel.

Ihn darauf eine Puderdose zu werfend, die ihn traf, sodass er nicht mehr weiß, sondern cremig war, kicherte ich, als er sich im Spiegel betrachtete und scherzhaft Posen machte, wie schick er doch aussehe.

“Du Idiot! Komm her, ich mach dich sauber!” lachte ich und holte ein Abschminktuch, um ihm den Puder abzuwischen.

Ich wusste zwar, dass er nur die Persönlichkeit von Aladin trug, doch es machte mich etwas traurig, dass nicht mein Aladin so ist.

Ihm ein kleiner Kuss gebend, sodass er mich verwirrt anstarrte, sahen wir dann zur Tür, als Salomon und Shiba eintraten.

Er überreichte mir eine Tablettenverpackung, wo 200 Filmtabletten drin waren.

“Gib diese Verpackung Aladin. Sag ihm, dass er täglich drei morgens und abends einnehmen soll.” sagte er zu mir.

“Wofür sind die den gut?” fragte ich und sah zu Shiba, die mir erklärte, dass sie dafür sorgen, dass Aladin nicht mehr so viel Magoi von jemanden entzieht.

“Sie helfen dabei, sein Magoi ins Gleichgewicht zu bringen, sowie die Rukh in seinem inneren.” erklärte nun der Rukh, sodass ich nickend sie annahm und mich dann auf den Weg zu ihm machte.

Als ich jedoch zu seiner Tür kam, sah ich keine Wache vor der Tür stehend.

Ich klopfte an sie, doch als ich nichts hörte, versuchte ich sie zu öffnen.

Allerdings war sie abgesperrt, sodass ich dann ging.

Überlegend, wo er wohl sein könnte, sah ich Toya, die ich fragte, wo Karma sein könnte.

“Ich habe ihn vorhin mit dem Hund von Prinz Koha draußen herumlaufen gesehen.” meinte sie lächelnd, sodass ich ihr dankte und zu ihm ging.

Meine Winterjacke anziehend, da es draußen schneite, suchte ich ihn, ehe ich dann die beide Wachen Bator und Boyan sah.

“Guten Abend Eure Majestät! Geht es Ihnen wieder besser?” fragten die beide mich.

Ich wusste, dass sie die beiden einzigen neben uns waren, wer Karma wirklich war.

Ich nickte und fragte sie, ob ich mit Aladin alleine sein dürfte.

Sie sahen sich an, ehe Bator zu mir sagte, dass dies nicht ginge.

“Natürlich würden wir gerne Ihnen eure Gemeinsamkeit lassen. Doch da Sie letzte Nacht fast gestorben wären, müssen wir nun noch besser acht auf ihn geben.” meinte Bator und sah dann zu seinen Kommandanten Dorji, der ebenso wusste, wer Karma wirklich sei.

“Außerdem beschützen wir ihn auch auf Feinde, die ihn höchstwahrscheinlich entführen würden und seine Macht ausnutzen wollen.” meinte Dorji, der es erst jedoch letzte Nacht erfahren hatte.

Vom König persönlich bekam er die Aufgabe, über Aladin zu wachen, damit er nicht schon wieder von diesem Monster entführt wird.

Verstehend nickte ich und ging dann zu Aladin, der stehen blieb, da der Hund saß.

Als ich näher zu ihm kam, erkannte ich, dass er nicht mehr sein langes blaues Haar hatte, sondern sein kurzes pechschwarzes.

Ich fragte mich, ob auch seine Augen wieder blutrot seien und ob dies vielleicht an mir lag, dass er wieder so aussah.

Mit dem Kopf schüttelnd, holte ich tief Luft und tippte an seiner Schulter, sodass er zu mir sah und dann geschockt mich anblickte, ehe er einen weiten Abstand von mir hielt.

“Bitte! Bitte bleib von mir fern! Ich möchte dir nicht weh tun!” flehte er und ich hörte in seiner Stimme, dass es ihm schmerzte.

Zu ihm blickend, ging ich ein schritt zu ihm zu, worauf er jedoch weiter von mir weg ging.

“Bitte! Bitte versteh mich doch! Ich … Ich … ich hasse-”

Doch bevor er irgendetwas sagen konnte, was er später noch bereuen könnte, drückte ich meine Lippen zu seine, sodass er erst geschockt zu mir blickte, sich langsam beruhigte und mich dann liebevoll in die Arme nahm.

Mir war gerade egal, ob uns jemand sah und selbst wenn, sie dürfen ruhig wissen, dass ich eine Affäre mit einem Bediensteten habe.

Tränen spürte ich über seine Wange fließen und als ich mich etwas zurückzog, um in sein schönes Gesicht zu blicken, sah ich seine wunderschönen himmelblaue Augen mich anstrahlen.

Ich lächelte, legte eine Hand an seiner Wange und wischte die Träne weg.

“Du hast dir Mitsicherheit große Vorwürfe gemacht, nicht wahr?” fragte ich ihn, sodass er nur nickte und zu Boden blickte.

“Dabei muss du dir deswegen keine Vorwürfe geben. Mir geht es wieder viel besser und dass nur dank dir!” meinte ich lächelnd, sodass er mich verwirrt anstarrte.

“Dank mir? Aber ich habe doch nichts getan! Ich habe dir doch nur … Schaden zu gefügt ...” meinte er traurig.

Ich packte sein Kinn, zwang ihn mich anzusehen und schüttelte mit dem Kopf.

“Du hast zwar mein Magoi entzogen, doch du hast auch rechtzeitig es bemerkt und Hilfe angefordert! Hättest du das nicht getan, wäre ich jetzt nicht mehr hier!” lächelte ich und strich über seine Wange.

Zu mir runter blickend, sah er kurz zu Boden und dann wieder zu mir, mit einem sanften lächeln.

Ich drückte mich an seinem Arm, sodass er kurz zu mir sah und dann zum Hund.

“Na komm! Gehen wir weiter!” befahl er den Hund, sodass wir die Strecke nun gemeinsam weiter gingen.

“Ich habe übrigens etwas für dich, was ich dir später geben möchte.” meinte ich und sah zu ihm hinauf.

“Ach wirklich? Was ist es?”

“Eine Tablettenverpackung. Der König gab sie mir und meinte, dass man damit sorgen könne, dass du weniger Magoi von mir z.B. entziehst.” meinte ich und zeigte ihm die Verpackung.

Sie begutachten, sah er zum Hund runter, als er wieder saß und sah dann zu mir.

“Ich kenne sie. Sie sorgt auch dafür, dass das Magoi im Gleichgewicht bleibt … zumindest erinnere ich mich, wie dies man mir immer wieder sagte.” meinte er und ging dann weiter.

Ihn lächelnd anblickend, steckte ich sie wieder in meiner Tasche und klammerte mich an seinen Arm.
 

Nach ca. 30 Minuten gingen wir dann auch wieder zurück in die Wärme.

Er bat Bator und Boyan etwas zu trinken zu bringen, was sie sofort taten, während er und ich in seinem Zimmer auf sie warteten.

Aladin half mir mein Wintermantel auszuziehen, ehe er dann seine Jacke auszog.

Während ich mich zu seinem Bett aufmachte, ging er zur Heizung, um sie aufzudrehen, damit es im Zimmer wärmer wurde.

Als dann an seiner Tür geklopft wurde, ging er und nahm das Trinken an, ehe er sich gezwungenermaßen bedankte.

Die Tür hinter sich wieder schließend, ging er zu seiner kleinen Küche und holte zwei Gläser raus, nur um mir eins anzubieten.

Lächelnd nahm ich es an und nahm ein Schluck daraus.

“Das ist doch … Ginger Ale!” stellte ich fest, als auch er ein Schluck daraus machte.

“Ja! Nur keins ohne Alkohol!” lächelte er und saß sich neben mich aufs Bett.

“Das ist echt lecker!” meinte ich und nahm noch ein Schluck.

“Wirklich?! Das ist eins meiner Lieblingsgetränke!” meinte er strahlend.

Lächelnd zu ihm blickend, fragte ich, was er denn noch gerne trank.

Er überlegte kurz und sagte dann, dass er alles mag.

“Aber am meistens, wenn es Apfelgeschmack hat. Wassermelone mag ich zwar auch … nur nicht als Getränk, hehe!” lachte er, sodass ich mit lachte.

So saßen wir schweigend nebeneinander.

Es war so unangenehm, sodass ich zu ihm aufsah, als er kurz aufseufzte.

“Hast du etwas?”

“Es ist nur … Ich weiß, dass du mich liebst ...” sagte Aladin, sodass ich rot um die Nase wurde.

Ich dachte, er habe es nicht mitbekommen oder so.

“... Aber ich weiß nicht, was ich für dich empfinde. Ich möchte dich natürlich nicht verletzen nur … Ich … Die Nacht, die wir hatten … ich habe dabei nichts empfunden ...” flüsterte er und ich sah, dass er traurig darüber war.

Ich lächelte, stellte mein Glas ab und lehnte mein Kopf an seiner Schulter.

“Es ist schon in Ordnung. Ich verlange nicht, dass du zu mir sagst, dass du mich liebst. Ich habe dir versprochen, dir zu helfen, die Gefühle zu finden und daran halte ich mich auch.” lächelte ich, sodass nun auch er anfing mich anzulächeln und dann langsam den Kopf senkte, um mich zu küssen.

Akzeptierend schlang ich meine Arme um seinen Nacken, zog ihn näher zu mir, um dann nur unsere Zungen tanzen zu lassen.

Nach erhitzen küssen, sahen wir uns tief in den Augen, ehe ich ihm seine Tabletten gab.

Sie anstarrend, sah er dann zu mir, als ich ihm erklärte, dass er drei morgens und drei abends nehmen solle.

“Dies sagte zumindest König Salomon zu mir.” meinte ich nun.

Sie mir erst zögernd von den Händen nehmend, fischte er drei raus und nahm sie nacheinander ein.

Als die drei dann von seiner Hand verschwanden, starrte ich Aladin erst etwas an, ehe ich ihn dann fragte, wie es ihm ginge.

“Hmm … Ich fühle mich nicht anders oder so ...” meinte Aladin und legte die Verpackung auf seinen Nachttisch.

“Also keine Veränderung?” fragte ich, sodass er nur mit den Schultern zuckte.

Ich überlegte, was ich sagen könnte.

Doch viel mir einfach nichts ein, sodass ich mein Getränk austrank und Aladin um neues bat.

Als er aufstand und mir was Neues in mein Glas fühlte, sah ich ihn mir genauer an.

Sein Körperbau ist schmal, aber doch leicht von kräftiger Statur.

Die Kleidung, die er trägt, ist ein weißes goldenes Hemd, wo den Ärmeln nur bis zu seiner Armbeuge lang sind und der Kragen sowie auch die Knöpfe goldähnlich erscheinen.

Eine dunkelblaue Jeans mit einem roten Gürtel, wo die Schnalle ebenso goldähnlich erscheint und so wie es anscheint, muss er den Gürtel mit dem vierten Loch fest machen.

Weiterhin trägt er die Stiefeln, die er einmal bei dem Training mit Dorji trug.

Nun sah ich zu seinem pechschwarzen Haar.

Es sah so ungerade geschnitten aus.

Schon was so, als hätte er es in voller hägtig verkürzt.

Überlegen, ob das Haar heute morgen doch noch in ein tiefblau schien und lang war, räusperte ich mich, so dass er zu mir sah.

“Aladin, dürfte ich dich etwas fragen?” fragte ich ihn, sodass er nur mit dem Kopf nickte und sich wieder neben mich saß.

In seinen wunderschönen himmelblauen Augen blickend, wurde ich von diesem Anblick leicht rot um die Nase, riss mich allerdings schnell wieder zusammen und fragte ihn.

“Dein Haar … Es ist wieder so pechschwarz …”

“Das war es doch schon von Anfang an, oder etwa nicht?” meinte er und sah mich fragend an.

“Ja schon! Nur … nachdem wir … letzte Nacht gemeinsam einen Orgasmus hatten, schien dein Haar viel länger und auch blau ...” meinte ich und wurde wieder leicht rot um die Nase.

Er packte sein Seitenhaar, was etwas länger war als sein anderes Haar, und zog es etwas vor sich.

Es anstarrend, ließ er es los und sah zu mir.

“Heute morgen war es durchaus lang. Als ich neben dir aufgewacht bin und dich schwer atmen gehört hatte, bin ich über das Haar gestolpert, als ich Hilfe holen wollte.” meinte er und sah dann runter zu seinem Glas.

“So schnappte ich mir schnell ein scharfes Messer aus meiner Küchenschublade und schnitt mir das Haar hastig kurz.”

Es mir vorstellen, sah ich wieder zu ihn hinauf, als er meinte, dass es allerdings nicht blau war.

Summen und mich nun doch fragend, ob ich es mir nur vorgestellt hatte, bedankte ich mich bei Aladin, dass er meine Fragen ehrlich beantwortet hatte, gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen und verabschiedete mich bei ihm.

Eigentlich wollte ich ihn ja gar nicht verlassen …

Doch ich versprach Rukh Aladin, dass ich einige Nächte warten sollte, damit die Tabletten bei ihm wirken können.
 

Als dann Weihnachten war, entschied ich mich, gemeinsam mit Aladin und den Hund von Koha durch einen Park zu laufen, der in der Nähe des kaiserlichen Palastes war.

“Wie es der Anschein hat, liebt Schnuffel den Park.” meinte Aladin leicht lächelnd, als er den Hund, der Schnuffel hieß, die Leine abmachte und ihm vertraut, nicht von ihm wegzurennen.

Zu ihm blickend, strahlte ich etwas auf, als ich feststellte, dass dieses Lächeln aufrichtig war.

Nach hinten blickend, wie Ali Baba und Tess uns folgte, sah ich wieder zu Aladin auf, als er sich von der Hocke erhob, und klammerte mich an seinen linken Arm.

“Wie es ausschaut, vertraust du Tiere mehr als Menschen, nicht wahr?” fragte ich ihn, als wir weiter gingen.

Er nickte und sah zu Schnuffel, der sich auf der verschneiten Wiese saß.

“Nun, als ich noch bei Rhama lebte, hatte er Katzen.” sagte er und ging dann zu Schnuffel, nur um das Häufchen aufzuheben, was der Hund machte.

Aladin holte eine Tüte aus seiner Jacke, verknotet sie, streichelte den Hund über den Kopf und schmiss die Kottüte in einen nahen gelegenen Mülleimer.

“Du hättest es ruhig liegen lassen können. Wie du siehst, sammeln nicht alle den Kot auf oder schmeißen dessen Müll einfach auf den Boden ...” meinte ich und sah zu etwas Müll rüber, was auf den Boden lag, obwohl in der Nähe eigentlich ein Mülleimer wäre.

“Das gehört sich aber nicht. Man sollte die Erde sauber halten, sodass wir noch länger auf sie leben können. Dies hat mir zumindest Rhama beigebracht.” meinte er und sah zu mir etwas runter.

Zu ihm aufblickend, sah er dann zu Schnuffel, der sich wieder saß.

“Rhama hat mir so vieles beigebracht.” meinte er und saß sich mit mir auf einer Bank.

Ich merkte, dass die Jungs geschockt und doch zugleich auch sich für seine Vergangenheit interessiert sind, sowie ich.

“Aladin?”

“Ja?”

Er sah mich erwartungsvoll an, sodass ich kurz eines Klos herunterschluckte, ehe ich ihn bat, mir mehr davon zu erzählen, wie er bei Rhama gelebt hatte.

“Aber du weiß doch, wie ich da gelebt hatte.” meinte Aladin, sodass ich mit dem Kopf leicht nickte.

“Ich weiß zwar, dass Rhama dich gefunden hat, du in der Kneipe geholfen hast und so weiter … Nur interessiert es mich, wie du vorher gelebt hast, nachdem du von der Gefangennahme dich befreien konntest.” sagte ich und sah ihn mit strahlenden und doch auch mitleidigen Augen an.

“Du wirst doch am Anfang große Angst vor ihm gehabt haben, oder etwa nicht? Immerhin hatte er dich in die Arme genommen, obwohl du niemanden vertraust!”

Er seufzte auf, sah zu Schnuffel und nickte.

“Selbstverständlich hatte ich am Anfang große Angst vor ihm und vertraute ihm auch nicht ...”

“Hah!! Du hast vertraute gesagt!! Also vertraust du ihm!!” meinte ich lachend, sodass er zu mir sah, seine Augen schloss und grinste.

“Ich habe aber nicht gesagt, dass ich ihm vertraue! Ich habe nur angedeutet, dass ich vor ihm keine Angst mehr habe!” schüttelte er mit dem Kopf.

Ihn verwirrt anblickend und spürend, dass auch die Jungst verwirrt waren, sah er mich grinsend an und erzählte, wie er nach der Gefangennahme gelebt hatte ...
 

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Nach dem ich vor ein paar Wochen wieder erwachte, als ich vor lauter Erschöpfung nicht mehr gehen konnte, lag ich erst einige Tage auf dem Rücken, ehe ich mich langsam aufsetzen konnte.

Der Untergrund unter mir war sehr weich und bequem, sodass ich mich etwas umsah.

“Habe ich es geschafft, von dem Monster zu entkommen?” fragte ich mich und sah zu mir runter.

Ich trug auf jedenfalls andere Kleidung als die, die ich schon seit geschlagenen fünf Jahre trug.

Einen dicken Pulli sowie kuschelweiche Kinderhose trug ich.

Mein halber Körper war jedoch von Bandagen bedeckt, sodass ich jedes Mal auf zischte, wenn ich mich etwas bewegte.

Ich sah mich im Zimmer um, was relativ klein war, jedoch sehr gemütlich aussah.

Eine schlichte Tapete schmückte die Wände und eine Holzkommode sowie Holzbett standen in diesem Zimmer.

Neben mir stand ein Nachtisch, worauf ein Glas mit Wasser sowie ein Teller mit einer Scheibe Toast mit Salami und Käse, war.

Die Gardinen waren leicht zu gezogen aber trotzdem noch so offen, sodass etwas Licht von draußen reinkam.

Ich sah wieder zum Teller, als mein Magen anfing lauter zu knurren.

Es sah schon lecker aus doch … hatte ich zu große Angst, dass darin vielleicht ein mittel sein könnte, sodass dieses Monster mein Herz komplett zerstören könnte.

Ich hielt mein Bauch fester, um den Hunger zu ignorieren und schrak auf, als der Mann reinkam, um nach mir zu sehen.

“Du hast ja dein Brot nicht gegessen ...” sagte Rhama enttäuscht, der angeblich mich gefunden und gerettet hatte.

Ich zitterte am ganzen Leib und ignorierte die Schmerzen, die kamen.

“Ich will dein dreckiges Brot nicht essen!! Da verhungere ich liebe, statt dir mein Herz zu übergeben!!” schrie ich einfach so und sah zu ihm böse rüber.

Er sah mich verwirrt an, nickte dann und nahm den Teller mit dem Brot mit, um nur ein neuen Teller mit Brot auf meinen Nachtisch zu stellen.

So ging er, ohne einen Ton zu sagen, aus meinem Zimmer.

Ich sah wieder zum Teller und sah, dass darauf diesmal Marmelade mit Quark draufgeschmiert wurde.

Ich hielt mein Bauch fester, der vor lauter schmerzen anfing zu knurren.

“Nein … Ich will das nicht essen ...” weinte ich und versuchte mich auf das Bett zu krümmen, was jedoch durch die Schmerzen, die das Monster mir zugefügt hatte und auch durch die Bandagen, die um meinen Oberkörper gewickelt war, nicht.

Als ich allerdings leises schmatzen hörte, erblickte ich zu dem Teller, wo zwei Katzen mein Brot abschleckten.

Sie geschockt anblickend, scheuchte ich sie dann davon, als mir bewusstwurde, was sie eigentlich da fraßen.

“Geht weg! Ihr werdet davon nur euer Herz verlieren!” versuchte ich sie vom Brot weck zu scheuchen.

Doch die Katzen schleckten den Rest ab und schmusten dann an mich, sodass sie laut schnurrten.

Nicht wissend, was ich jetzt tun sollte, sah ich zur Tür, als Rhama wieder eintrat und zum Teller blickte.

“Das ist jetzt nicht euer Ernst, Cosma und Charlie!? Ihr habt doch jetzt nicht wirklich die Marmelade weck geschleckt, oder!?” fragte er sie streng, sodass die schwarz-weiße Katze nur miaute, während die graue Karte, mit den grauen streifen, weiter an mich schmuste.

Rhama seufzte nur auf, hob den Teller auf, während er vor sich hinmurmelte, was für ungezogenen Katzen er nur hatte.

Ihn beobachtend sah ich dann zu Cosma, die sich auf meinen Schoß hinlegte, während Charlie freudig mit meiner Gardine spielte, die leicht im Wind wehte.

Ich hob vorsichtig meine Hand und fing an, Cosma zu streicheln, die leise vor sich hin schnurrte.

“Wie es scheint, hat sie dich lieb.” lächelte der 30-Jährige, der wieder in mein Zimmer reinkam und mir ein neues Brot brachte.

Erst zu ihm blickend, wollte ich eigentlich ihn nur anschnauzen, dass mir dies scheiß egal wäre.

Doch als ich runter zur Katze blickte, die leise vor sich hin schnurrte und dann an meiner Hand schmuste, als ich kurz aufhörte, konnte ich dies nicht sagen.

Als dann nun auch Charlie zu mir legte, spielte er mit meinem langen Haar, was offen um mich lag.

“Charlie! Hör auf damit! Du tust ihm nur weh!” meckerte Rhama, sodass der Kater ihn nur anfauchte und weiterhin mit meinem Haar spielte.

Geschockt zu ihm blickend, fing er dann doch an zu lachen.

Nicht verstehend, warum er auf einmal anfing zu lachen, fragte ich ihm vorsichtig das.

“Du muss wissen, dass die Zwei eigentlich recht schüchterne Katzen sind.”

“Schüchterne Katzen?” fragte ich und sah zu ihnen.

“Ja! Ich habe sie nicht so gekauft, wie man eigentlich Tiere kauft, sondern habe sie am Straßenrand gefunden. Ihre früheren Besitzer hatten sie wohl abgesetzt. Ihnen war es wohl egal, ob sie vor Hungern sterben.” meinte er und sah traurig zu den Katzen.

Cosma, die von ihrem kurzen Nickerchen auf meinen Schoß erwachte, streckte sich und ging zu Rhama rüber, der sich mit sicherem Abstand von mir am Ende des Bettes saß.

Sie schmuste sich an ihn und schnurrte sowie sie vorher bei mir schnurrte.

“Da ich sie und Charlie vor dem Tod gerettet hatte, vertrauen sie eigentlich nur mir und niemanden sonst.” lächelte er und streichelte die Katze.

Zu ihnen blickend, sah ich dann zum grauen Kater, der sich erst an mich schmiegte und dann von meinem Bett hüpfte, nur um etwas trinken zu gehen.

“Woher wissen Sie denn, dass sie niemand anderes vertrauen?” fragte ich ihn, sodass er zu mir sah und mich anlächelte.

“Weil sie sich vor meine Cousins erst gar nicht blicken lassen und sich irgendwo verstecken.” sagte er lachend und hob sich von meinem Bett auf.

Verwirrt zu ihm blickend, sah ich zur schwarz-weißen Katze rüber, die mich anstarrte und dann mich an miaute, ehe sie nun auch vom Bett sprang.

“Obwohl du erst seit ein paar Wochen hier bist, lagen sie schon am ersten Tag bei dir, als ich dich bewusstlos fand.” lächelte er und ließ mich wieder alleine, als er sicher war, dass nun die Zwei aus meinem Zimmer waren.

Zur Tür blicken, sah ich erst zu meinen Händen, die vorher noch Cosma und Charlie streichelten, ehe ich dann zum Brot starrte.

So nahm ich das Brot und biss ein bissen ab, ehe ich dann es komplett vor lauter Hunger verschlang.
 

Ein paar Tage später, als Rhama sah, dass ich das Brot förmlich in mich rein verschlang, gab er mir mehr.

Er lächelte und streichelte Charlie, der auf seinen Arm lag, während Cosma mich anstarrte, als ich das nächste Brot aß.

“Sag mal Junge, wie heißt du denn überhaupt?” fragte er mich lächelnd, während er weiterhin am Türeingang stand und den Kater streichelte.

Ich sah ihn mit vollgestopftem Mund an und schluckte nun mein Essen langsam runter.

Nun es anblickend, sah ich zur Katze vor mich, die mich an miaute und an mich schmuste.

“Ich heiße ...” fing ich an und stoppte dann doch, als mir jemand im Kopf sagte, es nicht zu sagen.

Cosma sah zu mir auf, sodass ich in ihre grünblauen Augen sah.

“Es wäre nicht sicher, wenn Sie meinem Namen kennen.” meinte ich nun, streichelte die Tuxedo Katze, die sich an mich schmiegte.

Auch Charlie, der vorher noch auf Rhamas Armen schlief, sprang von ihm runter und schmiegte sich an mich.

“Hmm … verstehe ...” sagte er nur und ging.

Ihm hinterher blickend, aß ich mein Brot weiter, ehe er dann zurückkam und ein Stuhl vor mein Bett stellte.

Denn Stuhlrücken zu mir drehend, saß er mit gespreizten Beinen auf ihn und legte sein Kinn auf seine Handrücken, die am Kopfende des Stuhls lagen.

So wie ich, sahen auch die beiden Katzen ihn verwirrt an, als er folgendes sagte: “Ich kann dich aber nicht immer als Junge betiteln, verstehst du? Natürlich verstehe ich, dass du deinen wahren Namen nicht sagen möchtest, und ich respektiere dies auch.”

Ihn verwirrt anstarrend, sah ich zu den Zweien vor mir, die mich anstarrten, als Rhama mir vorschlug, einem anderen Namen zu sagen, sodass er mich wenigstens vernünftig ansprechen kann.

Ich überlegte Minuten lang, was dann sich in Stunden anfühlte.

Doch fiel mir einfach kein guter Name ein, den ich ihm nennen könne, ohne meinem wahren Namen zu verknüpfen.

Als ich dann nach geschlagenen Stunden auf schnipste, schraken Rhama und die zwei Katzen auf, waren sie wohl eingenickt.

“Karma! Karma Hikari!” stellte ich mich vor, worauf Rhama mich nur verwirrt anstarrte.

Leicht seufzen sagte ich, dass dies mein Name wäre, sodass er mich erst noch leicht verschlafend anstarrte und dann doch lächelte.

“Das ist ein sehr schöner Name!” meinte er nur lächelnd und erhob sich von seinem Sitz.

“Nun, Karma … Da du so schön isst, möchte ich gerne wissen, worauf du heute Hunger hättest?” fragte er mich, sodass ich ihn verwirrt anstarrte und fragte, warum ich entscheiden sollte.

“Nun, du bist halt mein Gast! Und da ich gerne für dich mit Essen kochen möchte, weil immer nur Brot essen, nicht reichlich Proteine und andere Mehrwerte dir geben kann, sollst du nun etwas Warmes essen!” meinte er.

Am überlegen, wollte ich vom Bett aufstehen, um nachzuschauen, was er denn überhaupt alles hatte, fiel jedoch zu Boden, sodass die Katzen um mich herum miauten, sodass Rhama mich wieder auf das Bett setzten, atmete ich schwer und sah nur verschwommen alles vor mir.

“Bleib sitzen! Ich bringe dir was zu trinken!” befahl er mir, sodass ich nur stumm nickte und ihm folge leistete.

Als es mir nach ein paar Minuten besser ging, meinte ich, kein Hunger mehr zu haben, was er verstand und aus meinem Zimmer ging.

Jedoch ließ er nun meine Zimmertür offen, sodass die Katzen jederzeit zu mir reinkommen können, da sie immer vor meiner Tür miauten und sich, laut Rhama, darüber beschwerten, nicht bei mir schlafen zu können.
 

So verging dann ein Monat.

Ich übte etwas meine Beine, da sie sich wie Wackelpudding anfühlten, wenn ich versuchte, aufzustehen.

Cosma und Charlie passten auf mich auf, während Rhama unten in der Kneipe arbeitete.

“Und sie gehört wirklich nur dir?” fragte ich ihn mal, als er mir erzählte, dass er ein Barbesitzer sei.

“Yep! Die Bar Wiki! Wie mein Nachname!” grinste er, während er mit mir in mein Zimmer sein berühmtes Curry aß.

Es schmeckte sowie alle anderen Currys, die ich mal aß, …

Seltsam war es nur, dass ich dies wusste, dass ich schon mal Curry gegessen hatte.

Nur weiß ich nicht, wann ich das mal gegessen hatte und mit wem.

Mit dem Monster garantiert nicht!

Er ließ mich verhungern!

Es anblickend sah ich zu Rhama, als er mich fragte, ob es mir nicht schmecken würde.

“Das ist es nicht! Es schmeckt hervorragend! Nur … ich wünschte mir zu wissen, von wo ich überhaupt herkomme … Ich weiß, dass ich nicht zum ersten Mal Curry esse. Bevor du mich gefunden hast, weiß ich halt, dass ich mit der Person nie was gegessen hatte ...” meinte ich, sodass Rhama verständlich nickte.

Er wusste halt, dass ich vorher irgendwo woanders war, wo man mir kein Essen gab, sonst hätte es ja gar keinen Sinn gegeben, dass ich verhungert zusammenbrach.

Als er mich daraufhin ansprach, wo ich vorher war, antwortete ich ihm immer wieder, dass ich es nicht sagen möchte und einfach nur vergessen möchte.

