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Magi: The alternative of Magic

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zurück ♥

Diese Nacht beinhaltet ein Todesdatum einer mir sehr wichtige und geliebte Person.
Ruhe in Frieden

Die Charaktere gehören alle Shinobu Ohtaka.
Ich habe nur einige Änderungen umgewandelt.

Hier meine Satzzeichenreihe der Geschichte: Satzzeichen

Es könnten Neuerungen dazu kommen also bitte nicht wundern ^^

Ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei meiner sechszehnte Nacht ^^ Komplett anzeigen

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16. Nacht: Erinnerungen an Karma

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Shiba und ich zu den Bildern blickten und dann zu Alayna.

“Das warst dann für die Erinnerungen des Gotts. Mehr gibt es nicht.” meinte Alayna, ehe dann der Rukh, der uns die Erinnerungen zeigte langsam verblasste und wieder wegflog.

Langsam die Erinnerungen begreifen, sah ich zu meiner Frau, die auch zu mir sah.

Nickend, was sie fragen wollte, stellte ich sie dann.

“Also ist der Rukh, die damals der Gott Aladin genannt hat, der Rukh Aladin, den wir kennengelernt haben?” fragte ich sie, sodass sie nickte und sich vom Sitzt erhob.

Zu Shiba blickend sahen wir dann wieder zu Alayna, die den Heiligen Palast wieder in einer Bibliothek zurück verwandelte.

Wieder zurück zu ihrem Kissen sitzend und ein Buch lesend, gingen wir auch zu ihr und setzten uns gegenüber von ihr.

“Wie ist denn das dann möglich? Ich meine … Damals sagte der Rukh, dass er und der Gott nicht ohneeinander leben können. Aber der Rukh Aladin lebt ja außerhalb. Er beschützt jetzt Kogyoku!” meinte Shiba, sodass ich ihr zustimmend nickte.

Zu Alayna blickend zuckte diese nur mit den Schultern und meinte, dass sie es nicht wisse.

“Es wird wohl etwas geschehen sein, was den Gott da zugebracht hat, sein Herz, also diesen Rukh, freizulassen, damit dieses nicht zerstört wird.” sagte sie und blickte kurz vom Buch zu uns.

“Genauigkeiten weiß ich leider auch nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass es mal zwei Aladins existierte. Halt der Rukh Aladin, der drei Jahrzehnten mit seiner Familie und Freunde verbracht hat und der Gott, der drei Jahrzehnten den Rukh töten wollte, gefangen war und leiden erleben musste, bis dann die gewisse Person sein wahres Gesicht gesehen hat und sich in ihn verliebt hat.”

“Ist diese gewisse Person vielleicht Kogyoku?” fragte Shiba sie, sodass diese nun verschmitzt vom Buch aufblickte und meinte, dass es vielleicht sie sei oder vielleicht auch nicht.

Nicht verstehend änderte sie geschickt das Thema und legte eine Armbanduhr auf dem Tisch.

Sie anstarrend fragte ich dann, was diese Armbanduhr sei.

“Zum Beschützen von Aladin oder wie ihr euer Kind auch nennen werdet.” meinte sie und legte das Buch bei Seite.

“Aber warum eine Armbanduhr?” fragte meine 15-jährige Frau.

“Nun, vorher war es nur ein Armband. Als Salomon sie mir jedoch überreichte, sowie die Dokumente, entdeckte ich einen kleinen Fehler.” meinte sie und holte die Dokumente, die ich ihr eins überreichte.

Ich durchsuchte das Dokument komplett durch, während Shiba mich begutachtete, da sie dies sowie so nicht verstand.

“Da ist aber kein Fehler, Alayna! Alles habe ich, gemeinsam mit Ugo, gründlich herumexperimentiert! Ich ging sogar zu meiner Mutter, die mir das hier gezeigt hat, was ich dann verändert habe!” meinte ich und zeigte auf den Verschluss des Armbands.

“Das ist ja auch gut! Nur das ist ein Armband und keine Armbanduhr!” sagte sie kichernd und holte dann ein weiteres Dokument, wo eine Armbanduhr aufgezeichnet ist.

“Ich habe mittels Magie das Armband in einer Armbanduhr umgewandelt. Die Formeln, die du für das Armband hergestellt hast, habe ich etwas umgeändert, damit es zur Uhr passt.” erklärte sie und legte dann die Uhr um ihr Handgelenk.

“Wie ihr seht, bewegt sich jetzt der Sekundenzeiger. Das bedeutet, dass mich jetzt die Rukh beschützen.”

Uns das anblickend, sahen wir dann erstaunt, als der Zeiger aufhörte sich zu bewegen, als sie die Uhr wieder ablegte.

“Der Zeiger bewegt sich also nur, sobald man die Armbanduhr umhat, verstehe. Ziemlich schlau!” meinte ich lächelnd und schrak etwas zurück, als Alayna mir die Dokumente unter die Nase streckte.

“Es ist noch nicht vollbracht. Einige Formeln müssen nochmal gründlich untersucht werden, sowie auch das hier ...” meinte sie und gab mir dann einen kleinen Zettel, das eher aussieht wie ein Einkaufszettel.

“Was soll ich damit jetzt anfangen?” fragte ich sie und gab den Zettel Shiba, als sie es genauer ansehen wollte.

“Da stehen Zutaten drauf, wie man ein Medikament bereitet, damit das Magoi im Gleichgewicht kommt.”

“Magoi im Gleichgewicht?” fragte Shiba sie.

Kopf nickend meinte sie, dass sie nicht die restlichen Zutaten mehr kenne, da es sehr lange her war, wie sie und Karma damals das Medikament herstellten.

“Das Medikament haben wir hergestellt, als wir Rukh Aladin kennengelernt haben. Er erzählte uns, dass bald der Gott wieder zu Erde runterkomme, jedoch in einen menschlichen Körper ist. Wie ihr ja wisst, können die göttlichen Rukh nicht den Körper übernehmen, da dieser dann zerfressen von Gier wird. Damit dies nicht geschieht und, da die Rukh vom Gott immer noch in der Finsternis sind und weiße Rukh fressen, stellten wir ein Medikament her, was das Magoi im Gleichgewicht hält.” erklärte sie.

“Und woher weiß du, dass dieses Medikament das Magoi im Gleichgewicht hält?” fragte ich sie, sodass sie lächelnd mich ansah und meinte, dass sie es selbst getestet hatte.

“Ich bin halt eine Göttin, also habe ich es natürlich gespürt, wie sich mein göttliches sowie menschliches Magoi sich zusammentaten.”

