Zum Inhalt der Seite

Undiclosed Desires

KuroFye
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Rammstein Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Führe Mich

„Weil….na weil halt“, gab Fye erste energisch, dann immer leiser werdend, zurück. Kurogane aber schüttelte den Kopf, da er das nicht akzeptierte.
 

„Wenn du willst, dass ich dir sage auf was ich stehe, dann musst du auch mit der Sprache rausrücken“, argumentierte er sachlich.
 

„Na schön…“, gab Fye nach und seufzte. „Hyuu…“
 

Er musste sich erstmal ein bisschen beruhigen, ehe er antworten konnte: „Größer als ich, sportlich und er sollte kein Arschloch sein“
 

Das war zwar nicht alles, aber das Wichtigste und es war eine ehrliche Antwort. Innerlich jubelte Kurogane, auch wenn das eher auf seine untere Region zutraf, die gerade so halb versuchte, anstelle seines Gehirns zu denken, die er aber zum Schweigen brachte, was er ziemlich gut drauf hatte. Nur leider hatte ihm bisher keiner gesagt, dass es nicht gut war, sein Verlangen so lange zu unterdrücken, da das zum Ausbruch führen konnte wenn man sich gerade mal für ein paar Sekunden nicht im Griff hatte.
 

Er nickte um zu zeigen, dass er Fyes Worte zur Kenntnis genommen hatte ließ sich aber nicht anmerken, dass er wusste, dass das alles auf ihn zutraf. Sofern der andere ihn nicht für ein Arschloch hielt zumindest.
 

„Jetzt du“, forderte der Blonde ihn auf und der Schwarzhaarige nickte wiederum. Er musste sich auch erst überlegen, wie er das sagen sollte, was ein wenig dauerte, den andern aber nicht zu stören schien. Dieser musterte ihn nur gespannt und wartete still, aber hin und her wippend, ab.
 

„Sie sollte nicht nerven und keine dieser Tussen sein, die man so oft auf unserem Schulhof sieht….du weißt schon was ich meine“, formulierte Kurogane nun ein wenig zögernd, auch wenn das sonst nicht so seine Art war. Er war mit Absicht von Frauen ausgegangen, damit es nicht zu offensichtlich war, dass er auch Fye mit seiner Beschreibung meinen könnte. „Außerdem sollte sie etwas Besonderes sein, also nicht so gewöhnlich aussehen.“
 

Fye nickte und war schon fast ein bisschen enttäuscht, dass der andere nur von ‚ihr‘ gesprochen hatte, obwohl das zu erwarten gewesen war. Was hatte er sich denn vorgestellt? Dass sich Kurogane auf einmal als schwul oder bi outen würde! Absurd!
 

„Hm, okay…das ist nicht so leicht bei uns auf der Schule zu finden“, bemerkte Fye nun und Kurogane nickte. „Kein Wunder, dass du alle ablehnst.“
 

„Jup“, stimmte der Große knapp zu und widmete sich dann wieder dem Film, bevor ihm noch etwas herausrutschen würde, das ihn verriet.
 

Als sie sich am Donnerstagnachmittag in der gleichen Woche verabschiedeten, fügte Kurogane noch schnell hinzu: „Ich hol dich dann morgen gegen 18 Uhr ab!“
 

„Okay“, nickte Fye und winkte dem anderen vom Tor aus hinterher, ehe dieser ins Haus verschwand. Yui warf seinem kleinen Bruder daraufhin einen vielsagenden Blick zu, woraufhin dieser einen Schmollmund zog. „Was denn?“
 

„Ihr geht zusammen hin?“, fragte der etwas Ältere provozierend, da er wusste, dass er den anderen damit ködern konnte.
 

„Natürlich tun wir das“, erwiderte Fye und lief schnell los, auch wenn das seinen Bruder nicht davon abhielt, weitere Frage zu stellen nachdem er zu ihm aufgeholt hatte.

