Zum Inhalt der Seite

Undiclosed Desires

KuroFye
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willam Belli Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Boy Is A Bottom

Kurogane hatte an dem Tag dann noch bis mittags in Fyes Bett gelegen, bis dieser ihn dann rausgeschmissen hatte, da es Mittagessen gab und der Große ja nicht ewig schlafen konnte und auch etwas zu essen brauchte. Nachdem der Blonde es dann geschafft hatte, den großen zum Aufstehen und Duschen zu bewegen, indem er ihm gesagt hatte, er sticke wie eine Schnapsleiche in Russland, wofür er erstmal ewig das japanische Wort hatte suchen müssen, war dieser murrend aufgestanden und ins Bad gegangen.
 

Die letzten drei Schulwochen vergingen relativ schnell nachdem die Prüfungen geschafft waren. Fye hatte fast alle mit 95-100 Punkten bestanden, was ihn freute, da er sich seit letztem Jahr nochmal gesteigert hatte. Nur in Mathematik war er nicht so gut gewesen und hatte nur 82 geschafft. Kurogane war auch ganz gut durchgekommen, auch wenn seine Ergebnisse noch lange nicht so gut wie die seines besten Freundes waren. Dieser bestand die meisten ohne großartig gelernt zu haben, worum er ihn nicht beneidete, sondern bewunderte. Er fand es immer wieder faszinierend, wie viel Fye wusste und wie schlau er war und trotzdem nicht eingebildet oder überheblich wurde. Viele andere waren entweder total dumm, wie diese nervigen Mädchen, die sich mit ihren quietschenden Stimmen über ihre schlechten Noten beklagten und wie schlecht der Unterricht sei, oder sie waren überheblich und sahen auf andere herab, die nicht so hohe Punktzahlen erreichten. Die aushängenden Bestenlisten war einer der Bestandteilte des japanischen Schulsystems, die Kurogane total gegen den Strich gingen. Es ging andere verdammt nochmal nichts an, wie gut die anderen waren! Er war zwar nicht schlecht, bekam aber mit, wie andere wegen ihrer Noten bewundert oder verachtet wurden.
 

Glücklicherweise musste er sich erstmal nicht mehr damit auseinandersetzen, da die Frühlingserien vor der Tür standen. Sie hatten nur noch eine Woche und dann wäre es geschafft. Es würde auch eine Abschlussparty stattfinden, zu der alle Oberstufenschüler eingeladen waren und die auf dem Schulcampus in den Sporthallen stattfinden würde.

Fye wollte hingehen, da Yui auch hinging und Yukito auch schon gefragt hatte, ob er mitkommen würde. Außerdem versprach es ganz lustig zu werden, auch wenn er ein wenig Angst vor seinen alten Klassenkameraden hatte, die er in diesem Schuljahr nicht oft gesehen hatte, denen er aber in einem geschlossenen Raum nur schwer aus dem Weg gehen konnte. Kurogane würde natürlich auch dabei sein und auf ihn aufpassen, doch er wollte auch nicht, dass dieser immer seinen Bodyguard spielen musste. Der Große machte das sogar ganz gerne, aber es wäre natürlich noch besser, wenn er Fye gar nicht zu beschützen brauchte.
 

Es waren nur noch 5 Tage bis zu dem Abend, dem Fye mit gemischten Gefühlen gegenüber stand. Er war mit Yukito shoppen gegangen, da Yui gemeint hatte, sie könnten sich schon was Schickes für den Abend kaufen gehen, und hatte sich mehr als nur ein Outfit zugelegt. Das war aber einfach, weil er gerne Kleidung kaufte. Vom Gekauften eigneten sich eigentlich auch nur zwei Oberteile und Hosen für eine Party, sodass er nicht viel Auswahl hatte und nicht vor der Qual der Wahl stehen würde wie sooft. Yui würde ihm in jedem Fall helfen, doch er wollte sich auch nicht immer auf seinen großen Bruder verlassen müssen. Fye hatte in diesem Jahr einiges dazu gelernt und war selbstständiger geworden. Damit musste sich Yui natürlich auch erstmal abfinden, da ihm langsam bewusst wurde, dass auch Fye kein kleines Kind mehr war und erwachsen wurde. Das traf ihn doch ganz schön schwer, weil damit auch solche Dinge wie, dass Fye eventuell mal einen Typen mit nach Hause bringen würde, auf ihn zukamen. Er glaubte zwar nicht, dass es irgendjemand anderes als Kurogane sein würde, aber man konnte ja nie wissen und es war besser vom Schlimmsten auszugehen.
 

In der Schule genoss Yui die gleiche Aufmerksamkeit wie jeden Tag, doch nahm er die anderen kaum wahr, weil er zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt war, die sich mal wieder um Fye drehten. Er wusste ja jetzt, woran er bei ihm war und dass er aufpassen musste, dass dieser nicht an den Falschen geriet, der einfach nur ficken wollte. Die meisten Jungs in dem Alter wollten das, wobei er sich nicht ausschloss. Gerade weil er sich selbst auch so gut kannte hatte er Angst um seinen kleinen Bruder. Er würde auf der Abschlussfeier auf jeden Fall ein Auge auf ihn haben, am besten alle beide. Außerdem würde er auf jeden Fall Kurogane darauf ansetzen darauf zu achten, dass er niemanden zu nah an Fye ranließ. Wie genau er diesem das verklickern sollte und ob dieser ihn danach für vollkommen bescheuert hielt, wusste er noch nicht, aber er würde auf jeden Fall die nächsten Tage mit ihm sprechen. Wenn er es sich recht überlegte, konnte er das auch gleich nach dem Unterricht tun, dann hätte er es von der Seele.

Daher beeilte sich der Klassensprecher der 2–B nach dem Unterricht in Richtung des Klassensaals der 1–C zu kommen, die Kurogane, sein Bruder und Touya besuchten.
 

Apropos Touya…vielleicht könnte er es ja mal bei dem versuchen. Aber nein! Was dachte er da schon wieder? Er hatte sich doch gesagt, dass er nichts mit Männern anfangen würde, weil ihm die Frauen zu Füßen lagen und er bei ihnen Befriedigung finden konnte, ohne aufpassen und sich fürchten zu müssen, was andere davon hielten. Fye tat ihm daher auch richtig leid, weil dieser es sich schließlich nicht aussuchen konnte, wen er liebte und bei welchem Geschlecht er Erfüllung fand. Gut, die meisten anderen Menschen konnten das auch nicht, doch waren sie mit der Gnade der Heterosexualität gesegnet, die weltweit akzeptiert wurde. Es gab dann noch wenige, die bi- oder pansexuell waren und noch in gewisser Weise eine ‚Wahl‘ hatten. Allerdings fiel Yui es auch schwer, sich an seine Wahl zu halten, da er auch andere Bedürfnisse in sich aufkeimen spürte. Womit diese zusammenhingen, bzw. warum er sie in letzter Zeit so stark wahrnahm, das konnte er nicht sagen. Dass es einen bestimmten Grund dafür gab, das würde der Blonde aber bald herausfinden oder wenigstens eine Vermutung anstellen.
 

„Kurogane!“, rief er, als er den großen Schwarzhaarigen gerade um die Ecke ins Treppenhaus biegen sah. Dieser blieb stehen und drehte sich verwundert in Richtung Yui um. Fye, der neben ihm hergelaufen war, hielt ebenfalls inne und sah zu seinem Bruder, der mit schnellem Schritt auf sie zukam.
 

„Ja, was gibt’s?“, wollte Kurogane sofort wissen, da er eigentlich nach Hause wollte und keine Lust hatte, sich groß mit dem Blonden auseinander zu setzen. Wie er den älteren Zwilling kannte, war das wieder irgendein Blödsinn, den kein Schwein interessierte.
 

„Geh schon mal vor, Fye. Wir kommen gleich nach“, lächelte Yui dem Jüngeren zu und dieser nickte verwirrt, lief dann aber schon mal vor, sodass Kurogane der Situation nun nicht mehr so leicht entfliehen konnte.
 

„Also…?“, versuchte er den Grund dieser Aktion schnellst möglich aus Yui herauszubekommen.
 

„Ich wollte dich um einen Gefallen bitten“, redete Yui nicht lang um den heißen Brei herum, aber das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Das veranlasste Kurogane wieder dazu, an seine Theorie zu denken, dass Yui eigentlich eine ganz andere Persönlichkeit hatte als er die meiste Zeit an den Tag legte. Wie diese aber genau aussah, das wusste er absolut nicht, auch wenn er da so seine Vermutung hatte.
 

„Der da wäre?“, wollte der Größere wissen, damit er nicht zusagte und dann irgendetwas machen sollte, das ihm total widerstrebte.
 

