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Erste Pairings

Das Luftschiff stellte sich als geräumiges Fortbewegungsmittel heraus. Die Innenwände waren mit weißem Blech beschlagen und reichhaltig verziert worden. Ich erkannte überall Kaibas Handschrift. Symmetrie, Eleganz und dabei doch ein gewisses Maß an Schlichtheit: Das Ding hatte er selbst entworfen, ganz sicher.
 

„Letztes Mal hat das Teil aber nicht so ausgesehen“, murmelte Joey und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
 

„Dein Sinn für Ästhetik ist ja bemerkenswert, Wheeler“, spottete der CEO.
 

„Was soll denn das wieder heißen?“
 

„Dass du dich um das anstehende Duell kümmern solltest und dich nicht mit Fragen beschäftigen, die weit über deinen Intellekt hinausgehen.“
 

„Du mieser…“ , begann Joey, wurde aber gleich von Kaiba mit einer Handgeste abgewürgt.
 

„Lass gut sein, Wheeler. Ich habe dafür gerade keinen Kopf.“
 

„Sag mal, Kaiba“, lenkte ich seine Aufmerksamkeit auf mich. „Hast du die ersten Pairings schon ausgelost?“
 

„Nein, das übernimmt der Computer. Ich möchte nicht, dass es heißt, ich würde irgendwie beeinflussend in das Turnier eingreifen. Meine Wenigkeit ist ein normaler Teilnehmer wie ihrr. Natürlich bin ich der Veranstalter und habe eine gewisse Entscheidungsbefugnis, da ich Regeln aufgestellt habe, aber den Schiedsrichter werden Mokuba und Roland machen.“
 

„Und wenn eine dieser Witzfiguren unfair spielt?“
 

„Das entscheidet sich von Fall zu Fall. Dir, Yugi und mir gegenüber dürfen sie das. Ich erwarte mir von euch beiden, dass ihr in der Lage seid auch mit solchen Situationen umzugehen, sonst seid ihr es nicht wert ins Finale zu kommen. Beim Rest sieht das ein wenig anders aus.“
 

Ich hob die Brauen an und zuckte dann mit den Schultern. Nicht, dass ich mit etwas Anderem gerechnet hätte. Kaiba war so besessen und fixiert auf Yugi und mich, dass er wohl auch dieses Hindernis zwischen uns sehen wollte, damit wir uns als würdig erwiesen, mit ihm kämpfen zu dürfen. Dieses Verhalten war zwar ein wenig altmodisch, aber wenn er unbedingt wollte.
 

Wir betraten das Deck des Luftschiffs, das sich als breit und geräumig, sofern man dieses Wort für eine offene Fläche verwenden wollte, herausstellte. Zwei Hebebühnen, die verstellbar waren, und das Kampffeld für die Duellanten begrenzten, hatten neben einem riesigen Bildschirm Platz gefunden. Es gab auch einen separaten Bereich für den Schiedsrichter, den, zu meiner großen Freude, Mokuba und Roland gemeinsam eingenommen hatten. Ich lächelte ihm zu und wurde mit einem freudigen Winke begrüßt.
 

„Meine Damen und Herren“, begann Roland nachdem wir uns alle auf dem Deck versammelt hatten. „Die Pairingauswertung findet per Zufallsgenerator statt. Jeder von Ihnen wird sich in zwei Einzelduellen messen. Das Finalduell findet dann in einem Partnerduell statt.“
 

„Moment mal“, mischte sich Keiths krächzende Stimme in Rolands Ansprache. „Davon war aber nie die Rede. Ich teile meinen Gewinn sicher nicht, und den Titel auch nicht.“
 

„Dies ist ein ausdrücklicher Wunsch unseres Veranstalters. Herr Kaiba möchte, dass sich im Finale die Besten der Besten gegenüberstehen und ihr Können auch mit unbekannten Partnern unter Beweis stellen. Wer sich dieser Aufgabe würdig erweist, der kann sich mit Fug und Recht als erstklassiger Duellant bezeichnen.“ Rolands rechte Hand rückte die Sonnenbrille ein wenig zurecht. „Ob Sie sich nachher mit Ihrem Partner duellieren wollen, das ist Ihnen überlassen.“
 

„Und die Karten?“, knurrte Keith. „Wie werden die aufgeteilt?“
 

„Hör mal, Keith“, schaltete sich Kaiba an. „Hier geht es nicht darum die mächtigsten Karten abzugreifen. Wenn du ein guter Duellant bist, dann schaffst du es auch ohne, wenn nicht, dann tu uns allen einen Gefallen und zieh Leine. Das ist ja kaum zum Aushalten, dieses Gejammere.“
 

Unter Kaibas kaltem Blick wurde Bandit Keith immer kleiner, genauso wie seine beiden Kumpanen, die sogleich verstummten. Der Rest hielt sich bedeckt. Ich sah zu Roland, der auf Kaibas Kopfnicken wartete, um fortzufahren.
 

„Die Pairings werden nun auf dem Bildschirm bekannt gegeben. Die angezeigte Reihenfolge definiert auch die Reihenfolge der Kämpfe.“
 

Yugi, Joey und ich schauten gemeinsam auf den großen Bildschirm, der nun hell aufleuchtete. Bilder von den jeweiligen Finalisten erschienen auf dem Display und wanderten in Ecken. Danach wurden jene herausgefischt, vergrößert und mit einer gelben Linie miteinander verbunden. Es dauerte einige Momente und dann standen die Finalpairings für die erste Runde fest.
 

„Ich habe den Clown“, murmelte ich und sah zu Panik hinüber, dessen Grinsen etwas sehr aufgesetzt wirkte. „Und bin wohl auch der Erste.“
 

„Ich habe das Großmaul“, schnaubte Joey und deutete auf das Bild von Keith.
 

„Eine Revanche, wie köstlich“, lachte Keith.
 

„Wie das letzte Mal, hm?“, meinte Joey mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
 

„Ich duelliere mich wohl mit Mai“, lenkte Yugi unsere Aufmerksamkeit auf ihn . „Das wird ein harter Kampf.“
 

Kaiba hatte Arkana gezogen. Damit blieben noch der Raritätenjäger übrig, dessen Gesicht auch auf dem Bildschirm von der Maske verdeckt war und der fremde Anzugträger – beide duellierten sich jeweils mit Rex Raptor und Espa Rober.
 

„Nun bitte ich die ersten beiden Finalisten ihre jeweiligen Positionen einzunehmen.“
 

Ich seufzte leise und wurde durch ein gemeinsames Schulterklopfen von Yugi und Joey aufgemuntert.
 

„Du packst das“, meinte mein Freund und lächelte mich an.
 

„Natürlich, wir stehen hinter dir“, nickte Yugi und ich hob die Mundwinkel an.
 

„Danke Leute.“
 

Damit machte ich mich auf den Weg zur Hebebühne und zum ersten Duell.



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