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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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Ich liebe DIch

130) Ich liebe dich
 

Dean parkte den Impala vor einem Möbelhaus. Sie streiften durch die Abteilungen für Schlafzimmer und Bad, machten Fotos, nahmen Prospekte mit und fuhren zum Nächsten.

Ein Möbelhaus hatte sogar ein Einrichtungsprogramm, mit dem sie eine Zeit lang spielten.

Fußlahm, aber mit einigen neuen Ideen, kamen sie am Abend in ihre Wohnung zurück.

Sie packten ihr Essen aus, denn weder Dean noch Sam verspürten den Drang kochen zu wollen.

Nach dem Essen gingen sie in aller Ruhe die Fotos durch und löschten, was dann doch nicht ihrem Geschmack entsprach.

Als Sam Dean seinen Favoriten zeigte, musste der lachen. Er drehte sein Handy zu Sam und jetzt konnte der Deans Heiterkeitsausbruch verstehen.

Ihre Zimmer waren fast identisch, nur farblich das Gegenteil des jeweils anderen. Sam hatte sich für sandfarbene Wände entschieden. Die Wand hinter dem Bett sollte mit dunklem Walnussholz verkleidet werden. Das gleiche Holz wie er auf dem Fußboden und die Türen zum Bad und dem Ankleidezimmer haben wollte. Die Möbel sollten dann einem hellen Ton haben.

Dean hatte sich für ein dunkles Blau an den Wänden entschieden. Fußboden und die Schiebetüren wollte er in hellgrau gebeiztem Holz haben, genau wie die halbhohe Wand hinter seinem Bett, einen hellen Teppich, Bett, Couch und Beistelltisch aus Walnussholz.

Er wollte Scheunentore als Türen zu Bad und Ankleide und Sam wollte, wie er schon angekündigt hatte, diese Idee übernehmen.

Auch im Bad waren ihre Geschmäcker ziemlich ähnlich und die Ankleide sollte einfach nur hell gestrichen werden und graue Schränke haben.

„Das ging schneller als gedacht“, sagte Dean und legte sein Handy weg. Jetzt wollte er das Ganze noch Madeleine zeigen, immerhin hoffte er, dass sie bei ihm einzog.

Sam hegte ähnliche Gedanken mit Amita.
 

Am nächsten Tag rief Trudeau Dean in sein Büro.

„Du bist doch Lieutenant“, begann er.

Dean nickte. „Proforma, ja. Aber ich habe keine praktischen Erfahrungen damit.“

„Dann sollten wir das so langsam mal ändern. Irgendwann will ich auch in den Ruhestand gehen. Beim Papierkram hilfst du mir ja schon.“

„Du willst ...?“, fragte Dean irritiert.

„Ich muss noch zwei Jahre, um in Pension gehen zu können.“

„Okay?“, sagte Dean. Sollte das dann heißen, dass er in zwei Jahren Lieutenant werden würde? Dann blieb ihm immerhin hoch einige Zeit zum lernen.

„Ich denke, du wirst in der nächsten Zeit deine ersten eigenen Einsätze leiten“, sagte der Captain. „Wir lassen es ruhig beginnen.“

Wieder nickte Dean. So war es ihm auf jeden Fall lieber, als wenn er nochmal ins kalte Wasser geworfen würde. Er freute sich jetzt schon darauf, zur Abwechslung mal gezeigt zu bekommen, wie es richtiggemacht wurde, und es nicht durch seine Fehler lernen zu müssen.

„Das ist gut“, sagte er und trank seinen Kaffee aus.

Auf seinen ersten Einsatz musste er dann doch nicht so lange warten, wie gedacht. Schon in der folgenden Schicht musste die Rüstgruppe eine Katze von einem Baum retten.

Gerade als sich Dean das Geschirr anlegen wollte, hielt Trudeau ihn auf. „Den Einsatz zu leiten heißt nicht, ihn selbst zu machen. Du solltest deine Männer führen!“ Der Captain grinste und noch mehr, als er Deans betrübten Blick sah. „Du wärst gerne selbst da hoch?“

„Ja, naja. Ich ...“ Er zuckte mit den Schultern und gab das Sicherungsgeschirr an Tyler weiter. „Du und Park, ihr geht hoch. Ich behalte das Tier im Auge. Cap, du kümmerst dich um die Besitzerin und Robert, du steuerst die Leiter!“, bestimmte Dean dann und Trudeau lächelte.

Eine halbe Stunde später fuhren sie zurück zur Wache.

„Gut gemacht“, lobte der Captain Dean.

„Ähm. Danke“, entgegnete der eher verdattert und Trudeau setzte einen neuen Punkt auf seine Liste über den Winchester. 'Kann nicht gut mit Lob umgehen.'
 

Auf der Wache wurde der Captain schon von Battalion Chief Johnson erwartet.

„Und?“, fragte der, kaum dass Trudeaus die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Lief gut, nachdem ich ihm erklärt habe, dass einen Einsatz leiten nicht heißt ihn selbst zu machen. Ich denke, er ist eher der Typ, der versucht alle zu retten, egal was mit ihm ist.“ Er trank einen Schluck Kaffee.

„Das sagte Chief Bradley auch schon.“

„Er hat alles gut im Blick und gibt präzise Kommandos. Außerdem hat er eine gute Beobachtungsgabe“, fuhr Trudeau fort.

„Wie kommen Sie darauf?“

„Bei dem Einsatz im Studentenwohnheim. Er meinte, dass da Möchtegernhexen eine Seance abgehalten hätten. Die Männer waren anderer Meinung. Nur weil die Mädchen schwarze Haare hatten und schwarz gekleidet waren, müssten sie keine Hexen sein. Ich konnte ihnen nur zustimmen. Dean entgegnete, dass er seine Äußerung eher an dem verwischten Pentagramm und den schwarzen Kerzen festmachen würde. Ich habe nicht darauf geachtet, ob das wirklich da war, also habe ich die Brandermittler gefragt. Dean hatte Recht mit dem Pentagramm und den Kerzen. Keinem Anderen sind die aufgefallen.“

„Mich würde ja eher interessieren, woher er sowas weiß.“

„Auch das habe ich ihn gefragt. Seine Antwort war, dass man, wenn man als Kind von einem schlechten Motel zum anderen gezogen wäre, so ziemlich alles im Fernsehen gesehen hätte.“

„Noch einer mit schlechter Kindheit. Irgendwie sind die helfenden Berufe ein Sammelbecken für solche Leute.“

„Sind ja auch nicht die Schlechtesten, die aus dem Milieu kommen und diesen Weg gehen.“

„Nein. Es sind eher die besseren“, nickte der Chief und entließ seinen Captain wieder.
 

Sie mussten in dieser Nacht noch zu zwei Unfällen ausrücken. Diese Einsätze leitetet Trudeau, was Dean sehr begrüßte. Er fand es besser arbeiten zu können, als auf drei Leute zu achten, obwohl Trudeau ja auch normal mitmachte und er es gewohnt war, auf Sam zu achten. Aber das war einer und der wusste, was er tat. Davon ging er bei seinen Kollegen zwar auch aus, trotzdem musste er als Lieutenant ihre Arbeiten koordinieren. Na, auch das würde er lernen. Er hatte ja noch mindestens 2 Jahre Zeit.
 

Nach der Schicht fuhr er sofort ins Haus und machte im Bad weiter. Er schaffte es sogar noch die Holzlatten an einer Wand in der Ankleide zu befestigen, bevor er sich auf den Weg machen musste, wenn er mit Maddie noch einen Kaffee trinken wollte. In dieser und in der nächsten Woche war das die einzige Möglichkeit für sie, sich zu sehen.
 

Er parkte den Impala vor der Bäckerei und betrat den Raum. Sofort stand Maddie auf und ging ihm entgegen.

„Du siehst müde aus“, stellte sie besorgt fest.

„Geht schon. Ich habe bis Weihnachten noch Einiges zu tun“, erwiderte er und zog sie in eine feste Umarmung, bevor er ihr einen Kuss gab und sie dann losließ.

Sie setzten sich. Er bestellte sich einen Kaffee und einen Muffin.

„Wie war dein Tag?“, wollte sie von ihm wissen.

„Ich komme voran. Langsam, aber es wird.“

„Ich verstehe ja immer noch nicht, warum du das nicht die Firma machen lässt.“

„Das Ding ist uns in den Schoß gefallen. Es fühlt sich einfach falsch an, jetzt auch noch in ein gemachtes Nest zu ziehen. Wir haben nie so viel Glück, ohne nicht irgendwann einen zu hohen Preis dafür zahlen zu müssen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kann ich die Schulden ja so minimieren.“

„Dean du ...“, begann sie leise. „du weißt schon, dass das Blödsinn ist, oder?“

„Ist es das?“ Er schaute ihr in die Augen. „Ich habe Sammy bekommen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe mir so sehr einen Bruder gewünscht und ihn bekommen. Ein halbes Jahr nach seiner Geburt starb Mom.“ Er schluckte hart. „Jahre später verschwand John und ich wollte ihn nicht alleine suchen, ich wollte Sammy wieder in meinem Leben haben, also habe ich ihn geholt. Kurz nachdem ich ihn in sein Wohnheim zurückgebracht habe, starb Jess.“ Er atmete durch. „Ist das wirklich Blödsinn?“

Madeleine nahm seine Hände in ihre. Sie wusste nicht was sie sagen, wie sie diese Argumente entkräften konnte, also sagte sie nichts. Sanft strich sie mit ihren Daumen über seine Handrücken.

Dean schluckte. Er verdrängte diese Gedanken und grinste schief, bevor er ihr eine Hand entwand und sein Handy hervorholte.

„Wir waren in ein paar Möbelhäusern“, begann er, tippte ein paar Mal über den kleinen Bildschirm und drehte es dann zu ihr. „Ich würde das Schlafzimmer gerne so“, er wischte ein Bild weiter, „und das Bad so einrichten. Was sagst du?“

„Es ist deine Wohnung“, antwortete sie ruhig.

„Ja. Aber ich brauche eine weibliche Meinung.“

„Mir gefällt es. Es ist zwar ziemlich dunkel, aber mit den hellen Möbeln ergibt es ein rundes Bild und das Bad? Wahnsinn. Alleine schon der Platz ist irre.“ Sie lachte. „Da passen jede Menge Pflanzen hin.“

Jetzt lächelte Dean. Zu gut hatte er ihre Wohnung vor Augen. „Sag mal, bist du gegen Katzen allergisch? Oder gegen andere Tiere?“

„Nein“, entgegnete sie verblüfft. „Warum?“

„Ich hatte ja erzählt, dass ein netter Mensch Kätzchen vor der Wache ausgesetzt hat, die wir jetzt aufpäppeln und ich würde gerne Zweien davon ein Zuhause geben.“

„Platz genug habt ihr ja.“

„Eben“, nickte Dean.

„Nein. Ich habe keine Allergie“, sagte sie noch einmal und freute sich still, dass er sie fragte. „Ziehen die dann sofort mit ins Haus ein?“

„Ich wollte sie erst zu uns in die Wohnung holen. Dann können sie sich an uns gewöhnen, bevor sie sich an das Haus gewöhnen müssen. Außerdem sollen alle zur gleichen Zeit ausziehen. Sie haben für genug Wirbel gesorgt. Nur die Mutter bleibt. Aber die wird sterilisiert.“

„Das ist gut“, nickte Madeleine. Sie trank ihren Kaffee aus. „Ich muss langsam los“, sagte sie.

Er seufzte. „Ich hoffe, wenn wir im Haus sind, wird es besser.“ Er trank ebenfalls aus und stand auf. Er machte einen Schritt auf Maddie zu, zog sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss. „Du bist die Allerbeste“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich liebe dich!“

„Ich dich auch“, erwiderte Madeleine und war froh, die Röte, die ihr in die Wangen gestiegen war, in seiner Halsbeuge verstecken zu können.

Dean inhalierte ihren Duft. Am Liebsten würde er sie jetzt packen, sie in Grund und Boden knutschen und dann mit ihr in ein Motel fahren und die nächsten Tage nicht mehr rauskommen. Doch er gab ihr nur einen Kuss, bevor er sich von ihr löste. „Übermorgen wieder hier oder hat sich dein Dienstplan geändert?“

„Nein. Bis Januar habe ich diese blöden 12-Stunden-Schichten.“

„Jetzt wo ich die nicht mehr habe, weiß ich erst, wie blöd die sind“, nickte Dean mit einem Lächeln. Er zog sein Portemonnaie und ging bezahlen.

Auf dem Weg zu ihrer Wohnung überlegte er, warum er ihr gerade jetzt gesagt hatte, dass er sie liebte und er versuchte zu ergründen, ob sich jetzt etwas geändert hatte. Doch er fühlte sich wie immer, nur irgendwie zufriedener.
 

„Amita! Schön dich zu sehen“, begrüßte Dean die junge Frau und schloss die Wohnungstür.

„Mity, Tylor“ Er nickte beiden zu. „Hab euch ja lange nicht mehr gesehen.“

„Du bist ja auch ständig unterwegs“, gab Mity zurück.

„Ist noch viel zu tun“, erwiderte Dean.

„Hast du schon gegessen?“, klinkte sich nun Sam in das Gespräch. „Ich wollte gerade marokanisch bestellen.“ Er wedelte mit dem Telefon.

„Klingt gut“, nickte Dean. „Ich bin dabei.“ Dann wandte er sich an Amtia. „Sag mal, bis du gegen Tiere allergisch?“

„Allergisch nicht, aber ich hasse Schlangen!“ Amita schüttelte es regelrecht bei dem Gedanken.

„Und ihr?“, wollte Dean jetzt von den Freunden wissen. Wenn sie schon mal da waren, konnte er auch fragen.

„Willst du uns ein Tier zu Weihnachten schenken?“, fragte Tylor skeptisch. „Habt ihr irgendwas gerettet?“

„Kleine Katzen, vor drei Wochen und ich wollte zwei bei uns aufnehmen“, antwortete Dean.

„Apropos Katzen“, begann Sam, der gerade aufgelegt hatte. Er öffnete die Galerie auf seinem Handy und zeigte Dean ein Bild. „Das wäre doch eine Idee für der Wintergarten oder?“

„Ich habe keine Probleme mit Allergien“, verneinte Tylor.

„Und ich bin nur auf Spinnen allergisch“, lachte Mity.

„Gut“, freute sich Dean. Er wollte Sams Freunde ja nicht vertreiben.

Erst jetzt schaute er auf das Foto, dass Sam ihm hinhielt. „Eine Katzenwand“, stellte er verblüfft fest. „Sieht gut aus.“ Er zoomte etwas in das Bild hinein. Da gab es eine Hängebrücke, Kästen und Liegeplätze, Leitern und Treppen. „Das könnten wir selbst bauen.“ Er schaute seinen Bruder an. „Gute Idee, Sammy.“

„Wann willst du das denn auch noch machen?“, fragte der Jüngere.

„Zumindest einen Teil davon“, räumte Dean ein. „Ich dachte, wenn wir die Wandverkleidung anbringen. Die Trittdinger mit dem Kratzzeug drumrum müssten wir bestellen, aber die Liegebretter und ...“

„Wenn du mir das Foto schickst. Rohan arbeitet mit Holz und bastelt gerne und das wäre noch eine Idee, die er später auch in seinem Laden verkaufen könnte“, warf Amita ein.

„Okay?“, antwortete Dean skeptisch.

„Lass mich mal machen“, sagte sie selbstsicher.

Dean nickte und Sam leitete das Bild an sie weiter.



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