Verstehend nickend, sahen wir dann wieder zu ihr, als es ihr leidtat, nicht die restlichen Zutaten mehr zu kennen.

Sie in den Arm nehmend meinten wir, dass sie sich nicht dafür entschuldigen müsse und wir es schon irgendwie herausfinden.

So standen wir auf, verabschiedeten uns von Alayna und gingen unsere Tätigkeiten erledigen, die wir geplant hatten.

Doch bevor wir die Bibliothek verließen, rief Alayna uns noch etwas zu, was wir erst nicht verstanden, jedoch dann in Nachhinein.

“Ihr könnt die Zeit bis zu einem gewissen Alter genießen, ehe dann Rukh kommen, um alles vorzubereiten!”

Als ich dann einige Wochen verstand, was Alayna meinte, hatte ich mit Shiba jede Nacht einen gewaltigen Spaß, konnten wir uns einfach fallen lassen, ohne Sorgen zu machen, schon Aladin zu zeugen.
 

Ein Jahr waren seitdem vergangen, als Alayna uns weitere Erinnerungen von Gott zeigte und uns auch Teile unserer Erinnerungen gab.

Zwar sahen wir diese Erinnerungen nur im Traum, was nach und nach zu einem Alptraum wurde, jedoch akzeptierten wir sie und freuten uns auf ein Leben mit unserem Kind.

“Sag mal, Salomon! Möchtest du unser Sohn Aladin nennen oder soll er ein anderer Name haben?” fragte Shiba mich und streichelte meine Brust, als sie sich leicht auf sie legte.

Leicht versunken in ein Medizinbuch, sah ich zu ihr runter und fragte sie, wie sie ihn denn nennen möchte.

Etwas zögernd auf meiner Brust spielend, sah sie dann zu mir auf.

“Na ja, mein damaliges Ich hatte das Kind sehr geliebt und freute sich schon, Aladin in ihren Armen zu halten. Doch wegen diesem Verrat konnte sie ihn nie halten. Es ist ein Gefühl von Liebe und Trauer.” meinte sie und sah dann betrügt zu meiner Brust.

“Also … Ich spüre es … ich … ähm ...”

“Aladin klingt toll!” sagte ich, sodass sie mit großen Augen zu mir starrte.

“Mir gefällt der Name Aladin! Außerdem … auch wenn mein damaliges Ich ziemlich egoistisch und kalt wirkte, hatte mein damaliges Ich trotzdem Bücher zusammengelegt, die er Aladin vorlesen wollte!” meinte ich lächelnd und gab ich dann ein Kuss auf der Stirn.

Etwas kichernd meinte Shiba dann, dass ich nun halt so bin, worauf ich sie leicht verärgert fragte, wie sie dies meinte.

“Ja, du hast halt nichts anderes im Kopf als nur Bücher!” meinte sie kichern und fing dann an zu lachen, als ich mich auf sie stürzte.

“Na warte! Du …! Ich zeige dir, dass ich auch ganz anderes im Kopf habe!” meinte ich angreifend zu ihr und küsste dann ich Hals bis hin zu ihrer Intimzone.

Aufstöhnend beugte sie sich, um mir genügend Platzt zu bieten, ehe wir dann ein weiteres Mal miteinander schliefen.

Nachdem unsere Wellen wieder verschwanden, sah ich zur Uhr und erblickte, dass es schon 12 Uhr Mitternacht ist.

Zu ihr drehend, zog ich sie näher zu mich und gab ihr ein Kuss erst auf die Nasenspitze und dann auf den Lippen.

“Alles Gute zum Geburtstag, meine wunderschöne Frau.” sagte ich noch flüsternd zu ihr, sodass sie sich näher an mich schmuste und wir langsam in die Welt der Träume fielen.
 

So vergingen dann weitere Jahre, in denen Shiba und ich gemeinsam die Zeit genossen.

“Alayna, was passiert denn dann mit dir, wenn die Rukh kommen, um uns die Möglichkeiten zu geben, ein Kind zu zeugen?” fragte ich sie, während die beiden Frauen sich die Haare flechten.

Kurz überlegend, summte sie vor sich herum und antwortete dann, dass sie wieder zum großen Strom der Rukh zurückkehrte.

“Großer Strom der Rukh? Was ist das?” fragte Shiba sie.

“Der große Strom der Rukh ist eine geweitete Ansammlung von weißen und schwarzen Rukh. Sie leben im ganzen Universum und halten so das Gleichgewicht zusammen. Da in mir mehr menschliche Rukh sind, werden sie auch zum großen Strom zurückkehren und waten dort auf den Einsatz, wenn der Gott mehr Wissen haben möchte.”

“Und deine göttlichen Rukh? Was passiert mit denen?” fragte ich sie.

Zum Boden blickend meinte Alayna, dass sie im Heiligen Palast warten, bis der Gott geboren wurde.

Uns anblickend sahen wir dann zu ihr zurück, die lächelnd den Kopf schüttelte und erwähnte, dass sie es aber nicht so genau wisse.

“Kann auch sein, dass sie auch zum großen Strom gehen!”

Sie traurig anblickend, lenkte Shiba uns ab, in dem sie fragte, welche Rukh denn kommen sollen.

“Äh … Wie meinst du das jetzt?”

“Ja, die Rukh, die Salomon und mir die Fähigkeit geben, ein Kind zu zeugen.” meinte Shiba zu Alayna.

“Ach dies. Hehe! Das ist einfach nur Rukh Aladin. Ihr wisst ja, dass er damals das Herz von Gott war.” erklärte sie uns, sodass wir nickten.

“Nun, da du Shiba schon 21 bist, ist es bald schon so weit, dass er einmal zu euch kommt.”

“Wirklich? Das heißt, wir sehen Rukh Aladin wieder?” fragten wir sie, sodass sie lächelnd nickte und jedoch noch sagte, dass ich erst 26 werden muss, ehe er dann kurz zu uns stieß.

Uns freuend ihn wieder zu sehen, bedankten wir uns bei sie für alles, was Alayna getan hat.

So verließen wir die Bibliothek, die eigentlich der Heilige Palast ist.
 

So warteten wir noch zwei Monate, bis ich Geburtstag hatte.

In der Nacht vom 10. bis zum 11. Februar ging ich alleine Alayna besuchen.

Es fühlte sich so schön an.

Die Erinnerungen, die ich hier erlebt hatte, waren voller Freude, Trauer, Angst, Unsicherheit, Betrug und Liebe.

Ich musste grinsen, als ich mich zurückerinnerte, wie ich Alayna kennengelernt hatte und wie sie gegenüber meiner Mutter war.

Eine schöne Erinnerung.