„Also entwickelt sich da doch endlich langsam mehr zwischen euch?“
 

„Nein, tut es nicht.“
 

„Warum nicht?“
 

„Weil er nicht auf Männer steht und erst recht nicht auf mich.“
 

„Weswegen bist du dir da so sicher?“
 

„Weil er das gesagt hat….“
 

Nun riss Yui für einen Moment überrascht die Augen auf und sah dann Fye an: „Wirklich? Ganz genau so zu dir?“
 

„Nein…aber er meinte, dass er auf Mädchen steht, die so und so sind. Wir haben uns da letztens drüber unterhalten“, nuschelte Fye in seinen nicht vorhandenen Bart.
 

„Das heißt aber nicht, dass er nur auf Mädchen steht oder nicht auf dich“, machte der Ältere ihm Mut, da er schon ahnte, dass Kurogane einfach zu schüchtern war, seine Gefühle zu gestehen, wenn er sie überhaupt erkannt hatte. Der Schwarzhaarige hatte schon immer ein Brett vorm Kopf gehabt wenn es um seine eigenen Empfindungen ging und ließ ja auch fast niemanden an sich heran.
 

„Meinst du?“, wollte Fye niedergeschlagen wissen, da er davon ausging, dass Kurogane irgendwann mal eine wunderschöne, nette Frau haben würde, auf die er dann nicht mal böse sein könnte.
 

„Ja, das meine ich. Immerhin geht er ja mit dir morgen Abend hin, richtig?“, munterte der ältere Zwilling den anderen weiter auf. „Das sagt doch schon einiges.“
 

Teilweise war das natürlich auch sein Einwirken gewesen, dass Kurogane Fye gefragt hatte, doch das musste der nicht wissen.
 

„Okay, wenn du das sagst“, ließ Fye es zu, dass der andere ihn auf andere Gedanken brachte. Yui nickte ihm zu und schloss dann das Tor auf, das in den Vorplatz ihres Elternhauses führte, vor dem sie soeben angekommen waren. Ihre Eltern waren vor zwei Tagen zurückgekehrt und sogar relativ gut drauf, da sie auch seit dem Urlaub hatten. Das machten sie meistens in der ersten Woche der Frühlingsferien so, auch wenn sie sich dieses Jahr ein wenig früher eine Pause gegönnt hatten.

Elda kam schon aus der Küche als die Zwillinge ihre Schuhen und Jacken auszogen, da sie sie wegen der Abschlussparty ausfragen wollte. Zur letzten war Fye nicht gegangen, da er ohnehin krank gewesen war und keine Lust gehabt hatte, was man auch gut nachvollziehen konnte. Wer ging schon auf eine Party, ohne jemanden dort zu haben, den man mochte?
 

„Hallo meine beiden“, begrüßte sie ihre Kinder und hatte ein Lächeln auf den Lippen, das schon fas unheimlich fröhlich wirkte. Yui und Fye erwiderten die Begrüßung, ahnten aber schon, worauf sie hinauswollte, da das immer so war wenn ihre Mutter zu Hause war. Sie wurden ausgefragt und dann wieder für Wochen nicht beachtet.

„Habt ihr auch schön ein Date für Morgen?“, wollte die Dunkelblonde wissen, die ihr langes Haar offen trug und selbst zu Hause ein wenig Schminke trug. Fye sah seinen Bruder hilfesuchend an, da er ja nur mit Kurogane hinging, sie aber erwartete, dass er auch ein Mädchen an seiner Seite haben würde. Yui hatte natürlich über zehn Anfragen bekommen und sich auch für eine entschieden, weil er es sich als Klassensprecher nicht leisten konnte, alleine oder nur mit seinen Freunden dort aufzukreuzen.

„Mich haben ein paar gefragt und ich geh mit Minami hin“, meinte Yui knapp.
 

„Ach mit der warst du doch schon mal zusammen, nicht?“, meinte sie lächelnd, aber er schüttelte den Kopf.
 

„Es ist eine andere“, erklärte er. Manchmal fragte er sich, wie viele Freundinnen er bisher schon gehabt hatte, aber er hatte nicht gezählt und wollte es auch nicht wirklich wissen.
 

„Ach so…“, kam es ein wenig resigniert von Elda, der es eigentlich egal war, mit wem ihr Sohn verkehrte, solange er seine vorhergesehen Partnerin irgendwann heiraten würde. Aber die Jugend und die Abenteuer würde sie ihm lassen...jedenfalls bis er 21 war.

Nun wandte sie sich an den Jüngeren, der schon in Richtung Treppe verschwinden wollte, aber nicht schnell genug gewesen war: „Und du, Fye? Gehst du auch in Damenbegleitung?“
 

Als dieser nicht so recht wusste, was er antworten sollte und hilflos dreinblickte, nahm sich Yui seiner an.

„Fye wurde auch gefragt, hat aber abgelehnt“, antwortete der Ältere für seinen Bruder, wobei seine Aussage nicht mal so falsch war, da Primera ihn tatsächlich gefragt und er abgelehnt hatte.
 

„Oh, warum das?“, wollte Elda dann natürlich gleich wissen, da sie das nicht so normal für einen pubertierenden Jungen hielt. „Haben sie dir nicht gefallen?“
 

„Nicht wirklich“, entgegnete Fye kleinlaut.
 

„Ich verstehe, sie waren nicht so dein Typ“, nickte die gebürtige Russin verstehend. „Ich hatte da auch mal so ein paar Typen auf der Schule, die mit mir ausgehen wollten. Hab sie alle abblitzen lassen…“
 

Sie wollte schon anfangen, von ihrer Jugend zu erzählen, doch Yui fiel ihr ins Wort: „Fye und ich gehen dann mal hoch, uns für morgen schon mal die Sachen hinrichten.“

Zwar vor den Kopf gestoßen, aber nicht beleidigt, nickte die Mutter der Zwillinge und entließ sie nach oben.
 

„Schönen Abend euch noch!“, rief sie ihnen hinterher, wobei sich nur Yui bedankte, da Fye noch zu angespannt und nervös wegen ihrer Fragerei war. Sie gingen dann auch tatsächlich in Yuis Zimmer, der nun auch den Rat seines jüngeren Bruders brauchte, um ein passendes Outfit für den morgigen Abend zusammen zu stellen. Nach getaner Arbeit, lagen die beiden auf Yuis Bett und der Ältere hatte endlich mal die Gelegenheit, seinen Zwilling auszufragen. Er hatte das schon länger tun wollen, doch nun hatte sich endlich eine ergeben.
 

„Wie steht’s eigentlich mit dir und Kurogane?“, fragte er ganz neutral, auch wenn Fye merkte, dass der um wenige Minuten Ältere noch etwas anderes damit meinte.
 

„Na ja, unverändert würde ich mal sagen. Wir sind immer noch beste Freunde“, gab er zögernd als Antwort, wobei er zugeben musste, dass es ihn störte, dass er es nicht schaffte, Kurogane dazu zu bringen, auf andere Weise auf ihn Aufmerksam zu werden als er es die Jahr e zu vor getan hatte.
 

„Aha…und dir gefällt das nicht?“, stellte Yui mehr fest, Als dass er fragte. Er spürte nämlich, dass Fye das nicht so passte, da er selbst nun auch eine Empfindung hatte, die nicht so zu seiner Stimmung passte und die daher von Fye kommen musste. Er hatte das manchmal, vor allem wenn sie sich körperlich nahe beieinander befanden. Dann nahm er – so wie jetzt gerade – oftmals ganz genau war, wie es dem anderen ging.
 

„Na ja…nein“, gab Fye dann zu, auch wenn er sich Zeit gelassen hatte. Er konnte ohnehin nichts vor seinem Zwilling verbergen, was um gekehrt natürlich genauso galt. Dass Fye sich immer so seltsam fühlte wenn Yui im Nebenzimmer Sex hatte, wusste dieser ja nicht und der Jüngere ahnte nicht, dass es aufgrund dieser Verbindung so war, dass er sich in diesen Momenten immer so unwohl fühlte.
 

„Also lag ich doch richtig damit, dass sich was zwischen euch entwickelt“, erwiderte Yui und freute sich ein bisschen, auch wenn er merkte dass Fye dem nicht so ganz zustimmte. „Oder eben, dass zumindest einer von euch was vom anderen will“, korrigierte er sich schnell und der Jüngere nickte.
 

„Ist das so offensichtlich?“, wollte Fye verunsichert wissen und hoffte, dass das sonst niemand mitbekommen hatte, auch wenn er von Yukito wusste, dass dieser auch schon einen guten Riecher dafür gehabt hatte.
 

„Für mich schon. Ich kann euch ja die ganze Zeit beobachten“, nickte Yui, obwohl er noch ein anderes Argument hatte. Er fühlte nämlich immer das, was Fye fühlte, wenn dieser in Kuroganes Nähe war, oder zumindest eine abgeschwächte Version davon. Sie hatten aber noch nie über dieses Thema geredet und er fand, dass es hier fehl am Platz war, daher erwähnte er es nicht. „Und um ehrlich zu sein hab ich den Eindruck, als würde Kurogane dich auch sehr gerne mögen.“
 

Zwar konnte er sich nicht in diesen hineinfühlen, doch er sah, mit welchen der Größere Fye anblickte.

„Schon…aber eben als Freund“, meinte Fye und seufzte. „Hyuu…ich wünschte, das wäre einfacher.“
 

„Fye, die Liebe ist nie einfach“, schüttelte der Ältere nun mit ernstem Blick den Kopf, während er dem Kleineren in die Augen sah. Yuis waren dunkler als die von Fye, ebenso wie seine Haare, obwohl der Unterschied da kaum merklich war. Der Jüngere hatte blaue Augen mit hellen Tupfern darin, während seine ehr dunkelblau und ohne helle Punkte waren. „Aber ich weiß, dass es für dich nochmal ein bisschen schwieriger ist.“
 

Es war einfach so, dass es Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung immer schwerer hatten als Heteros, weil es zum einen weniger von ihnen gab und man es zum anderen von vielen auch nicht wusste, weil sie sich verstecken.
 

„Kann schon sein“, stimmte Fye zu, da er sich seiner Lage vollends bewusst war. Immerhin hatte er einen Leidensgenossen in Yukito gefunden, wobei es bei dem doch anscheinend besser lief als bei ihm. Der Blonde wusste zwar noch nicht, dass Touya und Yukito inzwischen zusammen waren, aber er vermutete stark, dass die Gefühle des Grauhaarigen erhört wurden.
 

„Aber sei unbesorgt, dein Großer wird sich irgendwann eingestehen, dass er verrückt nach dir ist“, lächelte Yui nun und rückte näher zu Fye, um dessen Hand zu nehmen und sie zu drücken. Das hatte er auch schon gemacht als sie noch kleiner gewesen waren, um den anderen zu beruhigen und um ihm zu signalisieren, dass er nicht alleine war. Fye war sehr dankbar darüber und lächelte nun auch leicht, auch wenn er anfangs überrumpelt von dieser Geste war, die er schon lange nicht mehr hatte spüren dürfen.
 

„Danke“, wisperte Fye lächelnd, auch wenn er nicht glaubte, dass das jemals passieren würde. Dennoch war er gerade überglücklich, was auch Yui spüren konnte, wodurch er auch von diesem warmen Gefühl erfasst wurde.
 

„Willst du heute hier schlafen?“, schlug der Ältere vor. Die Augen des Jüngeren begannen zu leuchten und er nickte, was er wohl als ein ‚Ja, gerne!‘ deuten konnte.
 

„Dann geh deine Schlafsachen anziehen“, zwinkerte Yui und Fye machte sich eiligst daran, ins Bad zu kommen und sich umzuziehen, damit er bald darauf wieder bei seinem Zwilling im Bett liegen konnte. Sie waren beide müde und beschlossen, gleich schlafen zu gehen, da es ohnehin nichts mehr zu tun gab.
 

„Träum was Schönes~“, flüsterte Yui und strich Fyes Haar zurück, um seine Stirn küssen zu können.
 

„Du auch“, lächelte Fye gähnend und war keine Minute später eingeschlafen. In der Nacht jedoch, erwachte er unsanft, da sich Yui an ihn drückte und ihn fest umklammert hielt. Der Jüngere bekam ein bisschen Angst und wusste nicht, was er tun sollte, aber er musste den anderen wohl oder übel wecken, denn so konnte er unmöglich weiterschlafen.
 

„Yui…“, quengelte Fye leise, da er nicht gut Luft bekam und sich fragte, was denn auf einmal mit seinem Zwillingsbruder los war. Das hatte dieser früher schon oft gemacht, doch den Grund dafür hatte er nie herausgefunden. Damals waren sie auch noch viel jünger gewesen und der andere hatte noch nicht so viel Kraft gehabt, doch jetzt wurde die Umarmung zu einem ernsthaften Problem. Außerdem bewegte sich der Ältere nun, da er Fyes Stimme vernommen hatte und halb erwacht war, und presste auch seinen Unterleib gegen Fyes Oberschenkel, sodass diesem die Erektion nicht entging, die sich gegen ihn drückte. Das war ihm jetzt wirklich sehr unangenehm und er wurde feuerrot, unteranderem weil er selbst auch eine hatte.
 

„Yui!“, sagte er nun lauter und rüttelte den anderen am Arm, sodass dieser endlich richtig aufwachte. Er sah verschlafen zu Fye und bemerkte dann erst, dass er diesen fest umklammert hatte. Yui ließ seinen Zwillingsbruder los und bemerkte dann auch endlich, dass er erregt war und sich gegen Fye gepresst hatte. Das war ihm ein wenig peinlich, auch wenn eigentlich nichts dabei war, es hatte schließlich jeder Mal nachts einen Ständer, das war ganz natürlich.
 

„Entschuldige bitte“, strich er Fye nun durch Haar und richtete sich dann halb auf, um nach seinem Handy zu greifen. Er wollte wissen wieviel Uhr es war und außerdem der unangenehmen Situation entfliehen, auch wenn er das nicht so richtig konnte. Es war vielleicht doch besser gewesen, dass ihre Eltern zu Beginn der Pubertät veranlasst hatten, dass sie in getrennten Zimmern schliefen. Denn bisher hatte sowas nur schwer passieren können, da es keine zehn Mal seitdem vorgekommen war, dass sie beim jeweils anderen übernachtet hatten.
 

„Schon okay“, nuschelte Fye und drehte sich mit dem Gesicht Richtung Bettkante, kuschelte sich in die Decke und versuchte sich zu beruhigen. Das ging schlecht, da sie ihre Erektionen gegenseitig sozusagen unterstützten. Was der eine fühlte, fühlte der andere in leicht abgeschwächter Form auch, doch selbst das reichte aus, dass man eine Latte nicht mehr so leicht losbekam – das war so schon nicht einfach. Ratlos, was er nun tun sollte, zitterte Fye unter der Decke. Er konnte sich ja jetzt schlecht selbst befriedigen und in sein Zimmer gehen und dort weiterschlafen wollte er auch nicht. Wenn er ins Bad verschwinden würde, würde das den anderen nur misstrauisch machen – sie wussten ja noch immer nichts von ihrer besonderen Verbindung.
 

„Es ist kurz nach drei“, teilte Yui seinem jüngeren Zwilling mit, ehe er das Handy wieder auf den Nachttisch legte und dann bemerkte, dass dieser zitterte und sich von ihm abgewandt hatte.
 

„Was ist denn los?“, fragte er nun besorgt und strich Fye sanft über den Rücken und die Schultern, die frei lagen. Er konnte es sich schon fast denken, da auch sein Ständer nicht abklingen wollte, war sich aber nicht sicher. Der andere antwortete und bewegte sich eine Weile nicht, ehe er die Decke zurückschlug und aufstand.
 

„Ich geh kurz ins Bad“, nuschelte Fye dann schüchtern und tapste eilig aus dem Zimmer, bedacht darauf, dass Yui seine Vorderseite nicht zu Gesicht bekam. Dieser seufzte und legte sich auf den Rücken. Er atmete tief durch und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, ums ich zu beruhigen. Das funktionierte auch tatsächlich, was auch daran lag, dass Fye sich ein Stück entfernt hatte.
 

Als dieser wiederkam, rückte der ältere Zwilling ein Stück beiseite und lächelte Fye an, um ihm zu signalisieren, dass alle sin Ordnung wäre. Dieses Lächeln wurde leicht erwidert, auch wenn Fye total fertig aussah. Egal was vorher gewesen war, Yui zog ihn nun in eine Umarmung, die er auch eine Weile hielt, ehe er etwas Abstand zwischen sich und Fye brachte und ihn liebevoll ansah.
 

„Yui?“, fragte Fye unsicher und schüchtern mit leicht geröteten Wangen, da sie sich schon wieder so nah waren.
 

„Ich bin immer für dich da, vergiss das nicht“, küsste der Ältere ihn länger auf die Wange, ehe er ihn wieder ansah. „Und jetzt versuch noch ein bisschen zu schlafen.“
 

Total verwirrt, aber beruhigt und auch irgendwie glücklich, erlaubte Fye es sich, nah an seinem Zwilling wieder in den Schlaf zu dämmern, wobei er dessen Hand leicht hielt, was der andere natürlich zuließ. Yui betrachtete seinen jüngeren Bruder noch eine Weile, ehe auch er beschloss, dass er noch ein wenig Schlaf nötig hatte.

Am nächsten Morgen erwachten beide um etwa die gleiche Zeit, wobei Yui natürlich früher aufstand und sich fertig machte, da er zwar auch gerne länger schlief, aber wusste, dass er seine Pflichten erfüllen musste, weswegen er dann meist doch aufstand. Wie jeden Morgen – sofern er es nicht vergaß – weckte er Fye, nachdem er fertig war.
 

„Aufstehen~“, flötete der Ältere und zog dem anderen die Decke weg, sodass dieser aufstehen musste, weil es ihm zu kalt wurde.
 

„Mmmm“, murrte Fye, erhob sich dann aber aus dem Bett und ging ins Bad, in dem er erst einmal Dusche, um richtig wach zu werden. Heute Abend würde es so weit sein. Seine erste richtige Party, bei der er mehr Leute kannte, die ihn mochten als seinen Bruder. Er war aufgeregt und hoffte, dass alles gutgehen und dass er von seinen alten Klassenkameraden in Ruhe gelassen werden würde. Diese würden aber hoffentlich mit anderen Dingen beschäftigt sein wie ihren Partnern und tanzen und all dem, was man eben so auf Partys tat.
 

Fye stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und betrachtete sich im großen Spiegel. Er gefiel sich schon viel besser als vor einem Jahr, auch wenn er gerne mehr Muskelmasse aufzuweisen hätte, doch das würde er sich wohl abschminken können. Dafür strahlten ihn zwei hellblaue Augen an, die in einem schönen Gesicht saßen, welches von blonden Haaren eingerahmt wurde. Diese waren inzwischen etwas länger geworden, auch wenn er das Pony und die vorderen Seiten kurzgeschnitten hielt. Für einen Zopf reichte es noch nicht, aber er hatte auch erst vor kurzem beschlossen, sie wachsen zu lassen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück