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Haikyu - Kagehina

Zwischen Freundschaft und verwirrenden Gefühlen
von

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Reaktion (Kageyama)

Ich reibe mir den Schweiß von der Stirn als Coach Ukai das Training unterbricht.

„Leute, so geht das nicht.“ Ich wende mich ihm zu und auch die anderen stellen ihre Bewegungen ein, kommen zusammen. „Die Annahmen sind furchtbar, lässt man mal Nishinoya und Sawamura außer Acht. Wir üben das jetzt.“ Coach Ukai stellt einen Kasten auf der anderen Netzseite auf und steigt auf ihn drauf. Shimizu holt den Ballwagen und stellt sich dann neben ihn. Verstehe. Er wird Angriffsschläge simulieren und wir nehmen sie an. „Hinata, Tsukkishima und Yamaguchi. Ihr seid als erstes dran.“

Ich gehe ein paar Schritte zurück, um Platz zu machen. Dabei beobachte ich Hinata der sich zwischen den anderen aufstellt. Er sieht nervös aus. Klar, er ist der Schlechteste aus der Mannschaft, was die Annahme angeht. Ich verschränke die Arme vor der Brust, bin gespannt.

Erst schlägt Ukai der Reihe nach auf die Drei. Am besten stellt sich Tsukkishima an, auch wenn ich das nicht gerne zugebe. Die meisten Bälle die Hinata treffen, gehen unkoordiniert quer über das Spielfeld. Dies scheint auch Ukai zu bemerken, denn er schlägt auf Hinata mit zunehmender Taktzahl.

„Los, Hinata. Streng dich an.“ Seine Stimme ist fordernd. Ich kann von meiner Position aus sehen, wie ihm der Schweiß die Schläfe runter läuft. Keuchend hechtet er nach den Bällen, stemmt sich zügig wieder auf die Beine, um direkt den nächsten Ball anzunehmen. Als Ukai ihm immer schneller die Bälle um die Ohren schlägt, schafft er es kaum noch dazwischen aufzustehen.

Ich senke meine Hände und gehe zwei Schritte auf das Netz zu. Von vorne kann ich Hinatas Bewegungen besser sehen. Yamaguchi und Tsukkishima sind inzwischen sogar aus der Hocke wieder aufgestanden, da sie eh keine Bälle annehmen müssen. Wie ich, beobachten sie Hinata, der mit der zunehmenden Erschöpfung kämpft, darauf fokussiert nicht aufzugeben, es immer wieder zu versuchen. Seine Schuhe quietschen auf dem Boden, immer wieder treffen seine Knie und Ellbogen hörbar das Parkett. Es dauert nicht lange und er schafft es nicht mehr rechtzeitig die Hände zu bewegen. Die ersten Bälle knallen gegen seine Hüfte und die Schulter. Die Wucht reißt ihn mit, doch selbst als er keuchend an Boden liegt, schlägt Ukai weiter auf ihn zu. Ich balle die Hände zu Fäusten, merke, wie mein Puls steigt. Das ist nicht schön mit anzusehen. Hinata stöhnt auf, als ein Ball in seinem Bauch landet. Ich schlucke, sehe zu den anderen rüber, die die Situation angespannt beobachten. Dann trifft mein Blick den von Nishinoya. Er sieht mich mit finster zusammengezogenen Augenbrauen an, nickt mir zu. Ich laufe auf meine Position auf dem Spielfeld. Der nächste Ball trifft Hinatas Oberschenkel. Immernoch auf dem Rücken liegend, stemmt er sich auf die Arme, doch Hüfte und Beine, bleiben am Boden. Er keucht, kneift angestrengt ein Auge zu.

„Komm schon!“, fordert Ukai, doch Hinata verschränkt nur die Arme vor dem Gesicht, als der nächste Ball auf ihn zufliegt.

Genau in diesem Moment springt Nishinoya über Hinata, setzt einen Fuß je links und rechts neben seiner Hüfte auf, geht in die Knie und nimmt den Ball an.

„Kageyama!“, brüllt er aus voller Brust und spielt den Ball im hohen Bogen zu mir. Ich brauche mich nicht zu bewegen, hebe nur die Arme, mache mich bereit.

„Tanaka!“, rufe ich und sehe, wie er anläuft als ich ihm den Ball zuspiele.

Tanaka springt ab und schlägt den Ball mit voller Kraft auf Coach Ukai. Dieser kann gerade noch rechtzeitig einen Arm heben, sonst wäre der Ball in sein Gesicht geflogen. Von der Wucht des Balles getroffen, strauchelt er kurz auf dem Kasten.

„Na, wie ist das? Fühlt sich scheiße an, wenn einen ein Schmetterschlag trifft, oder?“, kommentiert Tanaka wütend.

Ich hebe das Kinn voller Genugtuung und sehe den Coach scharf an. Das hat er verdient.

„Hey, Shoyo. Alles klar?“ Nishinoya hat sich zu Hinata umgedreht und reicht ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen.

„J-Ja...“, sagt dieser verunsicher und lässt sich hochziehen. Verwirrt sieht er zu mir rüber. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass wir eingreifen würden. Ich nicke ihm zu. Er lächelt leicht.

Ukai beginnt zu lachen. Ich blinzel ihn irritiert an. Was ist plötzlich so witzig?

„Jungs, ich bin echt stolz auf euch.“ Er grinst uns an. Was? „Ihr habt bestanden, das war ein Test.“ Verwirrt sehe ich zu Hinata rüber, der ihn fragend ansieht. Ukai stemmt die Hände in die Hüfte. „Ich wollte euren Teamgeist prüfen.“

„Teamgeist?“, haucht Tanaka verständnislos und Ukai lacht wieder auf.

„Ich wollte wissen, ob ihr dazu bereit seid, euch sogar gegen eine Autorität aufzulehnen, wenn euer Kamerad in Bedrängnis gerät. Natürlich war das sehr unfair von mir.“ Er legt eine Hand an seinen Hinterkopf und sieht Hinata an. „Tut mir leid, dass du mein Sündenbock warst. Alles ok bei dir?“

Hinata legt den Kopf zur Seite. „Ja, alles gut. Das hat nicht weh getan. Es war nur echt anstrengend.“ Er lacht kurz auf.

„Gut, dann bin ich froh. Dennoch bitte ich dich um Entschuldigung.“ Er neigt sich vor und Hinata lacht verlegen.

„Ach was, halb so wild. Schon gut.“

Ich gehe zu ihm und lege meine Hand auf seine Schulter.

„Wirklich?“, frage ich mit Nachdruck und er nickt eifrig. Es würde mich nicht wundern, wenn er sogar stolz darauf wäre als Exempel benutzt worden zu sein. Er grinst. Dachte ich es mir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-10-12T23:20:06+00:00 13.10.2020 01:20
Was läuft mit umso falsch. Ich bin gerade dezent angepisst und ich wette das die Bälle nicht gerade leichte waren und doch Hinata weh taten er es nur nicht zugeben will. Gut das nishy tana und kage sich dazwischen gestellt haben bevor noch ernsthafte Verletzungen geschehen wären.

Ich bin schon neugierig wie du die Story weiter wachsen läst.
Antwort von:  Scharon
13.10.2020 05:42
Ja, das war wirklich nicht nett von ihm. Armer Hinata.
Danke, das freut mich sehr:)


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