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Die Sonnenprinzessin und der Koboldprinz

Fortsetzung von "Prinzessin Aline und die Groblins"
von

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Groblinwein

Kapitel 26 – Groblinwein

 

*~Zehn Monate später~ *

 

Endlich war es so weit. Froschlippe kam wieder zurück. Mein fünfzehnter Geburtstag musste letzte Woche gewesen sein, so genau hatte ich den Kalender nicht mehr im Blick. Mehr und mehr gewöhnte ich mich an die Lebensart der Groblins und verlernte die Gepflogenheiten meiner Erziehung.

Unsere Gemüse und Obstfelder, hatten jeweils eine Familie gefunden, die sich dort niederließ um sich dem anzunehmen. Zwei weitere Familien, welche nun Fischer und Salzsieder waren, hatten sich ebenfalls finden lassen. Es musste erst einmal viel Arbeit reingesteckt werden, ehe wir den Lohn dafür erhielten. Doch nun konnte ich für Froschlippe ein gebührendes Festessens zu seinen Ehren für ihn ausrichten. Golaka hatte unter den jungen Frauen mit denen ich viel Zeit auf unseren künstlich angelegten Feldern verbracht hatte, Küchengehilfinnen auswählen. Ich hatte absichtlich ihr nur junge Frauen aus ärmeren Verhältnissen vorgestellt. Die Arbeit auf den Feldern war eine harte Begegnung mit der Realität. Und trotz der schweren Bürde, die die Krone mit sich brachte, war ich dankbar, das ich nicht körperlich hart arbeiten musste um mein Überleben zu sichern.

Das Horn erklang und kündigte Froschlippes Ankunft an. Vor Aufregung konnte ich kaum ruhig sitzen und meinen Puls spürte ich förmlich in meiner Scham. Sein Anblick ließ mich an meiner eigenen Speichel verschlucken. Sein Körper war wie die letzten Male maskuliner und breiter geworden und überraschte mich wenig. Doch der goldene Schmuck war neu. An seinem rechten Handgelenk prankte ein breiter, goldener Reif, ebenso an seinem linken Oberarm. An seinem linken Handgelenk waren zwei schmale, goldene Ringe und um sein Hals noch einmal einen breiteren. Waren das Ohrringe an seinen Ohren? Seine tief rosa Haare fielen ihm über den Rücken. Sie verliefen bis unter die Schulterplatten. Auch diese wurden durch zwei goldene Reifen zusammengehalten. Sein Umhang und sein Lendenschurz waren die selben geblieben. Doch mehr Kleidung oder neue Kleidung war nicht nötig gewesen. Er sah prachtvoll aus und verfehlte seine Wirkung nicht.

Mein Mund war plötzlich staubtrocken, mein Hals fühlte sich heiser an und ich fühlte mich völlig schüchtern und gehemmt. Das offensichtliche Gegenteil von dem wie sich eine Königin fühlen sollte. Sah er schon immer so gut aussehend aus oder hatte er sich so sehr verändert?

Wie ein ängstliches Beutetier war ich auf meinem Thron sitzen geblieben und hatte ihm nur entgegen gestarrt, statt ihm entgegen zu gehen. Als er vor mir stand hatte ich seine Mitte direkt auf Augenhöhe und stand abrupt auf um meiner Fantasie keine Chance zu geben.

„Endlich bin ich wieder bei dir“, flüsterte er in mein Ohr, was starke Stromschläge durch meinen Körper jagte.

„Mmh-mh“, quietschte ich und war nicht im Stande etwas vernünftiges zu antworten. Mein Körper jedoch war in besserer Verfassung und schlang sich um ihn als ginge es ums Überleben.

„Ganz schön viel Kraft. Du hast mich wohl auch vermisst.“

Ich nickte nur. Denn plötzlich traten mir Tränen in die Augen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Sofort war ich völlig überfordert mit dieser Gefühlsexplosion und wusste nicht was mit mir los war. Wieder in seinen Armen zu sein war wie Balsam. Ich war nicht mehr allein und nun wurde mir bewusst, das die letzten Monate sehr hart waren. Je größer die Projekte und die Umstellung für die Groblins, umso anstrengender war alles. Immerzu hatte ich angst gehabt das sie mir nicht mehr folgen würden, das sie mich auslachen und als Mensch beschimpfen. Ich war ein Mensch, das hatte ich nicht vergessen und mein Körper ließ nicht zu, das ich es jemals vergessen konnte in dieser harten, steinigen Welt. Doch wollte ich nicht darüber nachdenken und nicht so von jemanden genannt werden. Als wäre dieser Ausdruck eine Beleidigung. So oft habe ich stark sein müssen, als ich das überwältigende Gefühl hatte, es nicht mehr zu können. So oft hatte ich mich durchbeißen müssen obwohl ich es nicht wollte. So oft hatte ich aufgeben und alles hinschmeißen wollen.

„Deine Königin hat großartige Arbeit geleistet während du weg warst, ich denke sie benötigt nun wieder ein wenig Ruhe“, klärte Helmut seinen Sohn auf.

„Aber wir müssen noch die Transportwege verbessern“, platzte es aus mir heraus und ich wischte eilig die Tränen weg. Glücklicherweise war ein lautes Getummel in der Halle, denn all die Männer, die zurück gekehrt waren begrüßten ihre Frauen und Familien. Niemand nahm Notiz von uns.

„Du hast genug getan, Tochter. Du solltest dir Ruhe gönnen“, beschwichtigte Helmut mich.

„Aber man kann doch jetzt nicht aufhören“, versuchte ich es weiter, fühlte mich aber völlig erschöpft, als hätten sich mit der Berührung Froschlippes, Felsbrocken auf meine Schultern gelegt.

„Hör zu Aline. Du trägst als Königin alle Verantwortung und die Last, die das Regieren mit sich bringt. Doch wenn du dich selbst gänzlich erschöpfst und deine eigene Gesundheit missachtest, dann nützt du dem Volk gar nichts mehr.“

„Abgesehen davon wollen die Groblins nun auch ihre Zeit mit ihrer Familie haben“, schaltete sich Hannelore ein.

Nachdem Froschlippe von seinen Eltern begrüßt wurde, gingen wir in den großen Speisesaal, in dem sich die hochrangigen Besucher bereits zum großen Essen eingefunden hatten. Die begeisterten Ausrufe über den fremden Geschmack waren nicht zu überhören und ein aufgeregtes Geplapper tönte durch die Halle.

Ich genoss mein heimatliches Essen, für das Golaka sich viel Mühe gegeben und mehrere Versuche benötigt hatte. Doch zog meine Aufmerksamkeit immer wieder zu Froschlippe. Als seine Königin, saß ich an seiner Seite und das war mir eindeutig zu weit weg. Wenn einer von uns die Sitzposition änderte und es dabei zu einer Berührung kam, schoss ein Stromschlag durch mein Körper und zentrierte sich schon fast schmerzhaft und pochend in meiner Scham.

Am liebsten hätte ich ihn angesprungen und mit meinen Schenkeln umschlungen. Doch musste ich mich zusammenreißen. Seine Anwesenheit beeinflusste mich so stark, das ich nicht bemerkte, das die Groblins mit mir sprachen. Froschlippe stieß mich kurz an und deutete mit dem Kopf sachte in die Runde.

„Ich kann für alle sprechen, wenn ich sage das wir Euch sehr dankbar sind. Es ist nicht unbemerkt geblieben das Ihr viel für uns getan habt und spreche nicht nur von den letzten Jahren, sondern auch, von den letzten Monaten. Wie ihr uns bei der Arbeit auf den Feldern begleitet und mitgearbeitet habt, als wärt ihr nicht die Königin. Ebenso unten bei dem Meereszugang, unserer Salz-Fisch-Höhle. Und um uns erkenntlich zu zeigen, auch wenn es nichts wertvolles ist, haben wir für sie etwas gemacht und ich hoffe das es euch wärmen wird. Plötzlich stand eine andere Groblin auf, ging um die große Tafel herum und brachte mir etwas Pelziges. Sie blieb vor meinem Tisch stehen, verbeugte sich und hielt es mir hin. Lächelnd stand ich auf, umrundete den Tisch und nahm dankend das Geschenk an. Es war ein ärmelloser Mantel aus Fell, welcher durch einen schönen, ledernen Gürtel verschlossen werden konnte. Ich schlüpfte hinein. Und ich verliebte mich sofort in ihn. Vorne ging er mir bis unterhalb des Bauchnabels, doch hinten hatte ich eine kleine Schleppe, welche mir bis knapp unter den Po ging. So würde ich nie mehr auf dem kalten Stein sitzen müssen und hatte es schön warm. Auf den Schultern waren Platten befestigt worden, welche aus Schuppen bestanden. Es verlieh dem Mantel einen militärischen Hauch. Man musste es den Groblins lassen, sie waren kreativ.

„Er ist fantastisch, vielen Dank“, sagte ich und umarmte das Groblinmädchen, mit der ich zwei Monate zusammengearbeitet hatte und sie nun in der Küche bei Golaka arbeiten konnte.

Die Groblins stießen ihre Fäuste auf den Tisch und jubelten. Froschlippe erhob sich und durch eine einfache Handbewegung verstummte die Menge.

„Es ist endlich so weit. Nach drei Jahren steht dem Umzug in unsere neue Stadt nichts mehr im Wege. Es werden nur noch die letzten Vorbereitungen benötigt um von hier fort zu gehen. Alle Tunnel müssen vollständig geschlossen werden. Wenn wir endgültig von hier verschwinden darf kein Weg zu uns oder woanders hin führen. Einen Gang werden wir für die Menschen lassen. Sie sollen ruhig die verlassene Stadt finden, wenn sie es darauf anlegen. Doch nichts soll darauf hinweisen wo wir hingegangen sind und niemand darf von ihnen gefunden werden. Alle Groblins müssen verschwunden sein und ich dulde keine Wiederhandlung. Niemand muss mit ins neue Reich gehen, wenn er nicht möchte, es ist anders als hier. Die Frauen werden es von ihren Männern erfahren haben. Wer nicht mit dorthin möchte, kann ins Nachbarreich gehen. Und eins muss ich noch sagen. Nichts wird zerstört. Nehmt mit was ihr mitnehmen könnt, aber alles muss aussehen als wäre es noch bewohnt. Das verschafft uns noch mehr Zeit. Und nun lasst uns weiter feiern“, verkündete Froschlippe freudig und hob sein Krug.

Jeder hier im Saal hob ebenfalls seinen Grub, man prostete sich zu und nahm einen großen Schluck von dem Groblinwein. Es war das erste Mal das ich ihn trank. Vorher hatte ich einen Bogen um ihn gemacht, doch heute war ein besonderer Tag und mir war einfach danach. Ich hoffte das der Wein mir helfen würde mich von meinen körperlichen Leiden, Froschlippe sofort anspringen zu wollen, ablenken würde.

Doch außer den herben, leicht schimmligen Geschmack, ich mochte mir nicht ausmalen was darin war, brachte es irgendwie das Gegenteil ein. Jedoch hob sich meine Stimmung, ich fühlte mich glücklich und die Welt hätte keine schönere sein können. Das breite Lächeln in meinem Gesicht blieb für den restlichen Abend mein ständiger Begleiter. Sogar zu der primitiven Musik, welche mich noch nie zum Tanzen animieren konnte, entlockte meinen Hüften rhythmische Bewegungen und prompt fand ich mich allein auf der Tanzfläche wieder, zwischen all den Groblins. Deren überraschte, verwirrte Blicke waren mir völlig egal und ich drehte mich freudig um mich selbst.

Doch egal wie sehr ich mich um mich selbst drehte, der Rhythmus meinen Körper beherrschte und wie faszinierend bunt die Lichter der Kristalle aussahen. Der Blick der auf mich haftete konnte ich nicht ignorieren.

Plötzlich wurden meine sich schwingenden Hüften von zwei großen Händen sanft berührt, was Strom durch meinen Körper jagte und sich eine unglaubliche Hitze in meinem Körper aufbaute. Schnell begann mein Körper zu schwitzen und mir wurde bewusst das ich die neue Fellweste anhatte, welche ich heute Abend geschenkt bekommen hatte. Obwohl mir durch den großen Körper, der sich an meinem Gesäß drängte und eine unglaubliche Hitze ausstrahlte, was mich schwindeln ließ, konnte ich mit geschickten Fingern meine Weste öffnen. Noch während ich tanzte ließ ich die Weste von meinen Schultern gleiten und schmiss sie kurzerhand einem Groblin entgegen, der mich dabei mit geöffnetem Mund beobachtet hatte. Er fing sie auf, das bekam ich noch mit. Doch meine vollständige Wahrnehmung galt nur noch dem großen, starken Körper hinter mir.

Niemand musste mir sagen das es Froschlippe war. Ich wusste es. Ich fühlte es.

Sein Duft umhüllte mich, wie ein Schwarm Bienen eine besonders schöne, große Blüte. Wie mein Schatten passte er sich perfekt meinen Rhythmus an. Und obwohl er sich mir anpasste, fühlte ich mich in seinen Armen wie eine Marionette. Seine linke Hand strich sanft zu meinem Unterbauch und sein Mittelfinger berührte sachte den Lust bringenden Knopf an meiner Scham während seine rechte Hand meinen dünnen Hals umschlang. Unsere Hüften bewegten sich weiter. Alles andere war egal. Die Groblins, oder die Tatsache das ich mit einem dünnen Kleidchen, das noch weniger Stoff an sich hatte als ein Unterkleid hier vor den anderen Tanzte während Froschlippe mich auf diese intime Art berührte. Ich ließ kurz den Blick schweifen und erkannte, das wir nicht die einzigen waren, die sich dazu verführen ließen, dem vermissten Partner, näher zu kommen.

Wie von selbst begann meine Hüfte ihren eigenen Rhythmus zu folgen und drängte sich immer weiter gegen seine Hand. Mein Körper war zum bersten angespannt und ich hielt die Luft an.

Da war es. Dieses unglaubliche Gefühl, das er mir in diesen einen Monat vor seiner letzten Abreise geschenkt hatte. Fast hatte ich es erreicht. Mein Atem wurde immer kurzatmiger.

Doch zu meinen Leidwesen verschwand die Hand, die mir diese süße Wonne schenkte.

 

Ich wurde am Handgelenk gepackt, eine Kralle verletzte mich dabei, doch das war mir gleich. Eilig lief Froschlippe zu unserem Schlafgemach, ich musste zügiger laufen, um nicht hinzufallen.

Plötzlich riss es mich vom Boden und fand mich in Froschlippes Armen wieder. Zügig verließ er ohne ein Wort den Speisesaal und mit Vorfreude erwartete ich das Ziel.

Dort angekommen blickte er erwartungsvoll zu mir und küsste mich. So gleich strampelte ich mit den Beinen und riss mich aus seiner Umarmung, jedoch nur um gleich wieder hineinzuspringen. Meine Beine spreizte ich um seine Hüften und seine Hände hielten mich unter meinem Gesäß, genau da wo sich seine Erektion befand.

„Wirst du mich noch einmal verlassen?“, fragte ich atemlos.

„Nie wieder“, erwiderte er und schubste mich aufs Bett. Kaum das ich den kurzen Schwindel überwunden hatte, wanderten seine Hände über meine Oberschenkel, zogen das Kleid hinauf und rissen meine Unterwäsche in Stück. Es blieb keine Zeit etwas zu sagen oder auch nur zu denken, denn sogleich spürte ich seinen Mund auf meine Scham.

 



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