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Hate That I Love You

[OikawaxOC]
von

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okinawa - never have I ever...


 


 

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»Ich muss das nochmal zusammenfassen, um es zu verstehen. DU hast also Regeln aufgestellt, damit ihr euch nicht näher kommt und vor allem DU diese Zeit in einem Zimmer irgendwie überstehst, nachdem Oikawa nur in einem Handtuch durchs Zimmer gerannt ist. Und nach nicht einmal einer Stunde warst DU diejenige, die bereits eine dieser Regeln gebrochen hat, nur damit Hina über Instagram sieht, wie DU dich absolut nicht von Oikawa fernhältst?« Jana starrte sie von der Seite an, während sich Asuna ihre Hände im Waschbecken wusch. Das waren eindeutig zu viele Dus mit belustigtem Unterton in einem Satz.
 

Sie stöhnte und lehnte ihren Kopf in den Nacken. »Wenn du es aussprichst, klingt es gleich viel peinlicher als ohnehin schon. Ich glaube, ich kann Oikawa nie wieder unter die Augen treten. Er muss mich für eine Vollidiotin halten. Und fuck! Wieso mache ich mir überhaupt Gedanken darüber, was er davon hält?« Sie kniff die Augen zusammen.
 

»War das gerade eine rhetorische Frage, oder willst du meine Meinung dazu wirklich hören?« Jana sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

Sie seufzte und strich sich die Haare zurecht, weil sie vor dem Spiegel stand und es irgendwie dazu gehörte, dass man auf der Toilette das Aussehen checkte. »Gerade jetzt war es nur eine rhetorische Frage, aber das ändert nichts daran, dass es echt peinlich war und ich es mehr als nur bereue.«
 

»Ehrlich gesagt finde ich es verdammt gut, dass du das gemacht hat. Hina soll ruhig sehen, wie sehr dir ihre Aussage am Arsch vorbei geht. Ich meine, sie hat echt kein recht darauf, so etwas zu verlangen. Wer denkt sie überhaupt, wer sie ist? Nicht mal in irgendeinem Paralleluniversum wäre sie mit Oikawa zusammen.« Jana verdrehte die Augen, als sie sich über Hina ausließ.
 

»Ja, aber ich habe echt keine Lust darauf, Stress mit ihr zu haben. Sie ist jetzt schon verdammt anstrengend.«
 

»Anstrengend? Sie ist bescheuert.« Jana stieß sich von der Wand ab. »Weißt du übrigens schon, weshalb sie bei Oikawa übernachtet hat? Ich kann mir vorstellen, dass sie ihm irgendeine abgedrehte Geschichte aufgetischt hat, nur um ihm selben Haus wie er zu schlafen. Sie hat diese Psychoausstrahlung.«
 

Gemeinsam verließen sie die Toiletten, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit kotzenden oder heulenden Mädchen vollgestopft war. »Also glaubst du nicht, dass sie miteinander geschlafen haben?« Diese Worte kamen Asuna gepresst über die Lippen. Es war nur schwer, es zuzugeben, aber es interessierte sie wirklich. Brennend sogar. Und nicht nur das. Mehrere Fragen schossen ihr durch den Kopf, wenn sie an diese Geschichte dachte. Fragen, die sie nicht gerne laut stellte. Es war...peinlich und bescheuert und überhaupt nicht ihre Art. Aber das ganze Hina-Drama ließ ihr Dinge durch den Kopf gehen, die nicht förderlich waren. Absolut nicht. Und sie wollte sich nicht ständig ausmalen, wie nahe sich die beiden wirklich waren.
 

»Nie im Leben und wenn, dann wäre ich echt enttäuscht von Oikawa. Das wäre nämlich das größte Downgrade aller Zeiten. Ich meine, Hina??« Sie griff sich an den Kopf, als würde sie die Beziehung zwischen der Zweitklässlerin und Oikawa nicht verstehen. »Von dir zu….Hina! Downgrade. Mehr sage ich dazu nicht.«
 

»Sei nicht so...gemein«, war Asunas wortkarges und halbherziges Kommentar dazu. Dabei hätte sie am liebsten aufgeschrien, denn eigentlich war sie diejenige gewesen, die gemein war. Zeit für Ablenkung. Sie wollte echt nicht mehr an die Kombination Hina und Oikawa denken. Dabei wurde ihr übel, ohne viel getrunken zu haben.
 

Als sie beide die Toiletten verlassen hatten, gingen sie in Richtung Bar. »Genug von Hina. Kommen wir zu dem Wichtigsten. Nämlich dir«, fing sie an, während sich Jana an die Theke lehnte und nach der Getränkekarte griff, obwohl sie bestimmt schon wusste, was sie wollte.
 

Asuna seufzte. Nicht, dass sie Jana nicht davon erzählen wollte. Im Gegenteil. Es war nur so, dass sie sich schwer damit tat, ihre Gedanken auszusprechen. Vor allem, wenn diese von Oikawa handelten. Dennoch versuchte sie es. »Ich glaube, ich stehe wieder ganz am Anfang, Jana. Und mit Anfang meine ich den Zeitpunkt, bevor ich die Sache mit Oikawa beendet habe.« Sie runzelte die Stirn. »Ich war richtig dumm zu glauben, dass ich einfach all die Erinnerungen löschen und dabei zusehen kann, wie er sich mit anderen...mit Hina trifft. Ich will nicht, dass es mich stört, aber der Gedanke, dass er mit ihr geschlafen haben könnt...kotzt mich an.«
 

»Ich weiß, dass du das Wort nicht leiden kannst, aber glaubst du, dass du in Oikawa...verliebt bist?« Jana starrte sie an, als würde sie einen Ausbruch erleben. Wie damals beim Sommerfest. Und vielleicht wurde Asuna abermals übel bei dem Wort, aber statt panisch das Thema zu wechseln, schwieg sie einen Moment. Sie hatte bereits vor ein paar Stunden darüber nachgedacht und an ihrer Meinung hatte sich nichts geändert. Die Symptome deuteten darauf hin, aber noch gab es keine eindeutige Diagnose.
 

»Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Ich weiß noch nicht mal, wie sich das überhaupt anfühlt. Woher soll ich wissen, ob es Liebe, körperliche Anziehung oder einfach nur eine unbedeutende Schwärmerei ist? Eifersucht...bedeutet noch lange nicht, dass man verliebt ist, oder?« Sie sah Jana zweifelnd an, die aufmerksam zugehört hatte.
 

»Ich bin keine Expertin in diesen Gefühlsdingen, aber Eifersucht ist kein eindeutiges Indiz dafür, dass man verliebt ist. Da gehören mehrere Dinge dazu.« Bei Asunas fragendem Blick setzte sie fort: »Ja, wie zum Beispiel das Vermissen, wenn er nicht in deiner Nähe ist. Die Vorfreude, wenn man weiß, dass man ihn in wenigen Minuten oder Stunden trifft. Das Kribbeln, wenn er dich berührt. Das schnelle Schlagen des Herzens, wenn er in deiner Nähe ist. Das Gefühl von Glück, das einen durchströmt, wenn man Zeit miteinander verbringt. Vieles wird einfach unbedeutend, verstehst du?« Jana lächelte und unweigerlich tat es Asuna ihr gleich. Sie wusste nur allzu gut, an wen sie gerade dachte. Doch sobald ihr klar wurde, warum sie das gefragt hatte, verschwand das Lächeln wieder. Das fiel auch Jana auf. »Verdammt….Ich bin eine furchtbar schlechte beste Freundin.«
 

Asuna runzelte bei der Aussage die Stirn. »Wie kommst du den plötzlich auf diesen Schwachsinn?«
 