Als ich das Tor gefunden hatte, strömten sofort viele unterschiedliche Rukh an mir vorbei, jedoch keine finstere Rukh.

Erleichtert ausatmen ging ich rein und suchte nach Alayna, die normalerweise am kleinen Tisch saß.

Doch diesmal nicht.

Als ich etwas tiefer ging bemerkte ich, dass ich auf einmal auf einem Friedhof war.

Ich sah mich um und bemerkte, dass es ein Friedhof ist, der direkt an der Kirche grenzt, in der Shiba und ich bald Heiraten wollten.

Eine wunderschöne Kirche, die im Innern so ähnlich aussieht, wie die Kirche, in der Ala und seine Freunde gelebt hatten.

Nur die Mosaikfenster sind etwas anders und im langen roten Teppichpfad steht auch nicht der Thron, auf den eins der Gott saß.

Der steht nämlich im Palast.

Ich fragte mich, warum der Heilige Palast mit der Kirche verbunden war.

Denn es hat auf einmal angefangen zu regnen, sodass ich schnell Alayna finden wollte.

Als ich sie dann an einen Grabstein knien sah und schluchzen hörte, hielt ich mich etwas versteckt, um zu hören, wer da liegt.

“Karma … ich habe dir so viel zu erzählen. Du glaubst ja gar nicht, was ich in den letzten 915 Jahre erlebt habe, nachdem du mich verlassen hast ...” sagte sie mit trauriger Stimme.

Er hat sie verlassen?

“Ich wünschte, dass du noch bei mir gewesen wärst … Aber da in mir göttliche Rukh sind, darf ich mir nichts wünschen ...”

Bedrückt zum Boden blickend, hob sie ihre Hand und wischte Staub und Dreck vom Stein.

“Unser Kind macht sich hervorragend. Sie hat in der Zeit ein großartiges Königreich erschaffen. Du müsstest es sehen! So viele unterschiedliche Läden für unterschiedliche Arten. Ein Paradies, was wir beide immer erhofft hatten ...”

Ihr Kind …?

Warte … meint sie etwa?

“Auch wünschte ich mir, dass du wenigstens unser Enkelsohn einmal sehen könntest. Hehe! Er ist genauso, wie Aladin es uns erzählt hatte. Wissbegierig wie ein kleines Kind.” kicherte Alayna.

Mich nun hinter einer Säule versteckt und mit weit geöffneten Augen in die Ferne blickend, hörte ich ihr weiter zu.

“Ich weiß das du mich anschnauzen würdest, wenn du erfahren hättest, dass Alma nicht weiß, dass ich ihre Mutter bin. Aber nachdem du gestorben bist, hatte ich jeglicher Lebenswille aufgegeben! Ich wusste nicht mehr, was Sinn und Zweck meiner Existenz war … ” schluchzte sie und hielt ihre Hände an den Ohren.

“Du bist so ein Idiot!! Statt du hätte ich lieber sterben sollen!!” brüllte sie auf einmal, sodass ich kurz linste und dann erschrak, als sie kurz schwarzes Haar hatte.

Zu ihr rennend und sie in den Armen drückend, spürte ich ihr geschocktes Gesicht blickend.

“Salomon …?”

“Ich kenne zwar Karma nicht! Er möchte aber Mitsicherheit nicht, dass du so über dich denkst!” sagte ich und drückte sie etwas fester, um die finstere Rukh zu vertreiben.

Spürend, wie sie sich langsam wieder beruhigt, legte sie ihre Arme um mich und sank mit mir zu Knie.

“Das Leben ist nun halt gemein. Heute hast du noch freudig mit Freunden herumgetobt und morgen ist alles wieder vorbei.” meinte ich und lockerte meine Umarmung etwas, als ich bemerkte, dass ihr Haar wieder blau wurde.

Als auch die finsteren Rukh verschwanden, löste ich die Umarmung und sah sie mit einem mitleidigen blick an.

Nach einigen Minuten hatte sie sich komplett beruhigt und sah mich dann an.

“Warum bist du überhaupt hier?” fragte sie mich.

“Dasselbe könnte ich dich auch fragen. Außerdem habe ich jetzt ganz schön viele Fragen.”

“Du hast es also gehört?”

Nickend sah ich dann zum Grabstein, wo ein verblasstes Bild ist und ein Name sowie ein Todesdatum.

“Karma Pixl. Geboren am 10. Mai und gestorben am 6. Juli. Pixl …? Diesen Namen habe ich doch schon mal gehört?” fragte ich und sah dann zu einen gewissen Rukh, der zu uns flog.

“Ja. Der Nachname von Timpani und Kogyoku sind dieselben.”

“Aladin!” sagte ich freudig und sah dann zu Alayna, die ihn nur fragt, was er von ihr wollte.

“Ich habe nur Salomon gesucht. Du solltest eigentlich bei Shiba im Bett liegen.” meinte Aladin und sah mich neutral an.

“Ich weiß. Aber bevor Alayna für immer verschwindet, wollte ich noch Zeit mit ihr verbringen. Jetzt erfahre ich, dass sie meine Großmutter ist und möchte einige Erklärungen.” meinte ich und sah sie wieder an.

Seufzend zu Boden blickend äußerte sie, dass sie nicht zur Familie gehört.

“Warum denkst du das? Du hast meine Mutter zur Welt gebracht! Du bist ihre Mutter und somit auch meine Großmutter!”

“Weil ich sie nicht so in die Welt gebracht hatte, wie es eigentlich für eine Frau sein sollte!! Außerdem habe ich es nie gefühlt!! Als Karma zwei Tag nach der Geburt von Alma gestorben ist, habe ich jegliche Gefühle verloren!! Er konnte nicht mal mehr seine eigene Tochter in den Arm nehmen, weil er da schon …” sagte Alayna, stoppte dann und fing wieder an zu weinen.

Sie wieder in den Armen haltend sagte sie, dass sie all die Zeiten die Gefühle nur gespielt hatte.

“Ich habe nichts empfunden … Auch sein Grab habe ich nie besucht. Ich fing es erst an, als du und Shiba mir von Timpani und Kogyoku erzählt habt.” meinte sie dann und wischte sich die Tränen weg.

“Warum?” fragte ich sie und sah dann zum Rukh.

“Weil Karma die männliche Gestalt von Timpani, der Freundin von Meister, die eigentlich Kora hieß, und Kogyoku ist.”

Geschockt zu Alayna blickend, die das verbleichte Bild in der Hand nahm, zauberte sie, sodass sie und Karma zu sehen waren.

Karma trug eine schwarze Jacke mit einem schlichten weißen Oberteil und einer schlichten grauen Hose.

