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Die Sonnenprinzessin und der Koboldprinz

Fortsetzung von "Prinzessin Aline und die Groblins"
von

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Essensbeschaffung

Kapitel 19 - Essensbeschaffung

 

 

Nachdem das Geburtshaus eröffnet und das Hospital solide seiner Aufgabe nachkam konzentrierte ich mich auf das Beschaffen von Nahrungsmitteln. Außer den eigenen Haustieren, gestaltete es sich schwer. Im See neben der Stadt lebten so manche Fische und Aale, doch fischte man zu viel war der See schnell leergefischt. Der Berg endete an einer Seite am Meer, doch am Rande ließ sich nicht viel fischen. Es bedarf Boote, doch bestand die Gefahr von den Menschen entdeckt zu werden und denen einen Zugang zur Stadt zu zeigen. Ohne die Sonne wuchs nichts. Mit den Insekten hielt es sich wie mit den Fischen. Die Tunnelgänge im Wald warfen nicht genug ab. Wir benötigten Felder. Eigene Felder. Denn wenn ich veranlasste das von den Feldern der Menschen gestohlen werden sollte verfolgen sie die Spuren zurück und es entstünde Streit, am Ende Krieg.

Froschlippe baute eine neue Stadt weil er mit Krieg rechnete, viele Tunnel waren verschlossen worden, das Liefern meiner Möbel hatte einen riesigen Aufwand bedarf, ebenso wie unsere Hochzeit. Das liefern von Salz und Pfeffer, geschweige denn eigene Felder zu besitzen.

Es war erstaunlich wie ich begann aus der Sicht eines Groblin zu denken. Wie sollte man Koexistieren ohne kooperativ zu sein?

Sonne. Ich brauchte Sonne in diesen Berg. Und das Meer. Ich benötigte die Sonne und das Meer.

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen nachdem ich mir wochenlang den Kopf zerbrochen hatte. Eilig griff ich nach einem Pergamentblatt und nach meinem Federkiel und kritzelte fleckig meine Gedanken darauf. Ich werde Leute benötigen, also musste ich warten bis Froschlippe mit den Männern zurückkehrte. Denn sie werden ihre Arbeiten unterbrechen müssen.

Um alles in die Wege zu leiten schrieb ich meinen Vater und bat um Samen aller Gemüse- und Obstsorten, die ihm zu Verfügung standen. Ebenso Samen der Zuckerrübe und dem Pfefferstrauch. Ebenso einen Kilo von Zucker, Salz und Pfeffer und mehrere Kilo Honig sollte er schicken um es den Groblins vorzustellen. Kochbücher benötigte ich ebenso und Schriften über Anbau. Kräuter. Wir benötigten mehr Kräuter.

Salz? Meer? Ich schlug mir härter gegen die Stirn als ich beabsichtigt hatte. Salz gewann man aus dem Meer. Dunkel erinnerte ich mich daran wie ich einmal über eine fade Suppe geschimpft und Lottie mir eine Predigt darüber gehalten hatte, das Salz ein teures Gut war, das sich viele einfache Menschen nicht leisten konnten. Und die, die es konnten, gerade so viel um Essen für den Winter haltbar zu machen. Auch als Prinzessin sollte ich nicht alles als selbstverständlich ansehen.

Wenn wir einen Zugang zum Meer hatten, denn etwas anderes war der See an der Stadt nicht, dann hatten wir auch Salz. Wir benötigten nur viel Zeit um es zu trocknen, was am schnellsten in der Sonne geschehen würde.

Alles in einem Brief festgehalten, pustete ich sanft über das Pergament um die Tinte schneller trocknen zu lassen, faltete es und drückte meinen Siegel darauf.

 

Nachdem ich Helmut und Hannelore meine Idee mitgeteilt hatte waren sie wenig begeistert, doch ließen sie mich ziehen. Das gab mir das Gefühl das man nach dem Geburtshaus und dem Hospital eine Chance geben wollte.

Am nächsten Tag veranlasste ich das man mich mit der Kutsche zum Meereszugang brachte. Silki begleitete mich und zwei Groblinkrieger gewährten uns Schutz. Denn in den Tunneln gab es nicht nur domestizierte Haustiere. Tunnelkatzen und andere Wesen trieben ihren Unwesen in den unbewohnten Gängen und Höhlen des Berges. So saßen wir in der ungemütlichen Kutsche, welche uns nach einer Stunde bereits umher schüttelte das es uns schlecht wurde. Nach einer lang anhaltenden Folter meines Gesäßes durch die harte Holzbank, und den unzähligen Steinen die den Weg säumten trat nach erdrückender Qual eine erlösende Taubheit ein. Die gebauten Straßen waren zu Ende, es gab nur noch Wege, welche der Berg hergab. Teilweise natürlich, teilweise uralte Tunnel welche nur dazu gedacht waren die Grenzen des Berges auszuloten. Vorsorglich waren an jeder Ecke der Kutsche ein leuchtender Kristall angebracht worden, denn die Vorstellung durch eine Schwärze transportiert zu werden, in der man blind hindurch geführt wurde, womöglich an Gefahren vorbei die man nicht sehen konnte, war eine mehr als grausige Vorstellung. So viel Vertrauen vermochte ich niemanden zu schenken.

 

Nach einer für mich ewig währenden Fahrt durch die Dunkelheit endete sie nach mehreren Stunden in einem großen Höhleneingang, welcher nur eine halb so große Öffnung zum Meer vorwies. Der Meeresarm welcher in der Höhle zum See zusammenlief, war nur schmal und der Eingang war gesäumt von großen Steinbrocken welche aus dem Wasser ragten und einen kaum einen Weg hinaus aufs offene Meer zeigten. Für einfache, kleine Boote musste der verschlungene Weg reichen. Der Rest bildete einen Schutzwall. Die Tatsache das der Eingang so niedrig war das der eben erklärte Schutzwall sogar teilweise höher ragte konnte nur von Vorteil sein. Fuhr ein Schiff vorbei konnte dieses nicht sehen das dort ein Höhleneingang war.

 

„Majestät, seit ihr Euch sicher das es hier möglich wäre zu Fischen? Wenn Menschen uns entdecken...“

„Es soll nur nachts gefischt werden. Ihr könnt im Dunkeln sehen, wir nicht.“

„Aber die Felsen dort am Eingang.“

„Die sind unser Schutz. Wir werden einen Weg finden das wir hinein und hinaus fahren können ohne jedes Mal ein Boot zu zerstören.“

„Man könnte Polster um das Boot herum anbringen“, äußerte sich plötzlich der kleinere der beiden Krieger.

Erstaunt blickten Silki und ich ihn uns an. Auf den Weg hatten beide nicht mehr gesprochen als nötig und nun eine unerwartete Meinungsäußerung.

„Sehr gute Idee, Kampa. Das machen wir. Es ist Platz genug um hier Boote bauen zu können.“

„Majestät, man könnte auch Zeichen an den Felsen hinein ritzen um den Weg hinein und hinaus zu markieren“, ereiferte sich Gimpi, dessen Name für den großen, muskulösen Groblin mehr als unpassend war.

„So soll es sein. Ihr habt gute Ideen. Lasst uns rasten und ausruhen. Der Rückweg wird lang.“

 



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