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Magi: The alternative of Magic

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Tut mir leid, dass ich erst nach ¾ Wochen ein weiteres Kapitel veröffentliche.
Aber in der Zeit ist so einiges privates Geschehen, sodass ich keine Zeit gefunden hatte, die fertigen Kapitel zu veröffentlichen.
Ich habe übrigens vor, die Kurzbeschreibung etwas zu verändern, da es ja jetzt nur in die Sicht von Kogyoku und ab und zu malst von Aladin und/oder von Karma ect. Geschrieben wird.
Leises flüstern: Ich freu mich sowas von auf die Nächte mit Karma, hihihi.
Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner vierundzwanzigste Nacht ^^ Komplett anzeigen

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24. Nacht: Erinnerungen an seine tragische Vergangenheit

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Karma bzw. Aladin mir von seiner tragischen Vergangenheit erzählte.

Es fiel ihm schwer, überhaupt etwas zu sagen, da er sich eigentlich an der schrecklichen Zeit sich nicht mehr erinnern wollte.

Doch diese Erinnerungen kamen nach und nach zurück, nachdem er unsere Freunde, seine Eltern und vor allem mich wieder kennenlernte.
 

Als der Tag anbrach, wo das Schiff von Toran andockte, erzählte ich Karma einiges von der Königsfamilie von Toran, ohne ihn zu erzählen, dass er ein Teil der Familie war.

“König David Jehoahaz Abraham sowie seine Königin Alma und seinen beiden Brüdern, Jehoahaz und Abraham, erschufen vor ca. 800 Jahren das Königreich Toran, was vorher noch Alma Toran hieß. Da jedoch ihr Sohn, König Salomon und seine Frau, Königin Shiba, den Thron bestiegen, nannten sie das Reich um.” erzählte ich, als ich mit ihm in einer Kutsche Richtung Steg saß.

“Warum das denn?” fragte Karma mich.

“Nun, ganz am Anfang hieß es auch Toran, bevor David und Alma es beherrschten. Eher gesagt hieß das Land, was eine riesige Wüste war, Toran.” sagte ich und fischte dann eine Landkarte raus, die immer in Kutschen war.

“Das ist das Reich Kou und genau hier liegt das schöne Reich Toran. König Salomon hat es so wieder genannt, weil erstens seine Frau von einem Dorf stammt, was Toran hieß und zweitens, weil er somit seine verstorbene Großmutter ehren wollte. Die eigentliche Königin von Toran.”

Mit leuchteten Augen sah er mich an und fragte, ob ich den wüsste, wie sie hieße.

Ich nickte und sagte, dass sie Alayna hieß und den jetzigen Königen geholfen hatte, dass Reich zu erschaffen.

“Es hieße, dass sie keine Ahnung von planen eines Königreichs habe, weswegen sie es David und den anderen überließ. Sie habe sich dann bis zu ihrem Tode im Hinterhalt gehalten. Erst als sie starb, erfuhr man, dass sie eigentlich die Großmutter von Salomon und die Mutter von Alma war, weswegen jetzt ein Bild im Palast von ihr hängt.” meinte ich und schüttelte mit dem Kopf, als Karma mich fragte, ob ich denn dieses Bild mal gesehen habe.

Als dann unsere Kutsche stehen blieb und Karma ausstieg, um mir die Hand zu reichen, damit ich angemessen aussteigen konnte, gingen wir gemeinsam zum Steg, wo auch schon das prachtvolle Schiff langsam anhielt.

Es war ein großes weiß-goldenes Schiff, mit den Flaggen des achtzagigen Sternes, was das Logo des Königreiches zeigte.

Ich bin nur einmal damit gefahren, und das war, als man mich nach Kou gebracht hatte.

Da ich die jüngste bin, stand ich etwas weiter entfernt, als die Planken runter gingen und dann erst meine Freunde sowie 10 weitere runter laufen sah.

“Es ist mir eine Freude, euch nach so langer Zeit wieder zu sehen, meine Freunde!” hörte ich Tante Alba sagen.

“Es ist auch uns eine Freude, dass Kaiserreich zu betreten, Kaiserin Alba!” hörte ich einen Mann sprechen, der eine Brille trug, ehe sie alle nach und nach sich umarmten.

Ich lächelte.

Man sah, dass sie eng befreundet war und ich spürte, dass es Alba weh tat, nicht mehr bei ihnen zu leben, was mich dann traurig machte.

Rukh Aladin, der in mein Hemd steckte, sah mit einem mitleidigen Blick zu mir auf.

“Sind sie mitgekommen?” fragte nun die Kaiserin, sodass sie nickten und dann zum Schiff hochblickten.

Langsam, Hand in Hand tauchten die damaligen Könige von Toran auf; König Salomon und Königin Shiba.

Sie geschockt anblickend, wollte ich meine Hände zu meinem Mund drücken.

Sie sahen so schrecklich aus!

So, wie ich sie mal gesehen hatte, war keine Spur mehr zu erkennen.

Salomons sonst so ordentliches geflochtenes dunkelblaues Haar war offen und wehte leicht, als etwas Wind kam.

Seine Kleidung war auch nicht die, die er sonst immer trug.

Er trug ein langes Gewand, was seine königliche Kleidung darbieten sollte, sowie seine königliche Krone.

Auch Shiba trug nicht ihre Kleidung, die sie früher immer trug.

Sie trug ein langes Gewand und viele Ketten, was ihre königliche Kleidung darstellen sollte, sowie ihre königliche Krone, die auf ihr unordentliches Haar saß.

Ihre Blicke waren leer und kalt.

Man erkannte es ihnen an, dass sie keine ruhige Nacht mehr hatten.

Sie taten mir so sehr leid und ich wünschte, ich könnte Karma zu ihnen ziehen und ihnen ihr geliebtes Kind zurückbringen.

Doch als ich zu ihm sah, erkannte ich, dass er nichts für sie empfand.

Keine Liebe, kein Mitleid und auch keine Freude, seine Eltern nach all der Zeit wieder zu sehen.

Alles, was ich in seinen Blick sah, war … Furcht.

Er hatte vor ihnen Angst … nur warum?

So schloss er seine Augen und sah zu Boden, während ich kurz zu Aladin blickte und dann wieder zum Königspaar.

“Salomon … Shiba … Es freut mich, dass ihr trotzdem gekommen seid, obwohl ihr es erst nicht wolltet.” meinte Alba, sodass nur Salomon stumm nickte, während Shiba sich an seinen Arm klammerte.