Seine dunkelpinken Haare waren kurz und hatten Stirnfransen, die zu seinen pinken Augen reichten.

Alayna hatte dieselbe Frisur, wie immer.

Nur trug sie in dem Bild ein blaues Sommerkleid und man sah in ihr Gesicht, dass sie unglaublich glücklich war.

Was mich etwas zum Kichern bringt, war, dass Alayna ein paar cm größer war, als Karma, sodass sie sich etwas ducken musste, um an seiner Brust zu kleben.

“Das war das ein zigste Bild, was ich von ihm habe. Unsere Freunde haben uns Fotografiert, einige Monate, bevor er Ohnmächtig wurde.” erzählte sie und sah das Bild an.

Sie erst anblickend sah ich dann zu Aladin.

“Du muss wissen Salomon, dass ich Karma sehr gut kannte. Ich kannte ihn etwas besser als Alayna und er kannte auch mich, bevor wir uns kennengelernt haben.” sagte der Rukh, sodass ich ihn fragend ansah.

“Als die beiden damals hier aufgetaucht sind, habe ich mich mega erschrocken, Kogyoku in dieser Gestalt zu sehen.”

“Oh ja! Daran kann ich mich noch erinnern! Du und Karma habt euch gestritten, weil niemand von euch mir eine klare Antwort geben konnte!” kicherte Alayna und erlaubte den Rukh Aladin mir einige Erinnerungen zu zeigen.

So schloss ich meine Augen und sah, wie sie sich kennenlernten und stritten.
 

“Ein Armband?” fragte Alayna Karma, der neben ihr ebenso verdutzt das Armband ansah, während es eine leise schöne Melodie spielte.

Faszinierend ging sie dann in die Hocke und faste es an, sodass ein heller Lichtstrahl erschien.

“Alayna!” rief ihr Freund und drückte sie in seinen Armen, damit das Licht ihr kein Schaden zuführt.

“Uhaaa! Habe ich lange geschlafen ...” ertönte eine Stimme, sodass Alayna von Karmas Schulter rüber blickte und ein weißen Rukh erblickte, der seine Flügeln streckte.

Sehend, dass sie es anstarrte, flog es zu ihr und verbeugte sich leicht.

“Hallo! Schön dich wieder zu sehen, Alayna!” sagte der Rukh, sodass sie Karma von sich stieß und geschockt ihn fragte, woher er ihren Namen kenne.

“Und wer zum Henker bist denn du überhaupt?!”

Doch ehe der Rukh ihr antworten konnte, rief schon Karma, der sich zu ihnen umdrehte.

“Aladin?!”

“Oh! Hallo Kogy – oku? Warum bist du ein Mann?!”

“Warum bist du ein Rukh?!”

“Äh … weil ich nun halt ein Rukh bin! Warum bist du jetzt ein Mann und keine Frau?” fragte der Rukh, der Aladin hieß, Karma.

Verwirrend hin und her blickend, wie die sich anfingen zu streiten, mischte Alayna sich dazwischen und wollte einige antworten haben.

“Okay, okay, okay. Woher kennst du ihn und warum solltest du eine Frau sein?” fragte sie ihn.

Nervös von ihr weg starren und überlegen, was er ihr antworten sollte, hätte Karma den Rukh fast geschnappt und weit weggeschmissen.

“Aha! Du hast es ihr also noch nicht erzählt?” fragte er ihn und flog dann von ihm weg, als dieser ihn angreifen wollte.

“Ich hatte halt nicht die Zeit dafür!! Verstanden?!”
 

Darüber lachend, öffnete ich die Augen wieder und sah, wie Alayna und Aladin darüber sprachen, was ich gesehen hatte.

“Karma hätte eigentlich eine Frau sein sollen. Seine Rukh waren nämlich keine männlichen Rukh, sondern weibliche. Das sagte zumindest Aladin” sagte dann Alayna und strich über das Bild, während ich sie leicht verwirrt anstarrte.

“Da ich ein Rukh bin, kann ich alle Rukh sehen. Selbst die, die verstoßen oder verbannt vom Meister sind.”

“Soll das etwa heißen, dass Gott, Aladin und Alayna nicht alle Rukh sehen können?” fragte ich die beiden und sah dann zur Frau.

“So würde ich es jetzt nicht nennen. Der Gott, sowie seine menschlichen Gestalten, können auch jeden Rukh sehen. Aber nur nicht die Rukh von … Kogyoku oder wie mein Fall Karma.” erklärte sie mir und sah dann zum Rukh.

“Deswegen konnte ich auch erkennen, dass hinter Karma eigentlich Kogyoku steckt. Sie bzw. er wusste auch, dass er eigentlich eine Frau ist. Er hat sich nämlich ganz schön dusselig angestellt, auf Toilette zu gehen usw..” meinte der Rukh und flog wieder näher zu mir, als Alayna ihn hauen wollte.

“Jetzt sprich nicht so über ihn! Wie würdest du dich fühlen, plötzlich ein Frauenkörper zu haben, statt den, den du eigentlich haben solltest?” fragte sie ihn, sodass dieser ihr antwortet, dass die beiden ein und dieselbe Person sind.

Der einzige Unterschied zwischen ihnen ist das Geschlecht.

“Außerdem vergisst der Gott seine vorherige Gestalt, wenn er wiedergeboren wird. Bis er ein gewisses Alter erreicht. Ab da an bekommt er nach und nach Teile seines vorherigen Lebens.” meinte Rukh Aladin dann.

Immer hin und her schauen, schaute ich wieder zum Grabstein und fragte dann, warum Karma seine vorherige Gestalt nicht vergessen konnte.

“Wie meinst du das, Salomon?”

“Nun, auf seinen Grabstein steht geboren am 10. Mai. Dann müsste doch Karma keine Probleme gehabt haben, sich dort unten kurz anzufassen.” meinte ich und sah dann zu Alayna, die aufstand und das Bild wieder zurücklegte.

“Nun, da hast du zwar recht. Jedoch … ist er nicht wiedergeboren.” sagte sie und sah mich an.

Verwirrend sie anstarren, seufzte sie und saß sich wieder hin.

“Keiner weiß, warum Karma überhaupt aufgetaucht ist. Ich lernte ihn im alter von 4/5 Jahren kennen. Meine Eltern sperrten mich in einer kleinen Kammer ein, was mein Zimmer sein sollte.”

“Deine Eltern haben was?! Das ist nicht dein Ernst, oder?!” fragte ich sie und würde vom Glauben abgeschossen, als sie meinte, dass sie es ernst meinte.

“Sie hatten so viel Angst vor mir, dass sie mich einsperrten … Aladin … denkst du … ich darf es ihm zeigen?” fragte sie den Rukh, der neben uns schwebte.

“Das muss du selbst entscheiden.” gab er ihr nur als Antwort.

Zu Boden blickend, holte sie tief Luft und rief ein schwarzen Rukh hervor.

“Wie du ja weiß, sind schwarze Rukh voller Trauer und Hass. Dieser Rukh ist ein Teil meines Herzens. Er wird dir meine Vergangenheit zeigen.” meinte sie mit traurigen Augen.

Tief Luft holend, nickte ich als Bestätigung, sodass der Rukh kurz in mich führ und ich die Vergangenheit von Alayna sah.
 

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Schon seit fast 4 Jahre war ich in dieses kleine Zimmer eingesperrt.

Die Fenster waren mit Holzbrettern zu gehämmert, sodass ich nicht mal mehr wusste, ob es überhaupt Tag oder Nacht war.

Die Tür war von außen abgeschlossen, und es öffnete sich dann nur, wenn ich zu meinen Eltern gezogen würde oder ein weiteres Opfer hineingeschmissen wurde.

Auf den Boden meines Zimmers lagen haufenweise Menschenleichen, dessen Magoi ich unbeabsichtigt entzogen habe.

Das ist der Grund, warum mich meine Eltern hier eingesperrt hatten.

Sie hatten Angst vor mir.

Angst, dass ich ihnen ihr Magoi entziehen könnte.

Aber ich mache das nicht mit Absicht.

Ich kann nichts dagegen machen!

Wieso verstanden sie es nicht …?

Ich hasse sie …

Ich hasse sie vom ganzen Herzen und für alles, was sie mir antaten!

Ich kümmerte mich um meine Wunden, die noch leicht bluteten, ehe ich hörte, wie meine Tür aufgeschlossen wurde.

Mit trübem Blick sah ich eine Wache, die mich am Handgelenk packte und zu meinen Eltern zogen.

Ich versuchte mich von dem festen Griff zu befreien.

Doch war ich viel zu schwach, sodass ich einfach vor meinen Eltern und anderen Adeligen auf den Boden geschubst wurde.

Mich leicht aufstützend, sah ich meine Eltern auf dem Thron sitzen, die mich abstoßend ansahen.

“Hast du genügend Magoi aufgenommen, Monster?” fragte mich mein Vater.

“Wenn ja, dann können wir wieder dein Blut trinken! Es verleiht uns weiche Haut und ewige Jugend!” schwärmte meine Mutter lächelnd.

Sie mit ängstlichen blicken anstarren, flehte ich mit schwacher Stimme, dass sie damit bitte aufhören sollten.

Doch mein Vater trat mich und schlug mich ins Gesicht, sodass meine Nase anfing zu Bluten.

“Wer Blut von diesem Monster haben möchte, muss schnell zu es gehen! Denn das Blut verwandelt sich schnell in schwarzes Blut, sobald es aus diesem Körper fliest!” rief mein Vater, sodass alle zu mir rannten, mir Wunden zufügten und mein Blut schluckten.

Voller Schmerzen weinte ich, flehte um Hilfe und fiel irgendwann voller schwäche in Ohnmacht.

Nach einigen Stunden wachte ich wieder in mein dunkles Zimmer auf.

Mich umblickend versuchte ich mich aufzusetzen, was höllisch weh tat.

“Ich hasse euch ...” fluchte ich leise und versuchte zum kleinen Bad zu gelangen, was nur eine Toilette und ein Waschbecken mit schmutzigem Wasser hatte.

Die neuen Wunden versuchte ich damit etwas zu reinigen, was eigentlich keine gute Idee war.

Aber ich lebte damit immerhin 4 Jahre lang, sodass es mir regelrecht egal war, mit was ich meine Wunden reinigte.

Mit schwachen Beinen stolperte ich über eine der Leichen, die langsam in mein Zimmer verfaulte.

Der Gestank war unerträglich und ich flehte immer wieder, sie aus meinem Zimmer zu befördern.

Doch sie ignorierten mich und behandelten mich, als wäre ich ein grausames Monster, was damit ruhig leben könne.

Mich wieder aufrappelnd, saß ich mich auf mein dreckiges Bett und hörte vor meiner Tür Stimmen.

“Hey! Geht es auch mal sanfter?!” hörte ich ein Jungen sprechen, ehe dann meine Tür wieder geöffnet wurde und dieser Junge hinein geschubst wurde.

Dann schlossen die Wachen wieder meine Tür, sodass der Junge zu ihr ging und versuchte sie aufzumachen.

“Hey!! Das geht doch gar nicht!! Ihr könnt mich doch nicht hier einfach einsperren!!” rief er und schlug gegen die Tür.

Ihn stumm anblickend, kümmerte ich mich weiter um meine Wunden.

“Verfluchte scheiße! Hier stinkt es nach Leiche! Wo zum Teufel ist der Lichtschalter?” fragte der Junge und erschrak sich dann, als ich sagte, dass hier kein Licht existiert.

“Wer-wer bist du?” fragte er mich.

Doch ich gab ihn keine Antwort und kümmerte mich um eine andere blutende Wunde.

“Ähm … könntest du mir bitte antworten?” fragte er mich mit einem strengeren Ton, sodass ich ihn nicht ansah und nur meinte, dass es ihn nicht angeht.

“Du wirst sowieso gleich dein Magoi verlieren und sterben ...” meinte ich und lag mich dann zur Seite, um ihn nicht ins Gesicht zu blicken, als ich langsam sein Magoi aufnahm.

Spürend, wie er seine Hände anstarrte, saß er sich dann auf einen Stuhl und starrte mich an.
 

Eine Stunde ist seitdem vergangen, als ich dem Jungen sein Magoi entzogen hatte.

Ich bin wohl dabei eingeschlafen und streckte mich, als ich dann zu dem Jungen sah, der immer noch auf dem Stuhl saß und mich fragte, ob ich gut geschlafen habe.

“Wie …? Wo …? Warum lebst du noch?” fragte ich ihn geschockte.

“Du kannst so viel Magoi von mir entziehen, wie du willst, Prinzessin Alayna Jehoahaz Abraham.”

Geschockt das er meinem Namen kennt, obwohl ich es ihm nicht gesagt hatte, stand er auf und ging zu mir.

Voller Furcht sprang ich von meinem Bett und ging in einer Ecke.

“Geh weg!! Bleib von mir fern!!” schrie ich, sodass der Junge augenblicklich stehen blieb und zurück zu seinem Platz ging.

Voller stille saßen wir nun in meinem Zimmer.

Er auf dem Stuhl und ich zitternd in der Ecke hockend, ihn immer wieder rüber blickend und wieder wegblickend, als er zu mir sah.

Irgendwann wurde dann wieder meine Tür geöffnet, wo ich höchstwahrscheinlich wieder zu meinen Eltern gezogen wurde.

Doch da der Junge den Stuhl am Türeingang hinstellte, schrak die Wache auf, als dieser ihn ansprach.

“Also gastfreundlich kennt ihr wohl gar nicht, oder?” fragte der Junge die Wache, die Augenblicklich die Tür wieder schloss, ohne mich mitzunehmen.

Ihn seufzend hören, sah er um sich.

Anscheinend suchte er nach etwas.

“Sag mal, eure Hoheit! Gibt es hier vielleicht irgendwo was zu essen und zu trinken? Ich verdurste und verhungere langsam!” meinte er und sah mich an.

“Das … einzige Trinken … ist … der Wasserhahn ...” antwortete ich ihn stotternd und schrak auf, als er sich zum Wasserhahn begab.

Ich hörte, wie er ihn aufdrehte und Igitt rief.

Dann sah er um die Ecke und meckerte mich an, dass ich sagen sollte, dass das Wasser verschmutzt sei.

Verängstigt drückte ich mich mehr in die Ecke, sodass der Junge seine Finger an seiner Stirn drückte und zu mir sagte, dass es schon gut sei, ehe wir beide dann zur Tür sahen.

“Du da! Der König und die Königin möchten mit dir sprechen!” befahl die Wache und packte den Jungen am Oberarm.

“Hey!! Pack mich nicht so an!! In welcher Klapsmühle bin ich den hier gelandet?!” fragte er sich und versuchte sich vom Griff zu befreien, ehe dann wieder meine Tür abgeschlossen wurde.

Erleichtert ausatmen begab ich mich wieder zu meinem Bett.

“Was für ein sonderbarer Kerl …!” dachte ich und lag mich dann wieder schlafen.

So verging dann eine weitere Stunde voller Alpträume, sodass ich aufgeschreckt zur Decke starrte und mich aufsaß, als ich das Öffnen meiner Tür war nahm.

Der Junge wurde wieder rein geschubst, sodass er abermals wieder zu Boden fiel und böse zu der Wache starrte.

“Verflucht bist du! Hätte ich nur mein Metallgefäß, dann würde ich dir so einiges zurückgeben!” flüchte der Junge, sodass der Wache ihn nur auslachte und meinte, dass er eine reizende Fantasie habe, ehe er dann die Tür wider schloss.

Sich erhoben, klopfte er sich den Schmutz von seiner Kleidung und sah zu mir rüber.

Erschrocken ihn anstarrend, war ich kurz dabei, vom Bett wieder in die Ecke zu hüpfen.

Doch er lächelte mich an, legte etwas auf mein Bettende, saß sich wieder auf dem Stuhl und verschränkte seine Arme und Beine.

Immer wieder zu ihn und zu das, was er auf mein Bettende gelegt hatte, erschnupperte ich, neben den Gestank der Leichen, ein köstlicher Geruch von frischgebackenen Brötchen.

Langsam kroch ich dort hin und betrachtete es, ehe ich dann leises kichern vom Jungen hörte.

Aufgeschreckt zurück zu meinem Ausgangspunkt, starrte ich ihn an.

“Hihi! Du kannst es ruhig essen! Es ist weder vergiftet oder sonst etwas! Es ist ein stinknormales Brötchen, was wirklich schwer war, hier mitzubringen!” meinte der Junge und sah böse zur Tür.

Ihn gefühlte Stunden anblickend, kroch ich wieder zum Brötchen, schnappte es mir schnell, kroch zurück zum Ausgangspunkt und roch erst daran, ehe ich dann ein bissen nahm.

Der Junge starrte mich die ganze Zeit über an, kicherte etwas, als meine Wangen leicht rosa wurden und ich wortwörtlich das Brötchen verschlang.

So was Leckeres hatte ich noch nie zuvor gegessen!

Das einzige, was ich zum ''Essen'' bekam waren die Menschen, dessen Magoi ich entzogen hatte, wenn mein Hunger schlimmer wurde.

Durch das Aufnehmen des Magois stillte ich etwas den Hunger, was allerdings nicht sehr lange hielt.

Zum Jungen blickend, der sich das Lachen verkneifen musste, sah zu mir und meinte, dass das wohl das erste richtige Essen war, was ich je gegessen hatte.

Schüchtern nickte ich und starrte zu meinem Bettbezug.

“Ich weiß ...” hörte ich ihn flüstern, sodass ich zu ihm sah und leicht den Kopf schief hielt.

“Ich habe mich ja noch gar nicht bei dir vorgestellt. Mein Name ist Kogy-”

Er räusperte und hustete, bat um Entschuldigung und stellte sich anständiger vor.

“Mein Name lautet Karma. Karma Pixl.” stellte er sich vor und kniete vor mich nieder.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ihm gar nicht passte, vor jemanden niederzuknien.

“Ähm … freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Karma. Meinen Namen kennst du ja schon und … hör bitte auf, dich vor mir zu knien. Ich habe es nicht verdient.” meinte ich, sodass Karma aufblickte und mich fragte, warum ich das nicht verdient habe.

Erst in seinen wunderschönen strahlenden pinken Augen starren, sah ich zur Seite, legte meine Hände an mein schnell schlagendes Herz und versuchte es etwas zu beruhigen.

“Ich bin keine Prinzessin dieses Landes. Ich bin ein Monster, was vom König und Königin hier gefangen hält.” meinte ich und sah dann traurig zu den Leichen.

Ebenso dorthin blickend, fragte er mich, dass ich doch die Tochter von denen sei.

“Immerhin sehen sie dir bis aufs Haar ähnlich!”

“Tun sie das?” fragte ich ihn.

Nickend fragte er mich, ob ich denn nicht die Gesichter meiner Eltern sah.

Kopf schüttelnd meinte ich, dass ich seit meiner Geburt hier lag, in der Finsternis und meine Augen höllisch schmerzten, wenn ich ins Licht gezogen werde.

Hände vor seinen Mund haltend, starrte er mich geschockt an, als ich folgendes sagte: “Ich sehe nur Umrisse von ihnen, wenn ich zu ihnen gezogen werde. Meine Augen versuchen sich an das Licht zu gewöhnen … Jedoch können sie es nicht, da man mich sofort verletz …”

Spürend, dass er sich von seinem Stuhl erhob, schrak ich auf und sprang sofort in die Ecke.

“Bitte! Komm mir nicht nahe!” flehte ich ihn an, sodass Karma abermals stoppte, enttäuscht zu Boden sah und nickte.