Zum Glück akzeptierte er meine Entscheidung und hörte auf, mich danach zu fragen.

“Ich weiß einfach nicht, wer ich wirklich bin … Ich kenne zwar meinen richtigen Namen … Aber ich weiß einfach nicht, wer ihn mir gegeben hat ...” sagte ich enttäuscht und ich spürte, dass sowohl Rhama als auch die beiden Katzen mich traurig ansahen.

Als wir dann das Curry aufgegessen hatten und ich mich Bett fertig machte, stieg ich auf einen Hocker im Bad, um nach meiner Zahnbürste zu greifen.

“Ich weiß nicht. Soll ich wirklich da anrufen?” hörte ich Rhama flüstern.

Ich stieg vom Hocker runter, um zu gucken, mit wem er überhaupt sprach.

Doch als ich nur zwei Rukh sah, die vor ihm flogen und mit ihn sprachen, lehnte ich mich an der Wand und hörte zu, was sie sprachen.

“Wenn er es sich wünscht, solltest du sein Wunsch erfüllen!” sprach eine leicht göttliche männliche Stimme.

“Genau! Du weiß doch, wer er ist, und du bemerkst selber, dass er nicht gut für dich ist, Rhama!” sprach nun eine leicht göttliche weibliche Stimme zu Rhama.

“Ich weiß nicht ...”

Ich sah zu meinen Füßen runter.

Ich wusste, dass ich nicht für immer hierbleiben konnte, wusste ich ja, dass dieses Monster mich höchstwahrscheinlich sucht.

So stieg ich wieder auf den Hocker und putzte mir die Zähne.
 

Einige Tage vergingen, wo Rhama nicht wen auch immer anrufen sollte.

Irgendwie bin ich auch erleichtert, dass er es nicht getan hat, da ich so mich noch länger bei ihm verstecken kann.

“Milch, Kakao, Schnitzel … Was wollte ich noch kaufen?” fragte sich Rhama, als wir gemeinsam einkaufen gingen.

Ich hielt seine Hand und sah zum Boden, ehe wir dann an einen Brunnen vorbeiliefen.

Ich hielt an, während Rhama weiter ging, ehe er dann bemerkte, dass ich stehen blieb.

Er kam zu mir und fragte mich, was ich habe.

“Der Brunnen ...”

“Was ist mit dem Brunnen?” fragte er mich, sodass ich rauf sah und ihn fragte, ob ich eine Weile auf den Brunnen sitzen dürfe.

Er überlegte kurz, ehe er mir es erlaubt.

“Dann geh ich einkaufen und hole dich hier ab, okay?” fragte er mich, sodass ich nur nickte und zum Brunnen ging.

Ich sah zum Sternenhimmel rauf, der schon langsam erscheint, schloss meine Augen und atmete tief ein.

“|Du kommst ganz schön spät!|” meckerte ein Mädchen, sodass ich um mich sah und zwei Personen sah.

“|Ich weiß! Ich konnte nicht früher kommen! Tut mir leid!|” entschuldigte sich der Junge, was das Mädchen jedoch nicht annahm.

“|Deine Entschuldigung kannst du dir sonst noch wo einstecken! Der Film ist jetzt vorbei! Dabei habe ich mich so sehr auf unser Date gefreut!|” meckerte sie und schlug den Jungen, der sich die ganze Zeit über entschuldigt.

“|Ich hasse dich, Alahr!!|”

“|Cryhey, es tut mir leid! Aber Ginye hat mich aufgehalten! Er wollte mehr von den Rukh wissen ...|” beschwerte sich der Junge, sodass das Mädchen ihn ansah, jedoch dann mit einer sanften Miene ihn anstarrt.

Der Junge ging zu ihr und hob sie in Brautstil hoch.

“|Wie findest du die Idee; wir gehen jetzt in den Vergnügungspark und verbringen dort unser Date.|” schlug er vor, sodass sie sich an ihn klammerte und immer wieder nickte.

Ich blinzelte kurz, sodass die beiden spurlos verschwanden und nur ein Buch da lag, wo sie standen.

Ich hüpfte vom Sitz und hob das Buch auf, was sie verloren hatten.

“Das legenden Buch … Was für ein seltsamer Titel ...” meinte ich, ging damit wieder zu meinem Sitz und versuchte es zu öffnen.

Doch es hatte ein Schloss, sodass ich es nicht wie ein normales Buch öffnen kann.

Ich untersuchte das Buch gründlich, bis ich am Rücken des Buchs eine seltsame Schrift sah.

*Cacys, övvha telr!!*” sagte ich, sodass das Buch automatisch auf ging und ein Rukh auf einmal vor mich schwebte.

“Es freut mich dich, geliebter Meister, zu sehen. Dieses Buch in deinen Händen gehört nur dir. Nur du alleine, kannst dieses Buch lesen.” sagte der Rukh, sodass ich zum Buch blickte und dann mit einem finsteren Blick ihn ansah.

“Und was ist, wenn ich dieses Buch einfach zerstöre?!” fragte ich, hob das Buch über meinen Kopf, schmiss es zum Boden und nutzte etwas von meinen Hitzezauber, den ich ein bisschen kann.

Doch als die Flammen weg waren, lag das Buch in seiner ganzen Pracht auf den Boden.

Es perplex anstarren, sah ich dann zum Rukh, der mir erklärte, dass dieses Buch unkaputtbar wäre und ich es jederzeit versuchen könne, es zu zerstören.

“Es wird jedoch nicht kaputt gehen.”

Das Buch wieder hochheben, sah ich mit einem finsteren Blick zum Rukh, der mir etwas über dieses Buch verriet.
 

Als der Rukh mir alles erklärte und beibrachte, die göttliche Sprache zu verstehen, warum ich das überhaupt brauche, verriet mir der Rukh nicht bzw. antwortete mir der Rukh nicht.

So verschwand der Rukh auch schon wieder, sodass ich ihn noch finster anblickte, ehe ich dann einige Seiten las, die mich nach und nach in einen Bann zogen.

Als Rhama mich abholte und fragte, von wo ich das Buch herhabe, erklärte ich ihm, dass dieses Buch mir gehöre, was ja auch irgendwie stimmt, laut den Rukh.

Er zuckte nur mit den Schultern und bereitete das Essen vor.

Ich kletterte auf die Couch und öffnete das Buch, worauf die beiden Katzen sich an mich schmusten und, sowie es aussah, mitlasen.

Können überhaupt Katzen lesen?

Mich dies fragend, sah Charlie zu mir und miaute mich an, ehe er von der Couch hüpfte und mit einer Wolle spielte, sodass Cosma ebenso runter hüpfte und auch mit derselben Wolle spielen wollte.

Ich lächelte in mich hinein und schüttelte mit dem Kopf.

Nein!

Sie hatten nicht gelesen.

Sie sahen nur zufällig in das Buch rein, was aussah, als würden sie lesen.

So las ich das Buch weiter, ehe ich dann etwas aß.

27. Nacht: Erinnerungen an die Zeit mit Rhama (Teil 2)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin mir mehr von der Zeit erzählte, als er noch bei Rhama wohnte.

“Ich wusste von Anfang an, dass Rhama ein gutherziger Mensch ist.” lächelte ich, als ich Aladins Vergangenheit hörte.

Er sah zu mir runter und nickte.

“Als ich noch hinter dem Tresen ihm ab und an mal geholfen hatte, bevor ich auf der Bühne ging, gab er Obdachlosen oder den Menschen, die nicht genug Geld dabeihatten, sein berühmt berüchtigtes Curry ab.” meinte er und kicherte beim letzteren, sodass auch ich kicherte.

Auch Ali Baba und Tess, die seine Vergangenheit mithörten, mussten kichern.

Aladin sah zu Schnuffel, als dieser zurückkam, um uns zu zeigen, dass er wieder nach Hause möchte.

So legte Aladin ihm sein Geschirr um und ging mit mir zurück zum Palast.

“Wie ging es denn weiter?” fragte ich ihn, sodass er erst zu mir runter sah und dann wieder nach vorne.

“Immerhin hast du das Buch gefunden und von dem Rukh die göttliche Schrift gelernt! Hast du dich denn nicht gefragt, warum du das alles gelernt bekamst?” fragte ich ihn nun, sodass er nun seine himmelblauen Augen schloss und herum summte.

“Hmmm … So genau interessierte es mich eigentlich gar nicht! Ich habe die Schrift auch nur gelernt, damit dieser Rukh wieder verschwindet!” zuckte er mit den Schultern, sodass nun ich mich fragte, warum er diese göttliche Schrift lernen musste.

So erzählte mir Aladin von der Zeit weiter, wo er gemeinsam mit Rhama lebte …
 

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Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, nachdem Rhama mich ins Bett trug, da ich viel zu tief in das Buch fasziniert war und irgendwann einschlief, kletterte ich langsam von meinem Bett und streichelte Cosma und Charlie, die mir einen schönen Morgen durch ihr schnurren wünschten.

An Rhamas Tür ging ich leicht auf die Zehenspitzen, um seine Tür zu öffnen, um nur zu schauen, ob er noch darin schlief.

Als ich ein schnarchen wahrnahm, ging ich in die Hocke, um den Katzen zu sagen, dass wir leise sein sollten.

Mich an schnurren, schmusten sie sich an mich, wobei ich leise kicherte und dann die Schlafzimmertür von Rhama wieder schloss.

Ich ging ins Badezimmer, um mir den Hocker darin zu holen, damit ich mir selber Frühstück machen konnte.

Ich war zwar 130 cm groß, kam jedoch nicht wirklich an alles ran, da dies an die Höhe von Rhama angefertigt wurde.

Er war nämlich so ca. 190, wenn nicht sogar 200 cm groß, sodass er sich ansonsten bei allem etwas runter bücken müsste.

Deshalb war alles noch für mich zu hoch, weshalb ich für alles ein Hocker brauchte.

Als ich mir eine Schüssel nahm, darin Cornflakes tat, wobei mir welche herunterfielen, sodass Cosma und Charlie sie weck schleckten, gab ich noch Milch hinein und ging dann zur Couch.

Vorsichtig stellte ich die Schüssel mit meinem Frühstück ab, kletterte auf die Couch und schaltete den Fernseher an, um irgendetwas zu gucken, was um diese Zeit lief.

Nachdem ich einige Kanäle herum Switche, blieb ich auf einen Send mit Kinderprogramm und nahm meine Schüssel in der Hand.

Cosma und Charlie lagen links und rechts neben mir und schliefen, während ich das Programm gestaunt ansah.

Als es dann vorbei war und ich mein Frühstück aufgegessen hatte, hörte ich die Tür von Rhama öffnen.

Ein Gähnen ertönte von Rhama, ehe er mir über den Kopf streichelte, mir einen guten Morgen wünschte und dann ins Bad verschwand.

Nach ein paar Minuten kam er raus und saß sich zu mir, als er sich selbst eine Schüssel Cornflakes machte, während ich etwas Interessanteres im Fernseher suchte.

Als ich jedoch nichts fand, blieb ich bei einem Sender, der die Nachrichten zeigte.

~Heute ist wieder der Tag, wo alle auf der Welt eine Minute Schweigepflicht machen müssen!~ sprach die Frau im Fernseher, sodass ich zu Rhama sah, der mit vollem Mund fragte, ob heute tatsächlich dieser Tag wäre.

“Welcher Tag den?” fragte ich ihn und sah dann zum Fernseher, als er zu mir sagte, dass die Nachrichtensprecherin es sagen wird.

~Für alle, die den heutigen Tag nicht wissen; Heute, am 08. Dezember, jährt sich der Geburtstag unseren geliebten göttlichen Prinzen, der vor ca. 5 Jahren von uns gerissen wurde!~ sprach sie.

“Wir haben schon den 08. Dezember?” fragte ich Rhama, sodass er nickte und mich geschockt anstarrte, als ich ihm sagte, dass auch ich heute Geburtstag habe.

“Das kann nicht sein! Nur eine einzige Person hat heute Geburtstag, und dass ist dieser göttliche Prinz!” meinte er.

“Tja, dann bin ich wohl eine Ausnahme.” meinte ich nur und sah wieder zum Fernseher.

~Alle, die nicht wissen; vor ca. 5 Jahren wurde der göttliche Prinz, Ala Jehoahaz Abraham, der rechtmäßige Herrscher des Universums und unser geliebter Gott, entführt und ermordet!~ sagte sie.

Als ich zu Rhama sah, der sowohl seine Schüssel als auch meine Schüssel säuberte, sah ich zurück zum Fernseher.

~Was sich das ganze Volk nun fragt, ob heute das Königspaar ein paar Reden zum Verlust ihres Kindes führen, oder ob sie weiterhin dies den aktuellen König und Königin überlassen werden! Was halten Sie davon, Mr. Office?~ fragte sie ihren Kollegen, der nur lächelte und meinte, dass dies das Königspaar nicht tun werden.

~Immerhin wäre unser geliebter göttliche Prinz heute 10 geworden! Da sollten König Salomon und Königin Shiba einige Wörter ihres toten Kindes wibbnen, sowie zu uns! Wir leiden immerhin auch unter dem Verlust des Gottes!~ meinte er, sodass seine Kollegin nur zustimmend nickte und nun jemand anderes fragt, der gerade einen Bewohner nach seiner Meinung fragt.

~Nachdem unser geliebter göttliche Prinz Ala gestorben ist, wächst die Ernte nicht richtig, sodass wir nicht mehr über die Runden kommen!~ meinte ein Farmer.

~Wir haben große Angst, dass die Welt jeden Moment untergeht! Immerhin lebten wir alle in Frieden und Harmonie, als der göttliche Prinz noch lebte!~ sprach eine Bewohnerin, als man nach ihrer Meinung gefragt wurde.

Ich hörte nicht mehr richtig zu, zitterte am ganzen Leib und ballte meine Hände in Fäuste.

Alles, was ich nur spürte, war Hass.

Hass über die Menschen, die nicht wissen, was dieser Gott gelitten hatte.

Als ich miauen von Cosma und Charlie hörte, sowie eine sanfte Umarmung von Rhama spürte, verflog der Hass etwas.

Rhama schaltete den Fernseher aus und sah mich dann lächelnd an.

“Da du heute ja Geburtstag hast, darfst du heute entscheiden, was wir heute essen sollen!” lächelte er und zog mich runter von der Couch.

“Entscheide ich sowieso nicht jeden Tag, was wir essen?” fragte ich ihn skeptisch, sodass er lachte und mir frische Kleidung gab.

“Ja, eigentlich schon! Aber du hast heute Geburtstag, weswegen du dir heute alles wünschen darfst!” lachte er.

Mich zwar fragend, warum er sich auf einmal so seltsam verhält, akzeptierte ich es und genoss ansatzweise mein Geburtstag.

Und obwohl Rhama alles darangesetzt hatte, dass mein Geburtstag nicht so einsam für mich fühlt, fühlte ich trotzdem Traurigkeit sowie Einsamkeit in mein kaputtes und gefühlloses Herz.
 

So vergingen dann einige Wochen, sodass wir langsam ins Neujahr herangingen.

“Weiß du Karma, ich habe neulich einen alten Freund getroffen, der mal im Palast von Toran gearbeitet hatte.” meinte Rhama auf einmal, als wir vorher noch darüber sprachen, was wir ins neue Jahr tun wollten.

“Echt!? Er hat im Palast von Toran gearbeitet!?” fragte ich gespielt gestaunt.

Eigentlich interessierte mich dies alles nicht.

Als ich die Nachrichten über den verstorbenen göttlichen Prinzen hörte und uns auch darüber unterwegs berichtet wurde und erinnert wurde, fing ich an, jegliches Interesse von einfach alles zu verlieren.

Rhama kümmerte sich zwar rührend um mich und sorgte dafür, dass ich nicht komplett depressiv werde.

Doch konnte er es auch nicht immer, da er ja noch eine Kneipe leitete, sodass nur die zwei Katzen bei mir waren und versuchten, mich aufzumuntern.

“Tu nicht so, als würde dich das Interessieren. Dein Blick verrät es mir.” meinte er lächelnd, während er sein Abendessen aß.

Ich seufzte, wusste ich ja, dass er mittlerweile mein Blick gut erkannte.

“Ich möchte aber, dass du nicht denkst, du wärst für mich langweilig. Deswegen erzähl mir einfach, worüber du und dein alter Freund gesprochen habt.” meinte ich nur und aß dabei mein Abendessen, während er mir freudig über seinen Freund sprach.

“Als ich ihn gefragt habe, wie es der Königsfamilie ging, meinte er nur, dass er schon seit langem nicht mehr dort arbeitete.” erzählte er.

“Warum das denn nicht mehr?” fragte ich und sah ihn nun doch leicht gespannt an.

“Er erzählte mir, dass er es nicht mehr ertragen könne, das königliche Paar so verzweifelt zu sehen.” sagte er und nahm ein bissen von seinem Essen.

“Wie verzweifelt sind sie?” fragte ich neugierig.

Er sah mich an, nahm ein Schluck von seinem Getränk und meinte, dass sie nicht glauben, dass ihr einziges Kind gestorben sei.

“Obwohl die meisten die Suche nach dem Prinzen aufgegeben hatten, als man eine große Blutlache fand, die 100%ig vom Prinzen stammt.” meinte er.

“Sie haben die Suche aufgegeben?” fragte ich und sah dabei traurig zum Teller.

Nicht merkend, dass Rhama mich mitleidig ansah, sagte er, dass sein Freund jedoch meinte, dass es noch so einige Menschen geben, die nicht aufgeben und ihn so lange suchen, bis sie zumindest eine Leiche des Prinzen finden.

“Solange nichts gefunden wird, was dem Prinzen gehörte, wie z.B. Knochen oder so, suchen diese Menschen weiterhin nach ihm.”

“Und wer sind die Menschen?” fragte ich ihn erst strahlend.

Als er mir jedoch sagte, dass selbst sein alter Kumpel es nicht wisse, wer die sind, sagte er, dass er nur mitbekam, wie die damalige Königin von Toran versucht hatte, sich selbst zu töten.

“Was!?”

Ihn geschockt anblickend, nickte er nur.

“Der damalige König hält sie jedes Mal davon ab. Die arme Frau. Erst wird sie und ihr Mann in der Presse als Rabeneltern beschimpft, dann sollen sie auch noch dazu gelassen haben, dass der Prinz entführt wurde und jetzt soll er tot sein? Was diese Familie alles ertragen muss, will ich mir nicht ausmalen.” meinte er und nahm dann mein Teller, als ich aufgegessen hatte.

Irgendwo tief in meinem Herzen habe ich Mitleid für diese Familie.

Aber irgendwie auch nicht, was mich allerdings nicht mehr interessierte.
 

So vergingen nun einige Monate.

Ich habe mittlerweile mein langes pechschwarzes Haar verkürzt, sodass ich besser Rhama bei der Kneipe helfen kann.

“Oh, ist er niedlich! Ist das dein Sohn?” fragten ein paar Frauen Rhama, der mich auf den Sitz hoch half.

Er lachte und kratzte sich am hinter Kopf.

“Also … Ähm … Nun ja ...” stotterte er, sodass ich dazwischen sprach.

“Ich bin sein Ziehsohn! Er hat mich bei sich aufgenommen, als ich bewusstlos auf den Boden lag!” sagte ich und zwang ein Lächeln auf, sodass die Frauen gestaunt zu meinem Ziehvater sahen, der rot um die Nase wurde, als ich ihn als meinem Ziehvater betitelte.

“Nun ja … Also, es ist keine große Sache ...” sagte er bescheiden und raufte dann mein Haar.

“Ich konnte halt diesen Knirps nicht einfach den Tod dalassen!” lachte er, während er mein Haar raufte, ehe er dann wieder hinterm Tresen ging, mir was zu essen gab und dann seinen Kunden bediente.

Zu ihm blickend, lächelte ich unbewusst und aß dann das köstliche Essen, was er mir gab.
 

Einige Monate saßen wir dann im Wohnzimmer.

Während ich im Fernseher etwas Interessantes suchte, bearbeitete mein Vater an Dokumente, wobei er nur leise vor sich hin fluchte.

Als ich nichts im Fernseher fand und Cosma sowie Charlie mich an miauten, hüpfte ich von der Couch und gab ihnen etwas zu Essen und Trinken.

Sich an mich schmusen, streichelte ich sie lächelnd und sah dann zu Rhama rüber, als er nun das Dokument wegschmiss.

“So eine Scheiße!! Als ob ich mit der Kneipe so viel Kohle bekomme!?” fluchte er und stand dann von seinem Sitz auf, um nur etwas zu trinken zu holen.

Sowie die Katzen, sah auch ich ihn verwirrt an, ehe ich von der Hocke mich erhob und auf dem Stuhl kletterte, auf den vorher er saß.

Ich betrachtete die Papiere, die mein Vater versucht hatte, zu bearbeiten und sah, dass er von vorne und hinten hinters Licht geführt wurde.

Dies sagte ich auch zu ihm, sodass er zu mir sah und mich fragte, woher ich das denn sehe.

“Daran!” meinte ich und zeigte auf das Feld.

“Du betreibst keine Band, die in der Kneipe spielen.” sagte ich und sah zu ihm auf, der sich leicht über mich bückte.

“Durchaus! Das habe ich gar nicht gesehen! Diese … Agh! Die wollen ja nur mein Geld haben!” fluchte er und ging wieder von mir weck.

Ihn erst beobachten, wie er ein weiterer Schluck von seinem Bier machte, sah ich in den anderen Papieren, nahm mir ein Stift und änderte hier und da etwas.

Nach ca. 5 Minuten war ich fertig und sagte dies auch zu ihm, der mich erst geschockt anstarrte.

“Wie? Was?” meinte er und riss mir die Papiere aus den Händen.

Sie genau studieren, sah er mich an und drückte mich dann plötzlich in den Armen.

“Ich wusste gar nicht, dass du ein so schlaues Kind bist!!” meinte er und saß sich dann neben mich.

“Das, was du da aufgeschrieben hast, ist einfach genial! So spare ich 1.000 von Kou!!” meinte er lächelnd, sodass ich zu ihm starre und dann selber unbewusst lächelte.

“Da du eine Bühne hast, jedoch keine Band oder sonst jemanden hast, der auf der Bühne auftretet, müssen wir etwas damit machen!” sagte ich, sodass wir beide genau überlegten, was wir aus der Bühne, die Rhama eins aufgebaut hatte, machen könne.
 

Nach geschlagenen Überlegungen und vorschlugen gegenseitig machten, lag ich auf dem Boden, während mein Ziehvater auf der Couch lag und sein lilanes Haar raufte.

Ich sah dabei zu Cosma und Charlie, die sich gegenseitig jagen, ehe einer von den Beiden an mich schmuste.

“Agh!! Mir fällt einfach nichts ein!” meinte er nun, sodass ich mich aufsaß und ihn anstarrte.

“Als meine Kneipe noch recht neu war, hatte ich mal eine Band … Jedoch hat sie sich aufgelöst …” gestand Rhama mir.

Ihn gestaunt anblickend, fragte ich, weshalb sie sich aufgelöst hatten.

Er antwortete, dass ein Bandmitglied vor ca. 10 Jahren gestorben war.

“Es war eine atemberaubende Sängerin, die nicht immer dabei war!” lächelte er, sodass ich aufstand und mich nun neben ihm saß.

“Die Band nannte sich Magi! Die Leadsängerin hieß Miku und der Leadsänger hieß Ren! Die beiden waren ein Paar, zumindest erzählte es mir mal mein Großvater dies, als er diese Kneipe führte!”

“Dein Großvater war der frühere Besitzer dieser Kneipe?! Ich dachte du hast sie erbaut?!” fragte ich gestaunt.

Rhama lachte und meinte, dass dies auch Stimme.

“Mein Vater hatte sich nie für so was interessiert und hat auch das Erbe abgeschlagen, was mein Großvater ihn vererben wollte!” meinte er und sah lächelnd zu seinen Händen.

Ich spürte jedoch in seinem Blick, dass er sehr traurig darüber war.

“Als mein Großvater starb, wurde diese Kneipe geschlossen, da sich niemand darum gekümmert hatte. Mein Vater und ich zogen von der Hauptstadt von Kou weck, nachdem der damalige Kaiser im Brand gestorben ist.” erzählte er und lehnte sich nun nach hinten.

“Wir zogen in das Königreich Toran, wo mein Vater erhoffte, bessere Arbeit zu finden. Da lernte ich auch meinen alten Freund kennen, ehe ich mit 18 wieder zurück hierhergezogen bin.” lächelte er.

Ihn gespannt und aufregend zuhören, lächelte ich, wie er erst eine Unterkunft suchte, ehe er sich auf die Suche nach der Kneipe seines geliebten Großvaters machte.

“Da allerdings sehr viele Kneipen in der Gegend eröffnet hatten und ich schon fast seit über 11 Jahren nicht mehr bei der Kneipe war, gab ich die suche erst auf.” sagte er und sah zu den beiden Katzen, die vor uns saßen.

“Und wie hast du sie gefunden?” fragte ich ihn, sodass er in meinen blutroten Augen blickte und lächelte.

“Ich sah auf einmal sehr viele kleine weiße Vögelchen, die wie ein schönes Licht leuchteten.”

Als er dies gesagt hatte, leuchteten meine Augen auf.

Rhama ist eigentlich kein Magier, sodass er die Rukh, die er da gesehen hatte, eigentlich gar nicht sehen könne.

“Ich folgte ihnen und erblickte dann eine wunderschöne Frau, die in ein weißes-blaues Kleid gekleidet war und strahlend langes blaues Haar hatte.” lächelte er und sah nun verträumt in die Ferne.

“Ich fragte sie, warum sie vor einer verschlossenen Tür stand, sodass sie mit ihren himmelblauen Augen mich ansah. 'Ich wollte in dieser Kneipe rein. Der Besitzer hat sie aber geschlossen, wie es mir scheint.' sagte sie, sodass ich etwas näher zu ihr ging und mir das Logo ansah.” sagte er und streckte sich nun.

Er erzählte mir, wie er der mysteriösen jungen Frau erklärte, dass der Besitzer vor ca. 11 Jahren gestorben sei und er die Kneipe übernehmen wollte.

Da fing Rhama dann an zu lachen und sagte zu mir, als ich ihn fragte, warum er auf einmal anfing zu lachen, dass er niemals das Gesicht der Frau vergessen könne, als sie ihn gefragt hatte, ob er der Enkelsohn von Pitch wäre.

“So hieß übrigens mein Großvater!” sagte er nebenbei, während er einige Tränen abwischte, die er vor lauter lachen verlor.

Als er sich wieder etwas beruhigte, erzählte er mir weiter, wie er der Frau nickend zustimmte und sich freundlich ihr vorstellte.

“Sie klatschte ihre Hände aneinander und freute sich, mich endlich kennen zu lernen. Ich fragte mich, warum, worauf sie mir antwortete, dass sie meinen Großvater sehr gut kannte.”

So erzählte er mir zwei Stunden lang, wie er Miku kennengelernt hatte, die in seinen Augen eigentlich wie 15/16 Jahre aussah, statt schon so um die 909 Jahre wäre.

Ich war erstaunt, als er mir sagte, dass Miku schon ca. 909 Jahre alt sei.

“Das war ich auch, als sie es mir mal gestand!” lachte er, sodass ich leicht unbewusst mit lachte.

Als ich jedoch begriff, dass es sich so real anfühlte, hörte ich auf zu lachen und zitterte leicht.

“(Warum fühlte es sich so real an?)” fragte ich mich und sah dann wieder zu Rhama, wie er mir das Ende erzählte.

“Am Anfang war ich gewöhnt, dass sie nicht in der Kneipe auftauchte. Sie erzählte mir halt, dass dies nur ein kleines Hobby für sie wäre und sie es noch einmal genießen wollte, ehe sie für immer verschwand.” sagte er und zuckte mit den Schultern, als ich ihn fragte, was sie damit meinte.

“Ich weiß es nicht. Sie erzählte mir nur, dass Miku ihr Künstlername sei, sie in Wirklichkeit ganz anders hieße. Den wahren Namen von ihr kenne ich allerdings auch nicht, da sie nicht viel von ihrer Vergangenheit erzählte.” meinte er und sah zu Cosma und Charlie runter, die kurz miauten.

Er sagte, dass Miku immer nur von der Zeit erzählte, die sie mit seinem Verwandten verbrachte und seinem Großvater, ehe er irgendwann starb.

“Als ein Rukh dann zu mir kam und mir erzählte, dass Miku gestorben war, packte ich die Musikinstrumente in der Kammer, da ich schon sehr verletzt war, zu wissen, dass ich sie nie wieder sehen werde ...” meinte er nun traurig und sah zu den beiden Katzen, die ihn tröstend an den Beinen schmusten.

Auch ich fühlte irgendwie Trauer und sah zu meiner Hand runter.

Wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte.

Ich spürte halt, dass er wohl Miku sehr geliebt hatte, ihr jedoch nie seine Liebe zu ihr gestehen konnte.

Seltsam …

Irgendwie erinnert mich das an etwas, was in ferner Vergangenheit auch mal geschah …

Als ich sah, wie einige Rukh zu mir runterflogen, sah ich sie finster an, sodass sie von mir wieder weck flogen und ich nur den Kopf schüttelte, als Charlie sich an mich schmuste.

Ihn streichelnd, sah ich zu Rhama, der von seinem Platz aufstand und sich streckte.

“Na ja, man kann daran jetzt auch nichts ändern! Karma, möchtest du heute vielleicht eine Pizza? Ich habe jetzt echt nicht Lust, was zu kochen!” lachte er, sodass ich erst ihn anstarrte und dann doch unbewusst lächelnd nickte.
 

