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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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Ruby

122) Ruby
 

Zurück in ihrer Wohnung machten sie sich ein paar Sandwiches und dann war es schon fast Zeit, sich fertig zu machen. Sie hatten Amita und Madeleine gebeten herzukommen. Sie wollten ihnen die Küchen zeigen. Mal sehen, was sie dazu sagten.

Sie hatten noch etwas Zeit und Dean holte die Mappe des Küchenstudios hervor.

„Vielleicht schaffen wir ja schon eine Vorauswahl, bevor die Frauen kommen?“ Er schaute zu Sam und breitete die verschiedenen Bilder auf dem Tisch aus.

Sam rutsche neben ihn. „Und?“

„Die“, er schob das Bild mit den smaragdgrünen Fronten zur Seite, „sieht toll aus, aber ich habe Angst, dass wir die schnell nicht mehr mögen. Genau wie diese“, es folgten alle farbigen. „Außerdem finde ich die zu eintönig.“ Er legte die beiseite, bei denen Küche und Frühstücksecke die gleiche Farbe hatten. „Und weiß ist nicht so mein Fall. Also Holz.“ Er schob die übrigen Varianten nebeneinander. „Was denkst du?“

„Bei den Farben stimme ich dir zu, obwohl ich die grüne immer noch schön finde. Mit einer hellen Frühstücksecke fände ich die toll. Außerdem hätte ich lieber die weiße als die mit dem hellen Holz.“

Dean nickte und zog die beiden mit zu den ausgewählten. Dann nahm er die weiße und die mit dem hellen Holz und legte sie beiseite. „Auf die weiße könnte ich mich einlassen, stehe aber nicht wirklich dahinter. Er zuckte mit den Schultern. „Meine Favoriten sind diese“, er deutete auf die beiden dunkleren Varianten mit einer hellen Frühstücksecke.

„Ich würde diese hier nehmen.“ Sam tippte auf die in dem warmen Braunton mit der hellen Frühstücksecke. „Bei der ganz dunklen müsste alles andere sehr hell sein.“

„Okay“, nickte Dean. „Dann war die Entscheidung ja gar nicht so schwer. Nehmen wir die.“

„Lass uns warten, was die Frauen dazu sagen“, lachte Sam. „Immerhin hoffen wir darauf, dass sie mal mit einziehen.“

„Klar, aber ich finde es schon mal gut, dass wir uns einig sind. Vielleicht kann ich die Möbel ja morgen bestellen.“

Sam nickte und Dean schob die Möbel beiseite und nahm sich die Prospekte von den Küchengeräten.

Er war noch zu keiner Entscheidung gekommen, als es klingelte und die Frauen vor der Tür standen.

Sam öffnete die Tür. „Hey“, begrüßte er sie und gab Amita einen innigen Kuss. Auch Dean erhob sich, zog Madeleine in seine Arme und gab ihr ebenfalls einen langen Kuss. Dann schob er sie ein Stück von sich, um sie ausgiebig mustern zu können. Madeleine trug eine helle Bluse, eine helle Jacke und Jeans. Sie hatte ihre kurzen Haare mit Gel in Form gebracht. Amita trug eine Jeans, eine weiße Bluse und darüber eine schwarze Jacke. Ihre Haare fielen ihr in großen Wellen über die Schultern.

„Danke“, lächelte sie.

„Ihr seht umwerfend aus. Nehmt ihr uns so überhaupt mit?“

„Ohne dich würde ich nicht fahren!“, erklärte Madeleine und gab Dean noch einen Kuss.

Amitas Blick fiel auf die Prospekte. „Was habt ihr denn da?“

„Küchenmöbel. Wir waren gestern los und haben uns beraten lassen.“, begann Dean.

„Und jetzt wollten wir wissen, was euch so gefällt“, ergänzte Sam.

Amita und Madeleine setzten sich und begannen die einzelnen Bilder jede für sich zu sortieren.

Letztendlich blieben die Weiße, die Smaragdgrüne und die Holzküchen übrig.

„Die Grüne ist toll“, sagte Amita, „aber wohl in ein paar Jahren wohl nicht mehr so.“

„Welche habt ihr gewählt“, wollte Madeleine von den Brüdern wissen.

„Die“, sagte Dean und deutete auf ihre Wahl.

„Die haben wir alle mit ausgesucht“, sagte Amita.

„Dann werde ich die morgen bestellen. Ich habe ja noch Zeit“, sagte Dean und legte das Blatt ganz nach oben. „Aber jetzt lasst und los.“ Er nahm seine Jacke und schaute zu Madeleine. „Lässt du deinen Wagen hier? Ich kann dich morgen herbringen. Ich will auch zeitig los.“

Madeleine nickte. Dean wollte diese Nacht bei Madeleine verbringen.
 

Gemeinsam fuhren sie vom Parkplatz und trafen auch fast zeitgleich vor dem Pub ein. Madeleine war total auf diese Ruby gespannt. Wie würde ein Dämon aussehen und wieso war der mit einem Menschen zusammen? Nick war doch ein Mensch? Wusste er davon, was diese Ruby war?

Dean parkte den Impala neben dem Wagen seines Bruders. Er wollte gerade aussteigen, als Madeleine ihm die Hand auf den Arm legte. Fragend schaute er zu ihr.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Ich meine … diese Ruby. Wie soll ich denn mit ihr umgehen?“

„Wie mit jedem anderen Menschen auch.“

„Sie ist aber kein Mensch!“

Dean atmete durch. „Nick und Ruby sind Freunde. Menschen“, er schnaufte, „Wesen, die wissen was wir getan haben. Mit Nick haben wir mehrfach zusammengearbeitet und Ruby? Sie hat mir nicht nur einmal das Leben gerettet. Ohne sie wäre ich heute nicht hier.“ Er schloss kurz die Augen. „Ich kann dich nicht zwingen, dich mit ihr zu treffen und wenn du willst, fahren wir wieder!“

„Nein, ich ... Dämon klingt so angsteinflößend.“

„Das sollte es auch sein“, nickte Dean ernst. „Ruby ist ein Dämon und sie ist angsteinflößend, denke ich. Für uns war sie das nie. Sie war nervig, aufdringlich, rechthaberisch und ich habe sie nicht nur einmal zur Hölle gewünscht. Selbst als Sam ihr schon vertraute. Ich meine, ich war ein Jäger, sie ist ein Dämon. Das schließt sich schon von Hause aus aus. Aber sie war es, die mir das Leben gerettet hat. Niemand sonst hätte es tun können und sie hätte es nicht gemusst. Sie hatte die Ruhe, mir wieder auf die Beine zu helfen und sie ist da, wenn ich sie wirklich brauche.“

„Was empfindest du für sie?“

„Ich vertraue ihr!“

Dean sah Nick ankommen und seinen Bruder vor dem Impala von einem Fuß auf den anderen treten. Er öffnete die Tür und stieg aus. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Madeleine ihm folgte.

Madeleine stellte sich neben Dean und schaute dem Pärchen entgegen, dass auf sie zu steuerte. Intensiv musterte sie die Frau. Sie sah ganz normal aus! Jeans, braune Stiefel mit hohen Absätzen und unter der braunen Lederjacke trug sie ein dunkles Shirt mit Wasserfallkragen. Die blonden Haare hatte sie locker hochgesteckt. Sie trug einen Seitenscheitel und ein paar lange Ponnyfransen hingen ihr ins rechte Auge.

Lächelnd kam sie auf die Brüder zu.

„Sam, Dean! Schön euch zu sehen.“

„Ruby“, freute sich Sam und reichte ihr die Hand, bevor er Nick in eine Umarmung zog.

Dean musterte sie mit schief gelegtem Kopf. Etwas war anders oder lag es am Licht hier?

„Dean“, sprach sie ihn an und trat zu ihm. Sie wusste, was ihn beschäftigte, doch sie konnte ihm dafür keine Erklärung geben. Jetzt jedenfalls nicht!

„Ruby“, begrüßte er sie etwas heiser und zog sie in eine feste Umarmung.

„Kann es sein, dass du ... heller bist?“, fragte er so leise gegen ihre Schulter, dass nur sie es hören konnte.

„Ich bin ein Dämon, Dean“, lachte sie und schon ihn von sich. „Sonst wird Nick noch eifersüchtig!“ Der hatte inzwischen Sam begrüßt. „Nick, das ist meine Freundin, Amita. Amita, Nick.“ Die Beiden gaben sich die Hand.

„Bist du nicht eifersüchtig? So wie Dean mit Ruby ...“, stichelte Sam gutmütig.

„Warum sollte ich. Ich weiß wie er zu ihr und sie zu ihm steht“, erklärte Nick lächelnd.

Ruby kam zu ihnen. Dean stellte sich neben Madeleine, legte seinen Arm um sie und zog sie fest an sich.

„Maddie? Das sind Ruby und Nick. Ruby, Nick. Das ist Madeleine Fisher, meine Freundin. Hoffe ich“, nuschelte er leise.

„Lasst und reingehen“, schlug Nick vor und wandte sich zur Tür. Ruby hakte sich bei ihm ein.

Die Brüder tauschten einen verwunderten Blick, denn die Geste sagte ihnen so viel mehr.
 

„Können wir das mit der Sicherung unseres Grundstücks dieses Jahr noch machen?“, wollte Sam nach dem Essen von Ruby wissen, als Amita und Maddie zur Toilette gegangen waren.

„Euer Grundstück ist ziemlich groß“, sagte sie. „Am nächsten Sonntag ist wieder Vollmond. Ich muss noch ein paar Pflanzen sammeln, dann können wir in 2 Wochen damit loslegen. Außerdem solltet ihr Wacholder in dem Waldstreifen pflanzen.“

„Wie viel?“, wollte Sam wissen.

„Alle 10 bis 15 Meter.“

„Werden wir. Sag mal, der Schutz, den du aufbaust? Kann man den entfernen und wieder aktivieren oder musst du jedes Mal da sein und … keine Ahnung neue Pflanzen nehmen?“

„Nein. Oder ja.“ Ruby lächelte. „Es sind Hexenbeutel, die in einer bestimmten Entfernung zueinander platziert werden. Du kannst jederzeit einen oder zwei wegnehmen und der Schutz wird aufgehoben. Hängst du sie wieder auf, ist der Schutz wieder aktiv.“

„Gut“, nickte Sam. Es war immer gut so etwas zu wissen.
 

„Wie geht es eigentlich Jody und Bobby?“, wollte Nick etwas später am Abend wissen. „Waren jetzt nicht irgendwann die Wahlen?“

„Ja“, nickte Dean. „Sie hat sie verloren. Ihr Deputy hat sie schlecht gemacht, wo immer er konnte.“

„Das ist eine Schande“, erklärte Nick. „Aber so etwas funktioniert immer wieder. Leider.“

„Was will sie jetzt machen?“, wollte Ruby wissen.

„Wir, das heißt eher Dean, haben ihnen vorgeschlagen hierher zu kommen“, berichtete Sam.

„Sie haben sich noch nicht entschieden. Aber wenn du jemanden suchst ...“ Er schaute Nick in die Augen.

„Ich denke darüber nach“, antwortete Nick. „Ein Agent geht demnächst in den Ruhestand und einer will ins Büro nach Indianapolis. Sie soll sich einfach melden, wenn sie Lust hat.“

„Danke!“ Dean strahlte ihm warm an. Wenn sie wirklich herkämen, war das schon mal eine gute Option.
 

Der Abend verging wie im Fluge. Madeleine brauchte etwas, um mit Ruby warm zu werden, doch ihre offene Art konnte sie einfach nicht ablehnen. Und wenn ein Mensch, der wusste wer sie war, sogar ihr Partner sein konnte, konnte sie sie nicht ablehnen.

Weit nach Mitternacht trennten sich die sechs und sie waren sich sicher, dass sie diesen Abend wiederholen würden.

Dean fuhr mit zu Madeleine und Amita übernachtete bei Sam.
 

Am Montagmorgen fuhr Dean als erstes zu Stan. Kaum hatte er geklingelt, öffnete ein Mann, den er erst auf den zweiten Blick als den Hausbesitzer erkannte. „Hey“, grüßte er und versuchte den Kloß herunterzuwürgen, der sich plötzlich in seinem Hals bildete.

„Dean!“, freute sich Stan. „Wie geht es dir?“

„Das sollte ich wohl eher dich fragen.“

„Ich ... Komm rein“, sagte Stan, nahm die Krücke von der Wand und ging in sein Büro. Er holte eine Flasche Whiskey aus der Schublade und zwei Gläser und goss ihnen ein. „Es geht. Ich warte auf das Taxi.“

„Wolltest du nicht erst morgen fliegen?“

„Schon. Aber irgendwie hat es sich letztendlich so ergeben. Ich hatte dir einen Brief geschrieben“, er zeigte auf das Blatt auf dem Schreibtisch. „Den wollte ich gerade fertig machen und dir schicken.“

„Dann ist es ja gut, dass ich hier bin. Ich habe noch was für dich.“ Dean holte eine eingepackte Flasche aus der Jacke. „Ich hoffe, du denkst hin und wieder an mich“

Stan lächelte. „Darauf kannst du dich verlassen!“ Er holte den Schlüssel aus seiner Tasche und reichte ihn dem Winchester. „Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück!“ Sie stießen an und leerten ihre Gläser.

Bevor die Stille peinlich werden konnte, klingelte es erneut. Stan öffnete. Vor der Tür stand eine Frau, ein paar Jahre älter als Dean.

„Hallo!“, grüßte sie.

„Dean, meine Tochter Eva“, stellte Stan sie einander vor.

„Können wir, Dad?“, fragte sie und nahm den Koffer.

Stan wandte sich noch einmal den Winchester zu. Er umarmte ihn herzlich. „Pass auf dich auf!“, sagte Stan.

„Du auch“, erwiderte Dean heiser. Er beobachtete, wie der Freund zu seiner Tochter ins Taxi stieg und wegfuhr.

Er schnaufte. Wieder ging ein Kapitel in seinem Leben zu Ende, ein kurzes zwar, aber trotzdem.

Aber vielleicht konnte er hier ja bald ein neues aufschlagen? Er schloss die Tür und fuhr zum Hauptquartier. Der Termin mit Chief Reed stand noch an.



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