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Hate That I Love You

[OikawaxOC]
von

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such a thing like jealousy exists?


 


 

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Asuna legte ihren Stift beiseite und streckte sich ausgiebig. Das lange Sitzen auf der doch sehr unbequemen Parkbank machte sich nach beinahe zwei Stunden bemerkbar. Dennoch genoss die Schülerin die frische Luft auf dem Schulgelände. Nachdem der Unterricht zu ende gewesen war, hatte sie kurzerhand beschlossen, nicht nach hause zu gehen und ihre Hausaufgaben stattdessen im Freien zu erledigen. Im Freien hinter der Schule. Hier gab es einige Sitzgelegenheiten, die viele vor allem in den Pausen ausnutzten. Da es aber bereits später Nachmittag war, befanden sich nur noch wenige Schüler in der Schule. Allen voran jene, die noch diversen Klubaktivitäten nachgingen. Asuna hatte für heute zum Glück bereits alle Pflichten als Klassensprecherin erledigt, sodass sie sich in Ruhe ihren Aufgaben widmen konnte. Dennoch verspürte sie langsam aber sicher die Müdigkeit, die sie einnahm.
 

Seit dem Restaurantbesuch und dem Streit mit ihren Eltern schlief sie furchtbar schlecht. Jana hatte sie stets gesagt, dass alles halb so schlimm war, aber in Wahrheit nahm es sie mehr mit als gedacht. Sie versuchte sich mit Lernen abzulenken, aber wenn sie nachts im Bett lag, schweiften ihre Gedanken unweigerlich zu der Auseinandersetzung. Angefangen bei den Ansichten ihrer Eltern bezüglich ihres Wunschstudiums. Seufzend verschränkte sie ihre Arme und legte ihren Kopf auf das spröde Holz des Parktisches. Niemals hätte sie gedacht, dass ein einfaches Essen, auf das sie sich so unheimlich gefreut hatte, so ausarten würde. Und niemals hätte sie gedacht, dass ihre Eltern so vehement auf das Übernehmen des Unternehmens beharren würden. Es hatte sie einfach aus der Bahn geworfen.
 

Sie richtete sich etwas auf und legte ihre Wange auf dem Unterarm ab. Mit ihrer nun freien Hand griff sie nach ihrem Handy, welches neben ihr lag. Sie öffnete Instagram und checkte die neusten Storys. Viele ihrer Klassenkollegen schienen noch die Sonnenstrahlen zu genießen. Manche waren auch im Shoppingcenter unterwegs und gönnten sich den ein oder anderen Crêpe. Man. Da wurde sie doch glatt neidisch. Was würde sie jetzt für eine ihrer Lieblingssüßigkeiten geben? Mit viel Sahne, Erdbeeren und Schokostreuseln? Wie auf Kommando knurrte ihr Magen und erinnerte sie daran, wieder einmal etwas zu essen. Missmutig griff sie nach dem Plastikbecher und nahm sich ein Stück der bereits geschnittenen Ananas. Mit wenig Elan schob sie sich diese in den Mund. Manchmal bereute sie es, dass sie gesunde Snacks anstatt Schokolade oder sonstigem Süßkram mitnahm und dies auch noch für eine gute Idee hielt. Mit dem sauren Geschmack im Mund, tippte sie weiter auf dem Bildschirm herum und musste zufrieden schmunzeln. Andere schienen laut Instagram wie sie an den Hausaufgaben und dem Lernstoff zu verzweifeln. Irgendwann kam sie auch bei Janas Story an. Asuna zog ihre Augenbrauen nach oben und berührte die Antwortleiste. Dieses Video konnte sie nicht unkommentiert lassen.
 

Asuna

Wieso zum Teufel trägt Iwaizumi dein T-Shirt?
 

Sie musste nicht lange auf eine Antwort warten. Sie las die nächste Nachricht und hätte vermutlich peinlich berührt Instagram geschlossen, wenn sie Jana nicht so gut kennen würde.
 