So verging dann ein Jahr, wo ich Rhama vorgeschlagen hatte, eine neue Band aufzunehmen, damit mehr Gäste in der Kneipe auftauchen, statt immer nur die, die ab und an mal kamen.

Rhama war erst dagegen, was ich auch irgendwie verstehen konnte.

Jedoch brauchte die Kneipe unbedingt mehr Gäste, sonst wird sie geschlossen, und das wollte ich aus gewissen Gründen nicht.

“Cosma, Charlie … Wie überrede ich Rhama, eine neue Band aufzunehmen?” fragte ich die Zwei, die vor mir saßen und mich nur anstarrten, sowie ich sie anstarrte.

Ich seufzte auf und meinte, dass die beiden mir doch überhaupt nicht antworten können.

Dies auch laut ausgesprochen, sahen die Beiden sich an, schmusten an meinen Oberkörper, da ich auf dem Boden lag und mein Arm über meine Augen legte, und sahen mich dann an, als sie vor der Tür standen, die runter zur Kneipe führte.

Da Rhama gerade einkaufen war, um für die Kneipe sowie für uns etwas kaufte, ging ich in die leere Kneipe, wo noch alle Stühle oben standen.

Cosma und Charlie folgend, kratzten sie an einer Tür, die links neben der Bühne war.

Sie öffnend, erblickte ich verstaubte Musikinstrumente, sowie ein Klavier, was ich testete, ob es überhaupt noch funktionierte.

Als ein Ton ertönte, grinste ich und zog die Instrumente auf der Bühne.

Nachdem ich nun mit sehr vielen Pausen, da sie echt schwer waren, stand ich auf der Bühne und sah mich um.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich schon mal auf einer Bühne stand und als über mir ein Scheinwerfer auf mich schien, sah ich am Tresen die beiden Katzen sitzen, die zu mir sahen.

Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wollen sie mir sagen, dass ich einfach singen sollte.

Während Charlie auf irgendwelche Knöpfe drückte, die die Scheinwerfer in unterschiedlichen Farben leuchteten, drückte Cosma auf Knöpfe, sodass eine willkürliche Musik auftauchte, die Beat, Trommelschläge, Klavier, eine glaube Gitarre sowie Bass zu hören war.

Ich sah zu ihnen, die mir Mut zu gaben, in dem sie mich ansahen.

So stand ich nun auf der Bühne, schluckte meine Nervosität runter und sah in den leeren Saal.

Mich könnte sowieso niemand hören, sodass ich mit den Schultern zuckte, meine blutroten Augen schloss und anfing ein Lied zu singen, was ich mal aufgeschrieben hatte.

>Our hearts beat out, they're racing loud!

The clouds come in, we're on the ground!

I'm looking at you, and I couldn't unsee!

When I needed you, but you didn't want me!

I'm feeling the thunder, stop telling me lies!

I know that you need me, under electric skies!

I'm feeling the thunder, stop telling me lies!

I know that you need me, UNDER ELECTRIC SKIES!!< sang ich instinktiv und mit dem Takt mit, sodass es passte.

Während ich meine Gefühle raus sang, bemerkte ich nur schwach, wie eine der Katzen, die Tür öffnete, sodass Passanten von draußen reinkamen und mich singen hörten, während die andere wie ein D.J Regler drehten, sodass mein Gesang in der ganzen Kneipe und sogar von draußen zu hören war.

Auch Rhama kam währenddessen zurück und bemerkte, wie ich auf der Bühne sang und viele in der Kneipe sich Stühle nahmen oder sogar tanzten.

Als dann die Musik endete, öffnete ich langsam meine blutroten Augen und sah, wie alle mich zu jubelten, applaudierten und eine Zugabe wünschten.

Geschockt, wie viele es waren, sah ich zu Rhama, der mittlerweile hinter Tresen stand und ein Kunde bediente, während Cosma und Charlie zu mir rannten und mich freudig ansprangen.

“Danke, beehren Sie uns bald wieder!” hörte ich Rhama sagen, als ich versuchte, zu ihm zu gelangen.

Doch alle gingen zu mir, wollten ein Foto und ein Autogramm von mir haben, sagten, dass ich eine unglaubliche Stimme hätte, und fragten mich auf Sachen, die ich gar nicht verstand.

“Geht weg von ihm! Er ist gerade mal 11 Jahre alt! Ein Kind also!” hörte ich mein Ziehvater sagen, der ein Besen nahm und die Frauen, die sich regelrecht auf mich stürmten, verscheuchte.

“Das ist uns doch egal!! So eine bezaubernde göttliche Gesangstimme ist selten!!” meinten die Frauen und wollten sich wieder auf mich stürmen, wenn mein Vater nicht dazwischen grätschte und sie endgültig von mir wegstieß.

Er hob mich auf und setzte mich auf einem Sitz an dem Tresen, währenddessen andere Musik in der Kneipe spielte, solange alle noch wegen mir hier waren.

“Also … willst du mir bitte erklären, was das sollte, Karma?” fragte er mich mit einem leicht strengen Ton.

Ich schluckte und sah etwas geschämt zur Seite.

Während er mir Zeit gab, zu erklären, bediente er die Kunden und wandte dann seine Aufmerksamkeit immer wieder zu mir, wenn er niemanden bedienen musste.

“Warum hast du überhaupt die Tür zur Kneipe aufgemacht? Weiß du nicht, dass dies gefährlich ist? Man hätte dich entführt oder sogar getötet!” schimpfte er mich nun an.

Ich sah zu ihm auf und meinte, dass ich die Tür überhaupt gar nicht auf gemacht hatte.

“Es waren die Katzen!!” sagte ich und zeigte auf denen, die nur stumm auf dem Tresen lagen.

Stur zu denen blicken und dann wieder zu mir, meinte er, dass es nicht die Katzen sein können.

“Es ist ein Schloss, was man drehen muss, und Katzen haben keine Daumen, um so ein Schloss überhaupt festzuhalten, um es dann zu drehen!” meinte er und sah mich mit einem sturen Blick an.

“Es waren aber die Katzen! Ich weiß selber nicht, wie sie das überhaupt konnten!” protestierte ich, sodass wir uns anfingen etwas zu streiten, wer recht hat und wer lügt.
 

Als dann die letzten Gäste sich verabschiedeten und Rhama ihnen eine gute Nacht wünschte, da es draußen mittlerweile dunkel wurde, sah er zu mir rüber, wo ich beleidigt ihm den Rücken zeigte.

Keiner von uns wollte den anderen recht geben bzw. wollte er mir nicht glauben.

Dabei habe ich nicht gelogen.

Ich starrte mit einem Schmollmund zu Cosma und Charlie, die in aller Ruhe schliefen.

Diese Verräter!

Gaben mir nicht mal recht, dass ich wirklich nichts getan hatte, außer zu singen.

Solche verräterischen Katzen …

“Na komm, gehen wir nach oben. Du bist doch ganz müde, oder?” fragte mich Rhama.

Doch statt ihn anzugucken, sah ich beleidigt zur Seite.

Ich hörte ihn seufzen, sodass er sich neben mich saß und mir sagte, dass er sich nur Sorgen um mich machte.

“Was wäre, wenn jemand reingekommen wäre und dich getötet hätte? Oder noch schlimmeres … Was wäre, wenn diese Person reingekommen wäre, vor der du geflüchtet bist?” fragte er mich, sodass ich meine Augen aufschlug und in die Ferne blickte.

Auch Cosma und Charlie hoben ihre Köpfe und sahen sich an.

“Verstehst du, Karma? Du bist noch ein Kind, was sich nicht richtig verteidigen kann ...” fing er an und stoppte dann, als ich zu ihm blickte und meinte, dass er mich doch auch nicht vor ihm beschützen könne.

Mich sprachlos anstarrend sah er dann auf seine Hände, als ich sagte, dass mich niemand vor ihm beschützen könne.

Nicht wissend, was er zu mir nun sagen sollte, erhob er sich von seinem Platz und reichte mir seine Hand, die ich erst sprachlos anstarrte.

“Weiß du, Karma? Du hast eine echt schöne Gesangstimme und es wäre mir eine Ehre, wenn du wieder mal hier in der Kneipe deine Gefühle raus singst!” meinte er lächelnd zu mir.

Obwohl wir uns vorher erst gestritten hatten, er mir nicht glauben wollte, dass die Katzen die Kneipentür auf machten und ich vorhin noch behauptete, dass er mich ebenso nicht Beschützen könne, sowie die anderen, starrte ich erst zur Hand und nahm sie dann unbewusst lächelnd an.

So beging ich, Songs aufzuschreiben, die ich entweder singe oder auf dem Klavier spielte und half somit Rhama seine Kneipe berühmt zu machen.
 

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“Nun, so endete halt mein Leben mit Rhama.” sagte Aladin stumm, als wir am Palast ankamen.

Bei jeglichen Szenen stellte ich mir gut vor, wie Aladin zu Rhama blickte, wie sie miteinander sprachen und so weiter.

Auch musste ich bei einzelnen Szenen grinsen und sogar kichern, wo Aladin mit den Katzen sprach oder er Meinungsunterschiede mit seinem Ziehvater hatte.

Nun sah ich etwas bedrückt zum Boden.

Ich meine, ich habe immerhin Aladin Rhama weggenommen, sodass er nun alleine ist und niemanden mehr hat, der für ihm die Kneipe auffüllt.

Ich blickte zu Aladin rüber, der in die Hocke ging, nur um Schnuffel vom Geschirr zu befreien.

“Bist du etwas traurig?” fragte ich ihn nun, sodass er mich fragend anstarrte.

“Ähm … Auf was sollte ich den traurig sein?” fragte er nun mich.

“Nun, du lebst nicht mehr bei Rhama, Cosma und Charlie, sodass du sie nicht jeden Tag sehen kannst.” meinte ich und sah bedrückt zum Boden.

Wissend, was ich meinte, wollte er mir folgendes sagen.

Doch die Wachen meines Vaters drängten ihn, zurück in sein Gemach zu gehen.

Zu ihnen blickend, nickte er und gab mir einen kleinen Kuss auf der Stirn, sodass ich zu ihm aufsah.

“Wir wussten, dass ich irgendwann gehen muss. Deswegen bin ich nicht traurig, dass ich ihn nicht mehr sehen kann. Das Einzige, was mich traurig macht ist, dass er nun alleine ist und niemanden mehr hat ...” meinte er lächelnd, sah jedoch traurig zum Boden.

“Wie meinst du das? Cosma und Charlie sind doch noch bei ihm!” meinte ich, sodass er nur mit dem Kopf schüttelte und dann von den Wachen weggebracht wurde, ohne meine Frage richtig zu beantworten.

Als er nun nicht mehr bei mir war, kamen nun auch Ali Baba, Tess und Rukh Aladin zu mir.

“Eine recht schöne Vergangenheit schien er gehabt zu haben.” meinte Tess, der dann zu Ali Baba hochsah, als er ihm eine Kopfnuss verpasste.

“Idiot! Dies wirkte zwar für uns eine schöne Vergangenheit, doch Mitsicherheit nicht für Aladin!” meckerte der 22-Jährige den 19-Jährigen an.

Ich sah zu Rukh Aladin, der auch zu Aladin hinterher blickte.

“Du hast es bemerkt, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich nur nickte.

Die Jungs, die hinter mich sich stritten, sahen sich erst verwirrt an und fragten mich dann, was denn ich bemerkt habe.

“Meisters Rukh waren sehr, sehr traurig. Eigentlich wollte Meister erst gar nicht von dieser Zeit erzählen. Doch als er Kogyokus Blick sah, riss er sich zusammen, um ihr sie trotzdem zu erzählen.” antwortete der Rukh für mich.

Es war nicht nur das!

Er erzählte nur die Zeit, wo er noch nicht depressiv wirkte.

Dies sagte ich auch den Jungs, die sich nun ansahen.

“Stimmt! Du hast ja uns erzählt, dass Aladin immer wieder die Rukh anschnauzte!” meinte Ali Baba, sodass ich nickte.

“Ich denke aber mal nicht, dass er mir erzählen wird, warum er dazu gekommen ist, wieder so depressiv zu werden.” meinte ich und ging langsam Richtung Zimmer von König Salomon und Königin Shiba, um das zu erzählen, was Aladin mir anvertraut hatte.
 

Nach einigen Stunden der Erzählung von Aladins Vergangenheit, die er gemeinsam mit Rhama gelebt hatte, sahen das Königspaar etwas traurig sich an.

Der Part, wo Aladin Rhama als seinen Ziehvater ernannte, fiel mir unglaublich schwer, da ich wusste, dass es ihnen schmerzen würde.

“Danke schön, dass du es uns erzählt hast, Kogyoku.” bedankte der König bei mir, sodass ich nur mit den Händen schüttelte und sie sich nicht bei mir bedanken sollten.

“Ich möchte nur, dass ihr, als seine Eltern wisst, was er erlebt hat, bevor ich ihn fand.” meinte ich und sah leicht rot zur Seite, als ich Salomons lächeln sah.

“Dieser Bastard!” fluchte auf einmal die Königin, sodass alle im Raum, die die Vergangenheit von Aladin mitanhörten, zu ihr sahen.

“Shiba! So was sagt man nicht!” schimpfte Salomon seine Frau, die ihn nur finster anblickte.

“Ach wirklich?! Also darf ich diesen Menschen, der mein geliebtes Kind entführt hat, nicht als Bastard beschimpfen?!” fragte sie ihn.

Sie verwirrt anstarrend, kam Tess zu mir und fragte mich, ob Shiba jetzt Rhama meinte.

Ich wusste es nicht und sah zu Aladin, der auf meiner Schulter lag.

“Natürlich meint sie ihn nicht! Sie meint den Menschen, der Meister entführt hat!”

“Und woher willst du das Wissen?” fragte nun Morgiana ihn, sodass er kurz seine Flügel streckte und zu ihr sah.

“Weil es ihre Rukh sagen! Sehr viele von ihren Rukh sind diesem Rhama über alles dankbar und am liebsten will sie ihn für alles bedanken, was er in der Zeit gemacht hatte, was sie nicht konnte!” meinte Aladin und sah dann zu Shiba, die ihm zustimmte.

Ich habe vollkommen vergessen, dass König Salomon und Königin Shiba den Rukh auf meiner Schulter sehen und hören können.

“Deswegen Kogyoku! Könntest du uns ihn bitte zeigen, damit wir ihn für all das bedanken können, was er an unserer Stelle getan hat?” flehte die Königin mich an.

Geschockt, dass sie vor mich kniete, sah ich um mich herum und sah dann zur Frau runter.

“Aber bitte! Erheben Sie sich!” meinte ich, sodass sie mich nun ansah.

Ich seufzte und sah bedrückt zur Seite.

Als sie erst nicht verstand, warum ich so bedrückt sah, erzählte ich ihnen, was Rukh Aladin und ich festgestellt hatten.
 

Ein paar Tage vor Neujahr, gab das toranische Königspaar uns Bescheid, dass es zurück nach Toran fahren würde.

“Da es meiner Frau wieder besser ging, wollen wir Euch nicht länger belästigen!” sprach König Salomon, sodass mein Vater ihm nichts sagen konnte.

Als Salomon jedoch erwähnte, Aladin mitzunehmen, sah ich ihn geschockt an.

“Das werde ich aber nicht zu lassen, Eure Hoheit!” meinte nun mein Vater, sodass Aladins Eltern ihn verwirrt anstarren.

“Warum denn nicht? Er ist immerhin unser Sohn!” ertönte ein strengerer Ton des Königs.

Als die beiden anfingen Meinungen auszutauschen, seufzte ich und erhob mich von meinem Platz, um den Saal zu verlassen.

“Alles okay, Kogyoku?” fragte mich freundlicherweise Rukh Aladin, sodass ich zu ihm blickte, lächelte und mit dem Kopf schüttelte.

“Es ist zwar richtig, dass Aladin der verschwundene Prinz ist … Ich finde es halt nicht richtig, hinter seinem Rücken über ihm zu bestimmen, verstehst du?” meinte ich und ging langsam Richtung Aladins Gemach.

“Ja, ich verstehe dich!”

“Sollte Aladin nicht selbst entscheiden, ob er überhaupt gehen möchte? Ich meine …, wenn er jetzt geht, kann er nie wieder Rhama sehen!” sagte ich und blieb kurz stehen.

“Auch wenn es sicherer für Rhama wäre, würde man doch nur das Herz von Aladin mehr zerstören, als es sowieso schon ist.”

Mich verstehend, schwebte der Rukh vor mich herum.

“Wenn man genau bedenkt, haben wir eigentlich Rhama zu bedanken, dass Meister nicht gestorben ist.” meinte nun Aladin, sodass ich ihn verwirrt anstarrte.

“Na ja, hätte er ihn damals nicht bei sich aufgenommen und ihm so vieles bei gebracht, was Meister jetzt tut, wäre die Welt höchstwahrscheinlich untergegangen!” meinte er, sodass ich ihm zustimmend nickte.

Als ich dann an Aladins Tür ankam, klopfte ich, sodass der Rukh von mir wegflog und dann die erwartende Person auftauchte, die ich sehen wollte.

“Hallo Aladin! Bis du bereit auf eine Überraschung, die ich dir heute geben möchte?” fragte ich ihn lächelnd, sodass er nur gefühllos nickte und die Tür hinter sich schloss, nachdem er noch ein paar Klamotten mit raus nahm.

An seinen Arm klammernd, sah ich zu ihm auf, um nur seine himmelblauen Augen zu sehen.

“Und wo ist jetzt die Überraschung, die du mir geben möchtest?” fragte er mich, sodass ich kicherte und sagte, dass er etwas geduldig sein muss.

“Wir müssen dafür aus dem Palast gehen!” sagte ich lächelnd, sodass Aladin stehen blieb und mich geschockt ansah.

“Wir gehen raus?! Aber du weiß doch, dass ich es nicht darf!” meinte er und wollte zurück zu seinem Zimmer gehen.

Doch blieb er stehen, als ich an seinen Ärmel packte und ihm versicherte, dass der Kaiser davon Bescheid wisse, was eigentlich gelogen war.

Nur meine Tante, die Kaiserin, wusste von der Überraschung Bescheid.

Mich stutzig anblickend, seufzte er und folgte mir dann weiter.
 

Als wir nach ein paar Schritte den Palast verließen, zog ich mein Umhang um mich, sodass niemand mich erkennen kann, während Aladin weiterhin so lief, wie er auch den Palast verlassen hatte.

Wir gingen durch eine Menschenmenge, blieben an einigen Stände stehen, die eigentlich nur ich mir anschauen wollte, während Aladin mich nur stumm begleitete.

Als wir jedoch für ihn einen bekannten Weg liefen, sah er um sich herum, ehe er dann mich anblickte.

“Wir gehen doch nicht etwa ...” wollte er mich fragen, stoppte jedoch, als ich lächelnd nickte.

Ich spürte, dass seine Rukh im inneren sich unglaublich freuen, Rhama wieder zu sehen.

Immerhin hat er ihn seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen und ich wusste, dass er ihn insgeheim vermisste.

Auch wenn Aladin dies niemals zugeben wird, vertraut er Rhama und liebt ihn wie sein eigener Vater.

Als wir durch die Tür gingen und Rhama am Tresen stehen sahen, räusperte ich, sodass er zu uns umdrehte.

Erst uns freundlich begrüßen wollen, stockte er seine Stimme, als er Aladin und mich wieder erkannte.

“Karma? Bist das wirklich du?” fragte er Aladin, der ihn lächelnd zu nickte.

Kein Wunder das er ihn erst nicht wieder erkannte.

Als ich Aladin vor ein paar Wochen mitnahm, war er komplett gefühllos und seine Augen schienen auch in ein Blutrot.

Doch jetzt strahlen seine Augen himmelblau und er zeigt nun teils echte Gefühle, wie z.B. das Lächeln eben.

Als Rhama hinter seinem Tresen kam und ihn umarmte, war ich teils überrascht, dass auch Aladin ihn umarmte.

Doch als er anfing stark zu husten, schrak Aladin etwas zurück und entschuldigte sich.

“Ich wollte dir kein Magoi entziehen ...” meinte er, sodass der Besitzer dieser Kneipe ihn fragend anstarrte, jedoch dann lächelte.

“Das hast du doch gar nicht! Ich habe mir einfach nur eine Erkältung zugezogen!” lächelte er.

Ich wusste, dass dies gelogen war und sah zu Aladin, der mit trauriger Miene ihn anlächelte.

Anscheinend wusste er dies auch, dass Rhama ihn angelogen hatte.

“Aber, was macht ihr Zwei denn hier?” fragte er uns nun, sodass ich ihm erklärte, dass ich Aladin ein Weihnachtsgeschenk geben wollte.

“Ähm, Eure Hoheit, Ihr wisst schon, dass Weihnachten vor zwei Tagen beendet wurde?” meinte Rhama, als Aladin und ich uns an den Tresen saßen.

Ich kicherte und meinte, dass ich dies wusste.

“Aber ich hatte gar kein Weihnachtsgeschenk für Al-äh ich mein Karma!” lächelte ich und verschluckte seinen wahren Namen.

Mich anblickend, sah Aladin dann zu seinem Ziehvater, der ihn so einige Fragen stellte, was er so im Palast erlebt hatte.
 

Nachdem so ca. eine Stunde verging, sah Aladin zum Saal, der ganz schön leer war.

“Bekommst du keine Gäste mehr, Rhama?” fragte er ihn, sodass er mit dem Kopf schüttelte und meinte, seitdem er nicht mehr bei ihm arbeitet, die Gäste ausblieben.

“Tja, sie lieben dich halt mehr, Karma!” lachte er und hustete dann, sodass ich als auch Aladin besorgt über sein Rücken klopften.

Als er meinte, dass es schon wieder ginge, saßen wir uns wieder auf die sitze, ehe Aladin dann zur Bühne blickte.

“Die Instrumente ließ du aber stehen, warum?” fragte er ihn.

“Na ja, ich habe nach einem Ersatz für dich gesucht, damit meine Kneipe nicht wie eine Geisterbude wird!” lachte er erneut, sodass Aladin ihn verdutzt ansah, ehe auch er leicht anfing zu lachen.

Sie lächelnd beobachtend, nahm ich ein Schluck vom Getränk, was Rhama uns einschenkte, stellte es jedoch wieder weg, als mir so mulmig im Magen wurde.

“Alles okay, Kogyoku?” fragte mich Rukh Aladin flüsternd hinter mich, damit Aladin ihn nicht sah.

Ich nickte nur mit dem Kopf und meinte, dass ich wahrscheinlich heute morgen etwas Falsches gegessen hatte.

Besorgt über mich, flog er dann weg, als Aladin zu mir drehte.

“... und ich danke nur ihr!” sagte Aladin lächelnd zu mir und hielt meine Hand.

Nicht wissend, worüber sie sprachen, lächelte und würde etwas verlegen, als er mir ein Kuss auf den Handrücken legte.

Uns lächelnd beobachtend, fragte Rhama Aladin, ob er vielleicht Lust hätte, etwas zu singen.

Er nickte freudig und zog dann Rhama kurz zu sich nach hinten, sodass ich sie nur fragend beobachtete, ehe dann Rhama mit einem strahlenden Gesicht zu mir zurückkam, während Aladin auf die Bühne ging und sich ans Klavier setzte.

Die Lichter gingen um uns aus, sodass nur ein Scheinwerfer auf Aladin gerichtet wurde.

“Ich bin nicht wirklich gut, meine Gefühle zu zeigen … Auch deshalb, weil ich eigentlich nichts empfinden kann … Doch als ich dich traf, Kogyoku, änderte sich alles in mir ...”

28. Nacht: Erinnerungen an einer besonderen Nacht

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin mir einen so schönen und romantischen Heiratsantrag machte.

Ich wusste nicht mehr, was ich sagen sollte, da ich so überrascht davon war, sodass jegliche Worte unnötig wirkten.

Obwohl Aladin und ich uns erst seit ein paar Wochen kannten, ich mir in einigen Situationen nicht sicher war, ob er mir überhaupt vertraute, wurde durch diese Aktion alles über Bord geworfen.

Auch erinnerte ich mich an die Nacht, wo sich unser Leben ab da an geändert hatte.
 

Die Lichter schaltete Rhama aus, sodass ich verwirrt ihn anblickte, ehe ich dann zu Aladin blickte, der von einem Scheinwerfer angeleuchtet wurde und sich räusperte.

“Ich bin nicht wirklich gut, meine Gefühle zu zeigen … Auch deshalb, weil ich eigentlich nichts empfinden kann … Doch als ich dich traf, Kogyoku, änderte sich alles in mir ...” sprach er in ein Mikrofon, sodass ich ihn klar und deutlich sprechen hören könnte.

“Ich bin dir für alles dankbar! Obwohl du miterlebt hast, was ich der Königin von Toran angetan hatte, hast du trotzdem keine Angst vor mir gehabt und kamst mich im Kerker sogar besuchen!” sagte er und lächelte dabei.

Ich sah zu Rhama rüber, der wohl davon Bescheid wusste, ehe ich dann wieder zum Jungen sah.

“Du bist auch die einzige, neben meinem Ziehvater, die meinen Geburtstag feierte! Als du mir ein Stück vom Kuchen gabst, wusste ich … Nein! Ich spürte einfach, dass du was Besonderes für mich bist!” sprach er mit einem sanften lächeln, ehe er sich ans Klavier saß und meinte, dass er wirklich scheiße darin wäre, Gefühle auszusprechen, wobei ich Rhama etwas lachen hörte.

Ich sah kurz zu ihm rüber, lächelte und sah dann wieder zu Aladin, der erneut räusperte.

“Jedoch bin ich in einer Sache nicht schlecht und ich hoffe, dass wenigstens hierdurch meine Gefühle für dich gezeigt wird.” sagte er, schloss seine himmelblauen Augen und spielte auf dem Klavier eine so wunderschöne Melodie, sodass selbst ein nicht Magier die Rukh um ihm herumtanzen sah.

Erst leise, sanft und gefühlvoll ertönten die Klänge, die dann leicht schnell und doch noch so sanft über seinen Fingern kamen.

Die Rukh, die er eigentlich vermied, fingen einen sanften Walzer zu tanzen, sodass ich meine Augen schloss und die Klänge im inneren Auge sah.

“Unfassbar … Er ist tatsächlich Aladin.” hörte ich auf einmal meine Freunde hinter mich sagen, sodass ich zu ihnen blickte und sie böse anstarrte.

“Meine Güte, ist das schön!” schwärmte Mariam, die die Freundin von Tess war.

“Ja, dass ist es durchaus!” meinte Morgiana.

Zu Aladin blickend, der seine Augen fest verschlossen ließ, lächelte ich und nickte.

Auch Rukh Aladin war von dieser Schönheit fasziniert, der aufleuchtete, als die anderen Rukh anfingen, zu leuchten.

Sogar Aladin selbst fing an leicht zu leuchten, was mich und alle anderen, bis auf Rhama, faszinierte.

Jeder im Raum spürte die Gefühle von Aladin.

Ängste, Hass, Trauer, Verzweiflung und innige Liebe, die ganz allein für mich galt.

Als das Klavier langsam abklang, öffnete er seine wunderschönen himmelblauen Augen und blickte in der vollgestopften Kneipe, die voller Gäste war und zu jubelten sowie applaudierten.

Er verbeugte sich anständig vor das Publikum und bedankte sich für das Zuhören seiner Musik, ehe er dann von der Bühne gehen wollte, um zu mir zu kommen.

Doch als wieder diese Weiber auftauchten, scheuchte Rhama sie mit einem Besen aus der Kneipe.

“Wie häufig muss ich das noch sagen?! Ihr habt Hausverbot!!” meckerte er, sodass Aladin und ich kicherten.

Als Rhama die Fans von Aladin von ihm fernhielt, bedankte er sich bei ihm und nahm dann meine Hand.

Lächelnd, sah er sie an, streichelte mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken und sah dann zu mir auf.

Ich spürte, dass es ihm gerade gar nicht passte, dass meine Freunde hinter mich saßen und gespannt zu ihm starren, weswegen er höchstwahrscheinlich deswegen so lange auf meiner Hand gestarrt hatte.

Er holte tief Luft und sah wieder zu meiner Hand.

“Ich weiß …, dass du mich liebst … und ich weiß auch …, dass du alles dem toranisches Königspaar erzählst, was ich dir erzählt habe.” sagte er, sodass ich verschämt zu Seite blickte.

“Doch es interessiert mich nicht! Meinetwegen kannst du es jedem erzählen, was ich zu dir sage! Es ist für mich kein Geheimnis!” sagte er und als ich zu ihm sah, erblickte ich ein sanftes Lächeln.

Mein Herz schlug so schnell und es schlug noch schneller, als er von seinem Sitz aufstand und vor mich Kniete.

Ihn überrascht anblickend, hatte ich das Gefühl, dass mein Herz aufhörte zu schlagen, als er mir eine kleine Schatulle zeigte, wo drin ein Ring war.

“Auch, wenn ich nicht dir die besonderen Wörter sagen kann, die du gerne von mir hören möchtest, will ich dir wenigstens so zeigen, dass du für mich sehr wichtig bist.” sagte Aladin und nahm nun meine linke Hand.

“Ich … Ich … vertraue dir mein Leben an! Auch wenn wir uns erst seit ein paar Wochen kennen, spüre ich einfach in mir, dass du die eine für mich bist … Das du für mich meine Sonne bist!” lächelte er, sodass tränen in meinen Augen aufkamen und dann lächelnd nickte, als er mich folgendes fragte: “Willst du mich Heiraten?”

Jeder in der Kneipe wurde Zeuge unserer Verlobung und jubelten sowie applaudierten uns zu.

Aladin schob den Verlobungsring durch meinen linken Ringfinger, sodass ich ihn mir kurz ansah und dann in die Arme meines Verlobten drückte, ehe ich ihn leidenschaftlich küsste.

“Du muss mir überhaupt gar nicht sagen, dass du mich liebst!” sagte ich zwischen den Küssen.

Mich mit leidenschaftlichen blick angucken, sagte ich, dass alles, was er für mich tut, und mir zeigt, der Beweis sei, wie sehr er für mich empfindet.

Dabei streichelte ich eine Strähne seines schönen Gesichtes und küsste ihn zärtlicher.

Es war mir gerade egal, wer uns beobachtete.

Ich war so sehr glücklich und hatte nicht damit gerechnet, dass die Überraschung, die ich ihm eigentlich geben wollte, er eine viel größere Überraschung für mich hatte.
 

Als die Gefühle etwas gesenkt sind, saßen Aladin und ich Hand in Hand am Tresen und sahen nicht mal für eine Sekunde voneinander weg.

So glücklich war ich noch nie!

“Und ihr seid die Freunde von Karma?” fragte Rhama meine Freunde, die uns heimlich gefolgt waren.

“Ja!” meinte Tess und sah dann entsetzt zu Aladin, der sofort nein gesagt hatte.

“Ich kenne euch nicht und um ehrlich zu sein, da ich weiß, dass ihr die Freunde meiner Verlobten seid, ertrage ich euch nur ihres wegen!” meinte Aladin und sah sie gefühllos sowie finster an.

Ihn verdutzt anblickend, lachte Rhama, sodass wir zu ihm sahen, ehe er anfing wieder zu husten.

Als Aladin sich etwas vorbeugen wollte, schüttelte der Hustete nur mit der Hand und meinte, dass es schon wieder ging.

“Du bleibst wohl so ein Dickkopf, Karma!” lachte sein Ziehvater ihn aus, sodass er beleidigt zur Seite sah und meinte, dass er kein Dickkopf sei.

Über die Situation lachend, sah ich an der Kneipentür den König und die Königin stehen, die lächelnd zu uns rüber sahen.

“Karma, Liebling? Kann ich dich kurz alleine lassen?” fragte ich ihn, sodass er zu mir sah und lächelnd nickte.

“Ich habe sowieso noch einige Wörter mit Rhama zu besprechen!” meinte mein Verlobter und sah den angesprochene sauer an.

“Hä? Was habe ich jetzt schon wieder getan?” fragte er, sodass ich und meine Freunde nur lachte.

Ich gab ihn ein Kuss an der Wange, ehe ich ihn mit meinen Freunden alleine ließ, nur um nach Salomon und Shiba zu gehen.

“Eure Majestäten!” verbeugte ich mich vor ihnen, sodass sie nur mit den Köpfen schüttelten.

“Das muss du nicht mehr tun, Süße!” meinte die Königin zu mir, sodass ich erst zu ihr sah, ehe ich dann zum König blickte.

“Da immerhin unser Sohn dir ein Heiratsantrag gemacht hat, gehörst du zur Familie.” meinte Salomon lächelnd und nickte dann, als ich sie gefragt hatte, ob sie die Verlobung mitbekamen.

“Wir bekamen alles mit. Die Ansammlung der Rukh um ihm, die ein leichten Walzer tanzten sowie die Gefühle, die die Rukh uns übermitteln hatten.” sagte Shiba und sah traurig zu Boden.

Ihr Mann nahm sie in den Arm und sagte zu ihr, dass sie schon eine Möglichkeit finden werden, wie dessen geliebtes Kind ihn wieder vertrauen kann.

Mit dem Kopf nickend, sah sie mich nun lächelnd an.

“Wir wissen von Rukh Aladin, dass du nicht wirklich damit begeistert bist, Aladin einfach mit nach Toran zu nehmen. Deswegen verschieben wir die Reise auf eine weiter Nacht, sodass er sich bei seinem Ziehvater für eine Weile verabschieden kann.” meinte der damalige König von Toran.

Zu Aladin blickend, der sich bei mir entschuldigte, da er eigentlich nur was sagen darf, wenn ich es ihm erlaubte.

Ich schüttelte jedoch mit dem Kopf und sagte, dass es in Ordnung sei.

“Aus diesem Grund bin ich auch hierher gegangen. Meine eigentliche Überraschung war eigentlich im kaiserlichen Garten ein Picknick zu machen.” lachte ich und sah dann leicht verschämt zur Seite.

“Bitte pass gut auf unsern Sohn auf, solange wir es nicht können, okay?” bat das Königspaar mich, sodass ich zu ihn sah und ihnen zuversichtlich zu nickte, ehe sie wieder zurück zum Palast gingen.
 

Nach einigen weiteren Stunden, wo Aladin auf der Bühne das Lied sang, was er mir erzählte, und auf das Klavier seine Version seiner Spieluhr spielte, gingen auch die restlichen Gäste nach Hause.

“Es war schön, wieder hier gewesen zu sein!” gestand Aladin, sodass wir ihn überrascht ansahen.

“Es war auch eine schöne Überraschung, dass ihr hierherkamt!” meinte Rhama lächelnd.

“Ihr dürft jederzeit hier eintreten, wann ihr wollt … Außer, wenn ich geschlossen habe!” lachte er, sodass meine Freunde mit lachten.

So erhoben sie sich und gingen zur Tür, um zurück zum Palast zu gehen.

Als ich zu Aladin drehte, der immer noch auf seinen Sitz saß, ging ich zu ihm und fragte ihn, ob er mitkommen möchte.

Doch er antwortete mir nicht, sodass ich zu Rhama sah, der neben mir stand und ihn fragte, ob alles gut sei.

Er nickte nur leicht und sah dann zu mir.

“Es klingt jetzt egoistisch von mir aber … könntest du dem Kaiser bitte nicht sagen, dass ich nur heute Nacht hier schlafe?” fragte er mich, sodass ich geschockt ihn anstarrte.

Auch Rhama sah ihn geschockt und sprachlos an, sodass ich kurz zum Boden sah und dann zu meinen Freunden ging, die auf uns an der Tür warteten.

“Könnt ihr bitte nur Alba sagen, dass Aladin und ich heute Nacht hier übernachten?” bat ich sie, sodass sie lächelnd nickten und mir eine angenehme Nacht wünschten.

So ging ich zu den Zwei, die sich unterhielten.

“Ähm … Wenn es mir erlaubt ist, dürfte ich mit hier übernachten?” fragte ich Aladins Ziehvater, der mich ganz verdutzt anstarrte, während Aladin mich nur ansah.

“Natürlich dürfen Sie hier übernachten! Sie sind immerhin die Verlobte meines … Von Karma ...” sagte er erst lächelnd und sah dann etwas traurig zu Boden.

Wissend, was er eigentlich sagen wollte, bedankte ich mich bei ihm und sagte, dass er mich ruhig Kogyoku nennen dürfe.

“Wie Sie immerhin sagten: Ich bin die Verlobte Ihres Ziehsohns, also gehöre ich jetzt zu deiner Familie!” sagte ich lächelnd, sodass er mich anlächelte und den Vorrang gab, schon mal in die Wohnung einzutreten.

Ich war so gespannt, das Zuhause zu sehen, wo Aladin 5 Jahre lang gelebt hatte.

Auch freute ich mich auf die zwei Katzen zu treffen, die Aladin so einige Probleme bereiteten.

Doch als wir in die Wohnung eintraten, Aladin das Licht im Wohn- und Esszimmer an machte, sah ich nirgendwo Katzen oder Katzenschüsseln.

Meine Jacke an ein Jackenständer hängend, sah mein Verlobter mich an, als ich ihn fragte, wo denn die Katzen wären.

Traurig zum Boden blickend, antwortete er mir, dass Cosma und Charlie seit zwei Jahren tot seien.

Geschockt meine Hände vor dem Mund haltend, umarmte ich ihn, als ich spürte, dass seine Rukh traurig wurden.

“Tut mir leid ...” flüsterte ich, sodass er mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass mir gar nichts leidtun müsse.

Als nun auch Rhama reinkam und sah, dass Aladin traurig war, streichelte er ihn über den Rücken und sagte, dass die Beiden nicht wollen, dass er traurig ist.

Kopf nickend, wischte er seine Tränen weg und ging ins Bad, um sein Gesicht auszuwaschen.

Zu Rhama blickend, der in die Küche ging und mich fragte, ob ich was zu trinken haben wollte, verneinte ich höflich und saß mich auf die Couch, um auf Aladin zu warten.

“Dürfte ich dich etwas fragen?” fragte ich nun Aladins Ziehvater, der sich am Esstisch saß, um die Einkommen zu zählen, die er heute gemacht hatte.

“Was denn?”

Ich erhob mich von der Couch und saß mich zu ihm, sodass ich mir sicher war, dass Aladin nichts mitbekam.

“Die zwei Katzen … Wie sind sie gestorben?” fragte ich ihn, sodass er zu mir sah und dann wieder zu den Einkommen, als ich ihn fragte, ob sie so gestorben sind, wie er bald sterben wird.

Doch er lachte nur leise und meinte, dass ich eine ganz schön aufdringliche Frau sei.

Ihn nicht verstehend, was er meinte, sah er mich lächelnd an.

“Sie sind nicht deswegen gestorben.” meinte er flüsternd, sodass ich ihn fragend ansah.

Er seufzte und zündete sich eine Zigarette an.

“Sie sind wegen einer gewissen Person gestorben.” meinte er und zog an der Zigarette.

“Wie … meinst du das?” fragte ich ihn, sodass er zur Badezimmertür blickte und leise vor mich beugte.

“Von Kurai.” flüsterte er in mein Ohr, lehnte sich wieder zurück und zog wieder an der Zigarette.

Ihn geschockt anblickend, schrak ich auf, als Aladin hinter mich stand.

“Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht Rauchen sollst, Rhama?!” fragte er ihn und schimpfte ihn an.

Als ich mich zu ihm drehte, sah ich, dass er verärgert, darüber war, dass Rhama, obwohl er ständig am Husten war, eine Zigarette an machte.

Er wurde noch mehr verärgert, was dieser ihm antwortete.

“Sehr oft ...” meinte er grinsend, zog provokant an die Zigarette und pustete den Qualm dann in Aladins Gesicht, sodass er hustete.

Hustend den Qualm von seinem Gesicht wegwischen, packte er die Zigarette von Rhamas Hand, öffnete das Fenster und schnippte sie aus dem Fenster.

Schnell aufspringend zum Fenster rennend, um die Zigarette zu fangen, sah er Aladin finster an, der ihn provokant mit Armen gekreuzt ihn ansah.

“Sag mal, bist du komplett verrückt geworden?! Das war meine letzte Zigarette!” schrie er ihn an, worauf der angeschriene nur mit den Schultern zuckte und meinte, dass es ihm egal wäre.

“Du wirst noch von lauter Rauchen sterben. Du hustest ja schon stark, sodass ...” sagte er erst, ehe er sein blick zum Boden senkte und traurig wurde.

Wissend, dass seine Anwesenheit auch nicht gut für Rhama war, sagte er etwas Flüsterndes, was ich von weiten nicht verstand.

Mit dem Kopf schüttelnd, als Rhama seine Hand an der Schulter von Aladin packte, ging er durch eine Tür, was wir beiden erst besorgt ansahen, ehe mein Verlobter mit einem sanften Lächeln rauskam und mir ein T-Shirt überreichte, was ich erst verdutzt ansah.

Dann zu ihm blickend, sagte er folgendes: “Weil du keine schlaf Kleidung hier hast, darfst du … in meinen … Klamotten schlafen ...” meinte er dann schüchtern, sah zur Seite und wurde leicht rot an seinen Wangen.

Es wieder anblickend, lächelte ich von seiner süßen Schüchternheit und nahm mit leicht kirschroten Wangen das T-Shirt an, ehe ich, und dann er ins Badezimmer verschwanden, um uns umzuziehen.
 

Nach einigen Stunden, wo wir mit Rhama auf der Couch saßen und wirkurliches im Fernseher sahen, streckte sich Rhama, meinte das er echt müde sei und wünschte eine schöne Nacht, ehe er ins Zimmer ging.

Ihm dasselbe wünschend, saßen Aladin und ich nun alleine auf der Couch.

Mich zu ihm kuschelnd, sahen wir uns noch etwas im Fernseher.

“Es tut mir leid, was heute so alles geschah ...” meinte Aladin flüsternd, schaltete die Lampe auf den Tisch neben der Couch aus und schlang sein Arm über meiner Schulter.

Zu ihm blickend, fragte ich ihn, was er meinte.

Seufzend antwortete er über das Verhalten was er und Rhama heute veranstaltet hatten.

“Ach Quatsch! Es ist niedlich, wie ihr euch ab und an mal bekriegt!” kicherte ich, sodass Aladin nun auch kichert.

“Worüber habt ihr den gesprochen?” fragte er mich mit neugierigen Kinderaugen.

“Ach … Nur über Kleinkram ...” log ich und sah dabei zur Seite.

Mich mit einem schiefen Blick anstarrend, fragte er mich, ob ich denn die Wahrheit sagte.

Zu ihm blickend, sah ich zu Boden und seufzte auf.

“Nein … Ich habe Rhama gefragt, wie die zwei Katzen gestorben sind ...” gestand ich und ich spürte, wie Aladin traurig zum Fernsehr blickte.

“Ich wollte dich nicht fragen, da ich dich nicht traurig sehen wollte … Aber weil ich dich angelogen habe, bist du jetzt wegen mir enttäuscht ...” meinte ich und sah ihn geschockt an, als er mit dem Kopf schüttelte.

“Das ist es nicht! Ich finde es, glaub ich zumindest, irgendwie süß, dass du mich deswegen nicht fragen wolltest.” meinte er und nahm meine Hand, um ihr ein Kuss zu geben.

“Ich bin nur darüber traurig, dass sie wegen mir gestorben sind ...” meinte er und sah traurig zu meinen Händen.

Ihn mitleidig anguckend, legte ich meine Finger an seinen Kinn und zwang ihn somit, mich anzugucken.

“Du muss es mir nicht sagen, wenn die Wunde noch tief ist.” sagte ich und gab ihm dann ein zärtlichen Kuss auf die Lippen, die er genüsslich annahm.
 

***Ab hier beginnt das Lemon/Lime***
 

Irgendwann in dieser Sitzung, saß ich spreizt beinig auf ihn, sodass unsere Zungen miteinander tanzten.

Er packte seine Hände an meiner schmalen Taille, während ich meine Arme um seinen Oberkörper wickelte und leicht sein Rücken kratzte, sodass er im geküssten rein stöhnte.

Ich spürte, dass sein angeborenes Tier wünschte, die Kontrolle zu übernehmen, da ich auch noch provokant leicht auf sein Schoß kleine kreise drehte, sodass ich eine Beule an meinen Schritt spürte.

Doch Aladin ist so charmant und fürsorglich, sodass er sich etwas zurück zog, um nur mein Gesicht zu sehen.

Ich öffnete meine rosanen Augen und sah ihn mit diesem bezaubernden Lächeln mich anlächeln, sodass ich mich vorbeugte und in sein Ohr flüsterte, wie sehr ich ihn liebe.

Zurück zu meinem Ausgangspunkt, fing nun er mit dem Kuss an, rutschen seine Hände, die vorher meine Taille berührten, runter zu meinem Hintern, hielt kurz dort inne, um sich die Form zu prägen und huschte dann langsam unter meinem T-Shirt.

Sanft streichelte er über meinen Bauch und zog ganz langsam mein T-Shirt hoch, sodass ich mich aufsaß und sie über meinem Kopf zog.

Als wir kurz den Kontakt unserer Lippen verloren, sah Aladin zu mich runter und grinste, als er meine Brüste erblickte.

Nach ein paar Sekunden, in denen unser Atem sich erhitzten, tauschten sich unsere Lippen wieder aus und genossen die gefundene Weichheit.

Aladins Hände streichelten mich an der Seite, was mich leicht kitzelte, doch zugleich auch unglaublich ein angenehmes Prickeln führte.

Nun wanderten meine Hände von seinem Rücken zu seinem nackten Oberkörper.

Ich zog mich kurz zurück, nur um seinen schlanken und doch leicht muskulösen Oberkörper zu begutachten.

Ich zog mich etwas hoch und küsste seine Brustmuskeln, ehe ich dann wieder an seine Lippen klebte.

Aladin zog vorsichtig mein Zopf ab, sodass sie befreit von der Gefangennahme waren.

Er zog sich etwas zurück, kuschelte jedoch sein Gesicht in mein Haar.

Ein tiefen Atemzug nahm er ein und fing dann an, mein linkes Ohr zu küssen.

Ich stöhnte leise auf, als er vorsichtig anfing es zu beißen, quietschte jedoch dann lauter auf, als er seine Zunge in mein Ohrloch reinsteckte.

“Schh. Wir wollen doch nicht meinen Ziehvater wecken?” flüsterte er in mein Ohr, ehe er es dann wieder ab schleckte und biss.

Errötet stöhnte ich leise vor mich hin und sah dann zu ihm, als er genug von mein Ohr hatte.

Er beugte sich wieder runter zu meinen Lippen, nur um wieder ihre Weichheit zu schmecken.

Unsere Zungen tanzten wie wild, ließen nicht den anderen in dessen Mundhöhle rein.

Sie fochten und stritten sich, ehe sie sich wieder versöhnten und aneinander schmusten.

“Ala-din ...” stöhnte ich, sodass er sich etwas zurückzog und mich liebevoll fragend ansah.

“Kann ich was für dich tun?” fragte er mich lächelnd flüstern, sodass ich zu ihm sah und ein dunklen Schatten über seine strahlend himmelblauen Augen erblickte.

Er war von mir so was von angetörnt, dass ich mich wirklich frage, wie er sich überhaupt zusammenreißen konnte.

“Ich will mehr.” bat ich und wurde nur angelächelt, ehe seine Lippen zum tausendmal auf meine lagen.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, sodass er mit mir in seinen Armen, von der Couch erhob und mich galant in sein damaliges Zimmer trug.

Geschickt öffnete er mit einer Hand die Tür, ehe sie wieder an mein Hintern klebte, und trat mit den Fuß sie wieder zu, als wir eintraten.

Währenddessen ließen wir nicht von einander und zogen uns erst, mit einem faden von sabber, von einander weg, als ich mit dem Rücken auf sein Bett lag.

Auf stöhnend, beugte ich leicht mein Rücken, als er zu meinen Brüsten huschte, lag ihn jedoch wieder gerade, um ihm belohnend den Kopf zu kraulen.

“Kogyoku~” kratzte Aladin schwach und kraulte ihn weiterhin übers Haar.

Als er einige Minuten mein Brüsten genügen Aufmerksamkeit schenkte, spürte ich, wie er über mich sich etwas erhob, um nur mich ans Bettende zu ziehen, sodass meine Beine herunterhingen, und er sich vor mich niederkniete.

Ihn mit leicht verschwommenem Blick an lächelnd, lehnte ich mein Kopf auf sein Kopfkissen, als er mein feuchtes Höschen auszog und erst mein Oberschenkel leckte, ehe diese teuflische Zunge an meiner Klitoris leckte.

Ich stöhnte lauter auf, beugte mein Rücken, soweit ich konnte und hielt dann inne, als er in mein Ohr flüsterte, dass wir leise sein müssten, da die Wände nicht gerade dick waren.

Erst erschreckend, wie er so schnell an mein Ohr kam, nickte ich und presste meine Lippen aneinander, als Aladin wieder runter ging und meine, nun leicht angeschwollene, Klitoris in einen lieblichen und intensiven Kuss reizte.

Meine Augen fest geschlossen, Freuden Tränen über meine Wangen spüren, atmete ich tiefer und schneller, als in mir ein starkes Kribbeln kam.
 

Obwohl Aladin und ich nur einige Nächte miteinander verbracht hatten, und er noch am Anfang recht unerfahren war, nicht wusste, was er mit mir machen sollte, wenn ich nackt in seinem Bett lag, fühlte sich dies hier an, als hätten wir Jahre lang Sex miteinander gehabt.

Er wusste nun genau, wie er mich zu verwöhnen hat, sowie ich es wusste, wie ich ihn zu verwöhnen habe.
 

Als er erst ein Finger und dann nach einen anderen in meiner Vagina drückte, kam nach einer Weile ein Ausfluss raus, als Aladin meine inneren Scheidenwände kratzte, während seine Lippen weiterhin meine Klitoris reizte.

“A-Aladin ~ I-ich komme ~” stöhnte ich leise, sodass ich spürte, obwohl ich ein starkes Kribbeln in meinen Unterleib fühlte, wie mein Verlobte grinste und nur noch mehr mein Intimbereich verwöhnte.

Ich beugte stärker mein Rücken, drückte meine Hüfte in seiner Matratze, sodass er meine Oberschenkel packte und weiter auseinanderspreizte, als ich spürte, wie er nun seine Zunge in meiner Öffnung reindrückte und mein Sekret aufleckte.

Völlig erschöpft und von einer starken Welle überrollt, blickte ich zu Aladin, der sich neben mich lag, grinste und seine verschmierten Lippen mit seinen Handrücken abwischte, ehe er dann mein noch zitternder Körper streichelte.

“Sorry … Ich wollte das nicht tun ...” flüsterte er auf einmal, sodass ich ihn nun klarer erst anstarrte, ehe ich dann meine Hand lächelnd auf seine Wange legte.

“Du muss dich dafür nicht entschuldigen … Es ist selbstverständlich, dass ein Paar, was auch noch verlobt ist, wie wir es jetzt sind, so was machen ...” meinte ich lächelnd, sodass er lächelnd zu meinen Brüsten sah und dann wieder zu mich blickte, als ich mich bewegte.

Ich legte mich über ihn, zwang ihn somit auf den Rücken zu legen, und küsste erst seine Lippen, saugte an dieser teuflischen Zunge, die vorher noch meinen kompletten Körper zum Beben gebracht hatte, sodass Aladin freudig aufstöhnte.

Ich wanderte mit meinen Händen über seinem nackten heißen Oberkörper, blieb dastehen, wo das Herz war, spürte ein sanftes und doch schnell schlagendes Herz in seiner Brust, ehe ich weiter runter zu seinen Bauchmuskeln und Unterleib wanderte.

Mich im Hinterkopf fragend, wie zum Teufel er ein leichtes Sixpack haben konnte, obwohl er doch kaum Sport treibt …

Es sei den Sex ist Sport, dann weiß ich, von wo er es hat …

Egal!

Ich legte meine Hände an Aladins Hosenbund und zog seine Schlafhose samt Boxershorts aus, sodass er leicht aufstöhnte, als seine Länge sich rausdrückte.

Grinsend packte ich meine Hände an sein Glied, küsste und biss seinen Lippen, leckte über die Wunde, die ich ihn antat und bat so um Verzeihung, die er grinsend annahm, ehe ich mich von ihn zurückzog, um somit seine Hose und Shorts von ihm auszuziehen.

Nun waren wir beide Nackt in sein Zimmer und sahen uns voller Lust aneinander an.

Aladin rutschte etwas weiter hoch, wissend, dass er dies tat, um mir besseren Zugang an sein Glied bat, da sein Bett nicht gerade breit war.

Ich kletterte etwas rauf, saß mit gespreizten Beinen auf seine Beine und beugte mich zu seinem Glied, um erst seinen Schaft zu lecken, ehe ich seiner geschwollenen Eichel ein Kuss gab und dann sein Glied in meinen Mund nahm.

Aladin stöhnte tief aus, legte sein Kopf zurück und kraulte mein Nacken, zwang mich ab und zu mal, mehr in meinen Mund aufzunehmen und löste den drück dann, als ich mich etwas dagegen gewehrt hatte.
 

Dies machte er nicht zum ersten Mal.

Als wir das vierte Mal miteinander schliefen, wurde er viel selbstbewusster in solchen Sachen, sodass er mal dies getan hatte.

Als ich ihm mal gesagt hatte, dass er etwas zu stürmisch damit war und auch nicht mich losließ, als ich sein Glied in mein Mund hatte, entschuldigte er sich und schämte sich dafür, mir Schaden zugefügt zu haben.

Ich beruhigte ihm und sagte, dass er nur das nächste Mal darauf achten sollte, wenn ich seine Männlichkeit im Mund hatte.
 

Sein Glied auf und ab lecken, beugte Aladin sich etwas auf, da in seinem Unterleib wohl, dass selbe kribbeln ist, wie es bei mir war.

Nun auch meine Hand sein Schaft reiben, blieb ich mit meinem Mund an seiner Spitze und saugte so lange daran, bis ich sein süßes Sekret durch meine Kehle fließen spürte.

Ich schluckte es runter, öffnete meine Augen und sah zum jungen Mann hoch, der schwer Atmend seine Augen geschlossen hatte.

Allerdings öffnete er sie, als er spürte, wie ich mich auf seiner Männlichkeit saß und daran versuchte, sie mich reindrücken wollte.

So packte er meine Taille, gab mir so besseren halt, sodass ich mein Rücken beugte, als Aladins Glied tief in meiner Scheide war.

Ich stöhnte leise auf, öffnete meine Augen wieder, als ich sie geschlossen hatte, und blickte mit einem lustvollen blick in seinen Strahlen himmelblauen Augen.

Erst langsam und mal ab und an mal schnell und kräftig, hüpfte ich mit meiner Hüfte auf seinen Unterleib, legte meine Hände auf seine Bauchmuskeln und genoss den Anblick, wie er immer röter unter mich wird.

Mein Blick kurz zur Decke blickend, sah ich wieder zum jungen Mann, der tief und lustvoll aufstöhnte, bewegte meine Hände über meinen Körper, um ihm eine erotische Darstellung zu vorführen, die er genussvoll ansah und mich dann etwas zu sich runder drückte, um an meinen Brüsten zu lecken.

Als ich nach ca. 20 Minuten nicht mehr konnte und meine Koordination etwas verlor, da ich ihm so sexy wie nur möglich mein Körper repräsentierte, drehten wir uns um, sodass nun ich wieder auf den Rücken lag.

Zum millionsten Mal trafen unsere Lippen aneinander und ich zuckte kurz auf, als Aladin seine Beine etwas unter meine Oberschenkel legte, ich somit viel gespreizt leicht auf sein Soß lag, und steckte sein Glied wieder in mich rein, da wir kurz voneinander getrennt wurden, als wir uns gedreht hatten.

Kräftig, intensiv und mit voller Liebe, die ich von seiner Seite aus spürte, obwohl er eigentlich gar nichts empfinden könne, konnte ich nicht mehr länger und fing an, lauter zu stöhnen.

Auch Aladin konnte es nicht länger unterdrücken, stieß kräftiger, schneller und tiefer in mich, sodass das Bett quietschte, und stöhnte lauter auf.

“Ich~liebe~dich~Aladin~!!” stöhnte ich, legte meine Arme hoch zu meinem Kopf und packte ans Bettgerüst, da es sich so verdammt gut anfühlte.

“Ich~Agh~!!” versuchte er zu sagen, stöhnte aber dann lauter auf, als auch seine Konzentration verschwand.

Ihn lächelnd anstarrend, schloss ich meine Augen und schrie mit Aladin auf, als wir zum Orgasmus kamen.

Doch …

Statt aufzuhören und auf meiner verschwitzen Brust liegend, spürte ich, wie Aladin weiter macht.

Ich öffnete meine Augen und sah, dass sein pechschwarzes Haar nun in ein blaues Haar verwandelte und länger wurde, was wie eine Wasserwelle sich bewegte.

Es erstaunt anstarrend, stöhnte ich lauter auf, als er sich noch kräftiger und schneller in mich drückte.

“Ah ah ah~!! Aladin~!! AH~!!” schrie ich vor lauter vergnügen.

Als ich dann folgendes von Aladin hörte, nahm ich nichts mehr um mich herum wahr, als nur noch dieses angestrengte und doch lächelnde und mit tränen gefühlten Gesicht.

“Mmm ah~ Ich~ Ich liebe dich, K-Kogy ~ UNGH!!~ Sh-Sha ~ UNGH!! ICH LIEBE DICH!! ICH LIEBE DICH MIT MEINER GANZEN SEELE!!!” schrie er so laut, sodass ein unfassbar starkes Licht von ihm ausging, als er fester in mich stieß und schreiend zur Decke starrte.

Völlig sprachlos, was geschah, beugte ich mein Rücken und schrie ebenso so laut, wie er, als ich sein Sperma tief in mich spürte.

Als das Licht anfing, langsam zu verblassen, fiel Aladin voll kommend erschöpft und schwer atmend auf mich.

Auch ich war völlig erschöpft und atmete schwer, sah jedoch dann zu Aladin, als er etwas zu mir ins Ohr flüsterte.

“Du … darfst … dir … wünschen … was … du … willst … Ich … werde … dir … alles … erfüllen ...” sagte er zu mir, wehrend er versuchte, wieder an Kräfte zu kommen.

Ich starrte ihn an, versuchte auch ich an Kräfte zukommen, ehe ich dann lächelte und über sein seidenweiches langes blaues Haar streichelte.
 

***Ab hier ist das Ende des Lemon/Lime***
 

“Alles, was ich mir wünschte, ist schon in Erfüllung gegangen … Ich habe dich endlich wieder gefunden und … in ferner Zukunft heiraten wir ...” meinte ich lächelnd, sodass er mich anstarrte, sich von mir runter ging, nur um neben mich zu lege und ich nun auf ihn leicht lag.