Alba sagte zu mir, dass sie wirklich Schwierigkeiten hatte, sie zu überzeugen, den Geburtstag ihres geliebten Sohnes im Kaiserreich Kou zu verbringen.

Ich weiß zwar nicht, wieso sie trotzdem kamen, jedoch meinte sie wohl, dass jemand sie überzeugen konnte.

Statt König David und Königin Alma dabei zu sein, kamen nur die beiden, was mich noch verwirrter machte, da auch die jetzigen Könige Aladin wieder erkennen müssten.

“Unser aller Beileid zum Verlust des göttlichen Prinzen, Eure Majestäten!” sprach dann mein Vater, sodass Shiba sich an Salomon fester krallte und anfing zu weinen.

“Shiba … Ganz ruhig ...” sprach er, ging mit ihr in die Hocke, um sie zu trösten und sah dann mit einem finsteren Blick mein Vater an, der zum ersten Mal zitterte und zu meiner Tante blickte, die ihm etwas zu flüsterte.

Auch ich sah böse zu ihm rüber.

Jeder wusste, dass in der Gegenwart der königlichen Familie nicht darüber gesprochen werden sollte.

Selbst er hatte es uns dutzendfach gesagt und macht es dann selber?!

Auch die Kaiserin und dessen Freunde gingen in die Hocke, um der damaligen Königin zu trösten.

“Geht es wieder?” fragte der damalige König mit einem sanften Ton seine Frau, die sich etwas beruhigte und ihn bat, zurück nach Toran zu fahren.

Sie traurig anblickend, half er sie hoch und sah zu Alba rüber, worauf ich Rukh David und Judar neben meiner Tante stehen sah.

“Eure Majestät, ich verspreche Ihnen, dass ich diesen Wichser jeglichen Schaden zufüge, den er verdient! Nur dürfen sie noch nicht gehen!” sagte Judar, legte ein Arm um Shiba und grinste sie frech an.

Ich musste mich so zusammenreißen, nicht gleich zu ihm zu rennen und ihn zusammenzuschlagen.

Ich meine; die Königin so frech an der Seite zu packen und so mit ihr zu sprechen ist doch ein Tabu!!

Was denkt er, wer er sei?!

“Er kennt die beiden etwas länger als du, Kogyoku.” meinte Rukh Aladin, sodass ich zu ihm runter sah, jedoch so, sodass es aussah, ich würde mich für Judar schämen.

“Wie meinst du das?” fragte ich ihn flüsternd.

“Er kennt Meister schon seit seinem 1. Lebensjahr. Wenn Meister z.B nicht aus dem Palast flüchtete und sich mit dir traf, spielte Judar ihm immer streiche, sodass Meister sich immer rechtfertigen musste, wenn etwas kaputt ging.” erklärte er, sodass ich ihn gestaunt ansah und kurz zu Aladin blickte, der nun seine blutroten Augen geöffnet hatte und nervös mit der Schuhspitze herumwippte.

“Ich wusste gar nicht, dass Judar früher im Palast lebte.” meinte ich und sah zu ihm nun rüber, der das Königspaar versuchte zu überreden zu bleiben.

Ruhk Aladin nickte und sah dann auch zu ihnen rüber.

“Sowie du hat auch er heimlich versucht, Meister wieder zu finden, da ihr beiden die einzigen seid, die sogar sich an die Zeit zurück erinnern könnt, die Timpanie und Khan gelebt hatten.” meinte er zuletzt.
 

Es stimmt!

Da wir beiden diese Rukh haben, die uns beschützen sollen, sind wir auch die einzigen, die diese Träume schon im frühen Alter hatten und verstanden.

Ich fragte Judar mal, warum nur wir zwei die bestimmten besonderen sind und nicht auch Ali Baba und/oder Morgiana oder Tess.

Er gab mir jedoch keine klare Antwort und meinte nur, dass Gott uns lieber habe als die anderen.

Jedoch gab ich mich damit nicht zufrieden, da ich von einer alten Zeit weiß, dass Ali Baba Aladins bester Freund wahr, weswegen es mich stutzig macht, warum denn nicht auch er einen Rukh besitze …

Na ja, selbst Rukh Aladin kann meine Frage nicht richtig beantworten, weswegen ich irgendwann hoffe, dass er mir diese Antwort schenken könne.
 

Als ich bemerkte, dass die beiden mich anstarrten, sah ich zu ihnen erneut rüber und sah wieder zu Boden, als ich Albas fragenden blick verstand.

Sie blickte dann selber zu Boden und meinte, dass es jetzt nicht ginge.

Salomon beruhigte sie wieder, in dem er ihr Gesicht hob und sanft mit ihr sprach.

Ich spürte, dass es ihm auch sehr verletzte, sein Sohn verloren zu haben.

Doch er versuchte für seine Frau stark zu bleiben, was ich von ihm sehr bewundernswert fand.

Nickend, klammerte sie wieder an seinen Arm und ging nun mit ihm an uns vorbei.

Wir verbeugten uns vor ihnen und als sie dann an mir vorbeiliefen, blickte ich einmal auf und erblickte, dass sie mich kurz ansahen, ehe sie in eine Kutsche stiegen und Richtung Palast fuhren.

Wundernd, warum sie mich mit so einem fragenden Blick ansahen, starrte ich dann zu meinen Freunden, die mich sofort in den Armen nahmen.

“Oh, Kogyoku! Wie sehr haben wir dich vermisst!” umarmte mich eine schwarzhaarige junge Frau.

Auch die anderen umarmten mich nach und nach.

“Du weiß ja gar nicht, was so in der Zeit passiert ist, als wir nach ihm gesucht hatten! Meine gute! Was für Arten wir entdeckt hatten!” meinte ein orangehaariger junger Mann.

“Außerdem haben die beide da geheiratet.” flüsterte er in mein Ohr.

“Wirklich?! Mein Glückwunsch Ali Baba und Morgiana!” beglückwünschte ich den Blondhaarigen und die Rothaarige, die Ali Baba und Morgiana hießen.

“Danke schön! Wir wollten ja, dass du auch bei unserer Hochzeit dabei bist, doch … wie du ja weiß, darfst du nicht Toran betreten ...” meinte Ali Baba, sodass ich nur lächelnd nickte und ihnen keine Vorwürfe gab.

“Wir hätten auch gerne ihn dabei gehabt … aber ...”