„Ich würde dich bitten auf der Party ein Auge auf Fye zu haben“, sagte der Blonde wie es war und schaute dem Rotäugigen dabei mit seinen dunkelblauen Augen ernst an. Damit hätte Kurogane nun wirklich nicht gerechnet, auch wenn er sowieso vorgehabt hatte, Fye nicht alleine irgendwo zu lassen, da er ahnte, dass die Idioten vom ersten Schultag sich wieder irgendeinen Spaß mit ihm erlauben wollten, den er schon im Keim ersticken würde.
 

„Okay…und warum?“, hakte er nun weiter nach, da ihn das Gefühl beschlich, dass Yuis Absichten andere Natur waren als seine.
 

„Also eigentlich soll ich dir das ja nicht sagen, aber ich glaube, dass es ganz gut wäre wenn du es wüsstest“, meinte der Blonde, nun doch etwas zögernd. „Du weißt ja, dass mein Bruder nicht gerade der Stärkste ist und sich nicht so gut körperlich wehren kann.“
 

Daraufhin nickte Kurogane, da das ja nicht zu übersehen war. An Fye war schließlich nicht viel dran und so groß war er auch wieder nicht. Allgemein wirkte er sehr zierlich und nicht wie einer, der auch mal zuschlagen würde wenn ihn etwas störte.
 

„Er hat mir letztens gesagt, dass er nun ja…eher den passiven Part übernehmen würde und jetzt hab ich Angst, dass irgendein Arschloch das ausnützen könnte“, gestand Yui seine Sorge.
 

„Verstehe…“, erwiderte Kurogane, schon ein bisschen überrascht über diese klare Ansage. Er hatte sich noch nie Gedanken darum gemacht, dass Fye vielleicht mal an den Falschen geraten könnte. Allgemein hatte er sich um sowas keine Gedanken gemacht, da das nicht so seine Art war, auch wenn er ein pubertierendes männliches Individuum war.
 

„Also machst du’s?“, wollte Yui nochmal sicher gehen auch wenn er davon ausging, dass Kurogane seiner Bitte Folge leisten würde. Schließlich war es nicht zu übersehen, wie gern dieser seinen kleinen Bruder hatte und sowieso vermutete der Blonde stark, dass er auch etwas mehr von ihm wollte als nur Filme zu schauen, Hausaufgaben zu machen und all die anderen Dinge, die beste Freunde eben so miteinander taten. Er selbst hatte zwar keinen besten Freund in dieser Hinsicht, doch auch er wusste natürlich, wie er mit seinen Kumpels umging und das Verhalten von Fye und Kurogane ging eindeutig viel zu weit dafür.
 

„Klar doch“, bestätigte der Große und grinste kurz. Ihm war nämlich auch gerade bewusst geworden, wie devot Fye manchmal sein konnte und dass ihm das schon sehr gefiel, auch ohne dabei gleich an Sex zu denken. Yui fand dieses Grinsen ein wenig fragwürdig, ging aber nicht genauer darauf ein, da er gar nicht erst wissen wollte, woran der andere nun dachte. Bei Kurogane hätte er ja auch kein Problem, sofern dieser etwas mit Fye tun würde, das noch kein anderer mit ihm getan hatte, weil er ihm – genau wie Fye – vertraute. In diesem Punkt waren sich die Zwillinge auch einig: Sie vertrauten Kurogane, wenn sie auch jeweils eine etwas andere Beziehung zu ihm hatten.
 

„Wollen wir dann?“, forderte Yui den Schwarzhaarigen nun auf, dass sie sich auch auf den Heimweg machten. Fye wartete am Ausgang bereits auf sie und schaute fragend und neugierig zu den beiden, wobei sie ihn aber ignorierten bzw. er am Arm gepackt und nach draußen mitgeschleift wurde.
 

Fye ging dieses Mal wieder mit zu Kurogane und hatte auch vor dort zu übernachten, weswegen er sich gleich einen Pyjama mit in die Schultasche gepackt hatte, den Rest – Hygieneartikel und so weiter – hatte er ohnehin bei seinem besten Freund gelagert. Sie aßen mit Toyoko und Ryûsuke zu Abend und gingen dann in Kuroganes Zimmer, wo sich Fye erstmal seiner Schuluniform entledigte, die ihm aber schon wieder besser passte, da er wieder zugelegt hatte, doch immer noch ein wenig unter dem Normalgewicht lag.

Kurogane versuchte zwar nicht hinzusehen, doch das fiel ihm so unglaublich schwierig und er tat es dann doch. Danach schalt er sich selbst, dass er der Versuchung schon wieder nachgegeben hatte, obwohl er es sich doch so sehr vorgenommen hatte, nicht in diese Richtung über seinen besten Freund zu denken. Er hasste es, wenn er sich nicht an seine Vorsätze halten konnte, da er eigentlich ein sehr disziplinierter Mensch war.
 