Seinen Arm um meine Taille wickeln, mich näher zu sich ziehen, zog er die Decke hoch, die während unseres Sex am Bett rutschte, gab er mir ein Kuss auf mein verstreutes Haar, ehe er etwas sagte, was mich vollkommen verwirrte.

“Du bist wahrlich ihre Reinkarnation ...” meinte er zuletzt, ehe er und auch ich paar Minuten später in seinen Armen einschlief.
 

Am nächsten Morgen erwachte ich von einem Duft eines Spiegeleis und Speck, sowie eines sanften flüstern, streicheln und Küsschen auf meiner Wange auf.

Als ich langsam meine Augen öffnete, erblickte ich Aladin vor mich auf seinen linken Ellbogen stützen, der sanft über meinen Arm und Wange streichelte.

“Guten Morgen, meine Göttin.” lächelte er und beugte sich runter zu meinen Lippen, um mir den schönsten guten Morgen Kuss der Welt zu schenken.

“Guten Morgen, mein Geliebter.” wünschte ich ihm lächelnd zurück und küsste ihn sowie er mir vor ein paar Sekunden geküsst hatte.

Mich näher an in gepresst, küssten wir uns leidenschaftlich, ehe wir von Rhama gestört wurden, bevor Aladin und ich weitergehen konnten.

“Hey, ihre Turteltauben! Frühstück ist gleich fertig! Geht unter der Dusche und kommt frühstücken!” meinte er etwas angespannt, als er einfach in das Zimmer von Aladin platzte, ohne vorher geklopft zu haben.

Als er die Tür hinter sich schloss, kicherte mein Verlobter, sodass ich ihn fragend anstarrte.

“Was ist denn so lustig?” fragte ich ihn und erkannte erst jetzt, dass er immer noch sein schönes langes blaues Haar hat.

“Er kam letzte Nacht, nachdem du tief und fest geschlafen hast und ich vom Schlaf wach geworden bin, da ich voll meine Tabletten vergessen hatte, zu nehmen, in mein Zimmer rein.” fing er an und sah nun mit seinen strahlenden himmelblauen Augen mich lächelnd an.

“Er meinte, dass es zwar schön ist, dass ich jemanden von ganzer Seele liebe, wir aber nicht um so später Stunde herumschreien und stöhnen sollten, da er wegen uns nicht mehr schlafen konnte.” lachte er, während ich nur rot um die Nase wurde.

Wie kann Aladin so locker darüber reden, ohne einmal rot zu werden?!

Doch als ich ihn so schön und echt lachen hörte, konnte ich nicht anders und musste mit kichern.

Nach einigen Minuten streckte er sich und saß sich auf, um vom Bett aufzustehen.

Doch fiel er auf der Nase, als er auf sein Haar trat, was so lang war, sodass es sogar auf dem Boden schleifte.

Ich lachte ihn aus, als ich mich kurz erschrocken hatte und etwas zum Bettrand krabbelte, als ich ihn nur zu Boden fallen sah.

“Das ist nicht zum Lachen!”

“Sorry! Aber dein Gesicht ist einfach fabelhaft anzublicken!” kicherte ich, sodass Aladin ein Schmollmund gab und sein dummes Haar anstarrte.

“Toll, und wie bekomme ich es jetzt kürzer?” fragte er sich und sah nun zu mir, als ich ihn von hinten umarmte und ein Kuss gab.

“Mach doch ein Zopf. So stört dich das Haar so lange nicht, bis du herausgefunden hast, wie du es kürzen kannst.” meinte ich, während Aladin mich anstarrte und einfach eine Schere von Schreibtisch schnappte.

Ihn geschockt anstarrend, meinte er, dass er es auch einfach so kürzen konnte und versuchte sein schönes langes Haar zu kürzen, was auch für kurz funktionierte.

Doch als es wieder zu seiner ursprünglichen Länge wachst, und Aladin es immer wieder abschnitt, gab er es auf und seufzte.

“Na gut! Hast ja gewonnen ...” meinte er beleidigt und sah dann zu mir, als ich mich langsam erhob, um mich bereit auf der Dusche machte.

Sein Blick über mich richten, schluckte er erst schwer, ehe wir dann nickten und leise aus der Tür sahen, dass Rhama noch das Frühstück machte.
 

Nach ca. 15/20 Minuten kamen wir mit frischen Klamotten … na ja, ehe Aladin statt ich, da ich immer noch meine Klamotten vom vorherigen Tag trug, raus, um uns an den Esstisch zu setzten.

Wie ein Gentleman zog er mein Stuhl zurück und schob ihn näher zum Tisch, ehe er sich näher zu mich saß.

Sein Haar habe ich zu einem dünnen Zopf geflochten, sodass er nicht mehr drauftrat und auf der Nase fiel.

Mich lächelnd anstarrend, sahen wir dann zu Rhama, der unser Frühstück auf dem Tisch stellte.

“Guten Appetit ihr beiden.” wünschte er uns, als er sich zu uns saß, sodass auch wir ihm einen guten Appetit wünschten.

Der Tisch war liebevoll zu gerichtet.

Es war zwar nicht viel, doch genügend, sodass jeder satt wurde.

“Tut mir leid, dass es nicht so viel ist, wie du es im Palast gewöhnt bist, Kogyoku.” entschuldigte sich Rhama und kratzte sich verlegen am Nacken, als er erwähnte, dass wir nun halt Sonntag hatten und keine Läden an diesen Tag offen hatten.

Ich schüttelte lächelnd mit dem Kopf.

“Du muss dich dafür nicht entschuldigen, Rhama! Ich bin nicht wirklich eine gebürtige Prinzessin, sondern ein ganz normales Mädchen, was vorher im Waisenhaus aufgewachsen wurde!” meinte ich, sodass der ältere Mann mich faszinierend anstarrte, während Aladin neben mir ein Brötchen stumm strich.

Dies bemerkend, dass mein Verlobter keine Aufmerksamkeit mir schenkte, meckerte er ihn an, dass er wenigstens mir zuhören könne, wenn er mich doch über alles liebte.

Darauf sah Aladin ihn nur stumm an, biss von seinem Brötchen und meinte mit vollem Mund, dass er meine Vergangenheit kennt.

“Erstens Karma, man spricht nicht mit vollem Mund, und zweitens, du könntest wenigstens ihr zuhören.” meinte er mit einem strengen Ton, was jedoch der junge Mann nur mit den Schultern zuckte und ein weiteren bissen von seinem Brötchen nahm.

Augenrollend, seufzte Rhama und sah mich mit einem entschuldigten Blick an, was ich nur lächelnd akzeptierte.

Nach ein paar Minuten der Erzählung meiner Vergangenheit, aß nun auch ich von meinem Frühstück, was ich jedoch wieder ablegte, als ich ein grummeln im Bauch spürte.

“Sag mal Karma, sind das deine echten Haare?” fragte nun Rhama ihn, sodass er nur mit dem Schultern zuckte und erklärte, dass sie letzte Nacht so lang und blau geworden sind.

Stimmt ja!

Rhama kennt Aladin nur mit pechschwarzes langes und später kurzes Haar, statt mit blauem langem Haar.

Nachdem mein Bauch wieder ruhe gab, nahm ich mein Frühstück wieder und sah die beiden an, wie sie sich unterhielten.

Doch hörte ich nicht dessen gesamte Unterhaltung zu, da mir auf einmal kotzübel wurde, sodass ich von meinem Stuhl aufsprang und ins Badezimmer rannte.

“Kogyoku!?” hörte ich nur Aladins besorgten ruf zu mir, ehe ich die Badezimmertür hinter mich schloss und mich über die Toilette beugte.

“Alles in Ordnung?” fragte mich Rukh Aladin, sodass ich mit dem Kopf schüttelte, ihn kurz böse anstarrte und dann wieder anfing zu übergeben.

Ich meine, sieht er nicht, dass ich mir gerade die halbe Seele auskotze?!

Währenddessen hörte ich Aladin und Rhama hinter der Badezimmertür, die sich fragten, was mit mir auf einmal los wäre.

Spürend, wie der Rukh, der übrigens immer wieder versucht hatte, Aladins Gefühle wieder zu geben, sobald wir Sex hatten und er tief und fest eingeschlafen war, streichelte mir über den Rücken und sagte, dass ich ruhig alles rauslassen sollte.

Irgendwie wünschte ich mir, dass dies mein Aladin tut, statt der Rukh.

Da ich aber die Tür hinter mir zugemacht hatte und ich wusste, dass Aladin niemals ins Badezimmer ging, wenn jemand da drin ist, war ich schon zufrieden, dass wenigstens Rukh Aladin für mich da war.
 

Nach einigen Minuten des Übergebend, spülte ich ab, spülte auch mein Mund sauber und ging aus dem Bad raus, worauf sofort mein Verlobter mich in die Arme nahm.

“Kogyoku, was war mit dir los?!” fragte er mich besorgte und zerrte mich sofort auf die Couch, sodass ich mich drauf setzten konnte.

“Ich weiß nicht … Mir wurde auf einmal so übel ...” meinte ich und zitterte etwas, sodass Aladin seine Decke aus seinem Zimmer nahm und um mich wickelte.

Ihn lächelnd dankend, sah ich zu Rhama, der sich fragte, ob es vielleicht an das Frühstück läge.

“Nein! Sonst wäre mir und dir ja auch schlecht!” meinte er, sodass der ältere Mann ihn zustimmte.

“Kann auch sein, dass du dir einfach nur eine Krippe eingefangen hast. Immerhin wandert zurzeit eine Krippe herum.” meinte mein Verlobter und nahm meine Hand.

Ich zuckte nur mit den Schultern und sah dann zu Rhama, der mich etwas fragte.

“Sag mal, Kogyoku, geht es dir schon seit einigen Tagen so schlecht?” fragte er mich, sodass ich kurz überlegte und nickte.

“Ja … Ich habe morgens immer, sodass Gefühl, jeden Moment mich zu übergeben … Mein Bauch grummelt immer so herum in den frühen Morgenstunden.” meinte ich.

Verstehend nickend, fragte er Aladin und mich, seit wann wir schon miteinander Geschlechtsverkehr haben, sodass ich als auch er rot um die Nase wurden.

“Was spielt das für eine Rolle?!” fragte er den 39-Jährigen, der mit dem Zeigefinger grinsend antwortete.

“Gegenüber meiner Kneipe lebt ein Pärchen, was sich hier kennengelernt hat. Erinnerst du dich, Karma?” fragte er ihn, sodass dieser nickte.

“Da der Mann arbeiten ging und ich die Frau schwäre Tüten den Treppen hoch schleppen sah, obwohl sie hochschwanger ist, legte ich den Besen zur Seite und half ihr die Tüten zu ihrer Wohnung.” lächelte er.

Ich lächelte und sah zu Aladin, der ebenso lächelte und meinte, dass sein Ziehvater durch und durch ein gutes Herz hat.

“Hehe, danke! Na ja! Auf jedenfalls lud sie mich zu etwas zu trinken ein und erzählte mir, was sie und ihr Mann alles in den zwei Jahren gemacht hatten und eben auf dessen erstes Kind warten.” erzählte er und meinte dann, dass sie am Anfang auch solche morgendliche Übelkeit hatte.

“Ich vermute mal, dass du nicht die Pille nimmst, oder?” fragte er mich, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass ich vorher nie welche gebraucht hatte, da Aladin mein Erster sei.

Verstehend nickend sah er dann zum 15-Jährigen, der nun nervös blickte.

“Und da du höchstwahrscheinlich kein Kondom genommen hast, wirst du wahrscheinlich Kogyoku geschwängert haben.” meinte er und sah ihn Stur an, als er den Blick seines Ziehsohnes sah.

Als ich dies hörte, freute ich mich und wollte Aladin umarmen.

Doch sowie er zu Boden sah, fühlte es sich nicht so daran an, als würde er sich darüber freuen.

Seine Jacke drüberziehen, meinte Rhama, dass er kurz zu den Nachbarn gegenüber ging und sie bat, ihm ein Schwangerschaftstest zu geben, sodass ich nur nickte und zu meinem Verlobten blickte, als der Mann ging.

“Alles in Ordnung, Aladin?” fragte ich ihn besorgt, als er weiterhin zu Boden starrte.

Doch statt mir zu antworten, saßen wir still nebeneinander und warteten auf Rhamas Rückkehr.

Als nach 5 Minuten er wieder kam und mir ein Schwangerschaftstest übergab, ging ich ins Bad, um herauszufinden, ob ich tatsächlich schwanger bin.

“Das bist du.” meinte Rukh Aladin auf einmal, ehe ich es selbst herausfand.

“Wirklich?” fragte ich ihn, sodass er nur nickte.

“Du wurdest letzte Nacht vollständig geschwängert, als Meister dir seine innige Liebe gestand.”

29. Nacht: Erinnerungen an die Ereignisse von vor 3 Jahren

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin und ich erfuhren, dass ich Schwanger mit ihm bin.

Ich habe mich so sehr darüber gefreut, mit meinem Kindheitsfreund und mittlerweile Verlobten ein Kind zu bekommen.

Doch Aladin schien sich nicht sehr darüber zu freuen, sondern hat eher viel mehr Angst davor, Vater zu werden.

Am Anfang war ich sehr enttäuscht über ihn und verstand einfach nicht, warum er es nicht wollte.

Doch als er mir erzählte, warum er Angst davor hatte, verstand ich seine Furcht.
 

Als Rukh Aladin mir die Neuigkeiten sagte, dass ich mit Aladin Schwanger war, wollte ich erst aus dem Bad hüpfen und meinen geliebten Verlobten tausend Küssen geben.

Doch als der Rukh mir sagte, dass ich erst letzte Nacht geschwängert wurde, als Aladin mir seine tiefe Liebe gestand, verstand ich nicht, warum es mir dann schon seit einiger Zeit so schlecht ging.

“Warum ging es mir schon seit ein paar Wochen so schlecht?” fragte ich ihn.

“Das lag an Meisters Rukh. Du siehst doch immer die lilafarbenen Rukh über euch herumtanzen, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich nickte.

“Nun, da deine Rukh bereit waren, mit den Rukh von Meister ein Leben zu zeugen, funktionierte es nicht, da Meister seine Gefühle nicht akzeptiert oder besser gesagt, in ihm verweigern sich die göttliche Rukh, ein neues Leben zu zeugen.” erklärte er.

Nicht ganz verstehend, hörte ich Aladin gespannt zu, während ich auf den Test wartete.

“Wie du ja weiß, ist das hier Meisters erstes Kind mit dir. In der alten Welt, wo ich noch sein Herz war, wart ihr nie ein Paar und in der fake Welt hattest du mit mir zwei Jahrtausende lang Kinder bekommen, bis du im dritten Jahrzehnt mit Meister ein Kind bekamst.”

“Genau! Ich bekam mit Aladin ein Kind in der fake Welt, also ist das hier nicht sein erstes Kind!” meinte ich und sah den Rukh fragend an, als er meinte, dass ich in der fake Welt aber nie schwanger wurde.

“Wie bitte?”

“Du warst zwar schwanger, bist aber nicht so schwanger geworden, wie jetzt z.B.” meinte er, sodass ich geschockt zum Test sah, als er mir sagte, dass Aladin mich mittels Magie geschwängert hat.

Ich sah zum Rukh und wollte ihn fragen, wie sowas überhaupt funktionieren sollte, da ich ja keine Magierin bin.

Doch als ein Piepen ertönte, sah ich zum Schwangerschaftstest und erblickte zwei Streifen.

Voller Freude und mit schnellen Herzschlagen, sprang ich von meinem Sitz hoch und rannte zu Tür.

Ich blieb jedoch kurz stehen und sah zu Rukh Aladin rüber, als er mir folgendes sagte: “Geh zu ihn und berichte deine Freude! Nur erwarte nicht allzu viel über seine Freude darüber.”

Ihn verwirrend hinterher blickend, als er aus dem Fenster flog, drehte ich den Türknauf und lächelte die beiden, die draußen auf mich warteten, an.

“Und? Bist du schwanger?” fragte mich Rhama.

Ich zeigte den positiven Test den zwei Männer.

Während Rhama mich und Aladin beglückwünschte sah mein Verlobter zu seinen Händen runter.

Zu ihm gehend und seine Hände nehmend, zog er diese weg, was mich und sein Ziehvater verwirrte.

“Ist alles in Ordnung, Karma?” fragte er ihn, jedoch antwortete Aladin ihn nicht und sah zur Seite.

Mich anblickend legte ich meine Finger an sein Kinn und zwang ihn, mich anzublicken.

Doch als ich seine Tränen gefüllte Augen sowie doch eiskalten Blick, ließ ich ihn los, als er folgendes sagte: “Ich … ich will kein Kind haben … Ich … ich will kein Vater werden … Ich … Ich ...”, doch sein Satz zu beenden, rannte er in sein Zimmer und sperrte sich ein.

Ich war erschrocken.

Ich hatte nicht mit so einem verhalten gerechnet.

Doch als ich mich an den letzten Satz von Rukh Aladin erinnerte, sah ich zu meinen Händen.

Als Rhama an seiner Tür klopfte, er ihn jedoch nicht rein ließ, sah er zu mir, als ich von der Couch aufstand und ohne etwas zu sagen raus ging.

“Kogyoku! Warte!” hörte ich ihn rufen, jedoch ignorierte ich es und ging einfach in die Kälte raus.
 

Ich wusste nicht, was ich denken sollte.

Mein Herz schlug so stark, dass ich hätte schreien können, mich über ihn ärgern und doch … nicht wissend, warum ich überhaupt so sauer auf ihn war.

Ich wusste doch, dass er nicht seine Gefühle zeigen könne.

Doch wusste ich auch, dass er sie mir wenigstens zeigen kann.

Ich meine, er hat mir letzte Nacht seine innige Liebe gestanden, seine Seel und sein Vertrauen zu mir.

Wieso also verhielt er sich so, als hätte er nichts gestanden?

Als ich an den Brunnen ankam, wo ich ihn wieder fand, saß ich mich auf ihn und sah zu meinem Verlobungsring runter.

Ich spielte mit ihm und drehte in um, ehe ich dann aufblickte, als Rukh Aladin mich ansah.

“Ist alles in Ordnung, Kogyoku?” fragte er mich, während ich nur ihn stumm ansah und dann schwer atmend zurück zu meinem Ring sah.

Ich schüttelte mit dem Kopf, antwortetet ihn jedoch nicht.

“Ich weiß, dass du gerade enttäuscht über ihn bist. Aber er meinte das nicht so, wie er es sagte. Er hat ...” versuchte er ihn in Schutz zu nehmen.

Doch ich schnauzte ihn mit tränen gefüllten Augen an, dass er mich in Ruhe lassen soll und ich keine Ausreden hören wollte.

Mich anblickend, saß er sich ruhig auf meine Schulter und wischte mit seinen Flügeln einige Tränen von meiner Wange weg, während ich auf meinen Verlobungsring starrte.

“War das gelogen?” fragte ich nun Rukh Aladin, der mich erst fragend anstarrte, ehe er auf meinen Ring starrte, als ich etwas mit ihm herumspielte.

“Nein. Meister liebt dich wirklich über alles.” sagte er.

“Warum hat er dann gesagt, dass er nicht Vater werden möchte? Ich meine, wenn er mich doch über alles liebt, dann hätte er sich doch darüber freuen sollen! Es wäre der perfekte Neuanfang für ihn ...” meinte ich enttäuscht und verlor wieder Tränen, die diesmal Aladin persönlich wegwischte.

Mit großen Augen starrte ich ihn erst an, ehe ich sauer zur Seite blickte.

“Was willst du von mir?!” fragte ich zickig und bemerkte, dass er meine Jacke um mich legte.

“Rhama hat mir gesagt, dass du ohne deine Jacke raus gegangen bist ...” antwortete er mir, ehe er sich dann neben mich saß.

Ihn nicht beachten, hörte ich, wie er tief einatmet.

“Du hast mit den Rukh da gesprochen, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich kurz zum Rukh Aladin blickte und dann zu ihn selbst.

Ich bemerkte, dass seine Tränen getrocknet waren, die er wohl verloren hatte.

“Was interessiert dich das?” fragte ich ihn und sah ihn zickig an.

Jedoch änderte sich mein Blick, als er folgendes zu mir sagte: “Weil auch er mit mir gesprochen hat ...”

“Ich dachte, dass du auf keine Rukh mehr hörst?” fragte ich ihn, sodass er zum Rukh blickte und nickte.

“Ich höre auch nicht auf die Rukh. Aber als du einfach rausgegangen bist und er deine Tränen sah, stürmte er einfach in mein Zimmer und schnauzte mich an, was ich für ein Feigling und Idiot sei und ich einer so schönen Frau wie dich einfach traurig machen kann.” meinte Aladin und sah stur zum Rukh, der etwas rosa vor Verlegung wurde, als ich ihn fragte, ob dies Stimme.

“Hehe … Ähm … J-ja ...” stotterte er herum und flog kleine Kreise, ehe er dann zu Boden fiel, als ich ihm einen kleinen Kuss gab.

Dies beobachtend, sah Aladin wieder zur Seite.

Ich spürte, dass er etwas eifersüchtig über den Rukh war, sodass ich ihn erst anblickte, leise kicherte und dann auch ihm einen sanften Kuss auf die Wange gab.

Mich mit leicht kirschroten Wangen anblickend, lächelte er, als er mein Lächeln erblickte.

Dann seufzte er und sah wieder zu seinen Händen.

“Entschuldigung, dass ich mich nicht darüber freue, dass wir ein Kind bekommen ...” entschuldigt er sich bei mir, sodass nun auch ich zu meinen Händen starrte, ihn jedoch genau zu hörte, als er mir versuchte zu erklären, warum er sich nicht darüber freuen könne.

“Der Grund dafür ist das ...” stoppte er und sah nun traurig zu Boden.

Zu ihm blickend, lehnte ich mich auf seiner Schulter, sodass er zu mir blickte und ein sanftes Lächeln gab, ehe er wieder zu Boden sah.

“Es … es fällt mir unglaublich schwer, Gefühle überhaupt zu fühlen ...” meinte er und legte seine Hände auf seiner Brust.

“Jedes Mal, wenn ich jemanden liebe und in mein Herz gespeichert habe, passiert immer etwas schreckliches!!” gestand er und verlor tränen.

“Ich habe ehrlich gesagt davor Angst, dass dir etwas geschieht, nur weil ich meine innigen Gefühle für dich gestanden habe ...”

Ihn erst anblicken sah ich dann geschockt zu ihm, als er sagte, dass er schonmal jemanden in seinen Herzen geschlossen hatte, deswegen fast verloren hatte und ... sogar verlor.

“Ich habe sehr viele verloren ... Ich kann mich zwar nicht daran erinnern aber ... diese Gefühle im Herzen ... die können sich daran erinnern, und dieser schmerz bringt mich förmlich um ...”

Ich sah zu meinen Händen runter und hörte ihn weiterhin zu.

Mich daran erinnern, was der Rukh mir eins Mal erzählte, sah ich wieder zu Aladin hoch, der traurig zu seinen Händen blickte.

Auch erinnerte ich mich, was Rhama am Vorabend mir erzählte.

Wissend durch die Erzählung, die Aladin mir mal erzählte, dass er diese Katzen sehr geliebt hatte, hasste ich mich dafür, ihn gehasst zu haben, ohne einmal zu überlegen, dass er sehr gute Gründe hatte.

Auch hasste ich mich, dass ich ihn nicht in Ruhe Zeit gelassen hatte, diese Barrikade zu überspringen.

Mich an ihn kuschelnd, sodass er sich etwas beruhigte, sah er mich mit seinem bezaubernden lächeln an und gab mir einen scheuen Kuss.

“Ich weiß, es gehört sich eigentlich nicht aber … ” fing ich an, doch Aladin unterbrach mich und seufzte aus.

“Ich weiß … Ich habe dir nicht alles von meiner Vergangenheit erzählt, die ich mit Rhama verbracht hatte, ...” meinte er, erhob sich von seinem Platz und reichte mir seine Hand.

“Bevor ich dir jedoch alles erzähle, sollten wir erstmals zurück gehen.” lächelte er, sodass ich in seine leicht himmelblauen blutroten Augen sah.

Lächelnd nickte ich und griff nach seiner warmen Hand, um mich nur an ihn zu klammern.
 

Nach ein paar Minuten waren wir wieder bei Rhama, der uns ein Warmes Getränk zubereitet hatte, während Aladin und ich im Wohnzimmer uns hinsaßen.

Als unser Getränk fertig war, und der 39-Jähriger es uns überreichte, gesellte er sich zu uns.

“Also … Wie du ja weiß, fing ich an, bei Rhama auf der Bühne zu singen oder Klavier zu spielen, um mehr Besucher und Gäste in die Kneipe zu lotsen.” erzählte er und stimmte seinen Ziehvater zu, als dieser meinte, dass sie sogar Flyer in die Stadt aufgehangen hatten.

Interessiert nickend, pustete ich etwas mein Getränk, ehe ich ein Schluck nahm.

“Na ja, in der Zeit fing ich auch an, nicht mehr daran zu denken, von wo ich herkomme und fing an, mich hier wie zu Hause zu fühlen ...” lächelte er und als ich zu Rhama sah, sah ich auch ihn leicht verschämt lächeln.

Ihn lächelnd anblickend sah ich wieder zu Aladin.

“Nun, es war für mich die schönste Zeit und ich hätte mir dort nichts besseres gewünscht ...” fing er an erzählen ...
 

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Als ich meine selbst geschriebenen Songs dem Publikum vorsang, verbeugte ich mich vor ihnen und antwortete sogar einige Fragen, die ich mit einem freundlichen Lächeln beantwortete.

Nach dem ich allen eine anständige Antwort schenkte, ging ich die drei Stufen runter zum Tresen, wo Rhama, Cosma und Charlie mich auf der Bühne beobachteten.

Sich an mich schmiegen, streichelte ich kichernd die zwei Katzen und aß das Essen, was mein Vater mir hinstellte.

“Für unsern Superstar!” lächelte er, sodass ich mit strahlenden Augen die Kohlrouladen förmlich verschlang.

Lachend wandte sich mein Vater zu einige Gäste, die entweder dasselbe haben wollten, was ich aß, wobei Papa ihnen gesagt hat, dass dieses Essen nicht in der Speisekarte steht, die ich vor ein paar Tagen erstellte.

Damit die Kneipe nicht nur als Kneipe dient, schlug ich Papa vor, ein kleines Restaurant aus der Bar zu machen, wo man auch was Warmes zu Essen bekommt.

Er fand die Idee so gut, sodass wir am nächsten Tag die Bar etwas Umdekorierten, damit man hier entspannend etwas essen konnte.

“Das Essen habe ich in meiner Wohnung für mein Sohn und mir gekocht. Bitte suchen Sie sich was aus der Speisekarte heraus.” sagte er zu den Gästen, die beleidigt waren, nicht dasselbe zu essen, was ich aß.

Ich kicherte darüber und sah zu Cosma und Charlie rüber, die nichts mehr zu Essen in ihren Schüsseln hatten.

So sprang ich von meinem Platz auf und ging hinter der Theke, um das Katzenfutter zu holen.

Als ich ihnen Futter reingetan hatte, kletterte ich etwas, um wieder auf meinen Sitz zu kommen und mein Essen weiter aß.

“AAAAAHH!!! DA IST ER!!!” hörte ich Mädchengeschreie und ehe ich mich versah, klammerten sich drei junge Frauen an mich, sodass ich mich verschluckt hatte, als ich ein bissen von der Gabel machte.

Mein Vater und die Katzen sahen zu mir rüber, als ich schwer hustete, sodass Vater die Frauen, die sich an mich geklammert hatten, von mich abzog, damit ich besser husten und Luft einatmen konnte.

“Sagt mal, habt ihr sie nicht mehr alle?! Ihr hättet Karma fast umgebracht!!” schnauzte Papa die Frauen an, die sich ansahen und sich dann entschuldigten.

“Wir haben uns so sehr gefreut, den kleinen Superstar zu sehen, dass wir nicht bemerkten, dass er am Husten war.” meinte eine Frau mit pflaumenlila Haar.

“Ja! Wir kommen von weit her und hörten von einem kleinen Jungen, der eine göttliche Gesangstimme hat!” meinte die Frau mit grünem Haar.

“Sämtlichen Kneipen haben wir besucht, doch entweder war da nur eine Karaoke, sehr schlechte Sänger oder erst gar keine Bühne.” sagte dann die Frau mit grauem Haar.

Während ich mich etwas vom Husten beruhigte, Cosma und Charlie mich besorgt ansahen, sodass ich zu ihn blickte und sanft lächelte, schmiegten sie sich an mich, als ich sie gestreichelt hatte.

“Das ist zwar schön und gut, trotzdem darf sich niemand einfach so an mein Sohn begreifen!” meinte mein Vater streng, sodass die Frauen sich zich facht dafür entschuldigten.

Ich sah lächelnd zu Rhama, den ich nach einer Weile als meinen Vater sehe.

Ich meine, dank ihn bin ich überhaupt noch am Leben und ich fühle mich einfach frei.

Auch er spricht mich immer mehr als sein Sohn an.

“Papa, ich glaube sie haben es verstanden.” lächelte ich, sodass mein Vater zu mir sah und mit einem bösen Blick zu den dreien, ehe er wieder hinterm Tresen ging.