“Ich weiß! Ihr habt euer Bestes gegeben, um ihn zu finden … lass uns nicht darüber sprechen … Wie war eure Hochzeit denn?” fragte ich sie und wechselte geschickt das Thema.

Als sie dann mir alles erzählen wollten, kamen auch schon die Freunde von Salomon, Shiba und Alba an uns vorbei.

“Ihr könnt es ihr alles erzählen, wenn wir zurück im Palast sind!” sagt ein grünhaariger Mann zu uns, sodass wir okay sagten.

“Karma! Könntest du bitte das Gepäck von ihnen in die Kutsche tragen?” fragte ich und lenkte geschickt ihre Blicke zur Person, die Alba eigentlich zeigen wollte.

Ich spürte, wie sie ihn geschockt anstarrten, als er seine blutroten Augen öffnete und nur stumm nickte.

“Kogyoku? Er sieht so aus, wie in der Legende des Gottes … Ist das vielleicht-?” wollten sie mich fragen, sodass ich grinste und meinte, dass ich es ihnen alles später erzähle, ehe wir in die Kutsche einstiegen und zum Palast fuhren.
 

Als ich meinen Freunden erzählte, wo ich Karma traf und wer er wirklich sei, glaubten sie mir erst nicht so ganz.

Zwar wurden sie alle in Toran geboren und aufgewachsen und kennen genauso die Legende des Gottes, sowie ich, zweifeln aber jedoch daran, ihn als Aladin zu sehen.

Als jedoch Judar, Rukh David und Rukh Aladin mir bestätigten, sahen sie mich geschockt an.

“Das heißt, er ist die ganze Zeit über bei dir gewesen?!” fragte mich Tess.

“Nicht die ganze Zeit! Erst seit einigen Wochen! Als ich ihn in der Kneipe kennengelernt hatte, spielte er die Melodie seiner Spieluhr, die Aladin als Kind hatte.” meinte ich und sah dann zu Aladin, der mir zustimmend nickte.

“Ich fürchte mich zwar immer wieder, wenn ich ihn sehe, jedoch gibt es dank ihr auch Momente, wo er nicht Angsteinflößend wirkt.”

“Mir macht er ja keine Angst, da ich ja teilst schwarze Rukh habe, weswegen ich in seiner Nähe interessantes herausfand.” meinte David dann.

Verstehend nickten sie und sahen dann zu Karma rüber, der mit einem Tablett voller Trinken ins Zimmer trat.

Seine Augen geschlossen, verbeugte er sich bei uns und wollte dann raus gehen.

Doch ich fragte ihn, ob er denn nicht etwas bleiben möchte, sodass er sich zu mir drehte, mich ihn anlächeln sah, dann zu den anderen blickte und urplötzlich raus rannte.

“Karma!!” rief ich und wollte hinterherrennen.

Doch als ich zum Flur nach ihm suchte, war er spurlos verschwunden.

So ging ich wieder in mein Zimmer und seufzte auf.

“Haben wir etwas falsches getan?” fragte Ali Baba, sodass ich mit dem Kopf schüttelte.

“Nein … Ihr habt nichts getan … So ist er schon die ganze Zeit über ...”

“Ich habe gespürt, wie die Rukh in ihm anfingen zu schreien …” meinte plötzlich Rukh Aladin, sodass wir alle zu ihm sahen.

“Zu schreien?” fragten wir ihn, sodass er nur nickte.

“Wie ihr ja wisst, bin ich am nächsten an Meister rann! Immerhin war ich eins Mal ein Teil von ihm! So konnte ich hören, wie die inneren Rukh in seinem Körper um Hilfe schrien!”

“Um Hilfe schrien?” fragte Morgiana und sah dann zu Rukh David.

“Ja! Ich bin zwar nicht am nächsten von Meister, aber dies erzählten mir die schwarzen Rukh, die sich um ihm schwirren.”

“Und was haben sie dir erzählt, David?” fragte Tess ihn.

“Das die Rukh, die in ihm sind, nach und nach sterben und somit die finstere Rukh seinen Körper übernehmen! Zwar habe ich noch keine in ihm entdeckt … Doch wenn es stimme, steht eine schlimme Gefahr in Zukunft vor unserer Tür!”

Während alle geschockt sich ansahen, sah ich zu Aladin rüber, der nun ängstlich sich an mich presste.
 

So vergingen dann zwei Tage, bis dann der Geburtstag von Aladin stattfand.

Der damalige König sowie seine damalige Königin gingen nie aus dessen Zimmer raus.

Nur dessen Freunde durften reinkommen.

Als ich Alba mal fragte, wie es ihnen ging, sagte sie mir, dass Shiba höchstwahrscheinlich bald sterben würde.

“Was?!” fragte ich sie geschockt.

Mit dem Kopf nickend, meinte sie, dass sie nichts mehr isst und somit durch Verhungern bald sterben würde.

“Kogyoku, bitte sag mir, dass er sich wenigstens an seine Eltern erinnert! Wir dürfen nicht zulassen, dass Shiba sich deswegen umbringt!” flehte sie mich an.

Doch ich sah enttäuscht zum Boden, sodass sie wusste, dass er es nicht tat.

Verstehend wollte sie zum Speisesaal gehen, um nach dem Rechten zu sehen, blieb aber dann stehen.

“Ich werde ihn heute uns bedienen lassen! Die Tabletten, die du von Ugo bekamst, mische ich heimlich immer in sein Getränk, sodass er niemanden von uns Magoi entzieht!” meinte ich mit einer ernsten Mine.

Mich lächelnd nickend, gingen wir dann getrennte Wege, bis dann der Abend kam, was ich eigentlich nicht erhoffte.

Als sich alle an den Tisch saßen und nur noch auf Salomon und Shiba warteten, erhoben wir uns von den Sitzen, als sie durch die Tür kamen.

Ich sah zu Alba, die nickte, ehe ich dann zu meinem leeren Teller starrte und tief Luft holte.

“Hoffentlich erkennen sie ihn wieder ...” flüsterte ich und sah zum Rukh, der abermals in meine Kleidung sich versteckte.

“Keine Sorge! Die beide haben den Meister schon mal in dieser Gestalt gesehen.” flüsterte er zu mir, sodass ich nickte und flehte, dass sie auch wirklich auf Gucken.

“Da eigentlich gesagt wurde, dieses Thema nicht anzusprechen, ist es trotzdem eine Pflicht, für den göttlichen Prinzen eine Minute schweige Pflicht zu seinen 15. Geburtstag zu machen!” sagte mein Vater und ich wünschte mir inständig, dass er endlich mal die Fresse halten könne.

Shiba, die sich versuchte zusammenzureißen, nicht wieder zusammenzubrechen und zu weinen, hielt die Hand ihres Mannes, der sie in den Arm nahm und sanft über ihr Rücken streichelte.

Zu ihnen blickend stellte ich mir vor, dass ich und Aladin das wären.

Während wir alle eine Schweigeminute machten, brachten die Bediensteten unsere Vorspeisen.

Drunter war auch Karma, der erst weigerte, hier einzutreten.

Als ich ihn fragte, warum, drehte er sich nur von mir um und meinte, dass er seine Gründe habe.

Zum Glück hatte Tante Alba und auch mein Vater ihn überredet, für krank gewordene Bedienstete einzuspringen, was er widerwillig tat.

Es tat mir zwar leid, doch musste ich jetzt dafür sorgen, dass er endlich seine Eltern wiedererkennt.

Da ausgerechnet Bedienstete krank geworden sind, die eigentlich Salomon und Shiba dessen Essen brachten, musste dies nun Karma machen.

Zum Glück erklärte Toya ihm genau, wie er sich der königlichen Familie nähern sollte, sodass er dies auch tat.

Zu ihnen blickend, ging er erst an Salomons rechte, stellte sein Essen da ab, sowie Besteck und ging dann zu Shibas linken, um dasselbe zu machen.

Jedoch fing er etwas an zu zittern, sodass eine Gabel runterfiel, als er versehentlich an Shiba stieß.

Sich bei ihr entschuldigen, hob er die Gabel hoch und bemerkte jedoch nicht, dass die beiden ihn fassungslos anstarrten.

Als er die Gabel gegen eine andere austauschen wollte, sah er mit seinen blutroten Augen zu ihnen rüber, als sie leise seinen Namen flüsterten.

Nicht wissen, wie er reagieren sollte, drehte sich die damalige Königin zu ihm, zitterte am ganzen Leib und verlor tränen, als sie in sein Gesicht sah.

“Aladin …?” hörte ich sie mit zitterten Stimme flüstern.

Sie mit großen Augen anstarrend, dachte ich, dass er seine Mutter wieder erkannte.

Doch als sie ihre Hand zu ihm streckte, ging er ein Schritt von ihr weg.

Dies nicht bemerkend, da sie voller Freude war, ihr geliebtes Kind wieder zusehen, streckte sie weiter ihre Hand zu ihm und ging auch zu ihm, der immer mehr Abstand suchte.

In seinen Blick sehend, dass er Angst hatte, sah ich zu Rukh Aladin, der zu mir sagte, dass er wieder das Geschreie der Rukh wahrnahm, erhob ich mich von meinem Platz und wollte zu ihnen gehen.

Doch meine Schwestern hielten mich ans Handgelenk, sodass ich nicht zu ihnen konnte.

“All der Zeit … Ich … ich dachte, ich hätte dich verloren … Aber … jetzt stehst du vor mir … mein geliebtes Kind ...” sagte sie, ging immer näher zu Karma, der jetzt leicht mit dem Kopf schüttelte und flehte, ihm nicht näher zu kommen.

Auch Salomon, der bemerkte, dass sein Sohn sich anders verhielt, versuchte seine Frau zu stoppen.

Doch Shiba war so in Bann, dass sie immer näher ging.

“Nein … Bitte … Geh von mir fern …” flehte er nun, ließ nun auch das Tablett fallen, sodass nun alle zu ihm sahen, während er immer weiter von ihr wegging und nun seine Hände an die Ohren hielt.

“Aladin … Mein geliebter Sohn … Ich habe dich so sehr vermisst!” lächelte sie und drückte ihre Hand an seine Wange, ehe sie wieder zu sich kam, als Karma sie mit ein Kraftzauber von sich wegstieß.

“Ich sagte, bleib von mir FERN!!”

Salomon, der dieselbe Magie besitzt, wie Karma, fing seine Frau auf, die jedoch durch den heftigen Schlag, die er ihr angetan hatte, bewusstlos in seinen Armen lag.

Alle standen sofort auf und eilten zu dem Königspaar, während ich versuchte zu Karma zu gehen, um ihn wieder zu beruhigen.

Doch die Wachen, die mein Vater rief, waren schneller da, drückten ihn zu Boden und fesselten ihn in Ketten.

“Ich habe doch nichts getan!! Ich habe mich doch nur gewehrt!!” schrie er und versuchte sich von den Ketten zu befreien.

“SIE IST DAS MONSTER!!! NICHT ICH!!!”

Sowohl auch Salomon sowie ich sahen geschockt zu Karma, der von den Wachen aus dem Zimmer gezogen wurde.

Nicht wissend, warum er seine eigene Mutter als Monster beschimpft, begriff ich, dass irgendwas geschah, sodass er Angst vor seiner Familie und Freunde hatte, sie sogar als Monster sah.

So sah ich zu Salomon rüber, der nun auch zu mir blickte und nickte, als ich seinen Blick verstand, ehe ich, ohne auf meinen Vater oder anderen zu achten, hinter ihnen herrannte.
 

Als ich nach ca. 30 Minuten den Kerker erreichte, bat ich die Wachen, mich zum Kerker von Karma zu bringen.

“Das ist ein Befehl des Kaisers!” log ich sie mit meiner kaiserlichen Haltung, sodass sie mich dann zu ihm brachten.

Das Tor öffnen, sah ich dann Karma auf das Holzbett gekrümmt liegen.

“Danke! Ich gebe Bescheid, wenn ich gehen möchte!” sagte ich, sodass die Wachen sich verbeugten und das Schloss wieder schlossen.

“Du solltest wieder gehen ...” meinte er und ich hörte, dass er geweint hatte.

Langsam ging ich zu ihm, saß mich am Bettende und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.

Er zuckte kurz zusammen, sah jedoch nicht zu mir auf, als ich meine Hand etwas bewegte, um ihm zu beruhigen.

Es war das erste Mal, dass ich ihn so körperlich berührte, und ich musste mich echt zusammenreißen.

Wie oft hatte ich ihn Nackt in meinen Träumen gesehen?

Diese verfluchten Erinnerungen!

“K … Aladin … auch wenn wir uns erst seit ein paar Wochen kennen … Du kannst über alles mit mir sprechen.” sagte ich und strich ihm sanft am Oberschenkel.

“Ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht willst. Aber ich habe das Gefühl, dass in dir etwas ist, was du los werden solltest ...” sagte ich.

Als ich versuchte, sein Gesicht zu sehen, sah ich dann aus dem Fenster, wo so langsam die Sterne funkelten.

So erhob ich mich von meinem Sitz und klopfte an der Tür, sodass eine Wache kam und bat ihm etwas zu bringen.

Nach ca. 30 Minuten klopfte dann die Tür, sodass ich an das Fenster, was an der Tür war, ging und ein Stück des Kuchens annahm, der eigentlich als Trauer essen des Prinzen gebacken wurde.

“Du hast doch Mitsicherheit Hunger, oder?” fragte ich ihn lächelnd, sodass er etwas zu mir sah und sich dann aufsaß, als er in meiner Hand ein Teller des Kuchens sah.

Er nahm ihn mir ab und wollte ein Stück nehmen, doch ich stoppte ihn und legte eine Kerze drauf, die ich dann anzündete.

Mich verwirrend anstarren, sagte ich lächelnd, dass er doch auch heute Geburtstag hatte.

Mehr malst blinzelte er, ehe er dann zur Kerze sah und 'Ja' sagte.

“Dann wünsche ich dir alles Gute zum 15. Geburtstag, Aladin!”

“Woher weiß du, dass ich 15 wurde?” fragte er mich.

“Nun, Rhama fand dich im Alter von 10 Jahren, also vor ca. 5 Jahren. So solltest du jetzt also 15 werden.” erklärte ich lächelnd und sagte, dass er am besten die Kerze auspusten sollte, sonst wäre der Kuchen mit vollem Wachs übergossen.

“Und vergiss nicht, dir etwas zu wünschen!” lächelte ich, sodass er zu mir sah und dann die Kerze auspustet.

So aßen wir in stille den Kuchen.

Ich musste irgendwie sein Vertrauen gewinnen, so überlegte ich etwas, was ich sagen könne.

Doch fiel mir nichts ein, sodass ich überlegend in meinen Kuchen stocherte.

“... Aladin, du muss mir wirklich nichts erzählen, was dich belastet. Ich denke halt nur, dass es dir vielleicht dann etwas besser ginge, wenn du mal jemanden von deinem Problem erzählst.” meinte ich und sah ihn darauf wieder an.

Nun stocherte er in seinem Kuchen herum.

“Das hatte ein Mädchen damals auch zu mir gesagt ...” meinte er auf einmal und musste kurz lächeln.

Ihn anstarrend, erinnerte ich mich an unser erstes Treffen, als wir noch Kinder waren.
 

“Ich will einfach nicht zurück!” meckerte der Junge mit dem blauen Umhang.

“Ich fühle mich da eingesperrt!”

Ihn bemitleidend anguckend, packte ich seine kleine Hand und zwang ihn somit, mich anzugucken.

“Ich verspreche dir etwas! Wir treffen uns jeden Tag an diesem Brunnen und du erzählst mir dann immer, was dich betrifft! Ich verspreche, niemanden davon zu erzählen!” lächelte ich und sah in seinen großen blauen Augen, die mich an glänzten.

“Versprochen?”

“Versprochen, Aladin!”
 

Ich lächelte und wurde zu gleich auch irgendwie traurig.

Hätte ich es nicht vorgeschlagen, wäre Aladin vielleicht nicht entführt worden.

Enddefekt habe ich ihn in sein verderben ...

Als ich dann Aladins nun kräftige Hand auf meine spürte, sah ich zu ihm, der mich etwas traurig ansah.

Dann sah ich zu meinem Kuchen, den ich in Matschepampe zerquetschte.

Ihn wegstellend, sah ich wieder lächelnd zu Aladin, der nun auch mich anlächelte.

“So gefällst du mir besser, Kogyoku.” meinte er mit nun einem sanften Ton, sodass ich etwas rosa um die Nase wurde.

Ich sah zu unseren Händen, die immer noch verbunden waren, ehe er sie dann wieder trennten.

Etwas enttäuscht sah ich dann zu ihm, als er folgendes sagte: “Ich vertraue dir. Du bist bis jetzt der einzige Mensch, vor dem ich keine Angst habe und den ich auch nicht hassen kann.”

Mit nun erröten Wangen, lächelte ich zu ihm, als er wieder meine Hand nahm.

“Ich weiß nicht, warum … Aber irgendwie habe ich das Gefühl, als könntest du mich besser verstehen als alle anderen.” lächelte er.

Ich fühlte mich geschmeichelt und ich fluchte innerlich, dass er bitte mit den Schmeicheleien aufhören sollte, sonst passiert etwas, was nicht wieder gut zu machen wäre.

Er entfernte wieder seine Hände von meinen und legte nun auch sein Kuchenteller zur Seite.

“Wenn du wirklich wissen möchtest, was in meiner Vergangenheit abgelaufen ist, versuche ich es so gut es geht mich daran zu erinnern ...” meinte er nun mit einer traurigen Stimme und sah mich auch traurig an.

Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich es wirklich wissen wollte.

Ich wollte nicht, dass er traurig ist.

Ich wollte nicht, dass er verletzt ist.

Doch statt zu sagen, dass er es mir nicht sagen muss, nickte ich nur mit dem Kopf, sodass er etwas lächelte und tief Luft einholte.

“Also gut … Alles, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich an einem kalten Tag die Straße runter ging, um jemanden zu treffen ...”
 

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Ich freute mich sehr an diesen Tag.

Es war der 2. Weihnachtstag, und ich habe wirklich viel Mühe daran gebracht, dieser besonderen Person dieses Geschenk zu machen.

Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, als ich mir dessen Gesicht vorstellte.

Als ich endlich an unserm Treffpunkt ankam, saß ich mich warten auf den Brunnen und betrachtete die Menschen, die an mir vorbeiliefen.

Zwar sahen sie zu mir und fragten mich ab und an mal, ob ich meine Eltern verloren hatte, doch da man mir beigebracht hatte, nicht mit Fremden zu sprechen, sah ich auf das kleine Geschenkpapier, wo drinnen eine kleine Schatulle mit diesem Geschenk drin war.

“Sie kommt ganz schön zu spät ...” fragte ich mich, als die Kirchenglocken um 12 schlug.

“Na ja, wir haben heute immerhin den 2. Weihnachtstag und da beschenken die meisten noch andere.” meinte ich und lächelte das Geschenk auf meinem Schoß an.

“Ich hoffe nur, dass du schnell kommst. Ich kann nämlich echt nicht länger warten!” meinte ich zappelnd und fiel fast ins kalte Nass, wenn mich ein Herr nicht aufgefangen hätte.

“Vorsicht junge Mann! Fast wärst du ins Wasser gefallen!” meinte er.

Ich sah zu ihm und bedankte mich selbstverständlich bei ihm.

“Hihi! Fast wäre ich wohl mit meinem Geschenk ins Wasser gefallen!” kicherte ich und tatschte auf meinem Schoß, wo eigentlich das Geschenk war.

Als ich dann dahin sah, sprang ich geschockt auf und suchte nach dem Geschenk.

“Oh nein! Sag mir bitte nicht, dass es jetzt doch ins Wasser gefallen ist?!” flehte ich und sah ins Wasser.

Auch der Mann, der mich aufgefangen hatte, sah ins Wasser.

“Also ich sehe da kein Geschenk.” meinte er.

“Ich auch nicht … Oh nein! Jetzt habe ich das Geschenk verloren ...” weinte ich und saß mich dann auf den Schneebedeckten Boden.

“Ich habe sooo lange daran gearbeitet ...”

Der Mann sah zu mir herab und ging dann in die Hocke.

“Wenn du möchtest, helfe ich dir das Geschenk zu suchen.” meinte er, sodass ich zu ihm sah und nur ein Lächeln sah.

“Wirklich?” fragte ich ihn, sodass er nickte und mir half es zu finden.

Ich erklärte ihm, dass es in ein rosa Geschenkpapier eingewickelt war, die eine blaue Schleife drumgewickelt war.

“Darauf steht 'Für ...'.”
 

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“An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern ...” sagte Aladin und sah traurig zu seinem Schoß.

Zu ihm blickend fragte ich, ob er sich wirklich noch an die Geschenkpapier Verpackung erinnern könne.

Er nickte und sagte, dass er sogar noch wisse, was im Geschenk war.

“Es war ein Armband, wo mein Name draufsteht und ihr Name, sowie das Datum, wo wir uns kennengelernt hatten. Wann wir uns jedoch kennengelernt hatten, weiß ich leider auch nicht mehr …”

“07. August.”

“Stimmt!! Es war der 07. August!! Da haben wir … uns kennengelernt ...” sagte er erst freudig und sah dann mit geweihten Augen zu mir, als ich ihm das besagte Armband zeigte.

Ich lächelte ihn an und sah dann zum Armband.

“Ich habe es etwas vergraben am Bindungspunkt des Brunnens und Boden gefunden, als ich wieder nach Hause gehen wollte. Als ich mein Name draufstehen sah, lächelte ich und packte es aus. Als ich sah, dass es ein Armband war, mit unseren Namen sowie das Datum unseres ersten Kennenlernens, band ich es sofort um mein Handgelenk.” lächelte ich und sah zu Aladin.

“Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich zu spät gekommen bin. Hätte man mich nicht aufgehalten, wärst du vielleicht-”

Doch statt mein Satz zu Ende zu sagen, wurde ich von Aladin umarmt, der sich darüber freute, dass ich tatsächlich das Armband gefunden und behalten habe.

“Ich hatte es überall gesucht, doch nirgends gefunden ...” meinte er und drückte mich etwas von sich, um in mein Gesicht zu blicken.

Ich erkannte, dass seine blutroten Augen nicht mehr stark blutrot waren, sondern langsam ins blaue gingen.

“Ca. zwei Stunden suchte der Mann und ich nach diesem Geschenk, doch nirgends war es auffindbar ...”
 

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Enttäuscht, dass ich das Armband verlor, gab der Mann, der mit mir nach dieses gesucht hatte, etwas zu Trinken.

“Du muss doch ganz durstig sein?” fragte er mich und reichte mir mein Lieblingsgetränk.

Seltsam …?

Ich hatte ihm doch nichts über mich erzählt …?

Woher wusste er, dass ich Pfirsich-Eistee gerne trinke?

Ihn das Fragend, sah er auf den Becher, in dem das Getränk drinnen war und meinte, dass er es auch gerne trank.

Ihn genauer anblickend, spürte ich etwas in mich, lächelte ihn somit an und meinte, dass ich keine Getränke von Fremde annehme.

“Aber ich dachte, wir sind jetzt Freunde? Ich habe immerhin dir geholfen, dass Geschenk zu suchen, was du verloren hast.” meinte er und ich hörte, dass ein Ton von Hass zu hören war.

Doch ich lächelte, bedankte mich bei seiner Hilfe und meinte dann, dass ich langsam nach Hause gehen müsse.

“Mama und Papa machen sich Mitsicherheit schon Sorgen über mich!” lächelte ich und wollte von der Bank, an der wir saßen, aufspringen.

Doch der Mann schnappte an mein Handgelenk und meinte, dass ich jetzt nirgendwohin gehe.

Er druckte etwas an meinen Mund, sodass ich es reflexartig einatmete und langsam das Bewusstsein verlor.

“Schlaf schön, kleiner ...” hörte ich ihn noch sagen, ehe ich dann einschlief.
 

Nach einigen Stunden wachte ich in einen dunklen Raum auf.

Ich versuchte mich aufzusetzen, bemerkte jedoch, dass ich mit Händen und Beinen an etwas befestigt war, sodass ich mich nicht mal bewegen konnte.

“Ah! Bist du also endlich wieder aufgewacht, kleiner Gott!” fragte der Mann mich, der vor einigen Stunden mir noch so freundlich geholfen hatte, dass Geschenk zu finden.

“Wa-was hast du mit mir vor?” fragte ich ihn mit zitternder und ängstlicher Stimme.

“Hab keine Angst, kleiner Gott! Sobald deine Eltern mir das bringen, was ich von ihnen verlange, passiert dir noch gar nichts!” meinte der Mann grinsend.

“Was … verlangst du von ihnen?” fragte ich ihn.

Er lachte finster und antwortete, dass er nur das Mädchen bräuchte.

“Sobald das Mädchen hier ist, wirst du keinen großen Schaden bekommen!”

“Mädchen? Was für ein Mädchen?”

“Ja deine Geliebte, kleiner Gott! Sobald sie hier ist, kann ich mir meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen!” lachte er finster.

Verwirrend ihn anstarrend, schrak ich auf, als er vor mir hockte.

“Dein Blick verratet mir, dass du nicht verstehst, wen ich meine, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich langsam nickte.

“Ja! Diese ekelhafte Frau, die immer wieder dich aus der Finsternis zieht! Wie hieß sie noch mal? Shiana … Shania …? Was weiß ich, wie die widerliche Frau jetzt heißt!” meinte er und ging dann zu einer Tür.

“Jedenfalls ist sie wiedergeboren worden, sowie du, kleiner Gott! Und wenn sie hier ist, wird dir nichts passieren!” meinte er dann lachend, ehe er die Tür hinter sich zu schlug.

So versuchte ich mit aller Kraft, die ich hatte, mich von den Fesseln zu befreien, was allerdings nicht funktionierte.

“Verdammt! Ich möchte nicht, dass jemand mit mir gefangen wird!” meinte ich und sah zur Decke, als ich die Rukh dort oben fliegen sah.

Da fiel mir ein, dass ich ja über die Rukh gebiete bzw. ich sie um Hilfe bitten kann.

“Rukh! Bitte helft mir! Ich möchte zurück nach Hause!” flehte ich sie an, doch sie kamen nicht runter.

Verwirrend starrte ich sie an und flehte sie lauter an.

“Kommt bitte runter und schneidet die Fesseln ab!!”

Doch sie kamen nicht und blieben einfach dort oben.

“Warum kommt ihr nicht?! Ihr sollt mir doch Helfen!!”
 

So vergingen dann gefühlte zwei Tage, wo ich die Rukh um Hilfe flehte und dieser Mann immer wieder zu mir sah.

“Fühlst du dich einsam, kleiner Gott?” fragte er mich, doch ich sah ihn nicht an und drehte mein Kopf zur entgegengesetzten Richtung.

“Keine Sorge, heute müsste das Mädchen auftauchen!” meinte er grinsend und ging wieder aus dem Zimmer.

“Arschloch …” fluchte ich zum ersten Mal und knabberte weiter an das Seil.

Ich spuckte die fusseln aus und sah erneut zu den Rukh, die oben herumschwirrten.

“Bitte Rukh!! Bitte helft mir!! Ich habe solche Angst!! Ich will zurück zu Mami und Papi … Wieso habe ich nicht auf sie gehört …? Wieso bin ich nicht einfach zu Hause geblieben …?” fragte ich mich und fing an zu weinen.

Doch die Rukh kamen nicht.
 

Als dann zwei weitere Tage vergingen, schlug der Mann die Tür auf und zerrte an mein Kragen des Umhanges.

“Deine scheiß Eltern haben das Mädchen in Sicherheit gebracht!!” fluchte er und ließ mich dann wieder auf den Boden fallen.

Ich grinste …

Zum Glück haben meine Eltern nicht das Mädchen ausgehändigt, sowie der Mann es verlangte.

“Also hat es doch ein Rukh geschafft, ihnen Bescheid zu geben?” fragte ich mich und schrak auf, als der Mann mich aufhob und mich fragte, was ich meinte.

So grinste ich ihn an und meinte, dass ein Rukh es geschafft hatte, meine Eltern zu sagen, wo ich bin und sie vorsichtshalber das Mädchen vor ihn beschützen sollen.

Er schlug mich ins Gesicht, zuckte sein Messer und zock mich wieder zu sich hoch.

“Du hast also dafür gesorgt, dass dieses verdammte Mädchen nicht mehr auffindbar ist?!” fragte er mich und presste sein Messer an mein Hals.

Doch ich spuckte ihn ins Gesicht und grinste noch frech.

“Oh … Du wirst das noch bitter bereuen ...” meinte der Mann und verwandelte sich nun in einer pechschwarzen Ansammlung von … finsteren Rukh?

“WENN ICH DIESE KRAFT, DIE IN DIR SCHLUMMERT, NICHT DURCH DAS BEKOMME, WAS ICH VOR HATTE, MUSS ICH DANN MEIN LETZTEN AS AUS DEM ÄRMEL ZIEHEN!!! NA JA, SO KANN ICH AUCH DEINE FRECHHEIT UND VERTRAUEN DIESER MENSCHEN, DIE IN DEINEM HERZEN LEBEN, AUSRAUBEN!!!” rief er und ehe ich mich versah, stürzten sich die finstere Rukh zu mir, sodass ich laut aufschrie, mein Rücken beugte und meine Augen weit aufriss.

Er griff mein Herz an, sodass ich Blut ausbrach und aus meinen Augen kamen, statt wässrige Tränen.

Ich wehrte mich.

Versuchte ihn aus mir rauszubekommen.

Doch er war viel zu mächtig gegen mich, sodass ich zu den Rukh starrte und sie flehte, mir zu helfen.

“BITTE!! ICH ERTRAGE DAS NICHT MEHR!! BITTE RETTET MICH!!”

Doch sie sahen zu, wie ich litt.
 

So vergingen dann einige Wochen.

Die finstere Rukh versammelten sich wieder zu dem Mann, der mich entfesselte und in sein Auto schmiss.

Da ein Rukh es geschafft hatte, meinen Eltern Bescheid zu geben, wo ich war, floh er mit mir aus der Hütte, die nur eine große Blutlache von mir hatte.

Zumindest hörte ich das im Radio, was der Mann im Auto anhatte.

Er schnallte mich an und legte eine Decke sowie Mütze auf meinen Kopf, sodass er mit mir durch die Grenzen fliehen konnte.

“Ja! Er ist eine kleine Schlafmütze!” meinte der Mann zu einem Offizier, der die Grenzen kontrolliert.

Als ich ihn sah, versuchte ich mit schwacher Stimme um Hilfe.

Doch aus mir kam nur eine raue Stimme.

Wieso …?

Wieso sagen die Rukh nicht, dass ich von ihm entführt wurde.

Er ist doch ein Magier, sowie ich …

“...Hil...” stöhnte ich, sodass der Offizier und der Mann zu mir sahen.

“Wie es scheint, wird mein Sohn langsam wach. Ich müsste dann mal weiter, Offizier.” lächelte mein Entführer und log den Mann eiskalt an.

“Natürlich! Hier sind ihre Papiere, Mr.”

“Viele lieben dank, Offizier! Haben sie einen schönen Tag!”

“Sie auch!”

Ich sah zu ihn, der nur hämisch lachte und zu mir sprach.

“Du wolltest um Hilfe bitten, nicht wahr, kleiner Gott?”

Ihm nicht antworten, hörte ich nur, die liebliche Stimme meiner Mutter, die übers Radio kam.

[]'Bitte! Ich flehe Sie an! Bitte bringen Sie mein Baby zurück …'[/]

Ich weinte, als ich ihre verzweifelten flehen und bitten hörte.

Der Entführer lachte nur und meinte, dass meine Mutter ruhig weiter betteln könne.

“Ich stehe nämlich darauf!”

Angewidert sah ich zu ihm, ehe ich vor lauter Erschöpfung und blutigen Tränen einschlief.

Alles, was ich vor mir sah, waren meine Eltern, die mich in ihren sicheren Armen hielten und mir versprachen, mich immer zu beschützen, sowie meine geliebten Freunde, mit denen ich im Garten herumturnte, … und meiner geheimen beste Freundin, der ich alles anvertrauen konnte.

Ich vermisste sie und wünschte, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte.
 

So vergingen dann die Jahre, in den der Entführer mit mir reiste, mich immer wieder im Herzen verletzte, sodass er sogar die Gesichter meinen Freunden und Eltern nahm.

Er besaß nicht nur die Gesichter, sondern auch noch ihre Stimmen.

“HÖR AUF!!! BITTE!!! ICH WEIß, DASS DU NICHT MEINE MAMA BIST!!! DU MONSTER!!!”

“Aber Aladin, mein Engel! Ich bin es doch, deine liebe Mama!” lächelte mich das Monster an.

Ich wusste, dass dies niemals meine Mutter sein konnte, sodass ich versuchte, sie anzuspucken.

Doch als sie mich in ihren Armen nahm, flüsterte sie, dass alles wieder gut sei.

“Wir haben dich endlich wieder gefunden! Der böse Mann haben wir festgenommen! Du brauchst keine Angst mehr zu haben!” sagte die Gestalt, von der ich nach und nach nicht mehr wusste, ob das jetzt wirklich meine Mutter war oder doch nicht.

“Wo ist sie?! Wo hast du sie in deinem Herzen versteckt?!” fragte meine Mutter mich, als sie wieder mein Herz angriff.

Doch statt ihr eine Antwort zu geben, schrie ich auf, als sie tiefer in mein Herz kramte.

“Irgendwo ist diese Schlampe!!”

Als sie Stunden in mein Herz nach jemanden suchte, hörte sie auf und verwandelte sich wieder in den Mann.

“Ich werde sie finden!” meinte er und schlug dann die Tür hinter sich zu.

Ich weinte Blut aus.

Auch kotzte ich Blut, da ich diese Schmerzen nicht mehr ertragen konnte.

Ich sah in mein Blutspiegelbild mein Gesicht.

Meine blauen Augen, die alle beneideten, schienen ins blutrot zu verwandelt und auch mein leuchtendes blaue Haar, was ebenso alle beneideten, verwandelte sich in ein pechschwarz.

Ich erkannte mich kaum noch wieder.

Das war nicht der, der ich eigentlich war …

Wer bin ich denn überhaupt …

“Du bist Aladin.”

Ich schrak auf, als plötzlich ein Mädchen vor mir lag und mich freundlich anlächelte.

Sie erst anstarrend, drehte ich mein Kopf in der entgegengesetzten Richtung und meinte, dass ich weiß, dass es das Monster ist.

“Das bin ich nicht. Ich bin deine Freundin.”

Zu ihr blickend, sah ich sie mit einem gefühllosen Blick an.

“Ich habe keine Freunde … und selbst wenn, vertraue ich dir nicht.”

“Das ist mir bewusst. Deswegen bin ich hier, um wenigstens einen Menschen zu beschützen, der dir dein wahres Ich zeigen kann.”

“Mein … wahres Ich?” fragte ich sie, sodass sie lächelnd nickte und mich sanft über die Wange streichelte.

“Eines Tages wirst du sie finden.”

“Das werde ich nicht … Ich bin für immer hier gefangen ...” meinte ich und sah zu ihr, als sie folgendes zu mir sagte: “Das bist du nicht. Du bist nicht in Fesseln gebunden. Dieser Kerl meint, da du angeblich so schwach seist, brächte er dich nicht mehr zu fesseln. Du muss nur die Initiative nutzen, genügen Mut sammeln und hier flüchten.”

Dann verschwand sie mit einem Lächeln.

Nicht wissend, was sie meinte, tauchte sie dann immer wieder auf, wenn ich drohte zu fallen.

“Nutze die Gelegenheit.”

“Ich kann nicht … ich bin zu schwach ...”

“Du bist nicht schwach. In dir schlummern geheime Kräfte, die dir helfen von hier zu flüchten.”

“Was … meinst du?” fragte ich sie, doch statt mir zu antworten verschwand sie mit einem lächelnd.
 

So verging dann ein ganzes Jahr, bis sie dann nicht mehr auftauchte und ich wieder alleine war.

Ich fing an die Rukh zu hassen.

Sie hörten nicht mehr auf mich und sahen nur zu, wie ich weiter leiden ertrug.

Ich wusste nicht mehr, warum sie dies taten.

Waren sie nicht eigentlich dafür da, um mich zu beschützen?

Um mich vor gefahren zu retten?

Egal für was die überhaupt gut waren, interessierte mich nicht mehr, sodass ich sie nun finster anstarrte und sie frage, ob es ihnen Spaß machte, mich so leiden zu sehen.

“Mitsicherheit! Ihr genießt es!”

Auch erkenne ich nicht mehr, was wahr ist und was fake war.

Jedes Mal, wenn das Monster mit einem anderen Gesicht auftauchte, freute ich mich nicht mehr, sowie am Anfang.

Ich ließ es auf mich zu kommen und schloss meine Augen.

Alles, woran ich mich nur erinnerte, war an ihre schöne Stimme und das, was sie zu mir sagte.

Das ich eines Tages die eine finde, die ihr ähnelte.

Und als dann der Tag kam, wo ich endlich mein Mut fand, flüchtete ich aus diesem Gefängnis und rannte einfach in den Wald rein, bis ich irgendwann Lichter sah.

Nur alles, was ich trug, waren zerrissene Klamotten, die schon sehr lange nicht mehr für die Kälte gebracht war.

So lief ich einfach so lange, bis ich irgendwann vor lauter Hunger, Durst, Müdigkeit und schmerzen zusammenbrach.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine vierundzwanzigste Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Es gibt nichts zu erklären.
Falls ihr jedoch etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
In liebe eure MimiTenshi ♥♥ Komplett anzeigen

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