Jana

Neues Rollenspiel.

Joooooke.

Hajimes Cousine ist zu Besuch und sie findet es lustig, wenn er Mädchenkleidung trägt.

Sie ist schnell zu meiner neuen besten Freundin aufgestiegen. Sorry, Asu.
 

Asuna

Wow. Danke für das Kopfkino.

Sag Iwa, dass es ihm besser steht als dir.

Sie kann dich behalten. Pure Erleichterung.
 

Jana

Echt jetzt? Davon bekommst du Kopfkino?

Du bist ein hoffnungsloser und vor allem sexuell frustrierter Fall.

Hab ich. »Danke« - Zitat Iwaizumi Hajime.

Gilipollas!
 

Asuna war über den ersten Satz ihrer besten Freundin nicht gerade begeistert. Musste Jana sie auch unbedingt darauf hinweisen, dass es in ihrem Leben derzeit alles andere als aufregend herging? Nicht, dass es sie so sehr stören würde. An Anfang war es zwar merkwürdig, dass ihre körperlichen Aktivitäten gleich null waren, aber sie hatte es auch nicht so nötig, dass sie Entzugserscheinungen davon bekam. Oder sie sich Riku schamlos an den Hals schmeißen musste. Grummelnd las sie weiter und dachte sich: Selber Gilipollas! Sie war lange genug mit der halben Spanierin befreundet, um dieses Wort zu können. Außerdem kannte man zu Beginn ohnehin am ehesten Schimpfwörter, oder nicht?
 

Asuna

Übertreib doch nicht gleich. Mein leben besteht nicht nur aus Sex. Und damit kann ich gut leben, Baka.

Wenn nennst du hier Arschloch, Arschloch?
 

Jana

Gut, aber nicht befriedigt leben. :*

Warte. Ich schick dir einen Link. Kannst du eventuell gebrauchen.
 

Zuerst verdrehte sie die Augen über die Nachricht. Manchmal fragte sie sich, ob Jana etwas anderes im Kopf hatte als Sex. War Iwaizumi etwa auch so? Prompt verwarf sie den Gedanken. Daran durfte sie wirklich nicht denken. Stattdessen tippte sie auf den Link, der aufgetaucht war. Es dauerte einige Sekunden, bis die Seite vollständig geladen war. Abwartend verfolgte sie den blauen, schmalen Balken. Als die ersten Bilder auftauchten, blieb ihr kurz die Luft weg. Was zum...? Jana! Sie spürte die Hitze in ihr aufsteigen. Und zwar nicht die gute Art von Hitze.
 

»Also wenn du Hilfe beim Aussuchen brauchst: Rechts unten sieht vielversprechend aus«, raunte plötzlich eine Stimme neben ihrem Ohr und erschrak Asuna so sehr, dass sie zusammenzuckte und ihr das Handy aus der Hand rutschte.
 

Sie stieß ein atemloses »Fuck« aus und langte nach ihrem Smartphone. Hastig schloss die die Browser-App und wandte sich dann zu Oikawa um, der sich nach vorne gebeugt hatte und sie mit einem Grinsen ansah. »W-Was machst du hier?«, stammelte sie und räusperte sich prompt. Peinlicher ging es ja wohl nicht.
 

»Naja, keinen Vibrator online kaufen.« Das folgende verruchte Lächeln trieb ihr abermals die Röte ins Gesicht und sie hasste es, dass von all den Menschen auf diesem verfluchten Planeten es ausgerechnet Oikawa sein musste, der sie dabei ertappte hatte, wie...wie sie Janas Link geöffnet hatte!
 

Asuna legte ihren Kopf in den Nacken und murmelte: »Ich hab nichts online gekauft. Das war nur Zufall.« Ihre Wangen waren unnatürlich heiß.
 

Oikawa umrundete die Sitzgelegenheit, schmiss seine Sporttasche auf die Bank und ließ sich ebenfalls darauf fallen. »Ja. Ich bin auch immer auf Pornoseiten und frage mich, wie ich da denn gelandet bin.« Ernst verschränkte er seine Arme und entlockte der Blondhaarigen ein trockenes »Haha«. Sie seufzte und legte ihre Hände in den Schoß. Dabei begegnete sie seinem Blick. Dieser und sein dezentes Grinsen brachten sie kurz aus der Fassung. Verdammt kurz und nicht erwähnenswert. Absolut nicht erwähnenswert.
 

»Wofür lernst du eigentlich? Die Prüfungen sind erst in ein paar Wochen.« Er stützte sich mit seinem Ellbogen auf dem Tisch ab und legte sein Kinn in die Handfläche.
 

Die 18-Jährige lehnte sich nach hinten. Sie warf einen Blick auf ihre Unterlagen. Einige Zettel und Bücher waren auf der Tischfläche verteilt. Darunter auch Infobroschüren, Lehrpläne und eine sehr lange Liste mit empfohlener und verpflichtender Lektüre. »Das ist Kram für die Universität. Nichts Besonderes.« Sie zuckte mit den Schultern, um die Sache abzutun.
 

Oikawa richtete sich auf und schien ernsthaft interessiert an ihrer Aussage zu sein. »Für welche Uni?«
 

Dieses plötzliche Interesse überraschte sie kurz, doch sie fing sich schnell wieder. Sie räusperte sich. »Ehm, Tōkyō Daigaku.« Die Universität Tokio war die beste in ganz Japan. Sie wollte unbedingt dort studieren. Egal wie schwer die Aufnahmeprüfung war. Dies spornte sie nur noch mehr an. Wenn sie schon nicht die Leidenschaft für Immobilien und Finanzen mit ihren Eltern teilte, dann eben deren Ehrgeiz und dieselbe Universität.
 

Der Setter schwieg einen Augenblick und musterte sie eingehend. Das hatte er bereits so oft getan und doch fühlte sich die Schülerin merkwürdig dabei. »Wow. Schwer da reinzukommen«, antwortete er schließlich, nachdem er sich mit der Antwort Zeit gelassen hatte. Manchmal wünschte sich die Dunkelblonde, dass sie in seinen Kopf sehen konnte. So offen er seine Gefühle oftmals zeigte, so undurchschaubar konnten auch seine Gedanken sein.
 

Sie ließ sich aber von Oikawa nicht beirren. Dafür hatte sie bereits viel zu viel Zeit mit ihm verbracht. »Danke, dass du mich daran erinnerst«, murmelte sie. Lernen war das einzige, was sie derzeit auf andere Gedanken brachte. Deshalb störte es sie auch nicht, wenn sie Kopfschmerzen dank des Lesens und Lernens bekam.
 

»Wo ist eigentlich dein Loverboy?«, fragte er plötzlich und klang dabei so desinteressiert, dass sich Asuna wunderte, weshalb er überhaupt fragte. Außerdem war die Abfälligkeit in seinen Worten deutlich zu hören. Von seiner angespannten Haltung mal abgesehen.
 

»Riku ist nicht mein Loverboy.« Sie verdrehte die Augen und spielte mit dem Saum ihres Rockes. »Und weil es dich so brennend interessiert: Er ist in einem Pflegeheim, um dort ehrenamtlich zu helfen.« Trotz seines unerwarteten Kusses hatte sie danach mit Riku geschrieben. Dabei hatte sie allerdings gemerkt, dass ihr die Lust ein wenig vergangen war. Seine Aktion am Sportplatz hatte dazu maßgeblich beigetragen. Aber auch ihre Gedanken, die fast schon zu oft einem reinen Chaos glichen, waren dafür ausschlaggebend. Sie würde es beinahe Lustlosigkeit nennen, mit der sie Riku antwortete.
 

Oikawa hob ungläubig die Augenbrauen und verzog seinen Mundwinkel zu einem spöttischen, schiefen Grinsen. »Wirklich? Ehrenamtlich?« Asuna ging darauf nicht ein. Mittlerweile hatte jeder Idiot gemerkt, dass Oikawa Riku nicht leiden konnte und keine Gelegenheit ausließ, um das zu zeigen. Sie kannte nicht den Hauptgrund seiner Abneigung, aber das konnte ihr auch egal sein. Sie mussten sich nicht mögen, wenn es nach ihr ging.
 

»Und wo ist dein kleiner Zeitvertreib?« Asuna war bemüht, nicht zu giftig zu klingen und überspielte dies mit einem freundlichen Lächeln. Vermutlich wirkte es absolut unecht, aber es war ihr auch ziemlich egal. Wenn er Riku ständig in den Dreck ziehen konnte, dann musste sie auch nicht immer so nett sein, wenn es um Hina ging. Die Beziehung zwischen der Zweitklässlerin und Oikawa war ohnehin etwas, was sie noch nicht ganz einordnen konnte. Sie hatte eigentlich kein Recht, diese zu hinterfragen, aber sie konnte versuchen, diese zu verstehen.
 

»Du hältst Hina für einen Zeitvertreib?« Seine Mimik verhärtete sich merkbar.
 

Ups. Sie biss sich schuldbewusst auf die Lippe und zuckte mit den Schultern. Vielleicht war es etwas hart ausgedrückt, aber für sie war es einfach nur schwer vorstellbar, dass Oikawa für das Mädchen mehr empfand als bloße Freundschaft. Der Gedanke mag unfair erscheinen, aber Hina wirkte eher wie...naja, eine kleine Schwester. Eine süße kleine Schwester, die vor allem und jedem beschützt werden musste. Nichts weiter. »Ist sie denn keiner?« Geschickt stellte sie eine Gegenfrage, während sie ihren Stift hin und her schob und den Setter nicht aus den Augen ließ. War es eine gute Idee, dieses Thema vorzuführen?
 

Der Braunhaarige musste dennoch bei ihren Worten Grinsen. Es war dieses typische, arrogante Grinsen, welches er so gut kannte. Und wie so oft hatte Asuna dabei das Gefühl, als würde er durch sie hindurch sehen. »Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, Asuna?«, mutmaßte er überheblich. Bei ihrem Namen aus seinem Mund versteifte sie sich für einen kurzen Moment, dennoch brach sie den Blickkontakt nicht ab.
 

Asuna stoppte die Drehung des Stiftes mit ihren Fingern. »Du hast meine Frage nicht beantwortet, Tōru.« Bewusst nutzte sie auch seinen Vornamen, verzog bei diesen Worten keine Miene.
 

Oikawa legte seinen Kopf schief. Sein Grinsen war verschwunden. Gefährlich ruhig erwiderte er: »Du meine auch nicht.«
 

Wer zuerst wegsah, verlor. So war es schon immer gewesen und so war es auch jetzt. Die braunen Augen des Volleyballers hatten eine eindeutig dunklere Farbe angenommen und brannten sich in die blauen Augen der 18-Jährigen. Es war lange her, seit er sie das letzte Mal so angesehen hatte. So einnehmend und intensiv. Und für einen kurzen Moment vernahm sie diese kleinen Stromstöße, die sie nur von früher kannte. Jene, die sie jetzt nicht verspüren sollte. Die nichts Gutes bedeuteten.
 

»Oikawa-kun! Hier bist du. Ich habe dich schon überall gesucht.« Die glockenhelle Stimme riss beide Schüler aus der Starre. Asuna richtete den Blick sofort auf den Boden und spielte mit den Enden ihrer Haare, um irgendetwas anderes zu tun, als die ankommende Hina ansehen zu müssen. Aus irgendeinem Grund hatte sie dieser Blickkontakt nervös gemacht. Das war ihr noch nie passiert. Nicht auf diese Weise.
 

Der Setter wirkte nicht übertrieben erfreut über die Ankunft, legte aber dennoch sein typisches Grinsen auf. »Hina-chan«, rief er und sorgte für einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen. »Ist es denn schon Zeit fürs Training?«
 

Hina strich sich verlegen eine Strähne hinter das Ohr und umklammerte ihre Tasche etwas fester. »Eh, ja. In fünf Minuten sollten die anderen kommen.«
 

Asuna warf Oikawa einen leicht verächtlichen Blick zu. Diese Idiot wusste genau, wie viele Minuten es noch bis zum Training waren. Sie sah wieder zu Hina, denn diese schien sich allmählich wieder daran zu erinnern, dass außer ihrem Objekt der Begierde noch jemand anwesend war. »Oh, Asuna-kun. Wie immer fleißig am Lernen. Vorbildlich.« Sie strahlte, als hätte sie gerade im Lotto gewonnen. Insofern man nicht genau hinsah. Wenn man dies wie die Klassensprecherin tat, dann erkannte man die Anstrengung dahinter. Anscheinend war sie nicht erfreut über ihre Anwesenheit.
 

»Ja, die Zeit bis zur Abschlussreise ist kurz. Da möchte ich die Tage noch ein wenig nutzen.« Sie lächelte freundlich und griff reflexartig nach den Zetteln auf dem Tisch, als der Wind drohte, sie davon zu blasen.
 

Bei dem Wort Abschlussreise reagierte Hina mit einem missbilligten »Hm«, versteckte dies aber mit einem Schmunzeln. »Fährt denn die gesamte Klasse mit?«, fragte sie und sah Oikawa dabei so eingehend an, dass sich Asuna nicht sicher war, an wen sie die Frage nun gerichtet hatte.
 

Dennoch ließ es sich die 18-Jährige nicht nehmen, zu antwortet und konnte nicht verhindern, dass sie dabei süffisant klang. Das war wohl ihr schlechter Charakterzug. »Ja, jeder. Sogar das Volleyballteam. Das hat mich besonders gefreut.« Sie schenkte Oikawa ein fast schon sarkastisches Grinsen, schaffte es aber, durchaus ernst zu klingen. Vielleicht sollte sie doch Schauspielerin werden.
 

Hinas Grinsen bröckelte. »Oh.« Sie ließ betrübt ihre Schultern sinken und ein wenig tat es der Blondhaarigen leid, dass die Abschlussreise als kleine Stichelei herhalten musste. Denn genau genommen würde sie Oikawa in diesen fünf Tagen am Strand so gut wie nie zu sehen bekommen. (Ach. Naive Asuna)
 

Nachdem Tōru Asuna einen mahnenden Blick zugeworfen hatte, erhob er sich. »Für Iwa, Matsu und mich ist es eigentlich eher ein Trainingscamp. Also kaum Cocktails und Party.« Er versuchte das Mädchen vor ihnen aufzumuntern, was ihm auch ein wenig gelang. Doch die Worte Cocktail und Party brachten sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.
 

»Dürft ihr dort den überhaupt Alkohol trinken?«, hakte sie skeptisch nach und klang dabei ein wenig überlegen.
 

Bevor Oikawa irgendetwas Bescheuertes und Schleimiges sagen konnte, kam ihm Asuna zuvor: »Dürfen eher nicht, aber es gibt diverse Mittel und Wege...« Sie ließ den Satz offen und grinste der Kleineren entgegen. Soll sie sich denn Rest doch selbst zusammenreimen. Keine Ahnung woher diese Lust zur Stichelei kam, aber es tat ihr irgendwie gut. War das sehr schlecht?
 

Hina war jetzt endgültig von der Rolle. Sie schluckte vermutlich jene Worte hinunter, die ihr als erstes in den Sinn gekommen waren. »Dann hoffe ich, dass ihr bei der Abschlussreise euren Spaß habt.«
 

»Danke. Ihr solltet jetzt übrigens gehen. Ich bin mir sicher, die anderen warten schon auf euch.« Oder eher auf Oikawa.
 

»Sie hat recht. Lass uns gehen.« Der Setter nickte und streckte sich. Anschließend schnappte er sich seine Trainingstasche und begab sich neben Hina. Diese entspannte sich langsam wieder und entfernte sich nun wieder mit einem Lächeln und einem »Gute Idee« von der Sitzgelegenheit.
 

Tōru sah ihr kurz nach. Als sie gerade nicht hinsah, wandte er sich abermals an Asuna. »Ich schätze, du hast gerade meine Frage beantwortet«, raunte er ihr zu.. Dabei hatte er seine Lippen zu einem arroganten Lächeln verzogen.
 

Asuna hingegen war nicht zum Grinsen zu mute. Es war schwierig, denn seine Aussage traf sie ungemein hart. Richtig hart. Aber sie überspielte das innere Chaos, indem sie spöttisch ihre Augenbrauen hob. »Du meine auch.« Sie fügte nicht mehr hinzu. Mehr war auch nicht nötig und doch war sie es, die den Blickkontakt abbrach und sich den Unterlagen widmete. Einfach um ihm zu zeigen, dass das Gespräch endgültig zu ende war. Oikawa sah es anscheinend gleich, denn er folgte Hina, ohne noch etwas zu sagen. Erst als die beiden merkbar außer Hörweite war, lockerte sie ihre angespannten Schultern und legte ihren Kopf in den Nacken.
 

War sie zu gemein zu Hina gewesen? War sie zu weit gegangen? Sie hatte durchaus ihren Blick bemerkt, als sie erfahren hatte, dass auch die drei Jungs aus dem Volleyballteam mitfahren würden. Und ihre nachfolgenden Aussagen hatten es nicht besser gemacht, aber in dem Moment hatte sie sich nicht zurückhalten können. Hina hatte einfach etwas an sich, dass mit einiger Zeit furchtbar nervig wurde. Vielleicht war es ihre naive, unschuldige Art, die ihr so gegen den Strich ging. Oder es war etwas völlig anderes. Etwas, dass sie sich nicht traute, einzugestehen. »Fuck«, kam es ihr entnervt über die Lippen. Sie war, und es war nicht einfach, das zuzugeben, tatsächlich eifersüchtig auf Hina. Diese Erkenntnis war niederschmetternd und ernüchternd zugleich. Absolut frustrierend. Weshalb empfand sie so? Weil Oikawa Hina anders behandelte? Weil sie vom ihm liebevoll berührt wurde? Weil er sie tatsächlich mochte?
 

Weshalb?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Sehr langsam sieht Asuna ein, dass es sie doch ein wenig stört, wenn Oikawa mit Hina agiert. hihi Im nächsten Kapitel geht es ein wenig mehr um Jana und Asuna. Es wird...Teenagerdrama-like haha
Bis nächsten Montag! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sakugirl
2020-10-13T19:09:31+00:00 13.10.2020 21:09
Yeay danke für das Kapitel und freue mich schon auf das nächste.
Mehr Asuna und Jana klingt super *.*
Und freue mich schon mega auf die Klassenfahrt, hoffe das werden mehrere Kapitel <3
Und gut daß sie Abstand zu Riku hat, ich mag ihn iwie nicht >.<
Antwort von:  SocialDistortion
13.10.2020 21:18
Schön, dass es dir gefallen hat. :D
Bruhhhhh ein bisschen musst du dich noch gedulden haha Ich hab gerade nachgesehen und es sind noch ungefähr acht Kapitel dazwischen. xD
Riku wird allerdings nochmal seinen Auftritt haben. Das muss leider sein. :P
Von:  Rina2015
2020-10-13T11:45:48+00:00 13.10.2020 13:45
Ich freue mich schon 😊
Antwort von:  SocialDistortion
13.10.2020 21:17
<3 :D


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