Als er an mich vorbei ging, raufte er mein pechschwarzes Haar, sodass ich ihn spielerisch beleidigt ansah, ehe ich meine Aufmerksamkeit den drei Frauen schenkte, die sich bei mir nochmal entschuldigten und sich dann zu mir saßen, um persönliche Fragen zu stellen, die ich nicht alle beantworten konnte, da ich darauf keine Erinnerung habe oder ich es einfach nicht sagen wollte, da ich mich daran nicht erinnern wollte.

Mein Ziehvater drängte sich immer wieder dazwischen, wenn er merkte, dass ich mich unwohl bei einigen Fragen wurde, wenn die Frauen mich dazu gedrängt hatten zu antworten.

“Er will euch das nicht antworten, also akzeptiert das oder verschwindet!” meinte mein Vater immer mit einem strengen Ton, sodass die Mädchen schluckten und damit aufhörten, mich zu einer Antwort zu zwingen.
 

So ging die Zeit immer schnell um, sodass wir die Kneipe immer um 23 Uhr schlossen.

Während Vater an der Bar alles ordnungsgemäß zurückstellte, fegte ich mit Cosma und Charlie den Boden, wobei die beiden Katzen ihre Schwänze nutzten, um zu fegen.

Als ich das mal gesehen hatte, musste ich so dolle lachen, dass ich schon tränen hatte vor lauter lachen.

“Ihr seid schon außergewöhnliche Katzen, Cosma und Charlie.” meinte ich lächelnd, als ich ihnen dabei beobachtete, wie Charlie das Kehrblech mit zwei Pfoten hielt und Cosma mit ihrem Schweif den Dreck rein fegte.

“Ja, das sind sie durchaus.” meinte Rhama lächelnd, sodass ich zu ihm aufsah.

“Seitdem du so geworden bist, verhalten sich auch die Beiden anders. Früher haben sie immer nur in der Wohnung gehockt und sich niemanden gezeigt.” meinte er und lachte dann, als ich beleidigt fragte, wie ich denn früher mal war.

Lachend antwortete er mir, dass ich nichts von seinem Essen aß, ihn immer nur aggressiv gegenüber war und ich in seinen Augen den Sinn des Lebens verloren hatte.

Als er dann seine Hand auf meinen Kopf legte und sich in meiner Augenhöhe duckte, sagte er lächelnd, dass mein jetziges Ich ihm viel besser gefalle und er sich wünscht, dass dies niemals enden soll.

Mit großen Augen starrte ich ihn an und spürte in mir ein warmes Gefühl aufkommen, sodass ich nur in seinen Armen fiel und mich an seiner Brust kuschelte.

Tränen huschten mir aus den Augen, sodass er mich fragte, ob er was Falsches gesagt hatte.

“Nein … Du hast nichts Falsches gesagt … Ich … ich bin einfach nur so glücklich!” weinte ich, sodass Rhama mich in die Arme nahm.

Mein Gesicht in seine Schürze drückend, nuschelte ich darein, dass ich ihn ganz doll liebhabe, sodass er über meinen Kopf streichelt, mir ein Kuss auf mein pechschwarzes Haar legte und sagte, dass auch er mich liebhatte.

Nach kurzer Zeit fragte er mich, ob alles wieder gut bei mir wäre, sodass ich grinsend nickte und da weiter machte, wo ich aufgehört hatte.

Lächelnd wünschte auch ich mir, dass das hier niemals enden sollte.

Doch leider sollte zu meinem 12. Geburtstag was Schlimmes passieren, sodass ich mein jetziges Ich für immer verlor.
 

Es vergingen einige Monate, sodass wir schon Halloween hatten und die Kneipe richtig gruselig dekoriert war.

An Ecken waren Spinnennetze, die mit so einer besonderen Dose man sprühen konnte, Riesenspinnen sowie Fledermäuse und sonst noch alles, was zum Halloween gehörte.

Da Vater dank mir gutes Einkommen hatte, konnte er die Kneipe zu ein Gruselort machen, sodass wir der beliebteste Stand auf der Straße waren.

Vater knauserte auch nicht mit dem Geld und kaufte uns Kostüme, die wir zu Halloween trugen, …

Na ja, er kaufte auch nur Kostüme, weil ich mit Freunden, die ich vor einem Jahr kennenlernte, auf Süßes oder Saures gehen wollte.
 

In den zwei Jahren, wo ich noch in mein Zimmer war, beobachtete ich die anderen Kinder vom Fenster aus, die auf Süßes oder Saures gingen und fragte mich, wie es wohl so ist, von Tür zu Tür zugehen.

Sie schienen alle Spaß zu haben und lachten, sodass ich mir wünschte, auch mal dran Teil nehmen wollen.

Doch hatte ich nur Rhama, Cosma und Charlie, mit denen ich nicht das machen konnte.

Vater musste in der Kneipe arbeiten, da zu der Zeit viele unterwegs sind und mit Katzen von Tür zu Tür zugehen konnte ich auch nicht gehen, da sie ja keine Süßigkeiten essen und höchstwahrscheinlich wegrennen würden.

Als ich aber Sphintus und Titus kennengelernt hatte, die mal in die Kneipe gingen, die eigentlich geschlossen war, und sich vor ein paar Rowdys versteckten.

“Ich glaub, die haben wir abgelenkt ...” sagte der Blondhaarige, der sofort aufschrie, als der Weißhaarige ihn eine Kopfnuss verpasste.

“Verdammte Scheiße Titus! Das ist alles deine schuld!” schnauzte der Junge den anderen, der wohl Titus hieß, an.

“Was denn?! Die haben mich als Frau beleidigt!” meinte er und schlug den weißhaarigen Jungen, als er meinte, dass er schon von hinten, wie eine Frau aussehe.

“Sphintus du …!!” schrie er und nutzte Magie, die ich zum ersten Mal sah.

Als ich mich etwas vorbeugte, weil ich so davon fasziniert war, stieß ich versehentlich ein Glas runter, was kaputt ging.

Als die zwei Jungs zu mir sahen, versteckte ich mich wieder hinter den Tresen, wo ich mich versteckt hatte, als sie hineinkamen.

Ich betete, dass sie mich nicht gesehen hatten, zuckte jedoch auf, als sie mich ansprachen.

“Hey Kleiner, wer bist du denn?” fragte mich Sphintus, worauf ich jedoch keine Antwort gab und mich weiterhin vor ihnen versteckte.

Ich spürte von ihren Rukh, dass sie sich ansahen, ehe Titus zu mir kam und in die Hocke ging.

“Du brauchst vor uns keine Angst zu haben. Wir sind keine Einbrecher.” sagte der Junge freundlich und reichte mir seine Hand entgegen, sodass ich sie erst anstarrte.

Mir nicht sicher, ob ich ihn vertrauen kann, fragte ich, wer sie seien.

Die beiden sahen sich an, ehe der Blondhaarige sich zuerst vorstellte.

“Mein Name ist Titus Alexius und komme aus dem Kaiserreich Reim.” stellte er sich freundlich vor.

“Kaiserreich … Reim?” fragte ich, sodass er nickte und meinte, dass es ein sehr weit entferntes Kaiserreich sei und er nur hier ist, da seine Mutter mit der Kaiserin dieses Reich befreundet sei.

“Du muss wissen, dass dieser Schnösel zurzeit im Palast lebt, weil er eine dreijährige Ausbildung als Hohepriester bei der Kaiserin lernt.” meinte der Weißhaarige und grinste frech, als Titus ihn anschnauzte, er sei kein Schnösel.

“Ich heiße übrigens Sphintus Carmen und unterstütze ihn bei der Ausbildung!” grinste er, sodass ich mich anstecken ließ und ein sanftes Lächeln gab.

“Freut mich euch kennen zu lernen. Ich heiße Karma! Karma Hikari!”
 

So lernte ich die Zwei kennen, mit denen ich heute auf Süßes oder Saures gehe.

Sie begleiteten mich auch ab und an mal auf der Bühne, wenn ich meine eigenen Songs sang und ich muss sagen, dass es sich irgendwie vertraut anfühlt.

Als hätte ich es schon mal vor langer Zeit, mit noch anderen auf der Bühne war.

Aber egal wie häufig ich darüber nachdachte, nichts gab mir eine Antwort, sodass ich es einfach aufgab und mich erstmals darüber freue, mit meinen zwei neuen Freunden auf Süßigkeiten Jagd zugehen.

Ich ging als Vampir und mein Vater kleidetet sich als Zombie, sodass wir uns gegenseitig auslachten, da dies unser erstes Mal war.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, half mir mein Vater die Plastikzähne in den Mund zu stecken, damit mein Kostüm perfekt war, ehe wir dann mit den Katzen, die wir auch in Kostüme gesteckt hatten, da sie uns so lange an miauten, bis wir ihnen ein Kostüm gekauft hatten und angekleidet hatten.

“Bis du dir wirklich sicher, allein mit ihnen loszuziehen, Karma? Ich kann ruhig für ein paar Stunden die Kneipe zu machen.” fragte er mich besorgt, sodass ich nur lächelnd nickte.

“Ich bin mir sicher, Papa. Außerdem musst du hierbleiben und den Laden offenlassen! Immerhin werden sehr viele Gäste zur Party kommen, die wir Wochen vorher als Flyer angekündigt hatten!” meinte ich, sodass Vater seufzte und gestand, sich trotzdem sorgen um mich macht.

Gerührt von seiner Sorge über mich rannte ich zur Tür, als meine Freunde schon draußen auf mich warteten.

“BUH!!” riefen Titus und Sphintus, sodass ich mich kurz erschreckte und dann anfing zu kichern.

“Bis du bereit mit uns auf Tour zu gehen, Karma?” fragte mich Sphintus, der als Pirat ging, während Titus als Werwolf ging.

Ich nickte und meinte, dass ich mich total darauf freute, ehe mein Vater zu uns stieß und mir mein Korb gab, wo dann die Süßigkeiten rein sollten.

“Guten Abend Mr. Wiki!” grüßten meine Freunde mein Ziehvater.

Da sie mich mal gefragt hatten, warum ich einen anderen Nachnamen habe als mein Vater, erzählte ich ihnen, dass mein Vater mich vor zwei Jahren aufgenommen hatte, als ich bewusstlos war.

An meinen richtigen Eltern kann ich mich nicht mehr erinnern und wenn ich es versuche, mich an sie zu erinnern, zitterte ich vor lauter Angst, sodass ich nun Rhama als mein Vater sehe.

“Guten Abend ihr zwei.” lächelte mein Vater, ehe er zur hocke, ging und mir den Korb überreichte.

“Pass bitte gut auf dich auf und komm vor 0 Uhr wieder nach Hause, okay?” bat mich mein Vater, sodass ich lächelnd nickte.

Mich anlächeln gab er mir ein Kuss auf der Stirn und bat dann auch meine Freunde, auf mich aufzupassen, da sie etwas älter waren als ich.

“Ich vertraue ihn euch an.” meinte Vater, sodass Titus und Sphintus wie Soldaten vor ihn salutierten.

“Wir bringen Euer Sohn in ganzen Stücken zurück!” sagten sie und meinten flüsternd, wenn nichts dazwischen passiert, sodass mein Vater sie fragte, wie sie dies meinten, ehe sie mich packten und wegrannten.

Verdutzt starrte ich zu meinem Vater und winkte ihn zum Abschied, bis ich vor Mitternacht wieder zurückkehrte.
 

So verging dann auch schon ein Monat, ehe ich in ein paar Tage Geburtstag feierte.

Ich wachte wie immer früher auf als mein Vater, und bereitete für uns das Frühstück vor.

Mein Vater hat mir einiges beigebracht, wie z.B. wie man Speck bratet oder wie lange Eier brauchen, bis sie gekocht sind und so vieles mehr.

Wie jeden Morgen ging ich erst ins Bad, um mich für den Tag fertig zu machen, ehe ich dann den Herd an machte und eine Pfanne raussuchte.

“Miau!” miauten Cosma und Charlie mich an, schmusten an mein Bein, sodass ich zu ihnen runter sah und einen schönen Morgen wünschte, ehe ich etwas Öl in die Pfanne tat.

Die zwei folgten mir überall hin und hielten mich immer im Auge, wobei ich zu ihnen jedes Mal sagte, dass ich mich gestalkt fühlte.

Doch sie hörten damit nicht auf und wahren überall anwesend, sodass ich es einfach akzeptierte und jedes Mal lächelte, wenn sie zu mir aufblickten.

Als ich den fertigen Speck und Spiegelei auf einen flachen Teller drauflegte, hörte ich das Öffnen der Tür meines Vaters, der gähnend mir einen guten Morgen wünschte und sich am Tisch setzte.

“Guten Morgen Papa!” wünschte ich ihm und riss ihm die Zigarette von der Hand, die er anmachen wollte.

“Ach komm schon, Karma! Es ist nur die eine!” flehte er, wobei ich mit dem Kopf schüttelte.

“Nein! Wir beide wissen ganz genau, dass das nicht die einzige bleibt!” meinte ich nur und teilte sie in zwei Hälfte, wobei Vater ganz traurig sie anstarrte und dann seufzte.

Ich stellte ihm sein Frühstück auf dem Tisch und saß mich zu ihn, gemeinsam mit den beiden Katzen.

Als wir fertig gefrühstückt hatten und alles sauber gemacht hatten, gingen wir vier runter in die Kneipe, um zu schauen, was wir alles brauchten.

Da die Kneipe dank mir und meinen Freunden auf der Straße berühmter wurde und immer voll war, verbrauchten wir auch viel mehr an Getränken und Essen.

Ich saß mich an den Tresen und überarbeitete die Speisekarte, die nicht viele Angebote hat, da es immer noch eine Kneipe ist, während Papa aufschrieb, was er alles kaufen musste.

Cosma und Charlie sahen mit mir in die Karte und stupsten mich an, wenn etwas nicht häufig bestellt wurde.

“Wirklich? Ich dachte Curryreis wurde am besten bestellt?” fragte ich die Katzen und schrak kurz auf, als ich eine leicht göttliche Frauenstimme wahrnahm.

“Schon! Aber seit einer Weile wird es nicht mehr so häufig bestellt, Meister!”

Ich starrte Cosma sprachlos an, die mich mit leuchteten Augen ansah, ehe Charlie sie anstupste, sodass sie ihn ansah und dann miaute.

Als ich bemerkte, dass diese leichte göttliche Frauenstimme von Cosma kam, beugte ich mich etwas zu den Katzen vor und starrte in dessen Augen.

“Hast du gerade gesprochen?” fragte ich Cosma, sodass sie mich mit großen Augen ansah und den Kopf schüttelte, und wenn Charlie nicht dazwischen grätschte und sich an mich schmiegte, hätte sie höchstwahrscheinlich sogar nein gesagt.

Er sah mit einem bösen Blick zur Katze, die sich wieder zusammenriss und sich wie eine richtige Katze verhielt.

Doch mich konnte niemand mehr anlügen, sodass ich hinter den Katzen herrannte, als sie von mir wegsprangen und hoch in die Wohnung flüchteten.

Mein Vater sah hinter mich verwirrt her, ehe er dann in die Wohnung kam und mich fragte, warum ich Cosma und Charlie jage.

“Weil ich mir sicher bin, dass sie reden können!!” antwortete ich und sah unter der Couch, wo sie sich meistens versteckt hielten.

Mich verwirrt anstarrend, lachte Vater, als ich Cosma einfing und sie dazu zwang, zu sprechen.

“HAHAHA!! Du hast eine blühende Fantasie, Karma! Aber Katzen können nicht sprechen wie du und ich!” lachte Rhama mich aus, sodass ich zur Katze sah, die ich hochhielt und mich anblickte, ehe sie dann miaute.

Ich sah sie mit einem stutzigen blick an und lies sie wieder runter, sodass sie sich an mein Bein schmuste, ehe sie dann nach Charlie ging.

Die beiden stutzig anstarrend, seufzte ich auf und ging wieder runter.

“Irgendwann finde ich schon noch heraus, wer Cosma und Charlie wirklich sind.” schwor ich mir.
 

So versuchte ich täglich einen der beiden zum Reden zu bringen.

Doch nichts funktionierte, was mich frustrierte.

“Was hast du, Karma?” fragte mich Titus, sodass ich kurz zu meinen beiden Freunden sah und dann wieder auf einer Schaukel etwas hin und her schwang.

“Ach … Ich weiß nicht, ob ich es euch sagen soll … Ihr lacht mich Mitsicherheit auch aus, sowie Papa ...” meinte ich.

Sich anblickend, saßen sie sich links und rechts an den freien Schaukeln und schwanken mit mir etwas hin und her.

“Woher willst du das denn wissen, wenn du es uns nicht sagst?” fragte mich nun Sphintus, sodass ich zu ihm sah und aufseufzte.

Er hat recht!

Woher sollte ich das denn wissen?

“Ich habe vor zwei Tagen Cosma reden gehört.” gestand ich und wartete darauf, dass sie dasselbe sagten, wie mein Vater.

Doch nichts kam, sodass ich kurz zu ihnen sah und bemerkte, dass sie darauf warteten, dass ich weitererzähle.

So atmete ich tief ein und erzählte weiter.

“Es ist nicht so, dass sich ihre Schnauze bewegt hat, sowie wenn sie miaut! … Sondern irgendwie anders ...” meinte ich und sah zum Blondhaarigen, der mich fragte, wie ich das meinte.

“Nun … ich glaube sie hat mit mir … in Gedanken gesprochen oder so ...” meinte ich und sah zu meinen Stiefeln, die im Schnee mich leicht hin und her wippte.

“Ich verstehe … Du hast also ihre Rukh gehört.” meinte Titus, sodass ich ihn fragend anstarrte und dann zu Sphintus blickte, der mir erklärte, was Rukh sind.

“Die Rukh sind so zusagen die Heimat der Seelen und wertvollen Erinnerungen. Alle lebendigen Dinge existieren einzeln, sodass wir durch die Rukh überhaupt erst leben können, da sie die Hauptquelle unseres Magois ist. Unserer Energie quasi.” erklärte er mir.

“Wenn ich eine Magie wirke, lausche ich erst die Stimmen der Rukh, bevor ich überhaupt eine Magie einsetze, um eben keine falsche Magie einzusetzen, die jemanden schaden könnte.” lächelte der 15-Jährige und sprang dann von der Schaukel auf, um es zu demonstrieren.

Dabei nahm er ein Stab aus seiner Tasche, die aussieht, wie ein kurzes Fechtschwert.

Interessiert hüpfte auch ich von der Schaukel und beobachtete Titus, der seine Augen geschlossen hat und sich konzentrierte, ein Windzauber zu wirken.

Nach einigen Minuten spürte ich einen leichten Windzug um die Wangen, sowie dutzend Stimmen, die ich hörte.

“Asfal.” sagten die Stimmen, ehe sie vor meinen Augen zu kleine leuchteten Vögeln verwandelten und sich vor mich verbeugten, ehe dann Titus seine Augen aufschlug und die Rukh in die Lüfte befördert.

“ASFAL!!” rief er, sodass ein kleiner Wirbelwind auftauchte und sogar den Schnee vom Boden in die Lüfte beförderte.

Faszinierend starren, klatschte ich und sah dann zum Blondhaarigen, der mir sein Stab überreichen wollte.

“Versuch es selbst! Du konntest sie doch hören, nicht wahr?” fragte er mich lächelnd, sodass ich schüchtern nickte.

“Also bist du auch ein Magier, sowie wir beide!” meinte er und sah zum Weißhaarigen, der nickte und mir erklärte, dass ein Nicht-Magier die Rukh gar nicht hören könne.

Verstehend starrte ich den Stab vor mich an und nahm ihn zögerlich an.

“Aber … Wie soll ich bitte schön Zaubern? Ich weiß doch gar nicht, wie so was geht!” meinte ich und sah Sphintus an, der seine Hand auf meiner Schulter legte.

“Konzentriere dich erst mal auf dein Inneres, bevor du ein Zauber wirken lässt.” meinte er, sodass ich tief einatmete und meine Augen schloss.

In nur einer Sekunde spürte ich so ein Rumoren in mein Inneres, sodass ich erst dachte, ich hätte Hunger.

Doch wusste ich, dass ich vor einer Stunde etwas gegessen hatte und nicht schon wieder Hunger haben konnte.

Titus sagte zu mir, als ich dies erwähnte, dass dies der Fluss in mir wäre und ich diesen Fluss nun auf den Stab konzentrieren soll.

Gesagt getan tat ich dies und konzentrierte mich auf den Stab, den ich in Händen hielt.

Ich spürte, wie meine Freunde gestaunt mich ansahen, als an der Spitze von Titus Stab eine Lichtkugel voll mit Rukh erschien.

“Faszinierend!! Dafür, dass du das zum ersten Mal machst, sieht es aus, als hättest du es Jahrzehnte lang gemacht!!” meinte der andere 15-Jährige zu mir, sodass Titus nickte und erwähnte, dass dies an der berühmte Magierin Shiba erinnert.

“Die Kaiserin erwähnte mal, dass diese Magierin in demselben Alter, wie du jetzt bist, genauso schnell die Technik von Magie begriff. Sie wäre sogar dem König von Toran ebenbürtig.” meinte der blondhaarige Junge und malte auf dem Schnee ein achtzackiger Stern.

“Okay Karma! Überlege dir, was du Zaubern möchtest und ziele dann in der Mitte des Sterns, den ich aufgemalt habe! Falls etwas schieflaufen sollte, wird uns nichts passieren, da dies ein Bannkreis ist!” meinte er, sodass ich nickte und meine Augen wieder schloss.

Ich überlegte mir irgendein Zauber aus und hörte unendlich viele Zaubersprüche, die mir die Rukh sagten, sowie auch Rukh, die zu mir kamen und sich entschuldigten.

“Es tut uns wahnsinnig leid! Bitte vergebt uns, Meister!” flehten die Rukh immer wieder, sodass ich meine Augenbrauen zusammenzog und meine Zähne knirschte.

“Vergebt uns, dass wir Sie nicht vor ihm beschützt hatten! Wir hatten nur wahnsinnige Angst vor ihn, sodass wir Sie nicht beschützen konnten!” meinte ein Rukh, sodass ich meine blutroten Augen aufschlug und sie mit einem tödlichen Blick ansah.

“WOLLT IHR MICH VERARSCHEN?!!! ICH HATTE VIEL MEHR ANGST UND WOLLTE NUR WIEDER ZURÜCK NACH MAMA UND PAPA, IHR SCHEIß RUKH!!!” schrie ich und nutzte ein Zauber, der die Rukh erst in finstere Rukh verwandeln ließ und dann tötete, ehe auch ich zusammenklappte und ohnmächtig wurde.
 

Ich lag ein paar Tage Ohnmächtig im Bett und bekam nur halb mit, was man über mich sprach.

“Ihr Sohn hat ungewöhnlich hohes Fieber, was ein normaler Mensch gar nicht aushält.” meinte ein Arzt, der mich untersucht hatte.

“Außerdem scheinen die Rukh in seiner Umgebung vollkommen durchzudrehen. Wenn ich mich sogar nicht irre, habe ich gespürt, wie man mir mein Magoi entzogen hat.” meinte er und sah zu meinem Zimmer.

Ich hatte die Augen halb offen und sah zu meinem Vater und Arzt, die vor meiner halb offene Zimmertür sich unterhielten.

“Ist das sehr schlecht?” hörte ich die Stimme meines Vaters fragen.

“Ja! Das ist unglaublich gefährlich! Wenn Ihr Sohn Ihnen noch mehr Magoi entzieht, wie er es schon die ganze Zeit über macht, bleiben Ihnen nicht mehr als 3 bis 4 Jahre!” meinte der Arzt, sodass ich meine Augen aufrisse und versuchte vom Bett aufzustehen.

Doch war ich zu schwach, konnte ich auch nichts sagen, da mir mein Hals unglaublich brannte.

Cosma und Charlie tauchten in mein Sichtfeld auf und trösteten mich, als ich einige Tränen verlor.

“Ich tue das nicht mit Absicht ...” raute ich und fing stark an zu husten, als mein Hals so doll schmerzte wie Feuer.

Mein Vater ging in mein Zimmer, setzte mich etwas auf, sodass ich etwas trinken konnte.

“Trotzdem danke, dass Sie gekommen sind und mein Sohn untersucht habt.” meinte Vater, stellte das Glas Wasser auf meinen Nachttisch und deckte mich etwas zu, als ich wieder auf dem Rücken lag.

“Aber Ihr Angebot muss ich abschlagen. Ich gebe mein Sohn nicht ab, auch wenn ich dafür nur noch 3 bis 4 Jahre leben sollte.” sagte Vater, sodass ich zu ihm sah und dann wieder einschlief, als er mich lächelnd ansah.
 

Als mein 12 Geburtstag war, lag ich weiterhin im Bett und starrte die Decke an.

Eigentlich wollte mein Vater heute eine Geburtstagsparty veranstalten.

Doch da ich noch sehr schwach auf den Beinen war, kaum ohne Hilfe von Papa ins Bad schaffte und wieder zurück, entschied er die Party dann zu veranstalten, wenn es mir wieder besser ging,

Ich nickte etwas lächelnd, ehe ich zu meinen Händen starrte.

Bevor mein Vater aus meinem Zimmer ging und runter in die Kneipe ging, fragte ich ihn etwas, was ihm zum Anhalten ließ.

“Papa ... Töte ich dich?”

“Nein Karma. Du tötest mich nicht.” lächelte er und ich spürte, dass dies ein gezwungenes Lächeln war.

“Aber der Arzt meinte doch ...”

“Egal was der Arzt auch gesagt hat, dass stimmt nicht! Das Einzige, was stimmt ist, dass du mir etwas Magoi entziehst, aber ich weiß einfach, dass du es nicht mit Absicht tust, sondern unbewusst!” meinte er und packte meine kleine Hand, sodass ich zu ihm aufsah.

Mit einem Lächeln sah er mich an, ehe ich dann auch lächelte, ihn umarmte und mich zurücklegte, als er zu mir sagte, dass ich noch etwas schlafen sollte.

Mich zudeckend, spürte ich, wie Cosma und Charlie auf mein Bett hüpften und sich neben mich lagen, ehe Rhama mir ein Kuss auf der Stirn gab und mein Licht aus machte, sodass ich einschlief.

Ca. 4 Stunden schlief ich, ehe ich aufwachte, als ich Cosma und Charlie aufspringen spürte.

“Hast du das auch gehört, Ru?” fragte Cosma Charlie, sodass ich meine blutroten Augen langsam aufmachte und verschwommen die Katzen untereinander reden hörte.

“Ja! Ich spüre auch eine unheimliche Aura!” sprach Charlie mit einer leicht göttlichen männlichen Stimme.

Nicht verstehend, sah ich, wie die Katzen sich ansahen.

“Ob Herrchen Rhama etwas geschehen ist? Ich meine, die Aura ist ganz schön gruselig und beängstigend ...”

“Reiß dich zusammen, Fu! Unsere Aufgabe ist es, Meister zu beschützen!” meinte der Kater und sah kurz zu mir rüber, der wohl nicht bemerkte, dass ich sie die ganze Zeit über beobachte.

“Ich weiß … Trotzdem mache ich mir sorgen um ihn … Immerhin hat er uns aufgenommen, sodass wir Meister erst finden konnten ...” meinte die Katze und sah traurig zur Matratze.

Charlie, der wohl Ru heißt, seufzte auf und schloss seine Augen, ehe sie aufsprangen und die beiden Katzen ihre Rücken beugten und fauchten.

Nicht verstehend, warum sie so fauchten, riss ich meine Augen auf, als ich seine Stimme wahrnahm.

“Och, solche ungezogenen Katzen! Geht mir aus dem Weg und lass mich den kleinen Gott mitnehmen!” sagte diese Stimme, schlug Cosma und Charlie zur Seite und sah mich mit einem finsteren lächeln an.

“Bist du mir einfach abgehauen! So ein ungezogenes Kind! Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, nicht einfach so zu verschwinden, ohne auf Wiedersehen zu sagen?!” fragte er mich mit einem finsteren grinsen und packte mich am Kragen meines Pyjamas.

“Aber ich werde dir vergeben, wenn du schön brav mitkommst!” meinte der Mann, von dem ich vor 7 Jahren entführt wurde und ich vor ca. 2 Jahren entkam.

Mich jedoch wehrend, rief ich zu Rhama, der mich retten sollte.

Doch als das Monster lachte, starrte ich ihn geschockt an, als er mir folgendes sagte: “Du kannst ihn so lange rufen, wie du willst! Aber er wird nicht kommen! Er liegt tot in der Kneipe, da er mich aufgehalten hat, dich zu holen!”

Tränen füllen sich in meine Augen und ich schüttelte mit dem Kopf.

Das kann nicht sein!

Das darf nicht wahr sein!

Er darf nicht tot sein!

“Du lügst … Papa ist nicht tot ...” sagte ich mit tränenden Augen und hörte nur ein Lachen.

“Warte!! Den siehst du als dein Vater?! HIHAHAHA!! Hast du tatsächlich deinen eigenen Vater vergessen?! HIHAHAHA!!” lachte er und meinte, dass er verblutete, da er ihn eine tiefe Schnittwunde über die Brust verpasste.

“Das kann ein Nicht-Magier nie und nimmer überleben!!” meinte er lachend und ging aus meinem Zimmer.

“Aber wenn du mir nicht glaubst, zeige ich dir gerne das schöne Blut deines geliebten Vaters!”

Doch ehe er die Tür öffnete, die zur Kneipe führte, griffen Cosma und Charlie das Monster an, bissen an sein Handgelenk, sodass er mich fallen ließ.

