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*~Your Art, My Song~*

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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*~Protect You From Every Fear~*

Es war nur ein Versehen und doch stand Rohan nun da und konnte den Blick nicht abwenden. Er wagte es kaum den Zeichenblock in die Hand zu nehmen und die Weiblichkeit Trinidad's mit Bleistift festzuhalten. Aber sie war so wunderschön, wie sie unter dem Wasserfall stand. Nachdem er die Nacht zuvor so lange dem traurigen Klang ihrer Stimme gelauscht hatte und fast keinen Schlaf fand war er ihr am nächsten Tag außerhalb der Herberge gefolgt, um zu schauen, ob mit ihr alles in Ordnung sei. Am Morgen hatte er es vermieden mit ihr zu sprechen, da er nicht sicher war, ob sie ihn nach letzter Nacht sehen wollte. Er lag schon im Bett als er immer und immer wieder hörte, wie sie nach ihrer Mutter rief und nun war er ihr besorgt in den Wald gefolgt nur, um sie vollkommen entblößt unter einem klaren Wasserfall vorzufinden. Den Kopf in die Höhe gestreckt, die Augen verschlossen, die Hände immer wieder durch ihr nasses schwarzes Haar fahrend und Rohan schlug das Herz bis zum Hals als seine Augen die Konturen ihres Körpers entlangfuhren. Sie war schmal aber durchtrainiert. Sie hatte einen schönen Körper und wie das Wasser auf ihrer Haut abperlte zog Rohan in den Bann. Sie bemerkte nicht als sie sich in seine Richtung drehte, wie er auf ihre makellosen Brüste und ihre Weiblichkeit zwischen ihren Beinen schaute, doch sein Augenmerk war auch auf das kleine Tattoo unterhalb ihrer linken Brust gerichtet, was wie eine kleine Verschnörkelung mit Punkten aussah. Wellenartig schwung es sich um die Rundung ihrer Brust. Es war nichts außergewöhnliches und dennoch war Rohan neugierig, welche Bedeutung es für Trinidad hatte.

Er fühlte sich unwohl sie so zu beobachten. Er wollte seinen Blick abwenden aber sie hielt ihn feste. Wie sich ihr Körper unter dem Wasser wandt und geschmeidig sie sich bewegte. Als die Hitze auf seinen Wangen zu stark wurde, löste er sich endlich und schlug den Weg zurück zum Gasthaus ein. Doch ihr Bild brannte sich in seinen Kopf, suchte ihn bei Nacht heim und sähte unzüchtige Gedanken, die er gerne verwerfen wollte.
 

*~*
 

"Du magst gerne Baseball?"

Die Frage kam unerwartet als Trinidad am nächsten Tag vor Rohan stand und ihn über den Zeichenblock hinweg neugierig anschaute. Ihr Lächeln war wieder dasselbe, wie sonst auch.

"J-ja? Wie kommst du darauf?"

"Ich habe gesehen, wie du gestern Abend eine Zeitschrift darüber gelesen hast. Finde ich cool."

Dabei setzte sie sich neben ihn und zog die Beine an.

"Ich mag Baseball sehr gerne, meine Lieblingsmannschaft sind die Seiten Birdies. Magst du etwas auch Baseball?"

"Mein Vater hat ein paar Mal mit mir geübt sowie mein bester Freund Billy aber...wenn ich ehrlich bin habe ich es nie so richtig verstanden."

"Soll ich es dir erklären?"

Mit Faszination lauschte Trinidad den Regeln als Rohan sie ihm erklärte. Dabei machte er Schlagbewegungen nach, erklärte ihr die gängigen Begriffe wie Home Run und wie das Prinzip abläuft. Dabei bemerkte er gar nicht, wie er in dem Thema aufging. Irgendwann erhob er sich sogar und machte die Schläge mit einem Baseball im Stehen nach.

"Konntest du mir folgen?"

"Sehr sogar."

"Wieso grinst du denn so?"

"Weil...weil du gerade total süß aussahst. Du bist gerade richtig in dem Thema aufgegangen. Man merkt, dass du mit Leidenschaft bei dem Thema bist."

"Eh...wirklich? Ich habe es selbst gar nicht gemerkt."

"Weil du jeden Tag komplett in deinem Manuskript versinkst. Es geht mich eigentlich nichts an, Rohan und ich weiß, dass dir dein Manga sehr wichtig ist...aber...du darfst auch nicht aufhören zu leben. Du musst die Welt um dich herum sehen. Ihre Schönheit und alles, was sie umgibt."

Beinahe abwesend schaute Trinidad in die Ferne und lauschte dem Wind, der eine sanfte Brise zu ihnen hintrug.

"Das tue ich, Trinidad. Mit jedem Strich, den ich auf das Papier bringe. Es war genauso wie bei dir als du auf dem Baum sahst. Nur mit der Realität und echten Erfahrungen...kann man wahrlich große und spannende Manga und Geschichten schreiben. Deswegen bin ich so oft hier draußen. Um Eindrücke der Welt zu sammeln und sie in mich aufzunehmen."

Darauf warf die Schwarzhaarige dem Mangazeichner ein Lächeln zu.

"Dann wirst du wahrlich ein großartiger Mangaka. Bitte, Rohan...versprich mir etwas."

"Und das wäre?"

"Dass du dich nie änderst. Dass du...dir und deinen Zielen immer treu bleibst. Dass du die Welt...durch deine Augen siehst. Nur dann...kannst du deine Ziele erreichen, an den Erfahrungen wachsen und ein großartiger Künstler werden. Manchmal werden dir vielleicht Steine in den Weg gelegt und jemand versucht dir die Türe zu deiner Zukunft zu verschließen aber...wenn dem eines Tages mal so sein sollte, dann steh wieder auf und tritt diese Türe kaputt! Geh deinen Weg."

"Trinidad..."

Beim letzten Satz blickte sie Rohan sehr intensiv und zuversichtlich an, doch fragte er sich, was in ihrem Leben passiert sei, dass sie so dachte. Warum war sie die Nacht so traurig und lächelte nun als ob nie etwas geschehen sei? Woher nahm sie diese Kraft? Ihre Worte drangen bis in sein Herz vor und ohne, dass er es selbst richtig registrierte legte er seine Hand zögerlich auf die von ihr, wobei ihm nicht entging, wie das Zittern ihres Körpers nachließ und sie sich entspannte. Seine Wärme hatte eine beruhigende Wirkung auf Trinidad und sie spürte, wie eine Träne sich über ihre Wange stahl.

"Danke dir. Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen. Das Gleiche...gilt aber auch für dich, Trinidad."

"Ich weiß...das...weiß ich..."

"Wieso sagst du es dann mir wenn du selbst nicht daran glaubst? Was ist es, warum du so traurig bist?"

Darauf zog Trinidad ruckartig ihre Hand weg und blickte Rohan erstaunt sowie fragend an.

"Willst du es mir nicht sagen?"

"Rohan...ich..."

Doch die Worte wollten nicht an die Oberfläche. Stattdessen bemerkte der junge Japaner, wie Trinidad anfing schwerer zu atmen und einige Male nach Luft rang.

"Trinidad, ist alles in Ordnung?"

Sie war ja an sich schon sehr hell aber gerade nahm ihre Haut eine milchige Farbe an und kalter Schweiß lief ihr die Stirn hinunter.

"Trinidad?"

"Bitte...kannst du mich...auf mein Zimmer bringen?"

Er zögerte nicht als sie ihn bat. Vorsichtig brachte Rohan sie in ihr Zimmer.

"Geht es wieder?"

"J-ja. Ich denke schon. Ich...ich muss mich eine Weile hinlegen. Ich fühle mich nicht gut."

"Brauchst du etwas? Ein Glas Wasser?"

"Wasser wäre gut. Danke, Rohan."

Er war nur wenige Minuten weg um das Wasser für Trinidad zu holen. Nicht viel und doch...reichte es aus, dass er sie im Stich gelassen hatte. Er hatte sie alleine gelassen und als er zurückkam...fiel ihm beim Anblick der unter Schmerzen krampfenden sowie stöhnenden Frau beinahe das Glas aus der Hand. Es waren doch nur wenige Minuten aber er zögerte nicht mehr. Sofort ging er zu Boden und nahm sie in den Arm.

"TRINIDAD! TRINIDAD, REDE MIT MIR! SAG DOCH WAS!"

Ihre Augen drehten sich nach hinten, ihre Stimme war in ein schmerzerfülltes Wimmern übergegangen und kalter Schweiß lief ihr nun in Strömen über das Gesicht. Mit einer Hand krallte sie sich an Rohan feste, ihr Atem ging schwer.

"Ro-Rohan! Geh...geh nicht weg!"

"Nein, ich lasse dich nicht alleine! Was hast du nur?"

"E-es geht...gleich wieder..."

Bevor er antwortete bemerkte Rohan den durchsichtigen Plastikbehälter, der hinter Trinidad am Boden lag. Um ihm herum lagen mehrere Pillen verstreut. Wahrscheinlich starke Schmerzmittel aber wogegen? Anscheinend hatte der Schmerz sie so sehr übermannt, dass sie nicht mehr in der Lage gewesen war die Pillen zu sich zu nehmen.

"Nein, du brauchst einen Arzt! Ich werde dir einen Arzt rufen!"

Doch darauf krallte sich die junge Jamaikanerin panisch in Rohan's Kragen, die Augen weit aufgerissen.

"NEIN! NEIN, KEINEN ARZT! BITTE...keinen Arzt. Bitte...ich möchte nicht ins Krankenhaus."

"Trinidad, du hast Schmerzen!"

"Bitte, Rohan...keinen Arzt."

Es fiel ihm schwer ihrer Bitte zu widersprechen aber er akzeptierte es. Er musste hart schlucken bevor er nickte und sie sanft auf seinen Beinen ruhen ließ.

"Bleib...bleib bitte einfach bei mir. Bitte...nur...für ein paar Minuten."

"Ich bleibe. Ich lasse dich nicht alleine. Ich bleibe so lange, bis der Schmerz vergeht. Ich beschütze dich vor jeglicher Angst."

Ein dankbares Lächeln umspielte ihre Lippen. Langsam beruhigte sie sich wieder.

"Verdammt. Ich...ich hätte so gerne gegen dich Baseball gespielt...irgendwann. Lass uns...lass uns das...eines Tages nachholen."

"Gerne..."

Sie lächelte aber Rohan hatte so viele Fragen, auf die er gerne eine Antwort gehabt hätte. Eine ganze Weile ruhte sie mit dem Kopf auf seinem Schoß und er wartete geduldig, bis der Schmerz komplett verflogen war. Dabei streichelte er ihr immer wieder sanft über die Stirn und durch das schwarze Haar und war sich selbst nicht ganz im klaren, warum er all das für diese eine Person machte.



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