Fye hatte immer noch nichts davon mitbekommen, dass Kurogane ihn schon seit geraumer Zeit immer wieder beim Umziehen beobachtet hatte. Auch an diesem Abend bemerkte er davon nichts. Er war einfach total glücklich, so einen guten Freund zu haben, auch wenn er gerne hätte, dass mehr zwischen ihnen laufen würde. Doch man konnte nicht alles haben und er würde sich ganz bestimmt nicht über seine derzeitige Situation beklagen. Er hatte gute Noten, war nicht so oft krank gewesen, seine Eltern hatten nichts Negatives über ihn geäußert und er hatte ein paar Freunde gefunden, auf die er sich verlassen konnte. Yukito hatte allerdings nichts Genaueres zu Fye wegen Touya erwähnt, auch wenn die beiden schon seit dem Abend bei den Flourites Zuhause ein Paar wahren. Sie hatten abgemacht, erst einmal niemandem etwas davon zu erzählen, da es erstes heikel war, anderen von einer homosexuellen Beziehung zu erzählen, vor allem wenn man nicht geoutet war, und zweites es eigentlich niemanden etwas anging und sie nicht so viel Wert darauf legten, das an die Öffentlichkeit zu tragen und an die große Glocke zu hängen. Die beiden Mädchenmagneten konnten die rosa Träume der ganzen schwärmenden Mädchen doch nicht einfach zerplatzen lassen, indem sie bekannt gaben, dass sie beide aneinander vergeben waren! Das war eigentlich auch egal, doch diesen Scherz hatte Touya mal gebracht als sie zusammen im Bett gelegen hatten.

„Hat dich eigentlich keins der Mädchen gefragt, ob du mit ihr am Freitag zur Party gehen willst?“, wollte Fye neugierig wissen, als er sich neben Kurogane – der sich in der Zeit, in der Fye sich umgezogen hatte, ebenfalls gemütlichere Klamotten übergestreift hatte – aufs Bett fallen ließ.
 

„Doch, schon…aber ich hab abgesagt, da ich hatte keine Lust dazu habe, mich um eine Begleitung kümmern zu müssen“, erwiderte Kurogane trocken und fügte in Gedanken hinzu: „Ich hab ja schon genug damit zu tun, auf dich aufzupassen.“
 

„Oh, warum das?“, legte der Blonde den Kopf schief und sah dabei wieder wie eine Katze aus. Es fehlten nur noch die aufgestellten Öhrchen, dann wäre das Bild perfekt.
 

„Hab ich doch schon gesagt“, verdrehte der Größere die Augen, auch wenn er für einen Moment vom Blick des Blauäugigen abgelenkt gewesen war. „Ich will mich nicht um sie kümmern müssen.“
 

„Hm, okay“, ab sich Fye geschlagen. Ihn beruhigte es ungemein, dass der Schwarzhaarige immer noch allen Mädchen einen Korb gab, die ihm ihre Liebe gestanden, oder ihn fragten, ob er nicht mal mit ihnen ausgehen wollte. Es war auch wieder ein Spektakel gewesen, wer mit wem zur Party gehen würde, wobei Fye sich etwas fehl am Platz vorgekommen war, da ihn erstens niemand fragen würde und er zweitens niemanden hatte, den er fragen könnte. Da war es nur gut, dass Kurogane und er zusammen hingehen würden, da sie beide kein Date hatten. Dass Yui das anders sah und die beiden schon länger ziemlich heftig shippte, daran dachte Fye gerade nicht.
 

Kurogane hätte nun eigentlich gefragt, ob Fye nicht ein Date hätte, doch das war ziemlich unwahrscheinlich, da sie sonst keine Schwulen an der Schule hatten, zumindest keine, bei denen man es wusste. Bei Yasha und Ashura munkelte man zwar, dass sie ein Paar waren, doch musste immer noch erstmal die Frage geklärt werden, welches Geschlecht Ashura besaß, bevor man über die Sexualität der beiden urteilen konnte.
 

„Du hast Primeras Einladung nicht angekommen?“, scherzte der Große nun, da er wusste, dass das nervige Mädchen es immer wieder bei Fye versuchte, auch wenn dieser sie schon oft abgewiesen hatte. Anscheinend aber nicht direkt genug.
 

„Natürlich nicht“, verdrehte Fye die Augen und nahm sich ein Kissen, das er sich an die Brust drückte, wie er es sooft tat.
 

„Wenn mich doch nur ein Ritter in scheinender Rüstung am Freitag abholen könnte~“, träumte er vor sich hin, sagte es aber hauptsächlich zum Spaß. Ein kleiner Funke Wahrheit steckte aber schon darin, da er sich wünschen würde, dass Kurogane ihn fragen würde, ob sie zusammen hingehen würden und dieser ja so etwas wie sein Ritter war, auch wenn er keine Rüstung oder ein Schwert besaß.
 

So ganz genau wusste der Schwarzhaarige nicht, was er darauf jetzt antworten sollte und entschied sich dafür, erst einmal eine Weile den Mund zu halten, ehe er wieder etwas Dämliches von sich gab.

„Wir gehen ja zusammen hin, oder?“, wandte er sich dann aber an den Blonden, der ihn verwirrt, aber nickend ansah. Sollte sein Wunsch nun doch in Erfüllung gehen?
 

„Yui wird sicher mit seinem Harem dort aufkreuzten und wir beide haben ja niemanden“, erklärte er sich und Fyes Hoffnung verfolg wieder genau so schnell wie sie gekommen war. Apropos Yui, der war auch ein Grund gewesen, weswegen Kurogane soeben die Frage gestellt hatte. Er wollte auf jeden Fall ganz sicher gehen, dass Fye mit ihm kam und ging, damit er ihn auch richtig beschützen konnte und nicht mit irgendeinem Typen nach Hause ging, so wie es sein und Yuis Vorhaben war.
 

„Ja, wird er“, lächelte Fye ein wenig unsicher, da er schon gerne mit Kurogane als Date hingegangen wäre. Doch das konnte er sich wohl abschminken, weil der andere wahrscheinlich sowieso nicht auf Männer stand. Und selbst wenn, dann würde er ganz bestimmt nicht auf ihn fliegen, da Fye von sich selbst nicht so viel hielt und der Meinung war, als Mann müsste man muskulös oder selbstbewusst sein oder sowas, auch wenn das natürlich totaler Quatsch war. Dass Kurogane sowieso schon hin und weg von ihm war – auch wenn er sich dagegen sträubte und es nicht zugab – ahnte er ja nicht, da der andere es so gut versteckte. Außer wenn er Fye halb nackt sah, doch dann war dieser immer von ihm abgewandt, sodass er das Gesicht des anderen nicht deuten konnte.
 

„Auf welchen Typ Frau stehst du eigentlich?“, wollte Fye im Lauf des Abends wissen, nachdem sie zusammen gezockt hatten und nun einen Film ansahen. Diese Frage kam so unerwartet, dass Kurogane nicht sofort antworten konnte. Hätte er ohnehin nicht können, da er sich mit diesem Thema noch nie so richtig auseinandergesetzt hatte.
 

„Keine Ahnung“, gab er daher offen zu, auch wenn es währenddessen schon in seinem Hirn zu rattern begann. Auf was stand er eigentlich? Er mochte jemanden, mit dem man ungezwungen Zeit verbringen konnte und bei dem man sich wohl fühlte. Das Aussehen spielte natürlich auch eine Rolle, wobei er das jetzt nicht so wichtig fand. Er stand aber eher nicht auf Japaner/innen, sondern mochte exotische Typen lieber. Dass diese Beschreibung auf Fye zutraf, bemerkte er auch schnell, was auch der Grund dafür war, dass er seine Erkenntnisse dem andern nicht mitteilte.
 

„Aber du musst doch wenigstens eine Richtung wissen“, kaufte der Blonde es dem anderen nicht ab, dass dieser wirklich nicht zumindest mal ein wenig wusste, was er an einem Menschen – bzw. einer Frau, da Fye ja davon ausging, dass Kurogane auf diese stand – mochte.
 

„Weißt du denn, auf welche Art Mann du abfährst?“, antwortete Kurogane nun mit einer Gegenfrage. Auf diese hin lief Fye ziemlich rot an und stammelte vor sich hin, ehe er das Gesicht im Kissen vergrub.
 

„Du bist blöd“, kam es genuschelt aus dem Kissen und der Größere musste über diesen Anblick amüsiert grinsen.
 

„Warum bin ich blöd?“, wollte er nun wissen und zog Fye das Kissen weg.
 

„Weil du mich so etwas nicht fragen kannst!“, gab der Blonde beleidigt von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Das war genau die Antwort, die der Schwarzhaarige erwartet hatte, mit der er sich aber nicht zufrieden gab und nach der er ganz bestimmt weiter nachhaken würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück