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*~Your Art, My Song~*

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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*~Foreign Stranger~*

Es sind Sommerferien. Im Taxi sind es gefühlt 30 Grad. Es dauert nicht lange bis ich am Gasthaus in Morioh in der Nähe der Stadt S ankomme, das meine Großmutter unterhält. Mein Name ist Rohan Kishibe. Damals war ich 17 Jahre alt und seinerzeit noch Student und angehender Mangaka. Ich kam gerne in das Gasthaus meiner Großmutter, obwohl ihre Regeln streng waren. Das Gasthaus lag viele Kilometer von dem nächsten Bahnhof entfernt. Alleine schon wegen den heißen Quellen kam ich gerne hierher, doch auch unter anderem weil ich hier die Chance hatte mein Skript für den Verlag fertig zu zeichnen, welches ich angefangen hatte und welches mir zum Start meiner Karriere als Mangazeichner verhelfen sollte. Es kamen nicht viele Besucher in die Herberge aufgrund der Regeln, die meine Großmutter aufgestellt hatte. So durfte beispielsweise keine Musik oder Mah-Jong gespielt, keine Motorräder oder ein Haartrockner mitgebracht werden. Verheiratete Paare, Kinder sowie selbstständig kochen waren nicht erlaubt. Des Weiteren durften Besucher keine Haustiere mitbringen und die Herberge schloss um 10:00 Uhr Abends ihre Türen. Kein Wunder, dass sie die meiste Zeit kaum besucht war aber ich liebte sie. Auch damals suchte ich das Gasthaus auf um zwei Monate lang das Skript für den Verlag vorzubereiten, wo ich die Chance hatte meine Karriere als Mangaka zu beginnen.
 

Ich stellte mich darauf ein, dass es auch dieses Jahr wieder sehr ruhig sein würde, da kaum Besucher auftauchen und ihre Zeit dort verbringen würden. Dementsprechend würde mir das Zeichnen einfacher fallen. Ich betrat das Gasthaus wie gewohnt, zog meine Schuhe aus und blickte nach rechts als ich eine recht große Umhängetasche neben mir vorfand. Besuch? Ein seltener Anblick. Doch...dieser Besuch sollte mein Leben verändern. Ich erhob mich langsam und blickte in die Eingangshalle, wo ich meine Großmutter und eine junge Frau vorfand. Sie hockte auf den Knien, verbeugte sich anschließend und zollte meiner Großmutter somit ihre Dankbarkeit. Ich dachte, sie wäre aufgrund ihrer schwarzen Haare eine Japanerin, doch...als dieses fremde Wesen den Blick hob, meiner Großmutter ein liebevolles Lächeln schenkte und ich ihre grünen Augen blickte...konnte ich den Blick nicht mehr von ihr losreißen.
 

"Vielen Dank, dass Sie mich in Ihrem Haus empfangen. Ich werde alles dafür tun, um die Hausregeln zu wahren und zu respektieren. Dennoch möchte ich Ihnen vom ganzen Herzen danken, dass ich meine geliebte Gitarre mitnehmen durfte trotz des Verbotes jegliche Art von Instrumenten mitzubringen. Ich verspreche Ihnen, dass ich nur außerhalb der Herberge auf ihr spielen werde."
 

Sie richtete sich auf, meine Großmutter ging voran. Bevor sie ihr folgte wandte sie den Blick in meine Richtung und blickte in mein erstauntes Gesicht. Ich konnte nichts sagen, mein Blick hing an ihren Lippen sowie an diesen smaragdgrünen Augen, die mich durch diese schwarzen Haarsträhnen hindurch anblickten. Für einen Moment glaubte ich ein Lächeln auf ihren Lippen zu sehen. Dann folgte sie meiner Großmutter zu ihrem Zimmer...und unsere Geschichte sollte dort ihren Anfang nehmen.
 

*~*
 

Der Zeichenblock ruhte ruhig in seinen Händen als er am Folgetag draußen vor dem Gasthaus saß. Es war früh am Morgen und trotzdem schien die Hitze der Sonne bereits unerträglich. Zumindest für die meisten Menschen. Rohan hingegen war zu sehr in seinem Manuskript vertieft als dass er sich von der Hitze beeinflussen lassen würde. Sein Blick hob sich nur hin und wieder mal wenn er etwas sah, was ihn zum Zeichnen motivierte, wie beispielsweise die Vögel am Himmel. Gleichzeitig lauschte er dem Wind, der sich hin und wieder durch die Bäume stahl und für eine leichte Brise sorgte. Hellhörig wurde er allerdings als er die junge Frau erkannte, die am Vortag ein Zimmer der Herberge bezogen hatte. Sofort hatte sie seine komplette Aufmerksamkeit. Der Bleistift ruhte ruhig in seiner Hand als sein Blick ihr folgte. Anscheinend zählte sie auch zu den Frühaufstehern und Menschen, die gerne den ganzen Tag nutzten. Einen Moment lang blickte sie auf das "Paradies" vor sich, was sich vor ihr erstreckte. Sie schien durchaus beeindruckt von der Landschaft hinter dem Gasthaus zu sein, geschweige von den Gärten, die das Gasthaus selbst umgaben. Auf ihrem Rücken ruhte etwas, was Rohan im Gasthaus seiner Großmutter nie erwartet hätte. Ein Gitarrenkoffer. Er wusste, dass jegliche Art von Instrumenten verboten waren, dennoch schien seine Großmutter es zugelassen zu haben, dass die junge Frau ihn mitnehmen durfte. Einerseits sehr interessant, Musik war schließlich auch eine Art der Kunst.

Rohan entging, dass er die junge Dame bereits eine ganze Weile einfach nur anstarrte. Dann ließ er den Bleistift niedersausen und fing in wenigen Sekunden ihr Bild ein. Sie selbst schien von alldem nichts mitzubekommen, denn sie war zu vertieft in die atembereaubende Gegend. Während der junge Mann sie zeichnete schaute er wenige Male auf, um ihr Bild einzufangen. Als er ein weiteres Mal aufschaute, erstarrte er und der Bleistift rutschte ihm beinahe aus der Hand als er bemerkte, dass die junge Frau genau in seine Richtung schaute und ihn mit weit aufgerissenen Augen fragend anblickte. Erst jetzt erkannte er, was sie für wunderschöne Augen hatte. Es waren weniger Smaragde, es war mehr ein Giftgrün, welches sich unter den tiefschwarzen Haaren abhob und hervorstach aber im positiven Sinne. Er fragte sich durchaus, welcher Herkunft sie wohl entstammte, denn sie sah weniger japanisch aus und hatte mehr sogar etwas europäisches. Ihre Haut war fast schneeweiß. Rohan konnte ganz schlecht einschätzen, wie alt sie ist aber sie konnte nicht älter als er gewesen sein. Dennoch musste er zugeben, dass sie einen durchaus gut gebauten Körper hatte. Anhand ihrer Beine, die unter der kurzen schwarzen Nikeshorts nicht verborgen blieben und dem flachen Bauch, der unter dem orangenen Shirt hervorlugte, konnte Rohan erkennen, dass sie trainiert war. Was ihm ebenfalls auffiel und gleichzeitig aufgrund der Hitze sehr verwunderte war, dass sie auf dem Kopf eine relativ weite, olivgrüne Strickmütze trug. Doch am meisten gebannt war er von ihre Augen.

Ihr Blick hatte ihn fest ergriffen und eine Weile starrten sie sich gegenseitig einfach nur an, wobei Rohan merkte, wie ihm jedes Mal mehr unwohler wurde je länger sein Blick auf ihr ruhte. Er wusste, dass es unhöflich war so zu starren, dennoch konnte er seinen Blick von ihr raum losreißen. Er spürte, wie sein Herz einen Moment lang aussetzte als die junge Frau kurz die Augen schloss. Dann schenkte sie ihm ein kaum merkliches Lächeln, nickte zur Begrüßung und zog von dannen. Erst da begann Rohan wieder zu atmen und er fühlte, wie die Hitze sich auf seinen Wangen breit machte.

"Wer mag diese Frau nur sein?"

Er versuchte sich abzulenken indem er ihr Bild fertig zeichnete. Dabei ließ er es sich nicht nehmen besonders ihre Augen hervorzuheben, die ihn für einen Moment so in den Bann gezogen hatten.
 

*~*
 

"Rohan, würdest du mir bitte den Gefallen tun und ein Auge auf Miss Zambrano haben?"

"Bitte, Großmutter? Wen meinst du?"

Der junge Mann war zu sehr in seinem Buch vertieft gewesen bevor die Stimme seiner Großmutter ertönte, die an einem Kotatsu saß und eine Tasse Tee trank. Hinter den kleinen schwarzen Brillengläsern waren ihre Augen kaum zu erkennen.

"Ich meine die junge Frau, die gestern in die Herberge eingezogen ist. Miss Trinidad Zambrano. Ich wollte sie eigentlich zuerst gar nicht aufnehmen, da sie einige Instrumente beherbergt und noch ein Kind ist aber ihre Situation scheint wohl kompliziert zu sein. Sie ist noch sehr jung, dennoch scheint sie ohne Eltern zu sein. Sie war sich den Regeln bewusst aber sie hatte sehr höflich darum gebeten, dass sie ihre geliebte Gitarre mitbringen durfte, dass ich ihr diesen Wunsch nicht verwehren wollte. Sie wird für die nächsten drei Wochen das Zimmer im oberen Stockwerk beziehen. Ich würde dich nur darum bitten, dass du einfach ein wenig auf sie Acht gibst. Rohan, hörst du mir zu?"

Er hatte seine Großmutter durchaus gehört, doch sein Blick ruhte auf den Zeilen seines Buches, welches er in jenem Moment nur zum Schein anschaute, denn die Tatsache, dass dieses "Mädchen" noch so jung und ohne Eltern war schockierte ihn innerlich dann doch sehr. Erst wenige Minuten später nickte er seiner Großmutter zu.

"Sie heißt also Trinidad. Ja, Großmutter, ich habe dir zugehört. Ich werde ein Auge auf Miss Zambrano haben."



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