»Weil ich manchmal echt kein Taktgefühl besitze. Ich schwärme so sehr von Liebe und denke dabei nicht daran, wie du dich fühlst. So ist es auch jedes Mal, wenn wir über Oikawa reden. Und dann stecke ich dich auch noch gemeinsam mit ihm in ein Zimmer, obwohl du das natürlich absolut nicht wolltest. Es tut mir so leid, Asuna!« Jana starrte sie mit großen Augen an und sah aus, als würde sie jeden Moment anfangen, zu heulen. Anscheinend hatte sie im Hotelzimmer mehr getrunken, als gedacht. Denn normalerweise war Jana die Letzte, die sentimental wurde.
 

»Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass du so reagierst wie du es immer tust. Du weißt, dass ich ernsthafte Gespräche über meine Gefühle hasse. Außerdem nehme ich dir das mit dem Zimmer nicht übel. Irgendwie...habe ich das verdient nach der Aktion am Strand.« Sie lachte leise und deutete dem Kellner an, die Bestellung aufzunehmen. »Deshalb genug geredet. Nach deiner ausführlichen Erklärung bin ich nämlich zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Dinge erst mal austesten sollte. Vielleicht habe ich dann eine Antwort auf deine Frage. Bevor ich das aber tue, sollten wir zu den anderen gehen und einfach nur trinken. Darauf, dass Hina nicht hier ist und ich mir mit Oikawa für zwei Nächte ein Zimmer teilen muss.«
 

Mit einem Tablett voller Gläser gingen sie zurück zu den anderen, die bereits hoch motiviert auf sie gewartet hatten. »Woah! Wessen Idee ist es, Shots zu trinken? Jana?« Suki staunte nicht schlecht, als sie die Getränke vor sich sah.
 

»Nein. Asuna ist überraschenderweise die Schuldige.« Jana grinste und ließ sich auf den Barhocker nieder. »Sie war außerdem so gütig und hat bezahlt. Also genießt das hier mit jeder Faser eures Körpers.« Sie warf jedem einen eindringlichen Blick zu, als würde es sich hier um den letzten Moment ihres Lebens handeln.
 

»Na, dann. Kanpai!«
 

Asuna schmunzelte und griff nach einem Shotglas. Sie wusste nicht, ob das hier eine gute Idee war. Sie vertrug eigentlich nichts. Aber…scheiß drauf. Mehr konnte sie dazu nicht sagen. Es war weder vorbildlich noch erwachsen, aber beides davon war sie in letzter Zeit zu oft gewesen. Sie wollte auch mal dumm sein und was war besser dafür geeignet als die Abschlussreise? Ein Klischee, welches sie nur zu gern erfüllen würde und heute bereits ein paar Mal erfüllt hat.
 

Sie schreckte aus ihren Gedanken, als Suki auf den Tisch schlug. »Ohhhhh, lasst uns Never have I ever spielen. Das habe ich ewig nicht mehr gespielt.«
 

»Never...have I ever?«, hakte Jana nach.
 

»Ja«, Suki nickte, »Also Ich habe noch nie bedeutet das auf Japanisch. Wenn ich zum Beispiel sage: Ich habe noch nie ehm...fünf Shots auf ex getrunken und du das schon mal getan hast, musst du trinken. Easy-peasy.« Asuna hob ihre Augenbrauen. Sie wusste nicht, welche Fragen bei dem Spiel sonst so gefragt wurden, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht bei solch einfachen und auch jugendfreien Fragen bleiben würde. Zumindest wenn Jana mitmischte. Und auch Suki hatte ein fieses Grinsen im Gesicht.
 

»Ah, das hört sich nach Spaß an! Lasst uns das spielen und herausfinden, was ihr alle so bis jetzt in eurem Leben getrieben habt.« Mia lachte.
 

Lu schaltete sich ein. »Ich will ja keine Spielverderberin sein, aber können wir die Frage vielleicht auch an so unschuldige Personen wie mich anpassen? Ich möchte auch ein paar Shots leeren.«
 

Jana lachte bei der Aussage. »Keine Sorge. Wir sind unschuldiger als wir aussehen.«
 

Suki warf ihr einen überraschten Blick zu. »Ach ja?« Als Antwort bekam sie ein engelsgleiches Lächeln, welches man ihr abkaufen würde, wenn man sie nicht kennen würde.
 

»Oh! Und sollte jemand offensichtlich lügen, wird er es bitter bereuen.« Mia schmunzelte und Asuna nahm sich fest vor, so ehrlich wie möglich zu sein. So peinlich und unangenehm es auch werden würde. Das war ja das Unterhaltsame daran, oder nicht?
 

Gespannt stützte sie sich auf dem Tisch ab. Jana lehnte sich zu ihr und murmelte mit einer großen Portion Belustigung: »Ich bin mir nicht so sicher, ob ich all die Dinge erfahren will, die du mit Oikawa so angestellt hast.«
 

Asuna hob ihre Augenbrauen. »Wie gut, dass ich deine und Iwas Abenteuer alle schon kenne«, erwiderte sie. Eigentlich wollte sie ernst bleiben, aber schlussendlich musste sie grinsen. Janas Angewohnheit, offen über ihre sexuellen Erfahrungen zu reden, konnte für manche vielleicht etwas überfordernd sein. Asuna war schnell damit klar gekommen. Hauptsächlich deshalb, da sie genau das Gegenteil war. Ihre Freundschaft zu Jana war geprägt von Gegensätzen und genau deshalb funktionierte sie auch so gut.
 

Suki räusperte sich und klickte auf dem Bildschirm ihres Handys herum und legte es schließlich in die Mitte des Tisches. »Ich habe eine App für dieses Spiel. So müssen wir uns nichts selber ausdenken und die Fragen werden auch fair durchgemischt.« Sie beugte sich nach vorne und grinste. »Okay. Lu hat Glück. Etwas Harmloses. Ich habe noch nie bei einem Test geschummelt.«
 

Sie wusste nicht, ob sie Überraschung mimen sollte, aber jeder außer Lu und sie tranken. »Als Schulsprecherin bin ich maßlos enttäuscht von euch«, kommentierte sie dieses Ergebnis mit ausdrucksloser Miene.
 

»Wart ihr jemals außerhalb der Top 10? Alleine dafür solltet ihr mindestens einen Shot trinken müssen«, grummelte Mai, die sich in manchen Fächern nicht wirklich leicht tat.
 

»Kann mich nicht daran erinnern. Und du Lu?« Asuna schmunzelte.
 

»Nein, ich auch nicht, Asuna.« Sie kicherte und erntete ein dreifaches Augenrollen.
 

»Okay, Leute. Nächste Frage bevor ich meinen Kopf tatsächlich auf die Tischplatte knalle.« Mai beugte sich nach vorne und ließ die nächste Frage vor. Es war wieder eine harmlose, doch sie war sich sicher, dass es nicht lange so bleiben würde. Und sie sollte Recht behalten.
 

»Ich hatte noch nie Sex.« Okay. Damit konnte sie wohl leben. Asuna sah in die Runde, während sie nach dem Becher griff und in an ihre Lippen setzte. Neben ihr tat es jede. Jede außer Lu, die sich peinlich berührt die Haare zurückstrich.
 

»Das muss dir echt nicht peinlich sein, Lu. Warte so lange, bis du den Richtigen gefunden hast. Oder zumindest so lange, bis du dir wirklich sicher bist«, meinte Asuna und erhielt von Jana, die sie gehört hatte, Zustimmung. »Ja! Asu-chan hat recht. Überstürze bloß nichts.«
 

»Leute!« Sie hob beschwichtigend die Hände. »Macht euch um mich keine Sorgen. Ich weiß, dass es Schlimmeres gibt, als mit 18 Jungfrau zu sein. Und jetzt lasst uns weiterspielen. Ich möchte wirklich mehr versaute Dinge über euch erfahren.« Lu grinste nun schelmisch, was ihr Asuna gleichtat.
 

Suki lachte. »Wenn ich mir die nächste Frage so ansehe, dann hat Lu nach diesem Spiel eine Menge gegen uns in der Hand. Wir müssen also von nun an sehr nett zu ihr sein.«
 

»Schieß los!« Mai rutschte nervös auf ihrem Barhocker herum.
 

Sie räusperte sich und beugte sich etwas nach vorne. Ihre Finger waren verdächtig nahe am Shotglas. »Ich hatte noch nie einen Freund mit gewissen Vorzügen.«
 

Mai entkam ein spannendes »Uhhhhhhh«, während Asuna ihre Augenbrauen nach oben zog. Sie zögerte kurz, da niemand Anstalten machte, zu trinken. Sie warf Jana einen Blick zu, nachdem sie eigentlich auch den nächsten Shot trinken musste. Auch wenn das zwischen ihr und Iwa nicht lange nur ungezwungen geblieben war. Aber Jana tat es dann auch. Zur selben Zeit wie Asuna griff sie nach dem Shotglas. Asuna erntete überraschte Blicke von Mai und Suki. Die anderen zwei wusste immerhin von ihr und Oikawa.
 

»Also von Jana weiß ich, dass es Iwaizumi gewesen ist, aber Asuna? Nicht dein ernst! Wow! Wer hat es geschafft, Kurasaki Asuna ins Bett zu kriegen?« Suki grinste und war ehrlich interessiert an der Geschichte dahinter.
 

Asuna stützte sich mit ihrem Ellbogen ab. »Das bleibt wohl mein Geheimnis.« Sie mochte Suki und Mai zwar echt gerne, aber das würde sie mit ins Grab nehmen.
 

Mai schmollte. »Jetzt will ich es nur noch mehr wissen. Viele würden dafür töten, um Asuna als Freundschaftsplus bezeichnen zu dürfen.«
 

»Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mich einige umbringen möchten, wenn sie das erfahren würden«, murmelte sie und erntete ein Lachen von Lu, die sie gehört hatte. Die ganzen Fangirls von Oikawa möchte sie echt nicht gegen sie haben. Hina reichte ihr vollkommen...
 

»Okay, Asuna genug ausgefragt. Kommen wir zur nächsten Frage.« Die nächsten Fragen waren harmloser, sodass auch Lu ein paar Mal trinken musste. Den anderen gefiel diese Tatsache. Vielleicht auch deshalb, da sie alle bereits ein wenig angetrunken waren. Aber noch war es nicht Zeit dafür, aufzuhören. Jedoch merkte Asuna, wie sie immer gesprächiger und lockerer wurde. Obwohl sie keine Erfahrung mit Alkohol hatte, wusste sie, dass sie angetrunken war. Sie lachte öfters und redete mehr. Außerdem fühlte sie diese unnatürliche Menge an Glückshormonen durch ihren Körper strömen. Es war tatsächlich ungewohnt und auch ein wenig merkwürdig, aber sie genoss es in vollen Zügen.
 

»Ah, Mai! Ist das dein Ernst?« Jana lachte und riss Asuna aus ihren Gedanken. Unwissend sah sie in die Runde. Anscheinend hatte sie die nächste Frage verpasst. Zum Glück entschied sich ihre beste Freundin dazu, weiterzureden: »Wo, wann und vor allem mit wem warst du im Meer nackt schwimmen?« Oh, darum ging es also. Asuna beugte sich nach vorne und zog an ihrem Strohhalm. Sie hatten sich vorhin alle noch andere Getränke bestellt, da Shots mit der Zeit etwas zu viel des Guten wurden.
 

Die Angesprochene grinste. »Im Sommer. Wir sind nachts ins Schwimmbad eingebrochen. Es war...aufregend.«
 

»Jetzt fehlt nur noch das Wichtigste. Mit wem bist du dort eingebrochen?«, fragte Lu. Suki daneben schmunzelte verhalten. Sie wusste es anscheinend schon, nachdem die beiden doch ziemlich gute Freunde waren.
 

Nun wurde Mia doch etwas nervös, als sie bei der Frage ihre Haare nach hinten strich. Suki verkniff sich ein Lachen. »Also wenn ich euch das jetzt sage, müsst ihr mir versprechen, es niemanden zu verraten.« Sie sah kurz in die Runde, bevor ihr der Name kleinlaut über die Lippen kam. Asuna hatte es aufgrund der Musik fast nicht verstanden, aber die ersten Buchstaben deuteten auf einen Namen hin, den nur einer an ihrer Schule hatte.
 

»Hanamaki?!«, rief Asuna mit großen Augen. Hanamaki ging mit ihr in die Klasse und sprach eigentlich nur dann, wenn er dazu aufgefordert wurde. Nie hätte sie gedacht, dass er tatsächlich in ein Schwimmbad einbrechen würde. »Das...hätte ich nicht erwartet.« Sie hob ihre Augenbrauen und grinste ähnlich wie Suki. Mai und Takahiro waren verdammt gute Schauspieler, wenn sie in den letzten Wochen nichts an deren Verhalten erkannt hatte.
 

»Okay und jetzt kommen wir schnell zur nächsten Frage. Ich bekomme schlimme Flashbacks, die...eigentlich nicht so schlimm sind, aber die ich gerade nicht gebrauchen kann.«
 

»Wir sollten aufhören, so spannende Dinge aufzudecken und dann nicht weiterzureden. Ich sterbe hier vor Neugierde.« Lu legte den Kopf in den Nacken und Asuna musste ihr Recht geben. Das Spiel war eine gute Idee gewesen. Deshalb setzten sie es auch noch fort. So lange bis sie zwei weitere Runden getrunken hatten und alle von ihnen zumindest offensichtlich betrunken waren. Manche mehr, manche weniger. In Asunas Fall, und auch bei Lu, war es doch ein wenig mehr. Anscheinend waren sie diejenigen, die am wenigsten vertrugen.
 

Sie alle lachten gerade über eine Geschichte von Jana, als Lu plötzlich stoppte und mit großen Augen meinte: »Was machen die denn hier?« Asuna folgte ihrem Blick und hätte sich bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden an ihrem Getränk, dieses Mal war es Gin Tonic, verschluckt. Sie hatte eigentlich gehofft, Oikawa heute Abend nicht mehr sehen zu müssen. Nicht nach ihrem peinlichen Moment bei der Hotelbar. Allerdings hatte das Universum anscheinend etwas gegen sie. Verdammt.
 

»Wusstest du, dass sie hierher kommen?«, murmelte Asuna, nachdem sie sich zu Jana gebeugt hatte. Dabei war sie dezent bemüht, deutlich zu sprechen.
 

Diese schüttelte den Kopf. »Nein. Hajime hat nichts gesagt. Ich bin selbst überrascht. Feiern ist eigentlich nichts, was in deren Zeitplan passt.«
 

Asuna holte tief Luft, schob den Strohhalm zur Seite und hob das Glas an. Eigentlich sollte sie jetzt aufhören zu trinken. Eigentlich, aber nachdem sie ihre Selbstkontrolle bereits im Hotel über Board geworfen hatte, dachte sie kaum mehr an die Konsequenzen. Genauso wenig dachte sie an Hina, die bei dem Bild vermutlich ihr Handy aus dem Fenster geworfen hatte und bereits irgendwelche Rachepläne schmiedete. Aus diesem Grund trank sie den restlichen Inhalt auf einmal und verzog kurz das Gesicht. Nicht ihre beste Idee. Das Getränk war viel zu stark, um es als gut zu empfinden. »Lasst uns tanzen gehen«, hörte sie sich selbst euphorisch sagen. Dieses Mal bemühte sie sich nicht um eine deutliche Aussprache.
 

Jana, die offensichtlich mehr vertrug, sah sie überrascht an, nickte aber. »Gute Idee. Wir sind lange genug gesessen.« Ähnlich euphorisch wie Asuna bei ihrem Vorschlag sprang sie vom Barhocker. Die anderen taten es ihr gleich.
 

Asuna tanzte eigentlich nicht und wenn sie völlig nüchtern gewesen wäre, hätte sie diesen Vorschlag nie gemacht. Allerdings verspürte sie nur ein geringes Maß an Zurückhaltung, als sie sich durch die Menge drängte und sich schließlich gemeinsam mit den anderen zur Musik bewegte. Sie tat es intuitiv und vermutlich sah es nur halb so gut aus, wie es sich gerade anfühlte, aber es war ihr ziemlich egal. Deshalb tanzte sie ausgelassen weiter, ließ sich von der Musik leiten so gut es ging.
 

Sie wusste nicht, wie lange sie tatsächlich auf der Tanzfläche gewesen waren, allerdings brauchte sie irgendwann eine Pause. Deshalb ging sie alleine zur Bar, um für alle ein Erfrischungsgetränk zu holen. Anstatt sich jedoch für ein Wasser zu entscheiden, wie es vielleicht vernünftig gewesen wären, wollte sie das Gleiche wie vorhin. Gin Tonic. Sie stützte sich mit ihren Ellbogen an der Theke ab und wartete geduldig auf ihre Bestellung. Dabei fiel ihr auf, wie sehr die Umgebung merklich vor ihren Augen verschwamm. Sie pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und strich sich anschließend auch die restlichen Haare aus dem Gesicht. Erst dann rieb sie sich über die Augen, in der Hoffnung, dass der Schwindel besser werden würde. Vergeblich. So fühlte es sich also an, wenn man betrunken war. Gewöhnungsbedürftig. Asuna seufzte und sah sich nach einem Barkeeper um, nachdem noch immer niemand auf sie aufmerksam geworden war. Anscheinend schienen einige Leute zu warten und...sie runzelte die Stirn.
 

Oikawa lehnte sich gegen den Tresen und im Gegensatz zu sonst grinste er nicht.
 

Oh oh.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey!

Wieder ist einige Zeit vergangen, aber leider konnte ich nicht früher das Kapitel beenden. Jetzt ist es aber so weit und ja. Es passiert grundsätzlich nicht viel und irgendwie ist es mehr ein Zwischenkapitel. Irgendwie hat Asuna ja auch mal einen Mädelsabend verdient. Bis jetzt! Ha. Eine betrunkene Asuna in der Nähe von Oikawa? Ob das gut geht? haha Das nächste Kapitel wird übrigens etwas Besonderes. Vielleicht ahnt ja jemand, was jetzt kommt? ;) Ich hab übrigens schon damit angefangen und werde versuchen, weiterhin ein paar Worte zu produzieren.

Es können übrigens einige Fehler enthalten sein - ich bitte um Nachsicht. Hab nur grob drübergelesen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  PrinzessinTsukino
2021-11-28T23:21:19+00:00 29.11.2021 00:21
Ich hab mir jetzt alle Kapiteln aufeinmal reingezogen!
Awwww an so vielen Stellen süß und spannend gemacht!
Ich kann es kaum erwarten wie es weiter geht!!
Du hast auch Oikawa richtig gut dargestellt und feiere Ihn und Jana total 💖🤭
Von:  Rina2015
2021-11-25T20:50:26+00:00 25.11.2021 21:50
Auch wenn es ein zwischenkapitel ist.... Habe ich es verschlungen 🤣🤣😊😊😊 also ich freue mich wie immer auf das nächste Kapitel! 😊


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