“Geht es dir gut, Meister?!” fragte Cosma mich, sodass ich zu ihr sah und nickte.

“Du muss schnell runter gehen, Meister! Rhama ist noch am Leben aber nicht mehr sehr lange! Du bist der Einzige, der alle Zaubertypen nutzen kann und somit auch die Regeneratinszauber.” meinte Charlie, der zu Cosma und mir kam.

“Aber … Was ist mit euch?” fragte ich besorgt, sodass die beiden zu mir sahen und lächelten.

“Wir halten ihn so lange auf, bis Rhama wieder bei Kräften ist und die Polizei rufen kann!” meinte der Kater und stellte sich vor mich in einer angrifft Haltung.

“Ja! Wir werden dich nicht so allein lassen, wie die Rukh es getan hatten! Wir werden dich mit unserem Leben beschützen!” sagte die Katze und stellte sich auch so vor mich, wie Charlie es tat.

“Aber … Warum beschützt ihr mich überhaupt? Und wer seid ihr den in Wirklichkeit?” fragte ich und sah sie mit großen Augen an, als sie ihr Katzen Dasein Aufgaben und sich in weiße Rukh verwandelten.

“Wir sind deine treuen Diener, die dich vor allem und jeden beschützen! So hast du es eins uns aufgetragen, geliebter Meister!” verbeugten sie sich vor mir und sahen dann zum Monster, was amüsant lacht.

Ru und Fu!! Was für eine Überraschung! Ich dachte ihr solltet das Heilige Reich beschützen! Aber stattdessen seid ihr Katzen und lebt bei den Menschen!” kicherte das Monster, sodass die Rukh, die Ru und Fu hießen, knurrten.

“Und du hast dich kein Stück geändert, Kurai!!” brüllte Ru das Monster, was Kurai hieß, an.

“Du aber auch nicht, Ru! Nimmst du es mir immer noch übel, dass ich deine Geliebte in einen finsteren Rukh verwandelt habe?!” fragte er ihn, sodass Ru die Fäuste ballte und knurrte.

Doch Fu legte ihre Hand auf seine Schulter, sodass er sich wieder beruhigte und zu mir sah.

“Meister, sobald wir ihn angreifen, rennst du schnell zu Rhama und heilst ihn! Es werden Rukh kommen, die sich bei dir entschuldigen werden, aber du muss sie fürs erste ignorieren!” meinte Ru, sodass ich unsicher nickte und mich bereit machte, zu meinem Vater zu rennen.

“Für den Fall, dass wir es nicht überleben, wollen wir uns für die schöne Zeit bei dir bedanken.” sagten sie auf einmal, sodass ich sie verwirrt anstarrte.

“Es war eine lustige sowie aufregende Zeit, die wir liebend gerne an deiner Seite verbracht hatten. Bitte versprich uns, sie niemals zu vergessen.” meinten sie dann lächelnd, ehe sie zum Angriff losstürmten.

Völlig verwirrt starrte ich sie erst an, schüttelte jedoch mit dem Kopf und rannte die Treppen runter, um Rhama schwer atmen auf den Boden liegen zu sehen.

“Papa!!” rief ich und drehte ihn zur Seite, um nur seine tiefe Wunde zu erblicken.

“Karma … Was ...”

“Pssst, schone deine Kräfte. Ich versuche dich zu heilen.” meinte ich, hob meine Hände über ihn und schloss meine Augen, um die Rukh nach einer Heilmagie zu fragen.

Als dann auch schon die passende Rukh auftauchten, tauchten auch die besagten Rukh auf, die sich bei mir entschuldigten.

Doch ich ignorierte sie und zauberte ein Heilzauber, sodass meine Hände lila aufleuchteten.

Als ich bemerkte, dass es funktionierte und Rhamas Wunde langsam schloss, sah ich geschockt zur Treppe, als ich das Monster mit zwei leblosen Katzen, dessen Kehle durchtrennt war, die Treppen runterkam.

“Tja, wer mich in einen Kampf herausfordert, muss mit dem Tod rechnen!”

30. Nacht: Erinnerungen an den Abschied

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin mir von der Tragödie der Katzen Cosma und Charlie erzählt hatte und warum er so große Angst davor hat, jemanden mit vollem Herzen zu lieben und zu vertrauen.

Ich ahnte schon bei der ersten Erzählung seiner Vergangenheit, dass es viel tiefer geht, als er es am Anfang gesagt hatte.

Auch ahnte ich es, dass diese Katzen keine besonderen Katzen waren, sondern Beschützer, die ihn beschützen sollten.

Zu Rhama blickend, der Aufstand und zur Küche ging, um sich eine Zigarette anzumachen, sah ich zu Aladin, der seufzte.

“Und wie geht es weiter?” fragte ich ihn, sodass er zu mir blickte und dann wieder zu seinen Händen.

“Den Rest kennst du ja … Ich wurde so, wie ich jetzt bin und die Katzen, die leben halt nicht mehr ...” meinte er, sodass ich mit dem Kopf schüttelte und meinte, dass ich zwar das weiß, mich nur interessierte, wie er es geschafft hat, nicht wieder von ihm entführt zu werden.

Aladin sah mich an, dachte kurz nach und schüttelte dann mit dem Kopf.

“An mehr erinnere ich mich nicht mehr. Ich weiß nur das, was ich dir erzählt habe … Na ja, und halt an das, wie ich im Krankenhaus wieder wach geworden bin und allen, die ich vorher geliebt hatte, von mir abstieß und ...” meinte er, sah traurig zu seinen Händen, eher er dann zu Rhama sah, als er zu uns sprach.

“Aber ich kann mich daran erinnern.” meinte er und zog an seine Zigarette, ehe er zu uns zurückkam.

“Das habe ich dir sogar erzählt, Karma. Aber du warst da nicht mehr das Kind, was du eins Mal warst, weswegen ich es für besser hielt, es dir nur einmal zu erzählen.” sagte er und sah dann mit einem irgendwie traurigen lächelnden Blick zu mir.

“Ich fange dann mal ab da an, wo Karma aufgehört hatte. Ich denke mal nicht, dass, äh, du gerne wissen möchtest, wie ich gegen Kurai gekämpft hatte und verloren hatte.” sagte er grinsend und kratze sich am Nacken.

Interessieren würde es mich schon, aber nicht, wenn Aladin dabei ist.

So nickte ich stumm und hörte zu, wie nun Rhama den Rest der Vergangenheit erzählte ...
 

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Ich lag schwer blutend auf den Boden und sah auch schockiert zu den zwei Leblosen Katzen, wie Karma.

Ich versuchte mit dutzenden Schmerzen mich zu Karma zu bewegen, um ihm die Augen zu schließen, damit er das nicht sah.

Doch schaffte ich dies nicht, da meine Wunde noch nicht richtig geschlossen war, sodass ich vor schmerzten mich Krümmte.

Cosma und Charlie schmiss der Einbrecher vor Karma, der an ganzen Körper zitterte und Tränen verlor.

“Sie hätten sich nicht einmischen sollen, dann wären sie jetzt noch am Leben!” lachte das Ungetüm, sodass ich mit einem finsteren Blick zu ihm blickte.

Ich spürte, wie der Zauber, die mein Ziehsohn auf mich wirkte, nachließ und blickte darauf zu ihm, der seine Hände zu den Katzen legte.

“Ru … Fu … Bitte, verlasst mich nicht ...” hörte ich ihn flüstern sagen.

Ich sah zu den toten Katzen, von denen ich wusste, dass sie nicht wirklich Cosma und Charlie hießen, sondern in Wirklichkeit Ru und Fu.

Mitleidig versuchte ich meine Hand an sein Rücken zu legen, um ihm zu trösten.

Doch konnte ich dies auch nicht tun, da mir die Brust höllisch schmerzte.

“Du hättest halt niemals von mir verschwinden sollen, kleiner Gott! Wärst du bei mir geblieben, dann wären deine geliebten Freunde, die du ja so sehr geliebt hast, jetzt nicht tot!” lachte er und ich knurrte, als ich dies hörte.

Wie konnte er es wagen, ihm so was zu unterstellen, dass alles seine Schuld wäre.

“Jetzt sei ein braves Kind und komm mit mir mit. Ansonsten muss ich alle Menschen, die du mit ganzem Herzen liebst, toten und das nur, weil du nicht das tust, was man von dir verlangt.”

Knurrend sah ich zu Karma, der stumm vor sich hin weinte und langsam sich erhob, um das zu tun, was dieser Mistkerl von ihm verlangte.

Meine Zähne zusammenbeißend, erhob ich mich und stellte mich vor ihm.

Meine Hand nach hinten Halten, um zu zeigen, dass ich ihn beschütze, sah Karma mich sprachlos an.

“Solange ich noch nicht tot bin, werde ich ihn vor dir Beschützen, du Monster!!” brüllte ich, sodass er mich mit einem finsteren Blick ansah, was mich zum Zittern brachte.

Ich bin zwar kein Magier, konnte ich jedoch diese grausame Aura spüren, die von ihm stammt.

Mit dem Kopf schüttelnd, blieb ich standhaft und drückte mein Sohn näher an mich, der immer noch mich sprachlos anstarrte.

“Aladin, ich werde für immer dich beschützen, selbst wenn ich nicht mehr an deiner Seite bin.” flüsterte ich zu ihm, sodass er seine blutroten Augen aufriss und mich fragend anstarrte.

Doch ehe er mich fragen konnte, von wo ich überhaupt seinen richtigen Namen kannte, stürmte ich zu Kurai und nutzte meine letzten Kräfte, um ihm die Kehle zu durchtrennen.

Da er jedoch flinker war, als ich, nutzte er ein Zauber, sodass ich aufschrie und zu Boden fiel.

“So ein Waschlappen! Dachte er wirklich, er könne dich vor mir beschützen?!” fragte er und trat mich zur Wand.

“Hör auf!!” schrie Karma, sodass ich eine warme Magie und doch zugleich eine eiskalte Magie spürte.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, jedoch schaffte ich es nicht, sodass ich in kurzer Zeit in Ohnmacht fiel.
 

Als ich nach gefüllten Stunden meine Augen öffnete, sah ich die Hohepriesterin Scheherazade vor mir, die mich mit einem Zauber wiederbelebte.

“Eure Hoheit ...” stöhnte ich und hustete dann Blut aus.

“Spare deine Kräfte. Deine Wunden sind sehr tief die lange dauern, um wieder so zu werden, wie es eins war. Auch hast du sehr viel Blut verloren.” meinte die Hohepriesterin, sodass ich sie ansah und dann mich umblickte.

Als mir bewusstwurde, dass Karma entführt wurde, saß ich schlagartig auf und suchte nach ihn, ehe ich vor Schmerzen aufschrie und mein Kopf wieder auf den Schoß der Hohepriesterin schmiss.

“Karma … Mein Sohn … Er wurde ...” versuchte ich zwischen den Schmerzen zu sagen.

“Keine Sorge. Er liegt da hinten und wird von Magiern geheilt, die ich persönlich ausgesucht habe.” meinte sie, sodass ich in der anderen Ecke ihn blutend und bewusstlos liegen sah.

Erleichtert atmete ich aus und schloss meine Augen, ehe ich sie wieder öffnete, als die Hohepriesterin mich etwas fragte.

“Von wo kennst du ihn?”

Sie verwirrt anstarrend antwortete ich, dass ich Karma vor zwei Jahren auf der Straße verwunden und bewusstlos auffand.

“Seitdem lebt er hier bei mir.” fügte ich hinzu.

“Ich verstehe … Ich glaube, dass du ein sehr schlauer und gutherziger Mensch bist, sodass du weißt, wer er in Wirklichkeit ist, nicht wahr?” fragte sie mich, sodass ich zu Karma blickte und nur stumm nickte.

“Warum hast du ihn dann nicht zurück nach Hause gebracht? Zu seinen richtigen Eltern?” fragte sie mich, sodass ich nun meine Augen schloss und lächelte.

“Weil ich es nicht konnte.” gestand ich.

Scheherazade sah mich verwirrt an und fragte, warum ich es nicht konnte.

Ich sah sie mit meinen grauen Augen an und lächelte.

“Weil ich eins einer Person versprochen hatte, den Jungen, den ich in 10 Jahren auffinde, bei mir zu halten und ihm das zurückzugeben, was man ihm gestohlen hatte. Natürlich weiß ich, dass der König und die Königin verzweifelt nach ihn suchen und vielleicht viel besser sind, um ihm das zurückzugeben, was er verloren hat … Aber jedes Mal, wenn ich ihn nach seinen Eltern fragte oder überhaupt von ihnen sprach, zitterte er mit ganzem Leib und starrte in die ferne … Deswegen hielt ich mein Versprechen zu Miku und versuchte Aladin das zurückzugeben, was er verloren hat ...”

Als ich dies sagte, blinzelte sie mehr malst und nickte, ehe wir dann ins Krankenhaus kamen.
 

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Nun verstehend, warum Rhama all die Zeit Aladin bei sich behielt, sah ich zu ihm, der währenddessen zur Küche ging, um sich etwas zu essen zu machen.

“Also hast du auch die Stimmen von Ru und Fu wahrgenommen?” fragte ich ihn, sodass er lächelnd nickte.

“Als ich Miku damals kennenlernte, die für mich wie eine Göttin schien, gab sie mir etwas, was ich die ganze Zeit übertrage.” meinte er und holte eine Halskette hervor, die ein Blauen Tränen förmigen Kristall trägt, wo das toranische königliche Wappen in Gold aufleuchtete.

“Der achtzackige Stern!” meinte ich gestaunt, sodass er nickte und lächelnd drauf blickte.

“Sie schenkte mir diese Kette, damit ich mit den Rukh reden konnte, die ich immer wieder mal von ihr bekam.” lächelte er.

Seine Augen strahlten voller Liebe zur Kette, ehe er sich dann bei Aladin bedankte, als er uns etwas zu essen gab.

Auch ich bedankte mich bei ihm, ehe er sich zu mir saß und dann zu Rhama sah.

“Diese Kette bedeutet dir sehr viel, nicht wahr?” meinte Aladin lächelnd, ehe er in sein Brot biss.

Rhama lächelte und meinte, dass er diese Kette wie ein Schatz hütete.

“Ich weiß. Selbst ich darf sie nicht malst mehr anfassen” sagte er und sah dann zu mir, als ich fragte, ob dies Stimme.

“Oh ja! Als Rhama mal duschen ging und ich die Wohnung säuberte, sah ich diese Kette auf ein Tisch liegen. Sie strahlte so ein schönes Licht aus, dass mich fast förmlich blendete!” kicherte er und sah dann zu seinem Ziehvater.

“Ich hatte sie nur dort abgelegt, weil ich sie nicht nass machen wollte!” meinte er stur und sah dann verlegen zur Seite, als Aladin ihn neckte, er sei in Miku verliebt und wolle sie deswegen nicht nass machen.

Auch deswegen sei der Grund, warum er weder ihm noch seinen Verwandten sie anfassen lässt.

Sie beide streiten sehen bzw. Aladin ihn neckend und Rhama ihn an meckernd, kicherte ich vor mich hin, sodass die beiden erst mich anstarrten, dann sich selbst und dann ebenso vor sich hin kicherten.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, lehnte ich mein Kopf auf seiner Schulter und sah zu ihm auf.

“Genau aus diesem Grund habe ich Angst, jemanden überhaupt zu Lieben … Ähm, nicht das du jetzt denkst, dass das, was ich letzte Nacht zu dir sagte, gelogen sei! Ich liebe dich wirklich von meiner ganzen Seele aus und das macht mir eben wahnsinnige Angst … auch freue ich mich wirklich sehr darüber, mit dir ein Kind zu bekommen … Aber was ist, wenn so was wieder passiert? Wenn nur wegen mir, die Menschen sterben, die ich über alles liebe, ...” meinte er und sah traurig zu seinen Händen.

Zu ihm blickend, lächelte ich ihn an und gab ihm ein Kuss an die Wange, sodass er mich mit kirschroten Wangen ansah.

“Ich verstehe dich nun viel besser und ich versuche mein Bestes, dir das zu geben, was du verdient hast. Auch lasse dir genügend Zeit, dich daran zu gewöhnen.” sagte ich lächelnd, sodass er mich erst verwirrt anstarrte und dann doch lächelnd nickte.

So aßen wir, ehe Aladin und Rhama alles sauber machten, während ich auf der Couch saß und nach einem Programm suchte.

~Heute feiern wir gemeinsam die Ernennung des neuen Hohepriesters von Reim!~ sagte die Nachrichtenfrau im Fernseher, als ich dort anhielt.

“Ach stimmt ja! Heute ist die Ernennung von Titus, der zum neuen Hohepriester ernannt wird.” meinte ich.

~Wir haben den 18-Jährigen jungen Priester einige Fragen gestellt, die wirklich rührend sind! Spielen wir sie doch mal ab!~ sagte sie, sodass Rhama ins Wohnzimmer kam und zum Fernseher sah.

“Hey, das ist ja Titus! Karma, komm schnell her!” rief er zum jungen Mann, der seine Arbeit liegen ließ und zu uns gesellte.

~Titus, wir haben so einige Fragen, die wir gerne dir stellen wollen. Ist es für dich in Ordnung?~ fragte der Reporter ihn, sodass der Blondhaarige freundlich nickte.

Als er einige Fragen beantwortet hatte, stellte er die letzte Frage: ~Wie ist es für dich denn zu wissen, eine so wichtige Aufgabe, die deine Mutter Jahre lang gemacht hatte, zu übernehmen? Wie wir alle wissen ist die Hohepriesterin eine sehr gescheite und doch eine einsame Frau, die sehr wenige Bekannten hat. Hast du denn keine Angst davor, deine Freunde wegen einer so wichtigen Aufgabe hinter dich zu lassen?~ fragte er, sodass er lachen den Kopf schüttelte.

~Auf keinen Fall! Meine Freunde werden immer in meinem Herzen bleiben und, hehe, sie werden schon dafür sorgen, dass ich nicht in irgendeiner Ecke vergammle! Dasselbe haben auch die Freunde meiner Mutter getan und tun es immer noch! Sie sieht zwar aus, als wäre sie einsam, doch das ist sie nie gewesen! Außerdem … Ich bin meinen Freunden über alles dankbar! Hätte ich sie nicht gehabt, würde ich die Hürden, die vor mir standen und … steht … niemals überwinden können!~ meinte er und zog Sphintus zu sich.

~Einer meiner besten Freunde ist gerade hier!~ lachte er, als dieser sich wehrte, überhaupt vor der Kamera zu stehen.

Auch Rhama und ich mussten lachen, als wir das sahen.

Nur Aladin sah traurig zum Fernseher.

~Und deine anderen Freunde?~ fragte der Mann, sodass Titus antwortete, dass einige seiner Freunde auf der ganzen Welt verstreut seien und er hofft, dass sie gerade in den Fernseher blickten.

Grinsend nickte ich, da ich einer seiner Freunde bin.

~Du sagtest, dass du sehr viele Hürden nur mit der Hilfe deiner Freunde überwältigen konntest! Aber eine scheinst du wohl nicht überwältigt zu haben, laut deiner Aussage. Welche Hürde konntest du nicht überwältigen?~ fragte er ihn, sodass er zum Weißhaarigen blickte und dann nickte.

~Nun ja … Die ein zigste Hürde, die Sphintus und ich nicht überwältigen können ist eine, die uns vor 3 Jahren passiert ist ...~ meinte er und sah etwas betrügt zur Kamera, als der Mann fragte, welche es denn sein.

~Einen besten Freund, den wir vor ca. 3 Jahren verloren hatten. Er hat vor 3 Jahren einiges durchleben müssen und stieß uns als Freunde ab, obwohl wir vieles miteinander gelebt und gelacht hatten. Am Anfang konnten wir nicht verstehen, warum er das tat … Doch mittlerweile verstehen wir seine Entscheidung.~

~Und seine Entscheidung war weshalb?~ fragte der Reporter ihn.

Titus holte tief Luft und sah mit einem sanften Lächelnd in die Kamera.

~Er möchte niemanden mehr verlieren, den er in sein kaputtes Herz eingesperrt hat. Dafür ist es ihm sogar recht, einsam zu bleiben, wenn er nur dafür die Menschen beschützen kann, die er liebt, … Es tut uns so sehr leid, dass wir nicht von Anfang an dich verstanden haben, Karma! Und du muss diese Last auch nicht alleine auf deinen Schultern tragen! Wir werden immer an deiner Seite bleiben!~ sagte er lächelnd, sodass ich zu Aladin sah, der leise ein trauriges Lächeln auf die Lippen hatte und zurück zur Küche ging, um weiter aufzuräumen.

Zu Rhama blicken, nickte er, als er meine Frage verstand.

“Nach dem Karma wieder zu Bewusstsein kam, änderte sich ja seine Persönlichkeit, sodass er allen nicht mehr an sich ranließ. Selbst mich nicht mehr.” erzählte er, sodass ich traurig zu Aladin sah, der mittlerweile seine Tränen abwischte.

Es tat ihm wohl sehr leid, seinen einzigen Freunden, vor denen er keine Angst hatte, abgewehrt zu haben.

Ich ging zu ihm und umarmte ihn von hinten, legte meine rechte Hand auf seine Brust, wo ich sein Herz schlagen spürte.

Aladin atmete tief ein, ehe er sich mit einem zauberhaften Lächeln zu mir drehte und mir ein Kuss schenkte, als Dankeschön, dass ich für ihn da bin.
 

So vergingen dann die Stunden, ehe wir uns bei Rhama verabschiedeten, als ich erklärte, dass das toranische Königspaar mir erlaubte, zurück nach Toran zu fahren, um eine zweijährige Ausbildung dort zu machen, und ich gerne Aladin als meine Begleitung dabeihaben möchte.

Uns viel Glück wünschend, wanken wir zur Verabschiedung und gingen die Straße Hand in Hand Richtung Schloss.

“Schade, dass wir jetzt schon gehen. Ich habe mich nicht mal richtig bei ihm entschuldigt ...” meinte auf einmal Aladin, sodass ich zu ihm aufsah.

“Ich glaube, er weiß, dass es dir leidtut.” sagte ich lächelnd, sodass Aladin zu mir runter blickt und nickt.

Er öffnete sein Mund, um mir etwas zu sagen.

Jedoch schloss er ihn wieder und sah geradeaus.

Als wir nach einer Weile das Schloss erreichte und eintraten, gaben wir uns einen letzten Kuss, ehe wir in verschiedenen Richtungen gingen.

“Ich kenne Ru und Fu!” meinte auf einmal Rukh Aladin, sodass ich aufschreckte, da ich voll vergessen hatte, dass es ihn auch noch gab.

“Meine Güte! Aladin! Erschrecke mich nicht!” motze ich ihn kurz an, ehe ich in mein Zimmer eintrat und ihn fragte, woher er die beiden kennt.

“Das sind die treusten Diene von Meister! Sie sind die ersten Rukh, die Meister eins erschaffen hatte!” meinte Aladin und schwebte vor der Trennwand, während ich meine Schlafkleidung anzog.

“Okay … Und woher kennst du sie jetzt? Sie sind doch gestorben.” meinte ich und saß mich nun an meinen Schminktisch, um die Schminke abzuwischen.

“Sind sie eben nicht! Sie leben wieder im Heiligen Palast! Nur der Körper, die sie besaßen, ist gestorben!” meinte Rukh Aladin, sodass ich ihn verwirrt anstarrte.

“Sie sind nur zur Erde gegangen, um eben Meister zu finden. Salomon wünschte sich, das jemand kommt und ihnen hilft, den Meister zu finden.” erklärte er.

“Da sie ebenso den Meister gesucht hatten, verwandelten sie sich in Katzen, um besser ihn zu finden. Da Rhama ihn ja fand, und die beiden ja Rukh sind, konnten sie sehen, wie sehr Meister die Rukh verabscheute, sodass sie sein Vertrauen erst gewinnen mussten, ehe sie sich ihm preisgaben.”

“Und woher weiß du das alles?” fragte ich ihn.

Er grinste und meinte, dass er ja selbst ein Rukh sei und er mit allen Rukh, da ist es egal ob sie Leben oder im Heiligen Palast leben, kommunizieren könne.

“Da ich ja dem Meister am nächsten stehe, kann ich auch von hier aus mit ihnen plaudern.” grinste er und gab damit an.

Ihn verdutzt anstarrend, lächelte ich und lag mich im Bett nieder.

Der Rukh nun neben mir liegen, wünschte ich ihm eine ruhige Nacht, ehe ich einschlief.

Der kommende Tag wird der Tag sein, wo ich gemeinsam mit Aladin zu seiner Heimat reise.
 

Als dann der Tag anbrach, lächelte ich, als ich mein Koffer packte.

Ich freute mich nicht nur wieder nach Hause zu kehren und das Grab meiner geliebten Mutter zu besuchen, sondern freute mich auch, Aladin zu helfen, seine Liebe zu allen wieder zu geben.

Ich muss übrigens noch seinen Eltern, sowie mein Vater, gestehen, dass ich schwanger bin.

Oh, verdammt!

Wie soll ich das den ihnen sagen, dass ich mit dem göttlichen Prinzen ein Kind erwarte?

Mich im Spiegel blickend erlaubte ich den Eintritt in mein Gemach, als ich Klopfen an meiner Tür hörte.

“Guten Morgen, Prinzessin. Man hat mir befohlen, Sie zum Frühstück zu bringen.” verbeugte sich die Person, die in meinen Gedanken und Träumen herumgeisterte.

Kichernd erhob ich mich von meinem Platz und zwang ihn aufzublicken, sodass ich ihm ein leidenschaftlicher Kuss geben konnte, den er lächelnd annahm.

“Du bist so ein Idiot! Aber ein süßer Idiot!” lächelte ich zu Aladin, der mich zu Essen führte.

“Hast du schon deine Taschen gepackt, Aladin?” fragte ich ihn, sodass er nickte und meinte, dass er ja sowieso nicht viel hatte.

Ihn nur anstarrend, kicherte ich, als er sich vor mich leicht verbeugte und die Tür zum Speisesaal öffnete.

Mit ein leichten knickst dankte ich ihn und ging zu meinem Platz, während Aladin sich etwas weiter von mir entfernte und sich neben Toya stand, die er gezwungenermaßen anlächelte.

Dann sah ich zu König Salomon und Königin Shiba, die ebenso zu ihren Sohn blickten, der sich mit der Frau leise unterhielt.

Salomon hielt die Hand seiner Frau und lächelte sie an, sodass sie lächelnd nickte.

Ein perfekter Moment, um meine Neuigkeiten Preis zu geben, dass ich Schwanger bin.

Mein Herz pochte so stark, sodass ich das Gefühl hatte, es springe jeden Moment aus meiner Brust.

“Alles gut, Prinzessin?” fragte mich Aladin flüsternd, als er mir mein Frühstück hinstellte und etwas zu trinken einschenkte.

Ich schüttelte mit dem Kopf und flüsterte in sein Ohr, dass ich gerne sagen möchte, dass ich Schwanger bin.

Mir war zwar bewusst, dass er nicht gerade damit begeistert sei, doch er wusste, dass ich es auch sagen musste, da mein Vater mit am Tisch war.

Ich sah ihn an, wartete auf eine Antwort und als er nur stumm nickte, lächelte ich und fasste mir Mut zusammen.

Tief holte ich Luft und erhob mich von meinem Sitz, sodass wirklich alle mich ansahen, bis auf Aladin, der wieder hinten Stand und seine Augen geschlossen hielt.

Wahrscheinlich wusste er, was auf ihn zukäme, weswegen er auch seine Hände hinter sich hielt.

Ich räusperte und sah zu Alba, die mich fragte, was ich sagen möchte.

“Ich möchte euch allen etwas mitteilen.” sprach ich und ich fühlte mich so unwohl, als ich den strengen Blick meines Vaters auf mich spürte.

Die Nervosität runterschluckend, holte ich tief Luft und sprach aus, was ich sagen wollte.

“Ich habe erfahren, dass ich schwanger bin ...”

“WAAAAAS?!” hörte ich nur von meinen Freunden rufen, während das toranische Königspaar sich strahlend ansahen und dann zu Aladin blickten, der immer noch seine Augen geschlossen hielt.

Meine Tante lächelte und beglückwünschte mich, während meine Brüder mich fragten, wer es sich gewagt habe, die Blume von mir zu pflücken, wobei ich nur innerlich lachte und zu Aladin rüber schielte, der leise räusperte.

Er riss sich so sehr zusammen, nicht anzufangen zu lachen, sodass er ab und an mal räuspern musste.

“Wer hat dich geschwängert?!” fragte mich mein Vater mit einem strengen Ton, sodass wirklich jeder sich wieder auf dessen Sitze saßen.

Ängstlich sah ich zu ihm rüber, der mich mit einem strengen und wütenden Blick ansah.

“Dir ist bewusst, dass diese Person dafür bestraft werden muss, sowie du!!” meinte der Kaiser, sodass ich zum Teller blickte und stumm nickte, ehe dann Wachen kamen und mich fortführen wollten.

Wenn nicht Aladin seine Stimme erhob.

“Warum soll sie auch bestraft werden?! Sollten Sie als Vater nicht froh sein, dass Eure Tochter jemanden gefunden hat, der sie liebt?!” fragte Aladin, sodass ich mit kirschfarbenen Wangen zu ihm sah.

“Karma … Du darfst den Kaiser nicht wieder sprechen.” flüsterte Toya, sodass Aladin zu ihr sah und meinte, dass dies nicht richtig sei.

“Wieso darf ich das nicht?! Er hat kein recht darauf, zu bestimmen, was seine Tochter macht und was nicht!” meinte er und sah zum Kaiser, der von seinem Sitz aufstand und ihn anschnauzte.

“Du unhöflicher Bengel!! Du wagst es, meine Entscheidungen zu hinterfragen?!”

“Ja!! Weil das nicht Gottes Willen ist!!” schrie Aladin, sodass alle ihn fragend ansahen.

Salomon und Shiba sahen sich an und nickten, wussten sie sehr gut, was der Wille Gottes war.

“Gott ist vor einiger Zeit verstorben, wenn du es noch nicht bemerkt hast, Bengel!! Ansonsten wäre die Welt jetzt nicht so, wie sie ist!!” meinte mein Vater.

“Das ist doch scheiß egal, ob er lebt oder nicht!! Wir Menschen haben selbst zu entscheiden, wie die Welt wird!! Immer nur an einen Gott hinterher zu heulen, bringt auch nicht das Leben zurück, wenn man sich selbst einsperrt!!” meinte er und ging zum Kaiser.

“Außerdem habe ich Eure Tochter geschwängert!” sagte er, ohne eine Miene zu verziehen, sodass mein Vater ihn geschockt anstarrte und den Wachen befahl, ihn fest zu nehmen.

Doch Aladin wich geschickt aus, sodass Salomon und Shiba ihn gestaunt beobachteten, ehe sie das ganze Theater beendete.

“Das Reicht!!” befahl sein Vater, sodass er ihn nur misstrauisch anstarrte und dann doch gehorchte.

Nun zu meinem Vater gehend, sagte der damalige König folgendes, sodass er ihn nur sprachlos anstarrte und dann auf seinen Sitz fiel.

“Wir haben Kogyoku für nur einen einzigen Grund Ihnen anvertraut, und dieses Vertrauen haben Sie gebrochen, in dem Sie Eure Tochter nicht die Liebe geschenkt haben, die der Gott es sich für sie gewünscht hat!” meinte der König, sodass sowohl Aladin als auch ich ihn verwirrt anstarrten.

“Außerdem schenken Sie keine Beachtung dem Gott gegenüber, sodass wir jetzt schon mit Kogyoku und ihrer Begleitung zurück nach Toran reisen!” entschied der König und ging mit seiner Königin aus dem Speisesaal, während Aladin zu mir ging und mich fragte, ob alles in Ordnung wäre.

Lächelnd nickte ich und ging nun auch gemeinsam mit meinem Verlobten aus dem Saal.

Als wir draußen waren, gab ich ihm ein Kuss, was ihn erst verwirrte, ehe er den Kuss lächelnd erwiderte.

“Wofür habe ich den denn verdient?” fragte er mich, sodass ich mich an seiner Brust schmuste und sein stark schlagendes Herz hörte.

“Dafür das du vor allen deine Liebe zu mir gestanden hast.” meinte ich, sodass Aladin verwirrt sich an die Nase kratzte.

“Habe ich das?” fragte er sich, sodass ich zu ihm aufsah und nickte.

“Insgeheim schon.” sagte ich, sodass er mich ansah und nur leicht mit den Schultern zuckte.
 

So gingen wir zu unseren Gemächern und holten unseren Koffern, die wir in die Kutschen legten, um zum Steg zu gelangen, wo das Traumschiff schon auf uns wartete.

Aladin ist wie immer ein Gentleman und packte meine Koffer rein und wieder raus, wobei Kobun Ka es eigentlich immer tat.

Doch da Aladin immer ein Stückchen schneller ist als er, vertraute Kobun Ka ihn nicht so ganz.

Vor allem nicht, da man ja durch Aladin selber, herausgefunden hat, dass ich durch ihn Schwanger geworden bin.

“Du muss ihn etwas mehr vertrauen, Kobun Ka. Er ist immer hin der Vater meines Kindes und mein zukünftiger Gatte.” gestand ich ihm und zeigte ihm mein Verlobungsring, den er gestaunt anstarrte.

“Tue es wenigstens für mich. Denn ich weiß einfach, dass er wirklich was Besonderes ist.” meinte ich lächelnd und ging dann zu ihm, als er fertig mit dem Beladen meinern Koffern im Schiff war.

Ich sah, dass er nach jemanden Ausschau hält, sodass ich ihn fragte, wer er denn suchte.

“Ja nach Rhama. Ich möchte wenigstens noch ein letztes Mal mich bei ihm bedanken.” meinte er und sah traurig zu Boden.

Ich sah zu Salomon und Shiba rüber, die immer etwas in der Nähe waren, wenn sie Aladin sahen, ehe wir dann zur besagten Person sahen, die wohl mit Ali Baba und Tess gesprochen hatte, ehe sie zu uns kommen konnte.

“Ja du machst aber ein langes Gesicht! Freust du dich den gar nicht, mal ein anderes Land zu sehen?” fragte er ihn scherzhaft, sodass ich lächeln musste, als die beiden sich etwas stritten bzw. Aladin versucht hatte, seine Gefühle nicht zu zeigen, dass er ihn schon sehr vermissen würde.

Doch statt ihm zu gestehen, dass er ihn für alles dankbar sei, sah er nur zur Seite, sodass Rhama nur lachte, ehe er das toranische Königspaar sah und sich verbeugte, als sie zu uns kamen.

“Eure Majestäten.” sagte er und verbeugte sich tief vor ihnen, als tiefen Respekt und auch als Ehrfurcht vor ihnen.

Immerhin weiß er ganz genau, dass sie die richtigen Eltern von Aladin sind und er hätte in den 5 Jahre ihnen Bescheid geben können, dass er den geglaubten verstorbenen göttlichen Prinzen bei sich hat.

Aber dies tat er nicht, so glaubte er, von ihnen eine Bestrafung zu bekommen, sah jedoch geschockt zu ihnen, als sie sich vor ihn verbeugten.

Auch Aladin, die anderen und ich sahen geschockt und verwirrt das Königspaar an, was sich sogar auf die Knie knieten und sich bei Rhama für alles bedankten.

Nicht verstehend, sah er etwas verschämt um sich und flehte das Königspaar wieder aufzustehen.

“Ich habe nichts Großartiges getan, sodass man mir danken könnte!” meinte er und sah verschämt zur Seite, sodass Salomon und Shiba ihn ansahen und mit dem Köpfen schüttelten.

“Nichts großartiges getan?! Sie haben sehr wohl etwas getan!” meinte Shiba, sodass Salomon ihr zustimmend nickte.

“Sie habe auf unserem Kind aufgepasst! Sie haben ihn beschützt und ihm alles beigebracht, was wir nicht konnten ...” gestand Salomon und sah mit seiner Frau traurig zum Boden.

Nicht verstehend, was sie meinten, sah Aladin zu Rhama, der ihn ansah und dann in die Hocke ging.

“Dafür braucht Ihr aber nicht bei mir zu bedanken. Ich habe nur das getan, was Miku eins zu mir sagte und ich ihr versprach.” meinte er, sodass sie ihn fragend ansahen.

Ich hatte ihnen nichts davon erzählt, dass Rhama eins eine Frau kennenlernte, die wie eine helle Sonne schien.

Ich erzählte ihnen nur das, was halt wichtig war, damit sie Aladin verstanden.

“Wer ist Miku?” fragten sie ihn, sodass er die Kette rausholte, die er mir gezeigt hatte.

Mit großen Augen starrten sie diese Kette an.

“Miku war mal eine Sängerin in meiner Kneipe.” sagte er und steckte die Kette wieder weg.

“Sie erzählte mir, dass ich in ferner Zukunft einen Jungen finden würde, der von seinem Entführer geflohen sei. Ich glaubte ihr am Anfang erst nicht … Doch als ich Karma auffand, glaubte ich ihr.” meinte er und sah lächelnd zu Aladin.

Ihnen aufhelfend, sah er kurz überlegend zur Seite und lächelte, dass sie fast genauso aussah, wie der König.

“Ihr Gesicht ähnelte jedoch mehr der Königin.”

Sich ansehend, schlossen sie ihre Augen und lächelten nickend.

“Wir verstehen … Trotzdem haben wir uns bei Ihnen zu bedanken. Wären Sie nicht gewesen, dann wäre unser Sohn jetzt tot.” meinte der König und reichte seine Hand, sodass Rhama geschockt zu der sah.

“Bitte erlauben Sie mir Ihre Hand zu reichen, um Ihnen unsern Respekt und Ihre Güte der ganzen Welt zu preisen, damit Sie eine angenehme Zukunft erwartet.” lächelte er, sodass Rhama seine Hand nahm und gestaunt sah, als viele Rukh ausströmten und in die ganze Welt diese Neuigkeit erzählen.

Zu seinen Handrücken blickend, wo jetzt ein achtzackiger Stern aufleuchtet, sah er zum König, der ihm erklärte, dass dies ein Zeichen der königlichen Familie sei.

“Damit können Sie alles umsonst bekommen und das ist auch ein Zeichen, dass Sie zur Familie gehören.”

Nicht ganz verstehend sah er das toranische Königspaar an, als sie ihm erklärten, da ja Aladin ihn als seine Familie, als seinen Vater, ansieht.

Zu ihn blickend sah er dann wieder zum Zeichen und verbeugte sich vor ihnen, ehe wir alle auf das Schiff gingen.

“Jetzt heißt es wohl, Lebewohl ...” meinte Rhama lächelnd und sah dann geschockt auf, als Aladin ihn mit tränenden Augen umarmte.

“Ich werde wieder kommen! Das verspreche ich dir!” weinte Aladin, sodass nun auch Rhama tränen verlor und ihn umarmte.

Gerührt von der Szene, sah ich sowie seine Eltern mit einem Lächeln zu ihn, ehe er sich von ihn trennte und zum Abschied winkte, als das Schiff losfuhr.

Mich zu ihm stellend und seine Hand haltend, als ich ihn weinen sah, sah auch ich zu Rhama.

“Ich konnte ihm einfach nicht sagen, wie dankbar ich für einfach alles bin.” weinte er, als die Stadt für uns nun klein war, ehe sie in den weißen Schatten verschwand.

“Ich bin mir sicher, dass er es weiß. Auch das es dir leid tut, wie du dich in den letzten drei Jahren ihm gegenüber verhalten hast.” meinte ich lächelnd und nahm ihn in die Arme, als er nickte und noch mehr tränen verlor.

Ihr geliebtes Kind so traurig zu sehen, zerriss das Herz von Shiba und ich spürte, dass sie sich wünschte, ihn in die Armen zu nehmen.

Doch Salomon hielt sie immer wieder davon ab und schüttelte mit dem Kopf.

Enttäuscht sah sie zu Boden und nickte verständlich, ehe die beiden Aladin und mich allein ließen.

So standen wir eine Weile da, und sahen uns das Meer an, ehe wir dann von einer toranischen Wache abgeholt wurden.

“Eure Hoheit, Euer Gemach ist fertig!” verbeugte sich die Wache vor uns, sodass ich zu meinem Verlobten blickte, der erst nicht verstand, dass die Wache vor ihm sich verbeugte.

“Danke schön!” sagte ich darauf, sodass die Wache mich fragend ansah.

Ich wusste ja, dass er Aladin gemeint hatte.

Immerhin konnte man vom ganzen Universum seine göttliche Macht spüren.

Außerdem denke ich mal, dass Salomon und Shiba den Wachen im Schiff Bescheid gegeben haben, dass der göttliche Prinz nach all der Zeit endlich wieder aufgetaucht ist.

Seine Hand packen, da er immer noch in die Ferne sah, blickte er zu mir runter und lächelte leicht.

So gingen wir in unser Gemach, was eigentlich Aladins Gemach war.

Die Wache öffnete die Kajüten Tür, sodass wir beide eintraten und uns umsahen.

“Falls Sie irgendetwas benötigen, können Sie mich jederzeit rufen, Eure Hoheit!” verbeugte er sich, sodass ich nur nickte, während Aladin nun etwas bemerkte.

“Warum sind meine Sachen hier?” fragte er, sodass ich zur Wache blickte, die wohl nicht wusste, dass er sich nicht an seiner Kindheit erinnern kann bzw. möchte.

“Weil es Euer Gemach ist, Eure Hoh-” wollte er sagen, bis ich ihm den Mund hielt und Aladin anlächelte.

“Meine Sachen sind bestimmt schon im Schrank, Liebling!” lächelte ich, sodass Aladin zum Schrank blickte und nur mit den Schultern zuckte, ehe er dann ins Bad verschwand.

Sicher sein, dass er nichts mitbekam, zog ich die Wache an den Kragen zu mir hoch und fauchte ihn leise an.

“Hör mir genau zu! Wenn du leben möchtest, dann sprich ihn lieber nicht mit [style type="italic"]'Eure Hoheit'[/style] an und bring meine Sachen hierher!” fauchte ich ihn an, sodass er mich erst verwirrt anstarrte, jedoch durch mein tödlichen blick schluckte und schnell meine Klamotten vom anderen Zimmer hierher verfrachtete, noch bevor Aladin aus dem Bad kam.

“Ähm, ist mit ihm alles in Ordnung?” fragte er mich, als ich ihn lächelnd ansah und dann zur Wache runter sah, die noch schnell meine letzte Tasche hierhergetragen hatte und vollkommen erschöpft zu Boden fiel.

“Ich weiß nicht, was er hat! Ist höchstwahrscheinlich seekrank!” meinte ich lächelnd und stupste ihn an, sodass er mir zustimmte.

Ihn anstarrend, lief er an ihn vorbei und ging mit mir zum Speiseall, wo schon alle auf uns warteten.
 

Im Speiseall angekommen, öffnete Aladin wie ein Gentleman mir die Tür und schob mich dann zum Tisch, ehe er zu den anderen Kellnern gehen wollte.

“Warte!” sagte ich und packte ihn am Ärmel, sodass er zu mich drehte.

Mich erwartungsvoll anblickend, sah ich kurz zu den anderen und dann wieder zu ihm.

“Setz dich bitte neben mich.”

“Aber wer bringt dir dann dein Frühstück?” fragte er mich, sodass die Kellner ihn fraglos anstarrten.

Okay, damit steht fest, dass nicht jeder Bescheid wusste, dass Aladin für eine Weile mein Kellner war.

Ich sah zu ihm herauf, ehe er dann zu seinem Vater blickte.

“Du kannst dich ruhig setzen, Karma. Du sollst nur der kaiserlichen Prinzessin bei ihrer Ausbildung helfen.” meinte König Salomon, nahm ein Schluck aus seinem Getränk und sah dann zu uns rüber.

“Kogyoku und du werden von unseren Kellnern bedient. Sehe es als eine Art Urlaub, Schätzchen.” lächelte seine Mutter ihn an, sodass er nur wegsah.

Dies bemerkend, sah sie kurz traurig ihn an, ehe sie dann zu ihrem Mann blickte, der Aladin überzeugen konnte, sich neben mich zu setzen.

Rukh Aladin, der in meiner Bluse sich versteckt hielt, und ich spürten, dass Aladin es nur widerwillig tat und sich ganz nah an mich setzte, was alle mitbekamen.

Es süß findet, lächelte ich ihn an, als er ganz misstrauisch die Gruppe ansah, ehe er sich kurz erschrocken hat, als ich ihm ein Kuss auf die Wange gab.

“Du bist so süß, wenn du so guckst.” meinte ich, sodass er leicht Kirschrot an den Wangen wurde und beschämt zum Teller blickte, der nun vor ihm lag.

Seine Eltern wussten wohl von Rhama Bescheid, was er jetzt als Teenager am liebsten aß, sodass sie sofort zur Küche gingen und den Köchen das Rezept in die Hand gedrückt hatten.

Ein relativ einfaches Essen, was eher Bürgerliche aßen, statt ansehnliche Bürger, wie z.B. das Königspaar von Toran, was den Köchen nicht wirklich zustimmte.

Zumindest verriet es mir der Rukh in meiner Bluse, als wir alle das Essen bekamen.

Während alle anfingen zu essen, sah ich zu Aladin rüber, der seine Augen geschlossen hielt und seine Hände zusammenfaltete.

“Was machst du da?” fragte ich ihn.

“Ich bete.” antwortete er mir.

Seine Eltern anblickend, die ebenso ihn verwirrt anblickten, fragte ich ihn, zu wähn er denn betet.

“Ja, zu Gott.”

Ihn verwirrt anblickend, fragte ich ihn, warum er den zu Gott betet.

“Ich bete für das Essen, was Gott uns schenkte. Auch, wenn er tot ist, sollten wir trotzdem für das Essen uns bei ihm bedanken.” sagte er und schloss wieder seine Augen.

“Dies sagte zumindest immer Rhama zu mir.”

Nun zu mein Teller blicken, legte ich das Besteck zur Seite und tat ihm gleich.

Auch seine Eltern, sowie die Anderen, die mit uns aßen, taten ihm gleich und beteten zum heiligen Gott, der ja eigentlich er selber war.

Nach einer Minute aßen wir dann unser Essen, was sich jetzt besser schmeckt und sprachen wild herum, während Aladin und ich uns nur immer wieder ansahen.
 

So vergingen dann die zwei Tage auf dem Schiff, ehe wir den Hafen von Toran langsam erreichten.

“Ich kann es schon sehen!!” rief ich und rannte am Dock des Schiffes.

Aladin lächelnd hinter mir her gehend, blieb er dann neben mir stehen, als ich ihm seine Heimat zeigte.

“Kannst du es sehen?” fragte ich ihn wie ein aufgeregtes Kind, was wieder nach Hause kam.

Er nickte, hielt dabei meine Hand fest, die er etwas drückte.

Sie anblickend, legte ich mein Kopf auf seiner Schulter, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst bräuchte, da ich nun an seiner Seite war.

Mich lächelnd anstarrend, sahen wir dann zur Wache, die uns abholte, damit wir uns für den Abgang vom Schiff vorbereiten können.

Als die Planken hinunterfiel und erst meine Freunde sowie die Freunde vom Königspaar und sie selbst hinuntergingen, tauchten auch wir auf.

“Was ist denn mit dir passiert, Shiba?!” fragte Jehoahaz die damalige Königin, die lächelnd ihm antwortete, dass sie jemanden Gefunden haben, ehe alle zu mir sahen bzw. zu Aladin, der sich darüber beschwerte, dass nicht er meine Sachen runtertrug.

“Ist das wirklich er?” fragte nun Abraham sie, sodass die beiden nur lächelnd nickten und sie sofort aufhielten, als sie ihn in den Armen nehmen wollten.

Zu ihnen blickend, versteckte sich Aladin hinter mich, als er seine Großonkel erkannt hatte und sich vor ihnen fürchtete.

“Alles ist gut, Aladin. Sie tun dir nichts an.” meinte ich und führte ihn etwas von ihnen weg.

Bis jedoch seine Großmutter, die Königin von Toran, zu uns kam uns sich vor ihm verbeugte.

“Oh heiliger Gott! Wie schön ist es, dich wieder zu sehen! Wir dachten all der Zeit, dass du tot wärst! Wo hast du die ganze Zeit über verbracht?” fragte Königin Alma ihn.

Doch statt ihr zu antworten, sah er sie nur geschockt an und schüttelte mit dem Kopf.

“Nein, Nein!! Lass mich in Ruhe!! Ich will nicht so genannt werden!!” schrie er und hielt seine Hände an den Ohren.

Ihn geschockt anstarrend, sah Alma zu ihrem Sohn, der sie etwas von ihm entfernte.

“Mutter, er ist nicht mehr das Kind, was vor 10 Jahren entführt wurde! Genaues erzähle ich dir im Palast!” sagte Salomon, sodass nun auch König David hinzukam.

“Tut mir leid! Ich habe sehr oft deiner Mutter gesagt, dass sie dem Jungen nicht zu nahetreten sollte.” meinte der Vater von Salomon und verbeugte sich vor uns, als ich Aladin wieder beruhigen konnte.

“Es ist mir eine Ehre, Sie wieder hier zu haben, Prinzessin!” lächelte der König, sodass ich ein leichter Knicks machte und dann zu meinem Verlobten sah.

Doch dieser sah nur zur Seite und machte keine Anstalten, sich vor ihnen zu verbeugen.

Kein Wunder!

Wenn dieses Monster die Gesichter und Stimmen von ihnen kopiert hat, wird es schwierig werden, sein Vertrauen zu gewinnen.

“Ich freue mich auch, nach all den Jahren wieder zurück zu meiner Heimat zu kehren!” lächelte ich und fügte hinzu, ob jemand das Grab meiner Mutter ab und an mal gesäubert hat.

Er nickte und antwortete, dass einige Wachen sowie auch einige Bewohner sich darum gekümmert hatten.

Erleichtert ausatmen, nahm ich die Hand von Aladin und fragte, ob ich sofort zu dem Grab meiner Mutter dürfte.

“Ich nehme Karma mit! Ich habe ihn sehr viel von meiner Mutter erzählt und … Nun ja … Ich möchte ihn meiner Mutter vorstellen ...” meinte ich zuletzt etwas nervös, sodass der König von Toran mir zustimmend nickte, während die Königin es verweigern wollte.

“Auch wenn du dich nicht an uns erinnerst oder dich sogar vor uns fürchtest, hast du eine Aufgabe zu erledigen!” meinte sie mit einem strengen Ton, was Aladin jedoch ignorierte.

Ich war erleichtert, dass Salomon, Shiba und König David die sture Königin davon abhalten können, weiterzusprechen.

Ich meine, niemand möchte wissen, was er gerade denkt.

Aber wie ich sein Blick sehe und auch seine Aura spüre, scheint er gerade nicht begeistert über die Königin zu sein.

Ich frage mich ja, ob er sich vielleicht an etwas erinnert, was der Königin betrifft …

Wie auch immer!

Ich zog Aladin hinter mich her, der mir brav folgte, ehe ich etwas lockerer wurde und bemerkte, dass auch er sich wieder beruhigt hatte.

“Kann es sein, dass du dich an etwas erinnert hast?” fragte ich ihn, sodass er kurz tief ein atmete und mich dann ansah.

“Ich kenne diese Frau! Sie hat damals mir immer gesagt, dass ich eine Aufgabe zu erledigen hätte!” meinte er und ballte seine Hände in Fäuste.

Dies bemerkend, sah ich kurz zu Rukh Aladin runter und klammerte mich dann an seinen Arm, sodass er mich kurz anblickte, jedoch dann mit einem sanften lächeln zum Grab meiner Mutter ging.
 

Nachdem wir einige Blumen gekauft hatten, sowie einen Engel und eine Kerze, waren wir dann auf den Friedhof, wo eigentlich die königliche Familie beerdigt wird.

“Timpani Pixl … ein schöner Name.” meinte Aladin und legte dann eine Blume darauf.

Ihm gleichtun, streichelte ich einmal über dem Grab und stellte mich dann neben ihm.

“Das finde ich auch. Sie war zwar eine Hure … aber eine liebende Mutter ...” meinte ich und faltete dann meine Hände zusammen.

Mir gleichtun, faltete auch Aladin seine Hände und betete für die Seele.

Als dann eine Minute verging, sprach ich etwas über meiner Verlobung sowie Schwangerschaft.

Dabei bemerkte ich nicht, dass Aladin nicht mehr neben mich steht, sondern vor einem anderen Grab.

“Oh weija!!” sagte plötzlich der Rukh.

“Warum oh weija? Was ist da hinten?” fragte ich ihn flüsternd zu.

“Dahinten sind die Grabsteine von Göttin Alayna und … Nun ja-” fing er an zu sprechen, versteckte sich jedoch schnell in meiner Bluse, als Aladin zu uns kam.

“Weißt du, was dahinten steht?” fragte er mich, sodass ich mit dem Kopf schüttelte.

“Was denn?”

“Dahinten steht mein ausgedachter Name drauf.” meinte er und sah zu den zwei Grabsteine.

“So wie es aussieht, kommt ab und an jemand hierher und legt darauf Blumen ab.” sagte er, sodass ich mit ihm zu den zwei Grabsteine ging, um mir selbst ein Bild zu machen.

Sie standen in der Nähe der Kirche, wo daneben noch reichlich Platz für weitere Grabsteine wären.

“Alayna Jehoahaz Abraham und Karma Pixl.” sagte ich und sah zu Aladin rauf, als er meinte, dass dieser Karma sogar denselben Name wie meine Mutter hat.

“Ob sie vielleicht verwand waren?” fragte er sich, sodass ich etwas kicherte und meinte, dass dies nicht ginge.

Als er mich fragte, warum dies nicht ginge und ich ihm eigentlich sagen wollte, dass dies ich doch sei, sah ich in die Ferne und fiel fast zur Seite, wenn Aladin nicht da gewesen wäre.

“Kogyoku!!” hörte ich seine Stimme, ehe ich dann in seinen Armen Ohnmächtig wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine erste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Übrigens; Leider besitze ich den Humor der eigentlichen Autorin von Magi nicht. Doch, ich versuche irgendwie diesen Humor hier rein zu bringen ^^

Wie ihr gelesen habt, besteht diese Geschichte aus eine Egoperspektive.
Ich hoffe, dass es euch nicht zu sehr stört denn, mir gefällt das eigentlich …

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
In liebe eure MimiTenshi ♥♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine zweite Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Übrigens; Leider besitze ich den Humor der eigentlichen Autorin von Magi nicht. Doch, ich versuche irgendwie diesen Humor hier rein zu bringen ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine dritte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Übrigens; Leider besitze ich den Humor der eigentlichen Autorin von Magi nicht. Doch, ich versuche irgendwie diesen Humor hier rein zu bringen ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine vierte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

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Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine fünfte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

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Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine sechste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Übrigens; Leider besitze ich den Humor der eigentlichen Autorin von Magi nicht. Doch, ich versuche irgendwie diesen Humor hier rein zu bringen ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine siebte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Übrigens; Leider besitze ich den Humor der eigentlichen Autorin von Magi nicht. Doch, ich versuche irgendwie diesen Humor hier rein zu bringen ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine neunte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Alayna = > Der Name bedeutet "die über uns Stehend", im türkischen Aleyna, "liebes Kind".
Ala Jehovah Abram =>
=> Ala (weiblicher Schreibform); altgriechischer Ursprung, Bedeutung "begnadete Tochter". [In meiner Geschichte habe ich mich für diese Schreibform entschieden, nutze den Namen aber für diese Bedeutung] > der Hochgestellte, Zeichen von Gott.
=> Jehovah; Jehova oder auch Jehovah ist nicht der Gottesname. Es ist der Versuch, den heiligen Gottesname zu lesen.
=> Abram; Vater ist erhaben.

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine zehnte Nacht.
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Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern Privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine elfte Nacht.
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Hier die Erklärung/en:

Shiana = > Wird übrigens so ausgesprochen
Schi jana

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine zwölfte Nacht.
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Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine vierzehnte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine fünfzehnte Nacht.
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Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine sechszehnte Nacht.
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Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine siebzehnte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine neunzehnte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine zwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine zweiundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine dreiundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Göttliche Sprache:

1. Fyc vün aeha knyicysa Yiny Saecdan ryd! Cea vünlrdad cukyn selr!

2. Ty kapa elr ten nalrd! Rycd ti Saecdan tahh helrd tyc Pilr winülgkakapah?

3. Rycd ti cea helrd sarn ymma?! Elr kapa ten teacac Pilr helrd! Ty gyhhcd ti celr sym Gynsy caeh! Teacac Pilr karönd hin Saecdan!

4. Kyhw nirek, Ymyohy! Gukougi sölrda ihc hin ramvah! Ty ti cufea elr aeh Nigr ceht, göhhah fen winwaed Saecdan helrd häranh, ty an ihc yic ihanknühtmelrah Knühtah ryccd ...

5. Cea sölrda ihc fengmelr hin ramvah. Elr faeß, tycc ti ac yilr eh ern cearcd. Essanreh fyn cea aehc taeh pacdan iht aehwekan Vnaiht cufea taeh Janmupdan.

6. Zy … Ugyo! Elr jandnyia ern! Tyhh gyhh elr fahekcdahc winülg wi Ni iht Vi karah, pec aehan juh ailr tea Nakamh juh Saecdan pnelrd!!
[/list]

Übersetzung:

1. Was für eine grausame Aura Meister hat! Sie fürchtet sogar mich!

2. Da gebe ich dir recht! Hast du Meister denn nicht das Buch zurückgegeben?

3. Hast du sie nicht mehr alle?! Ich gebe dir dieses Buch nicht! Da kannst du sich mal Karma sein! Dieses Buch gehört nur Meister!

4. Ganz ruhig, Alayna! Kogyoku möchte uns nur helfen! Da du sowie ich ein Rukh sind, können wir zurzeit Meister nicht nähern, da er uns aus unergründlichen Gründen hasst ...

5. Sie möchte uns wirklich nur helfen. Ich weiß, dass du es auch in ihr siehst. Immerhin war sie eins dein bester und einziger Freund sowie dein Verlobter.

6. Ja … Okay! Ich vertraue ihr! Dann kann ich wenigstens zurück zu Ru und Fu gehen, bis einer von euch die Regeln von Meister bricht!!

Falls ihr noch etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
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Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine vierundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt nichts zu erklären.
Falls ihr jedoch etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine sechsundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

*Cacys, övvha telr!!* => Sesam, öffne dich!!

Falls ihr jedoch etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

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Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine siebenundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt’s hier keine Erklärung, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine achtundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt’s hier keine Erklärung, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
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Nun, das war meine neunundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt’s hier keine Erklärung, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
In liebe eure MimiTenshi ♥♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine dreizigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt’s hier keine Erklärung, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
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Bis dahin ^^
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