So vergingen dann die Tage, die dann zu Wochen und dann zu Monaten wurden.
 

Einige Monate waren dann vergangen.

Immer wenn Karma aus meinem Zimmer gezogen wurde, kam er nach einer Stunde wieder zurück und stibitze etwas Essen mit, was er unter seinen Klamotten versteckte, um dann mir es zu geben.

Nach und nach lernten wir uns kennen.

Einmal hörte ich, wie er im Bad fluchte und nicht wisse, wie das funktioniert.

Mit schiefem und verwirrtem Blick sah ich zur Tür, die er etwas reparierte, um anständig auf Toilette gehen zu können, und fragte mich, was er meinte.

Als ich ihn darauf mal ansprach, wurde er ganz rot im Gesicht und schrie mich an, dass es mich nichts angeht und ihn so was nie wieder fragen solle.

Verwirrt ihn anstarrend, zuckte ich mit den Schultern und akzeptierte seine Entscheidung.

Als er einmal wieder zum Essen rausgezogen wurde, nahm er neben etwas zu Essen auch ein Kartenspiel mit, was er im Speisesaal fand.

“Was ist das?” fragte ich ihn, sodass er mich geschockt anstarrte und mich fragte, ob ich wirklich nicht Mau Mau kenne.

Kopf schüttelnd, saß er sich am Ende meines Bettes, erklärte mir, dass die Regeln recht einfach zu verstehen sind und zeigte mir dann, wie man das spielte.

Faszinierend spielten wir das Spiel Stunden lang, bis er irgendwann vor Frustration aufhörte.

“Warum hörst du auf?” fragte ich ihn und sah in seinen pinken Augen, die mich in einen seltsamen Bann zogen.

“Es macht keinen Spaß mehr, wenn du immer nur gewinnst! Am Anfang hat es noch Spaß gemacht, da du es noch nicht kanntest und ich immer gewonnen hatte!” meinte er schmollend und sah zur Seite.

Ihn verwirrt anstarrend, lachte ich dann und bäumte mich wie ein Angeber auf.

“Tja! Dann hättest du es mir nicht zeigen sollen! Gegen deine Spielweise bin ich tausendmal besser und charmanter als du!” lachte ich und sah ihn mit einem selbstverliebten Blick an.

“Du bist genauso selbstverliebt wie er ...” meinte er flüsternd und sammelte die Karten zusammen, zuckte dann auf, als ich etwas zu ihm kroch und fragte, wen er meint.

“Das geht dich nichts an!” meinte er und versteckte die Karten hinter einer verblätterten Tapete.

Dann öffnete sich die Tür wieder und ich dachte, dass Karma wieder rausgezogen wurde.

Doch diesmal wurde ich aus meinem Zimmer rausgezogen.

Nach Monaten voller ruhe zogen die Wachen mich von meinem Bett, an was ich mich geklammert hatte.

“Nein!! Nein!! Ich will nicht!!” schrie ich und werte mich, soweit ich konnte.

Doch die Wachen schlugen auf meinen kleinen Fingern, sodass ich schmerzerfüllt los lies und von ihnen rausgezogen wurde.

“Wartet! Wo bringt ihr sie hin?!” fragte Karma und ich hörte aus seiner Stimme, dass er wütend war.

“Keine Sorge! Das Monster kommt gleich zurück!” meinte einer der Wache und schloss wieder die Tür.

Nach einigen Stunden der Folter meiner Eltern und den anderen, schmiss mich die Wache gegen die Wand meines Zimmers und schloss dann die Tür.

“Oh Gott!! Alayna!!” hörte ich Karmas Stimme.

Er hob mich vom Boden hoch und legte mich auf das Bett, um mich zu betrachten.

Ein Schockatem hörte ich, ehe ich dann aufschrie, als er eine meiner Wunden beruhte.

“Ganz ruhig, Alayna! Ich wollte dir nicht weh tun!” meinte er und versuchte mich etwas zu beruhigen.

Als es aber nicht funktionierte, spürte ich etwas Gewicht auf mein Bett, sodass ich meine Augen leicht öffnete und seine Augen vor mir sah.

Er legte eine Hand auf meine Wange, streichelte sie sanft und sang ein Lied, was mich langsam beruhigte.

Ihn anstarrend, lächelte er mich an und fragte, ob ich mich etwas beruhigt habe.

Leicht den Kopf nickend, stieg er dann von meinem Bett und ging ins Badezimmer.

Zumindest hörte ich, wie er den Wasserhahn an machte und einen kleinen Eimer mit Wasser zu meinem Bett schleppte.

“Es könnte etwas schmerzen.” meinte er und tupfte vorsichtig an meine tiefen Wunden.

Ich versuchte mich zusammenzureißen, konnte es jedoch nicht länger anhalten und schrie auf, als er etwas tiefer ging.

Ich merkte seinen besorgten Blick zu mir richten, sodass ich wieder versuchte mich zusammenzureißen und meine Augen schloss.

Dies merkend, nahm er meine kleine Hand, die sich in das Bettbezug eingrub und gab mir freiwillig etwas Magoi ab, sodass ich meine Augen wieder öffnete und zu ihm sah.

“Du brauchst keine Angst zu haben, Alayna. Ich werde dich immer beschützen, solange ich lebe. Das verspreche ich dir.”

Mit tränenden Augen sah ich zu ihn, ehe ich dann voller Schmerzen einschlief.
 

So vergingen dann einige Jahre.

Immer wenn sie Karma zum Essen rauszogen, kamen danach welche, die mich zu meinen Eltern zogen.

Doch ich hatte keine Angst mehr vor ihnen und ließ es einfach zu.

Immerhin wartete Karma auf mich in mein Zimmer und er kümmerte sich fabelhaft um Wunden, an denen ich nicht rankam.

“Sag mal Alayna, wann hast du denn überhaupt Geburtstag?” fragte er mich.

Ich kuschelte mich näher an ihn, als mir etwas kalt wurde und sah dann zu ihn hoch.

“Das fragst du mich aber jetzt sehr spät?” meinte ich und bekam nur ein leichtes Grinsen.

“Sorry! Was kann ich denn dafür, dass du so stur bist und nicht richtig antwortest.”

Mit den Augen rollend kuschelte ich mich an seiner Brust, hörte und spürte, wie schnell sein Herz schlug und lächelte etwas.

“Am 08. Dezember habe ich Geburtstag.”

“Das ist ja schon morgen!” meinte er und versuchte mich etwas von sich zu drücken.

“Ich weiß nicht, ob das schon morgen ist. Ich habe einfach kein Zeit Gefühl.” sagte ich und drückte mich fester an ihn.

Spürend, wie Karma mich anstarrte, legte er dann aufgebend sein Kopf auf mein Kissen und summte vor sich hin.

Meine Augen schlossen, öffnete ich sie wieder, als Karma mich fragte, ob ich morgen 10 werde.

Ihn anstarrend, sah ich dann zu seiner Brust und zuckte mit den Schultern.

“Ich weiß nicht, ob ich morgen 10 werde. Meine Familie feierten nicht mein Geburtstag, sondern verabscheuten ihn eher ...” meinte ich traurig.

Mir über den Rücken streichelnd, gab mir Karma einen guten Nachtkuss auf den Kopf und schlief dann auch ein.

Am nächsten Tag wurde Karma wieder von den Wachen zum Essen rausgezogen, während ich im Zimmer auf ihn wartete.

Doch als Stunden vergingen und er immer noch nicht zurückkam, befürchtete ich, dass man ihn erwischt hatte, essen zu stibitzen.

Als dann die Tür öffnete, hoffte ich ihn wieder zu sehen, doch es war nur eine Wache, die mich rauszog.

Als ich dann vor meinen Eltern geschmissen wurde, stütze ich mich etwas auf und sah mit trüben Augen mich um.

Diesmal waren nur meine Eltern, einige Wachen und … Karma hier?

“Karma!” rief ich und versuchte zu ihm zu gelangen.

Doch man hielt mich fest, sodass ich zu meinem Vater sah.

“Soso! Also stimmt es, dass dieser Junge heimlich essen stibitzt hatte und dir gegeben hat?”

Ihn anstarrend und langsam sein Gesicht erblicken, sah ich dann zu meiner Mutter, die entsetzt mich anstarrte.

“Wie abstoßend! Einem Monster unser schönes Essen zu geben! Oh! Das kann ich mir nicht vorstellen!” meinte sie dramatisch.

Nach und nach gewöhnten sich meine Augen an das Licht, sodass ich nun meine Eltern erkannte.

Beide hatten langes blaues Haar.

Nur meine Mutter hatte dieselben Gesichtszüge, wie ich und auch hellere blaue Augen, während mein Vater dunklere hatte.

Ich sah dann zu Karma, der mit den Händen aufgehangen wurde und einige Wunden erlitten hatte.

“Was habt ihr mit ihm gemacht?!” fragte ich entsetzt.

“Dieser Junge hat in der Küche herumgewühlt und wollte ein Kuchen mitbringen! Angeblich zu deinem Geburtstag!” meinte mein Vater voller Ekel, was Karma getan hatte, und zeigte den Kuchen, der er mir bringen wollte.

Gerührt über diese Tat, sah ich wieder zu meinen Eltern, die sagten, dass ein stäube Dieb eine gerechte Strafe bekomme.

Als ich fragen wollte, was das wäre, hob mein Vater sein Stab und nutzte sein Lichtzauber, was Karma schadet.

“HÖR AUF!!!” rief ich flehend.

Doch mein Vater lachte nur entsetzlich und meinte, dass ich als Monster keine Entscheidung hätte.

“Hahaha!! Der König hat recht! Du als Abscheulichkeit hast keine Entscheidung!! Du kannst nicht mal mehr Zaubern!!” meinte meine Mutter, erhob sich von ihrem Thron und griff Karma mit ihrer Blitzzauber an.

Er schrie auf, windet sich vor Schmerzen und fing an, Blut zu spucken.

Alle im Saal lachten.

Versuchten nicht mal mehr ihm zu helfen oder sie aufzuhalten.

Ich fiel zu meinen Knien, schüttelte mit dem Kopf, hielt meine Hände an den Ohren und starrte zum Boden.

“Nein … Nein. Nein! NEIIIIIIN!!!” schrie ich auf und ehe ich mich versah, schlugen überall finstere Blitze ein.

Die Schlinge, die um mein Hals gebunden war, löste sich, sowie die Fesseln, an den Karma befestigt war.

Langsam öffnete ich meine blutroten Augen und sah auf dem gläsernen Boden mein Spiegelbild.

Dann sah ich zu meinen Eltern, erhob mich langsam, ging langsam zu ihnen und tötete jeden, der versuchte mich aufzuhalten.

Als alle Blut strömend auf dem Boden lagen, hob ich meine Hand, erwürgte mit Magie erst mein Vater und sah dann zu meiner Mutter.

“Hehe … Alayna … Schätzchen … Du tötest doch nicht deine liebende Mami, oder?” fragte sie mich.

Sie mit einem tödlichen Blick starrte ich sie erst an und hob dann meine Hand.

“Du und liebende Mami? Hättest du mich wirklich geliebt, dann hättest du mir nie Schaden zugefügt.” sagte ich und hob sie mittels Magie hoch.

“Ich habe keine Eltern und ich werde niemals Eltern haben, die mich so akzeptieren, wer ich bin.” sagte ich mit finsterer Stimme, ehe ich ihr die Kehle meiner Mutter mit Magie durchschnitt, sodass das Blut an mir klebte.

Sie weg schmissen wie Müll, nutzte ich eine weitere Magie, die alle Menschen in diesem Königreich töteten.

Es war mir in den Moment scheiß egal, ob sie was damit zu tun hatten oder nicht.

Ich wollte dieses Königreich zerstören.

Als die Rukh dann zu mir zurückkamen, ging ich die Treppen langsam runter und blieb stehen, als ich Karma hörte.

“Ala- … Alayna, wo willst du hin?”

“Ich weiß nicht … Irgendwo, wo ein Monster wie ich hingehört ...” meinte ich, ohne ihn anzusehen.

Ich konnte nicht in seinen Augen blicken.

So große Angst hatte ich, dass er sich vor mich fürchtet.

Doch als ich seine Hand auf meine kleine Schulter spürte, sah ich zu ihm hoch und sah ein sanftes Lächeln.

“Egal wo du hin gehst, ich folge dir, bis ans Ende der Welt.”


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war meine sechszehnte Nacht.
Ich hoffe es hat euch gefallen und gab euch Spannung, Harmonie sowie Humor. Vor allem Humor ^^

Hier die Erklärung/en:

Nun, fürs erste gibt’s keine Erklärung/en.
Falls ihr aber gerne etwas erklärt bekommen wollt, da ihr etwas nicht verstanden habt, könnt ihr mich gern privat oder im Review fragen, aber nur einmal bitte ^^
Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Auch hoffe ich, dass ihr die kommenden Kapitel bzw. Nächte liest.
Bis dahin ^^
In liebe eure MimiTenshi ♥♥ Komplett anzeigen

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